Kategorie-Archiv: Fastnacht

Mainzer Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2018

© Foto:  Thomas Gottfried 2017
© Foto: Thomas Gottfried 2017

Die Silvesterböller sind kaum verklungen und so manch einem brummt vielleicht noch der Schädel, aber wahre Närrinnen und Narrhallesen wird es kaum davon abhalten, am Neujahrsmorgen pünktlich um 11 Uhr 11 am ersten großen Fastnachtsereignis des neuen Jahres teilzunehmen. Der Neujahrsumzug der Mainzer Garden und Musikzüge ist zugleich der närrische Auftakt für die Kampagne 2018, die am 1. Januar beginnt und am 14. Februar 2018 mit der traditionellen Fastnachtsbeerdigung am Aschermittwoch endet.

Ca. 1.000 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, darunter knapp 500 Musikerinnen und Musiker, begleitet von Schwellköpp- und Fahnenträgern werden am 1.1.2018 durch die Mainzer Straßen ziehen und die fünfte Jahreszeit einläuten. Pünktlich um 11:11 Uhr geht’s los. Vom Ernst-Ludwig-Platz startet der Zug über die Große Bleiche und Münsterplatz, ehe sich der närrische Lindwurm anschließend über Schillerstraße, Schillerplatz und Ludwigsstraße bis zum Domplatz schlängelt. Dort erwartet alle Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) und der Stadt Mainz ausgerichtet wird.

„Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, freut sich Zugmarschall Markus Perabo, Sprecher der MCV-Zugleitung. Natürlich darf auch der Neujahrsempfang mit dem Mainzer Oberbürgermeister und Fassenachter Michael Ebling nicht fehlen. Ebenso wie das vierfarbbunte Festprogramm, das von der MCV-Zugleitung (Teamleiter Thomas Rück) und dem Protokoll der Stadt Mainz organisiert wird.
Das Platzkonzert startet gegen 12 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der närrischen Kapellen der Mainzer Prinzengarde, der Füsilier-Garde, der Mombacher Prinzengarde, der Mainzer Rittergilde, und der Garde der Prinzessin.

Den Einmarsch wird die Ranzengarde musikalisch einleiten. Nach dem Oberbürgermeister Michael Ebling und MCV-Präsident Reinhard Urban die Narrenschar begrüßt haben, wird anschließend die Suppenkanone durchgeladen und gefeiert. „Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit fastnachtlicher Musik und unzähligen Helaus über die Bühne“, verspricht MCV-Präsident Reinhard Urban, „sondern wir bieten auch jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit, sich zu stärken und den Wetterkapriolen zu trotzen.“ Unterm Strich steht ein zweifellos interessanter Programmmix und lockerer Aufgalopp ins neue Jahr an. Närrisches Verkleiden ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht!

Während einige Garden im Anschluss in ihre Feldlager marschieren, laden die Roten Husaren nach dem Platzkonzert auf dem Marktplatz zu einer Narrenkette über die Theodor-Heuss-Brücke ein. Dabei stellen sich befreundete Garden von Mainz Richtung Wiesbaden auf, während Michael Ebling die Narrenkette abschreitet. Ziel der Narrenkette ist die Reduit in Mainz-Kastel, das Vereinsheim des C.C. Rote Husaren Mainz-Kostheim 1952 e.V., die 2018 ihr 66-jähriges Jubiläum feiern, mit ihrer Präsidentin Dr. Gabriele Ackermann an der Spitze.

Mainzer Narrenkultur feiert ab 11.11. um 11.11 UHR die neue Kampagne mit NÄRRISCHEM GRUNDGESETZ und großem Bühnenprogramm am Schillerplatz

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Es ist der fastnachtliche Countdown zum langersehnten Jahresereignis, wenn das närrischste Datum auf die närrischste Uhrzeit trifft: Am 11.11. um 11 Uhr 11 erklingt traditionell vom Balkon des Osteiner Hofs am Mainzer Schillerplatz ein dreifach donnerndes Helau zu den Klängen des Narrhallamarschs. Viele Narren stehen schon ab 10 Uhr parat und schunkeln gemeinsam mit den MCV-Moderatoren, Thomas Neger und Aline Leber, die die Stimmung langsam auf Betriebstemperatur bringen werden, während die Schwellköpp weithin sichtbar einen Sternmarsch vor der MCV-Bühne vollführen.

Wenn dann schließlich auch die Fahnen am Fastnachtsbrunnen gehisst sind, wird MCV-Präsident Reinhard Urban die Gäste samt Publikum begrüßen und den Verantwortlichen der Eiskalten Brüder, Andreas Schmidt und Bert Christmann, das Mikrofon überreichen. Die Eiskalten Brüder Gonsenheim 1893 e.V. feiern in der kommenden Kampagne 125-jähriges Jubiläum und werden in diesem Jahr das Närrische Grundgesetz verlesen. Auch Oberbürgermeister Michael Ebling, bekennender Fastnachter und selbst jahrelang als Protokoller aktiv, wird die Narrenschar auf das besondere Ereignis einstimmen, bevor ein kunterbuntes Bühnenprogramm das närrische Publikum zum Mittanzen und Mitsingen animieren wird.

