„Zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit“ Kunst im JOHO mit BBK Wiesbaden

guido-schaeferKUNST IM JOHO: Ausstellung mit Arbeiten von Guido Schaefer „Zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit“ ab 20.4.2017
Die Ausstellung wird bis Ende Juni im St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Beethovenstr. 20, 65189 Wiesbaden zu sehen sein, Öffnungszeiten: 8-21 Uhr.


In der 14. Ausstellung im Rahmen des Projekts “KUNST IM JOHO”  in Zusammenarbeit mit dem BBK Wiesbaden sind Arbeiten aus dem Nachlass von Guido Schaefer zu sehen. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Donnerstag, 20. April 2017 um 17.00 Uhr in der Galerie am Kapellenhof im St. Josefs-Hospital Wiesbaden statt.

“Kunst im JoHo” soll Wegzeichen, Inspirationsquelle und sinnlicher Ruhepol für Patienten, Mitarbeiter und Besucher des Hauses sein. Kunstwerke sollen nicht nur “schmücken”, sie sollen “wirken”. Dieser Ansatz kommt auch bei den Arbeiten von Guido Schaefer zum Tragen, der 1985 im Alter von 50 Jahren verstarb. Einer jener raren Wiesbadener Maler, die es auch heute noch zu entdecken gilt. So begegnen uns Schäfers Stilleben und Landschaften mit Bezug zur Region zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, zwischen leuchtendem Kolorit und gedeckten Farben.

Die Weltcup-Finalisten im Schlosspark – und die quirligen Youngster

Romain Duguet – 2016 das erste Mal beim PfingstTurnier am Start,  jetzt Zweiter beim Weltcup-Finale in Omaha Foto: WRFC · Toffi
Romain Duguet – 2016 das erste Mal beim PfingstTurnier am Start, jetzt Zweiter beim Weltcup-Finale in Omaha
Foto: WRFC · Toffi

Für das Wiesbadener Publikum war Romain Duguet im vergangenen Jahr noch ein neues Gesicht. 2016 war Duguet zum ersten Mal beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier am Start. Jetzt ist er ein Star: Der französisch-schweizerische Springreiter, der gerade beim Weltcup-Finale in Omaha sensationeller Zweiter wurde. Es ist kein Zufall, dass etliche Weltcup-Finalisten aus Omaha Stammgäste im Schlosspark sind. Beide Events, das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier und der Weltcup der Springreiter, sind pure Springsport-Tradition mit hohem Anspruch.

In diesem Jahr trifft die exquisite Weltcup-Mischung auch in Wiesbaden aufeinander. Beim 81. PfingstTurnier treten die etablierten Topreiter und die quirligen Youngster im Schlosspark an, die aus dem U25-Spring-Pokal, die von der Sorte Guido Klatte jun.! Und der Andrang ist groß…

Die Wiesbadener Weltcup-Analyse :

Der Omaha-Dritte Henrik von Eckermann war schon vor sechs Jahren im Schlosspark erfolgreich, damals in den Sätteln von Paola und Cimba. Zum 17. Mal gehörte Marcus Ehning zu den Weltcup-Finalisten. Ehning, der einer der Stammgäste im Schlosspark ist und schon zweimal den Großen Preis von Wiesbaden gewonnen hat. Und Ludger Beerbaum – auch er ist ein ständiger und umjubelter Gast im Schlosspark. Beerbaum hat sogar schon dreimal den Sieg in Wiesbaden davon getragen. Letztes Jahr wurde Holger Wulschner Dritter im Großen Preis der Landeshauptstadt. Auch er hatte sich für Omaha qualifiziert, musste aber wegen einer Huf-Infektion seines Pferdes kurzfristig absagen. Oder denken wir an den in Deutschland lebenden Iren Denis Lynch. Noch ein Omaha-Reiter und auch er hat schon in Wiesbaden triumphiert, das war 2010.

Und dann war da dieser unglaubliche Youngster aus Deutschland, der in Omaha verblüffte: Guido Klatte jun. Der 21-Jährige war der Jüngste des gesamten Weltcup-Finales und katapultierte sich mit spektakulären Runden auf Platz sechs. Er lieferte damit das beste deutsche Ergebnis – weit vor Ehning (Platz zwölf) und Beerbaum (Platz 28) beispielsweise. ‚Weltcup-Frischling‘ Klatte hat seinen Weg in den internationalen Topsport über Deutschlands U25-Springpokal gefunden. 2015 hatte er sich für das Finale des Spring-Pokals in Aachen qualifiziert, hat die Nerven behalten und sich auf souveräne Art und Weise den Gesamtsieg gesichert – mit Siegen in allen drei Final-Wettbewerben. Der Spring-Pokal macht in diesem Jahr erstmals Station in Wiesbaden und Disziplin-Trainer Heinrich-Hermann Engemann freut sich: „Wir haben einen sehr starken Jahrgang für den Spring-Pokal!“ Mehr als 60 Bewerber haben sich schon zu Beginn der Spring-Pokal-Saison um einen Startplatz beworben – der Andrang ist groß! „Das Interesse ist riesig und ich werde straff auswählen. Im Spring-Pokal geht es um echten Spitzensport.“

Für die Stammgäste im Schlosspark-Parcours bedeutet das: Aufgepasst, Deutschlands beste Youngster werden Euch in Wiesbaden auf den Fersen sein.

KimKreling/ EquiWords

Welttag des Buches: Über 100 Verlage öffnen ihre Türen und lassen hinter die Kulissen blicken

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Was macht eigentlich ein Hörbuchverlag und wie entsteht eine Graphic Novel? Rund 100 Verlage aus ganz Deutschland öffnen zum Welttag des Buches im Rahmen der Aktion #verlagebesuchen ihre Türen. Vom 21. bis 23. April geben sie Einblick in ihre Arbeit. Welche Verlage bei der Aktion dabei sind und welche Veranstaltungen in ihrer Nähe stattfinden, erfahren Interessierte unter www.verlagebesuchen.de. Die Landesverbände des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und die Regionalgeschäftsstelle NRW koordinieren die Aktion in ihren Regionen, Initiator ist der Landesverband Berlin-Brandenburg.

