Graduierungsfeier der Absolventen des Fachbereichs Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain im Kurhaus

Über 300 Studierende schlossen im Sommersemester 2023 ihr Studium ab und nahmen nun am Montagnachmittag in zwei Durchgängen ihre Urkunden entgegen © Foto Hochschule RheinMain
Über 300 Studierende schlossen im Sommersemester 2023 ihr Studium ab und nahmen nun am Montagnachmittag in zwei Durchgängen ihre Urkunden entgegen © Foto Hochschule RheinMain

Gestern Nachmittag verabschiedet der Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain feierlich seine Absolventinnen und Absolventen traditionell im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses. Nach einer kurzen Videobotschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Wiesbaden Gert-Uwe Mende und Begrüßung von Studiendekanin Prof. Dr. Marina Grusevaja erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Urkunden durch die jeweiligen Studiengangsleiter überreicht. Im Anschluss zeichnete der ehemalige Dekan des Fachbereichs Prof. Dr. Patrick Griesar als Vertreter der Betriebswirtschaftlichen Gesellschaft Wiesbaden (BGW) die Abschlussbesten aus, bevor die Bühne Isabelle Nowicki und Olcay Demir (International Management) gehörte, die die Ansprache der Absolventinnen und Absolventen hielten. „Hinter uns liegen vier Jahre, die turbulenter kaum hätten sein können“, so Nowicki. „Aber wir haben viel gelernt und uns persönlich weiterentwickelt. Unser Dank gilt dabei vor allem unseren Professor:innen und unseren Familien. Nun wünschen wir uns allen nur das Beste.“

Impression der Absolventenfeier im Kurhaus Wiesbaden, Friedrich-von-Thiersch-Saal. © Foto Hochschule RheinMain
Impression der Absolventenfeier im Kurhaus Wiesbaden, Friedrich-von-Thiersch-Saal. © Foto Hochschule RheinMain

Die Verlesung und Aushändigung der Urkunden an die über 300 Absolventinnen und Absolventen erfolgte in zwei Durchgängen, zunächst die Absolventen der Studiengänge International Management, Gesundheitsökonomie sowie Versicherungs- und Finanzwirtschaft, anschließend die der Studiengänge Business Administration, Controlling & Finance, Sales and Marketing Management, Business & Law in Accounting and Taxation sowie Digital Business Management.

Hochschule RheinMain Absolventenfeier

Halbzeitbilanz des Rheingau Musik Festivals 2023 Nach wie vor hohe Ticket-Nachfrage

© Foto  Rheingau Musik Festival
© Foto Rheingau Musik Festival

Oestrich-Winkel – Das Rheingau Musik Festival startet in die zweite Hälfte der Saison. Bis zum 2. September stehen noch 68 hochkarätige Konzerte und Veranstaltungen auf dem Programm; 164 Konzerte (inkl. sieben Adventskonzerte) bietet das RMF in diesem Jahr. Bislang sind knapp 120.000 Karten verkauft worden und für die zweite Festivalhälfte sind noch ca. 15.000 Karten verfügbar. Sehr viele Festivalbesucher nutzen die Möglichkeit, Karten kurzfristig per Telefon über den Vorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main oder online über die Website zu erwerben.

Intendant Michael Herrmann zieht für die erste Hälfte des Festivals eine positive Bilanz: Ich freue mich sehr, dass unsere Konzerte mit unseren Fokuskünstlern Sarah Willis, Daniel Hope, Götz Alsmann und Martin Grubinger eine große Begeisterung beim Publikum entfachen. Selbst die Schlechtwetterperiode vermochte nicht, den Glanz unserer Aufführungen zu trüben. Die ungebrochene Nachfrage ist ein ausgesprochen positives Zeichen für unsere Programmgestaltung. Mit großer Vorfreude blicken wir auf die zweite Hälfte des Festivals, die ein facettenreiches Programm und fesselnde Künstlerinnen und Künstler bereithält.“

Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, fügt hinzu: „Auch während des Festivals verzeichnen wir eine erhebliche Nachfrage nach Eintrittskarten. Für das Festivalteam ist es eine Bestätigung für die außerordentlich gute Vorarbeit, die wir in den letzten Monaten geleistet haben, sowie für viele wichtige konzeptionelle Entscheidungen, die wir in der Planungsphase trafen. Trotz der guten Nachfrage gibt es noch Karten zu vielen Veranstaltungen, wie etwa zu den großen Orchesterkonzerten im Kurhaus Wiesbaden oder den Open Air-Konzerten im Gestüt Schafhof in Kronberg. Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf unsere Homepage zu werfen!“