Angeleitet von Thomas Neger und Aline Leber, die die Moderation von der MCV-Bühne aus dirigieren (präsentiert von RPR und Radio Rockland), werden zahlreiche Stimmungssänger und Fastnachtsgruppen bis in die Abendstunden aufspielen und für beste Stimmung sorgen. Darunter unter anderem die Mainzer Hofsänger, die Spaßmacher Company, Pizzabäcker Ciro Visone, Pit Rösch, die Meenzer Zippelkappe und natürlich auch Thomas Neger und Die HUMBAs.

Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, wird ab etwa 18 Uhr die Band „Kontrollverlust“ bis ca. 21:33 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für Stimmung unter den Narren sorgen.

Margit Sponheimer, Fastnachtsurgestein, läßt mit ihrer Stimmer die  „deluxe“-Version des Zugplakettchen fünfzehn Sekunden lang mit dem  „Am Rosenmontag bin ich geboren“ erklingen. Beim Pressegespräch gibt  sie eine Livekostprobe. Mit ihren Fanstnachts-Songs hat sie - nicht nur vielen  Fastnachtern - während der tollen Tage ein wenig musikalische Heimat gegeben! Foto: Diether v. Goddenthow
Margit Sponheimer, Fastnachtsurgestein, läßt mit ihrer Stimmer die „deluxe“-Version des Zugplakettchen fünfzehn Sekunden lang mit dem „Am Rosenmontag bin ich geboren“ erklingen. Beim Pressegespräch gibt sie eine Livekostprobe. Mit ihren Fanstnachts-Songs hat sie – nicht nur vielen Fastnachtern – während der tollen Tage ein wenig musikalische Heimat gegeben! Foto: Diether v. Goddenthow

Ein besonderes Highlight ist die limitierte Sonderausgabe einer klingenden Zugplakette auf der  Margit Sponheimer ihren Klassiker „Am Rosenmontag bin ich geboren“ anstimmt (siehe unten Närrische Produkte)

Wie jedes Jahr weist der MCV-Präsident vorsorglich daraufhin: „Der 11.11. ist nicht der Anfang der Fastnachtskampagne, an diesem Tag wollen wir lediglich der Narrenzahl Elf huldigen.“ Gefeiert wird im und vor dem Osteiner Hof rund um den Fastnachtsbrunnen am Schillerplatz. Nach getaner Narretei werden die närrischen Fahnen erstmal wieder eingepackt und die vierfarbbunte Narrenschar verabschiedet sich in die winterliche Adventszeit, bis dann am 1. Januar 2018 mit dem Neujahrsumzug der Mainzer Garden die Kampagne so richtig losgehen wird.

Das Närrische Grundgesetz

Das Programm am Samstag, ELFTER-ELFTER, 2017 im Detail:

Uhrzeit ca. Programmpunkt
10:00-10:30 Soundcheck ab 10:30 leise Musik !!!
ca. 10:50 Schwellköpp
11:00 11:11 Countdown MCV-Präsident Reinhard Urban –
Ansprache OB – Narrencharta Eiskalte Brüder
11:35 Mottolied Pit Rösch
11:40-11:55 Hofsänger Kap.: Christoph Clemens musik.-Leit.: Michael Christ
12:00-12:30 Rheinmainzer Harald Kauth
12:35-12:45 Pit Rösch
12:50-13:20 Spassmacher Company Frank Bulling/Anja Beck-Harth
13:30-13:45 Die Moritze
13:50-14:15 Thomas Neger und die HUMBA´s
14:20-14:35 Meenzer Meedcher
14:40-15:10 Dirty Glamour
15:15-15:35 Oliver Mager
15:40-15:50 Just Dance Partenheim
15:55-16:15 Bockiusbrüder
16:20-16:35 Ciro Visone Pizzabäcker
16:40-16:55 Jeremy D. Frei Cheerleader „dieChaote“
17:00-17:20 Altrheingarde aus Ginsheim
17:25- 17:45 Oliver Wiesmann
18:00- 19:00 Aufbau und Soundcheck
19:00- 21:30 “Kontrollverlust”

(Quelle: MCV )
Das Motto der Fastnachtskampagne 2018 – und warum der 11.11. besonders gefeiert wird

Das Motto für die Fastnachtskampagne 2018 lautet „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“. Das Motto wird von der MVB unterstützt und stammt aus der Feder von Marlis Bürner-Krieg. Ausgewählt wurde es unter Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling sowie unterstützt von rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – aus über 400 eingereichten Motto-Vorschlägen.

Erstmals offiziell verkündet wird es den Närrinnen und Narrhallesen am 11.11.2017, an einem Tag, der bereits einen Blick auf die kommende Kampagne wirft.

Der 11.11. wird vor allem deshalb gefeiert, weil er ein typisch närrisches Datum ist. Bereits in der französischen Revolution (getreu dem Leitspruch „Ègalité, Liberté, Fraternité“ = ELF/11) oder auch in der Bibel (eine Zahl mehr als die zehn Gebote und eine Zahl weniger als die zwölf Apostel) sei diese Zahlenkombination von Bedeutung gewesen – für die Fassenacht habe das Datum jedoch eine übergeordnete Symbolkraft. „Der 11.11. steht in der Fastnacht dafür, dass einer neben dem anderen steht, man in Einigkeit und Brüderlichkeit füreinander da ist und die gemeinsame Arbeit zum Gelingen des schönsten Mainzer Festes gewürdigt wird“, erklärt MCV-Präsident Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Ob Gardist, Feldmarschall oder Generalfeldmarschall, Trommler, Fahnenschwenker oder unzählige andere: In der Fassenacht könne einer nicht ohne den anderen sein, jeder profitiere voneinander, alle Beteiligten zögen gemeinsam an einem Strang. „Das ist für mich die beste Deutung dieses besonderen Datums. Genau deshalb huldigen wir am 11.11. um 11:11 Uhr diesem 11. Tag im 11. Monat des Jahres“, unterstreicht der MCV-Chef. Nach dem 11.11. komme zunächst die besinnliche Zeit des Advents. Alleine schon deshalb könne der 11.11. niemals der Anfang der Fastnachtskampagne sein, klärt Urban auf.