Die Verlage bieten ein vielfältiges Programm an: Bücherfans können an Führungen durch die Häuser teilnehmen, mit Autoren und Lektoren sprechen oder sich erklären lassen, wie ein Werk entsteht. Die teilnehmenden Verlage veröffentlichen ihre Termine laufend auf der Projekt-Website. Beim Pilotprojekt 2016 in Berlin und Brandenburg beteiligten sich knapp 30 Verlage.

Mehr Informationen zu #verlagebesuchen:  www.verlagebesuchen.de

Frankfurter Musikpreis 2017 an David Garrett – Verleihung fand zum ersten Mal in der Paulskirche und öffentlich statt

David Garrett beantwortet Fragen, macht Selfies und gibt Autogramme, hier am Portal der Paulskirche kurz vor der Verleihung des Frankfurter Musikpreises 2017, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
David Garrett beantwortet Fragen, macht Selfies und gibt Autogramme, hier am Portal der Paulskirche kurz vor der Verleihung des Frankfurter Musikpreises 2017, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der international erfolgreiche Geiger David Garrett hat am Freitagabend den Frankfurter Musikpreis in der Paulskirche entgegen genommen. Die renommierte Auszeichnung wird alljährlich im Rahmen der Musikmesse vergeben und ehrt Persönlichkeiten, die durch ihr Wirken einen besonderen Beitrag für die weltweite Musikszene und –kultur geleistet haben.

„Ich freue mich sehr, den Frankfurter Musikpreis zu gewinnen, weil er zum allerersten Mal auch etwas auszeichnet, was ich nicht konkret auf der Bühne mache. Es ist mir seit vielen Jahren ein sehr persönliches Anliegen Musik Menschen näherzubringen, besonders jungen Menschen. Dafür ausgezeichnet zu werden ist natürlich umso schöner“, so David Garrett. Rund 800 Gäste waren bei der Preisverleihung dabei – neben geladenen VIPs sowie Branchen- und Medienvertretern war erstmals auch ein limitiertes Kartenkontingent für die Öffentlichkeit verfügbar.

Stadtrat Mike Josef hilft David Garrett, die große Urkunde aufzuklappen, assistiert von Moderatorin des Abends, Marion Kuchenny, HR-1-Moderatorin. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Stadtrat Mike Josef hilft David Garrett, die große Urkunde aufzuklappen, assistiert von Moderatorin des Abends, Marion Kuchenny, HR-1-Moderatorin. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Übergabe des Preises erfolgte durch Mike Josef, den Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main. Im von Josef verlesenen Urkundentext lobt das Kuratorium Garrett als Künstler mit außergewöhnlicher spielerischer Begabung und der Fähigkeit, Menschen zu begeistern. Ihm gelinge es, durch seine Projekte zahlreiche Menschen näher an klassische Musik heranzuführen. Im Anschluss an seine Dankesrede gab David Garrett live auf der Bühne einen kleinen Einblick in einen Teil seines künstlerischen Schaffens. Gemeinsam mit dem französischen Pianisten Julien Quentin spielte er die Sonate für Violine und Klavier A-Dur von César Franck, gefolgt von einigen virtuosen Stücken.

David Garrett und sein langjähriger Klavierpartner Julien Quentin spielen die berühmte Sonate Sonate von César Franck, die dem genialen belgischen Violinist Eugène Ysaÿe (1858-1931) gewidmet hatte, der einst wie Garrett auch als Wunderkind galt.   Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
David Garrett und sein langjähriger Klavierpartner Julien Quentin spielen die berühmte Sonate von César Franck, die  dieser dem genialen belgischen Violinist Eugène Ysaÿe (1858-1931) gewidmet hatte, der einst (wie Garrett) auch als Wunderkind galt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Seit 35 Jahren zeichnet der Frankfurter Musikpreis Akteure der Musikszene aus – im jährlichen Wechsel wird er an einen Vertreter aus dem klassischen Bereich und einen Vertreter der Popularmusik vergeben. Der vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumentenhersteller (BDMH) und der Messe Frankfurt gestiftete Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Udo Lindenberg, Peter Gabriel, Keith Emerson und Marie-Luise Neunecker.

(v.li.) Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Dr. Wolfram Goertz, Kulturredakteur der Rheinischen Post und Laudator, Marion Kuchenny, HR-1-Moderatorin, David Gerrett, Preisträger, Mike Josef Stadtrat der Stadt Frankfurt a. Main, Gerhard A. Meinl, Vorsitzender BDMH, stellvertretender Stiftungs- und Kuratoriumsvorsitzender Frankfurter Musikpreis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.li.) Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Dr. Wolfram Goertz, Kulturredakteur der Rheinischen Post und Laudator, Marion Kuchenny, HR-1-Moderatorin, David Gerrett, Preisträger, Mike Josef Stadtrat der Stadt Frankfurt a. Main, Gerhard A. Meinl, Vorsitzender BDMH, stellvertretender Stiftungs- und Kuratoriumsvorsitzender Frankfurter Musikpreis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Erstmals fand die Preisverleihung in der Paulskirche und öffentlich (Karten waren unter Fans verlost worden)  statt und war integriert  in das Musikmesse-Festival.
Dieses fand in diesem Jahr zum zweiten Mal parallel zur Musikmesse statt und bot rund 50 Konzerte in 30 Spielstätten in ganz Frankfurt.

