Kategorie-Archiv: Rathaus Wiesbaden

MADE.Festival ergreift Wiesbaden vom 12.-14. September 2019

Aktionstheater Kassel. 1. Hauptstück: Aktionstheater Kassel Gegen den Fortschritt, Gegen die Liebe, Gegen die Demokratie.12.09.2019 20.00 Uhr SCHLACHTHOF WIESBADEN – HALLE
Aktionstheater Kassel. 1. Hauptstück: Aktionstheater Kassel Gegen den Fortschritt, Gegen die Liebe, Gegen die Demokratie.12.09.2019 20.00 Uhr
SCHLACHTHOF WIESBADEN – HALLE

Wiesbaden, MADE. bringt seit 2009 besonders sehenswerte Produktionen der Freien Darstellenden Künste in Hessen landesweit auf die Bühne, immer auf Augenhöhe mit der Zeit.

Im September 2019 feiert MADE. sein 10 jähriges Bestehen, seit die ersten Schritte – noch unter dem Label „Made in Hessen.100% Theater“ – unternommen wurden, um die hessische Theatergastspiel-Kultur durch ein biennales Festival zu neuen Früchten zu tragen. Wir freuen uns, dass das Festival anlässlich dieses Jubiläums erstmalig in unserer Landeshauptstadt Wiesbaden stattfinden kann.

Durch das Programm leitet wie zuletzt schon 2017 ein übergreifendes Thema: „100% Ergreifen“. ERGREIFEN nutzt die Gelegenheit, packt beim Schopfe, geht Risiken ein: um Kommunikation herzustellen, Machtverhältnisse zu verschieben – ohne sich des Ausgangs sicher zu sein.Für die aktuelle Festivalausgabe hat unsere Jury erneut aus über vierzig zeitgenössischen und vielfältigen Produktionen der hessischen Freien Szene eine Auswahl von acht herausragenden Inszenierungen getroffen, die sich – mit oftmals raumgreifenden Konzepten – dem Thema zu nähern versuchen, um uns auf sinnliche Weise »zu packen«: Aktionstheater Kassel • Eleganz aus Reflex • Ruby Behrmann/Asja Mahgoub • Mobile Albania • Cornelia Niemann • ScriptedReality • Theaterlabor INC • Vlasova/Pawlica.

Innerhalb des Festivals werden insgesamt drei Preise Verliehen. Zum einen der Publikumspreis. Hier kann das Wiesbadener Publikum nach jeder Vorstellung der Stücke im Hauptprogramm entscheiden welche dieser Gruppen es kommendes Jahr wiedersehen will. Zum anderen wird ein dotierter Preis durch die Expertenjury vergeben. Außerdem wird der LaPROF Ehrenpreis im Festsaal des Wiesbadener Rathauses, an Eva- Maria Magel, Dr. Thomas Spies und Ilona Sauer verliehen. Alle drei engagierten sich in jüngster Zeit besonders für die freien Darstellenden Künste.

Veranstaltungspartner sind dabei: Schlachthof Wiesbaden • Hessisches Staatstheater • Kreativfabrik • 60/40. Drei Produktionen bespielen zudem den öffentlichen Raum der Stadt.

Das MADE.Festival wird veranstaltet von laPROF, Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V., gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Stadt Wiesbaden und der Stadt Frankfurt. Schirmherrin ist Ruth Wagner, Staatsministerin a.D.

WEITERE INFOS: www.made-festival.de und https://www.facebook.com/Festival.MADE/

Programmüberblick

Programm
Leporello zum Download

DONNERSTAG 12.09.
19:00 60/40
Sektempfang mit ergreifenden
Grüßen zur Eröffnung des
Made.Jubiläums

19:45 60/40
Ballonakt mit der Schirmherrin

20:00 Schlachthof – Halle
Gegen den Fortschritt, Gegen die Liebe, Gegen die Demokratie •
Aktionstheater Kassel
Theater, MADE in Kassel

Im
Anschluss
Made.With
Künstlernachgespräch
22:00 60/40
Made.Stammtisch

FREITAG 13.09.
15:00, 17:00,Treffpunkt Festivalzentrum

19:00, 21:00 Der Apparat • Mobile Albania
Stadtraumintervention, MADE in Gießen

16:00 bis 18:00
60 / 40
Podiumsgespräch »Zukunft ergreifen« mit Andreas Kowol,
Umweltdezernent und Dominik Lawetzky, Fridays for Future u.a.

19:30 Hessisches Staatstheater – Studiobühne
Rot oder tot. Folge 2: Der Weltfrieden hat nichts mit dir zu tun • Eleganz aus Reflex Theater, MADE in Frankfurt

21:30 Schlachthof – Halle
Residence Evil • ScriptedReality Performance, MADE in Giessen

Im
Anschluss
Made.With
Künstlernachgespräch

SAMSTAG 14.09.
10:30 Schlossplatz vorm Rathaus
Nicht-Deutsche Post •
Ruby Behrmann / Asja Magoub
Interaktive Installation, MADE in Gießen

11:00, 13:00,Treffpunkt Festivalzentrum
15:00, 17:00 Der Apparat • Mobile Albania
Stadtraumintervention, MADE in Gießen

14:00 bis 16:00
Hessisches Staatstheater – Probebühne
BFDK-Gespräch »Was wir wissen wollen
– Ausbildung im Praxischeck«
Informationsveranstaltung des Bundesverbandes
Freie Darstellende Künste

14:30 und 16:30
Treffpunkt Goethe-Statue im Park Am
Warmen Damm
Rolling over Wiesbaden •
Theaterlabor INC.
Audiowalk, MADE in Darmstadt

18:00 Rathaus – Festsaal
laPROF-Ehrenpreis-Verleihung
Eine Veranstaltung des Landesverbandes Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V.

