Alle Beiträge von Euroadmin

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 06.02. bis 12.02.2017

© atelier goddenthow
© atelier goddenthow

Veranstaltungen, die vom 06.02. bis 12.02.2017 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 06.02.2017, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottage Verfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 07.02.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 08.02.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 08.02.2017, 15.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung FUTURA. DIE SCHRIFT. mit Fabian Lenczewski, M.A. Führung 1,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Donnerstag, 09.02.2017, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 09.02.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 10.02.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 10.02.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)


Freitag, 10.02.2017, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Samstag, 11.02.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 11.02.2017, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 11.02.2017, 10.00-15.00 Uhr
Workshop „Kartendruck“. Wir stellen mit Werkstattleiter Rainer Huth mit der Schrift FUTURA ganz besondere Karten her. Werkstattbeitrag 5/4/3 Euro. Anm. erwünscht, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de

Samstag, 11.02.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 11.02.2017, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag, 11.02.2017, 14.00 Uhr
Kinderführung (ab 6 Jahre)
Treffpunkt 14 Uhr im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum. Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 12.02.2017, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 12.02.2017, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 12.02.2017, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Kathrin Grün übernimmt die Leitung der Kommunikationsabteilung der Frankfurter Buchmesse

Frankfurt, 02.02.2017 – Zum 1. Februar 2017 hat Kathrin Grün die Leitung der Kommunikationsabteilung der Frankfurter Buchmesse übernommen. Sie ist verantwortlich für die externe Unternehmens- und Produktkommunikation auf nationaler und internationaler Ebene sowie für die Positionierung des Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung. Sie berichtet an Katja Böhne, Geschäftsleitung Marketing und Kommunikation der Frankfurter Buchmesse.

Kathrin-Grün © Katrin-Hage
Kathrin-Grün © Katrin-Hage

Kathrin Grün ist seit 2009 bei der Frankfurter Buchmesse beschäftigt, wo sie die integrierte Kommunikation der Auslandsaktivitäten, B2B-Angebote und Fachthemen der Frankfurter Buchmesse betreute.

Nach dem Studium der Amerikanistik, Neueren Deutschen Literatur und Komparatistik in Bonn und Mississippi (USA) und Hospitanzen bei Farrar Straus & Giroux, Lettre International, dem Carl Hanser Verlag und Beltz & Gelberg arbeitete Kathrin Grün als Assistentin der Chefredaktion beim Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. Es folgten berufliche Stationen als Pressereferentin des Deutschen Filmmuseums und des Deutschen Filminstitutes in Frankfurt am Main und als Pressesprecherin des White Star Verlages in Wiesbaden.

Zum Kommunikationsteam der Frankfurter Buchmesse gehören Jördis Hille, PR-Managerin mit Schwerpunkt deutschsprachige Presse und Ehrengastprogramm, Frank Krings, PR-Manager mit Schwerpunkt Social Media und Blogger Relations, Norbert Interwies, PR-Manager und verantwortlich für das Pressezentrum auf der Frankfurter Buchmesse, und Ines Bachor, Volontärin Marketing und Kommunikation.

12. PRG Live Entertainment Award am 3. April 2017: Grund zum Feiern nach einem schwierigen Veranstaltungsjahr

lea-logoDie Musik- und Live Entertainment-Szene aus dem deutschsprachigen Raum versammelt sich am Montag, 3. April 2017, in der Festhalle in Frankfurt zur 12. Ausgabe des PRG Live Entertainment Awards. Mehr als 1.400 Gäste werden zu der renommierten Preisverleihungs-Gala in dem Konzertpalast im Frankfurter Messegelände erwartet. In insgesamt 15 Kategorien gehen die begehrten LEA-Trophäen für herausragende Leistungen an Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber.

2017 wird dabei auf ein Jahr zurückgeblickt, das laut Prof. Jens Michow, Geschäftsführer der LEA Veranstaltungs GmbH und Executive Producer der Award-Gala, „besonders schwierig“ für die Veranstalter gewesen ist. „Die Anstrengungen zur Abwehr von Terrorgefahren und die sintflutartigen Unwetter, die zum Abbruch diverser Festivals und damit zu komplexen haftungsrechtlichen Konsequenzen geführt haben, brachten 2016 noch nie dagewesene Herausforderungen“, führt Michow aus. „Dass diese Hürden von den Praktikern so professionell genommen wurden, wird bei der diesjährigen Verleihung ein besonderer Grund zum Feiern sein.“

Eine Kategorie mehr – Senkrechtstarter und Altmeister nominiert

Die mit Medienvertretern und Branchenpraktikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besetzte LEA-Jury hat in der Saison 2016 wieder rund 500 Konzerte und Shows begutachtet und auf dieser Basis die Nominierungen für die entsprechenden Preiskategorien festgelegt. In diesem Jahr wird es beim PRG Live Entertainment Award eine Auszeichnung mehr geben als im Vorjahr, da die bisherige Kategorie „Arena-/Stadion-Tournee des Jahres“ aufgeteilt worden ist. Damit wird der Vielzahl an hochkarätigen Events in den Stadien und großen Hallen Rechnung getragen, die in separaten Kategorien noch differenzierter bewertet und gewürdigt werden können. Während die Nominierten für diese beiden LEAs erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden, steht die Auswahl der besten Konzertreisen durch mittelgroße Spielstätten (Kapazität: 2.000 bis 5.000 Besucher) bereits fest: Bei den Hallen-Tourneen des Jahres konkurrieren Landstreicher Booking mit der „Hurra die Welt geht unter“-Tour der Berliner Hip-Hop-Formation K.I.Z und Sector3 Media mit der „Tape Tour“ von Senkrechtstarter Mark Forster mit den Konzertreisen von drei Altmeistern aus unterschiedlichen Genres: Ins LEA-Rennen geht die von Semmel Concerts ausgerichtete Tournee zum 40. Bandjubiläum von Niedeckens BAP ebenso wie Wizard Promotions mit den Thrash-Metal-Pionieren Slayer und deren „Repentless World Tour“. Darüber hinaus ist Comedy-Urgestein Otto Waalkes ebenfalls nominiert: Unter dem Motto „Holdrio Again“ füllte er zusammen mit seinem Rüssl Musikverlag die Hallen in Eigenregie.