Konzertausblick zur zweiten Festivalhälfte

Orchester- und Solistenkonzerte:
Ihre Perfektion ist legendär, ebenso ihre Ehrlichkeit: Mit ihren „100 Days of Practice“, dem steinigen Weg zur technischen Brillanz, betrat Hilary Hahn in den Sozialen Medien Neuland. Wie nah sie die Musikwerke dabei an sich herankommen lässt, teilt sie auch dem Publikum mit, etwa wenn sie am 25.8. im Kurhaus Wiesbaden Konzerte von Mozart oder Aziza Sadikova aufführt. Mit Franz Schuberts zweiter Sinfonie rundet Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen diesen fulminanten Konzertabend ab. Daniil Trifonovs Magie kann man sich kaum entziehen: Dass seine pianistischen Mittel nahezu grenzenlos sind, ist nicht zu überhören. Trifonov spielt in den größten Konzertsälen der Welt und ist einer der aufregendsten Pianisten der Gegenwart. 2019 begeisterte er als Artist in Residence des Rheingau Musik Festivals bereits das Publikum mit seinen feinfühligen Interpretationen. Am 27.8. widmet er sich Robert Schumanns Klavierkonzert, für dessen Aufführung ihm das Mahler Chamber Orchestra meisterlich zur Seite steht. Edvard Griegs berühmtes Klavierkonzert a-Moll changiert zwischen Dramatik und Melancholie und schwelgt dabei in den Farben von Griegs norwegischer Heimat. Jan Lisiecki scheint das Grieg’sche Meisterwerk wie in die Finger geschrieben. Die auftrumpfende Virtuosität, zarte Innigkeit und ausgelassen tänzelnde Folklore des Konzerts sind bei ihm hervorragend aufgehoben. Mit einmaligem Gespür für die spezielle Farbgebung des Werks begleitet das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner (1.9.).

Rheingau Musik Festival zu Gast auf dem Gestüt Schafhof in Kronberg:
Diesen Sommer ist das Rheingau Musik Festival erneut zu Gast im schönen Taunus. In Kronberg öffnet eines der bedeutendsten Gestüte Deutschlands seine Tore und lädt in traumhafter Kulisse zu fantastischen Open Air-Konzerten ein. Den Anfang macht am 18.8. der Schweizer Sänger SEVEN. Der Musiker mit Soul im Blut, einer Stimme aus Gold und Funk in den Füßen ruft in diesem Jahr in Triobesetzung mit Keys und Gitarre zum ultimativen Unplugged-Live-Spektakel auf. Das Landesjugendjazzorchester Hessen ist eines der besten Jazz-Nachwuchsensembles in Europa. In diesem Sommer holt sich das weltweit gastierende Nachwuchsensemble Sänger, Songwriter und Saxophonist Curtis Stigers ins Boot. Gemeinsam bringen sie am 19.8. den idyllischen Kronberger Schafhof zum Swingen. Und am 20.8. nimmt der sympathische Singer-Songwriter Gregor Meyle mit seiner soulig-jazzigen Stimme sein Publikum mit auf eine musikalische Reise zu den schönen und melancholischen Themen des Lebens.

Konzerte zum Mahler-Schwerpunkt:
Im Rahmen des Schwerpunkts Spot on: Mahler wird das Werk Gustav Mahlers beim diesjährigen Rheingau Musik Festival in den Fokus gestellt: Drei seiner Sinfonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklingen diesen Sommer am 18., 19. und 25.8. in Kloster Eberbach. Daneben präsentiert das Fauré Quartett Mahlers selten gehörten Klavierquartettsatz in a-Moll im Konzert auf Schloss Johannisberg am 19.8., in einem musikalisch-literarischen Abend wird zum Abschluss des Mahler-Wochenendes die Ehe der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gustav und Alma am 20.8. näher beleuchtet

Karten- und Infotelefon Kartenvorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main GmbH
Tel.: 0 67 23 / 60 21 70 (Montag bis Freitag 9.30 – 17.00 Uhr)
E-Mail: karten@tickets-fuer-rhein-main.de | www.rheingau-musik-festival.de

Das ausführliche Programm können Sie hier durchblättern: www.yumpu.com/de/document/read/66386588/rheingau-musik-festival­ magazin-2022

Hessischer Film- und Kinopreis 2023 kehrt zurück in die Alte Oper Frankfurt Preisverleihung mit Gala / Siegerfilme werden am Buchmessen-Wochenende gezeigt

Hessischer Film- und Kinopreis in der Alten Oper in Frankfurt. Archivbild. © Foto Diether von Goddenthow
Hessischer Film- und Kinopreis in der Alten Oper in Frankfurt. Archivbild. © Foto Diether von Goddenthow

Wiesbaden. Der Hessische Film- und Kinopreis kehrt auf die große Bühne zurück: Am Freitag, 20. Oktober 2023, lädt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn Filmschaffende, Stars und Sternchen zur Preisverleihung in die Alte Oper Frankfurt ein. Die Moderation übernehmen Annabelle Mandeng und Rainer Ewerrien. Die ausgezeichneten Filme wird es am Buchmessen-Wochenende in mehreren Kinos zu sehen geben.