Närrische Produkte 2018 – damit unterstützen Sie zudem den Zug!

Der MCV präsentiert in diesem Jahr eine ganze Reihe närrischer Produkte, die sowohl in der MCV-Geschäftsstelle in der Emmeransstraße 29 erhältlich sind als auch im MCV-Online Shop unter www.mainzer-carneval-verein.de und zum Teil auch von den MCV-Plakettenverkäufern auf den Straßen und Gassen von Mainz zum Kauf angeboten werden.

 „Der Mond“ wird Zugplakette

Passend zum diesjährigen Motto „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“, unterstützt von der Mainzer Volksbank, wurde auch das Zugplakettchen ausgewählt. Der Verkauf der Zugplaketten, die für 4,50 Euro das Stück angeboten werden, ist eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung des Rosenmontagszuges. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zusätzlich eine „deluxe“-Version des Mondes. Für 9,00 Euro präsentiert sich das Zugplakettchen mit Musik und spielt fünfzehn Sekunden lang den Song von Margit Sponheimer: „Am Rosenmontag bin ich geboren“. „Das Zugplakettchen ist nicht nur ein schönes Sammelobjekt“, erklärt MCV-Präsident Reinhard Urban, „vielmehr ist es für jeden Narren, der am Zug teilnimmt sozusagen das Eintrittsgeld für den Rosenmontag“.

 Enten-Pin und Bade-Ente 2018 – die Entenfamilie wird größer

Zum 25-jährigen Jubiläum der Zugen(d)te hatte der MCV vor einigen Jahren eine Spieluhrente aufgelegt, die noch immer in limitierter Auflage für 18,11 Euro angeboten wird. Wer an der Spieluhr zieht, hört den Narrhallamarsch. Die kuschelig weiche Zugen(d)te ist mit vierfarbbunter Narrenkappe ausgestattet und hat bereits viele Kinderzimmer erobert. Im Folgejahr bekam die Spieluhr-Zugente Nachwuchs mit der Baby-Zugen(d)te, die wunderbar als Schlüsselanhänger geeignet ist oder als Glücksbringer im Auto baumeln kann, das ganze für 6,90 Euro. Inzwischen ist auch eine Bade-Ente erhältlich, sie kostet ebenfalls 6,90 Euro. Ein quietsche-entenes Vergnügen in jeder Badewanne. Und ganz neu in diesem Jahr: Der Enten-Pin mit blinkendem Schwänz’schen für 5,50 Euro.

Schwellköpp zum Anstecken

Weiterhin im Angebot sind die drei Schwellköpp in der Pin-Edition, die jeweils mit einer limitierten Auflage für 3 Euro das Stück verkauft werden. Am Start sind: die Goldig Grott (weiblich). Sie hat lila gefärbte Haare, die Bluse ist rot-weiß kariert, lacht immer und hat das ganze Jahr das Wappen vom MCV umhängen. Der Lackaff (männlich) trägt einen Zylinder mit gelbem Band, seine Haare sind blond. Und der Schnorres (männlich) trägt eine Kappe in Rot und Blau. Er singt bei den „Schnorreswackler“ und ist mit der Strunzern verheiratet. Im kommenden Jahr sollen dann neue Schwellköpp-Pins aufgelegt werden

Der Wirbelmond

Neben Wirbel-Willi und Wirbel-Ente steht in diesem Jahr der Wirbel-Mond – passend zum Fastnachtsmotto – sicherlich ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Wenn die Stimmung am Schönsten ist, wird der Wirbler hochgehalten und leuchtet den Narren entgegen. Den silbernen Wirbelmond gibt es noch in einer Restauflage zum Preis von 11,50 Euro das Stück. Natürlich ist auch noch der klassische Wirbel-Mond für 9,50 Euro erhältlich – solange der Vorrat reicht.

Für mehr Sicherheit: Mainzer Festbecher

Da Glasscherben in der Mainzer Straßenfastnacht und auf dem Rosenmontagszug immer wieder zu gefährlichen Schnittverletzungen führen, herrscht an bestimmten Stellen ein Glasverbot, in diesem Jahr auch am 11.11. auf dem Schillerplatz. Als ausschließliches Trinkgefäß hat der MCV einen Festbecher aus Kunststoff aufgelegt, der auch in der neuen Kampagne als Kaufbecher für 2 Euro angeboten wird. Man erwirbt ihn einmalig, tauscht ihn bei der nächsten Bestellung durch, erhält aber am Ende des Tages kein Pfand mehr zurück. „Auch hier kommen die Erlöse aus dem Verkauf zu 100 Prozent der Finanzierung des Rosenmontagszugs zugute“, so Reinhard Urban. Viele werden dieses System zum Beispiel von Weinfesten kennen.