SonneMondSterne könnte zweiten LEA gewinnen

In zwei weiteren Kategorien sind die Nominierungen für den LEA 2017 zu diesem Zeitpunkt schon bekannt. Bei den Festivals des Jahres haben die Macher des SonneMondSterne im thüringischen Saalburg die Möglichkeit, zum zweiten Mal nach 2007 die Trophäe zu gewinnen. Die Seekers Event GmbH brachte das Elektro-Festival im vergangenen Jahr zum 20. Mal auf die Bühnen. Allerdings hat das SMS-Festival in dieser Kategorie starke Konkurrenz: Auch das Lollapalooza Berlin, veranstaltet von einem Joint Venture der Hörstmann Unternehmensgruppe mit dem britischen Promoter Festival Republic (FRHUG), das Open Air St. Gallen und das österreichische Volksmusik- und Schlager-Spektakel Wenn die Musi spielt von Show Factory Entertainment und adlmann promotion sind von der LEA-Jury ausgewählt worden. Drei Kandidaten aus drei Ländern bilden das Feld der Nominierten für den Club des Jahres: Das Capitol Hannover konnte die Jury bei der Vorauswahl ebenso überzeugen wie der Posthof im österreichischen Linz und die Mühle Hunziken in Rubigen (Schweiz).

Gala mit neuem Gesicht – Wandlungsfähiges Bühnenbild

Die Gala zum PRG Live Entertainment ist nicht nur eine Plattform um herausragende Leistungen aus dem Veranstaltungs-Bereich zu würdigen, sie hat in den vergangenen Jahren auch selbst als spektakuläres Event Maßstäbe gesetzt.

Der TV-Moderator Ingo Nommsen, der den LEA zum sechsten Mal moderiert, wird auch 2017 hochkarätige Live-Acts wie Max Giesinger und die Dancefloor Destruction Crew (DDC) sowie zahlreiche namhafte Laudatoren auf einer spektakulär ausgestatteten Bühne in der Festhalle begrüßen.

Weitere Infos zur LEA-Preisverleihung 2017

 

Shared Reading – Die beflügelnde Kraft gemeinsamen lauten Lesens – Frankfurter Literaturhaus u. Stadtbücherei starten erstes Projekt

Frankfurter Literaturhaus. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Frankfurter Literaturhaus. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Während die „Heilkraft von Sprache“ in der Biblio- und Poesietherapie seit langem erfolgreich eingesetzt wird, ist neu, dass auch gemeinsames lautes Lesen nachweislich bereits positive Effekte auf das persönliche Wohlbefinden, die Lebenszufriedenheit, die Affektbalance und die Kommunikationsfähigkeit haben kann. Kurz „Share Reading“ genannt, stammt „Teilendes Lesen“ ursprünglich aus Liverpool. Vor über 15 Jahren trafen sich Interessenten, um gemeinsam Texte zu hören und darüber zu sprechen. Sie spürten, dass diese Art des gemeinsamen Lesens etwas mit ihnen macht und entwickelten daraus Share Reading. Schließlich gründeten sie die Organisation „The Reader“, die Lesungs-Moderatoren (Facilitater) ausbildet und über 140 Mitarbeiter und noch mehr Freiwillige in ganz England in den vier Share-Reading-Bereichen „Community“, „Wirtschaft“, „Bildung“ und „Gesundheit“ erfolgreich einsetzt.

Die Lese-Revolution ist inzwischen in Deutschland angekommen. Zur Leipziger Buchmesse 2016 hatten die Literaturagenten Thomas Böhm und Carsten Sommerfeldt, die in Liverpool davon erfahren und sich zu Ficilitatern fortbilden ließen, das Konzept vorgestellt und in Berlin erfolgreich Share-Reading-Bibiliotheksgruppen gestartet. Nun wird Share Reading mit entsprechenden Partnern bundesweit etabliert werden, wobei das erste Projekt außerhalb Berlins jetzt in Frankfurt, im Frankfurter Literaturhaus und der Stadtbücherei, gestartet wird. Das Konzept wurde in diesen Tagen bei einem Pressegespräch vorgestellt:

v.li. Dr. med. Christiane Faust-Bettermann, Hospital zum Heiligen Geist, Benno Hennig von Lange,Programm-Assistenz und junges Literaturhaus, Facilitator; Hauke Hückstadt, Leiter des Literaturhauses Frankfurt; Dr. Dabine Homulius, Leiterin der Frankfurter Stadtbücherei; Sigrid Scherer, BHF-Stiftung Frankfurt; Carsten Sommerfeldt, Böhm & Sommerfeldt | Literarische Unternehmungen, Berlin. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
v.li. Dr. med. Christiane Faust-Bettermann, Hospital zum Heiligen Geist, Benno Hennig von Lange,Programm-Assistenz und junges Literaturhaus, Facilitator; Hauke Hückstadt, Leiter des Literaturhauses Frankfurt; Dr. Dabine Homulius, Leiterin der Frankfurter Stadtbücherei; Sigrid Scherer, BHF-Stiftung Frankfurt; Carsten Sommerfeldt, Böhm & Sommerfeldt | Literarische Unternehmungen, Berlin. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Reiz des niedrigschwelligen Zugangs zur Literatur

Share Reading entspricht unserer „immerwährenden Forderung nach größtmöglicher Zugänglichkeit von Literatur. Das Literaturhaus macht Literatur erlebbar, und Share Reading macht Literatur auch erfahrbar. Und wir sind froh, dass wir in Zukunft diese neue, weitere Spielart in diesem Hause erlebbar machen können“, eröffnet Hauke Hückstadt, Leiter des Literaturhauses Frankfurt, das Pressegespräch. Share Reading sei das Beste, was (seit langem) „aus England zu uns gekommen ist.“, so Hückstadt.

