Schloßparkmuseum Bad Kreuznach

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Das Schloßparkmuseum, ehemals Herrenhaus des Gutes, in dem die prägende Innenausstattung des 19. Jahrhunderts in Teilbereichen erhalten ist, beherbergt neben den stadt- und kunstgeschichtlichen Sammlungen auch eine vor- und frühgeschichtliche Abteilung. Vom Schloßparkmuseum führt der Weg durch den Park zu den ehemaligen Wirtschaftsbauten, wo ein Trakt das Museum für PuppentheaterKultur mit der Sammlung Rother (Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz) beherbergt.

Aktuelle Ausstellungen

„Line in – Line out“ BBK – Ausstellung in der Aula des Kunsthauses Wiesbaden ab 9. Jan. 2016

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„Line in – Line out“    BBK – Ausstellung in der Aula des Kunsthauses Wiesbaden
9.Januar – 31. Januar 2016

 

Der BBK Wiesbaden, Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden e.V. bespielt einmal jährlich die Aula des Kunsthauses mit einer eigenen Ausstellung.                                                 „Line in – Line out“ zeigt Skulpturen, Computergrafiken, Assemblagen, Zeichnungen und Film. Eine Jury hat sechs Künstlerinnen und Künstler aus den eingegangenen Bewerbern ausgewählt und deren Arbeiten so im Raum platziert, dass eine Kommunikation der Werke untereinander mittels ihrer individuellen Linien entsteht:

Petra von Breitenbach spielt in ihrer 12 teiligen Serie mit Abrissmaterialien. Ihre Assemblagen ästhetisieren materialtypische Eigenschaften wie Risse, Sprünge und Unebenheiten und zeigen Linien, die über die Bildebene hinaus in den Raum greifen.

Manfred Chladek verfremdet in seinen beiden „ Typografiken 1 und 2“  am Mac-Computer Aquarelle. Über spezielle Digitalisierungsprogramme entstehen neue Zeichen- und Linienformationen, die sich unserem Erkennungszwang entziehen.

In ihrem Video „Interferenz“ zeigt Sabine Hunecke Linie in Form von Bewegung und Geschwindigkeit. Linien verdichten sich in einem alltäglichen Moment zu einer „Sequenz des Unbekannten“, in deren Mittelpunkt der ungewisse Ausgang rasanter Geschwindigkeit unserer Zeit steht.

Roland Meyer-Petzold hält Spuren in Monotypien über wachsgefüllte Linien im Stein fest. Sie werden zu freien Wegen, die in den Stein hineinlaufen und wieder hinaus und Verbindung zum Raum aufnehmen.

In seinen drei Tuschezeichnungen komponiert Veit von Seckendorff eine eigene Welt aus Linien und Raum. Durch gekonnte Verdichtung, Rhythmisierung und Anordnung schwarzer Strichelungen erschafft er eine Bildebene zwischen Phantasie und Realität.

Ute Wurtingers Klangbilder auf neun kleinen Quadraten zeigen minimalistisch waagrechte und senkrechte Linien auf weißem Papier. Der Klang der Linien ist eine Tonfolge, die sie gefühlt, erfahren oder getanzt hat.

Eröffnung Fr, 8. Januar 2016, 19 Uhr, Ausstellung vom 9.1. – 31.1.2016

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So 11 -17 Uhr, Do 11 – 19 Uhr
Veranstalter: BBK Wiesbaden
mail: buero@bbk-wiesbaden.de

Hessen fördert Deutsches Polen-Institut mit rund 515.000 Euro

Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat das Deutsche Polen-Institut (DPI) in diesem Jahr mit insgesamt rund 515.000 Euro unterstützt. Die Summe setzt sich aus einer institutionellen Förderung in Höhe von rund 248.000 Euro sowie rund 267.000 Euro für den Umzug des Instituts in das Residenzschloss in Darmstadt zusammen.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Das Deutsche Polen-Institut leistet einen wichtigen Beitrag für die Verständigung zwischen den Ländern. Die Mitarbeiter liefern zum Beispiel Unterrichtsmaterialien für die Fächer Deutsch, Geschichte, Gesellschaftskunde und bilden Lehrer fort. Außerdem laden sie regelmäßig zu Parlamentariertreffen ein. So kam im Juni 2015 Abgeordnete aus Deutschland, Frankreich und Polen sowie des Europäischen Parlaments zusammen, um sich zum Russland-Ukraine-Konflikt sowie den Beziehungen zwischen der EU und Russland auszutauschen.“

Als nächster großer Schritt steht der Umzug des 1979 gegründeten Deutschen Polen-Instituts an. Ende des Jahres verlassen die Mitarbeiter die beiden Jugendstilvillen auf der Mathildenhöhe und richten sich im Darmstädter Residenzschloss ein.