19:30 Hessisches Staatstheater – Studiobühne
Möchten Sie ihren Vater wirklich in den Papierkorb verschieben? •
Cornelia Niemann
Dokumentartheater, MADE in Frankfurt

21:30 Schlachthof – Halle
Read to me • Vlasova / Pawlica
Tanztheater, MADE in Offenbach

Im
Anschluss
Made.With
Künstlernachgespräch

23:00 60 / 40
Preisverleihung und Abschlussparty

TICKETS
HESSISCHES STAATSTHEATER · STUDIO
€ 18,00 / 12,00 erm. (zzgl. 10% Vorverkaufsgebühr)
www.staatstheater-wiesbaden.de/karten/
Kartentelefon • 0611-132 325
Öffnungszeiten Theaterkasse
Mo. – Fr. • 10.00 – 19.30 Uhr | Sa. • 10.00 – 14.00 Uhr
Abendkasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

SCHLACHTHOF · HALLE
€ 17,00 / 12,00 erm. • karten@made-festival.de
Karten zu allen Vorstellungen (außer fürs Hessische Staatstheater)
erhalten Sie auch während der Festivaltage
in unserem kleinen Zelt auf dem Schlachthofgelände:
Do. • ab 18.00 Uhr | Fr. • ab 15.00 Uhr | Sa. • ab 10.30 Uhr

ROLLING OVER WIESBADEN
€ 15,00 / 12,00 erm. • karten@made-festival.de

DER APPARAT
€ 10,00 • karten@made-festival.de

NICHT-DEUTSCHE POST
kostenlos

Programm
Leporello zum Download

Bestellung unter karten@made-festival.de

Weitere Infos:
info@made-festival.de
www.made-festival.de

Eröffnung der Ausstellung „Baukultur für das Quartier, Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ am 11.09.2019

Die aktuelle Diskussion und Bedeutung von Konzeptverfahren zur Vergabe von Grundstücken aus dem Eigentum der Städte, als Instrument zum nachhaltigen Einwirken auf die Stadtentwicklung, verzeichnet im Bundesgebiet einen deutlichen Zuwachs.

So ist es selbstverständlich, dass auch in Wiesbaden ein intensiver Dialog über eine prozesshaft angelegte, konzeptabhängige Vergabe von Grundstücken stattfindet. Ziel des Stadtentwicklungsdezernates ist es, zeitnah in Wiesbaden Konzeptverfahren insbesondere innerhalb der aktuellen Entwicklungsbereiche wie zum Beispiel Bierstadt-Nord oder Kastel-Housing zu ermöglichen. Die Motivation hierzu ist insbesondere, dass mit einer konzeptgebundenen Vergabe von Grundstücken Lösungsansätze für zwei zentrale Fragestellungen gefunden werden können: Einerseits die Frage einer baukulturellen höheren Qualität für die Stadtentwicklung und andererseits die Frage zur Sicherung von bezahlbarem Wohnraum unter anderem auch für spezielle, ein Stadtquartier stärkende Nutzergruppen.

Das Forschungsprojekt „Baukultur für das Quartier, Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersuchte im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) die Frage, inwieweit Konzeptverfahren die Baukultur im Quartier beeinflussen. Eine hierzu zusammenfassende Ausstellung zeigt nun zehn beispielhafte Verfahren aus ganz Deutschland, die im Zeitraum vom 11. bis 25. September im Wiesbadener Stadtentwicklungsdezernat zu sehen sein wird.

Das Stadtentwicklungsdezernat der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem Wiesbadener Architekturzentrum e. V., der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sowie der Landesinitiative +Baukultur in Hessen lädt alle Interessierten zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 11. September, 18.30 Uhr, im Foyer des Stadtentwicklungsdezernates Wiesbaden, Gustav-Stresemann-Ring 15, Gebäude B, ein. Im Anschluss ist die Ausstellung bis einschließlich 25. September dort zu besichtigen. Öffnungszeiten der Ausstellung: Montag, Dienstag, Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Weitere Informationen unter: https://dein.wiesbaden.de; Einladungshandout zur Ausstellungseröffnung: https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/events/49537/event/195; weitergehende Informationen (Forschungsbericht des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR) zur Ausstellung „Baukultur für das Quartier. Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ sind zu finden unter: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/ReFo/Staedtebau/2017/baukultur-quartier/Endbericht.html

Wahre Helden geehrt mit dem Preis für Bürgermut u. Ludwig Beck-Preis für Zivilcourage der Landeshauptstadt Wiesbaden 2019

Den mit 10.000 Euro dotierte Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage, verliehen Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel (links) und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (rechts) am 22. August 2019 an Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone für ihren heldenhaften Einsatz zur Überwältigung eines islamistischen Attentäters während eines Terroranschlags in einem Thalys-Schnellzug. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Den mit 10.000 Euro dotierten Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage verliehen Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel (links) und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (rechts) am 22. August 2019 an Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone für ihren heldenhaften Einsatz zur Überwältigung eines islamistischen Attentäters während eines Terroranschlags in einem Thalys-Schnellzug. © Foto: Diether v Goddenthow

Am 22. August 2019 verliehen Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende im Festsaal des Rathauses den Wiesbadener Preis für Bürgermut 2019 sowie den Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage an vier junge Männer, die ihr Leben für andere riskierten. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis für Bürgermut 2019 ging an Schahabedin Azodifar für sein lebensrettendes Einschreiten gegen einen psychisch kranken Messerstecher in Wiesbaden. Den mit 10.000 Euro dotierten Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage erhielten Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone für ihre mutige Vereitlung eines Terrormassakers im Thalys-Schnellzug von Amsterdam nach Paris 2015. Laudator für den Preisträger des Preises für Bürgermut war Polizeipräsident Stefan Müller. Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, hielt die Laudatio auf die Preisträger des Ludwig-Beck-Preises für Zivilcourage.

Gert-Uwe Mende – mit Taperkeit über staatsbürgerlichen Mut hinaus

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ©  Foto:  v Goddenthow
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende © Foto: v Goddenthow

Bei den diesjährigen Preisträgern müsse der Begriff der Zivilcourage über die Bedeutung von „staatsbürgerlichem Mut“ hinaus noch weiter gefasst werden. Denn bei Schahabedin Azodifar und den drei US-Amerikanern, Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone, stehe das „Attribut ‘Tapferkeit‘ ganz oben, wenn es um die Beurteilung dessen gehe, was sie geleistet haben“, unterstrich Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende in seiner einführenden Begrüßungsrede: „Es geht heute Abend um Menschen, die sich trotz Gefahr für Leib und Leben selbstlos für andere eingesetzt haben. Für beide Preise hat das Auswahlgremium Menschen ausgewählt, die durch ihren persönlichen Einsatz eine Straftat vereitelt oder zumindest die Folgen deutlich gemildert haben“, sagt der Oberbürgermeister. Er begrüßte neben den Laudationes, Polizeipräsident Stefan Müller und Leiter des ZDF-Studios in Washington Elmar Theveßen, zahlreiche Ehrengäste. Unter ihnen waren die Generalkonsulin der Vereinigten Staaten von Amerika Patricia Lacina, der stellvertretender Kommandeur der US Army Garrison Wiesbaden, Gregory Burke, der Command Sergeant Major Christopher Truchon sowie die beiden Großnichten von Widerstandskämpfer Ludwig Beck, Marianne Tobeck und Gabriele Schreiner-Hammes.