Liste der Preisträger des Frankfurter Musikpreises seit 1982
Preisträger:

2017 David Garrett, Violinist
2016 Al Jarreau, Sänger und Songautor
2015 Peter Sadlo, Schlagzeuger
2014 Ernie Watts, Saxophonist
2013 Marie-Luise Neunecker, Hornistin und Instrumentalpädagogin
2012 John McLaughlin, Gitarrist und Komponist
2011 Anne Sofie von Otter, Mezzo-Sopranistin
2010 Keith Emerson, Keyboarder und Komponist
2009 Dr. José Antonio Abreu, Dirigent, Komponist und Mentor
2008 Paquito D’Rivera, Saxophonist, Klarinettist, Komponist
2007 Peter Eötvös, Dirigent, Komponist und Lehrer
2006 Peter Gabriel, Pop-/Rockmusiker
2005 György Ligeti, Komponist
2004 Udo Lindenberg, Deutsch-Rocker und Pop-Dichter
2003 Walter Levin, Violinist
2002 –
2001 Dietrich Fischer-Dieskau, Sänger
2000 Klaus Doldinger, Saxophonist
1999 Michael Gielen, Dirigent und Komponist
1998 Peter Herbolzheimer, Arrangeur/Interpret/Komponist
1997 Hans Zender, Komponist und Dirigent
1996 Wolfgang Niedecken, Sänger und Songwriter
1995 Tabea Zimmermann, Bratscherin
1994 Brian Eno, Musiker und Klangkünstler
1993 Harry Kupfer, Regisseur
1992 Georg Solti, Dirigent
1991 Aribert Reiman, Komponist
1990 Chick Corea, Jazz-Pianist
1989 Ludwig Güttler, Trompeter
1988 Heinz Holliger, Oboist
1987 Carl Dahlhaus, Musikwissenschaftler
1986 Albert Mangelsdorff, Jazz-Posaunist
1985 Brigitte Fassbaender, Kammersängerin
1984 Alfred Brendel, Pianist
1983 Edgar Krapp, Organist

STEINSKULPTURENMUSEUM Bad Münster am Stein /Ebernburg – Wiedereröffnung am 15. April 2017

© 2017 FONDATION KUBACH-WILMSEN Anna Kubach-Wilmsen
© 2017 FONDATION KUBACH-WILMSEN
Anna Kubach-Wilmsen

STEINSKULPTURENMUSEUM:
WIEDERERÖFFNUNG AM 15. APRIL 2017

Am 15. April um 14 Uhr ist es wieder so weit: Das Steinskulpturenmuseum öffnet für die disjährige Saison seine Pforten. An allen drei Ostertagen empfängt der Freundeskreis des Museums die Besucher mit einem Glas Sekt. Für die Kinder steht ein reich gefüllter Osterkorb bereit. Die Bildhauerin Anna Kubach-Wilmsen stellt auch in diesem Jahr wieder ein Steinbuch zur Verlosung zur Verfügung. Der Freundeskreis wird zwei Buchpreise spenden. Der Losverkauf erfolgt an allen drei Tagen, das Los kostet 5,00 EUR. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Eröffnungswochenende.

Das Museum ist, wie in den vergangenen Jahren, jeden Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden Sonntag wird um 15 Uhr eine öffentliche Führung zur Architektur von Tadao Ando und zum Werk der Bildhauer Kubach-Wilmsen für Einzelbesucher angeboten.
Zum 80. Geburtstag der Bildhauerin Anna Kubach-Wilmsen hat das Steinskulpturenmuseum in Bad Münster am Stein-Ebernburg in diesem Jahr zwei Veranstaltungen geplant:

 

STEINKOKONS

Ausstellung zum 80. Geburtstag von Anna Kubach-Wilmsen

In der diesjährigen Sonderausstellung zeigt das Steinskulpturenmuseum in Bad Münster am Stein die neue Werkphase Steinkokons  2011 bis 2017 der Bildhauerin Anna Kubach-Wilmsen. Die Ausstellung umfasst 22  Werke, von kleinformatigen Skulpturen bis zu Freilichtskulpturen 320 x 180 x 100 cm.

Zum Thema STEINKOKON schreibt die Kunsthistorikerin Angela Nestler-Zapp: „Das Thema der Metamorphose ist ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Kubach-Wilmsen, dem eine transzendentale Dimension innewohnt. Sowohl die Säulenpuppen, als auch die Kokons symbolisieren Stadien der Transformation, an deren Ende die Befreiung aus der starren Hülle und die Entfaltung in eine neue Form des Lebens stehen.“

Die Vernissage zu dieser Ausstellung findet am 7. Mai um 15.00 Uhr statt.

© 2017 FONDATION KUBACH-WILMSEN

Anna Kubach-Wilmsen
Heilquelle, Postfach 1217
55583 Bad Münster am Stein
Tel. +49 (0) 67 08/23 85
Fax +49 (0) 67 08/16 83
kubach-wilmsen@fondation-
kubach-wilmsen.de
www.fondation-kubach-wilmsen.de

Kultursommer Rheinland-Pfalz: Großes Eröffungs-Kulturfest in Bad Kreuznach / Bad Münster am Stein-Ebernburg

kultursommer-coverWenn Jimi Hendrix und Martin Luther gemeinsam im VW-Bully unterwegs sind, muss das ja ein tolles Wochenende werden! Dieses Motiv schmückt das Programmheft und die Plakate zur Kultursommer-Eröffnung vom 5. bis 7. Mai, die Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro und Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bei der heutigen Pressekonferenz auf der Ebernburg vorstellten. „Im und um den Kurpark Bad Münster am Stein und den Kurpark Bad Kreuznach gibt es an diesem Wochenende Musik, Theater, Kunst, Angebote für Kinder – und natürlich auch Essen und Trinken. Dazu sind die meisten Kulturangebote sogar kostenlos!“, so der Staatssekretär. „Epochen und Episoden“ lautet das diesjährige Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz.