„In den neuen Räumen wird die Spezialbibliothek vollständig zugänglich sein: Das Deutsche Polen-Institut besitzt mit 66.969 Dokumenten die größte Sammlung zu Polen in Geschichte und Gegenwart sowie zu den deutsch-polnischen Beziehungen in Deutschland. Es ist ein in dieser Form einmaliges Institut, das sowohl in Deutschland als auch in Polen höchste Anerkennung genießt“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.

LUCAS – Internationales Kinderfilmfestival stellt sich neu auf

© Deutsches Filminstitut
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Petra Kappler verlässt das Festival, Cathy de Haan übernimmt die künstlerische Leitung

Cathy de Haan übernimmt im Januar 2016 die künstlerische Leitung des vom Deutschen Filminstitut organisierten Internationalen Kinderfilmfestivals LUCAS. Die Kuratorin und Filmexpertin de Haan löst Petra Kappler ab, die das Deutsche Filminstitut nach elf Jahren verlässt. Sie hatte die LUCAS-Leitung 2008 übernommen und das Kinderfilmfestival seither erfolgreich geführt. „Ich bedauere sehr, dass Petra Kappler uns zum Jahresende nach langer vertrauensvoller Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch verlässt“, sagte Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts. „Das Festival, für das sie sich voller Elan einsetzte, verdankt ihr seine große Beliebtheit beim Publikum, die sich in stetig steigenden Besucherzahlen niederschlug.“

Den Personalwechsel an der Spitze nutzt das Deutsche Filminstitut für organisatorische und konzeptionelle Neuerungen. So wird LUCAS von 2016 an Teil der Abteilung Filmbildung und -vermittlung unter Leitung von Christine Kopf. „Mit neuen Formaten werden wir Kinder und Jugendliche noch intensiver in die Gestaltung des Programms einbeziehen.“ Weiterhin würden Gäste aus der ganzen Welt nach Frankfurt zu Filmgesprächen eingeladen.

Mit der Konzentration auf die Partizipation baut LUCAS eine seiner Kernkompetenzen weiter aus. Denn LUCAS war europaweit eines der ersten Kinderfilmfestivals, das etwa durch die Aufnahme von Kindern in die Jury partizipative Standards setzte: So diskutieren Kinder bei LUCAS schon lange auf Augenhöhe mit Vertretern der Filmindustrie oder entscheiden gemeinsam über die Vergabe der Preise. Ziel der Neuausrichtung ist es, mit einem klaren, innovativen Profil erneut voran zu gehen und LUCAS im internationalen Vergleich unverwechselbar zu machen.

Großer Kostümverkauf im Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 9.Jan. 2016 – Erfolgsbilanz 2015

© Hessisches Staatstheater
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Der Neujahrsputz steht ins Haus, das Hessische Staatstheater Wiesbaden schafft Platz im Fundus. Daher findet am Samstag, 9. Januar 2016, von 11 bis 16 Uhr der traditionelle große Kostümverkauf im Malsaal statt. Verkauft werden Kostüme, Rüstungsteile, Kopfbedeckungen, Schuhe, Wäsche, Theatertiere, Masken, Perücken und vieles mehr – aus allen Stilepochen. Über 4.000 Teile werden zum Verkauf angeboten. Bezahlt werden kann ausschließlich in bar.

Samstag, 9. Januar 2016, 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Ort: Theater Malsaal

2015 erfolgreichstes Jahr des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

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Das Jahr 2015 war am Hessischen Staatstheater Wiesbaden das erste, das vollständig unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg stand – und das mit der besten Auslastung seit 2009. Laufenberg ist seit Beginn der Spielzeit 2014.2015 Intendant des Fünf-Sparten-Hauses.

309.618 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten die Vorstellungen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden im Jahr 2015 und damit rund 4.000 mehr als im Jahr 2014. Die Gesamtauslastung 2015 betrug 82 Prozent. Das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Jahr 2014 um knapp zwei Prozent und um knapp vier Prozent gegenüber dem Jahr 2013.