„Männer-WG der Diltheyschule“ unter Leitung von Tilman Jerrentrup sorgten im Comedian Harmonists-Stil für die richtige Stimmung im Festsaal des Wiesbadener Rathauses. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
„Männer-WG der Diltheyschule“ unter Leitung von Tilman Jerrentrup sorgten im Comedian Harmonists-Stil für die richtige Stimmung im Festsaal des Wiesbadener Rathauses. © Foto: Diether v Goddenthow

Für einen wunderbaren und bewusst heiter gehaltenen musikalischen Rahmen sorgte die weit über Wiesbadens Grenzen hinaus bekannte Gruppe „Männer-WG der Diltheyschule“ unter Leitung von Tilman Jerrentrup mit Schlager-Songs im Comedian Harmonists-Stil á la „ Schöne Isabella von Kastilien“ oder „Bei mir bist schön“. Ludwig Beck hatte einst in der Diltheyschule Abitur gemacht- Diese Verbindung ließe es mehr als naheliegend erscheinen, so Mende, dass die Dilthey-Schule auch mit dem Ludwig-Beck-Preis thematisch verbunden sei. Neben einem von Anfang an stattfindenden Austausch mit dem Auswahlgremium habe sich auch diesmal Ulrich Guse, Lehrer an der Dilthey-Schule, mit Oberstufenschülern auf die Preisträger vorbereitet, hob der Oberbürgermeister hervor.

Die Nachfahren der Widerstandskämpfer rund um Ludwig Beck sind heute noch eng miteinander verbunden (vli.) Dieprand von Schlabrendorff, Rechtsanwalt u. Notar,  Sohn des Widerstandskämpfers Fabian von Schlabrendorff, Marianne Tobeck Großnichte von Ludwig Beck und Professor Dr. Friedrich-Wilhelm von Hase, Archäologe, Sohn des Widerstandskämpfers   Generalmajor Karl Paul Immanuel von Hase, der in Plötzensee auf ausdrücklichen Befehl Hitlers durch Hängen hingerichtet   ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Die Nachfahren der Widerstandskämpfer rund um Ludwig Beck sind heute noch eng miteinander verbunden (vli.) Dieprand von Schlabrendorff, Rechtsanwalt u. Notar, Sohn des Widerstandskämpfers Fabian von Schlabrendorff, Marianne Tobeck Großnichte von Ludwig Beck und Professor Dr. Friedrich-Wilhelm von Hase, Archäologe, Sohn des Widerstandskämpfers Generalmajor Karl Paul Immanuel von Hase, der in Plötzensee auf ausdrücklichen Befehl Hitlers durch Hängen hingerichtet wurde. © Foto: Diether v Goddenthow

Der „Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage“ trage den Namen des in Wiesbaden-Biebrich geborenen Widerstandskämpfers Generaloberst Ludwig Beck. „In seiner Berliner Wohnung liefen die Fäden für das Attentat auf Hitler zusammen, obwohl er wusste, dass er permanent von der Gestapo observiert wurde. Für den geplanten Staatsstreich nach dem missglückten Attentat auf Hitler war Beck als Staatsoberhaupt vorgesehen und er versuchte bereits im Widerstand, Kontakt mit der englischen Regierung aufzubauen, um günstige Bedingungen für eine Kapitulation Deutschlands auszuhandeln. Wie zahlreiche weitere Widerstandskämpfer bezahlte er sein couragiertes Verhalten mit seinem Leben. Aus diesem Grund gilt er auch heute noch als hervorragendes Beispiel für Zivilcourage, nicht nur bei uns in Wiesbaden“, sagte der Oberbürgermeister.

Christa Gabriel – Vorbilder gegen eine Kultur des Wegsehens

Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. © Foto: Diether v Goddenthow

Wer für aktive Zivilcourage eintrete, so Christa Gabriel , verkörpere Werte, die für eine stabile Gesellschaft unverzichtbar seien. „Denn eine Gesellschaft lebt nicht von Egoisten, sondern von Menschen, die sich mit anderen verbunden fühlen. Wer Zivilcourage und Bürgermut zeigt, der tut nicht nur Gutes, sondern der leistet Großes“, sagte die Stadtverordnetenvorsteherin und fügte hinzu, dass es solche Vorbilder gerade heutzutage brauchte, den denen entgegentreten, die  „die aggressiv gegen andere vorgehen, nur weil die ihnen fremd erscheinen, weil sie eine andere Kultur, oder einer anderen Religion angehören oder weil sie eine andere Hautfarbe haben.“
Zivilcourage und Bürgermut seien gelebter Gemeinsinn, und man freue sich, „ dass es immer wieder Vorbilder gibt, die andere dazu anregen, es ihnen gleichzutun.“ Diese Menschen zeigten, „dass es durchaus möglich ist, dort zu helfen, wo andere weg schauen.“, sagte Gabriel und unterstrich, dass die Preisträger mit ihrem Engagement ein“ ganz deutlich sichtbares Zeichen gegen die weit verbreitete Unkultur des Wegsehens, des Weghörens und des fehlenden Interesses für den Nächsten“ gesetzt hätten.