Die Blechblasgenies von Genesis Brass aus Berlin.musikalische Werke von und über Martin Luther, Workshops und weitere Konzerte für und mit 500 Blechbläserinnen und –bläsern: Das ist „Luther in Brass 2017“ im Rahmen der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach.
Die Blechblasgenies von Genesis Brass aus Berlin.musikalische Werke von und über Martin Luther, Workshops und weitere Konzerte für und mit 500 Blechbläserinnen und –bläsern: Das ist „Luther in Brass 2017“ im Rahmen der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach.

Mit dem Eröffnungskonzert von „Luther in BRASS“ am Freitagabend in der Pauluskirche beginnt das Programm der Kultursommer-Eröffnung. Brass-AuswahlEnsembles aller drei Landeskirchen Pfalz, Hessen und Nassau sowie Rheinland spielen Werke quer durch verschiedene musikalische Epochen – bis hin zur Uraufführung einer Auftragskomposition für Blechbläserensembles und Orgel von Prof. Stefan Mey aus Hannover. Das anschließende Konzert des USAREUR Standard Jazz Quartett im Kurhaus rundet mit Jazzstandards von Duke Ellington über Thelonius Monk bis Stevie Wonder den Abend in Bad Kreuznach ab.

Vor 50 Jahren war der „Summer of LOVE“ in Kalifornien der Höhepunkt der Hippiebewegung – auch dieses Ereignis wird gebührend gefeiert, mit Ausschnitten aus Hair, zwei Coverbands mit Songs aus dem Jahr ´67 und dem Top-Act Mrs. Greenbird (Shooting Stars & Fairy Tales). Staatssekretär Barbaro erwartet einen fröhlichbunten Anblick: „Wir laden alle Besucherinnen und Besucher ein, dazu in passendem Hippie-Outfit zu erscheinen!“

Musen im Bangert mit PuK usw. Foto: Diether v. Goddenthow
Musen im Bangert mit PuK, Install usw. Foto: Diether v. Goddenthow

Viele örtliche Kreative und Institutionen beteiligen sich aktiv bei der Programmgestaltung: die LOGE, das PuK, Kunstvereine, die Kunstwerkstatt, dazu Chöre, Musikschulen und mehr. „Dazu lädt der Kulturpark im Kurpark die großen und kleinen Gäste zum Kreativsein ein, bietet Live-Musik und andere Überraschungen“, freute sich die Oberbürgermeisterin.

Auch alle drei evangelischen Landeskirchen, die in Rheinland-Pfalz vertreten sind, sind dabei, wie Kirchenrat Dr. Volker König erläuterte. Die Ausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517. Reformation auf Augenhöhe.“ auf Bänken in den Kurparks, das Theaterstück „Ich fürchte nichts… – Luther 2017“ und der festliche BläserGottesdienst stellen einen lebendigen Bezug zum Reformationsjubiläum her.

Genesis Brass und der große Blechbläserchor aus allen Teilen des Landes, die hier im Rahmen von „Luther in BRASS“ gemeinsam einen Workshop machen (Anmeldungen sind übrigens für Blechbläserinnnen und Blechbläser jeden Alters noch möglich!), werden zu einem Reformationsständchen auf der Ebernburg (einer der bedeutendsten Stätten der Reformation im Land) und anschließend im Kurpark Bad Münster zu erleben sein. Die stilistische Vielfalt dieses großen Brass-FestivalKonzerts reicht von barocker Virtuosität über romantische Klangfülle und epochale Filmmusiken bis zu jazzigen und poppigen Songs.

Der Schweizer Soulsänger SEVEN – spätestens seit „Sing meinen Song“ und seiner Festivaltour mit den Fantastischen Vier auch bei uns ein Begriff – wird zum Abschluss des Tages das Publikum zum Tanzen bringen.

Die Freunde von Spoken Word und der aktuellen Liedermacherszene können mit Sebastian Krämer, Annett Kuhr, Timo Brunke, Andreas Zimmer und Merle Weißbach einige der besten ihrer Zunft am Samstagabend in der LOGE erleben. Die bildende Kunst ist u.a. durch Projekte des Steinskulpturenmuseums, die Vernissage von „Reform-a(r)t-ion“ im Künstlerbahnhof und eine Installation im Kunstraum Install vertreten.

MGB Live Foto: Wolfgang  Vogt
MGB Live Foto: Wolfgang
Vogt

Ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Come together – let‘s make Music“ erwartet das Publikum am Sonntagnachmittag im Kurpark Bad Münster: Gemeinsam gestalten das Streichorchester Alba – eine Kooperation der beiden Musikschulen Mittlere Nahe und Kirchheimbolanden, das Pop-Duo Kleingartenanlage und Chöre des Kreis-Chorverbandes Bad Kreuznach ein unterhaltsames Programm, bei dem auch das Publikum mitsingen darf. Alle Veranstaltungen im Kurpark Bad Münster werden übrigens – bei absehbar sehr schlechten Witterungsverhältnissen – in die Konrad-Frey-Halle in Bad Kreuznach verlegt. Das Abschlusskonzert dieses prallvollen Kulturwochenendens gestaltet der Kleine Chor Ebernburg im Kurpavillon. Die „Zeitreise in Wort und Klang“ verbindet wesentliche Epochen und Episoden der deutschen Geschichte vom 12. bis zum 20. Jahrhundert mit herausragenden Chorwerken der jeweiligen Zeit.