„Der Hessische Film- und Kinopreis ist zurück in der Alten Oper Frankfurt – mit traditionellem roten Teppich und dem Glitzer, auf den wir in der Pandemie verzichten mussten“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Und auch wenn wir noch nicht auf Vor-Pandemie-Niveau sind: Die Kinosäle werden wieder voller und die Zahlen deuten auf eine positive Entwicklung der Film- und Kinobranche hin. Das wollen wir mit einer Gala feiern – und mit dem Pilotprojekt Filmpreis-Wochenende: Am Samstag und Sonntag rundum die Buchmesse zeigen Kinos die ausgezeichneten Filme. Ich freue mich auf eine glänzende Preisverleihung, mit der wir die harte Arbeit und die Leidenschaft würdigen, die viele Menschen jeden Tag für den Film und das Kino aufbringen.“

Mit dem Hessischen Filmpreis werden herausragende Spiel-, Dokumentar- oder Kurzfilme, der beste Studienabschlussfilm an einer hessischen Ausbildungsstätte sowie erfolgreiche Drehbuchautorinnen und -autoren sowie Drehbücher mit einem Bezug zum Land Hessen ausgezeichnet.

Der Hessische Ministerpräsident ehrt in der Kategorie Ehrenpreis eine Persönlichkeit für herausragende Leistungen im Film- und Fernsehbereich.

In der Kategorie Newcomer wird ein Nachwuchspreis an eine junge Filmschaffende oder einen jungen Filmschaffenden mit Bezug zum Land Hessen vergeben.

Der Hessische Kinopreis wird an gewerbliche Kinos, kommunale Kinos und Kinoinitiativen für ein herausragendes kulturelles Engagement verliehen.

In zwei Kategorien wird außerdem ein Preis für bestes Schauspiel im Rahmen des Hessischen Film- und Kinopreises vom Hessischen Rundfunk verliehen.

Die ersten Gewinnerinnen und Gewinner sowie die nominierten Werke wird Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn separat bekanntgeben. Die Siegerfilme werden am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober, in der FilmBühne Bad Nauheim, im Capitol Kino Witzenhausen, im Programmkino rex in Darmstadt und in einem Kino in der Frankfurter Innenstadt gezeigt. Auch über das Wochenende hinaus werden nominierte und ausgezeichnete Filme wieder in hessischen Kinos zu sehen sein. Infos und Trailer zu allen nominierten Werken gibt es auf hessischerfilmpreis.de.

20 Studierende aus acht Ländern bei der internationalen Summer School 2023 auf dem Gutenberg-Campus

20 Studierende aus acht Ländern besuchen die International Summer School 2023 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Begrüßt wurden sie heute unter anderem durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre an der JGU, Prof. Dr. Stephan Jolie (5.v.l.). (Foto/©: Stefan F. Sämmer / JGU)
20 Studierende aus acht Ländern besuchen die International Summer School 2023 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Begrüßt wurden sie heute unter anderem durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre an der JGU, Prof. Dr. Stephan Jolie (5.v.l.). (Foto/©: Stefan F. Sämmer / JGU)

Die International Summer School der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) öffnet vom 2. bis 30. August 2023 ihre Türen für sprachbegeisterte Studierende aus verschiedenen Ländern weltweit. Neben Deutsch-Sprachkursen erwarten die Teilnehmenden verschiedene Programmhighlights, wie Exkursionen nach Wiesbaden, Rüdesheim und Frankfurt. An dem vierwöchigen Programm nehmen 20 Studierende aus acht Ländern teil. Die Teilnahme von Studierenden aus Partnerhochschulen oder mit Mainz verpartnerten Städten werden durch Stipendien gefördert, die von der Santander Bank und der Stadt Mainz finanziert werden.

Der Koordinator der Summer School, Mark Reinhard, freut sich auf die internationalen Besucherinnen und Besucher: „Der Austausch zwischen den Studierenden bei der ersten Summer School in Präsenz im vergangenen Jahr war für alle bereichernd. Aus diesen großartigen Begegnungen sind Freundschaften gewachsen. Es ist schön zu sehen, wie sich die Studierenden innerhalb der vier Wochen entwickeln.“

Die International German Language School bietet Kurse für jedes Sprachniveau von A1 bis C1. Die Kursinhalte sind abwechslungsreich gestaltet und bieten neben der Vermittlung allgemeiner sprachlicher Fertigkeiten auch themenübergreifende Einblicke zu den Schwerpunkten deutsche Geschichte, Politik und Literatur. Interkulturelle Trainings und verschiedene Freizeitangebote, darunter Exkursionen, Sportgruppen oder Kinoabende, runden das Programm ab.

Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der JGU führt die Summer School in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Internationales der Universität durch. „Mit der Summer School werben wir für den Campus der Universität und ein Studium an der JGU – und darüber hinaus für die Stadt Mainz“, fasst Iris Thimm-Netenjakob, Ko-Koordinatorin der International Summer School, den positiven Nebeneffekt des Kursangebots zusammen.