Preis für Bürgermut – Laudatio Stefan Müller

Polizeipräsident Stefan Müller. ©  Foto:   v Goddenthow
Polizeipräsident Stefan Müller. © Foto: v Goddenthow

Polizeipräsident Stefan Müller dankte Schahabedin Azodifar für sein beherztes aktives Eingreifen, und dass er eben nicht weggeschaut habe. „Sie haben das mit vorbildlichem Mut getan, mit Bürgermut. Aus diesem Grund freue ich mich außerordentlich, dass Ihnen der Preis für Bürgermut der Landeshauptstadt verliehen wird“. Zuvor hatte der Polizeipräsident den Fall, der auch vor dem Landgericht Wiesbaden verhandelt wurde, kurz aus polizeilicher Sicht nachgezeichnet: So hatte die später Gerettete, eine junge Wiesbadenerin, am 9. Juni 2019 ihre Wohnung verlassen, um ihren Freund zu besuchen. Auf dem Weg zum Auto telefonierte sie mit ihrem Partner. Es sei eine völlig belanglose Situation gewesen, wie sie hundertfach in Wiesbaden vorkäme, jeden Tag, jeden Morgen, jeden Abend. Doch die Situation sollte, so der Polizeipräsident, in der nächsten Sekunde eine dramatische Wende nehmen: „Die junge Frau war im Telefonat vertieft, als aus dem Nichts ein fremder Mann vor ihr auftauchte, und sie anstarrte. Plötzlich zog der Mann ein Messer aus der Hosentasche und stach mit diesem ruckartig in Richtung des Halses des Opfers, ohne Grund, ohne Vorwarnung, ohne einen Streit, ohne einen Anlass“. Als Motiv für seine Tat  habe der Täter bei seiner späteren psychiatrischen Begutachtung angegeben, dass er einen Mord begehen wollte, eine Frau töten wollte. Der Täter hatte einfach so zugestochen, ohne einen für die Frau ersichtlichen Grund, ohne Vorwarnung, ohne einen Streit, ohne einen Anlass, so der Polizeipräsident.

Geistesgegenwärtig habe die junge Frau eine Körperbewegung nach hinten gemacht, so dass sie „glücklicherweise“ nur leicht am Hals getroffen wurde und schreiend wegrennen konnte. Aus einiger Entfernung habe Schahabedin Azodifar, der heutige Preisträger diese Situation zwar vage wahrgenommen, aber im ersten Moment eher an einen Streit zwischen einem Pärchen gedacht, da er das Messer nicht gesehen hatte. „Doch augenblicklich änderte sich sein Blick auf die Szenerie als die Frau schrie ‘Mein Gott, der hat ein Messer!‘, berichtete der Polizeipräsident, und stellte die Frage in den Raum: „Wie reagiert man in einer solchen Situation als ein Unbeteiligter? Sie alle dürfen sich diese Frage stellen, und sich beantworten. Wegschauen? Wegrennen? Sich in Sicherheit bringen? Die Polizei anrufen?“ Es gäbe viele Optionen, so Müller, aber „unserer Preisträger hatte keine Zeit, zu überlegen oder gar, abzuwägen. Für ihn gab es keine ‚Was-wäre wenn-Frage?‘“ Azodifar ging sofort in Richtung zur verängstigten Frau. „Ich wollte der Frau das Gefühl geben: Ich bin jetzt da, beruhigen sie sich bitte!“, zitierte Müller aus dem Wiesbadener Kurier und konstatierte: „Was für ein bemerkenswerter Satz! ‚Ich bin jetzt da! Beruhigen Sie sich bitte!‘“

„Leider hielt das beruhigende Gefühl nicht lange an“, so der Polizeipräsident weiter. „Denn der Täter, welcher kurzzeitig verschwunden war, tauchte plötzlich wieder auf und ging entschlossen mit dem Messer ein zweites Mal auf die verängstigte Frau zu. Eine ganz schwierige Situation. Ich weiß das von meinen eigenen Kollegen: Eine höchst respektvolle Situation, wenn Sie einem Messerangreifer gegenüberstehen!“, so Müller, denn unterhalb von drei Metern habe man kaum noch eine Chance, sich gegen gravierende Verletzungen ausreichend zu schützen.

Den mit 2.500 Euro dotierte Preis für Bürgermut 2019 erhielt Schahabedin Azodifar für sein mutiges Einschreiten bei einem Überfall in Wiesbaden. Hier mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Den mit 2.500 Euro dotierte Preis für Bürgermut 2019 erhielt Schahabedin Azodifar für sein mutiges Einschreiten bei einem Überfall in Wiesbaden. Hier mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. © Foto: Diether v Goddenthow

Doch der „Mann, den wir heute auszeichnen, zögerte abermals keine Sekunde, stellte sich schützend vor die Frau und schickte sie sogar auf die andere Straßenseite. Das Signal an den Angreifer war eindeutig“. Die angegriffene Frau habe das Handeln „ihres Beschützers“, wie sie ihn später nannte, so Müller, als „wilde Entschlossenheit!“ bezeichnet. Diese Entschlossenheit habe wohl auch auf den Täter derart gewirkt, dass dieser seinen Angriff beendete und  flüchtete, so Müller, in dessen Brust allerdings zwei Seelen schlügen: Die des Polizeipräsidenten, „dessen Mitarbeiter das ganze Jahr Präventionskurse, auch in der Stadt, machen und vielen Bürgern und Bürgerinnen nahebringen, dass man sich bestenfalls nicht selbst in Gefahr bringen sollte, auch wenn man Menschen genau vor einer solchen Gefahr schützen möchte.“ „Und auf der anderen Seite meines Herzens“, so der Mensch Stefan Müller, „ bin ich zutiefst beeindruckt:‘ Mensch, das hat der Klasse gemacht!‘ Ein Lebensretter mit Bürgermut! Und da muss man den Hut ziehen!“ Das tat der  Polizeipräsident einmal mehr mit den Worten: „Lieber Herr Azodifar, Sie haben mit ihrem entschlossenen Handeln eine junge Frau vor dem Schlimmsten bewahrt und ohne den geringsten Zweifel an ihrer Entschlossenheit zuzulassen, sich einem Angreifer in den Weg gestellt. Wie sagte noch die Frau: ‚Er war wild entschlossen!'“

 

Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage –  Laudatio Elmar Theveßen 

Laudator Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington. ©  Foto: Diether  v Goddenthow
Laudator Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington. © Foto: Diether v Goddenthow

Elma Theveßen begann mit einem Dank dafür, „dass ich heute hier sein darf, um mich mit Ihnen gemeinsam für etwas zu bedanken, was wir in unserer heutigen Zeit viel häufiger gebrauchen könnten: Mut, Anstand und Mitmenschlichkeit.“ Er käme, so Theveßen, „gerade aus dem Land, in dem der Begriff Held – Hero – besonders gern, ja geradezu inflationär benutzt wird: Sportheroes, Musikheroes, Showheroes, Politheroes – Helden allerorten, in den allermeisten Fällen haben sich die Genannten auch Verdienste erworben, in vielen Fällen sind sie Vorbilder im besten Sinne, aber nicht gerade selten halten sich auch manche nur selbst für Helden – das soll insbesondere in der Politik ab und an vorkommen“, kritisierte der ZDF-Auslandsstudioleiter „all das Heldengetümmel“, in dem wir schnell den Blick dafür verlieren könnten, „was denn wirklich WAHRE Helden sind“.