Vom Großparkplatz Pfingstwiese in Bad Kreuznach gibt es einen kostenlosen P+RBusshuttle-Verkehr im 15-Minuten-Takt zum Kurpark Bad Kreuznach und zurück, der auch eine Haltestelle am Hauptbahnhof hat. Zwischen den Kurparks Bad Kreuznach und Bad Münster wird es am Wochenende einen kostenlosen Busshuttle im 15-Minuten-Takt geben. Da mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, empfehlen die Veranstalter allen Besucherinnen und Besuchern mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Ein so umfangreiches Programm braucht gründliche Planung und jede Menge Unterstützung: Staatssekretär Barbaro und Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer dankten dem Projektteam aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Stadt und Kultursommer sowie den Sponsoren und Partnern, allen voran Lotto Rheinland-Pfalz , der Sparkasse Rhein-Nahe und den Kreuznacher Stadtwerken.

ebernburg-bad-muensterDas ausführliche Programmheft ist ab sofort in der Stadt erhältlich und steht zum Ansehen und Download im Internet zur Verfügung: https://issuu.com/kultursommerrheinland-pfalz/docs/2017-kuso-er__ffnung-prog

  • Der Vorverkauf für das Eröffnungskonzert in der Pauluskirche Bad Kreuznach und „Seven“ im Kurpark Bad Münster läuft. Tickets sind u.a. über reservix erhältlich.
  • Alle weiteren Programme im Rahmen der Kultursommer-Eröffnung können bei freiem Eintritt besucht werden.
  • Anmeldungen für „Luther in Brass“ unter www.luther-in-brass.de .

Gesucht wird: das Fastnachts-Motto für die Kampagne 2018 – Mainzer Volksbank fördert die Motto-Suche

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Nach der Kampagne ist bekanntlich vor der Kampagne – und während die Osterferien immer näher rücken, bereiten sich viele Fastnachter bereits auf die kommende Kampagne vor. Daher ruft der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) alljährlich frühzeitig zur Wahl des kommenden Fastnachtsmottos auf, da viele Terminkalender schon im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch Redner das Motto berücksichtigen wollen.

Gesucht wird nun das neue Fastnachts-Motto 2018, das von der Mainzer Volksbank als offizieller Förderer präsentiert wird. Der MCV – unterstützt von der Mainzer Fastnacht eG – ermuntert daher alle aktiven und passiven Karnevalisten, einen passenden Zweizeiler, aber auch gerne einen einzeiligen Slogan für die Kampagne 2018 einzusenden. Pro Einsendung können allerdings nur jeweils drei Vorschläge eingereicht und berücksichtigt werden. Humorvoll und kurzweilig darf das neue Motto sein, echt meenzerisch eben. Um die Kreativen etwas herauszufordern, soll 2018 das Wort „Mond“ beim Fastnachtsmotto mit verwendet werden.

Einsendeschluss ist der 28. April 2017

Danach wird eine neutrale Jury den närrischen Leitspruch auswählen. Mitmachen kann jeder. Ausgenommen sind die Vorstandsmitglieder des MCV, die Vorstände der Mainzer Volksbank, die Mitarbeiter der MCV-Geschäftsstelle und natürlich die Damen und Herren der Jury.

Der Gewinner erhält zwei Eintrittskarten für die Fastnachtssonntag-Sitzung des MCV, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Der zweitplatzierte Mottovorschlag wird mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt und der drittplatzierte Vorschlag mit zwei Sitzungskarten für eine Prunkfremdensitzung.

Einsendungen an:
Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V.
Emmeransstr. 29
55116 Mainz
Fax 06131/ 23 88 96
Email: mcv-haus@mainzer-carneval-verein.de

Kultursommer Rheinland-Pfalz: NO STRINGS ATTACHED – FIGURENTHEATER UND MEHR Mainzer Kammerspiele und Staatstheater Mainz 27. April – 7. Mai 2017

Der Countdown läuft – am 27. April beginnt die dreizehnte
Edition des Kultursommer-Festivals NO STRINGS ATTACHED –
Figurentheater und mehr mit der Bühnenfassung des Bestsellers
1913 – DER SOMMER DES JAHRHUNDERTS – passend zum KultursommerMotto „Epochen und Episoden“. Bis zum 7. Mai stehen weitere acht Inszenierungen aus Deutschland, Israel, Frankreich, Katalonien und Belgien auf dem Programm. Puppentheater, Objekttheater, Bühnencomic, Puppencomedy, Dokumentarfilm und Slam zeigen viele verschiedene Facetten des Figurentheaters – und mehr!

logo-kultursommerKokoschka, Kafka, Freud, Rilke und Lasker-Schüler – das sind nur einige Persönlichkeiten aus dem von Puppenbauerin Louise Nowitzki geschaffenen 1913-Ensemble. Sie sind zwar alle nur kniehoch, aber hinreißend wiedererkennbar und werden virtuos zum Leben erweckt von fünf Spieler*innen des renommierten PUPPENTHEATER HALLE, das sich durch Koproduktionen unter anderem mit den Wiener Festwochen und der Volksbühne Berlin über Genregrenzen hinweg einen Namen gemacht hat. Die Anekdoten, Episoden und biografischen Schnipsel der Buchvorlage von Florian Illies verdichten auf der Bühne zu einer fabelhaften Collage und einem unterhaltsamen Zeitgemälde.

Die 2015 begonnene Kooperation mit dem Staatstheater Mainz geht weiter: Diesmal zeigt NO STRINGS ATTACHED in U17 mit CENDRES – ASCHE einen bilderstarken Figurentheater-Thriller über einen Brandstifter. Mit Schauspiel, lebensgroßen und manchmal erschreckend lebensechten Figuren und Videoeinspielungen erzählt die norwegisch-französische Gruppe PLEXUS POLAIRE von kollektiver Paranoia, dem Zerbrechen einer dörflichen Gemeinde und düsteren Traumwelten.