Share Reading sei eine neue Form, Literatur erlebbar zu machen, unterstreicht Carsten Sommerfeldt die Ausführungen seines Vorredners. Dort, wo Alltagssprache vielleicht aufhöre, könnten sich die Teilnehmer literarischer, verdichteter Sprache bedienen, um Gedanken, Ideen, Assoziationen, die der Text auslöst, miteinander zu teilen, so Sommerfeldt.

Ablauf

Eine kleine Gruppe von bis zu 10, 12 Personen trifft sich unter Leitung eines Facilitators in einem geschützten Raum. Der Facilitator, ein speziell ausgebildeter Moderator,  bringt zur Session einen Prosa-Text mit, eine in sich abgeschlossene, vielleicht ein-, eineinhalb Seiten lange Geschichte, die  noch keiner kennt. Er  verteilt Text-Kopien und beginnt dann den Text langsam, laut vorzulesen. Anschließend leitet der Facilitator informell in ein offenes Gespräch über. Die Teilnehmer können über ihre Assoziationen, Bilder und Empfindungen miteinander sprechen. Niemand muss etwas sagen. Jeder darf auch bloß dem Austausch lauschen und gehört dennoch dazu. Es wird nichts von ihm verlangt. „Für uns ist es unglaublich inspirierend, motivierend und eine schöne beglückende Erfahrung,  wie schnell Menschen beginnen, sich über das, was sie in dem Text finden, austauschen zu wollen. Und wie wenig es bedarf,  um diese Menschen miteinander sprechen zu lassen“, freut sich Sommerfeldt.

In den letzten 15 bis 20 Minuten der 90minütigen Session  wird ein  – eventuell inhaltlich am vorherigen Prosa-Text orientiertes – Gedicht gelesen, wobei die Teilnehmer ganz nebenbei mögliche Berührungsängste zu Gedichten verlieren und einen neuen Zugang zur Lyrik finden können.

Share Reading ist  kein Lese-Zirkel

Share-Reading unterscheidet sich jedoch klar von einem Lese-Kreis, insbesondere dadurch, dass die Teilnehmer keine Buch-Lektüre im Vorfeld des Treffens lesen, keinen Titel kennen, um darüber kundig miteinander sprechen oder gezielt daraus vorlesen zu können. Vielmehr hören  Share-Reading-Teilnehmer einen ihnen völlig unbekannten Text zum ersten Mal gemeinsam mit anderen. Der Reiz des Unbekannten und der unvorhersehbaren Assoziationen der Teilnehmer außerhalb ihrer jeweiligen vertrauten üblichen Zugehörigkeit, sind ein zentrales Element, welches den Erfolg des Konzeptes von Share Reading ausmacht. „Das, was die anderen in dem Text finden, und das Achtsame, der Umgang miteinander, dass eine Gruppe von Menschen aufmerksam zuhört, wie sich Gedanken und Gefühle über diesen literarischen Text spontan entwickeln, das ist, glaube ich, das das Besondere an Share Reading!“ unterstreicht Carsten Sommerfeldt seine Begeisterung für dieses Projekt.

„Teilendes Lesen“ soll in Frankfurt – zunächst einmal für sechs Monate –  in drei Gruppen gestartet werden, wobei zwei davon, ähnlich wie in Berlin, im Bereich „Community“ angesiedelt sein werden. In England werde Share Reading seit Jahren auch in Kliniken und Altenheimen, in Gruppen Demenz- und Suchtkranker erfolgreich eingesetzt, erläutert Carsten Sommerfeldt. Share Reading fördere soziale Interaktion, das Gemeinschaftsgefühl und helfe außerdem beim Teambuilding sowie in der Arbeit mit Kindern, einsamen Menschen, Burnoutpatienten und psychisch Kranken, aber auch jedem, der keine dicken Bücher durcharbeiten und trotzdem Freude an Literatur haben möchte. Es ermögliche jedem, unabhängig seiner Bildung, seelischen Verfassung, sozialen Situation oder seines Alters Zugang zur Literatur, und hierüber zu Gemeinschaft.

Share Reading in der Stadtbücherei

„Am meisten begeistert hat mich, dass Bindung entsteht. Bindung zwischen  beispielsweise der Stadt Frankfurt und den Frankfurterinnen und Frankfurtern, aber auch Bindung derer, die dort teilnehmen, untereinander und aneinander, und zwar in dieser sehr konzentrierten und guten Atmosphäre“, erläutert Dr. Sabine Homulius, Leiterin der Stadtbücherei. Dies sei, „was für mich das Projekt ausmacht!“.