Drei WAHRE Helden seien heute unter uns: die beiden amerikanischen US-Soldaten Spencer Stone und Alek Skarlatos, die mit ihrem Freund Anthony Sadler auf ihrer Europatour am 21. August 2015, spätnachmittags, 17.45 Uhr, im Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris saßen, als „ein islamistischer Terrorist, der angesichts seiner feigen, menschenverachtenden Tat eine namentliche Erwähnung nicht verdient, mit einer AKM-Kalaschnikow, einer Pistole, einem Messer und einer Flasche Benzin möglichst viele Menschen töten“ wollte. Das Leben von 550 Passagieren an Bord habe auf dem Spiel gestanden, so Theveßen weiter. Da habe der junge amerikanische Soldat Alek Skarlatos „Get him“ – „Ergreift ihn!“ gerufen, und die damals 23 und 22 Jahre alten Freunde stürzen los und überwältigen den 25-jährigen Täter. „Spencer Stone wird dabei durch Messerstiche und -schnitte verletzt. Hätte das Gewehr des Terroristen keine Ladehemmung gehabt, es wäre wohl viel schlimmer ausgegangen.“,  gab der Laudator zu bedenken.

Diese drei Helden, so Theveßen, stünden in einer Reihe mit dem französischen Polizisten Ahmed Merabet, 42-jähriger Sohn algerischer Einwanderer, „der sich im Januar 2015 den Terroristen bei ihrem Anschlag auf die Mitarbeiter des Satiremagazins „‘Charlie Hebdo‘ entgegen stellte“ und erschossen wurde. Sie stünden in einer Reihe mit den Helden, „die am 11. September 2001 beim United Airlines Flug 93 den Sturm auf das Cockpit wagten, um den Terroristen ihre Waffe, das Flugzeug, zu entreißen, wohl wissend, dass sie dennoch sterben würden. Das Flugzeug stürzte in ein Feld bei Shanksville in Pennsylvania.“, so der Laudator, der noch eine Vielzahl weiterer Heldentaten aufzählte, in dessen Reihe nun die heute drei Ausgezeichneten stünden.

Das Schrecklichste daran sei aber, so Theveßen, dass der Bedarf an wahren Helden offenbar schnell wachse. „Schießereien, Mordanschläge, Terrorattacken – unsere Welt ist so angefüllt mit Hass, dass fast täglich Menschen sterben“. Der Terror an sich mache „keinen Unterschied was Religion, ethnische Herkunft oder politische Überzeugungen angeht – die Täter stammen aus allen Strömungen, die Opfer haben unterschiedlichste Hintergründe, die Helden übrigens auch“ – alle Altersgruppen, alle Geschlechter, alle Ethnien und Glaubensrichtungen seien vertreten. Ihre Gemeinsamkeit sei, dass sich keiner danach dränge, „ein Held zu sein, aber als die Umstände es erfordern, ist ihnen das Leben anderer Menschen wichtiger als ihr eigenes.“

Was befähigt Menschen zu selbstlosem Heldenmut?

Welche Grundlagen Menschen nun befähigten, in Ausnahmesituationen zu solchen Helden zu werden, könne nicht generell gesagt werden. Die drei heute Geehrten, seien Freunde aus jener Zeit, da sie noch Schüler an der Freedom Christian School in Fair Oaks, Kalifornien waren. Wer sich die Ziele dieser Schule genauer anschaue, entdecke wertvolle Anhaltspunkte:

„Die Schüler sollen sich als Teil einer lokalen und globalen Gemeinschaft verstehen. Das erfordere Wissen über und Wertschätzung für den Beitrag verschiedener Kulturen. Zu den vermittelten Werten gehören der Respekt für alle Menschen, unabhängig von ihrer Kultur und ihrem sozioökonomischen Stand, und die persönliche Verantwortung für das Wohlergehen anderer. Nun, ich bin sicher, die drei haben in ihrer Schulzeit damals – genau wie ich an meinem bischöflichen Gymnasium am Niederrhein – auch den ein oder anderen Blödsinn angestellt, aber genauso sicher bin ich, dass vieles von damals hängengeblieben ist, eine wichtige Rolle spielt in ihrem privaten und ihrem beruflichen Leben.“, so der Laudator und fragte: „Was, wenn es bei viel mehr Menschen ähnlich wäre wie bei ihnen, wenn wir uns wieder mehr besinnen auf Werte wie Respekt, Anstand, Mut und Mitmenschlichkeit? Bräuchten wir dann nicht weniger wahre Helden, die ihr Leben aufs Spiel setzen?“

Menschenverächter und Feiglinge

Islamisten, wie der Terrorist im Thalys-Zug, seien Menschenfeinde. Sie sprächen denen, die anders denken, ja anders seien, die einen anderen Glauben häben oder einer anderen politischen Überzeugung anhingen, die Legitimation ab. „Genau dasselbe machen auch Links- und Rechtsextremisten, und leider auch nicht wenige Rechtspopulisten. Politische Gegner werden als Feinde gesehen, Kritiker als Volksverräter gebrandmarkt, Journalisten als Lügner geschmäht, obwohl die eigentlichen Lügen doch von den Extremisten und Populisten verbreitet werden. Verbal treiben derzeit vor allem rechte Anführer Keile in die Gesellschaften Europa. Wenn sie beschwören „Wir wollen unsere Kultur behalten, wir wollen unser Land behalten“, Mitbürger als „Kümmeltürken“ und „Kameltreiber“ beschimpfen, „Kopftuchmädchen“ mit „Taugenichtsen“ gleichsetzen und „Afrikanern“ in völkisch-rassistischer Manier genetische Eigenschaften von Insekten oder Mikroorganismen zuordnen, dann beginnt so die Entwertung aller, die angeblich anders sind“, mahnte der Laudator.

