SWRlive: „Brazilian Night“ – Gitarrenfestival im Foyer am 6. Mai 2016

Git Guinga © SWR
Git Guinga © SWR

Konzert im Foyer Internationales Gitarrenfestival: Brazilian Night
6.05.2016 19.00 Uhr

Schwerpunkt des diesjährigen Gitarrenfestivals im Mainzer Funkhaus-Foyer ist Brasilien.
Mit Guinga, Daniel Murray, Jean Charnaux und Cristina Azuma hat der künstlerische Leiter und Moderator des Festivals, Peter Finger, vier Ausnahmegitarristen eingeladen, die auf ganz unterschiedliche Weise ihre Heimat musikalisch vorstellen. Als Expertin für Alte Musik und Professorin an der Pariser Sorbonne bringt Christina Azuma darüber hinaus eine zusätzliche Klangfarbe in diesen Konzertabend.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

GELIEBT UND VERDRÄNGT – Vorabfilme aus dem Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963

Filmreihe von Donnerstag, 28., bis Samstag, 30. April, im Kino des Deutschen Filmmuseums

GELIEBT UND VERDRÄNGT – Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963

Geliebt und verdrängt – Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963 heißt die Retrospektive des Festival del Film Locarno im August 2016, die in enger Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut, Frankfurt am Main, ausgerichtet wird. Als Partner der Retrospektive gibt das Deutsche Filminstitut einen umfangreichen Katalog heraus, der im August erscheint. Bereits jetzt zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums sieben thematisch gruppierte Werke aus jener Zeit. Die Vor-Schau dreht sich um einen für Frankfurt besonders relevanten Fragekreis: den der jüdischen Geschichte in Deutschland. Wie geht das Kino der Adenauer-Ära mit dem Holocaust um, welche (Genre-)Bilder, Erzählungen, Allegorien findet es dafür? Welche Korrektive hat das Filmschaffen der DDR zu bieten? Wie nähert sich die BRD dem ähnlich jungen Staat Israel? Zu entdecken gibt es Unvermutetes, etwa den ersten abendfüllenden Film über Israel (PARADIES UND FEUEROFEN); eine Vision vom Nazi-Vivisektionsterror in Gestalt eines exaltierten, fast experimentellen Horrorfilms (DIE NACKTE UND DER SATAN) oder eine wütende Anklage gegen den ungebrochenen Antisemitismus in der Bonner Republik (ZWISCHENFALL IN BENDERATH). Im Herbst wird das Projekt mit einem weiteren, umfangreicheren Programm fortgeführt.

Der Schwerpunkt unterstreicht den filmischen Reichtum dieser Epoche und macht deutlich, dass die später durch Europa und die USA tourende Filmreihe sich an verschiedenen Spielorten auf bestimmte inhaltliche und ästhetische Schwerpunkte fokussieren kann.

Donnerstag, 28.04.2016, 16:00 Uhr
DER RUF
Deutschland 1949. R: Josef von Baky, D: Fritz Kortner, Ernst Schröder.
104 Min. 35mm
Als Professor Mauthner nach 15 Jahren Exil heimkehrt, findet er Deutschland erschreckend unverändert vor: Der Antisemitismus zeigt weiter seine Fratze. Und so gibt man ihm zwar seine Stelle wieder, aber auch das Gefühl, immer noch unerwünscht zu sein. Diese Atmosphäre schlug auch auf die Rezeption kritischer zeitgenössischer Filme wie DER RUF durch, der es bei Erscheinen schwer hatte.

Donnerstag, 28.04.2016, 18:00 Uhr
ZWISCHENFALL IN BENDERATH
DDR 1956. R: János Veiczi, D: Uwe-Jens Pape, Inge Huber. 98 Min. 35mm.
Jakob Lewin wird von seinem Geschichtslehrer schikaniert – wegen seiner jüdischen Herkunft, aber auch wegen der kritischen Haltung seines Vaters zur BRD. Als es ihm zu viel wird, rennt er davon – womit ein Schulkinder-Streik mit weit reichenden Folgen beginnt. Der Film zeichnet ein parteiisch-akkurates, beunruhigendes Bild der BRD, wie es nur in der DDR entstehen konnte.

Freitag, 29.04.2016, 16:00 Uhr
JETZT UND IN DER STUNDE MEINES TODES
DDR 1963. R: Konrad Petzold, D: Inge Keller, Ulrich Thein. 98 Min. 35mm.
Ella Conradi berichtet vom Eichmann-Prozess in Jerusalem – mit einem sich vertiefenden Gefühl des Ekels. Wieder zurück in der Bundesrepublik, möchte sie sich durch die Beschäftigung mit einem gewöhnlich wirkenden Verbrechen auf andere Gedanken bringen. Ein Politthriller mit Botschaft: Die BRD wird von jenen beherrscht, die Deutschland 1933 ins Verderben trieben.

Freitag, 29.04.2016, 18:00 Uhr
EICHMANN UND DAS DRITTE REICH
Schweiz/BRD  1961. R: Erwin Leiser, Dokumentarfilm. 90 Min. 35mm.
Ermutigt durch den Erfolg seines Montagekino-Meilensteins DEN BLODIGA TIDEN / MEIN KAMPF (1959), wagte sich der deutsche Emigrant Erwin Leiser nun in der Schweiz mit EICHMANN UND DAS DRITTE REICH an einen Film, der aktuelle Ereignisse historisch kontextualisierte und Stellung bezog zu einem Vorgang von historischer Tragweite – zum Prozess gegen Adolf Eichmann.

Freitag, 29.04.2016, 22:30 Uhr
DIE NACKTE UND DER SATAN
BRD 1959. R: Viktor Trivas, D: Horst Frank, Paul Dahlke. 96 Min. 35mm.
Ein Horror-Traum über Menschenversuche und wahnsinnige Wissenschaftler, bei dem es schwer fällt, nicht an KZ zu denken. Eine Rückkopplung an das Schauerkino expressionistischer Prägung, die völlig quer steht zu allem, was es im BRD-Kino jener Jahre gibt, und andererseits so voller gestalterischer Brüche ist, dass sie ein perfektes Beispiel für den BRD-Film jener Jahre ist.