Sammelband für Zugplakettchen

Das einmalige Sammelwerk der Mainzer Zugplaketten ist auch in der neuen Kampagne erhältlich. Beginnend mit dem ersten Zugplakettchen von 1950, zeigt der Sammelband alle Zugplaketten des Mainzer Rosenmontagszugs. Mitgeliefert werden Infos über Stückzahlen, Varianten und vieles mehr. Der besondere Clou – damit das Mainzer Plakettenbuch auch zeitlos aktuell bleibt, sind leere Seiten eingeplant. Hier können künftige Zugplakettchen als Sammelbilder eingeklebt werden. Damit schreibt der Sammelband die Geschichte der Mainzer Zugplaketten bequem weiter…bis 2025! Der Sammelband kostet 7,50 Euro und der Einkleber der Jahresplakettchen 1,00 Euro.

 

Herbert Bonewitz tritt nicht mehr auf

Herbert Bonewitz bei seiner letzten Buchpräsentation "Spaß muss sein. Die benoewitzige Hausapotheke" im Mainzer Rathaus. Foto: Diether v. Goddenthow
Herbert Bonewitz bei seiner letzten Buchpräsentation „Spaß muss sein. Die benoewitzige Hausapotheke“ im Mainzer Rathaus. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Mainzer Kabarettist Herbert Bonewitz hat bekannt gegeben, dass er seine Bühnentätigkeit ab sofort beenden wird. Anfang August erkrankte er an einer schweren Infektion und musste acht Tage lang auf der Intensivstation des Katholischen Klinikums Mainz behandelt werden. „Herzlichen Dank an dieser Stelle den Notärzten, dem Personal und den behandelnden Ärzten, sie haben einen tollen Job gemacht, dank ihnen kann ich sagen: Hurra, ich lebe noch“, so Bonewitz. Nach fast dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt und mehrwöchiger Reha ist er zwar auf dem Weg der Besserung, sieht sich aber durch diverse körperliche Einschränkungen – unter anderem dauerhaft seh- und gehbehindert – außerstande wieder auf die Bühne zu gehen. Auch seine Ehefrau Bärbel musste sich einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt unterziehen. „Wir leiden beide zudem an diversen Alterserkrankungen und wollen uns nach unserer Rekonvaleszenz in den kommenden Jahren ins Privatleben zurückziehen.“ Aus gesundheitlichen Gründen muss er daher seinen geplanten Auftritt im unterhaus am 18. Dezember absagen und auch seinen Auftritt bei der Nachtvorlesung am 21. Dezember. Die Karten für das unterhaus-Gastspiel werden ab sofort im unterhaus-Vorverkauf zurückgenommen und erstattet. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, zumal das unterhaus für mich ja schon fast wie ein zweites Wohnzimmer war und auch die Nachtvorlesung bei Christian Vahl war eine liebgewonnene Tradition.“ Sofern es ihm die Gesundheit erlaubt, will er allerdings auch künftig noch hie und da publizistisch in Erscheinung treten.

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Mainzer Fastnachtsmotto 2018 gekürt

Von links: MCV-Ehrenpräsident Dr. Rudolf Henkel, MCV-Präsident Reinhard Urban, MVB-Generalbevollmächtigte Barbara Bug-Naumann und der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling.  © Agentur Bonewitz
Von links: MCV-Ehrenpräsident Dr. Rudolf Henkel, MCV-Präsident Reinhard Urban, MVB-Generalbevollmächtigte Barbara Bug-Naumann und der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling. © Agentur Bonewitz

Mit großer Mehrheit hat eine Prominentenjury im MVB-Forum das Fastnachtsmotto 2018 gekürt: „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“, das im zweiten Jahr von der Mainzer Volksbank präsentiert wurde. Unter dem Vorsitz von MCV-Präsident Reinhard Urban und unter der Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling haben rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – traditionell bei Weck, Worscht und Woi aus über 400 eingereichten Motto-Vorschlägen den neuen Kampagnenslogan ausgewählt, in dem das Wort „Mond“ vorkommen sollte.

Das Motto stammt aus der Feder von Marlis Bürner-Krieg, die nun zwei Eintrittskarten für die MCV-Sitzung am Fastnachtssonntag erhält, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Auf dem zweiten Platz landeten „Die Wallensteiner“ mit „Vierfarbbunt am Himmel lacht, der Mond in Meenz an Fassenacht“. Die Garde wird mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt. Den dritten Preis erhält Boris Henkel mit „Uff de Gass un in de Hall, der Narrenmond scheint überall“, der jeweils zwei Sitzungskarten für eine MCV-Prunkfremdensitzung in der Rheingoldhalle gewinnt.

Der MCV hat gemeinsam mit der Mainzer Fastnacht eG und der Mainzer Volksbank schon frühzeitig zur Wahl des kommenden Fastnachtsmottos aufgerufen, da viele Terminkalender bereits im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch viele Redner das Motto in Ihren Vorträgen berücksichtigen wollen.