Die Auslastungszahlen im Überblick:

2013: 78,1 %
2014: 80,1 %
2015: 82,0 %

Zudem hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden im Dezember 2015 die höchsten Besucherzahlen seit über zehn Jahren zu verzeichnen: 78.660 Besucherinnen und Besucher sahen die Vorstellungen im Dezember.

»Hänsel und Gretel«, »La Traviata« und »Die Entführung aus dem Serail« waren in der Oper die meistverkauften Vorstellungen des vergangenen Jahres. Im Schauspiel waren es »Der ideale Ehemann«, »Die Buddenbrooks«, »Dr. med. Hiob Prätorius« und »Kafka / Heimkehr«. »Aschenputtel« und »Aufwind« waren die Publikumslieblinge im Ballett. Im JUST zählten »Max und Moritz«, »Das doppelte Lottchen« und »Hexe Hillary« zu den Favoriten.

Damit hat Intendant Uwe Eric Laufenberg sein selbst gestecktes Ziel erreicht, mit konzentriert angesetzten, gut einstudierten Vorstellungen sowie einer mit den Ressourcen des Hauses effektiv umgehenden Spielplanpolitik mehr Zuschauer und somit eine höhere Platzausnutzung zu erreichen.

Das Große Chinesische Neujahrskonzert im Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 26.10.2016

© Hessisches Staatstheater
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Von den Klängen der Pferdekopfgeige aus der Inneren Mongolei bis zu den kantonesischen Melodien der Gaohu – das Große Chinesische Neujahrskonzert schickt die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine beeindruckende musikalische Reise durch den fernen Osten.

Das Große Chinesische Neujahrskonzert ist eines der erfolgreichsten unkonventionellen Konzertformate weltweit. Jedes Jahr präsentiert ein chinesisches Orchester in renommierten Konzerthäusern weltweit eine Kostprobe der reichen heimischen Musiktradition, jedes Mal während der Periode des chinesischen Frühlingsfests. Zum 19. Mal ist das Große Chinesische Neujahrskonzert nun auf Europatournee – und dabei zum ersten Mal zu Gast in Wiesbaden.

Jahr für Jahr wird ein Orchester aus unterschiedlichen chinesischen Regionen von einem Expertengremium ausgewählt, um die Höhepunkte seines lokalen Musikschaffens im Westen darzubieten. Dieses Jahr fiel die Auswahl auf das Chinese Traditional Orchestra, das Orchester für traditionelle chinesische Musik des China National Opera and Dance Drama Theater (CNODDT) – das älteste und größte Staatstheater Chinas.

Ein Moderator führt durch das Konzertprogramm, bei dem auch Soloinstrumente wie die Erhu oder Pipa vorgestellt und die Hintergründe der Orchesterstücke sowie die Bedeutung der Texte von Gesangseinlagen erläutert werden.

Das Große Chinesische Neujahrskonzert wurde konzipiert, um den Kulturaustausch zwischen Ost und West zu bereichern und traditionelle chinesische Musik auf die Bühnen der Welt zu bringen.

Chinese Traditional Orchestra des China National Opera and Dance Drama Theater
Musikalische Leitung: Hong Xia

Dienstag, 26.Januar 2016
Großes Haus
19:30 Uhr

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Hessische Staatsballett lädt in die Wartburg: Ayelen Parolin Hérétiques am 30. Jan. 2016

© Hessisches Staatstheater
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Das Hessische Staatsballett lädt in die Wartburg Wiesbaden ein – Ayelen Parolin: Hérétiques

Die argentinische Choreografin Ayelen Parolin lädt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit »Hérétiques« zu einem zeitgenössischen Ritual ein. Auf der Basis von Wiederholung und Ausdauer entspinnt sich zu eigens komponierten Klavierklängen ein Stück um ein Leitmotiv: das »Dreieck« und seine endlosen Variationen. In einem obsessiven und mechanischen Trio verweisen zwei Tänzer und eine Pianistin auf die heutigen Imperative von Leistungsfähigkeit und Rentabilität. Die mathematische Konstruktion der Bewegung verbindet sich mit geometrischen und präzisen Gesten. Im Crescendo pendeln die Interpreten zwischen Kanon und Unisono, steigern sich bis an ihre Grenzen um auszutesten, was an diesem Punkt passieren wird.