Weiterführende Links:

· https://summer.uni-mainz.de – International Summer School der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

· https://www.international.uni-mainz.de – Abteilung Internationales der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

„Studieren 50 Plus“ der JGU bietet vielfältiges Seminarangebot im Wintersemester 2023/2024

Studieren 50plus  © Foto Diether von Goddenthow
Studieren 50plus © Foto Diether von Goddenthow

Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bietet auch im kommenden Wintersemester wieder ein umfangreiches und vielfältiges Studienprogramm „Studieren 50 Plus“ an. Interessierte Teilnehmer*innen können aus mehr als 70 Präsenz- und Online-Veranstaltungen in verschiedensten Themenbereichen wählen. „Studieren 50 Plus“ orientiert sich an besonders stark nachgefragten Themenbereichen wie Kunstgeschichte, Geschichte, Literatur, Sprachen sowie philosophischen, sozialwissenschaftlichen und psychologischen Fragestellungen. Zur Zielgruppe des Programms zählen Menschen, die aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden sind oder die Erziehungsarbeit innerhalb der Familie beendet haben.

Als strukturiertes Studienprogramm bietet „Studieren 50 Plus“ neben dem Besuch der Lehrveranstaltungen auch die Möglichkeit, einen Leistungsnachweis in Form eines Zertifikats zu erlangen. Informationen zu den Voraussetzungen für den Erwerb eines Abschlusszertifikats sind unter https://www.zww.uni-mainz.de/weiterbildungsangebote-im-ueberblick/50plus/zertifikat/ zu finden.

Hauptanmeldeschluss für Veranstaltungen im „Studieren 50 Plus“-Programm, die um den Vorlesungsbeginn an der JGU starten, ist der 27. September 2023, bzw. der 25.09.2023 für Gasthörer.

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung unter https://www.zww.uni-mainz.de/weiterbildungsangebote-im-ueberblick/50plus/50plus-aktuell/.

Download: Programm WS 2023/2024

Kunsthallte Jesuitenkriche Aschaffenburg zeigt mit „Die Sammlung Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“ Highlights der Leipziger Schule ab 5.08.2023

Bis zum 14.Januar 2024 zeigt die Kunsthalle Jesuitenkirche  Aschaffenburg   herausragende Werke aus der Sammlung des Frankfurter Industriellen Fritz P. Mayer. Die Sammlung umfasst mehr als 200 Arbeiten von Johannes Grützke, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard Heisig, Willi Sitte, Michael Triegel, Arno Rink, Ulrich Hachulla, Erich Kissing, Wolfgang Peuker u.a., darunter zahlreiche Schlüsselwerke der ostdeutschen Nachkriegsmoderne, wie Mattheuers „Seltsamer Zwischenfall“ von 1984/91, Tübkes „Tod im Gebirge“ von 1982 oder Heisigs „Der Maler und sein Thema“ von 1977/79 © Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenbug.
Bis zum 14.Januar 2024 zeigt die Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg herausragende Werke aus der Sammlung des Frankfurter Industriellen Fritz P. Mayer. Die Sammlung umfasst mehr als 200 Arbeiten von Johannes Grützke, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard Heisig, Willi Sitte, Michael Triegel, Arno Rink, Ulrich Hachulla, Erich Kissing, Wolfgang Peuker u.a., darunter zahlreiche Schlüsselwerke der ostdeutschen Nachkriegsmoderne, wie Mattheuers „Seltsamer Zwischenfall“ von 1984/91, Tübkes „Tod im Gebirge“ von 1982 oder Heisigs „Der Maler und sein Thema“ von 1977/79 © Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenbug.

Die Kunsthalle Aschaffenburg zeigt vom 5.8.2023 bis 14.01.2023  in der Sonderausstellung „Die Sammlung Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“ Highlights aus einer der bedeutendsten Kollektionen der Leipziger Schule und figuraler Kunst Ostdeutschlands. Die in Teilen im Leipziger Wohn- und Atelierhaus Werner Tübkes öffentlich zugängliche Sammlung des Frankfurter Textilmaschinenbau-Industriellen und Kunstmäzens Fritz P. Mayer ist  einzigartig.  Kuratorisch betreut wird die Sammlung von der gleichfalls im Leipziger Tübke-Haus beherbergten Galerie Schwind.

Dr. Christiane Ladleif begrüßt in-der Christuskirche Aschaffenburg die Gäste zur Vernissage-der Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“ in der gegenüberliegenden Kunsthalle Jesuitenkirche. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Christiane Ladleif begrüßt in-der Christuskirche Aschaffenburg die Gäste zur Vernissage-der Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“ in der gegenüberliegenden Kunsthalle Jesuitenkirche. © Foto Diether von Goddenthow