Gesucht wird: das Fastnachts-Motto für die Kampagne 2018 – Mainzer Volksbank fördert die Motto-Suche

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Nach der Kampagne ist bekanntlich vor der Kampagne – und während die Osterferien immer näher rücken, bereiten sich viele Fastnachter bereits auf die kommende Kampagne vor. Daher ruft der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) alljährlich frühzeitig zur Wahl des kommenden Fastnachtsmottos auf, da viele Terminkalender schon im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch Redner das Motto berücksichtigen wollen.

Gesucht wird nun das neue Fastnachts-Motto 2018, das von der Mainzer Volksbank als offizieller Förderer präsentiert wird. Der MCV – unterstützt von der Mainzer Fastnacht eG – ermuntert daher alle aktiven und passiven Karnevalisten, einen passenden Zweizeiler, aber auch gerne einen einzeiligen Slogan für die Kampagne 2018 einzusenden. Pro Einsendung können allerdings nur jeweils drei Vorschläge eingereicht und berücksichtigt werden. Humorvoll und kurzweilig darf das neue Motto sein, echt meenzerisch eben. Um die Kreativen etwas herauszufordern, soll 2018 das Wort „Mond“ beim Fastnachtsmotto mit verwendet werden.

Einsendeschluss ist der 28. April 2017

Danach wird eine neutrale Jury den närrischen Leitspruch auswählen. Mitmachen kann jeder. Ausgenommen sind die Vorstandsmitglieder des MCV, die Vorstände der Mainzer Volksbank, die Mitarbeiter der MCV-Geschäftsstelle und natürlich die Damen und Herren der Jury.

Der Gewinner erhält zwei Eintrittskarten für die Fastnachtssonntag-Sitzung des MCV, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Der zweitplatzierte Mottovorschlag wird mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt und der drittplatzierte Vorschlag mit zwei Sitzungskarten für eine Prunkfremdensitzung.

Einsendungen an:
Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V.
Emmeransstr. 29
55116 Mainz
Fax 06131/ 23 88 96
Email: mcv-haus@mainzer-carneval-verein.de

Alaaf trifft Helau Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit

Mainzer und Kölner Prinzengarden in der Mainzer Staatskanzlei mit Ministerin Malu Dreyer, nachdem sie von der-Kölner Prinzen-Garde  zum Ehren-Major ernannt wurde. Hier mit der Majorsurkunde.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Mainzer und Kölner Prinzengarden in der Mainzer Staatskanzlei mit Ministerin Malu Dreyer, nachdem sie von der-Kölner Prinzen-Garde zum Ehren-Major ernannt wurde. Hier mit der Majorsurkunde. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kleine Fastnachts-Sensation in der Mainzer Staatskanzlei: Erstmalig begrüßt Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Kölner Prinzen-Garde. Zu ihrem 111-jährigen Bestehen „wagten“ sich 200 Offiziere, Gardisten, Trommler und der Musikzug der Kölner Garde zur Manöverfahrt nach Mainz. „Dass die „Mählsäck“, wie sie liebevoll im Volksmund genannt werden, in ihrem Jubiläumsjahr die Mainzer Prinzengarde und die rheinland-pfälzische Hauptstadt besuchen, werte ich als großes Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit“, wandte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer an die Närrinnen und Narrhalesen. „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass uns eine über die Grenzen hinaus bekannte Karnevals-Korporation die Ehre gibt.“

Begleitet wurden die Kölner Gardisten von einer Abordnung der Mainzer Prinzengarde. Beide Garden stehen seit über 80 Jahren in guten freundschaftlichen Beziehungen und in enger Verbindung. „Sie bilden sozusagen eine närrische „Prinzengarde-Achse“ entlang des Rheins“, so die Ministerpräsidentin. Trotz aller freundschaftlicher Verbundenheit: Über „Alaaf“ oder „Helau“, „Fastnacht“ oder „Karneval“ wurde man sich auch in der Staatskanzlei nicht einig. Es sollte jedoch ein friedenssichernder Besuch für den Prinzen Karneval, die Mutter Colonia und die Aurea Moguntia werden. Und so verlagerte man sich auf die Musik, ohne die weder Karneval noch Fassenacht denkbar seien. „Die Musik zelebrieren auch die Kölner Vereine Jahr für Jahr sehr erfolgreich“, meinte die Ministerpräsidentin und wurde sogleich mit einer Kostprobe belohnt.

„Dass die Karnevalshochburgen Köln und Mainz närrische Freundschaften pflegen, ist ein guter Brauch, der von Jahr zu Jahr gelebt und weitergegeben wird. Auf die Pflege unseres Brauchtums können wir alle sehr stolz sein. Sie würde ohne ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement nicht so erfolgreich existieren können. Daher danke ich allen, die sich seit Wochen und Monaten dafür engagieren“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie dankte den Mainzer und Kölner Prinzengarden für ihr Kommen und verabschiedete sich dem Anlass gemäß mit einem dreifach donnernden „Alaaf“ und „Helau“.

Rheinischer Karneval im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Tausende Kulturtalente in ganz Deutschland erhalten kulturelle Traditionen und gestalten das Immaterielle Kulturerbe. Die Deutsche UNESCO-Kommission stellt ausgewählte Kulturtalente vor, im Monat Februar: den 32-jährigen Jecken Thomas Mende aus Köln. Gemeinsam mit Millionen weiterer Närrinnen und Narren feiert er jährlich den Rheinischen Karneval. Im Interview erklärt Mende, was den Rheinischen Karneval ausmacht, wo die Unterschiede zwischen dem traditionellen und dem alternativen Karneval liegen und wie Karnevalsvereine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Seit 2015 ist der Rheinische Karneval mit all seinen lokalen Varianten im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen.