Konzept & Choreografie Ayelen Parolin
Musikalische Komposition & Interpretation Lea
Dramaturgie Olivier Hespel
Lichtdesign Colin Legras
Produktion RUDA Asbl
Tanz Marc Iglesias, Gilles Fumba

Samstag, 30. Januar 2016 19:30 Uhr
Wartburg – Schwalbacher Str. 51, 65183 Wiesbaden

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Kultur und Religion in der Vorgeschichte am 10. Jan 2016 Archäologischen Museum Frankfurt

Menschenfiguren, © C. Breckle, M. Schumann, rem
Menschenfiguren, © C. Breckle, M. Schumann, rem

 

 

 

 

 

 

Rudi Gerharz erläutert Kultur und Religion in der Vorgeschichte
(pia) In allen Phasen der Menschheitsgeschichte sind Kultur und Religion eng miteinander verbunden. Häufig kann dies auch im Fundgut der Archäologen nachgewiesen werden.

In der Führung am 10. Januar im Archäologischen Museum erläutert der Archäologe Rudi Gerharz, dass durch Analogien mit ethnographischem Material die Relikte der Vorgeschichte zum Leben erweckt werden können und dadurch gleichsam die Ursprünge religiösen Denkens wahrnehmbar werden, dessen Wirkungen bis in unsere heutige Lebenswelt reichen. Die Führung beginnt um 11 Uhr, Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, die Teilnahme ist kostenlos.

Terminübersicht Februar 2016 – Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

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Zahlreiche literarische Leckerbissen plus die Konzertreihe CARTE BLANCHE in Kooperation mit dem Landesmuseum Wiesbaden bietet das Februar-Programm 2016 des Literaturhauses Villa Clementine in Wiesbaden. Beispielsweise liest am 18. Februar im Kulturforum der Träger des Deutschen Buchpreises 2015, Frank Witzel, aus seinem in Biebrich angesiedelten spektakulären Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“. Außerdem gastieren Karl-Heinz Ott und Katharina Hacker mit ihren neuen Romanen im Literaturhaus. Es geht in ihren spannungsreichen Werken  um offene Rechnungen und die Suche nach dem eigenen Platz im Leben. Auf diese und weitere Veranstaltungen weist das Literaturhaus folgend hin:

 

Mi 03.02. | 19.30 Uhr im Presseclub in der Villa Clementine
Mit ihrem Vortrag erinnert Dorothee Lottmann-Kaeseler in der „Literatur-Werkstatt“ des Fördervereins Literaturhaus Villa Clementine an den von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Bürger Dr. Georg Goldstein, der zwischen 1912 und 1933 als Direktor der „Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime“ von Wiesbaden aus ein deutschlandweit wirkendes Unternehmen aufbaute. Sein Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ist dabei ebenso weitreichend gewesen, wie sein wegweisender Beitrag zur Architekturgeschichte beim Bau und Umbau der 40 Heime, die die Gesellschaft 1933 besaß.

Dorothee Lottmann-Kaeseler ist Juristin, die sich seit Jahrzenten intensiv mit deutsch-jüdischer Geschichte beschäftigt. In den letzten Jahren hat sie zahlreiche Dokumentarfilme mit Zeitzeugen koproduziert.

Mi 03.02. | 19.30 Uhr
€ 6 – Abendkasse, keine Reservierung. Für die Mitglieder des Fördervereins Literaturhaus Villa Clementine und die Mitglieder des Presseclubs ist der Eintritt frei.
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Presseclub in der Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Do 04.02. | 19.30 Uhr im Landesmuseum Wiesbaden
Konzertreihe CARTE BLANCHE 
In ihrer neuen Konzertreihe CARTE BLANCHE verlässt die Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik die Komfortzone der zeitgenössischen Musik und öffnet den Konzertraum anderen Disziplinen. Die Gestaltung der sechs Abende in den Literaturhäusern Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt liegt in der Hand von Persönlichkeiten, die man zunächst nicht im klassischen Soziotop der Neuen Musik verortet.

