Die für die 11. Woche des Geschmacks (Schirmherrschaft Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur) realisierte Installation Un rêve délicieux? (‚Ein köstlicher Traum?’) ist auf der Grundlage von Fotografien entstanden. Diese hat die Künstlerin in Kleingärten von Autun und Mainz gemacht und mit Farbe malerisch weiter bearbeitet. Kleingärten wurden in Frankreich früher auch ‚Arbeitergärten’ genannt.
„Gemeinschaftsgärten haben heute eine neue Bedeutung und Legitimität erhalten. Für Bürger aller Altersgruppen, vom Kind bis zum Rentner, dienen sie dazu, den Kontakt zur Natur zu bewahren und zu lernen, sie zu respektieren. Sie erfahren in einer Zeit, die geprägt ist von wirtschaftlichen Krisen, Arbeitslosigkeit und Stadtrandtristesse eine neue soziale Bestimmung: ein integrativer Ort zu sein für Menschen in schwierigen Lebenslagen, z. B. Migranten. Für die Förderer urbaner Ökologie hat der gemeinschaftlich genutzte Raum ganz eigene Vorzüge: die „grüne“ Stadt der Zukunft setzt das Handeln überschaubarer Gruppen voraus, die auf lokaler Ebene die Qualität von Umwelt und sozialer Zusammengehörigkeit garantieren.“ – Françoise Dubost, Du jardin ouvrier au jardin partagé: un rôle social et environnemental (‚Vom Arbeitergarten zum Gemeinschaftsgarten: eine soziale und umweltrelevante Aufgabe’)
Isa Bordat stammt aus Autun (Südburgund). Sie widmet sich mit unterschiedlichen Medien ihren Projekten, die oft um das lukullische Thema Küche kreisen. Sie fotografiert, malt oder arbeitet mit Ton. 2015 wurde sie für das Stipendium auf Schloss Balmoral (Bad Ems) im Rahmen des Kulturabkommens ausgewählt. zur Zeit ist sie für drei Monate dort Stipendiatin.
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