Es war wohl eine Begegnung mit dem sogenannten Vater der „Leipziger Schule“, Wolfgang Mattheuer, im Jahr 1994, die Mayer zum leidenschaftlichen Sammler dieses Genre avancieren lies. Ab zirka 2000 kamen auch Werke Werner Tübkes und Bernhard Heisigs und zahlreicher anderer bekannter Vertreter der ostdeutschen Nachkriegsmoderne hinzu. Inzwischen ist die Sammlung Fritz P. Mayers auf über 200 hochkarätige Werke angewachsen. Fritz P. Mayers Sammlung ist eine wahre Fundgrube mit Arbeiten von Johannes Grützke, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard Heisig, Willi Sitte, Michael Triegel, Arno Rink, Ulrich Hachulla, Erich Kissing, Wolfgang Peuker u.a., darunter zahlreiche Schlüsselwerke der ostdeutschen Nachkriegsmoderne, wie Mattheuers „Seltsamer Zwischenfall“ von 1984/91, Tübkes „Tod im Gebirge“ von 1982 oder Heisigs „Der Maler und sein Thema“ von 1977/79

Impression der Ausstellung  "Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ". Hier mit "Liegendes Liebespaar" von Wolfgang Mattheuer. © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“. Hier mit „Liegendes Liebespaar“ von Wolfgang Mattheuer. © Foto Diether von Goddenthow

Die Rolle des Sammlers und Heimstatt der Sammlung mit öffentlicher Zugänglichkeit:
Es ist nach wie vor ein Phänomen der deutsch-deutschen Geschichte der Nachkriegszeit, dass nur durch „die Leidenschaft, das Engagement und die Kennerschaft zahlreicher privater Sammler“ die Bedeutung und Qualität der in Ostdeutschland auch nach dem zweiten Weltkrieg weitergeführten figurativen Kunst erkannt wurde. Der auf westdeutscher Seite über viele Jahrzehnte nahezu alleinige „Streiter“, insbesondere für die „Leipziger Schule“, der Frankfurter Feuilletonist Eduard Beaucamp, spitzt seine These noch zu, wenn er im Sammlungskatalog schreibt: „Man hat es aparterweise durchweg mit kapitalistischen Unternehmern zu tun, also mit ehemaligen „Klassenfeinden“, die mit Sicherheit keiner DDR-Nostalgie verdächtig sind. Die Liste dieser bürgerlichen Sammler eröffnet als großer Pionier der Aachener Schokoladenfabrikant Peter Ludwig, von Hause aus ein erfahrener, promovierter Kunsthistoriker, der seit den siebziger Jahren das ostdeutsche Terrain sondierte und eine veritable Museumssammlung vor allem Leipziger Malerei zusammentrug […]. Es folgten Bernhard Sprengel (Hannover), Henri Nannen (Emden), Hartwig Piepenbrock (Berlin), Siegfried Seitz (Reutlingen) und viele andere mehr“ (Sammlungskatalog S. 8). Jüngstes Beispiel ist der SAP-Gründer Hasso Plattner, der der ostdeutschen Kunst mit dem Minsk Kunsthaus (im September 2022 eröffnet) eine eigene Plattform gegeben hat, in der sie regelmäßig in neue Kontexte gesetzt wird.

Impression der Ausstellung  "Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ". Im Vordergrund: Gruppe von Fritz Cremer "Aufstand-in-Buchenwalt" 1952  © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“. Im Vordergrund: Gruppe von Fritz Cremer „Aufstand-in-Buchenwalt“ 1952 © Foto Diether von Goddenthow

Ähnlich wie Peter Ludwig vor ihm, wirbt Fritz P. Mayer für seinen Samm-lungsschwerpunkt durch Schenkungen und Dauerleihgaben einzelner Werke in vielen namhaften Museen, dazu gehören das Frankfurter Städelmuseum, die Berliner Nationalgalerie, das Haus der Geschichte in Bonn, das Museum am Dom in Würzburg, die Kunstsammlungen Chemnitz, das Museum der Bildenden Kunst in Leipzig sowie das sich im holländischen Zwolle befindliche Museum de Fundatie.

Eine erste museale Bilanz zog der Sammler im Jahr 2007 im Rahmen einer Sammlungspräsentation im Frankfurter Museum Giersch. 2023, im Jahr des 75. Geburtstages des Sammlers, nun erweitert sich der Blick mit den vielen, zwischenzeitlich hinzugekommenen Neuerwerbungen im Rahmen des ge-meinsamen Ausstellungsprojekts der Kunsthalle Jesuitenkirche mit dem Angermuseum in Erfurt, wohin die Ausstellung – in leicht modifizierter Form in Folge Anfang 2024 gehen wird.

Impression der Ausstellung  "Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ".  © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“. © Foto Diether von Goddenthow

In der aktuellen Sonderausstellung präsentiert die Kunsthalle Jusuitenkirche bedeutende Werke folgender Künstler:

Fritz Cremer (*1906 in Arnsberg; † 1993 in Berlin)
Wieland Förster (*1930 in Dresden)
Hubertus Giebe (*1953 in Dohna)
Johannes Grützke (*1937 in Berlin; † 2017 ebenda)
Waldemar Grzimek (*1918 in Rastenburg, Ostpreußen; † 1984 in West-Berlin)
Ulrich Hachulla (*1943 in Heydebreck, Oberschlesien)
Bernhard Heisig (* 1925 in Breslau, Niederschlesien; † 2011 in Strodehne, Brandenburg)
Karl Hofer (* 1878 in Karlsruhe; † 1955 in Berlin)
Gero Künzel (* 1962 in Erfurt)
Wolfgang Mattheuer (* 1927 in Reichenbach im Vogtland; † 2004 in Leipzig)
Wolfgang Peuker (* 1945 in Ústí nad Labem, Tschechoslowakei; † 2001 in Groß Glienicke, Landkreis Potsdam-Mittelmark)
Arno Rink (*1940 in Schlotheim; † 2017 in Leipzig)
Johannes Rochhausen (* 1981 in Leipzig)
Willi Sitte (* 1921 in Kratzau, Tschechoslowakei; † 2013 in Halle (Saale))
Volker Stelzmann (* 1940 in Dresden)
Werner Stötzer (* 1931 in Sonneberg; † 2010 in Altlangsow)
Michael Triegel (* 1968 in Erfurt)

Kunsthalle Jesuitenkirche

Vorhof zum Eingang Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad Museum Aschaffenburg (c) Foto Diether von Goddenthow
Vorhof zum Eingang Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad Museum Aschaffenburg (c) Foto Diether von Goddenthow

Pfaffengasse 26
63739 Aschaffenburg
Der Zugang erfolgt über den Arkadenhof.

Öffnungszeiten
Dienstag 10-20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag, Feiertage* 10-18 Uhr
Montag geschlossen
* außer 24., 25. und 31. Dezember / 1. Januar / Faschingsdienstag
Barrierefreier Zugang

 

Hintergrund zur „Leipziger Schule“

Ausstellung  "Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ". "Verstrickt" von von Wolfgang Mattheuer. © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellung „Fritz P. Mayer. Leidenschaftlich figurativ“. „Verstrickt“ von von Wolfgang Mattheuer. © Foto Diether von Goddenthow

In den 1960er Jahren hatte sich in Leipzig mit den drei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst lehrenden Protagonisten eine Kunstrichtung ausgebildet, die trotz der stilistischen Heterogenität einen gemeinsamen Nenner hatte: die Beschäftigung mit dem Figürlichen. Bis zum heutigen Tag hat diese Entwicklung Einfluss auf das Kunstgeschehen in der sächsischen Stadt und prägte den Begriff der „Leipziger Schule“.

Auch Willi Sitte wird, wie Mattheuer, Tübke und Heisig, trotz seiner Lehrtätigkeit an der Kunstschule der Burg Giebichenstein in Halle, zu den Gründungsvätern gezählt. Auch Sitte verband mit seinen Malerkollegen aus Leipzig die Prämisse der Vermittlung anspruchsvoller Maltechnik sowie die Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte. Fritz P. Mayer hat in seiner Sammlung einen besonderen Fokus auf Werke von Sitte – ähnlich wie bei Mattheuer und Tübke– gelegt. Für seine Auswahl war und ist dem Kunstsammler allein die künstlerische Qualität maßgeblich – ebenso wie ihn formale Bezüge innerhalb der Sammlung interessieren, so im Falle von Sittes „Rufende Frauen“ (1957), die auch in Aschaffenburg dem „Rufer“ (1938) von Karl Hofer benachbart präsentiert werden. Aufgrund Sittes Bekenntnisses zum Kommunismus und seiner Parteikarriere in der SED gilt er Vielen bis heute als umstrittenster Vertreter des offiziellen Kunst- und Kultursystems der DDR.

Mit zunehmender Beschäftigung Fritz P. Mayers mit der Leipziger Kunstszene entstand sehr früh, bereits 1999, seine Faszination für die vielschichtigen, sich in ihrer malerischen Qualität an Werken der Renaissance messen lassenden Malerei des sehr viel jüngeren Michael Triegel. Zur Enkelgeneration der Gründungsväter der Leipziger Schule zählend – er studierte bei Arno Rink –, ist er mit überdurchschnittlich vielen Werken in der Sammlung vertreten und so wurde auch eines seiner Werke als Leitmotiv der Ausstellung gewählt, „Narziss“ aus dem Jahre 2000, das den sehr viel weiter gedachten Ausstellungstitel auch auf bildlicher Ebene, enger gefasst, inhaltlich widerspiegelt.

Während Michael Triegel zur dritten Generation der Leipziger Schule zählt, sind auch fast alle großen Namen der zweiten Generation in der Sammlung Mayer vertreten: Volker Stelzmann, Arno Rink, Ulrich Hachulla, Hubertus Giebe, Wolfgang Peuker, Günter Thiele und Erich Kissing. Zur jüngsten, sozusagen vierten Generation zählen bereits die Maler Markus Matthias Krüger und Johannes Rochhausen, die beide ebenfalls mit wichtigen Werken in der Sammlung präsent sind.

„Aus dem Dunstkreis“ der Leipziger fallend, aber ebenfalls zum Herzstück der Sammlung gehörend, ist die Bildwelt des Westberliners Johannes Grützke, der ebenfalls mit überdurchschnittlich vielen Werken Teil der Sammlung ist und dessen Werke die Apsis der Kunsthalle aufgrund ihrer hohen Suggestionskraft bespielen werden. „Vor den Türen“ Aschaffenburgs, in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche, ist ein riesiges Wandgemälde „Der Zug der Volksvertreter“ (1987-1990; 3 x 32 m) von Grützke an prominentem Ort und auf Dauer zu sehen.