„Karneval bedeutet, gemeinsam mit Freunden und der Familie, mit Jung und Alt, mit Mann und Frau über alle Schichten hinweg im Kostüm gemeinsam zu schunkeln und den Ernst des Lebens zu vergessen. Beim Karneval gibt es keine Berührungsängste – man kommt sofort in Kontakt mit anderen Leuten. Die Karnevalstradition hat eine integrative Kraft“, erklärt Thomas Mende. „Ich bin stolz, dass durch diese Auszeichnung des Rheinischen Karnevals eine wunderbare Verbindung zwischen dem materiellen und dem immateriellen Kulturerbe sichtbar wird. Der Kölner Dom als UNESCO-Welterbe und der Rheinische Karneval als wichtige immaterielle Kulturform in unserer Stadt gehören untrennbar zusammen. Der Kölner Dom wird in vielen Karnevalsliedern begeistert besungen und ist als Wahrzeichen der Stadt in vielen Karnevalsumzügen präsent. Im Dom bekommen die Karnevalisten schließlich auch  den Segen für eine gesunde und friedliche Session“, so Mende weiter.

Der bis Anfang des 13. Jahrhunderts zurückreichende Festkomplex des Rheinischen Karnevals ist ein Schwellenfest unmittelbar vor der vorösterlichen Fastenzeit im christlichen Jahreslauf. Das gemeinschaftliche Verzehren von vor allem verderblichen Lebensmitteln vor der Fastenzeit ist die ideelle und inhaltliche Grundlage für den Karneval. In vielen Teilen Deutschlands wird er auch unter Begriffen wie „Fasnet“, „Fastnacht“ oder „Fasching“ gefeiert. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde die Fastnacht als sündhaftes, endliches Leben interpretiert. Vor diesem Hintergrund trat die Figur des gottesfernen Narren mit der Fastnacht in Verbindung – mit Narrenmasken und Kostümen wurde fortan symbolisch die gesellschaftliche und religiöse Ordnung in Frage gestellt.

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ausgehend von Köln eine bürgerliche Form des Karnevals. Um die vielfältigen Festformen zu reorganisieren und zu koordinieren, wurde 1823 ein Festordnendes Komitee eingerichtet. Am Fastnachtsmontag wurde ein Maskenzug als Höhepunkt des Festes durchgeführt, der jahrtausendealte Herrschereinzüge nachahmte und persiflierte. Dazu traten der Held, später Prinz, „Karneval“ als Personifikation des karnevalistischen Frohsinns sowie Karnevalsgesellschaften, Karnevalssitzungen und Maskenbälle als weitere Elemente hinzu. Die Lieder und Büttenreden auf diesen Veranstaltungen sind geprägt vom Dialekt und von einem hohen Maß identitätsstiftender Inhalte. Andere Städte und Regionen übernahmen im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts diese Festgestaltung und gaben ihr ein spezifisches lokales oder regionales Gepräge.

Mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts wurde die Karnevalszeit deutlich ausgedehnt. Beginn des Rheinischen Karnevals ist nun der 11. November mit der Vorstellung des Prinzen, Prinzenpaares oder Dreigestirns. Der Tag der Heiligen Drei Könige – 6. Januar – entwickelte sich zum Auftakt des Sitzungskarnevals, die Weiberfastnacht zum Auftakt des Straßenkarnevals und der Rosenmontag löste den Karnevalsdienstag als zentraler Festtag ab. Im Kontext der Märzrevolution 1848/49 und der einhergehenden Politisierung der Gesellschaft wurde der organisierte Karneval für alle sozialen Schichten geöffnet. Die Thematisierung von politischen Entwicklungen in den Büttenreden, in Liedern und in Motivwagen wurde fester Bestandteil des Festes. Seit dieser Zeit haben sich weitere Rituale und Spielweisen im Rheinischen Karneval entwickelt. Er ist heute gleichermaßen Ort der Begegnung, Wirtschaftsfaktor und Aushängeschild für die Region in der ganzen Welt.

Hintergrundinformationen zum Immateriellen Kulturerbe

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Formen Immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet.

Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. 429 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter die Genossenschaftsidee und –praxis aus Deutschland, die Rumba aus Kuba, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Bis heute sind 172 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.

Popsängerin Lisa Bund wird Moderatorin der kommenden Kampagne beim Mainzer Carneval-Verein (MCV)

Lisa Bund und Thomas Neger   © Foto: Agentur Bonewitz
Lisa Bund und Thomas Neger © Foto: Agentur Bonewitz

Die deutsche Popsängerin Lisa Bund wird in der kommenden Kampagne für den Mainzer Carneval-Verein (MCV) bei der gesamten Straßenfastnacht als Moderatorin einsteigen. Ihre Fastnachtspremiere feiert sie dieses Jahr am 11.11. auf dem Schillerplatz und wird dort gemeinsam mit Thomas Neger ab 10:30 Uhr das Bühnenprogramm moderieren. „Ich freu mich riesig auf die Mainzer Fastnacht, habe aber auch großen Respekt vor meinem ersten Auftritt“, sagte Lisa Bund beim ersten Vorgespräch im MCV-Haus. Erstmals wird es am 11.11. in diesem Jahr auch ein Abendprogramm geben. „Wir erfüllen damit einen Wunsch vieler Narren, die schon seit Jahren den MCV bitten, auch über 17:30 Uhr hinaus einen Musik-Act anzubieten“, erklärt MCV-Marketingleiter Rainer Steppich. Da der 11. 11. in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, wird also die Band „Kontrollverlust“ abends bis 21:30 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für Stimmung unter den Narren sorgen.