Samstag, 30.04.2016, 20:30 Uhr
ISRAEL, STAAT DER HOFFNUNG/PARADIES UND FEUEROFEN
BRD 1955/1958. R: Rolf Vogel & Lasar Dunner/Herbert Viktor
Dokumentarfilme. 39 Min./82 Min. 35mm
Zwei frühe Annäherungen der BRD an den Staat Israel, verbunden durch Rolf Vogel, einen Lobbyisten der israelischen Sache in Bonn. PARADIES UND FEUEROFEN ist vor allem eine Reisedokumentation, in der die jüngere Geschichte weitgehend ausgespart bleibt. In Israel kam der Film erst 1962 in die Kinos – am Tag vor der Bestätigung des Todesurteils gegen Adolf Eichmann.

Spielplan für Juni und Juli 2016 des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

© massow-picture
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Neue Highlights bietet das Wiesbadener Staatstheater allen Theater-, Opern-, Ballet- und Konzert-Freunden schon jetzt für die   Zeit nach den  „Internationalen Maifestspielen“ an. Am besten schauen Sie im neuen Spielplan Juni /Juli 2016:

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Juni_Juli_2016

 

Highlights
Donizettis »Liebestrank« ist sowohl die romantischste als auch komischste aller italienischen Buffa-Opern des 19. Jahrhunderts. Ab 16. Juni ist sie im Großen Haus zu erleben. Nach »Hamlet, Prinz von Dänemark« und »Otello« betritt ab 25. Juni mit »Falstaff« in dieser Spielzeit eine dritte große Gestalt Shakespeares die Wiesbadener Bühne.

Im Schauspiel inszeniert Tina Lanik »Ungeduld des Herzens« nach dem Roman von Stefan Zweig in einer Theaterfassung von Thomas Jonigk. Premiere ist am 26. Juni im Kleinen Haus.

Drei Monologe von Laura Naumann werden als Uraufführung ab dem 4. Juni in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im Rahmen der Hessischen Theaterakademie auf die Studiobühne gebracht: »Ich warte schon seit drei Fantas auf meinen Auftritt«.

Das JUST bietet für alle ab acht Jahren Astrid Lindgrens Klassiker »Mio, mein Mio« ab 2. Juni im Kleinen Haus. Die Schultheatertage 2016 finden vom 6. bis 10. Juni statt.

Kurz vor Abschluss der Saison steht das Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts »Odyssee_21« am 3. Juli im Großen Haus auf dem Spielplan. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft werden unter der künstlerischen Leitung von Ballettdirektor Tim Plegge sowie Nira Priore Nouak und Valérie Sauer auf der Bühne stehen.

Spielplan: Hessisches Staatstheater Wiesbaden Juni_Juli_2016

Weitere Informationen: http://www.staatstheater-wiesbaden.de/

KUNST IM JOHO – Wolfram Diehl zeigt ab 12. Mai 2016 „Slow Painting“

© Wolfram Diehl
© Wolfram Diehl

In der 11. Ausstellung im Rahmen des Projekts “KUNST IM JOHO”  in Zusammenarbeit mit dem BBK Wiesbaden werden Arbeiten von Wolfram Diehl zu sehen sein.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Donnerstag, 12. Mai 2016 um 17.00 Uhr in der Galerie am Kapellenhof im St. Josefs-Hospital Wiesbaden statt. “Kunst im JoHo” soll Wegzeichen, Inspirationsquelle und sinnlicher Ruhepol für Patienten, Mitarbeiter und Besucher des Hauses sein. Kunstwerke sollen nicht nur “schmücken”, sie sollen “wirken”.

Dieser Ansatz kommt auch bei den Arbeiten von Wolfram Diehl zum Tragen. Der Künstler versteht sich als symbolistischer Stillleben-Maler, dessen Stillleben in ihrer Art technisch perfekt, mit einer fein ausgewogenen Farb-, Raum- und Lichtkomposition dem Betrachter die Möglichkeit geben, etwas über sich und unser Sein zu reflektieren. Auf eine Weise, die nicht laut, grell und spektakulär daher kommt, sondern leise, ästhetisch, schlicht und unaufdringlich. In den letzten Jahren beschreibt er seine Arbeiten gerne als „Slow Painting“ – analog zu Köchen mit ihrem „Slow Food“.Seine Arbeiten entstehen meditativ über einen längeren Zeitraum– vom Herstellen der Farben, Anlegen der verschiedenen Lasuren bis hin zum Schluss-Auftrag.

Die Ausstellung wird bis zum 31.07.2016 im JoHo zu sehen sein, Öffnungszeiten: 8-21 Uhr.

Rheingau Musik Preis 2016 in Höhe von 10.000,- Euro geht an Walter Renneisen

renneisenOestrich-Winkel, 25. April 2016 – Mit dem Rheingau Musik Preis 2016 wird der deutsche Schauspieler Walter Renneisen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die durch das Rheingau Musik Festival initiierte und mit 10.000,- Euro dotierte Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 23. Mal vergeben. Das Preisgeld wird vomHessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur Verfügung gestellt.

Mit der Ehrung würdigt die Jury des Rheingau Musik Preises das Lebenswerk von Walter Renneisen: „Seit fast fünf Jahrzehnten steht der Schauspieler auf den verschiedensten Bühnen und in zahlreichen Fernsehserien vor der Kamera und macht sich um das Schauspiel und die Kultur verdient. Schauspiel, Theater und Musik bildeten eine besondere Ebene der Begegnung verschiedener Menschen und Kulturen. Sie bringen Menschen über Generationen hinweg zusammen.

Walter Renneisen ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten Schauspieler Deutschlands und er zeichnet sich durch seine Authentizität aus. Zudem hat sich Walter Renneisen seit vielen Jahren der Förderung junger Schauspiel-Talente verschrieben.“

Die Jury bildeten Prof. Rolf Beck (ehem. Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals), Dr. h.c. Walter Fink (ehemaliges Vorstandsmitglied des Rheingau Musik Festival e.V.), Dr. Heinz-Dieter Sommer (Hörfunkdirektor des Hessischen Rundfunks), Dr. Peter Hanser-Strecker (Vorsitzender der Geschäftsleitung Schott Music) und Michael Herrmann (Intendant des Rheingau Musik Festivals).