Das erste Shared-Reading-Projekt startet am 16. Februar jeweils um 10 Uhr  in der Stadtteilbibliothek Frankfurt-Bornheim, Augsburger Straße 24, und richtet sich an Interessierte über 60 Jahre. Diese treffen sich – zunächst bis Mai 2017 – dreimal monatlich in der Bibliothek und einmal in einem Wohnstift.
Informationen & Anmeldung: Svenja Stöhr, Telefon: 069 – 212 323 68, literarisches.miteinander@stadtbuecherei.frankfurt.de

Das Bornheimer Leseprojekt dient der Gesundheitsvorsorge im Alter. Kooperationspartner sind das Frankfurter Gesundheitsamt, die Dr. Marschner Stiftung  und die BHF-Bank-Stiftung. „Die BHF-Bank-Stiftung fördert seit vielen Jahren die Erforschung und Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen im Alter.“, begründet Sigrid Scherer das Interesse der BHF-Stiftung für Share Reading.

Share Reading im Literaturhaus Frankfurt

„Es ist eine einfache, aber ungeheuer erfolgreiche Methode“, bekräftigt Benno Hennig von Lange, vom Literaturhaus Frankfurt. Neben Lisa Schumacher,  ebenfalls vom Literaturhaus, und Svenja Stöhr, aus der Stadtbücherei, ist von Lange einer der bislang drei ausgebildeten Facilitatoren in Frankfurt. „Für uns schließt Share Reading eine Lücke in der Vermittlung von Literatur“, so von Lange. Das Literaturhaus sei nicht nur für abends. Die die Räume seien den ganzen Tag über da, um genutzt zu werden und man wolle so noch stärker die Energie, die in der Literatur stecke,  nutzen.

Das Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, beginnt am 1. März 2017, jeweils mittwochs und donnerstags um 17 Uhr mit einer Community-Gruppe und einer Gesundheitsgruppe, gedacht für ehemalige oder Tagesklinik-Patienten der benachbarten psychosomatischen Klinik im Hospital zum Heiligen Geist.
Informationen und Anmeldung:Benno Hennig von Lange, Telefon 069 – 75 61 84 19 vonlange@literaturhaus-frankfurt.de

Share Reading in psychotherapeutischer Gesundheitsnachsorge

„Ich finde es wundervoll, unseren entlassenen Patienten, denen es besser geht, etwas außerhalb des Krankenhauses anbieten zu können“, freut sich Dr. med. Christiane Faust-Bettermann, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie am Heilig-Geist-Hospital. Die Oberärztin, die erste Lesungs-Erfahrungen im Literaturhaus mit einer Gruppe aus der Tagesklinik sammeln konnte, schätzt ganz besonders den niedrigschwelligen Ansatz: „Man kam einfach zusammen, und es herrschte gleich so ein wertschätzendes Gemeinschaftsgefühl.“ Angst und Depressionen würden ja häufig auch mit einem gewissen Empathieverlust einhergehen. Patienten könnten mitunter nicht mehr richtig einschätzen, was andere denken und empfinden. Über einen literarischen Text könne das sehr schnell abgeglichen werden, etwa zu erkennen, was andere empfinden, und ob das mit der eigenen Annahme übereinstimmt oder abweicht. Share Reading wäre ein Empathie-Training, so Dr. med. Christiane Fraust-Bettermann. Sie wünschte sich, dass diese Zusammenkünfte in der Rekonvaleszenz einer Depression oder einer Angsterkrankung Patienten hülfen, sich besser zu fühlen, und vielleicht auch das erhalten könnten, was in der Therapie Gutes passiert ist. Vielleicht könne Shared Reading vorbeugen, dass Patienten ganz und gar keinen Rückfall ihrer Erkrankung mehr erlitten.
Mitunter können solche einfachen Projekte schon helfen, Menschen zeitweise aus ihrer Einsamkeit zu holen und auf andere Gedanken zu bringen.

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Informationen:

Share Reading im Literaturhaus Frankfurt
Stadtteilbibliothek Bornheim
Share Reading Berlin – Literarische Unternehmungen

 

Was ist ein Facilitator?
Ein Facilitator ist ein Prozessbegleiter, der in Unternehmen, Organisationen und mit Einzelpersonen Veränderungen initiiert, begleitet, unterstützt und fördert.Weitere Informationen: http://school-of-facilitating.de/was

Gedenkfeier für Gerd Grochowski am 12. Februar im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Foto: Karl & Monika Forster
Foto: Karl & Monika Forster

Gedenkfeier für Gerd Grochowski am 12. Februar 2017

In Andenken an Gerd Grochowski lädt das Hessische Staatstheater Wiesbaden zu einer Gedenkfeier am Sonntag, den 12. Februar, um 14 Uhr im Großen Haus ein.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird sich anhand von Ton- und Bildaufnahmen und live musizierten Programmpunkten an den geschätzten Sänger und Freund erinnern.

Der Eintritt ist frei.

SOCIAL CONDENSER – Neue Formen des Wohnens – Ausstellung der Bachelor-Projekte ab 2.02.17 Rathausgalerie Mainz

Rathaus Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Rathaus Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

(gl) Ausstellung in der Rathausgalerie
Eine Auswahl der besten Bachelorprojekte des Jahrgangs 2016/2017 zeigt die Fachrichtung Architektur der Hochschule Mainz vom 3. Februar 2017 bis 11. März 2017 in der Rathausgalerie. Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet die Ausstellung am Donnerstag, 2. Februar 2017 um 18 Uhr. Professorin Kerstin Molter von der Hochschule Mainz führt thematisch in die Ausstellung ein.