Lisa Bund will neben dem 11.11. auch in der Kampagne 2017 am Weiberdonnerstag und am Fastnachtsonntag auf der MCV-Bühne moderieren.

„Es wird Zeit, die Moderation in jüngere Hände zu übergeben“, ergänzt Thomas Neger, der sich nach und nach aus der Moderatoren-Tätigkeit für den MCV zurückziehen will. Zusammen mit den Humbas wird er allerdings auch weiterhin als Sänger an Fastnacht auftreten: „Bis zur Rente habe ich ja noch etwas Luft“, schmunzelt Neger, der sich ganz gezielt Lisa Bund als Nachfolgerin ausgeguckt hat. „Sie ist schlagfertig, hat Bühnenpräsenz und eine super Stimme, sie wird mit ihrer erfrischenden Natürlichkeit eine Bereicherung für die Mainzer Fastnacht“, ist sich Thomas Neger sicher.

Als Aktive in der Mainzer Fastnacht ist Lisa Bund, die hauptberuflich als Sängerin in ganz Deutschland unterwegs ist, bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ihren Durchbruch hatte sie 2007 als sie als Drittplatzierte in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ fast über Nacht berühmt wurde. Seit einigen Jahren tritt sie mit verschiedenen Band-Formationen ganzjährig auf, sie moderierte bereits für diverse Radiosender, hatte mehrere Chart-Platzierungen sowie Gastauftritte unter anderem in „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“, im Dschungelcamp und beim „Promi Dinner“. Ihre Eltern betreiben in der Mainzer Altstadt das Dessous-Geschäft „Mainzer Socken- & Wäsche-Eck“.

Ihrer Fastnachtskarriere sieht sie ganz entspannt entgegen: „Wir schauen mal, wie sich mein Einstieg anlässt, wenn es dem Publikum und mir Spaß macht, kann sich noch viel entwickeln.“ Thomas Neger hat schon die eine oder andere Idee im Hinterkopf: „Sie hat Potential und Talent und ist wie geschaffen für die Mainzer Fastnacht.“ Genau wie Thomas Neger und alle Aktiven des Mainzer Carneval-Vereins übt Lisa Bund ihren MCV-Job im Ehrenamt aus.

„Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen“ – mit Jubiläums-Sketchen von Bonewitz, Henkel u. Strebel am 18.Feb.2016 im Mainzer Rathaus eröffnet

Herbert Bonewitz und Rudi Henkel im Kabarettarchiv.
Herbert Bonewitz und Rudi Henkel im Kabarettarchiv.

Es wird eine einzigartige Vorstellung: Die beiden Mainzer Urgesteine Herbert Bonewitz (82) und Rudi Henkel (90) spielen gemeinsam mit der ehemaligen rheinhessischen und deutschen Weinkönigin Annika Strebel (28) einen Jubiläums-Sketch aus der Feder von Herbert Bonewitz und bringen zugleich 200 Jahre Lebenserfahrung auf die Bühne.

Das Eröffnungsspiel ist der Auftakt für die Sonderausstellung „Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen“ des Deutschen Kabarettarchivs in Mainz zum Jubiläumsjahr „200 Jahre Rheinhessen“.

Zur Eröffnung am 18. Februar um 18 Uhr im Rathaus der Stadt Mainz sprechen die Vorsitzende der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv, Kulturdezernentin Marianne Grosse, sowie der Kurator und Kopfautor der Sonderausstellung, Wolfhard Klein.

Mit 35 Tafeln, einem Kino für bewegte Bilder, Aufstellern in Lebensgröße, Litfasssäulen und Vitrinen mit Originalstücken sollen 200 Jahre Humor und Satire aus Rheinhessen exemplarisch dokumentiert werden. Ergänzt durch einen politisch-historischen Teil des Projektbüros Bartenbach über die Provinz Rheinhessen. Im Verlag Bonewitz ist eine Broschüre zum Inhalt der Sonderausstellung geplant.

Die Ausstellungsdauer in Mainz währt vom 18. Februar bis zum 2. April, der Eintritt zu den Öffnungszeiten des Mainzer Rathauses ist frei. Ab April steht sie als Wanderausstellung für Interessenten in Rheinhessen ganzjährig zur Verfügung.

Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen

Die Rheinhessen hatten nicht immer was zu lachen, aber gelacht wurde immer. Und kritisiert sowieso. Das galt 1816, als die Provinz entstand, und das ist heute nicht anders. Die organisierten Spielformen von Humor, Kritik, Satire und Ironie, nämlich Fastnacht und Kabarett, sind fast 200 Jahre alt – zumindest die Fastnacht. Wie eng verzahnt beide Genres sind, zeigen beispielhaft die Lebensläufe der Rheinhessen Herbert Bonewitz und Tobias Mann. Beide standen bzw. stehen auf der Fastnachts- wie auf der Kabarettbühne.