Die bisherigen Preisträger des Rheingau Musik Preises sind Volker David Kirchner (1994), Alexander L. Ringer (1995), Gidon Kremer (1996), das Ensemble Recherche (1997), Toshio Hosokawa (1998), Tabea Zimmermann (1999), Helmuth Rilling und die Internationale Bachakademie Stuttgart (2000), das Artemis Quartett (2001), Michael Quast (2002), Peter Greiner (2003), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (2004), Niki Reiser (2005), Hugh Wolff (2006), der Windsbacher Knabenchor mit Karl-Friedrich Beringer (2007), Heinz Holliger (2008), Christian Gerhaher (2009), die Taschenoper Lübeck (2010), Bilda Buh (2011), die Lautten Compagney (2012), Fazıl Say (2013), Christoph Eschenbach (2014) und Andreas Scholl (2015).

Der Rheingau Musik Preis wird Walter Renneisen im Rahmen des Rheingau Musik Festivals verliehen.

Walter Renneisen

Nach einem abgeschlossenen Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie besuchte Walter Renneisen zunächst drei Jahre die westfälische Schauspielschule und ist seit 1967 als Schauspieler tätig. Zu seinen ersten Engagements zählte eine Verpflichtung am Staatstheater Darmstadt, dem zahlreiche Auftritte deutschlandweit folgten wie beispielsweise beim Deutschen Theater in Göttingen, bei den Staatstheatern in Stuttgart und Bonn sowie auf der Bühne des Fritz-Rémond-Theaters in Frankfurt oder bei den Heppenheimer Festspielen. Zudem betreibt er seit 1993 ein Gastspieltheater, mit dem er mit eigenen Produktionen auf Tournee geht. Bekannt wurde der Schauspieler auch durch Engagements bei Fernsehproduktionen wie „Tatort“, „Der Alte“, „Ein Fall für Zwei“ oder „Derrick“. Zudem hat er sein Talent bei zahlreichen Hörbüchern unter Beweis gestellt.

Nach einem Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie besuchte Walter Renneisen die westfälische Schauspielschule Bochum und ist seit 1967 als Schauspieler tätig. Zu seinen ersten Engagements zählten Verpflichtungen an das Schauspielhaus Bochum, an das Staatstheater Darmstadt, das Stadttheater Bonn, dem zahlreiche Auftritte deutschlandweit folgten wie beispielsweise beim Deutschen Theater in Göttingen, dem Staatstheater in Stuttgart sowie auf der Bühne des Fritz-Rémond-Theaters in Frankfurt oder bei verschiedenen Festspielen. Zudem betreibt er seit 1993 ein Gastspieltheater, mit dem er mit eigenen Produktionen auf Tournee geht. Bekannt wurde der Schauspieler auch durch Engagements bei Fernsehproduktionen wie „Tatort“, „Der Alte“, „Ein Fall für Zwei“ oder „Derrick“. Zudem hat er sein Talent bei zahlreichen Hörspielen und Hörbüchern unter Beweis gestellt.

Rund 1000 Veranstaltungen am 56. Hessentag in Herborn vom 20. bis 29. Mai 2016

.l. Bürgermeister Hans Benner, das Hessentagspaar der Stadt Herborn Janina Till und Cetin Celik und der Sprecher der Hessischen Landesregierung // Copyright: Stadt Herborn/c. Menger
.l. Bürgermeister Hans Benner, das Hessentagspaar der Stadt Herborn Janina Till und Cetin Celik und der Sprecher der Hessischen Landesregierung // Copyright: Stadt Herborn/c. Menger

Staatssekretär Michael Bußer und Bürgermeister Hans Benner stellen  das Hessentagsprogramm mit rund 1.000 Veranstaltungen vor

Michael Bußer: „Der Hessentag in Herborn steht im Zeichen des 70. Geburtstages des Landes“

 Wiesbaden/Herborn. Der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Michael Bußer, und Bürgermeister Hans Benner haben heute gemeinsam das Veranstaltungsprogramm zum Hessentag in Herborn vorgestellt: Es umfasst rund 1.000 Programmpunkte. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist das Landesjubiläum. „In diesem Jahr feiern wir nicht nur den 56. Hessentag, sondern auch 70 Jahre Hessen. Die große Landesausstellung, der Festzug und weitere Veranstaltungen stehen ganz im Zeichen dieses Jubiläums und bilden den Auftakt für weitere Programmpunkte“, sagte Michael Bußer.

„Der Hessentag ist einzigartig. Er bietet Tradition und Moderne, Unterhaltsames und Informatives – für jeden ist etwas dabei. Regionale Musik- und Trachtengruppen werden auftreten, genauso wie Stars der Popmusik. Vereine, Verbände, Kirchen, soziale Dienste und viele andere Bereiche des öffentlichen Lebens präsentieren sich in der ganzen Stadt“, so der Regierungssprecher. „Der Hessentag ist nicht nur das Fest der Stars und Superlative, sondern auch ein Fest, bei dem alle Hessen mit ihren Ideen, ihrem Können und ihrer Tradition eingebunden sind. Das Programm, das Stadt und Land gemeinsam auf die Beine gestellt haben, ist beeindruckend. Und nur ein kleiner Teil ist kostenpflichtig. Für weniger als fünf Prozent der Veranstaltungen müssen Karten gekauft werden“, teilte Hans Benner mit.

„Der Hessentag ist seit seiner Gründung als Fest der Integration gedacht. Waren es damals die Heimatvertriebenen, die in ihrer neuen hessischen Heimat Kontakte knüpfen sollten, sind es heute Flüchtlinge, die wir in unsere Gesellschaft integrieren wollen“, hoben Staatssekretär Michael Bußer und Bürgermeister Hans Benner den Grundgedanken des Landesfestes hervor. Neben dem „Tag der Integration“ und dem Themenzelt „Hessen handelt“ bieten weitere Veranstaltungen und Mitmachaktionen ein Blick auf das Thema.

Zu den besonderen Highlights des Landesfestes zählen die Open-Air-Konzerte mit Rea Garvey, Andreas Gabalier und den Hollywood Vampires um Frontmann Alice Cooper und Gitarrist Johnny Depp. Im Festzelt werden Echo-Gewinnerin Sarah Conner und die Rocker von Status Quo auftreten. „Doch die großen Konzerte sind nur ein kleiner Teil des Hessentages“, betonte Regierungssprecher Michael Bußer. Vielmehr sei der Hessentag auch ein Kongress. „Das Hessische Kabinett wird in Herborn tagen, traditionell treffen sich hier auch Hessens Landfrauen und die Mitglieder des Sozialverbandes VdK. Foren, Vorträge und Podiumsgespräche gehören ebenso beim Hessentag dazu wie die Sonderschau ‚Der Natur auf der Spur‘, das ‚dm-Kinderland‘ und die Vorführungen von Künstlern und Bands auf den Aktionsbühnen entlang der 2,5 Kilometer langen Hessentagsstraße“, zeigte der Sprecher der Landesregierung die große Bandbreite des Festes auf.