Erstmals beim Festival in Mainz dabei: Die COMPAGNIE GARE CENTRALE und Agnès Limbos, die Grande Dame des Objekttheaters.
Zusammen mit dem Schauspieler und Jazztrompeter Gregory Houben erzählt sie fast ohne Worte in RESSACS – BRANDUNG die Geschichte von den reichen Jedermanns, die alles verlieren, das Paradies auf einer einsamen Insel finden und sich dort wieder in habgierige Ungeheuer verwandeln – hinreißend komisch und bitter zugleich. Ein wunderbares Komödianten-Duo mit feinem Humor!

Tschernobyl, nach der Nuklearkatastrophe. Die Evakuierungen hinterlassen Geisterstädte – und ein altes Ehepaar: Pétro und Nadia. In ZVIZDAL–[CHERNOBYL – SO FAR SO CLOSE] begleitet das das Künstlerkollektiv BERLIN die beiden fünf Jahre lang durch Zahnschmerzen, Wodka, Aberglaube, Gesang und Gebet und zeigt ihre Geschichte auf der Leinwand und in einem maßstabsgetreuen Modell ihres Lebensraums. Ein berührendes Porträt, das von Heimat, Einsamkeit, Überleben und der Liebe zweier alter Menschen erzählt.

Längst kein Geheimtipp mehr und international auf den wichtigen Figurentheaterfestivals zu sehen ist der israelische Puppenspieler ARIEL DORON. PLASTIC HEROES ist ein witziges und wildes Antikriegs-Objekttheater, das treffsicher und bitterböse mit Krieg und Kriegsheldentum abrechnet. Doron arbeitet dabei fast ausschließlich mit handelsüblichem Kinderspielzeug: Plastiksoldaten, Plüschtiger und Barbie – der Krieg hält Einzug ins Kinderzimmer.

Der Katalane DAVID ESPINOSA hat mit MI GRAN OBRA ein großes Werk im Miniaturformat für jeweils nur für 20 Zuschauer im Gepäck. Die stubenfliegengroßen Figuren, die man von Modelleisenbahnen kennt, arrangiert Espinosa zu Wimmelbildern, die er mit einigen Handgriffen manipuliert und überblendet. MI GRAN OBRA begeisterte bereits das Publikum der Biennale in Venedig, der Tate Modern in London und der Wiener Festwochen, um nur einige zu nennen. Ein intimes Vergnügen ausschließlich für Besucher, die ein Ticket für BERLIN am 1. Mai oder ARIEL DORON am 2. Mai besitzen.

Der PUPPETRY SLAM kehrt zurück nach Mainz! Bei dem Erfolgsformat aus Berlin unter der Regie von Jana Heinicke entscheidet das Publikum, wer gewinnt. Gespielt werden darf maximal sieben Minuten mit allem, was Spaß macht – sei es eine Klappmaulpuppe, Schattenwand oder Chipstüte. Ob der Wettbewerbssieger des Slams 2015, Dietmar Bertram aus Mainz, seinen Titel verteidigen kann?

Nur wenige Tage nach der Uraufführung im FTT Düsseldorf ist KAFKA IN WONDERLAND bei NO STRINGS ATTACHED zu sehen. In einem quietschbunten Bühnencomic über selbstfahrende Autos, Nanobots und das ewige Leben wirft das israelisch-deutsche Künstlerduo HALF PAST SELBER SCHULD einen Blick in die Zukunft der Menschheit, wo eine Firma namens Wonderland inc. die
menschlichen Möglichkeiten um ein Vielfaches erweitert. Traum oder Alptraum? Die schrille Ästhetik und die Kombination aus schwarzem Theater, 3-D-Schattenspiel und Musik brachte HALF PAST SELBER SCHULD 2016 bei der RTL-Casting-Show „Puppenstars“ den Sieg vor begeisterten Juroren und über drei Millionen Fernsehzuschauern.

Endstation Seniorenheim? Frau Kuh, Herr Wolf, Frau Katze und Herr Spatz haben genug von diesem trostlosen Ort in der brandenburgischen Provinz. Auf nach Berlin! DIE BERLINER STADTMUSIKANTEN glänzen in der Version von Regina und Daniel Wagners Version des Grimmschen Märchens mit wunderbar kalauerndem Wortwitz, aber auch nachdenklichen Momenten. Mit dem Kult-Roadmovie vom THEATER ZITADELLE über die Würde und geheimen Freuden des Lebensabends verabschiedet sich NO STRINGS ATTACHED am 7. Mai wieder.

Programm:Programmheft zum Download

mainzer-kammerspieleMehr Infos: www.no-strings-attached.de.
Tickets: bei den Mainzer Kammerspielen ((T: 06131/225002,
www.mainzer-kammerspiele.de) und allen an ztix angeschlossenen
Vorverkaufsstellen (ermäßigte Tarife mit der STRINGS AND THINGSKarte
– erhältlich bei Bestellung des NO STRINGS ATTACHEDNewsletter)

Das Literaturforum im Mousonturm Frankfurt im Mai 2017

Mittwoch, 3. Mai 2017, 20 Uhr:
Olga Grjasnowa
Gott ist nicht schüchtern

Amal und Hammoudi gehören der syrischen Oberschicht an. Amal ist Schauspielerin und hat eine Hauptrolle in einer bekannten Serie ergattert. Hammoudi ist plastischer Chirurg in Paris und nur wegen einer Passverlängerung in seiner Heimat. Doch dann beginnt der arabische Frühling – Hammoudi darf das Land nicht mehr verlassen und sieht sich gezwungen, im Untergrund Verletzten zu helfen, Amal gerät wegen ihrer Teilnahme an Demonstrationen ins Visier des Geheimdienstes. Als der Bürgerkrieg ausbricht und sie Zeuge schrecklicher Gräuel werden, begeben sich die beiden auf die Flucht nach Europa und landen schließlich in Berlin.

