Wiesbadener Museum erhält von Danielle Neess weitere wertvolle Werke zur „Jugendstilsammlung Schenkung F. W. Neess“

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Das Museum Wiesbaden erhält eine große Zustiftung zur „Jugendstilsammlung Schenkung F. W. Neess“ mit bedeutenden Werken von Künstlern wie Heinrich Vogeler, Josef Urban oder Adolf Loos die bislang als Leihgaben in der Dauerausstellung zu sehen waren. Anlass dafür ist der Geburtstag der Mäzenin und Stifterin Danielle Neess.

„Ich möchte das Werk meines Mannes fortsetzten und die Sammlung Neess weiterhin unterstützen.“ Danielle Neess

Danielle Neess hat Geburtstag und teilt diesen Festtag mit dem Museum.
Seit 2019 darf das Museum Wiesbaden die einzigartige Jugendstil-Schenkung Ferdinand Wolfgang Neess sein eigen nennen. Dank der Sammlung konnte sich da Museum im In- und Ausland einen exzellenten Ruf im Jugendstil und Art Nouveau erarbeiten. Zum 6. Oktober, dem Geburtstag der Stifterin, gehen über 30 Positionen in den Besitz des Museums über, die sich bislang als Leihgaben dort befunden haben. Darunter so prominente Werke wie ein Stehpult aus Mahagoni von Josef Urban anlässlich des 60. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. am 14. August 1908, der legendäre „Elefantenrüssel-Tisch“ von Adolf Loos, um 1900 oder die „Toilettengarnitur für eine Dame“ von Heinrich Vogeler von 1906. Zwei Gemälde, die „Ophelia“ von Friedrich Wilhelm Theodor Heyser und der „Tod und das Mädchen“ von Friedrich König, zählen zu den Publikumslieblingen und gehören nun zum Bestand des Hauses.

„Ich bin Frau Neess sehr dankbar für diese großzügige Schenkung, mit der die Werke dauerhaft der Öffentlichkeit übergeben werden,“ betont Museumsdirektor Dr. Andreas Henning. „Wir schätzen uns äußerst glücklich, dass wir durch das Engagement von Frau Neess auch über den Tod ihres Mannes hinaus die Jugendstilsammlung passgenau und auf höchstem Niveau erweitern können. Das Museum Wiesbaden gehört mit der Jugendstilsammlung F. W. Neess zu den internationalen Topadressen des Art Nouveau.“

„Herr Frenz, Sie haben Glück und Heiterkeit unter die Leute gebracht!“ Caricatura-Leiter humorvoll in den „Ruhestand“ verabschiedet

Nach 24 Jahre im Dienste der Stadt Frankfurt  verabschiedete Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und zahlreiche Weggefährten den Initiator und langjährigen Leiter des Caricatura Museums für Komische Kunst. Seine Amtszeit endet offiziell am 31.Oktober 2023. Es fällt ihm nicht leicht, sein Lebenswerk demnächst weiterreichen zu müssen. Aber er bleibt ja dem Caricatura-Museum als Kuratoriumsmitglied und Berater weiterhin erhalten. © Foto Diether von Goddenthow
Nach 24 Jahren im Dienste der Stadt Frankfurt verabschiedeten Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und zahlreiche Weggefährten den Initiator und langjährigen Leiter des Caricatura Museums für Komische Kunst. Seine Amtszeit endet offiziell am 31.Oktober 2023. Es fällt ihm nicht leicht, sein Lebenswerk demnächst weiterreichen zu müssen. Aber er bleibt ja dem Caricatura-Museum als Kuratoriumsmitglied und Berater weiterhin erhalten. © Foto Diether von Goddenthow

Mit einem  Festakt der etwas anderen Art in der Evangelischen Akademie Frankfurt wurde Achim Frenz am Montag, 9. Oktober 2023, aus dem aktiven Dienst als Leiter des Caricatura Museum Frankfurt verabschiedet. Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig würdigte in ihrer Rede das große und beharrliche Engagement Achim Frenz‘ für die Komische Kunst:

Dr. Ina Hartwig. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Ina Hartwig. © Foto Diether von Goddenthow

„Das Caricatura Museum Frankfurt ist ein großes Glück für unsere Stadt, die sich nun als Hauptstadt der Satire in das kollektive Gedächtnis einschreibt. Das Museum, ein Publikumsmagnet, verfügt über bundesweites Renommee als Kompetenzzentrum der Komischen Kunst. Diese Erfolge sind zurückzuführen auf das leidenschaftliche Engagement von Achim Frenz, der seine Idee in die Tat umsetzte und das Museum in Frankfurt gründete. Nicht zuletzt hat es dazu beigetragen, dass Komische Kunst als ernstzunehmende Kunst zum Gattungsbegriff wurde.“

In seiner witzigen Laudatio bemerkte Pit Knorr, dass es ihm als einem der wenigen „nichtzeichenden Mitglieder der Neuen Frankfurter Schule“  eine „Freude und Ehre“ sei, „mich an dieser Stelle im Namen aller Zeichner, Cartoonisten, Karikaturisten und Maler, die im Laufe der Jahre ihre Werke der komischen Kunst im Caricatura-Museum haben zeigen dürfen, sehr herzlich bei Achim Frenz zu bedanken“ .

Pit Knorr, Neue-Frankfurter-Schule-Urgestein. © Foto Diether von Goddenthow
Pit Knorr, Neue-Frankfurter-Schule-Urgestein. © Foto Diether von Goddenthow

In dessen Ära habe es 43 Wechselausstellungen gegeben, also auch „43 glückliche Künstlerinnen und Künstler “ und deren Partner und Kinder, und das sei noch gar nichts „gegen die hunderttausenden (über 700 000) fröhlichen und glücklichen Besucher und Bewunderer der Arbeiten der glücklichen Künstlerinnen und Künstler. „Herr Frenz, Sie haben Glück und Heiterkeit unter die Leute gebracht!“, so Pit Knorr, und gestattet sich einen „einigermaßen prophetischen  Blick nach vorne“ über die künftige Entwicklung des Caricatura-Museums, anhand einer imaginären Laudatio in 20 Jahre  anlässlich der Enthüllung eines Achim-Frenz-Denkmals, „so wie er es sich immer gewünscht“ habe.  (den Abdruck der köstlichen Rede von Pit Knorr finden Sie unter Feuilleton Frankfurt)

Musikalisch begleitet wurde die Verabschiedungsfeier von Frank Wolff mit einer schrägen Cello-Hommage in drei Sätzen „Fantasie 1 über A und F“, Fantasie 2 über A und F“ und schließlich das „Rondo“.

Wer kennt diesen Mann?

Bernd Gieseking "Wer kennt diesen Mann"
Bernd Gieseking „Wer kennt diesen Mann“

Bernd Gieseking filmische Satire über eines der bekanntesten unbekannten Museums-Gesichter Frankfurts, dem Phantom des Caricatura, sorgte  für recht große Heiterkeit.

Zum Lebenswerk
Achim Frenz leitete das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst seit der Gründung 2008 im Leinwandhaus am Weckmarkt in Frankfurt. Die Idee des Museums ist auf ihn zurückzuführen: Bereits zur Jahrtausendwende wurde er vom damaligen Kulturdezernenten Hans-Bernhard Nordhoff mit der Entwicklung eines Museumskonzeptes betraut. Frenz hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, eine Sammlung der Neuen Frankfurter Schule aufzubauen und diese der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich zu machen. Unter dem Motto „Zeigen, was möglich ist“ warb er acht Jahre um ein eigenständiges und unabhängiges Museum mit 20 erfolgreichen Ausstellungen.
Zunächst noch als Außenstelle des Historischen Museums, seit 2019 direkt dem Kulturamt unterstellt, wurde es 2008 im Leinwandhaus am Weckmarkt 17 feierlich eröffnet.