Zur Ausstellung
Derzeitige demografische Entwicklungen führen zu einer Konzentration der Bevölkerung in den Metropolregionen und zu sich ändernden Formen des Zusammenlebens. Das traditionelle Familienmodell des Wohnens ist heute nur noch eine von vielfältigen differenzierten Wohnformen, die auf Faktoren wie Überalterung und die zunehmende Anzahl der Single- Haushalte reagieren. In der Folge müssen Architekten und Stadtplaner künftig auch die Umsetzung von alternativen Modellen wie gemeinschaftlichem Wohneigentum oder Wohnungsgenossenschaften berücksichtigen.
In der Ausstellung „SOCIAL CONDENSER – Neue Formen des Wohnens“ stellt die Fachrichtung Architektur der Hochschule Mainz zukunftsweisende Projekte von Absolventinnen und Absolventen vor, die für den Bachelorabschluss 2016/17 entstanden sind. Auf der Suche nach neuen, kollektiven Wohnformen war für die Studierenden die Hauskommune der Ausgangspunkt, in der das Spannungsfeld zwischen kollektivem Raum und gerade noch notwendigem individuellen Rückzugsraum das Wohnen bestimmt.

Das „Museum der Zukunft“ nimmt Gestalt an – Stadt Mainz stellt Vorplanung für Gutenberg-Museum vor

©  Gutenberg-Museum
© Gutenberg-Museum

Gutenberg-Museum: Das Museum der Zukunft nimmt Gestalt an / Stadt stellt Vorplanung für das Gutenberg-Museum vor / Bürgerinformation am 21. Februar 2017 / Informationen auf der Homepage der Stadt Mainz

(gl) Nach dem Abschluss des Wettbewerbsverfahrens und der Auftragsvergabe an das Büro DFZ-Architekten aus Hamburg liegt nun die Vorplanung für das Projekt vor und wird den städtischen Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die entscheidende Grundidee ist dabei, den „Schatz“ des Museums, nämlich die beiden besonders bedeutenden und besucherwirksamen Gutenberg-Bibeln, zukünftig im Turm-Neubau auszustellen. Der Bücherturm wird zum Bibelturm: die „Schatzkammer“ des Weltmuseums der Druckkunst. Inhalt und Form korrespondieren eindrucksvoll und auch die Außenhaut verweist mit metallischen Lettern auf die bahnbrechende Erfindung von Johannes Gutenberg.
Neben der eindrucksvollen Präsentation des wertvollsten Exponats des Museums können dadurch die Besucherströme neu gelenkt und der Schellbau insbesondere von größeren Besuchergruppen entlastet werden. Durch die Schaffung neuer Ausstellungsflächen wird es möglich, den Schellbau mit überschaubaren baulichen Maßnahmen interimsmäßig brandschutzsicher zu machen und den Museumsbetrieb zu sichern.

Eine speziell für dieses Bauvorhaben eingesetzte Baukommission soll den Planungs- und Bauprozess begleiten. Ihre Aufgabe ist es, die Stadt Mainz als Bauherrin und alle an der Planung Beteiligten zu beraten. Sie setzt sich aus Vertretern aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, den an der Planung beteiligten Fachdienststellen sowie Vertretern der Gutenberg-Stiftung und des Bistums Mainz zusammen. Mit dieser Zusammensetzung ist eine fundierte und intensive Begleitung aller Planungsprozesse sichergestellt. Darüber hinaus ist die Baukommission ein wichtiger Kommunikator für die öffentliche Akzeptanz dieses bedeutenden Bauprojekts im Herzen der Stadt Mainz. Die Baukommission wird erstmals im Februar 2017 tagen.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Erweiterungsbau des Gutenberg-Museums auf allen Ebenen gut vorankommen. Den Weg der Transparenz und Bürgerinformation gehen wir dabei selbstverständlich weiter. So wird am 21. Februar eine weitere öffentliche Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger stattfinden. Des Weiteren sind ab sofort alle Informationen zum aktuellen Planungsstand auf der Homepage der Stadt Mainz abrufbar“, so Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Die Bürgerinformation mit Bau-, Denkmalpflege- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig und dem Werkleiter der für das Bauprojekt verantwortlichen Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) Gilbert Korte findet am 21. Februar 2017 um 18.00 Uhr im Vortragssaal des Gutenberg-Museums statt. Hier werden die Architekten des Hamburger Büros DFZ den aktuellen Stand der Planungen vorstellen und erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Informationen zum aktuellen Stand des Projektes, Erläuterungen und Visualisierungen stehen ab sofort auf der Seite www.mainz.de/museumderzukunft zum Download bzw. zur Ansicht bereit.

KINOHIGHLIGHTS 2016 ab 1.Februar 2017 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

KINOHIGHLIGHTS 2016 Teil 2
Filmreihe von Mittwoch, 1. Februar, bis Dienstag, 28. Februar

Mit einer Auswahl herausragender Filme aus dem Kinojahr 2016 startet das Kino des Deutschen Filmmuseums ins Programm des neuen Jahres. Die beliebte Reihe bietet im Januar und Februar Gelegenheit, verpasste Kino-Erlebnisse nachzuholen oder einen neugewonnenen Lieblingsfilm erneut auf der großen Leinwand zu genießen natürlich in der Originalfassung mit Untertiteln.

Mittwoch, 1. Februar, 18 Uhr
Freitag, 10. Februar, 20:30 Uhr
ROOM Raum
Irland/Kanada 2015. R: Lenny Abrahamson
D: Brie Larson, Jacob Tremblay, William H. Macy. 114 Min. DCP. OmU

Eine Mutter lebt mit ihrem kleinen Sohn in einem verschlossenen Raum. Allein durch das unerreichbar hohe Deckenlicht erhaschen beide einen Abglanz der Außenwelt. Ab und zu entriegelt ein Mann die Tür, bringt Essen oder sucht sexuelle Befriedigung. Doch Mutter Joy hat einen Fluchtplan … Die vom Fall Fritzl inspirierte Romanadaption schildert den Überlebenskampf einer entführten Frau, für die neue Qualen beginnen, als sie nach Jahren der Gefangenschaft endlich freikommt. Selten gelingt es einem Film, die Welt derart gekonnt auf den Kopf zu stellen und dabei sogar den Wert der Freiheit zu hinterfragen. Für ihren beklemmenden Auftritt erhielt Brie Larson 2016 den Oscar® als beste Hauptdarstellerin.