Auch der Sport kommt nicht zu kurz. Es gibt ein „Festival des Sports“ mit Show-Veranstaltungen, außerdem ist es möglich, das Sportabzeichen abzulegen. Der „Tag der Polizei“, an dem 720 Polizeikommissaranwärterinnen und –anwärter feierlich vereidigt werden, lockt mit einer Polizei-Sport-Musikshow jährlich zahlreiche Besucher. Am „Tag der jungen Helfer“ steht der Nachwuchs der Hilfsorganisationen im Mittelpunkt, während im „Trachtenland Hessen“ die kulturelle Vielfalt Hessens zu bewundern ist. Verbände, Vereine, Initiativen und Organisationen sowie die Evangelische und Katholische Kirche, die Bundeswehr und Hilfsdienste haben gemeinsam seit Monaten an einem bunten und interessanten Programm gearbeitet.

Der Hessische Rundfunk präsentiert neben dem traditionellen hr-Treff auch zahlreiche Konzerte. HIT RADIO FFH veranstaltet die Party „Just White“ und das Neunziger-Festival „Just 90s“. Der Regierungssprecher und Bürgermeister dankten den vielen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren des Hessentags: „Ohne ihre tatkräftige Unterstützung und ihr besonders Engagement wäre ein solches Programm nicht möglich.“

Zahlreiche Unternehmen aus Industrie, Gewerbe, Handwerk, Handel und Touristik präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen in den sechs großen Leichtbauhallen der Landesausstellung. Dort finden sich auch die Stände der Ministerien, des Hessischen Landtags und der Parteien.  „Die Landesausstellung ist traditionell ein Besuchermagnet, der die Vielfalt Hessens sichtbar und erlebbar macht. Die Schau ist Treffpunkt und Informationsplattform, politisches Forum und bietet interessante Einblicke auf all das, was Hessen ausmacht“, sagte Staatssekretär Bußer.

Die Verantwortung für die Umwelt ist den Veranstaltern wichtig. „Wir haben den Ausstellern beispielsweise die Verwendung von recycelbaren Materialien, Mehrwegverpackungen und Abfalltrennung zur Auflage gemacht“,  so Bürgermeister Hans Benner. Staatssekretär Michael Bußer rät den Besuchern, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und verweist auf die Broschüre „Hessentag-Mobil“ und die hier aufgeführten An- und Abfahrtsmöglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs. „Zusammen mit unseren Gästen wollen wir ein buntes, fröhliches und friedliches Landesfest feiern. Wir haben uns gut vorbereitet, damit sich alle wohlfühlen und gerne nach Herborn kommen“, laden Michael Bußer und Hans Benner zum 56. Hessentag ein.

Das Programm ist in einem 180 Seiten starken Heft zusammengefasst, das ab sofort in einer Auflage von 100.000 Exemplaren kostenlos verteilt wird. Darüber hinaus kann das Programm auch im Internet unter www.hessentag.de heruntergeladen oder über die Hessentags-App aufgerufen werden. Die App zeichnet sich insbesondere durch viele interaktive Inhalte wie beispielsweise ein Stadtplan mit den Veranstaltungsorten sowie eine individuelle Anreiseplanung für Rad, öffentliche Verkehrsmittel und PKW aus. Das komplette Veranstaltungsprogramm kann mit zahlreichen Filtern auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Die Hessentags-App wird für Apple- und Android-Geräte in der nächste Woche erhältlich sein.

Was den Hessentag einzigartig macht, zeigt die Hessische Landesregierung überdies in einer multimedialen Hessentagsstory im Internet. Unter dem Titel „Trachtenland und Tote Hosen“ wird das Besondere des Hessentages in Bild, Text und Ton erzählt:http://multimedia.hessen.de

Auch in diesem Jahr werden die Social-Media-Reporter der Staatskanzlei und der Stadt Herborn auf dem Hessentag unterwegs sein und über die großen und kleinen Highlights des Tages berichten. Alle Interessierten können aktuell auf den Social Media-Kanälen des Landes und der Hessentagsstadt das Geschehen auf dem Hessentag verfolgen.

 

goEast Filmfestival 2016 gestern mit feierlicher Preisverleihung und Besucherrekord in Wiesbaden beendet

Alle Gewinner und Gewinnerinnen, Juroren, Prominente, Festivalmacher und Mitarbeiter von  goEast-2016 auf der Caligari Filmbühne in Wiesbaden am 26. April 2016. Diether v. Goddenthow ©
Alle Gewinner und Gewinnerinnen, Juroren, Prominente, Festivalmacher und Mitwirkende von goEast-2016 auf der Caligari Filmbühne in Wiesbaden am 26. April 2016. Foto Diether v. Goddenthow © massow-picture

Russland und Polen die großen Gewinner beim 16. goEast in Wiesbaden

Mit der feierlichen Preisverleihung und  anschließendem Empfang der Stadt Wiesbaden ging die 16. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films am gestrigen Dienstag, 26. April, zu Ende.

Gabi Babic, Festivalleiterin von goEast. D.v. Goddenthow © massow-picture
Gaby Babic, Festivalleiterin von goEast. D.v. Goddenthow © massow-picture

Durch das Programm führte Festivalleiterin Gaby Babic, Unterstützt von Juroren und zahlreicher Prominenz verlieh  sie die  „Oppose Othering Prodution-Preisgelder“, den GoEast Develepement-Award, den Open Frame Award, den Preis der Internationalen Filmkritik, Preis der Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt, den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und den höchstdotierten Preis für den besten Film.  Einspielungen der ausgezeichneten Produktionen entführte das Publikum im voll besetzten  Caligari-Filmbühne noch einmal in die jeweiligen Filme. goEast-Erfinderin Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums Frankfurt, erzählte wie es vor 16 Jahren zur Gründung von goEast kam. Die Direktorin des Deutschen Filmmuseums betonte dabei einmal mehr wie wichtig goEast in diesen Zeiten eines in vielen osteuropäischen Ländern wachsenden Nationalismus  sei als Plattform für ost- und mitteleuropäische Filmemacher, hier ohne Zensur und Angst vor Repressalien ihre Produktionen zeigen zu können.