Cellist Frank Wolff umrahmte musikalisch phantasievoll die Verabschiedungsfeier des Meisters der Komischen Kunst. © Foto Diether von Goddenthow
Cellist Frank Wolff umrahmte musikalisch phantasievoll die Verabschiedungsfeier des Meisters der Komischen Kunst. © Foto Diether von Goddenthow

In seiner Zeit als Museumsleiter verantwortete Achim Frenz den Aufbau und die Erweiterung der Sammlung des Hauses, die mittlerweile weit mehr als 8.000 Originale der Zeichner der „Neuen Frankfurter Schule“ sowie rund 6.500 Zeichnungen weiterer Karikaturisten umfasst. Unter seiner Ägide wurden die regelmäßigen Neuhängungen der Dauerausstellungen zur Neuen Frankfurter Schule und 43 Sonderausstellungen kuratiert.
Zuletzt die aktuelle Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ im Jubiläumsjahr des wohl bedeutendsten deutschen Humoristen. Als Herausgeber der Caricatura Museum Edition, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen entsteht, erscheinen regelmäßig Bücher zu den vielfältigen Ausstellungen. Zudem etablierte Achim Frenz mit seinem Team das Festival der Komik, das alljährlich als Ergänzung zu den Ausstellungen auf dem Weckmarkt satirische Bühnenkunst während des Museumsuferfestes präsentiert.

Einige Auszeichnungen von Achim Frenz

Achim Frenz erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1987 den Kulturförderpreis der Stadt Kassel für die Caricatura – Galerie für Komische Kunst Kassel 11. Es folgte 1998 Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung die Anerkennung als „Fördermittelempfänger für den KulturBahnhof“. Von der Jury Deutscher Fußball-Kulturpreis erhielt er den „Fanpreis des Jahres“. Was viele nicht wissen, dass Achim Frenz 1982 mit anderen Freizeitsportlern den Fußballverein Dynamo Windrad in Kassel gründete und für den Verein das Logo mit abstürzendem Bundesadler entwarf. In diesem Rahmen organisierte Frenz Spiele in der DDR, in Russland, Kuba und China und nahm als Aktiver an diesen teil. Die Reisen nutzte er zudem für die Kontaktaufnahme zu Satirikern in diesen Ländern, deren Karikaturen er erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen konnte.
2020 wurden das Caricatura Museum und die Caricatura Galerie Kassel mit dem Hessischen Kulturpreis gewürdigt. Erstmals erhielten ein Museum und eine Galerie diese Auszeichnung.

Seit 2006 ist Achim Frenz Mitherausgeber der Satirezeitschrift Titanic. Seine Fachkenntnisse mit dem künstlerischen Nachwuchs vermittelte er als Lehrbeauftragter an der Gesamthochschule Kassel. In den Sommerakademien für Komische Kunst, die das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst und die Caricatura – Galerie für Komische Kunst Kassel veranstalten, setzt sich Frenz seit 2007 für die Ausbildung junger Zeichner ein. Seine Expertise war und ist auch als Jurymitglied gefragt, u. a. beim Göttinger Elch, Deutscher Karikaturenpreis, Wilhelm Busch Preis und dem Ludwig Emil Grimm-Preis.

Ende Oktober endet Achim Frenz Amtszeit. Doch  wird er dem Caricatura Museum Frankfurt  weiterhin als Kuratoriumsmitglied und Berater zur Seite stehen.

Interview in der ARD-Tagesschau vom 9.10.2023

Hessischer Film- und Kinopreis 2023: Ehrenpreis des MP an Alexandra Maria Lara Ministerpräsident Boris Rhein zeichnet erfolgreiche Schauspielerin aus

Alexandra Maria  Lara © Foto Sisleyparisoffical /Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Alexandra Maria Lara © Foto Sisleyparisoffical /Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten beim 34. Hessischen Film- und Kinopreis erhält die Schauspielerin und Präsidentin der Deutschen Filmakademie Alexandra Maria Lara. „Alexandra Maria Lara ist eine herausragende Schauspielerin, die mit ihrer Präsenz und ihrem Können das Publikum weltweit begeistert. Sie verkörpert die Vielfalt und die Qualität des deutschen Films und ist ein Vorbild für junge Talente“, begründete Ministerpräsident Boris Rhein seine Auswahl. „In zahlreichen Filmrollen hat sie in nationalen und internationalen Produktionen mit ihrer außergewöhnlichen Darstellungskraft und ihrem Charisma überzeugt und ihr Talent unter Beweis gestellt, darunter in namhaften Produktionen wie ,Der Untergang‘, ,Rush – Alles für den Sieg‘ und ‚Der Fall Collini‘. Dass ihr der deutsche Film am Herzen liegt, unterstreicht Alexandra Maria Lara auch durch die Tatsache, dass sie als Präsidentin der Deutschen Filmakademie seit 2022 gemeinsam mit Florian Gallenberger Verantwortung übernommen hat und das Ansehen des deutschen Films fördern will. Wegen ihres Könnens und ihres Engagements hat sie die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten verdient.“

Erste Titelrolle als Teenager
Alexandra Maria Lara wurde 1978 als Tochter von Valentin Plătăreanu, Schauspieler und Vizedirektor des Nationaltheaters Bukarest, und der Sprachwissenschaftlerin Doina Plătăreanu in Rumänien geboren. Vor dem Ceaușescu-Regime floh die Familie Anfang der 80er Jahre erst nach Freiburg, dann nach Berlin, wo Valentin Plătăreanu im Bezirk Charlottenburg eine eigene Schauspiel-Schule gründete. Dort erhielt auch Alexandra Maria Lara ihre Ausbildung, hatte aber schon während ihrer Gymnasialzeit ihre erste Titelrolle: in der ZDF-Vorabend-Serie „Mensch, Pia!“ 1996. Ihren Künstlernamen lieh sich Alexandra Maria Lara von Larissa Lara Antipowa aus „Doktor Schiwago“. Fernsehfilme, „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ folgten sowie das Flüchtlings-Drama „Der Tunnel“, 2001 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Kino spielte Lara in Doris Dörries Beziehungs-Drama „Nackt“, 2003 mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet.

Großer Erfolg in „Der Untergang“
2004 brachte ihr einen ihrer größten Erfolge: die Rolle als Adolf Hitlers Sekretärin Traudl Junge im Bunker-Drama „Der Untergang“ von Oliver Hirschbiegel und Bernd Eichinger, das für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert wurde. 2005 erhielt Lara eine Goldene Kamera als „Beste deutsche Schauspielerin“. Durch „Der Untergang“ wurde der Hollywood-Regisseur Francis Ford Coppola auf Lara aufmerksam und engagierte sie für „Jugend ohne Jugend“. Neben deutschen Filmen wie „Vom Suchen und Finden der Liebe“, „Der Fischer und seine Frau“, „Wo ist Fred?“, „Der Baader Meinhof Komplex“ oder „Rubbeldiekatz“ spielte Lara auch immer wieder in internationalen Filmen wie an der Seite von Kate Winslet in „Der Vorleser“, mit Gérard Depardieu in „Small World“, in „Happy New Year, Colin Burstead“ oder zuletzt in „The King’s Man: The Beginning“ und „La Syndicaliste“. Ein jüngeres Publikum begeisterte die Schauspielerin in Filmen wie „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ oder der „Alfons Zitterbacke“-Reihe.

Präsidentin der Deutschen Filmakademie
2007 lernte sie am Set von Anton Corbijns „Control“ den Schauspieler Sam Riley kennen, mit dem sie seit 2009 verheiratet ist. 2008 wurde Lara in die Wettbewerbsjury der 61. Filmfestspiele von Cannes berufen. 2019 erhielt sie bei den Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt den Ehrenpreis des sachsen-anhaltinischen Ministerpräsidenten. Seit 2022 ist Lara gemeinsam mit Florian Gallenberger Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die unter anderem auswählt, wer den Deutschen Filmpreis erhält.

„Ein Glas Wasser, bitte“ Katharina Grosses raumgreifende Glasarbeit für das Museum Reinhard Ernst (mre) wurde eingebaut

Das Museum Reinhard Ernst (mre), von außen beinahe fertig,  wird im ersten Halbjahr 2024 eröffnet. Hinter den Kulissen wird dafür jetzt schon unter Hochdruck gearbeitet. So wurde in den letzten Wochen Katharina Grosses erste Glasarbeit mit einer Gesamtgröße von insgesamt 64 Quadratmetern ins Foyer des Museums eingebracht. © Foto Diether von Goddenthow
Das Museum Reinhard Ernst (mre), von außen beinahe fertig, wird im ersten Halbjahr 2024 eröffnet. Hinter den Kulissen wird dafür jetzt schon unter Hochdruck gearbeitet. So wurde in den letzten Wochen Katharina Grosses erste Glasarbeit mit einer Gesamtgröße von insgesamt 64 Quadratmetern ins Foyer des Museums eingebracht. © Foto Diether von Goddenthow

Wiesbaden, 4. Oktober 2023 – Was geschieht, wenn zwei Farben aufeinandertreffen? Dieser grundsätzlichen künstlerischen Frage geht Katharina Grosse in ihrer Arbeit „Ein Glas Wasser, bitte“ nach. Für dieses eigens für das Museum Reinhard Ernst entstandene Kunstwerk hat die Künstlerin das Medium gewechselt: Arbeitet sie sonst auf Leinwand oder mit einem aufwändigen Sprühtechnikverfahren, so hat sie für das neue Wiesbadener Kunstmuseum ein tonnenschweres Glaskunstwerk geschaffen.