Wie Grützke löst auch die Bildwelt Karl Hofers, der ebenfalls mit einigen Werken in der Sammlung Mayer vertreten ist, „die Leipziger Wagenburg-Abschottung“ auf und „lockert die Demarkationslinien der geteilten deutschen Kunst“ (Eduard Beaucamp im Sammlungskatalog „Leipziger Schule – Kritischer Realismus – Sammlung Fritz P. Mayer, S. 9). Auch die bildhauerischen Positionen sind – bis auf die Bronzen Mattheuers – nicht mit Leipzig in Verbindung zu bringen. Die Figuration ist aber auch bei ihnen das bindende Element und lässt sie in einen gelungenen Dialog mit der Malerei treten.

Kunsthalle Jesuitenkirche

Vorhof zum Eingang Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad Museum Aschaffenburg (c) Foto Diether von Goddenthow
Vorhof zum Eingang Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad Museum Aschaffenburg (c) Foto Diether von Goddenthow

Pfaffengasse 26
63739 Aschaffenburg
Der Zugang erfolgt über den Arkadenhof.

Öffnungszeiten
Dienstag 10-20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag, Feiertage* 10-18 Uhr
Montag geschlossen
* außer 24., 25. und 31. Dezember / 1. Januar / Faschingsdienstag
Barrierefreier Zugang

»Großes« Säugetier in der Grube Messel gefunden

Fundstelle Grube Messel .Jubelndes Grabungsteam 2023 © Foto Torsten Wappler
Fundstelle Grube Messel .Jubelndes Grabungsteam 2023 © Foto Torsten Wappler

Nordöstlich von Darmstadt befindet sich die Fossilienlagerstätte Grube Messel. Der ehemalige Ölschiefer-Tagebau steht bereits seit 1995 auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO und wird als eines der bedeutendsten Naturdenkmäler der Welt angesehen. Auf einer Fläche von ca. 40 ha sind hier bituminöse Tonsteine (»Ölschiefer«) erschlossen, die im sogenannten Mittel-Eozän vor ca. 48 Millionen Jahren am Grunde eines Maarsees abgelagert wurden. Die dort konservierten Fossilien fungieren als einzigartiges Archiv der Erdgeschichte. Neben der überaus vielfältigen und hervorragend erhaltenen Flora und Fauna ist die Grube Messel vor allem für herausragende Säugetierfunde bekannt.

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt besitzt nicht nur eine der ältesten und weltweit bedeutendsten Messel-Sammlungen, sondern nimmt seit 1966 auch selbst regelmäßig Ausgrabungen vor. Dass bei diesen Grabungskampagnen auch heute noch bedeutenden Funde zu Tage kommen können, haben unter anderem die Ausgrabungen 2015 und 2016 bewiesen, bei denen jeweils ein Urpferd geborgen werden konnte.

Auch das Grabungsjahr 2023 startet vielversprechend: An neuer Grabungsstätte kann das Team um Prof. Dr. Torsten Wappler gleich in der ersten Woche einen großen Fund verzeichnen. Am Freitag, den 28. August 2023, sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf einen gut erhaltenen Säuger gestoßen. »Das war wieder einer dieser Tage, die man als Teilnehmer*in einer solchen Grabung nicht vergessen wird!«, so Prof. Dr. Torsten Wappler, Kurator für die Grube Messel am Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Bis Ende der Woche soll der Fund vollständig geborgen werden. Mit einer genauen Bestimmung und Einordnung des Fundes ist im Spätherbst zu rechnen, nachdem die Präparation abgeschlossen wurde.

Bis es so weit ist, können die bereits präparierten Funde in der Dauerausstellung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt besucht werden.

Ort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag, Freitag: 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11.00 – 17.00 Uhr

Impression aus der naturhistorischen Abteilung  im Landesmuseum Darmstadt . © Foto Diether von Goddenthow
Impression aus der naturhistorischen Abteilung im Landesmuseum Darmstadt . © Foto Diether von Goddenthow

Ferienprogramm im Hessenpark unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“

Im Hessenpark sind Besucher in der dritten Ferienwoche der Natur auf der Spur. Fotos: Pia Kreuzer
Im Hessenpark sind Besucher in der dritten Ferienwoche der Natur auf der Spur. Fotos: Pia Kreuzer

Neu-Anspach, 1. August 2023. Felder, Wiesen, Wälder und Bäche… In der dritten Ferienwoche dreht sich alles um die vielfältigen Lebensräume, die das Museum zu bieten hat. Dabei nehmen Besucher*innen den Hessenpark und seine wilden Bewohner genau unter die Lupe und erfahren, was sie für die Artenvielfalt tun können.