In diesem Rahmen ist Michael Lentz mit einem Septett im Museum Wiesbaden zu Gast. „Ohrenblicke – Musiksprechen für Körper und Seele“ betitelt Lentz seinen CARTE BLANCHE – Abend und verrät: „Aufgeführt werden Stücke von Georges Aperghis, John Cage, Gunnar Geisse, Michael Hirsch, Isidore Isou, Michael Lentz und Josef Anton Riedl in Solo- bis Septettbesetzung. Nicht alles wird zum Lachen sein. Das Meiste eher komisch. Zu kommen lohnt sich dennoch sehr, weil die Leute Spaß am Musizieren und Aufsagen von Dingen haben. Schutzherr des Abends ist Rainer Maria Rilke, von dem alles Wunderbare ausgeht.“

Für den Abend fährt Lentz ein hochkarätiges Septett auf: mit dabei sind Axel Kühn, Saxophonist und Mitbegründer des legendären Projekts Sprechakte X/TREME, die Sängerinnen Anna Clementi und Lore Lixemberg, der Schriftsteller, Performancekünstler und „Lentz-Klon“ Uli Winters, Laptop-Gitarrenvirtuose Gunnar Geise und der Komponist Michael Hirsch. Lentz selber zeigt sich nicht nur als Meister der modernen Sprachperformance, sondern auch als Saxophonist und Elektroniker.

Der Autor, Musiker und Herausgeber Michael Lentz wurde 1964 geboren. Zu seinen Veröffentlichungen zählen die Prosawerke „muttersterben“ (2002), „Liebeserklärung“ (2003) und „Pazifik Exil“ (2007). Lentz erhielt zahlreiche Preise, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis 2001 und den Preis der Literaturhäuser 2005. „Pazifik Exil“ stand 2007 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Weitere Informationen unter www.carte-b.de

Do 04.02. | 19.30 Uhr                                             
€ 10 / 6 – Reservierung unter 06 11 – 34 15 837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter: Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik e.V. in Kooperation mit dem Literaturhaus Villa Clementine und ARTist – Musik zur Zeit. Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, gefördert vom Kulturamt der Stadt Wiesbaden, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ausgezeichnet als Konzert des deutschen Musikrates
Ort: Museum Wiesbaden, Vortragssaal, Friedrich-Ebert-Allee 2

Do 11.02. | 19.30 Uhr  in Villa Clementine

Karl-Heinz-Ott, © Peter-Andreas Hassiepen
Karl-Heinz-Ott, © Peter-Andreas Hassiepen

Karl-Heinz Ott ist mit seinem bissigen und ironischen Roman „Die Auferstehung“ im Literaturhaus zu Gast.
Joschi ist eigentlich Clochard, mit einer Gesinnung irgendwo zwischen Karl Marx und verlottertem Mönch, Jakob ein quirliger Fernsehmann, Uli ein alternativer Aussteiger und Linda, die Schwester, ist auch im Privatleben eine Macherin. Ihren Vater haben die vier kaum noch gesehen, seit der sein Testament dem „Schwein“ übergeben hat und sich von der „ungarischen Hure“ pflegen lässt. Jetzt ist er tot. Morgen früh wird das Testament eröffnet. Bis dahin muss das Erbe verteilt sein. Keiner verlässt das Haus. Karl-Heinz Ott erzählt brillant und mit großer Komik von dem, was eine Familie zusammenhält – und was sie auseinanderreißt. Verwandt fühlt sich keiner mehr, bis nach einer langen Nacht der Augenblick der Wahrheit kommt.

Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren. 1998 erschien sein Romandebüt „Ins Offene“, das mit dem Hölderlin-Förderpreis und dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet wurde. Für seinen Roman „Endlich Stille“ (2005) erhielt er den Alemannischen Literaturpreis, den Candide-Preis sowie den Preis der LiteraTour Nord. 2008 erschien sein dritter Roman „Ob wir wollen oder nicht“. Außerdem veröffentlichte er „Baden“ (2007) und „Tumult und Grazie. Über Georg Friedrich Händel“ (2008) und den Roman „Wintzenried“ (2011). Karl-Heinz Ott lebt in Freiburg.