Das reliefartige und im wahrsten Sinne vielschichtige Werk wurde im Sommer ins Foyer des Museums Reinhard Ernst eingebracht.

Hinter der Glasarbeit wird das Herzstück der Kunstvermittlung eingerichtet – das Farblabor. Wenn das Museum Reinhard Ernst eröffnet ist, dürfen hier große und kleine Forscher:innen an digitalen Versuchsstationen mit den schier unerschöpflichen Erscheinungsformen der Malerei experimentieren.

Foto: Anika Dekubanowski (mre)
Foto: Anika Dekubanowski (mre)

Verantwortlich für die Einbauarbeiten von Katharina Grosses großformatigem Werk war das Montageteam der Derix Glasstudios in Taunusstein. Der Meisterbetrieb mit einer jahrhundertealten Tradition hat diese Arbeit auch glaskünstlerisch kongenial umgesetzt. Aufgrund der Dimension des Kunstwerks – es misst ca. 839 cm in der Breite und ca. 400 cm in der Höhe – waren die Einbauarbeiten sehr aufwändig. Die Arbeit ist in acht Paneele unterteilt. Eine besondere Herausforderung war das Handling der einzelnen Elemente, von denen jedes ca. 330 Kilogramm wiegt. Jede Glasbahn wurde mittels eines Glasmontage-Roboters vom LKW zum endgültigen Standort transportiert. An Ort und Stelle wurden die einzelnen Teile millimetergenau in die dafür vorgesehenen Halterungen eingeführt. Die Rahmen wurden von der Firma Huhle Metallbau aus Wiesbaden gefertigt.

Museumsgründer Reinhard Ernst hat die Einbauarbeiten vor Ort mitverfolgt: „Zu sehen, wie Katharina Grosses Arbeit ins Museumsfoyer eingebaut wurde, war für mich ein besonderes Erlebnis. Die Entstehung dieser Arbeit vom ersten Entwurf bis zum fertigen Kunstwerk hat sich über zwei Jahre erstreckt. Ein hochkomplexer Vorgang, den ich mit großem Interesse begleitet habe. Die Einbringung des Werks ins Foyer markiert einen wichtigen Meilenstein in der Fertigstellung des Museums.“

Malerei immer wieder neu erfahrbar zu machen

Im Zentrum des Kunstwerkes stehen die Komplementärfarben Blau und Orange und „wie sich diese Farben in einem wässrigen Zustand mischen, durchkreuzen, abstoßen, stören und bereichern“, so die Künstlerin über ihren Entwurf. „Es geht um die Energie, die dabei entsteht. Diese Energie hat eine transformatorische Kraft, die alle, die vor oder hinter der Glaswand sind und schauen, inspirieren und begeistern kann. Sie zeigt, dass die Welt im Fluss ist.“

Gründungsdirektor Dr. Oliver Kornhoff: „Katharina Grosse arbeitet unermüdlich daran, Malerei immer wieder neu erfahrbar zu machen. Dafür bricht sie gern mit den Selbstverständlichkeiten der traditionsreichen Gattung und fragt sich und uns: Was kann Malerei alles sein? In unserem Museum arbeitet sie erstmals mit Glas. Auf insgesamt über 60 m² zeigt sie vom Boden bis zur Decke die unbändige Vielfalt der Farbe. Sie lässt sie perlen und schlieren, strömen und kriechen, tropfen und strudeln, kristallisieren und ausschweifen. Sie darf sich vermischen oder sich als Fläche behaupten. Besonders bei Sonnenschein wird die Wirkung atemberaubend sein und das überbordende Potenzial der Kunst feiern – und wir stehen mittendrin.“

Fusing und Airbrush, Ätzen und Malen, thermische Verformungen – bei diesem Kunstwerk von Katharina Grosse kam in monatelanger Detailarbeit eine Kombination unterschiedlicher Glasarten und Glasbearbeitungstechniken zum Einsatz. Ein Team von acht Mitarbeiter:innen war mit der Ausführung beschäftigt.

Unterschiedliche Glasarten machen den Charakter dieses Werkes aus

Dr. Oliver Kornhoff im Gespräch mit Katharina Grosse / Foto: Catherine Dallmer (mre)
Dr. Oliver Kornhoff im Gespräch mit Katharina Grosse / Foto: Catherine Dallmer (mre)

Am Anfang stand der von Katharina Grosse angefertigte Entwurf. Dieser wurde digitalisiert und diente als Grundlage für Zeichnungen, Pläne und Schablonen. Anschließend wurde der Glaszuschnitt vorgenommen. Unterschiedliche Glasarten machen den Charakter dieses Werkes aus: Als Trägerscheiben wurden Verbundsicherheitsgläser genutzt, diese werden von beiden Seiten mit künstlerisch veredelten mundgeblasenen Echt-Antikgläsern und gefusten Glaselementen beklebt.

Mundgeblasene Gläser sind besonders farbintensiv und verfügen über eine individuelle und einzigartige Oberflächenstruktur. In Handarbeit behandelten die Mitarbeiter:innen der Derix Glasstudios die Oberfläche mit Säure, um zusätzliche Strukturen und Farbschattierungen zu erzeugen. Auch Glasschmelzfarben kamen zum Einsatz, die nach dem Auftrag von Hand und mit der Airbrushpistole in die Gläser eingebrannt und so haltbar gemacht wurden. Des Weiteren wurden sogenannte Fusinggläser genutzt, die als Glaspulver im Ofen ausgelegt und dann in einem Hochtemperaturbrand zu organischen Formen zusammengeschmolzen wurden. Durch das Zusammenspiel der Fusing- und Echt-Antikgläser mit dem Licht entstehen einzigartige Farbkombinationen und -spiele.

Im Museum Reinhard Ernst sind neben Katharina Grosse weitere Künstler:innen mit Glasarbeiten vertreten, darunter MadC und Karl-Martin Hartmann. Die aufwendigen Kunstwerke wurden in diesem Sommer eingebrachte und können nach Eröffnung des Museums besichtigt werden.

Kurzbiografie Katharina Grosse
Geboren 1961 in Freiburg im Breisgau, hatte Katharina Grosse Professuren an der Weißensee Kunsthochschule Berlin (2000–2009) sowie an der Kunstakademie Düsseldorf (2010–2018) inne. Grosse lebt und arbeitet in Berlin und Neuseeland.

Zu ihren letzten institutionellen Ausstellungen und ortsbezogenen Malereien zählen unter anderem psychylustro im Rahmen des Philadelphia Mural Arts Programme (2014); yes no why later im Garage Museum of Contemporary Art, Moskau (2015); Seven Hours, Eight Rooms, Three Trees im Museum Wiesbaden (2015); Untitled (Trumpet) für die 56. Biennale di Venezia (2015); Katharina Grosse im Museum Frieder Burda, Baden-Baden (2016); Rockaway für das MoMA PS1-Programm Rockaway! In Fort Tilden, New York (2016); Asphalt Air and Hair auf der ARoS Triennale, Aarhus (2017); This Drove My Mother up the Wall in der South London Gallery (2017); The Horse Trotted Another Couple of Metres, Then It Stopped im Carriageworks, Sydney (2018); Wunderbild in der Nationalgalerie in Prag (2018/2019); Mumbling Mud im chi K11 art museum in Shanghai (2018/2019) sowie im chi K11 art space in Guangzhou (2019); die Doppelausstellung Mural: Jackson Pollock I Katharina Grosse im Museum of Fine Arts, Boston (2019); Is It You? im Baltimore Museum of Art (2020/2021), It Wasn’t Us im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin (2020/2021), Shutter Splinter für die Helsinki Biennale (2021), Chill Seeping from the Walls Gets Between Us im HAM – Helsinki Art Museum (2021/2022), Chill Seeping im SCAD – Museum of Art, Savannah (2022), Apollo, Apollo im Rahmen des Begleitprogramms zur 59. Biennale di Venezia im Espace Louis Vuitton, Venedig (2022), Destroy Me Once, Destroy Me Twice auf dem Gelände des Roskilde Festivals (2022), Studio Paintings, 1988–2022: Returns, Revisions, Inventions im Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis (2022), sowie Splinter in der Pariser Fondation Louis Vuitton (2022), wo im Herbst letzten Jahres auch ihre im Dialog mit der Architektur von Frank Gehry stehende permanente Arbeit Canyon enthüllt wurde.