Wie die Terroristen von Pittsburgh und Poway, die Juden ermordeten, wie der Attentäter von Christchurch, der 50 Muslime erschoss, wie der Schütze von El Paso, der Männer, Frauen und Kinder hispanischer Herkunft ausmerzen wollte, wie die islamistischen Mörder, die in London, Paris, Berlin, Barcelona und an vielen anderen Orten hunderte von Menschen töteten, sei auch der Terrorist, der Angreifer im Thalys-Zug „ein Menschenverächter und Feigling“ gewesen, der Gottseidank gestoppt wurde von mutigen Menschen wie Anthony, Alek und Spencer, so Theveßen. .

Aufstehen für Respekt, Anstand und Mitmenschlichkeit

Warum warteten wir „bis zu dem Punkt, an dem nur Menschen unter Einsatz ihres Lebens noch schlimmeres verhindern können“, statt all jenen entschlossen entgegen zu treten,“ die den fruchtbaren Boden bereiten für schreckliche Terrortaten“? Wo seien die Helden, die ohne ihr Leben riskieren zu müssen, „nur aufstehen müssten für Respekt, Anstand und Mitmenschlichkeit?“ „Menschenwürde, Religions- und Meinungsfreiheit, Solidarität und Rechtsstaatlichkeit – die Gemeinsamkeit dieser Werte war die Lehre aus der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Das ist kein romantischer Firlefanz, das sind existenzielle und rechtsverbindliche Verpflichtungen“, unterstrich Theveßen und zitierte den damalige US-Präsident Barack Obama aus dessen Appell an die Europäer vom Frühjahr 2016 während der Hannovermesse, sich stärker ihrer Rolle als Wahrer der Menschenrecht bewusst zu werden:

„Ich sage Ihnen, dem Volk von Europa: Vergessen Sie nicht, wer Sie sind! Sie sind die Erben des Ringens um Freiheit. Sie sind die Deutschen, Franzosen, Niederländer, Belgier, Luxemburger, Italiener und, ja, auch die Briten, die sich über alte Trennlinien erhoben und Europa auf den Weg der Einheit gebracht haben. Sie sind die Polen der Solidarność, die Tschechen und Slowaken, die eine Samtene Revolution wagten. Sie sind die Letten, Litauer und Esten, die ihre Hände für die große Menschenkette der Freiheit gereicht haben. Sie sind die Ungarn und Österreicher, die einst den Grenzzaun aus Stacheldraht durchschnitten. Und Sie sind die Berliner, die in jener Novembernacht endlich die Mauer niedergerissen haben. Sie sind die Menschen von Madrid und London, die sich angesichts der Bombenanschläge weigerten, sich der Angst zu ergeben. Und Sie sind die Pariser, die das Bataclan wiedereröffnen. Ihr seid die Menschen von Brüssel mit ihrem Platz voller Blumen und Flaggen, zwischen denen ein Belgier eine Botschaft hinterließ: ‚Wir brauchen mehr. Mehr Verständigung. Mehr Dialog. Mehr Menschlichkeit.‘ Genau das sind Sie. Vereint, zusammen. Sie sind Europa – geeint in der Vielfalt, geleitet von den Idealen, die die Welt erleuchten, und stärker, wenn Sie geeint zusammenstehen.“ (Barack Obama zit.n. Elmar Theveßen, Rede vom 22.08.2019)

Viele seien in diesem Saal, so Theveßen, „die dazu beigetragen haben, dass aus den Trümmern des Krieges, Frieden, Freiheit, Stabilität, Wohlstand, Sicherheit, Menschenwürde erstanden sind. Was für eine Leistung! Stolz und Mut sollten unsere Haltung sein, nicht Angst und Verzagtheit!“, so der Laudator, der mit den Worten schloss:„Nicht jeder wird bereit sein, soweit zu gehen wie Sie, lieber Herr Stone, lieber Herr Skarlatos und lieber Herr Sadler, wahre Helden mit ihrer mutigen Tat an jenem 21. August 2015. Vielen Dank dafür! Aber jeder kann dennoch ein Stück beitragen im Kampf gegen Krieg, gegen Terror und gegen einen drohenden Rückfall in die düsterste Zeit unserer Geschichte.“

(Mit freundlicher Genehmigung: Ausschnitte aus den Reden von Gert-Uwe Mendig, Christa Gabriel, Stefan Müller und Elmar Theveßen vom 22.8.2019– Dokumentation: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

44. Rheingauer Weinwoche startet bei tropisch-schwülen Temperaturen – Edle Tropfen und großes Musikprogramm für jeden Geschmack noch bis zum 18.08.2019

Der neue Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister Dr. Oliver Franz stießen am gestrigen Freitagnachmittag gemeinsam mit der Wiesbadener Weinkönigin Michelle Gönder und der Rheingauer Weinkönigin Katharina Bausch und ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin zur Eröffnung der 44.Rheingauer Weinwoche auf der Bühne vor dem Wiesbadener Rathaus an. (v.links: Michelle Gönder, Dr. Oliver Franz, Gert-Uwe Mende, Katharina Bausch u. Babette von Kienlin. ©  Foto: Diether v Goddenthow
Der neue Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister Dr. Oliver Franz stießen am gestrigen Freitagnachmittag gemeinsam mit der Wiesbadener Weinkönigin Michelle Gönder und der Rheingauer Weinkönigin Katharina Bausch und ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin zur Eröffnung der 44.Rheingauer Weinwoche auf der Bühne vor dem Wiesbadener Rathaus an. (v.li.) Michelle Gönder, Dr. Oliver Franz, Gert-Uwe Mende, Katharina Bausch u. Babette von Kienlin. © Foto: Diether v Goddenthow

Bei tropisch-schwülen Temperaturen gaben am Freitag, 9. August, um 17 Uhr, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister Dr. Oliver Franz auf der großen Bühne vor dem Wiesbadener Rathaus den offiziellen Startschuss zur 44. Rheingauer Weinwoche. Unterstützt wurden sie dabei von der Wiesbadener Weinkönigin Michelle Gönder und der Rheingauer Weinkönigin Katharina Bausch. Präsentiert wurde die Eröffnungszeremonie von ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin, die zuvor die Brassband frohsinn KV Frohsinn Oberursel und die Frankfurter Weinkönigin Marilen Mau als Überraschungsgäste begrüßte und traditionell sämtliche Rheingauer Weinköniginnen vorstellte.