Do 11.02. | 19.30 Uhr     
Autorenlesung
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Do 18.02. | 20 Uhr im Kulturforum, Friedrichstraße 16

Frank Witzel © Gianni Plescia
Frank Witzel © Gianni Plescia

Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2015, der gebürtige Wiesbadener Frank Witzel, liest aus seinem in Biebrich angesiedelten Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“: Gudrun Ensslin eine Indianersquaw aus braunem Plastik und Andreas Baader ein Ritter in schwarzglänzender Rüstung? Die Welt des kindlichen Erzählers dieses mitreißenden Romans, der den Kosmos der alten BRD wiederauferstehen lässt, ist nicht minder real als die politischen Ereignisse, die jene Jahre in Atem halten und auf die sich der 13-Jährige seinen ganz eigenen Reim macht. Frank Witzel ist es in dieser groß angelegten fantastischen literarischen Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands gelungen, ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden zu errichten. Erinnerungen an das Nachkriegsdeutschland, Ahnungen vom Deutschen Herbst und Betrachtungen der aktuellen Gegenwart entrücken ihn dabei immer weiter seiner Umwelt. Das dichte Erzählgewebe ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, Reflexion und Fantasie: Ein detailbesessenes Kaleidoskop aus Stimmungen einer Welt, die ebenso wie die DDR 1989 Geschichte wurde.
Frank Witzel wurde 1955 in Wiesbaden geboren und lebt in Offenbach. Er ist Autor, Essayist, Zeichner und Musiker.

Do 18.02. | 20 Uhr     
Autorenlesung
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF)                                  
Vorverkauf: € 8 / 7 plus Vorverkaufsgebühr. Abendkasse: € 12 / 11 – Kartenvorverkauf bei der Tourist Information, Marktplatz 1, Tel.: 0611-1729930
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine / Kulturamt Wiesbaden
Ort: Kulturforum, Friedrichstraße 16

Di 23.02. | 10.30 Uhr in Villa Clementine
Im Rahmen der Reihe „Junges Literaturhaus“ ist Bettina Obrecht mit ihrem Roman „Opferland“ zum Thema  „Die Sache mit der Wahrheit“ zu Gast.

Jahrelang wurde Cedric gemobbt, Lügen wurden über ihn verbreitet. Er hat mehrere Schulwechsel hinter sich. Doch jetzt besucht er eine Schule in einer entfernten Stadt. Hier kennt ihn niemand. Ein Neuanfang scheint möglich. Dafür nimmt Cedric sogar die Trennung von seiner Familie in Kauf. Doch als der Schul-Liebling Lars ihn zum Spaß „Opfer“ nennt, brennen bei Cedric die Sicherungen durch und seine Vergangenheit holt ihn ein. Nur die zurückhaltende Sinja hält noch zu ihm. Werden die beiden es schaffen, das „Opferland“ hinter sich zu lassen?
Bettina Obrecht, geboren 1964, arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Rundfunkredakteurin. Seit 1994 schreibt sie Kinder- und Jugendbücher.

Di 23.02. | 10.30 Uhr                                          
Autorenlesung
Moderation: Klaus Krückemeyer (hr)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611-3086365
Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 24.02. | 19.30 Uhr in Villa Clementine

Katharina Hacker, © Renate von Mangoldt
Katharina Hacker, © Renate von Mangoldt

Katharina Hackers neuer  Roman „Skip“ stellt die schwierige Frage danach, wo unser Platz auf der Welt und überhaupt im Leben ist.

In der Mitte seines Lebens macht der israelische Architekt Skip Landau eine Erfahrung, die er mit niemandem teilen kann: Eine innere Stimme ruft ihn an Orte, wo wenig später eine Katastrophe geschieht – ein Zugunglück in Paris, ein Flugzeugabsturz in Amsterdam. Offenbar soll er einzelne Sterbende auf ihrem schwierigen Weg in den Tod begleiten. Aber was soll, was kann er tun? Nicht viel mehr, als da zu sein und ihnen ein wenig Gesellschaft leisten, stellt er ernüchtert fest. Die Aufgabe, die er sich nicht ausgesucht hat, belastet seine Ehe und lässt die Familie in Tel Aviv fast auseinanderbrechen. Spät versteht er, dass er nicht nur die Sterbenden in den Tod, sondern auch seine Söhne ins Leben führen muss – und sich dazu.

Katharina Hacker, geboren 1967 in Frankfurt am Main, studierte ab 1986 Philosophie, Geschichte und Judaistik an der Universität Freiburg. 1990 wechselte sie an die Hebräische Universität Jerusalem. Seit 1996 lebt sie als freie Autorin in Berlin. 1997 debütierte sie mit „Tel Aviv. Eine Stadterzählung“. Für ihren Roman „Die Habenichtse“ erhielt sie 2006 den Deutschen Buchpreis. Zu ihren Werken zählen außerdem die miteinander verbundenen Romane „Alix, Anton und die anderen“ und „Die Erdbeeren von Antons Mutter“. Zuletzt erschien „Eine Dorfgeschichte“.