(Kathrin Grün /Museum Reinhard Ernst Pressesprecherin)

Museum Reinhard Ernst (mre)

Deutscher Buchpreis 2023: Shortlist entdecken – Preisverleihung erleben

Welcher der sechs nominierten Titel wird der Roman des Jahres? Am Montag wird die Entscheidung der Jury verkündet. Wer die Preisverleihung im Frankfurter Römer miterleben möchte, kann am 16. Oktober 2023 ab 18 Uhr den Livestream auf www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.

Gleichzeitig senden Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur die Veranstaltung live über den Sonderkanal „Dokumente und Debatten“ im Digitalradio und als Stream auf www.deutschlandradio.de/debatten. Der Stream der Preisverleihung ist auch über die Webseite der Frankfurter Buchmesse www.buchmesse.de erreichbar.

Die Finalisten kennenlernen
Verschiedene Angebote laden ein, die ausgewählten Romane zu entdecken.

Dank der Kooperation des Deutschen Buchpreises mit dem Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) sind alle Bücher der Shortlist sowie viele der 20 nominierten Romane barrierefrei zugänglich. Das dzb lesen prüfte alle nominierten Titel des Preisjahres 2023 auf Barrierefreiheit und stellte den Verlagen individuelle Prüfberichte mit Empfehlungen zur Optimierung zur Verfügung. Eine Liste aller barrierefrei erhältlichen Titel des Deutschen Buchpreises 2023 findet sich unter https://www.medibus.info/.

Die Deutsche Welle, Medienpartner des Deutschen Buchpreises, produziert kurze Filme zum Kennenlernen der Shortlist-Autor*innen und ihrer Titel. Diese sind über die Seite des Deutschen Buchpreises abrufbar: https://www.deutscher-buchpreis.de/videos

Auszüge aus den Shortlist-Titeln in englischer Übersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Shortlist werden auf dem Internetportal www.new-books-in-german.com präsentiert.

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main.

Die Buchmesse 2023 und der November im Literaturhaus Frankfurt

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Alle Veranstaltungen unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Oktober 2023

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 09.10.23 / 19.30 h
Frankfurt-Premiere! Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren
Moderation: Martín Steinhagen
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Der NSU-Prozess und unsere Teilhabe daran
„Kein Schlussstrich!“ Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Denn was wurde aufgeklärt? Wie viel politisch versprochen? Was genau passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla, die preisgekrönte österreichische Autorin und Wahl-Berlinerin, erzählt in ihrem Roman „Laufendes Verfahren“ (S. Fischer) nicht in der Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall. Sie nimmt die Perspektive eines „Wir“ ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen. Das Gespräch moderiert der Journalist Martín Steinhagen.

AUSVERKAUFT! Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Junges Literaturhaus – Workshops für 3. & 4. Klassen
Dienstag & Mittwoch 10. & 11.10.23 / 9 h & 11 h
Jörg Bernardy: Gedankenflieger. Philosophieren mit Kindern
Klassenticket 75 Euro

Autor und Philosoph Jörg Bernardy philosophiert mit Kindern zum Thema „Was ist Zeit?“
Das Literaturhaus Frankfurt wird erneut zum Flugplatz im Rahmen des erfolgreichen Bildungsangebots „Gedankenflieger“, das am Literaturhaus Hamburg entwickelt wurde. Ausgehend von Bilderbuchgeschichten und unterstützt von einem speziell für „Gedankenflieger“ konzipierten Magazin wird altersgerecht philosophiert. Zwischendurch wird gebastelt, gemalt und geschrieben. Die Workshops laden dazu ein, ohne Bewertung eigene Gedanken zu entwickeln, zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. Welche Werte teilen die Kinder mit anderen? Wie lassen sie andere Meinungen gelten? Die Gedankenflieger-Workshops richten sich jeweils an eine Klasse und dauern 90 Minuten. Anmeldung unter junges@literaturhaus-frankfurt.de.

In Kooperation mit Gedankenflieger und mit freundlicher Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 10.10.23 / 19.30 h
Andrej Kurkow: Samson und das gestohlene Herz
Moderation: Arine Wick (hr)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Freiheit ist wichtiger als Stabilität.
Satire in Kriegszeiten. Der Kriminalroman „Samson und Nadjeschda“, der im Kiew des Jahres 1919 spielt, ist ein exzellentes Beispiel dafür. Sein Schöpfer Andrej Kurkow, gebürtiger Kiewer und bis heute mit seiner Familie in der Ukraine lebend, ist spätestens seit seinem Roman „Picknick auf dem Eis“ einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren. In seinem neuen Fall, „Samson und das gestohlene Herz“ (Diogenes, aus dem Russischen von Johanna Marx und Claudia Zecher), soll der junge sowjetische Polizist Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Wie nebenbei wird aber auch vom Versuch der Kommunisten erzählt, die Ukraine nach der Oktoberrevolution zur Republik zu machen. Ein Abend über lösbare Fälle und unlösbare Konflikte. Denn seit der Kriegserweiterung durch Putins Russland ist Kurkow einem großen Publikum hierzulande auch als ein differenzierender, politischer Kopf bekannt. Das Gespräch mit dem Schriftsteller führt die Moderatorin und TV-Autorin Ariane Wick vom Hessischen Rundfunk (Hessenschau).

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Mittwoch 18.10.23 / 18 h
Rafik Schami: Wenn du erzählst, erblüht die Wüste
Saalticket 26 / 12 Euro

Alle sind gebannt: Große Bühne, großer Erzähler
Niemand erzählt seine Bücher wie Rafik Schami. Die Bühne ist groß und leer. Schami tritt auf. Sein neues Buch in der Hand. Er legt es gleich beiseite. Und sieht seinem Publikum in die Augen. Dann beginnt Schami zu erzählen, bewegt sich im Fluss seiner Sätze. „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“ (Hanser) ist eine arabische Erzählung von Karam, einem Kaffeehauserzähler, der auszog, um eine Prinzessin zu heilen. Allabendlich versammelt er erzählfreudige Menschen im Palast, um die junge Frau durch die schönsten Geschichten ins Leben zurückzuholen: von Mut und Feigheit, von Freundschaft und Feindschaft, von der Liebe und der Weisheit des Herzens. Es ist Schamis Hommage an die freie Rede, an „Tausendundeine Nacht“.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
AUSVERKAUFT! Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Mittwoch 18.10.23 / 20 h
Helge Schneider: Stepptanz
Saalticket 26 / 12 Euro

Ein neuer Fall für Kommissar Schneider
Helge Schneider ist Jazzmusiker, Komiker, Autor und schlicht ein Phänomen mit Hang zur Anarchie. Sein neuer Krimi „Stepptanz“ reiht sich ein in die wilde Folge von Fällen wie „Der Scheich mit der Hundehaarallergie“ oder „Zieh dich aus, du alte Hippe“ (alle KiWi). Der Mühlheimer Universalkünstler selbst sagt: „Die Recherchen waren aufwändiger, als ich mir vorgestellt hatte, denn das Schreiben war ein brutaler Wettlauf zwischen meiner Story und der Realität, die ja in atemberaubendem Tempo voranschreitet. Grismann, was für ein Intelligenzverbrecher! Johnny Espelkamp, was für ein dumpfer Mörder! Jerry Vogel, was für ein faszinierender, aber undurchsichtiger Tanzlehrer. Und der Kommissar Schneider – zu welch grandiosem Spürhund ist dieser Mann im Alter noch aufgestiegen!“ Unglaubliche Entwicklungen, packende Kriminalliteratur, 100% Helge Schneider.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Donnerstag 19.10.23 / 19.30 h
Daniel Kehlmann: Lichtspiel
Moderation: Katharina Teutsch (freie Kritikerin)
Saalticket 26 / 12 Euro