Erstmals als Preistrophäe  gab es für die Hauptgewinner eine goEast-Lilie in Gold und Silber.
Die neue Preis- goEast-Lilie.

Die drei Hauptpreise gingen an die Beiträge INSIGHT (Russland 2015; Regie: Aleksandr Kott), DIE ROTE SPINNE (Polen, Tschechische Republik, Slowakische Republik 2015; Regie: Marcin Koszalka) und FREMDE ARBEIT (Russland 2015; Regie: Denis Shabaev). Weitere „Oppose Othering Prodution-Preisgelder“, den GoEast Develepement-Award, den Open Frame Award, den Preis der Internationalen Filmkritik, Preis der Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt, Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und den Preis für den besten Film.

 

Caligari Filmbühne in Wiesbaden war wieder bis auf den letzten Platz besetzt.  © massow-picture
Caligari Filmbühne in Wiesbaden war wieder bis auf den letzten Platz besetzt. © massow-picture

Mit 12.200 BesucherInnen konnte goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in diesem Jahr erneut einen Publikumszuwachs verzeichnen. Zum Abschluss des vom Deutschen Filminstitut veranstalteten Festivals wurden am Dienstag, 26. April, in einer feierlichen Zeremonie Preise im Wert von 45.000 Euro vergeben.

Die Preisträger bedanken sich bei Claudia Dllmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums Frankfurt und Gaby Babiic. D.v. Goddenthow © massow-picture
Die Preisträger bedanken sich bei Claudia Dllmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums Frankfurt und Gaby Babiic. D.v. Goddenthow © massow-picture

Der Preis für den Besten Film, dotiert mit 10.000 Euro, ging an den russischen Spielfilm INSIGHT des vielfach ausgezeichneten Autorenfilmers Aleksandr Kott. INSIGHT erzählt die Geschichte eines Erblindeten, dem eine unerwartete Liebe wieder Lebensmut gibt. „Mit seinem mutigen Einsatz von Humor erzählt Kott eine berührende Geschichte und zeigt, dass er die filmische Form beherrscht“, begründete die fünfköpfige internationale Jury ihre Entscheidung.

Die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Rose-Lore Scholz (li) überreicht mit Gabi Babic den mit 7.500 Euro dotierten Preis für die beste Regie . D.v. Goddenthow © massow-picture
Die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Rose-Lore Scholz (li) überreicht mit Gaby Babic den mit 7.500 Euro dotierten Preis für die beste Regie . D.v. Goddenthow © massow-picture

Marcin Koszalka wurde für sein Spielfilmdebüt DIE ROTE SPINNE mit dem Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) ausgezeichnet, den Hauptdarsteller Filip Plawiak stellvertretend entgegennahm. Der Film ist „ein packender Thriller, der das Publikum in seinen Bann zieht“, heißt es in der Begründung der Jury.

Da die FIPRESCI-Jury  sich für die polnisch-tschechisch-slowakische Produktion entschied und  den Preis der Internationalen Filmkritik an DIE ROTE SPINNE vergab, musste Marcin Koszalka gleich nochmal auf die Bühne. D.v. Goddenthow © massow-picture
Da die FIPRESCI-Jury  sich für die polnisch-tschechisch-slowakische Produktion entschied und  den Preis der Internationalen Filmkritik an DIE ROTE SPINNE vergab, musste Marcin Koszalka gleich nochmal auf die Bühne. D.v. Goddenthow © massow-picture

Auch die FIPRESCI-Jury entschied sich für die polnisch-tschechisch-slowakische Produktion und vergab den Preis der Internationalen Filmkritik an DIE ROTE SPINNE. Der Film erzählt von einem Serienmörder und einem jungen Mann, der sich an seine Fersen heftet. Die KritikerInnen der Jury lobten die überraschende Handlung und die herausragende Kameraführung.

Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt im Wert von 4.000 Euro ging in diesem Jahr an den russischen Dokumentarfilm FREMDE ARBEIT D.v. Goddenthow © massow-picture
Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt im Wert von 4.000 Euro ging in diesem Jahr an den russischen Dokumentarfilm FREMDE ARBEIT D.v. Goddenthow © massow-picture

Der Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt im Wert von 4.000 Euro ging in diesem Jahr an den russischen Dokumentarfilm FREMDE ARBEIT. Überzeugt hat die Jury vor allem, auf welch anspruchsvolle Art und Weise sich Regisseur Denis Shabaev mit den Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft auseinandersetzt.

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin Emilia Vasaryova im slowakischen Film EVA NOVA (Slowakische Republik, Tschechische Republik 2015) von Marko Skop aus.

Der Open Frame Award im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst, dotiert mit 5.000 Euro, stiftete die  BHF-BANK. D.v. Goddenthow © massow-picture
Der Open Frame Award im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst, dotiert mit 5.000 Euro, stiftete die BHF-BANK. D.v. Goddenthow © massow-picture

Den Open Frame Award im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst, dotiert mit 5.000 Euro, gestiftet von der BHF-BANK-Stiftung, übergab die dreiköpfige Jury an den russischen Beitrag UNFINISHED FILM (Russland 2015) von Evgeny Granilshchikov. Das eindrückliche Porträt der „Generation Facebook“ in Russland sei „ein wichtiges Werk, das Großes hoffen lässt – für den Filmemacher ebenso wie für die Filmkunst jenes Landes, das er repräsentiert“.

(vli) Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer von Kulturfonds Frankfurt RheinMain und  Gabi Babic überreichen den mit 3.500 Euro dotierten goEast Development Award. D.v. Goddenthow © massow-picture
(vli) Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer von Kulturfonds Frankfurt RheinMain und Gaby Babic überreichen den mit 3.500 Euro dotierten goEast Development Award. D.v. Goddenthow © massow-picture

Als beste Projektidee des East-West Talent Lab wurde THE WRECKED ROOM von Ovsanna Shekoyan mit dem goEast Development Award ausgezeichnet. Den mit 3.500 Euro dotierten Preis, gestiftet vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, erhielt die Armenierin für ihre „mutige Bearbeitung menschlicher Beziehungsverwicklungen abseits konventioneller Darstellung“. Eine lobende Erwähnung ging an das albanische Kurzfilmprojekt IN THE STORMY YEARS von Kejdi Demneri.