Mi 24.02. | 19.30 Uhr                                             
Autorenlesung
Moderation: Martin Lüdke
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

So 28.02. | 16 Uhr in Villa Clementine
Marina B. Neubert liest in einer Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde und des Kulturamts Wiesbaden aus in ihrem Buch „Bella und das Mädchen aus dem Schtetl“. Darin erzählt sie  berührend und zauberhaft eine Purim-Geschichte und über den Zusammenhalt von Familien.

Ein fremdes Mädchen aus einer anderen Zeit erscheint in Bellas Zimmer am Morgen ihres 10. Geburtstages und bittet um ihre Hilfe. Nur Bella kann ihr helfen, ein geraubtes magisches Familien-Erbstück zurückzuführen. Aus ihrem sicheren Berliner Kinderzimmer begibt sich Bella auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit eines polnischen Schtetls.

Marina B. Neubert, 1968 geboren, ist in Moskau aufgewachsen und lebt in Berlin. Für ihr dramaturgisches Werk erhielt sie 1994 den Award of Merit der Stadt San Francisco. Ihr Hörfeature „Erinnerungen“ wurde 1996 mit dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet.

So 28.02. | 16 Uhr                        
Autorenlesung
Eintritt frei
Veranstalter: Jüdische Gemeinde und Kulturamt Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2016 läuft

Robert Gernhardt - Ausschnitt aus der Tafel "Zeichner der Neuen Frankfurter  Schule" im Caricatura-Museum Frankfurt © caricatura-museum für komische Kunst
Robert Gernhardt – Ausschnitt aus der Tafel „Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“ im Caricatura Museum für komische Kunst  Frankfurt © caricatura-museum

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein lädt alle Autorinnen und Autoren ein, sich um den Robert Gernhardt Preis 2016 zu bewerben. Voraussetzung ist, dass sie derzeit an einem größeren literarischen Projekt arbeiten. Der Robert Gernhardt Preis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 24.000 Euro dotiert.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der Robert Gernhardt Preis ist eine große Bereicherung für das Literaturland Hessen und ein wichtiger Pfeiler in der hessischen Autorenförderung. Mit der Auszeichnung erhalten Autoren die Möglichkeit, sich intensiv einem noch nicht vollendeten literarischen Projekt widmen zu können. Preisgelder und Arbeitsstipendien sind heute wichtige Requisiten in der Autorenförderung.“

Erst im vergangenen Jahr erhielt Robert-Gernhardt-Preisträger Frank Witzel den Deutschen Buchpreis 2015 für seinen Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969″, den das Ministerium für Wissenschaft und Kunst 2012 mit dem Robert Gernhardt Preis auszeichnete.

Der Robert Gernhardt Preis soll Autorinnen und Autoren mit hessischem Bezug die Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens ermöglichen. Er ist nach dem 1937 in Reval geborenen und 2006 in Frankfurt am Main verstorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt: Seit 2009 erhalten jährlich zwei Autoren die mit jeweils 12.000 Euro dotierte Auszeichnung. Das Preisgeld stiftet die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank).

„Der Entstehungsprozess eines literarischen Werkes ist durchaus vergleichbar mit dem Auf-bau eines Unternehmens. In beiden Fällen gibt es eine Idee, die jemand mit den ihm oder ihr zur Verfügung stehenden ideellen und materiellen Ressourcen verwirklichen möchte. Der Robert Gernhardt Preis verstärkt gleichsam die Ressourcenbasis und belohnt damit auch den großen Mut von Menschen, die bereit sind, für eine Unternehmung hohe Risiken einzugehen“, sagte Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein dankte der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen für ihr Engagement in der Literaturförderung Hessens.
„Der Robert Gernhardt Preis ist ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit der Landesregierung mit der WIBank im Bereich der Literaturförderung, für die ich mich auf diesem Weg herzlich bedanke. Wir haben damit gemeinsam eine Win-Win-Situation geschaffen für die Autorinnen und Autoren, die literarische Szene, das Kulturleben und nicht zuletzt für das Land Hessen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Alle Informationen zur Ausschreibung des Robert Gernhardt Preises finden Sie unter https://kunst.hessen.de/robert-gernhardt-preis