Ein beeindruckender Roman über Kunst und Verstrickung
Ein deutschsprachiger Star-Autor, dessen Stoffe immer wieder aufs Neue überraschen: Daniel Kehlmann. Zum Erscheinen seines jüngsten Buches um Kunst, Macht, Schönheit, Verstrickung und Barbarei bittet das Literaturhaus den Autor auf die Bühne des Schauspiels. „Lichtspiel“ (Rowohlt) ist ein Roman, in dessen Zentrum der Kinoregisseur G.W. Pabst steht. Stumm- wie Tonfilm, beides hat er erlebt und geprägt, etwa mit „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ und „Die Dreigroschenoper“ von 1931. Mit Greta Garbo und Asta Nielsen hat er gearbeitet. In Kaliforniens grellem Licht, wohin er vor den Nazis geflohen ist, findet sich Pabst wenig zurecht. Doch der Propagandaminister in Berlin will das österreichische Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Es moderiert die Literaturkritikerin und Jurysprecherin des Deutschen Buchpreises 2023 Katharina Teutsch.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Donnerstag 19.10.23 / 21 h
Frankfurter Buchmesse: Pop-Up-Empfang #WIRMACHENBUECHER
Musik: Reverend Dabeler
Eintritt frei / Anmeldung für Gastgeber unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

Großer Mitmach-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser
Von allen, für alle. Das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz lädt in die Empfangs- und Prosit-Zone. Nach den großen Hits 2018, 2019 und dem Wiedererstarken 2022 ist die Buchbranche aufs Neue eingeladen zum Empfang auf Augenhöhe. Verlage, Autorinnen, Leser, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen – kurz, alle Büchermacher kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an. Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werdet selbst Gastgeber unter Gastgebern. Alles, was es braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus, mobil und bestehend aus Bierkiste, Besenstiel und Banner mit eurem Branding, das Starter-Set ab 70 Euro, für alle, die die Geberlaune in sich spüren. Schwung und Musik vom Rhodes Piano kommen vom Reverend Dabeler, live und mittenmang.

#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser für die
ganze Branche und offen für alle, die Bücher lieben. Von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist
frei. Anmeldung für Gastgeber unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

Das Literaturhaus Frankfurt und das ZEITmagazin im Schauspiel Frankfurt
Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 19.30 h
Alice Hasters: Identitätskrise
Moderation: Sascha Chaimowicz (ZEITmagazin)
Saalticket 20 / 12 Euro

Zweifel als Beginn gesellschaftlicher Neuerfindung
Die Autorin, Moderatorin und Speakerin Alice Hasters hat ein Buch über die Ängste unserer Gegenwart geschrieben. Nach dem großen Erfolg ihrer autobiografisch geprägten Analyse über Alltagsrassismus in Deutschland („Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“) gibt sie jetzt mit „Identitätskrise“ einen Ausblick auf Chancen (beide hanserblau). Denn ja, unsere Gesellschaft befindet sich in einem Selbstfindungsdilemma. Alle Systeme, die Sicherheit, Zukunft und Gerechtigkeit versprachen, scheinen versagt zu haben. Eher herrschen Zweifel und Verunsicherung. Identitätskrisen haben einen schrecklichen Ruf. Sie sind anstrengend für alle Beteiligten. Doch sie sind unbedingt notwendig, sagt Hasters. Nur so können sich Menschen und Gesellschaften weiterentwickeln. Die Moderation übernimmt der Chefredakteur des ZEITmagazin Sascha Chaimowicz.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem ZEITmagazin und dem Schauspiel Frankfurt. Karten ebendort.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 21 h
Hotlist-Preise 2023. Vorstellung der Bücher des Jahres und Preisverleihung
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Eintritt: Hotlist & Party 9 Euro

Hotlist: Hot Books!
Endlich. Im Literaturhaus wird am Freitag der Buchmessewoche wieder die Unabhängigkeit gefeiert. Es kommen die Verlegerinnen, Autoren, Bewunderer und Leserinnen unabhängiger Verlage zusammen, um den jährlichen Preis der Hotlist zu vergeben. Die Hotlist versammelt die zehn bemerkenswertesten Bücher aus unabhängigen Verlagen – fast 200 Verlage reichen dafür ein Buch ein. Eine Zahl, die für Vielfalt und Qualität steht und für das Korrektiv, das die Unabhängigen für die gesamte Buchbranche sind. Ihr Idealismus und ihr Entdeckungsgeist sind Voraussetzung für einen Buchmarkt mit Zukunft. Vorgestellt werden die zehn Hotlist-Titel und bekannt gegeben wird der Preisträgerverlag des Jahres. Außerdem wird der Dörlemann ZuSatz, ein Preis für unabhängige Verlage, verliehen. Durch die Preisverleihung führt die hr2-Moderatorin Anna Engel. Im Anschluss findet die große Party der Independent Verlage und des Literaturhauses statt.

Die Hotlist 2023 ist erschienen:
• Albino Verlag: David Santos Donaldson, Grönland, Roman
• Berenberg Verlag: Margherita Costa, Christine Wunnicke (Hg.), Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht, Porträt und Werkauswahl
• edition.fotoTAPETA: Haska Shyyan, Hinter dem Rücken, Roman
• hochroth Verlag: Franziska Winkler (Hg.), handverlesen, Gebärdensprachpoesie in Lautsprache
• Karl Rauch Verlag: Viktor Gallandi, Kaspar, Roman
• Kookbooks: Yevgeniy Breyger, Frieden ohne Krieg, Gedichte
• Limmat Verlag: Charles Ferdinand Ramuz, Sturz in die Sonne, Roman
• MaroVerlag: Verónica Gerber Bicecci, Leere Menge, Roman
• Spector Books: Don Mee Choi, DMZ Kolonie, Lyrik
• Wieser Verlag: Michel Jean (Hg.), Wapke, Anthologie indigener Autoren und Autorinnen

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt, des Vereins der Hotlist und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

Die Veranstaltung findet nur vor Ort statt.
Freitag 20.10.23 / 22 h
Party der Independents und des Literaturhauses
Die unabhängigen Verlage und das Literaturhaus laden zum großen Tanz
DJanes: Antje Keil & Katharina Schmidt aka keilschmidt
Eintritt: Hotlist & Party 9 Euro

Hotlist: Hot People, hot Dance!
Im Anschluss an die Verleihung des Hotlist-Preises 2023 laden die unabhängigen Verlage gemeinsam mit dem Literaturhaus zur Party der Independents. Pils und Puls der Branche. Am DJ-Reglement die vielverehrten DJanes Antje Keil (Lektorin) & Katharina Schmidt (Illustratorin) alias keilschmidt. Leut, es ist Zeit. Die Messegänge waren lang und groß. Schmeißt eure Jacken auf die Garderoben, und auf den Fluren lasst die Hüften los. Wer jetzt im Haus tanzt, wird auf lange bleiben.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt und des Netzwerks unabhängiger Verlage.

Alle Veranstaltungen unter:
http://literaturhaus-frankfurt.de/programm/kalender/

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Übrigens: Alle (Streaming-)Tickets sowie das Streaming-Abo (25 Veranstaltungen für 50 Euro) sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

November 2023

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus – Schullesung ab Klasse 7
Freitag 03.11.23 / 10.30 h
Tania Witte: Einfach nur Paul
Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro

Wer bin ich?
Wenn es so einfach wäre, „Einfach nur Paul“ (Arena) zu sein. Denn in Pauls Leben läuft alles schief. Aber am Ende doch alles richtig. Doch wer hat gesagt, dass das Leben unkompliziert ist? Paul liebt Amira, die seine Gefühle nicht erwidert. Er ist Frontmann in ihrer Band, obwohl sie besser singen kann und er eigentlich davon träumt, DJ zu sein. Und jedes Gespräch mit seinem Vater endet im Streit. Als er erfährt, dass er nicht das biologische Kind seiner Eltern ist, zieht ihm das vollends den Boden unter den Füßen weg. Er fängt an, seine Mutter zu suchen, und lernt schmerzhaft, dass die Erfüllung seiner Sehnsüchte nicht der einzige Weg zum Glück ist. Die Schriftstellerin, Journalistin und Spoken-Word-Performerin Tania Witte erzählt mit großer Sensibilität, authentisch von Identität, Toleranz und dem Erwachsenwerden zwischen binären und nicht-binären Geschlechterbildern.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 06.11.23 / 19.30 h
Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie
Moderation (dt./engl.): Margarete von Schwarzkopf
Lesung deutscher Text: Anna Böger
Saalticket 12 / 8 Euro ausverkauft!
Streamingticket 5 Euro vorhanden / Streaming-Abo 50 Euro

Chemie heißt Veränderung der Zustände.
„Eine Frage der Chemie“ (Piper) war der große Publikums-, Verlags- wie auch Kritikererfolg der letzten Monate. Denis Scheck jubelte: „Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman.“ Elizabeth Zott, die Heldin darin, ist eine Frau mit dem Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Als bald Alleinerziehende steht sie irgendwann in der TV-Show „Essen um sechs“. Für Elizabeth Zott ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet bekanntlich Veränderung der Zustände. Übersetzt hat den Roman das Übersetzerduo Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, bekannt durch die Übertragung des Bestsellers „Der Gesang der Flusskrebse“. Das Gespräch mit der amerikanischen Autorin moderiert die Literaturkritikerin Margarete von Schwarzkopf. Deutscher Text: Anna Böger.