Was ist der Fastnacht und dem Kabarett gleichermaßen eigentümlich? Hier nur soviel: Formal das Literarische. Inhaltlich reden Fastnachter und Kabarettisten spielend gegen die politische Verhältnisse im Wechsel der Zeiten an – mit Wahrheiten und Übertreibungen, mit Ulk und tieferer Bedeutung. Lustig, zynisch, humorvoll und direkt. Zur Narrenfreiheit gehört es auch, die Realität auf den Kopf zu stellen und dem Ernst des Lebens in den Hintern zu treten. Die Ausstellung Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen zeigt, wie das seit 200 Jahren funktioniert.

Anlage: Informationsblatt (A5). Das von Dr. Rudi Henkel gezeichnete Titelbild ist das Motiv für das Ausstellungsplakat, erhältlich in den Formaten bis A1 beim Deutschen Kabarettarchiv im Proviant-Magazin, Neue Universitätsstraße 2, 55116 Mainz.

Die Projekte des Deutschen Kabarettarchivs werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, der Stadt Mainz und von privaten Zuwendungen, Beiträgen und Spenden.

Mainzer Carneval Verein wählt Alexander Leber zum Vizepräsidenten

Der neue MCV-Vorstand von links: Jürgen Schmidt, Michael Bonewitz, Alexander Leber, Richard Wagner, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Guido Seitz, Anton Schotten und Karl-Heinz Schmidt.Copyright MCV/Thomas Gottfried
Der neue MCV-Vorstand von links: Jürgen Schmidt, Michael Bonewitz, Alexander Leber, Richard Wagner, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Guido Seitz, Anton Schotten und Karl-Heinz Schmidt.Copyright MCV/Thomas Gottfried

Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban und Michael Bonewitz als Beisitzer neu im Vorstand / Bilanzsumme beträgt 3,4 Millionen Euro

Auch wenn erst im kommenden Jahr die Vorstandswahlen beim Mainzer Carneval-Verein anstehen, so mussten die Mitglieder des MCV doch schon auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung zur Wahlurne schreiten. Der plötzliche Tod von Jürgen Dietz, der mitten in der Kampagne verstarb, hinterließ eine große Lücke im Verein und machte vor allem eine Nachwahl für das vakant gewordene Amt des Vizepräsidenten notwendig.

Einstimmig hatte der Vorstand des MCV den Vorschlag des Präsidenten Richard Wagner unterstützt, für dieses Amt Alexander Leber vorzuschlagen, der bislang als Beisitzer im Vorstand aktiv war. Mit 66 Ja-Stimmen wurde Alexander Leber schließlich zum neuen Vize-Präsidenten von den MCV-Mitgliedern gewählt. Durch die Wahl von Alexander Leber und durch den Rücktritt von Heribert Huster mussten allerdings auch zwei neue Beisitzer in den Vorstand nachgewählt werden. Ebenfalls auf Vorschlag des Präsidenten, mit einstimmiger Unterstützung durch den MCV-Vorstand, wurden MCV-Pressesprecher Michael Bonewitz mit 64 Ja-Stimmen und Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban mit 49 Ja-Stimmen als Beisitzer gewählt.

Diskutiert wurde im Anschluss über das weitere Vorgehen bei den Verhandlungen mit den Garden und Vereinen zur Gründung einer gemeinsamen Fastnachts-GmbH. Schließlich erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand das einstimmige Votum, die Verhandlungen weiterzuführen. Zeitnah nach der Jahreshauptversammlung soll nun unter der Gesprächsleitung von Prof. Dr. Dr. Urban Kontakt zu den drei Sprechern der Garden und Vereine, Oliver Kohl, Klaus Hafner und Karl-Otto Armbrüster, aufgenommen werden.

Zuvor hatte MCV-Präsident Richard Wagner in seinem Jahresbericht noch einmal die Kampagne 2015 Revue passieren lassen und dankte allen Aktiven, die auf, vor und hinter der Bühne wirkten oder zum Gelingen der Straßenfastnacht beigetragen haben, für ihr außergewöhnliches Engagement.

Erstmals gab es nach der neuen Satzung auch einen Bericht des Beirats. Dr. Roland Krieg referierte über die Aktivitäten und informierte die Mitglieder, dass der Beirat dem anstehenden Umbau des MCV-Hauses zugestimmt habe, demnach sollen die bisherigen Gewerbeeinheiten in Wohngemeinschaftsräume umgebaut werden.

Auf Anregung des „Großen Rat“-Mitglieds, Carlo von Opel, soll in Erinnerung an Jürgen Dietz ein Buch über sein fastnachtliches Wirken herausgegeben werden.

Der MCV verfügt über rund 333 Mitglieder, ca. 100 Stimmberechtigte waren zur Jahreshauptversammlung erschienen. Es wurde insgesamt fair, konstruktiv, intensiv und inhaltlich engagiert diskutiert.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde zudem der Rechnungsbericht des Schatzmeisters Guido Seitz präsentiert. Demnach beläuft sich die Bilanzsumme des MCV für das Geschäftsjahr 2014/2015 auf 3,4 Millionen Euro. Das positive Vereinsergebnis beträgt ca. 17.000 Euro. Anschließend wurde der Vorstand entlastet und die Kassenprüfer wiedergewählt.