Das Färben mit Pflanzen aus der Natur hat eine lange Tradition. Im Haus aus Ostheim lernen Ferienkinder verschiedene Färberpflanzen kennen und dürfen auch selbst ein kleines Stück Stoff färben. Auch ein Blick in den Färbergarten lohnt sich.

In der Töpferei steht die Herstellung kleiner Insektentränken oder Meisenknödelhalter auf dem Programm, um Tiere auf dem Balkon oder im Garten unterstützen.

Jeden Tag um 11 und um 14 Uhr beginnt hinter dem Eingangsgebäude eine Entdeckungstour zu verschiedenen außergewöhnlichen Orten im Museum. So manch eine unscheinbare Wiese, ein Hügel in der Landschaft oder ein einfacher Tümpel sind Lebensraum für ganz besondere Hessenparkbewohner.

Ein Besuch der Sonderausstellung „Lebendige Vielfalt – Biodiversität im Hessenpark“ lohnt sich nicht nur in dieser Ferienwoche.
Bei erhöhter Nachfrage werden die Gruppengrößen begrenzt. Teilnahmekärtchen gibt es dann an den jeweiligen Stationen.
Ferienprogramm „Der Natur auf der Spur“, Montag, 7. bis Freitag, 11. August 2023

Das Programm:
11-17 Uhr Färben mit Pflanzen in Ostheim
11-17 Uhr Meisenknödelhalter oder Insektentränken töpfern in der Töpferei
11 und 14 Uhr Führung „Der Natur auf der Spur“

Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro, Kinder ab 6 Jahren 1 Euro, Familienkarte 22 Euro / halbe Familienkarte 11 Euro.

Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach

Sanierte Türmerstube öffnet zum Museumsuferfest – Im Rahmen von Domturm-Führungen wieder zugänglich

Aktuelle Eindrücke aus der Türmerstube  © Uwe Dettmar
Aktuelle Eindrücke aus der Türmerstube © Uwe Dettmar

ffm. Schon im Mittelalter war der Frankfurter Domturm mit einem Türmer besetzt. Seine Hauptaufgabe war es, nach Bränden Ausschau zu halten und diese zu melden. Außerdem warnte der Türmer vor herannahenden Feinden, kündigte das Eintreffen des Marktschiffes an und empfing Touristen auf dem Turm. Als Wohnung diente ihm und seiner Familie die Türmerstube. Bis 1942 war die Türmerstube bewohnt. Der Raum auf 66 Metern Höhe in der Kuppel unter der Turmspitze wurde nun durch die Stadt Frankfurt saniert und hat seine historische Farbgebung zurückerhalten. Im Rahmen von Führungen ist die Türmerstube wieder öffentlich zugänglich. Anlässlich der Wiedereröffnung verlost das Dommuseum zehn Mal zwei Karten zur Teilnahme an der Domturm-Führung.

In der Tuermerstube ca 1935 Foto: Fritz Brieke ©  Institut fuer Stadtgeschichte S7A Nr 2006-95
In der Tuermerstube ca 1935 Foto: Fritz Brieke © Institut fuer Stadtgeschichte S7A Nr 2006-95

„Ich freue mich sehr, dass Einheimische und Gäste jetzt wieder Gelegenheit haben, die historische Türmerstube zu besuchen und damit den Ausblick vom Domturm mit einem Rückblick in die Geschichte zu verbinden“, sagt Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, der auch für die Dotationskirchen zuständig ist.

Seit 2022 gehört der Domturm zu Dommuseum Frankfurt. Hier wird bereits an einer kleinen Ausstellung über die Geschichte des Domturms und der Türmer gearbeitet, die zukünftig in der Türmerstube gezeigt werden soll. Der sanierte Raum ist aber schon jetzt als Teil der Domturm-führung zu sehen. Turmführungen: an jedem ersten Mittwoch im Monat um 17 Uhr. Anmeldung unter fuehrun-gen@dommuseum-frankfurt.de oder unter 069/8008718-290. Über das Dommuseum können auch Führungen für Gruppen gebucht werden, außerdem fin-den Veranstaltungen und Workshops für Kinder statt. Führungen gibt es außerdem beim Mu-seumsuferfest (26./27.8.2023). Infos unter: www.dommuseum-frankfurt.de.

Domtürmer Rüb an der Winde ca 1910 ©  Institut fuer Stadtgeschichte S7A Nr 1998-18005
Domtürmer Rüb an der Winde ca 1910 © Institut fuer Stadtgeschichte S7A Nr 1998-18005

Kartenverlosung: 10 Gutscheine für die Teilnahme an einer Domturm-Führung für 2 Personen verlosen wir an die Absender einer Mail mit dem Subject Türmerstube. E-Mail bitte an: fueh-rungen@dommuseum-frankfurt.de. Einsendeschluss ist der 15.8.2023. Öffnungszeiten Domturm: April–September: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa&So 11-18 Uhr; Oktober–März: Di-Fr 10-17 Uhr, Sa&So 11-10 Uhr. Letzter Aufstieg ½ Stunde vor Schließung.