Mit freundlicher Unterstützung des US-Generalkonsulats Frankfurt.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13.11.23 / 19.30 h
Väter. Ein Abend mit Fikri Anıl Altıntaş, Paul Brodowsky und Christian Dittloff
Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Söhne und Väter: Männlichkeitsbilder
It’s toxic, baby! Väter – das Verhältnis zu ihnen ist schon immer ein besonderes, selten unbelastet. Das macht die Auseinandersetzung mit Vaterfiguren zu einem unerschöpflichen Quell für Literatur. An diesem Abend kommen drei Autoren zusammen, die in ihren Büchern offen, berührend und erhellend über ihre Väter, eigene Vaterschaft, Prägungen, letztlich über ihren Weg zu den Männern, die sie heute sind oder sein wollen, geschrieben haben. So erzählt Fikri Anıl Altıntaş in „Im Morgen wächst ein Birnbaum“ (btb) radikal ehrlich über seine Erfahrungen als nicht-weißer muslimisch gelesener Mann. Paul Brodowsky reflektiert in seinem Roman „Väter“ (Suhrkamp) transgenerationelle familiäre Muster. Und Christian Dittloff rechnet in „Prägung“ (Berlin Verlag) autofiktional mit dem Patriarchat und seinen auch popkulturellen Erscheinungsformen seit den 80er Jahren ab. Es moderiert die F.A.Z.-Literaturredakteurin Lena Bopp.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Dienstag 14.11.23 / 19.30 h
Krimiabend mit Andreas Pflüger: Wie Sterben geht
Moderation: Christoph Schröder
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Thriller der Extraklasse: Wie Spannung geht
Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs verlässt die Analystin Nina Winter ihren sicheren Schreibtisch beim BND, um sich als Führungsoffizierin eines russischen Top-Agenten in Moskau zu profilieren. Es ist die Chance ihres Lebens. Sie muss es nur schaffen, am Leben zu bleiben. Andreas Pflüger, „einer der besten Thriller-Autoren weltweit“ (Krimibestenliste), erzählt wortgewaltig und mit großer Aktualität von der Welt der Spionage und Gegenspionage Anfang der Achtziger. Und wer könnte das besser als einer, dem der ehemalige Chef der BKA-Spionageabwehr ein präzises Wissen um die Strukturen internationaler Geheimdienste bescheinigt? „Wie Sterben geht“ (Suhrkamp) ist Pflügers sechster Roman, nach u.a. der preisgekrönten Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron. Angefangen hat das Schreiben für den im Saarland Aufgewachsenen mit Drehbüchern, für viele „Tatort“-Folgen ebenso wie die Schlöndorff-Filme „Der neunte Tag“ und „Strajk“. Das Gespräch mit dem Autor führt der freie Literaturkritiker Christoph Schröder.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 16.11.23 / 19.30 h
Uwe Timm: Alle meine Geister
Moderation: Torsten Hoffmann
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Die Entdeckung der ersten Jahre
In seinem neuen Buch „Alle meine Geister“ (KiWi) erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der fünfziger Jahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben. Ein Erinnerungsbuch und eine Fibel des Aufbruchs. Ein sprechendes Zeitbild, ein Initiationsroman der Liebe, des Lesens, des Arbeitens und des Träumens von einem anderen Leben. Das Gespräch mit dem Autor, der spätestens durch die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ oder den Kinderroman „Rennschwein Rudi Rüssel“ berühmt wurde, führt der Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart).

Das Literaturhaus Frankfurt im Deutschen Architekturmuseum
Mittwoch 22.11.23 / 18.00 h Abfahrt Bustour / 19.30 h Veranstaltungsbeginn
ACHT ORTE – Acht Autor*innen I
Eckhart Nickel & Anna Yeliz Schentke
14 / 10 Euro (Kombiticket Bus & Veranstaltung ausverkauft)
9 / 6 Euro (Veranstaltung vorhanden)

Frankfurter Begegnungen zwischen Architektur und Literatur
Von der Jahrhunderthalle ganz im Westen bis zur Riederwaldsiedlung im Osten: Acht Autor*innen nehmen bekannte und noch zu entdeckende Orte und Viertel Frankfurts in den Fokus. Ihre literarischen Betrachtungen präsentieren sie im Deutschen Architekturmuseum (DAM). Zuvor aber geht es mit dem Bus gemeinsam an die jeweiligen Orte. Zum Auftakt zum Bockenheimer Campus sowie zum Paternoster im I.G. Farben-Haus. Ausgewählt haben diese Orte Eckhart Nickel, der 2022 mit „Spitzweg“ (Piper) auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, und Anna Yeliz Schentke, die mit ihrem Debüt „Kangal“ (S. Fischer) für denselben Preis nominiert war. Im Anschluss an den Busausflug und die Lesung gibt es bei einem Getränk Gelegenheit zum Gespräch.

Veranstaltungsort: DAM Ostend, Henschelstraße 18.
Abfahrt Bustour: 18 h. Lesungsbeginn: 19.30 h ebendort.

Ein Projekt des Literaturhauses Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum. Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation und des Kulturamtes Frankfurt am Main. In Zusammenarbeit mit hr2-kultur, dem Kulturradio des Hessischen Rundfunks.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Donnerstag 23.11.23 / 19.30 h
Verleihung des Literaturpreises 2023 der Jürgen Ponto-Stiftung an Charlotte Gneuß: für „Gittersee“
Laudatio: Lena Gorelik
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Laudatio, Preisverleihung und Lesung
Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt seit 1978 jährlich einen Förderpreis an junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die an ihrem ersten Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Geehrt wurden bisher unter anderen Einar Schleef, Miku Sophie Kühmel, Deniz Ohde und zuletzt Kim de l´Horizon. 2023 zeichnet die Jürgen Ponto-Stiftung Charlotte Gneuß für den Debütroman „Gittersee“ aus (S. Fischer). Die Jury des Literaturpreises der Jürgen Ponto-Stiftung, bestehend aus der Literaturvermittlerin und Autorin Emily Grunert, der Autorin Lena Gorelik und Literaturhausleiter Hauke Hückstädt, ist überzeugt: „Charlotte Gneuß, die ab sofort zu den Besten der jüngsten Generation deutschsprachiger Autorinnenschaft zu rechnen ist, beweist: Die Geschichte lehrt, aber ihre Schüler belehren nicht.“ Ein Abend mit einer Laudatio von Lena Gorelik, mit Preisverleihung und mit einer Lesung von Charlotte Gneuß.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Junges Literaturhaus – Schullesung ab Klasse 4
Mittwoch 29.11.23 / 10.30 h
Susan Schädlich & Michael Stang: Mensch!
Saalticket 3 Euro / Klassenticket Stream 50 Euro

Eine Zeitreise durch unsere Evolution
Die spannendste Geschichte überhaupt ist doch eigentlich die Geschichte der Menschen. Woher kommen wir? Wer sind unsere Vorfahren? Wie lebten wir früher? Was wissen wir eigentlich über die etwa 7 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte? Susan Schädlich und Michael Stang erzählen es uns. Gemeinsam mit der Comiczeichnerin Bea Davies haben sie „Mensch!“ (Carlsen) entwickelt. Ein von Expertinnen und Experten geprüftes illustriertes Sachbuch, das gleichzeitig eine aufregende und wahnwitzige Graphic Novel ist. Es erzählt die spannenden Zeitreisen von Tali, der mit seinem kleinen digitalen Begleiter, der KI-Zeitmaschine XYZO, auf der Suche nach seinen Vorfahren ist. Im Literaturhaus machen die Veterinärmedizinerin und Wissenschaftsjournalistin Susan Schädlich und der Anthropologe und Wissenschaftsjournalist Michael Stang unsere Geschichte anschaulich und beantworten die Fragen der Kinder.
Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 29.11.23 / 19.30 h
Monika Helfer: Die Jungfrau
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro (25 VA)