Sonntag, 12. Februar, 18 Uhr
Dienstag, 14. Ferbuar, 20:30 Uhr
EL ABRAZO DE LA SERPIENTE Der Schamane und die Schlange
Kolumbien/Venezuela/Argentinien 2015. R: Ciro Guerra
D: Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Jan Bijvoet. 124 Min. DCP. OmU

Der Schamane Karamakate, letzter Überlebender eines indigenen Volkes, trifft im Abstand mehrerer Jahrzehnte auf zwei Forscher, die in den Tiefen des Amazonas- Dschungels nach einer heilenden, halluzinogene Kräfte bergenden Pflanze suchen. Basierend auf den historischen Tagebüchern der beiden Forscher Theodor Koch-Grünberg und Richard Evans Schultes, erzählt der Abenteuerfilm von den Expeditionen zweier Wissenschaftler, die Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts unabhängig voneinander ins Herz der Finsternis reisen. Ein bildgewaltiger, psychedelischer Trip, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Donnerstag, 16. Februar, 18 Uhr
Freitag, 17. Februar, 20:15 Uhr
JI-GEUM-EUN-MAT-GO-GEU-DDAE-NEUN-TEUL-LI-DA Right Now, Wrong Then
Südkorea 2015. R: Hong Sang-soo
D: Jung Jae-young, Kim Min-hee, Ko Ah-sung. 121 Min. DCP. OmU

Während einer Kinotour zur Präsentation seines neuen Films lernt der Arthouse-Regisseur Ham Cheon-soo eine junge Malerin kennen. Der Funke springt über bis die Künstlerin erfährt, dass er verheiratet ist und außerdem ein Schürzenjäger sein soll. Sie bricht den Kontakt ab. Doch dann erzählt der Film die Geschichte noch einmal: Dank kleiner Variationen im Tonfall und minimalen Veränderungen der Perspektive entwickelt sich dasselbe Treffen zwischen beiden ganz anders. Mit seinem leichtfüßig inszenierten Kinoexperiment über den Zufall und verpasste Chancen folgt Hong Sang-soo den Pfaden von Eric Rohmer und Alain Resnais.

Sonntag, 19. Februar, 18 Uhr
Donnerstag, 23. Februar, 18 Uhr
ARRIVAL
USA 2016. R: Denis Villeneuve
D: Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker, Michael Stuhlbarg. 117 Min. DCP. OmU

Die Landung außerirdischer Raumschiffe versetzt alle Welt in große Angst: Sind die Aliens böse? Wollen sie die Menschheit vernichten? Das versucht Louise Banks herauszufinden, eine Linguistin, die im Auftrag des Militärs Kontakt zu den fremden Wesen knüpfen soll. Statt auf lärmendes Special-Effect-Gewitter zu setzen, inszenierte Denis Villeneuve ein subtiles Science-Fiction- Drama, dessen Spannung sich ganz allmählich aufbaut. Erst wenn alle Puzzleteile zusammengefügt sind, ergeben sich überraschende Antworten.

Dienstag, 28. Februar, 20 Uhr
TONI ERDMANN
Deutschland/Österreich/Schweiz 2016. R: Maren Ade
D: Peter Simonischek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn, Thomas Loibl. 162 Min. DCP

Komödie, Gesellschaftssatire, Frauendrama: Maren Ades dritte Regiearbeit hat von allem etwas und ist doch einzigartig: Winfried, 65 Jahre alt, Musiklehrer und skurriler Spaßvogel mit Sinn für schräge Maskeraden, folgt seiner Tochter Ines, die sich auf Geschäftsreise in Rumänien befindet. Die gestresste Unternehmensberaterin nimmt ihn nur als Störfaktor wahr. Der lebenslustige Mann will aber sicherstellen, dass seine ehrgeizige Tochter das Lachen nicht verlernt. So ersinnt er ein schillerndes Alter Ego namens Toni Erdmann, das sie aus der Reserve locken soll. Einen derart erfindungsreichen deutschen Film hat es lange nicht gegeben.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Tel: +49 69 961 220 222
Fax: +49 69 961 220 999

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

SWRlive: Kabarett im Foyer – Waghubinger „Außergewöhnliche Belastung“

©  SWR
© SWR

Dienstag, 7.2., 19 Uhr
Kabarett im Foyer
Waghubinger: Außergewöhnliche Belastung

Waghubinger soll ein neues Kabarett-Programm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber dazu kommt er nicht, weil er noch seine Steuererklärung machen muss. Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung.
Was am Ende dabei herauskommt, ist kein einziges ausgefülltes Formular, dafür ein tiefschwarzer, bissiger und trotzdem irgendwie liebevoller Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens. Es geht um Liebe und Lügen, um Captain Kirk und Weihnachten und um das Jüngste Gericht, das erstaunlicherweise einer Steuerprüfung gleicht. Und am Schluss bleibt nur eine Frage: Ist dieses Leben eine außergewöhnliche Belastung oder ist es außergewöhnlich schön?