Im Rahmen des neu gestarteten Nachwuchsprojekts OPPOSE OTHERING! vergab die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) fünf Produktionspreisgelder in Höhe von je 3.000 Euro. PreisträgerInnen sind die Regietandems Pierre-Yves Dalka (Deutschland) und Ekaterina Izmestyeva (Russland) mit dem Projekt VOICES, Hamze Bytyci (Deutschland) und Milan Durnak (Slovakia) mit JOŽKA, Anda Puscas (Rumänien) und Dennis Stormer (Deutschland) mit FIELD TRIP, Judith Beuth (Deutschland) und Jasmin Brutus (Bosnien-Herzegowina) mit BELONGING-NOT-BELONGING sowie Julia Grauberger (Deutschland) und Aleksandra Medianikova (Russland) mit ANOTHER DAY.

PreisträgerInnen der Oppose-Othering-Preisgelder sind die Regietandems Pierre-Yves Dalka (Deutschland) und Ekaterina Izmestyeva (Russland) mit dem Projekt VOICES, Hamze Bytyci (Deutschland) und Milan Durnak (Slovakia) mit JOŽKA, Anda Puscas (Rumänien) und Dennis Stormer (Deutschland) mit FIELD TRIP, Judith Beuth (Deutschland) und Jasmin Brutus (Bosnien-Herzegowina) mit BELONGING-NOT-BELONGING sowie Julia Grauberger (Deutschland) und Aleksandra Medianikova (Russland) mit ANOTHER DAY. D.v. Goddenthow © massow-picturePreisträgerInnen der Oppose-Othering-Preisgelder sind die Regietandems Pierre-Yves Dalka (Deutschland) und Ekaterina Izmestyeva (Russland) mit dem Projekt VOICES, Hamze Bytyci (Deutschland) und Milan Durnak (Slovakia) mit JOŽKA, Anda Puscas (Rumänien) und Dennis Stormer (Deutschland) mit FIELD TRIP, Judith Beuth (Deutschland) und Jasmin Brutus (Bosnien-Herzegowina) mit BELONGING-NOT-BELONGING sowie Julia Grauberger (Deutschland) und Aleksandra Medianikova (Russland) mit ANOTHER DAY. D.v. Goddenthow © massow-picture
PreisträgerInnen der Oppose-Othering-Preisgelder sind die Regietandems Pierre-Yves Dalka (Deutschland) und Ekaterina Izmestyeva (Russland) mit dem Projekt VOICES, Hamze Bytyci (Deutschland) und Milan Durnak (Slovakia) mit JOŽKA, Anda Puscas (Rumänien) und Dennis Stormer (Deutschland) mit FIELD TRIP, Judith Beuth (Deutschland) und Jasmin Brutus (Bosnien-Herzegowina) mit BELONGING-NOT-BELONGING sowie Julia Grauberger (Deutschland) und Aleksandra Medianikova (Russland) mit ANOTHER DAY. D.v. Goddenthow © massow-picture

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films setzte bei seiner 16. Ausgabe einen gewohnt politischen Schwerpunkt. Mit dem thematischen Fokus auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, das so genannte Othering, verstärkte das Festival sein menschenrechtliches Engagement: Das neue Nachwuchsprojekt OPPOSE OTHERING! sowie die gesellschaftspolitische Programmsektion Beyond Belonging beschäftigten sich mit unterschiedlichen Erscheinungsformen von Aus- und Abgrenzung und ihrer filmischen Darstellung. Die beiden Sektionen Porträt und Symposium waren dagegen dem Genre verschrieben: Der polnische Kultregisseur Juliusz Machulski stellte sein Schaffen in einer umfassenden Werkschau persönlich vor. Unter dem Titel „Die im Schatten: Verbrechen und andere Alltäglichkeiten im mittel- und osteuropäischen Kriminalfilm ab 1945″ widmete sich das Symposium dem in Deutschland so beliebten Krimi-Genre – in seiner osteuropäischen Ausführung.

Bevor Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, das Buffet eröffnete, danke sie go-East-Festivalleiterin Gabi Babic (li), und goEast-Erfinderin Claudia Dillmann (2.vli). Monika Fiala vom Kulturamt eilt mit den Blumen herbei. Diether v. Goddenthow © massow-picture
Bevor Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, das Buffet eröffnete, dankte sie goEast-Festivalleiterin Gaby Babic (li), und goEast-Erfinderin Claudia Dillmann (2.vli) ganz herzlich und auch allen ehrenamtlichen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Monika Fiala (r) vom Kulturamt eilt mit den Blumen herbei. Diether v. Goddenthow © massow-picture

Beim anschließenden Empfang im Wiesbadener Rathaus klang goEast 2016 entspannt heiter und   mit einem kleinen „Voraus“ auf goEast 2017 aus. Die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden Rose-Lore Scholz dankte noch einmal allen Beteiligten für ihre großartig geleistete Arbeit, insbesondere der Direktorin des Deutschen Filmmuseums, Claudia Dillmann, auf deren Idee und Engagement  das neben Cottbus bedeutendste ost- und mitteleuropäische Filmfestfestival  goEast in Wiesbaden zurückgeht und Festival-Leiterin Gaby Babic für ihre großartige Leistung, Sie habe  das 16. goEast  trotz der erschwerten  politischen Entwicklungen in Polen, Ukraine und Russland  wieder so erfolgreich und mit neuem Besucherrekord realisiert, betonte die Kulturdezernent.

 

BÜRGER SCHREIB‘ GESCHICHTE – 13 StadtteilHistoriker in Wiesbaden ernannt

13 Stadtteilhistoriker Wiesbaden: Dr. Tanja Bernsau, Bernd Blaudow, Klaus Flick, Felix Gabor, Ralf-Andreas Gmelin, Karin Hubert, Christoph Krämer, Dominic Korte und Sergei Seregin (Elly-Heuss-Schule), Kathrin Schwedler, Manfred Stern, Gerhard Valentin, Friedrich Walch und Andrea Wecker, © massow-picture
13 Stadtteilhistoriker Wiesbaden: Dr. Tanja Bernsau, Bernd Blaudow, Klaus Flick, Felix Gabor, Ralf-Andreas Gmelin, Karin Hubert, Christoph Krämer, Dominic Korte und Sergei Seregin ( Heinrich-von-Kleist-Schule), Kathrin Schwedler, Manfred Stern, Gerhard Valentin, Friedrich Walch und Andrea Wecker, © massow-picture

 

BÜRGER SCHREIB‘ GESCHICHTE                                Auftaktveranstaltung am 15. April im Rathaus

(fms). „Dreizehn ist ja als Glückszahl bekannt. Die neuen 13 StadtteilHistoriker sind in jedem Fall ein Glücksfall für Wiesbaden“, so der Vorsitzende der Wiesbaden Stiftung, Thomas Michel. In seiner Begrüßung erläuterte er Details des Projekts und bedankte sich bei Heinrich Albert für die Übernahme der Schirmherrschaft sowie bei Chefredakteur Stefan Schröder für die Medienpartnerschaft der Wiesbadener Tageszeitungen.