Die Meisterin der Lebenserinnerungen
Monika Helfer, preisgekrönte Autorin, die mit ihren Romanen „Die Bagage“, „Vati“ und „Löwenherz“ bereits manch einen Einblick in ihre eigene Familiengeschichte gewährt hat, entführt uns nun mit „Die Jungfrau“ (alle Hanser) in die Welt der jahrzehntelangen Freundschaft zweier Frauen. Gloria und Moni, beste Jugendfreundinnen, die im Mief der sechziger Jahre aufwachsen, finden nach einem halben Jahrhundert erneut zueinander. Und Gloria offenbart Moni ein Lebensgeheimnis. Monika Helfer und F.A.Z.-Feuilletonchefin Sandra Kegel im Gespräch über die Bedeutung von Freundschaft und die Suche nach Selbstbestimmung.
In Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

Das Literaturhaus Frankfurt zu Gast im Schauspiel Frankfurt
Donnerstag 30.11.23 / 19.30 h
Navid Kermani: Das Alphabet bis S
Moderation: Andreas Platthaus (F.A.Z.)
Saalticket 24 / 12 Euro / Karten ab 07.10. bzw. 10.10.23

Verlust. Erkenntnis. Neuanfang.
Navid Kermani, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, verwebt auf virtuose Weise grundlegende Themen wie Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit mit dem Alltäglichen. In „Das Alphabet bis S“ (Hanser) begleiten wir eine Schriftstellerin, die sich auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs befindet, jedoch gleichzeitig mit den Tiefpunkten des Lebens konfrontiert wird. Das Scheitern ihrer Ehe, der Verlust ihrer Mutter und die Infragestellung ihres Status als öffentliche Intellektuelle werfen existenzielle Fragen auf. Kermani verwebt auf virtuose Weise grundlegende Themen wie Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit mit dem Alltäglichen. Das Gespräch mit dem Autor moderiert der F.A.Z.-Literaturchef Andreas Platthaus. Karten unter www.schauspielfrankfurt.de.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt.

SUCCESS 2023: Vorsprung durch Innovation – Wirtschaftsministerium und ISB zeichnen sechs mittelständische Unternehmen für erfolgreiche Innovationen aus

Die diesjährigen SUCCESS-Gewinner am 9.10.2023, © Foto Diether von Goddenthow
Die diesjährigen SUCCESS-Gewinner am 9.10.2023, © Foto Diether von Goddenthow

Mainz, 9. Oktober 2023. Sechs kleine und mittlere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz konnten beim diesjährigen Technologiewettbewerb SUCCESS mit selbst entwickelten neuen Produkten, Verfahren, technologieorientierten Dienstleistungen und anspruchsvollen IT-Vorhaben überzeugen, die als innovative Neuentwicklungen bereits auf dem Markt erfolgreich sind. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), ehrten die ausgezeichneten Unternehmen im Rahmen einer Prämierung im Foyer der ISB in Mainz. Insgesamt ist der Wettbewerb mit 60.000 Euro dotiert.

„Unser Mittelstand ist am Puls der Zeit. Das belegen die diesjährigen SUCCESS-Gewinner erneut. Die entwickelten Lösungen und Technologien sind enorm vielfältig. Auch das beeindruckt mich. Ich gratuliere allen Unternehmen ganz herzlich und möchte mich auch für deren Innovationsfreude und Mut bedanken“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bei der Verleihung in Mainz.

ISB-Vorstandsmitglied Link betonte in seiner Ansprache: „Wir leben aktuell in einer Zeit der großen Herausforderungen. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht es kluge Ideen und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereit sind, ihre Vision zu verwirklichen und veraltete Geschäftsmodelle zu hinterfragen. Die Preisträger des SUCCESS-Wettbewerbs sind dafür beispielhaft und setzen in ihrer jeweiligen Branche neue Maßstäbe.“ Als landeseigenes Förderinstitut sei es Aufgabe der ISB, unternehmerische Weitsicht mit Darlehens-, Bürgschafts- und Venture-Capital-Programmen sowie mit Zuschüssen aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu unterstützen.

Technologieprämie in Höhe von 15.000 Euro
Mit 15.000 Euro und damit der höchsten Prämie wurde die GTV Verschleißschutz GmbH aus Luckenbach ausgezeichnet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Reduzierung von Feinstaubemission durch Verschleißschutzschichten an Bremsscheiben voranzutreiben. Wesentliches Merkmal sind hierbei neue Metalllegierungen für die Beschichtung der Bremsscheiben, die ein Kosteneinsparpotenzial von 50 Prozent ermöglichen.

Technologieprämien in Höhe von 10.000 Euro
Eine der beiden Technologieprämien von je 10.000 Euro konnte sich die LANIOL GmbH aus Altrip im Rhein-Pfalz-Kreis sichern, die eine technische Lösung entwickelt hat, um Energieversorgern die Möglichkeit zu bieten, Stromflüsse kostengünstig digital zu überwachen. Die sogenannten CONLOX® GridClams werden an Standard-Elementen, wie beispielsweise Schrauben, sicher und ohne Abschaltung der Anlage montiert.

Auch die MobiGa UG aus Neustadt an der Weinstraße kann sich über eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro freuen. Das Unternehmen überzeugte mit einem mobilen, modularen und multifunktionalen System zur Begrünung im öffentlichen Raum als vertikale Gärten. Das System bietet hohe Pflanzenvielfalt auf kleinem Raum und beinhaltet ein solarbetriebenes Bewässerungssystem. Das vertikale Begrünungssystem fokussiert auf verbesserte Lebensqualität, Biodiversität und Klimaanpassung in versiegelten Stadtgebieten.

Technologieprämien in Höhe von 5.000 Euro
Die inventied GmbH aus Kaiserslautern wurde mit einer Prämie von 5.000 Euro für die Entwicklung eines modularen Ladungsträgers, der beim Einsatz von Rettungskräften im Einsatz ist, ausgezeichnet. Der Ladungsträger bietet die Möglichkeit einer strukturierten Verladung von Einsatzmaterialien auf nahezu allen gängigen LKW-Anhängern und zeichnet sich damit durch ein verbessertes Ladevolumen und einer hohen Platzeffizienz aus. Dadurch können Einsatzkräfte den Menschen in Not schneller helfen.

Weitere 5.000 Euro gingen an die IKS Mittelrhein Software GmbH aus Halsenbach im Rhein-Hunsrück-Kreis. Das Unternehmen hat die benutzerfreundliche No-Code Plattform Blupassion entwickelt. Mit Hilfe dieser Plattform lassen sich intuitiv führende Apps entwickeln, um sie nahtlos mit neuesten Technologien (beispielsweise iOT, QR-Codes oder Augmented Reality) zu verbinden. Die Blupassion Plattform kann mit normalen PC-Kenntnissen genutzt werden. Der Einsatz der Plattform ist branchenübergreifend von Industrieunternehmen, Universitäten, Kommunen, Dienstleistern usw. möglich.

Sonderprämie „Wissens- und Technologietransfer“ in Höhe von 15.000 Euro
Die Sonderprämie „Wissens- und Technologietransfer – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen“ ging an die XITON Photonics GmbH aus Kaiserslautern. Prämiert wurde die erfolgreiche Entwicklung des neuartigen Lasersystems FIPER 1342, welches zum „unsichtbaren Zerteilen“ von Siliziumwafern entwickelt wurde. Der Einsatz des neuen Lasers macht den standardmäßigen Einsatz von Diamantsägeblättern überflüssig und ist damit effizienter und von höherer Genauigkeit geprägt. Zudem wird die Staubemission nahezu vollständig unterdrückt und Beschädigungen am Silizium sind weitestgehend ausgeschlossen. Die Entwicklung des neuen Lasers FIPER 1342 war durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der TU Kaiserslautern (Fachbereich EIT) gekennzeichnet und der Erfolg erst dadurch möglich.

Literaturnobelpreis 2023 geht an Jon Fosse

John Fosse erhält den Literaturnobelpreis 2023 © Tom A.Kolstad / Det Norske Samlaget
John Fosse erhält den Literaturnobelpreis 2023 © Tom A.Kolstad / Det Norske Samlaget

Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an Jon Fosse. Das hat das Nobelpreiskomitee in Stockholm am heutigen Donnerstag verkündet.

Der Norweger erhält den Preis für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben, begründet das Literaturnobelpreiskomitee die Wahl.