So überstrapaziert dieser Begriff in der Literaturkritik ist: Es ist Olga Grjasnowas Schonungslosigkeit, die ihren dritten Roman Gott ist nicht schüchtern auszeichnet. Sie erzählt von Hoffnungen und ihrem gewaltsamen Ende, von Folter und Erschießungen, von den Ertrunkenen im Mittelmeer und schließlich auch vom Fremdenhass direkt vor unserer Tür.

Moderation: Björn Jager

Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,- (VVK)| 8,-/5,- (AK)

Olga Grjasnowa, Jahrgang 1984, wuchs in Baku, Aserbaidschan auf. 1996, im Alter von 11 Jahren, emigrierte sie mit ihre Familie nach Deutschland. Sie ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, verbrachte Studienaufenthalte in Polen, Russland und Israel und erhielt, um nur zwei Beispiele zu nennen, das Grenzgängerstipendium der Robert Bosch Stiftung sowie das Hermann-Lenz-Stipendium. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Anna Seghers-Preis und mit dem Chamisso-Förderpreis. Derzeit lebt sie in Berlin.

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Sonntag, 7. Mai 2017, 11 Uhr:
Ausgeplündert – Lesung mit Dietmar Bär
Abschlussveranstaltung von ‚Frankfurt liest ein Buch‘

Er ist ein vielfach ausgezeichneter Schauspieler und einer der beliebtesten Tatort-Kommissare: Dietmar Bär liest zum Ausklang von ‚Frankfurt liest ein Buch‘ aus Benjamin und seine Väter. Unweit des Roman-Hauptschauplatzes, der Berger Straße, bringt er Heckmanns Worte mit seinem warmherzigen Humor auf einmalige Weise zum Sprechen. Dabei spricht Bär aus Erfahrung: Die Hörspiele, denen er seine Stimme geliehen hat, sind preisgekrönt. So bekommt man Heckmanns Geschichte von Schuld und Sühne jedenfalls nicht noch einmal präsentiert.

Vorhang auf zum letzten Akt!

Ort: Theatersaal im Mousonturm
Eintritt: 15,-/13,-

+++ Der Ticketverkauf erfolgt über den Mousonturm +++

Herbert Heckmann, geboren 1930 in Frankfurt, gestorben 1999 in Bad Vilbel, veröffentlichte u.a. Erzählungen, Kinderbücher und Romane. Neben seiner wissenschaftlichen Lehrtätigkeit war er Mitherausgeber der Neuen Rundschau und verfasste für den hr Kulturbeiträge für Fernsehen und Rundfunk. Darüber hinaus war er von 1984 bis 1996 der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für seinen Roman Benjamin und seine Väter (1962) erhielt er den Bremer Literaturpreis.

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Samstag & Sonntag, 13.-14. Mai 2017, 10-18 Uhr:
Der Text und seine Glaubwürdigkeit
Schreibseminar mit Olga Martynova

Es gibt eine schwer zu bestimmende Dimension eines Textes: wie überzeugend er ist. Wir lesen zum Beispiel, wie Dante in die Hölle hinabsteigt und zum Purgatorium und sogar in den Himmel hinaufsteigt – und glauben ihm. Hingegen lesen wir manchmal, wie jemand in einem Park mit seinem Hund spazieren geht, und glauben der beschriebenen Szene nicht. Im Seminar werden wir im gemeinsamen Gespräch über Texte – sowohl mitgebrachte Texte der Teilnehmer als auch kleine und spielerische Schreibaufgaben – herausfinden, wann und warum sie überzeugend oder weniger überzeugend sind. Als Motto zu diesem Versuch, beim Spiel mit den Texten mehr über die Wege des Schreibens zu begreifen, nehmen wir die kühne Behauptung des russischen Dichters Daniil Charms, dass die wichtigste Eigenschaft des Schriftstellers die Macht sei. Der Schriftsteller habe die Aufgabe, die Leser vor eine so unbestreitbare Offensichtlichkeit zu stellen, dass sie nicht einmal wagen, einen Ton dagegen zu sagen.

Teilnahmegebühren: 100,-/50,-

Anmeldungen mit 2-3 Seiten Textprobe bitte an: bjoern.jager@hlfm.de

Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Olga Martynova, geboren 1962 bei Krasnojarsk in Sibirien, wuchs in Leningrad auf und studierte dort russische Sprache und Literatur. 1991 zog sie nach Deutschland und lebt seither in Frankfurt. Martynova schreibt Lyrik, Essays und Romane. Ihre Lyrik wurde mehrfach preisgekrönt und ihr erster Roman, Sogar Papageien überleben uns (2010), gelangte auf die Longlist des Deutschen Buchpreises und auf die Shortlist des aspekte-Literaturpreises. Nach dem Chamisso-Preis und dem Roswitha-Preis (2011) gewann sie 2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2015 den Berliner Literaturpreis.

 

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Montag, 15. Mai 2017, 20 Uhr:
‚Frankfurter Premieren‘
Mit Oleg Jurjew: Unbekannte Briefe

Drei lange verschollene Briefe russischer und deutscher Autoren hat Oleg Jurjew ausfindig gemacht und übersetzt: Leonid Dobytschin schreibt an den Kritiker Kornei Tschukowski. Iwan Pryschow wendet sich an Dostojewski, der ihn in seinen Dämonenals Figur benutzt. Und J.M.R. Lenz bringt offenbar noch am Tag seines Todes eine Nachricht an seinen russischen Freund Karamsin auf den Weg. Doch Moment: War Dobytschin nicht schon längst tot, als er angeblich den Brief verfasste? Existierte Pryschow tatsächlich? War Lenz, dem Büchner ein Denkmal gesetzt hat, psychisch noch in der Lage, Briefe zu schreiben? Und überhaupt: Wie kommt Jurjew an die Dokumente? Die Umstände, die er jeweils schildert, gleichen jedenfalls sehr merkwürdigen Zufällen…
Die Wahrheit ist: Oleg Jurjew hat einen Roman geschrieben – und zwar zum ersten Mal auf Deutsch. Unbekannte Briefe ist ein Vexierspiel zwischen Dichtung und Wahrheit, eine Hommage an das Briefeschreiben, an den noch lange nicht toten Briefroman und nicht zuletzt an die russische Literatur.