Die Brassband des KV Frohsinn Oberursel, hier bei ihrem Einmarsch auf die Rathausbühne, sorgte auch auf dem Dern'schen Gelände für gute Stimmung. ©  Foto: Diether v Goddenthow
Die Brassband des KV Frohsinn Oberursel, hier bei ihrem Einmarsch auf die Rathausbühne, sorgte auch auf dem Dern’schen Gelände für gute Stimmung. © Foto: Diether v Goddenthow

Die Rheingauer Weinwoche steht auf in diesem Jahr wieder für Fans edler Tropfen, prickelnder Sekte und guter Unterhaltung. Vielen Weinfreunden gilt sich als die schönste Zeit des Jahres. An knapp 100 Weinständen präsentieren Weingüter aus Wiesbaden und dem Rheingau auf dem Schlossplatz, vor der Marktkirche und auf dem Dern´schen Gelände ihre Erzeugnisse.
An 22 Imbiss-Ständen sorgen Gastronomen für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher. Traditionell wird auf der großen Bühne vor dem Rathaus, der Bühne vor der Marktkirche und der Bühne auf dem Dern´schen Gelände bis 22 Uhr ein abwechslungsreiches Musikprogramm präsentiert. Von der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, Veranstalter der Rheingauer Weinwoche, wurden 46 Musikbands engagiert. Unter ihnen Klassiker wie „Krüger Rockt“ und „Los 4 del Son“, aber auch 18 Gruppen, die erstmals auf der Weinwoche unter anderem Folk-, Country-, Jazz- und Popmusik zum Besten geben.

(v.l.) Jochen Neher, Rheingauer Winzer, Stand 24. Er und seine türkischstämmige Frau haben maßgeblich den Partnerschaftsstands des türkischen Weingutes Sulva organisiert. Dr. Thilo Tilemann, Präsident Parnterschaft Wiesbaden- Istanbul/Fatih e.V., und Frau Tilemann. Davor „Alt“-Oberbürgermeister Sven Gerich mit Nedret Altintop-Nelson, Vizepräsidentin Parnterschaft Wiesbaden- Istanbul/Fatih e.V., und Bilgin Semiz .©  Foto: Diether v Goddenthow
(v.l.) Jochen Neher, Rheingauer Winzer, Stand 24. Er und seine türkischstämmige Frau haben maßgeblich den Partnerschaftsstands des türkischen Weingutes Sulva organisiert. Dr. Thilo Tilemann, Präsident Parnterschaft Wiesbaden- Istanbul/Fatih e.V., und Frau Tilemann. Davor „Alt“-Oberbürgermeister Sven Gerich mit Nedret Altintop-Nelson, Vizepräsidentin Parnterschaft Wiesbaden- Istanbul/Fatih e.V., und Bilgin Semiz .© Foto: Diether v Goddenthow

Eine Premiere wird am Partnerschafts-Weinstand gefeiert: Erstmals präsentiert hier Wiesbadens jüngste Partnerstadt Fatih edle Tropfen. Zur Verkostung erwarten die Gäste Weine des türkischen Weinguts Suvla, das in der nördlichen ägäischen Küste der Halbinsel Gallipoli liegt. In der Region, die zu einem der wichtigsten Weinanbaugebiete der Türkei gehört, werden unter anderem Weißweine wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Roussanne und Marsanne erzeugt. Für die Rotweine werden Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Cabernet Franc, Grenache Noir, Petit Verdot und Pinot Noir verwendet. Das Weingut arbeitet auch mit einheimischen Rebsorten wie Kınalı Yapıncak und Karasakız.

Anstoßen in erlauchter Runde:  Rheingauer Weinköniginnen stimmen sich ein auf ihre Aufgabe während der 44. Rheingauer Weinwoche. Rund um den Schlossplatz und dem Dern’schen Gelände erwarten Besucher an zehn Tagen über 1000 Sekte und Weine aus dem Rheingau. ©  Foto: Diether v Goddenthow
Anstoßen in erlauchter Runde: Rheingauer Weinköniginnen stimmen sich ein auf ihre Aufgabe während der 44. Rheingauer Weinwoche. Rund um den Schlossplatz und dem Dern’schen Gelände erwarten Besucher an zehn Tagen über 1000 Sekte und Weine aus dem Rheingau. © Foto: Diether v Goddenthow

Diese Weine, wie auch alle anderen, können aus dem offiziellen diesjährigen Weinglas, das ein Bild des Kochbrunnens ziert, verkostet werden. Das Weinglas, das gerne gesammelt wird, ist für zwei Euro an sieben Ständen der Rheingauer Weinwoche und in der Wiesbaden Tourist Information (Marktplatz 1) erhältlich. Auch in der ESWE Mobilitätszentrale (Marktstraße 10) kann das Glas erworben werden. Hier gibt es zudem den Gutschein für ein Glas Wein oder Sekt für jene Fahrgäste von außerhalb, die ihr Weinfest-Ticket bei ESWE oder der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) gekauft haben. Besucher aus Wiesbaden und Mainz fahren mit dem Ticket für 4,70 Euro (Erwachsene) und 2,80 Euro (Kinder ab 6 bis 14 Jahren) zur Weinwoche und wieder nach Hause (Tarifgebiet 65).

Mit der „Tourist Information mobil“ löst die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH in diesem Jahr erstmals das bisherige Infozelt ab, das man sich gemeinsam mit ESWE Verkehr in der Vergangenheit geteilt hat. In Kooperation mit e-Motion e-Bike Welt Wiesbaden wird ein Lastenrad zur mobilen Tourist Information umfunktioniert und ist auf dem gesamten Veranstaltungsgelände unterwegs. „Ausgestattet mit vielem Wissenswerten über unsere Stadt, Stadtplänen, Souvenirs und dem neuen Führungsange¬bot freuen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf viele gute Gespräche und haben bestimmt auch den ein oder anderen Geheimtipp im Gepäck“, erklärt Geschäftsführer Oliver Heiliger.