«Sein immenses Werk, das in norwegischer Sprache (Nynorsk) verfasst wurde und eine Vielzahl von Genres umfasst, besteht aus einer Fülle von Theaterstücken, Romanen, Gedichtsammlungen, Essays, Kinderbüchern und Übersetzungen», so Anders Olsson, Vorsitzender des Literaturnobelpreiskomitees.

Jon Fosse folgt auf Annie Ernaux, die im vergangenen Jahr den begehrten Preis entgegennehmen durfte. Der norwegische Autor war bei den Buchmachern als Favorit gehandelt worden, und wir freuen uns sehr, dass er dieser verdienten Rolle gerecht werden konnte.

Programmleitung Ulrike Ostermeyer gratuliert im Namen aller Rowohlt-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

«Mit Jon Fosse wird einer der ganz großen Autoren unserer Zeit ausgezeichnet. Ein ‹säkularer› Mystiker, der in seinem Werk das Geheimnis der Schöpfung beschwört, einer, der in der Tradition des Staunens und Zweifelns steht – eine Tradition, die in unserer immer lauter werdenden Welt verloren zu gehen droht. Wir bei Rowohlt freuen uns unheimlich für unseren Autor und gratulieren ganz herzlich!»

Die ersten beiden Bände der «Heptalogie»
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Zum Buch
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Biographie

Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, veröffentlichte auf Deutsch zunächst die Romane „Melancholie“, „Morgen und Abend“ und „Das ist Alise“. Für sein Prosawerk „Trilogie“ bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit dem ersten Band seines siebenteiligen Opus magnum, „Der andere Name“, war er 2020 für den Booker International Prize nominiert, mit dem letzten Band „Ein neuer Name“ stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Er gilt als einer der wichtigsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der „Grotte“, einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
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JON FOSSE
Die Nacht singt ihre Lieder
In Jon Fosses frühen Stücken sind die Situationen von erschütternder Alltäglichkeit: Ein Paar schottet sich gegen die Außenwelt ab, bis plötzlich ein Nachbar die Ruhe stört (Da kommt noch wer). Ein Mädchen kehrt nach langer Zeit hochschwanger zu seinen überrraschten Eltern zurück (Der Name). Eine junge Frau und Mutter verzweifelt an der Passivität ihres Mannes (Die Nacht singt ihre Lieder).
In Jon Fosses frühen Stücken wird das Banale zur Bedrohung. Scheinbar harmlose Ereignisse werfen die Menschen aus der gewohnten Bahn und bewirken lebensverändernde Einschnitte. So durchschnittlich die Probleme sind, die Fosse zeigt: Mit seiner wunderbar lakonisch-poetischen Sprache entwickelt er einen eindringlichen Sog.

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JON FOSSE
Ich bin der Wind
Zart und unerbittlich zugleich kreisen Jon Fosses späte Stücke um die Unausweichlichkeit des Todes: Eine Familie muss mit dem Selbstmord der einzigen Tochter fertig werden (Todesvariationen). Wie Wiedergänger begegnet sich ein hoffnungsfrohes junges Paar in einer Wohnung selbst im hohen Alter (Schlaf). Auf einem Boot versucht ein Mann seinen besten Freund in der Gegenwart zu halten, obwohl der sich von der Welt längst verabschiedet hat (Ich bin der Wind).
«Magisch, berührend, manchmal auch von leiser Komik» (Frankfurter Allgemeine Zeitung), setzt Jon Fosse seine Figuren tiefgreifenden Lebenskrisen aus und schreibt lange nachhallende, poetisch verdichtete Meditationen über das Menschsein, die Angst und Lust des spurlosen Verschwindens.
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Auf unserer Website finden Sie weitere Werke des Literaturnobelpreisträgers: https://www.book2look.com/book/9783499272370

22. Teddyklinik der Universitätsmedizin Mainz öffnet vom 19. bis zum 21. Oktober 2023 ihre Türen – Kuscheltierbehandlung soll Kindern Behandlungsängste nehmen

(Mainz, 09. Oktober 2023, vw) Die Fachschaft Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) lädt vom 19. bis zum 21. Oktober 2023 zur 22. Mainzer Teddyklinik in die Isaac-Fulda-Allee 2c im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld ein. Ziel der Veranstaltung ist es, Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter spielerisch an die medizinische Behandlung und Gesundheitsvorsorge heranzuführen und ihnen damit die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen. Dafür schlüpfen Studierende der Human- und Zahnmedizin der Universitätsmedizin Mainz in die Rolle von Teddydoktoren und versorgen gemeinsam mit den Kindern die mitgebrachten Kuscheltiere. Am 21. Oktober 2023 können Kinder ab drei Jahren von 10.00 bis 15.00 Uhr ohne Voranmeldung in Begleitung einer erwachsenen Person die offene Sprechstunde der Teddydocs besuchen.

Wie wandert Essen durch unseren Körper? Was ist gut und was schlecht für unsere Zähne? Was passiert, wenn ich mich verletzt habe? Wie läuft ein Arztbesuch ab? Antworten auf diese Fragen gibt es bei der 22. Teddyklinik der Universitätsmedizin Mainz. Wenn ein Kind mit einem plüschigen Patienten in die Sprechstunde der Teddydocs kommt, erfragen die Medizinstudierenden zunächst die Krankengeschichte, messen Fieber und legen beispielsweise Verbände an. Bei manchen Kuscheltieren schließen die Teddydoktoren schlimmere Verletzungen mittels Teddy-Röntgen oder Teddy-CT aus. Wie es um die Zahngesundheit der kuscheligen Freunde steht, findet das Kind in der Zahnklinik heraus. Nach jeder Behandlung geht es in die Apotheke, wo ein Rezept für „Schmerz-weg-Spritzen“ oder „Gute-Laune-Drops” für die Weiterbehandlung daheim eingelöst werden kann.

Neben dem spannenden Arztbesuch können die Kinder in der OP-Show herausfinden, was Teddy Bauchschmerzen bereitet. Die Teddydocs freuen sich darauf, auch in diesem Jahr wieder mehr als 1.100 Plüschtiere zu versorgen.

Das Teddybärenkrankenhaus öffnet am 19. und 20. Oktober 2023 seine Türen in den Räumlichkeiten der JGU in der Isaac-Fulda-Allee 2c für zuvor angemeldete Kindergartengruppen. Diese Termine sind bereits ausgebucht. Am 21. Oktober 2023 bietet das Teddydoktoren-Team von 10.00 bis 15.00 Uhr eine offene Sprechstunde für alle Kinder ab drei Jahren an, die mit ihren Eltern oder anderen erwachsenen Begleitpersonen die Teddyklinik besuchen möchten. Eine Voranmeldung ist für die offene Sprechstunde nicht erforderlich.

Kartoffelfest in der Keltenwelt am Glauberg: Leckeres rund um die Wetterauer Knolle

KW_Kartofellfest_A3-Poster_2023-(1)In keltischer Zeit hierzulange noch völlig unbekannt, kam die Kartoffel, später  im Wetteraugebiet auch liebevoll „Wetterauer Knolle“ genannt, bekanntermaßen erst im 15. Jahrhundert nach Europa. Aber die Kelten hätten sie wohl genauso wertgeschätzt und variantenreich genossen wie wir heutzutage. So veranstaltet die Keltenwelt am Glauberg am 17. September 2023,  von 12 bis 18 Uhr, das „Kartoffelfest: Leckeres rund um die Wetterauer Knolle“, ein wunderbares kulinarisches  Highlight  für die ganze Familie:  Die malerische Kulisse der Keltenwelt am Glauberg bildet den perfekten Hintergrund für dieses festliche Ereignis. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die Vielfalt und den Geschmack der regionalen Kartoffeln zu entdecken und zu genießen. Das Bistro Keltenwelt Glauberg wird dafür sorgen, dass keine kulinarischen Wünsche unerfüllt bleiben. Informationsstände, Kunsthandwerk und verschiedene Mitmachprogramme für Kinder wie z.B. Kartoffelstempel erstellen, runden die Veranstaltung ab. Das Kartoffelfest verspricht einen unterhaltsamen Tag für die ganze Familie.

Der Eintritt zum Außengelände des Kelterfestes ist frei. Es erwartet Sie ein erlebnisreicher Tag, an dem Sie die herbstliche Atmosphäre der Wetterau in vollen Zügen genießen können.
Weitere Informationen über: https://www.keltenwelt-glauberg.de/veranstaltungen/kartoffelfest/