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Meeresforscher und Clear-Watermitbegründer auf der Senckenberg-Night 2017 mit dem Senckenberg-Preis ausgezeichnet

Lichthof 1: Feiern mit Diplodokucus, Iguanodon, T-rex und weitern Dinos in der Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Lichthof 1: Feiern mit Diplodokucus, Iguanodon, T-rex und weitern Dinos in der Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Frankfurt, den 28.01.2017. Senckenberg startet mit einem Veranstaltungshighlight ins Jubiläumsjahr: Am Samstagabend wird zum dritten Mal der Senckenberg-Preis für herausragende Leistungen in der Naturforschung und besonderen persönlichen Einsatz für den Schutz und Erhalt unserer Natur verliehen. Den Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung erhält Prof. Dr. Craig R. Smith, Professor für Ozeanographie an der Universität von Hawaii auf Manoa. Sein Arbeitsschwerpunkt gilt der Artenvielfalt und der Erforschung von Störungsereignissen und menschlichen Eingriffen in Systemen am Meeresboden – wie beispielsweise Tiefseebergbau. Der Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement geht an den Musiker und ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter Rea Garvey. Er setzt sich mit der Problematik von Ölbohrungen im Amazonasgebiet auseinander und unterstützt mit seinem Projekt davon betroffene Familien in Ecuador durch Sicherstellung der Versorgung mit sauberem Wasser.

Senckenberg-Night 2017 Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Senckenberg-Night 2017 Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Im Anschluss an die Preisverleihung findet zum neunten Mal die Senckenberg night statt. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Blauer Planet“.

(v.r.) Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger im Gespräch mit TerraX-Wissenschaftsredakteur u. Moderator des Abends Dirk Steffen und Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus. Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
(v.r. n. li.) Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger im Gespräch mit TerraX-Wissenschaftsredakteur u. Moderator des Abends Dirk Steffen und Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung feiert in diesem Jahr ihr zweihundertjähriges Bestehen: 200 Jahre Senckenberg stehen dabei für zwei Jahrhunderte naturwissenschaftliche Spitzenforschung und Wissensvermittlung und auch für herausragendes bürgerschaftliches Engagement“, sagt der Generaldirektor der Gesellschaft Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und fährt fort: „Im Jubiläumsjahr haben wir drei große Ziele: Wir möchten allen Senckenberg-Fans, unseren Besuchern, Förderern, Mitgliedern, Spendern und Sponsoren danken. Wir wollen unsere Forschung stärker in den Mittelpunkt rücken und schließlich noch mehr Freunde und Unterstützer für Senckenberg begeistern. Mit der Verleihung des Senckenberg-Preises vereint die Senckenberg night all dies in einer Veranstaltung.“

Ministerpräsident Volker Bouffier macht in seiner beeindruckenden Rede  den rund 400 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik klar, dass es bei der international aufgestellten Forschung von Senckenberg mit 10 Niederlassungen letztlich um nichts mehr oder weniger ginge, als um die Rettung der Welt. Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier macht in seiner beeindruckenden Rede den rund 400 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik klar, dass es bei der international aufgestellten Forschung von Senckenberg mit 10 Niederlassungen letztlich um nicht mehr oder weniger ginge, als um die Rettung der Welt. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Hessische Ministerpräsident und Schirmherr der Senckenberg night, Volker Bouffier, gratuliert: „Was sich 1817 aus der Idee von knapp drei Dutzend Frankfurter Bürgern entwickelte, ist heute eine der umfangreichsten Forschungssammlungen der Welt. Der Begriff Senckenberg steht für eine international hoch geschätzte Kapazität in den Naturwissenschaften. Das Land Hessen unterstützt die Senckenberg-Gesellschaft bei dieser Arbeit seit Jahren tatkräftig mit Förderprogrammen. Auch nach zwei Jahrhunderten ist die Neugier, die Umwelt zu erforschen, ungebrochen. Zwei Personen haben sich im vergangenen Jahr um den Schutz des größten Lebensraums der Erde verdient gemacht und die elementare Bedeutung des Wassers einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht. Deshalb freut es mich, dass Prof. Dr. Craig Smith für seine Arbeit über die Folgen menschlicher Eingriffe am einzigartigen Ökosystem Ozean und der Musiker Res Garvey für sein herausragendes Engagement bei der Initiative für sauberes Trinkwasser ClearWater mit dem Senckenberg-Preis ausgezeichnet werden. Im Namen der´hessischen Landesregierung, aber auch ganz persönlich, gratuliere ich herzlich.“

 

Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung 2016

Mit dem Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung, dotiert mit 10.000 Euro, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die exzellente, international sichtbare Leistungen in der Naturforschung erbracht haben.

(v.l.) Ozeanograph Prof. Dr. Craig R. Smith mit dem „Senckenberg-Preis für Natur-Forschung“, Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Moderator Dirk Steffen bei der Preisübergabe. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
(v.l.) Ozeanograph Prof. Dr. Craig R. Smith hält den „Senckenberg-Preis für Natur-Forschung“ in Händen; Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Moderator Dirk Steffen bei der Preisübergabe. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Preisträger Prof. Dr. Craig R. Smith ist seit 1995 Professor für Ozeanographie an der Universität von Hawaii auf Manoa. Er beendete 1983 seine Promotion in Biologischer Ozeanographie am Scripps-Institut für Ozeanographie. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ozeanographie und die Benthosökologie, wobei sein primäres Interesse der Biodiversität und der Rolle von Störungsereignissen und menschlichen Eingriffen (z. B. Tiefseebergbau) in benthischen Lebensräumen, also Systemen am Meeresboden gilt. Diese untersuchte er in unterschiedlichen Ökosystemen in der Antarktis, in Mangroven, Tiefseegräben, an kalten Rauchern, Kontinentalhängen und auf Tiefseeebenen. Aufgrund seiner Forschung wurde die Bedeutung von Walkadavern für eine artenreiche Fauna in der Tiefsee bekannt – an diesen sogenannten „Whale falls“ arbeitet Smith seit über 30 Jahren. Der Ozeanograph war Fahrtleiter von über 50 Meeresexpeditionen vom Äquator bis in die Antarktis, hat an mehr als 100 Tauchgängen von bemannten und unbemannten Unterwasserfahrzeugen teilgenommen und ist einer der Projektleiter von „CeDAMar“ – einer „Volkszählung“ in den Tiefseebecken.