Von ursprünglich 39 Anfragen blieben 27 vollständige Bewerbungen übrig.

Die fünfköpfige Jury – Dr. Bernd Blisch, kommissarischer Direktor Stadtmuseum, Erika Noack, Buchautorin und Fotografin, Dr. Brigitte Streich, Leiterin Stadtarchiv, Holger Stunz, stellvertretender Schulleiter Elly-Heuss-Schule und Dr. Thomas Weichel, Leiter Stabsstelle Kulturerbe – wählte unter ihnen 13 StadtteilHistoriker mit ihren jeweiligen Themen für die erste Staffel aus:

Dr. Tanja Bernsau: Website/Datenbank über Kunstmarkt in Wiesbaden 1920-1945; Bernd Blaudow: Emigration/Immigration Dotzheim 1818-1874; Klaus Flick: Judenhäuser Wiesbadens – Ghettoisierung 1939-1942; Felix Gabor: Bäckereien/Mehlhändler im Historischen Fünfeck von 1866 bis heute; Ralf-Andreas Gmelin: Ringkirchenpfarrer Fritz Philippi, lokales Wirken; Karin Hubert: Architektur und Geschichte der Schulen der Wiesbadener Innenstadt; Christoph Krämer: Historisches Geschäftsleben in der Taunusstraße; die Schul-TV-AG der Heinrich-von Kleist-Schule: Geschichte der Schule anlässlich 100-jährigem Bestehen; Kathrin Schwedler: Geschichte der Biebricher Verpackungsfirma Schandua; Manfred Stern: Maler und Dichter Kaspar Kögler in Wiesbaden; Gerhard Valentin: Bierstadt unter dem Hakenkreuz; Friedrich Walch: Firmen- und Familiengeschichte Walch; Andrea Wecker: Fitness in Wiesbaden von 1800 bis heute.

Die 13 StadtteilHistoriker/-innen haben rund 18 Monate Zeit, ihre Projekte durchzuführen und im September 2017 ihre Ergebnisse der Wiesbadener Stadtgesellschaft zu präsentieren. Für nachgewiesene Ausgaben (Recherche, Druckkosten usw.) erhalten sie bis zu 1500 Euro als Unterstützung.

Oberbürgermeister Sven Gerich betonte, das Projekt StadtteilHistoriker der Wiesbaden Stiftung, entstanden in guter Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt (SPTG) und mit Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, sei offen für alteingesessene Wiesbadener ebenso wie für Neuankömmlinge, für Schüler wie für Heimatforscher und damit ein gelungenes Beispiel für Integration. Das Projekt vernetze lokale und regionale Geschichte. Er sei gespannt auf die Ergebnisse der 13 StadtteilHistoriker/-innen, welche mit ihrem Engagement die Chance ergriffen hätten, persönliche Identifikation mit ihrer Stadt neu zu erleben.

Dr. Kaehlbrandt von der SPTG erläuterte, durch die ausgewählte Themenvielfalt ergebe sich ein Blick auf das unmittelbare Lebensumfeld, auf greifbare Details, auf alte Familien, alte Firmen, auf Ansiedlungen und Straßen und damit letztlich auf die Menschen der Stadt selbst. Dr. Blisch erwähnte die Zeit der aufblühenden bürgerlichen Gesellschaft Wiesbadens im 18. und 19. Jh., die Revolution der Nassauer Geschichte, die unmittelbaren Einfluss auf das heutige Wiesbaden hatte – und natürlich die Ansiedlung der Römer. Hier gebe es für künftige StadtteilHistoriker noch viel zu erforschen. Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz betonte, dass Wiesbaden gerade von außerhalb überaus positiv wahrgenommen werde. Wiesbaden könne stolz sein auf seine Geschichte, seine Bauwerke, seine Menschen. Deshalb sei der Blick auf die Stadtgeschichte so wichtig und es werde eine intensive Vernetzung zwischen Heimatmuseen und Stadtmuseum im Marktkeller angestrebt. Die StadtteilHistoriker könnten hier viel zur detailgenauen Geschichtsschreibung beitragen.

Stefan Schröder, Chefredakteur von Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tagblatt, moderierte eine kurze Gesprächsrunde mit Dr. Helmut Müller (Kulturfonds Frankfurt RheinMain), Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Dr. Bernd Blisch zum Thema Wiesbadener Stadtgeschichte. Geschichte könne Begeisterung auslösen, meinte Dr. Müller und Dr. Blisch erläuterte, dass Kaiser Wilhelm seinerzeit Ausgrabungen rund um den Kranzplatz finanziert habe. Noch immer gebe es Grabungsergebnisse beispielsweise aus römischer Zeit, die nicht endgültig aufgearbeitet seien. Vieles liege noch in der Erde, aber auch in Archiven verborgen.

Nach kurzer Vorstellung ihrer Projekte durch die Jury-Mitglieder erhielten die 13 StadtteilHistoriker mit einem herzlichen „Glück auf!“ ihre Ernennungen aus den Händen von Rose-Lore Scholz und Projektleiterin Uta Naumann – mit den besten Wünschen für Freude an der Arbeit und der Hoffnung auf spannende Ergebnisse.