Moderation: Björn Jager

In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt.

Eintritt: 7,-/4,- (VVK)| 8,-/5,- (AK)

Oleg Jurjew, geboren 1959 in Leningrad, zog 1991 nach Deutschland und lebt seither in Frankfurt. Sein umfangreiches Werk umfasst Lyrik, Theaterstücke, Essays und Romane, von denen er manche auf Russisch und andere auf Deutsch geschrieben hat. Neben zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen kam Jurjew mehrfach auf die Shortlist des russischen Andrej-Bely-Preises. Ebenso wie der Prosaband Spaziergänge unter dem Hohlmond (1993) wurde auch sein Roman Halbinsel Judatin (1999) für den russischen Bookerpreis nominiert. 2010 erhielt er den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil der Stadt Heidelberg.

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Donnerstag, 18. Mai 2017, 20 Uhr:
Poetische Positionen
Mit Nancy Hünger und Sascha Kokot

Nichts weniger als „Texte, die irritieren, aus der Spur werfen“, verspricht die auf Lyrik spezialisierte edition AZUR. Wie dieser Anspruch erfüllt werden kann, demonstrieren zwei Frühjahrstitel auf je eigene Weise. Zum Soundtrack von Nancy Hüngers Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett gehören Geräusche wie „das Knacken eines Schädels“. Der Band bietet Bilder von morbider Schönheit – an Kneipenabenden, im Zuge von Jugenderinnerungen oder auf Urlaubsreisen. Wo auch immer aber das Ich der Gedichte sich befinden mag: Der Einsamkeit entkommt es nicht. Bei Sascha Kokots Ferner gibt der Titel das Programm vor. Die Verse greifen ins Räumliche aus. Sie durchmessen Zimmer, Städte und Landschaften. Kokots Sprache wirkt kühl und karg, die Gegenden, die er vor Augen stellt, erscheinen unwirtlich. Umso stärkere Effekte haben die dosiert eingesetzten Metaphern. Über allem liegt dabei der Schatten eines „Nicht mehr“, von Momenten, die unwiederbringlich sind. Für das Wecken von Frühlingsgefühlen sind andere zuständig.

Moderation: Malte Kleinjung

Eintritt: 7,-/4,- (VVK)| 8,-/5,- (AK)

Nancy Hünger, geboren 1981 in Weimar, studierte dort an der Bauhaus-Universität Freie Kunst. Heute lebt sie als freie Autorin in Erfurt. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, darunter das Hermann-Lenz-Stipendium und das Stipendium des Thüringer Kultusministeriums 2008, 2012 das Förderstipendium Lyrik des Kunstfördervereins Düren. Darüber hinaus war sie 2011 Stadtschreiberin der Stadt Jena und 2013 Stipendiatin des Künstlerhauses Edenkoben. 2014 gewann sie den Publikumspreis des Menantes-Preises sowie den Förderpreis des Caroline-Schlegel-Preises der Stadt Jena. Zuletzt erhielt sie 2015 das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach. Sie veröffentlichte mehrere Bände im Verlag edition Azur.

Sascha Kokot, Jahrgang 1982, wuchs in Osterburg in der Altmark auf. Nach einer Lehre zum Informatiker in Hamburg und einem längeren Aufenthalt in Australien studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt u.a. das Sonneck-Stipendium (2007), das Literaturstipendium der Albert Koechlin Stiftung (2009) und das Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (2010). Darüber hinaus nahm er mehrfach als Finalist am Leonce-und-Lena-Preis, am Münchner Lyrikpreis und am Literaturwettbewerb Wartholz teil und wurde mit dem Feldkircher Lyrikpreis (2012) und dem Georg-Kaiser-Förderpreis ausgezeichnet. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien erschien 2013 sein Debutband Rodung im Verlag edition Azur. Er lebt als freier Autor und Fotograf in Leipzig.

Museum Schlosspark Bad Kreuznach – Nacht der Museen am 20. Mai 2017

Museum Schlosspark Bad Kreuznach Foto: Diether v. Goddenthow
Museum Schlosspark Bad Kreuznach
Foto: Diether v. Goddenthow

Samstag, 20. Mai 2017, 19.00 – 23.00 Uhr
Museum Schloßpark
Nacht der Museen im KulturViertel Bad Kreuznach
Museum Schloßpark
„Prinzessin trifft Prinzessin, Wein und Geschichte“
Unsere neue Nahe-Weinprinzessin, Julia Peitz, trifft auf Prinzessin Amalie von Anhalt-Dessau, die historische Vorbesitzerin des Schlosses. Die Nahe-Weinprinzessin Julia Peitz übermittelt den Besuchern moderne Winzer- und Weinkenntnisse – Amalie von Anhalt Dessau erzählt über ihr Leben im Schloss und ihren Wein.
Einen angenehmen Tropfen Wein verkauft an diesem Abend das Weingut Karl Schmidt, Bretzenheim. Genießen Sie bei Kerzenschein und klassischer Musik einen angenehmen Abend im Museum Schlosspark.

Sonntag, 21. Mai 2017 – Internationaler Museumstag 2017
Museen im KulturViertel der Stadt Bad Kreuznach geschlossen