Prof. Dr. Antje Boetius,  leitende Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der Universität Bremen, Trägerin des Leibniz-Preises. erläutert in ihrer Laudatio, dass die toten Wale am Meeresboden bis zu 2000 Jahre Lebensquelle für ein ganzes sich um den Walkadaver herum bildenden Ökosystems sein können. Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Prof. Dr. Antje Boetius, leitende Wissenschaftlerin
am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der
Universität Bremen,  Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Laudatio hält Prof. Dr. Antje Boetius, leitende Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der Universität Bremen. Sie begleitete vor 28 Jahren als Studentin über ein Jahr lang Professor Craig R. Smith auf seinen Meeresexpeditionen und bei unzähligen Tauchgängen und hat an mehr als 40 Expeditionen teilgenommen. In ihrer Laudatio zeigt die Leibniz-Preisträgerin unter anderem noch einmal die Wichtigkeit der Erhaltung der weltweiten Walbestände auf.  So können tote Wale am Meeresboden bis zu 2000 Jahre lang Lebensquelle für ein ganzes sich um den öligen Wal-Kadaver herum bildendes Ökosystem sein.

Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement 2016

Der Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement, ebenfalls mit 10.000 Euro ausgelobt, wird an Personen vergeben, die sich durch ein herausragendes privates Engagement für den Erhalt der Natur, Naturbildung und eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen verdient gemacht haben.

Der Preisträger Rea Garvey (m.) ist Sänger und Songwriter mit irischen Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter, dankt  Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus  und Dirk Steffen für den Preis. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Der Preisträger Rea Garvey (m.) ist Sänger und Songwriter mit irischen
Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter, dankt Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus und Dirk Steffen für den Preis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Preisträger Rea Garvey ist Sänger und Songwriter mit irischen Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter. Er ist seit vielen Jahren äußerst erfolgreich, verkaufte Millionen CDs und absolvierte unzählige Auftritte. 2011 traf er Mitch Anderson in Berlin und wurde erstmals auf die Trinkwasserproblematik in Ecuador aufmerksam.
Jahrzehntelang wurde im Nordosten Ecuadors Erdöl gefördert; Flüsse und Böden wurden dabei durch die Ausbeutung verunreinigt, verseucht und unfruchtbar gemacht. Nach seinem ersten Besuch in dem südamerikanischen Land wurde Rea Garvey klar, dass er die Lebensbedingungen der Einwohner im Amazonasgebiet verbessern möchte. Er gründete daraufhin gemeinsam mit Mitch Anderson ClearWater und ist seitdem als ClearWater-Botschafter engagiert. Ziel des Projekts ist es, über 2000 Familien von Ur-Einwohnern und Bauern nachhaltig mit sauberem Wasser zu versorgen.

Prof. Dr. Martin Visbeck, leitender Wissenschaftler in physikalischer Ozeanographie am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Prof. Dr. Martin Visbeck, Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Laudatio hält Prof. Dr. Martin Visbeck, leitender Wissenschaftler in physikalischer Ozeanographie am Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. „Richman, Poorman, Everybody pays“ zitiert Visbeck Rea Garvey Song als Einstieg seiner Würdigung des ClearWater-Projektes. Letztlich bezahlen wir alle für die Umweltzerstörung wie sie alltäglich auf der ganzen Welt ungestört voranschreitet.

Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus übt ihr Amt ehrenamtlich aus, so wie auch alle Helfer die Senckenberg-Night weitestgehend ehrenamtlich organisiert haben. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus übt ihr Amt ehrenamtlich aus, so wie auch alle Helfer die Senckenberg-Night weitestgehend ehrenamtlich organisiert haben. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Senckenberg-Präsidentin und Initiatorin der Senckenberg night, Dr. h. c. Beate Heraeus, resümiert: „Prof. Dr. Craig R. Smith und Rea Garvey sind zwei starke Persönlichkeiten, die ihr Wissen über Natur mit ihrer Begeisterung dafür verbinden und authentisch verkörpern. Sie ziehen daraus ihre Konsequenzen, einer als Wissenschaftler, der andere als Bürger und machen damit auf ihre Weise eine breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam, sorgsam mit unserem Planeten umzugehen. Mit der Auszeichnung von Persönlichkeiten wie Craig Smith und Rea Garvey will der Senckenberg Preis viele Menschen dafür sensibilisieren, wie wichtig die Erforschung und der Erhalt unserer Natur und ihrer Vielfalt ist.“

 Lichthof 2, Dinieren und Plaudern unter Mamut-Zähnen im   "Waal- und Elefanten-Saal" Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Lichthof 2, Dinieren und Plaudern unter Mamut-Zähnen im „Waal- und Elefanten-Saal“ Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Offizieller Partner der Preisverleihung sowie der anschließenden Senckenberg night ist zum dritten Mal die BMW-Niederlassung Frankfurt, die das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung stellt, um das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt Frankfurt zu fördern.
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Telefon: +49 69 7542 0
Fax: +49 69 746238