Wettbewerbsarbeiten im Gutenberg-Museum Mainz noch bis zum 29. Mai 2016 zu sehen

Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg
Siegerentwurf DFZ Architekten GmbH, Hamburg

(rap) Weitere Führungen informieren über Zukunft des Weltmuseums der Druckkunst

Ausstellung „Museum der Zukunft“ wegen anhaltend starker Nachfrage bis 29. Mai 2016 zu sehen

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten zum Gutenberg-Museum ist weiterhin stark besucht – viele Bürgerinnen und Bürger informieren sich weiterhin vor Ort über die verschiedenen Entwürfe.
„Wir freuen uns außerordentlich über das große Interesse an der Ausstellung und den Ergebnissen des Wettbewerbs. Ich möchte weiterhin alle Interessierten dazu ermuntern und einladen, die Ausstellung zu besuchen und das Angebot der öffentlich Führungen mit den Fachpreisrichtern aus der Jury des Wettbewerbsverfahrens zu nutzen“, so Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse. „Wegen des großen Interesses hatten wir uns entschieden, die Ausstellung bis Ende April zu verlängern und auch weitere Termine für öffentliche Führungen anzubieten.“

Die nächsten öffentlichen Führungen finden statt am:
Dienstag, 26. April 2016, 17.00 Uhr mit Jürgen Hill, Architekt aus Mainz (Mitglied des Preisgerichts),
Donnerstag, 28. April 2016, 18.15 Uhr mit Jürgen Hill, Architekt aus Mainz (Mitglied des Preisgerichts),
Dienstag, 10. Mai 2016, 17.00 Uhr mit Prof. Wolfgang Lorch, Vorsitzender des Preisgerichts sowie am
Dienstag, 24. Mai 2016, 17.00 Uhr mit Prof. Wolfgang Lorch, Vorsitzender des Preisgerichts.

Gastgeberstädte der Landesgartenschauen 2022 in Darmstadt und 2016 in Fulda

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Ministerpräsident Volker Bouffier und Umweltministerin Priska Hinz: „Die Konzepte werden viele Menschen verzaubern“

Wiesbaden. Die Landesgartenschau wird 2022 in Darmstadt und vier Jahre später in Fulda stattfinden, das hat die Hessische Landesregierung in ihrer gestrigen Kabinettssitzung entschieden. „Wir freuen uns, dass wir für die siebte Hessische Landesgartenschau in Darmstadt eine hervorragende Gastgeberin gefunden haben. 2026 wird Fulda zum zweiten Mal nach 1994 eine würdige Ausrichterin sein“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und Umweltministerin Priska Hinz.

„Darmstadt und Fulda haben jeweils ein attraktives und nachhaltiges Veranstaltungskonzept zur Landesgartenschau vorgelegt. Ich bin mir sicher, dass die beiden Städte damit nicht nur ihre Bürgerinnen und Bürger, sondern auch zahlreiche Besucher verzaubern werden. Denn durch eine Landesgartenschau wird auch die Schönheit der innerstädtischen Natur für die Gäste erlebbar gemacht, zugleich stellt eine Ausrichtung auch immer eine Weiterentwicklung für die gastgebende Stadt dar“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

Umweltministerin Priska Hinz ging auf die aktuellen Herausforderungen ein, welche die Städte zu bewältigen haben. „Neben dem Klimawandel und dem demografischen Wandel gilt es, notwendigen Wohnraum zu schaffen. Dies sollte, zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, möglichst durch Innenverdichtung der Städte passieren. Gleichzeitig sollen aber auch innerkommunale Grünflächen geschaffen werden, die zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels beitragen und die Lebensqualität der Städte erhalten. Diese Beispiele machen deutlich, welch unterschiedliche Interessen die Städte erfüllen sollen“, betonte Priska Hinz. Die Landesgartenschauen haben sich in der Vergangenheit als Instrument zur Strukturverbesserung bewährt und können helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Außerdem tragen sie dazu bei, den immer wichtiger werdenden Grün-Faktor in den Städten zu schaffen beziehungsweise zu ertüchtigen. „Gleichzeitig sensibilisieren die Gartenschauen mit ihren Bildungsangeboten das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die Themen Biodiversität und Umweltschutz. Somit unterstützen sie damit die entsprechenden Ziele der Hessischen Landesregierung“, machte die Ministerin deutlich.

Die Bewerbungen der beiden Städte für die Austragung der 7. Hessischen Landesgartenschau in 2022 aus Darmstadt und Fulda waren von vergleichbar hoher Qualität. „Wir haben intensiv diskutiert, wie wir die Vorhaben dieser beiden, sich dynamisch entwickelnden Städte unterstützen können. Denn Darmstadt und Fulda wollen beide mit Hilfe der Landesgartenschau die Herausforderungen der Zukunft angehen sowie die Chancen im Stadtmarketing offensiv nutzen. Daher lag es auf der Hand, vorausschauend eine Entscheidung für beide Städte zu treffen, um ihre zukunftsfähige Entwicklung durch die Hessische Landesregierung aktiv zu fördern“, erläutertet die Ministerin.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten Darmstadts in 2022 war die Tatsache, dass Darmstadt mit einer weit in die Innenstadt hineingreifenden Landesgartenschau die bestehende Stadtkulisse für die kommenden Jahrzehnte aufstellen und eine Vernetzung der innerstädtischen Grünstrukturen vorantreiben will. „Die Konzeption von Darmstadt hat einen Modellcharakter für Städte in vergleichbarer Situation“, so Priska Hinz. Die Stadt Fulda möchte unter anderem die Kernstadt und neu entstandene Stadtteile durch eine attraktive Grünanlage verbinden. „Auch Fulda kann mit seinem Konzept für andere Städte als Vorbild dienen. Die Landesgartenschau wird helfen, Konversionsflächen optimal an bestehende Stadtstrukturen anzubinden und zu entwickeln. Die Profile und Konzepte der beiden Städte machen deutlich, welche spezifischen Herausforderungen jeweils mit den Landesgartenschauen aufgegriffen werden können“, erklärte die Umweltministerin.

Abschließend zeigte sich Ministerpräsident Bouffier überzeugt, dass Darmstadt, Fulda und auch die Bürgerinnen und Bürger von der jeweiligen Austragung profitieren werden. „Darmstadt und Fulda wünsche ich nun die notwendige Kraft und den Elan, um ihre Projekte erfolgreich und nachhaltig zu realisieren.“

Hintergrund:
Die Landesgartenschau findet alle vier Jahre statt. Im Jahr 1994 war Fulda Gastgeberstadt für die erste Hessische Landesgartenschau. Es folgten Hanau (2002), Bad Wildungen (2006) und Bad Nauheim (2010). Die letzte Landesgartenschau war 2014 in Gießen. Die nächste und damit 6. Landesgartenschau findet im Jahr 2018 in Bad Schwalbach statt.