44. Rheingauer Weinwoche hat begonnen. Schlossplatz-Impression.©  Foto: Diether v Goddenthow
44. Rheingauer Weinwoche hat begonnen. Schlossplatz-Impression.© Foto: Diether v Goddenthow

In Kooperation mit der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH hat die Evangelische Familien-Bildungsstätte ein abwechslungsreiches Spiel- und Betreuungsangebot für die kleinen Gäste zusammengestellt. Im Haus der Marktkirche (Schlossplatz 4) werden Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren samstags von 16 bis 22 Uhr und sonntags von 13 bis 20 Uhr betreut. Die Betreuung kostet samstags pro angefangener Stunde vier Euro, an den Sonntagen ist sie kostenlos. Anmeldungen nimmt die Familien-Bildungsstätte unter der Telefonnummer (0611) 524015 oder per E-Mail an info@familienbildung-wi.de entgegen.

Rheingauer Rotweinfans.©  Foto: Diether v Goddenthow
Rheingauer Rotweinfans.© Foto: Diether v Goddenthow

Für die Rheingauer Weinwoche gibt die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH das Programmheft in gedruckter Form heraus und hat darüber hinaus im Internet unter www.wiesbaden.de/weinwoche ebenfalls alles Wissenswerte aufbereitet. Der benutzerfreundliche Auftritt enthält alle Informationen zur Weinwoche und es besteht die Möglichkeit, die Weingüter der Winzer auf deren eigener Homepage kennenzulernen. Die interaktive Standübersicht gewährleistet, dass die Gäste den Standort des gewünschten Winzers schneller auffinden. In der Internetpräsenz werden darüber hinaus viele Informationen zu speziellen Reisepaketen und Anreisemöglichkeiten zur Rheingauer Weinwoche angeboten.

Auch ist es wieder möglich, Impressionen und Lieblingsmotive mit anderen zu teilen. Unter dem Hashtag #rieslingfreunde auf Instagram können die Bilder gepostet werden. Die Fotos nehmen automatisch an einer Verlosung zum schönsten Post teil, die Gewinner werden mit Geschenken rund um die Themen Wiesbaden und Wein belohnt.

Die 44. Rheingauer Weinwoche im Überblick:
©  Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

• Die Stände der Rheingauer Weinwoche sind Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag von 11 bis 23 Uhr (Platz vor der Marktkirche sonntags ab 12 Uhr) sowie freitags und samstags von 11 bis 24 Uhr geöffnet.

• Es gibt 123 Stände (97 Weinstände, einen Wasserstand, 22 Imbiss-Stände sowie Info-Stände).

• Drei Bühnen bieten musikalische Unterhaltung: Auf dem Schlossplatz, auf dem Platz vor der Marktkirche und auf dem Dern´schen Gelände. 49 Musikbands gestalten das Unterhaltungsprogramm auf den Bühnen, das an allen zehn Veranstaltungstagen um 22 Uhr endet.

• Toilettenanlagen werden zwischen Marktkirche/Rathaus/Restaurant Lumen, zwischen Marktkirche und dem Kindergarten sowie an der Marktstraße/Ecke Friedrichstraße eingerichtet.

• Die Einsatzstelle des Deutschen Roten Kreuz (DRK) befindet sich in diesem Jahr auf dem Gelände zwischen der Marktkirche und der Kindertagesstätte. Die Sanitätsstelle ist Montag bis Donnerstag von 18 bis 1 Uhr, Freitag von 17 bis 1.30 Uhr, an den Samstagen von 14 bis 1.30 Uhr und sonntags von 14 bis 1 Uhr besetzt.

• Die regulären Taxi-Halteplätze befinden sich während der Weinwoche in der Friedrichstraße, hier stehen Taxen bis 19:00 Uhr zur Verfügung. Bereits ab 18 Uhr ist der Taxi-Halteplatz in der Wilhelmstraße (zwischen Rheinstraße und Burgstraße) besetzt.

Weitere Informationen zur 44. Rheingauer Weinwoche, zum musikalischen Programm und dem Standplan gibt es online unter www.wiesbaden.de/weinwoche.

Wiesbadener Fototage – „Grenzgang Fotokunst“ ist der Schwerpunkt des Festivals für zeitgenössische Fotografie vom 17. 08. – 1.09.

logo-wsbn.fototageAus der Pressemeldung: „Grenzgang Fotokunst“ ist das Motto der Wiesbadener Fototage, die vom 17. August bis 1. September bei freiem Eintritt dazu einladen, zeitgenössische Fotografie zu entdecken.

Das Ausloten von Grenzen ist seit jeher immanenter Bestandteil von Fotokunst.

Die 11. Wiesbadener Fototage machen dies nun selbst zum Thema wobei Finnland in diesem Jahr mit 12 vielschichtigen fotografischen Positionen den diesjährigen Länderschwerpunkt bildet.

Die grundsätzliche Fragestellung mit welchen Grenzgängen  -inhaltlichen sowie fotografischen – sich die Fotografen auseinandersetzen bildet den Ausgangspunkt und Kern der Fototage.
Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Fotoarbeiten von blinden Fotografen dar.
Zu insgesamt 5 verschiedenen Ausstellungsorten wird das Publikum eingeladen, die jeweiligen Grenzgänge von 57 Fotografen zu entdecken.

Ergebnisse aktueller Fotokunst sind immer daran zu messen, inwieweit sie die Grenzen der Fotografie neu ausloten. Reale Grenzen der Welt und Sichtweisen gehören ebenso dazu wie ästhetische, physische und psychische Grenzen. Das betrifft sowohl reale als auch fiktive Grenzen. Dabei geht es um die grundsätzliche Fragestellung des „So noch nicht Gesehenen“.

Ab 2019 werden die Wiesbadener Fototage durch die Eingliederung in eine Foto-Triennale im Rhein-Main-Gebiet in eine neue Phase eintreten. Gemeinsam mit Frankfurt und Darmstadt wird abwechselnd jedes Jahr ein Fotofestival stattfinden.

Ausstellungsorte:

  • Ministerium für Wissenschaft und Kunst – Rheinstraße 23-25
  • SV SparkassenVersicherung – Bahnhofstraße 69
  • Kunsthaus Wiesbaden – Schulberg 10 (Vernissage am 17.08. um 20.00 Uhr)
  • frauen museum wiesbaden – Wörthstraße 5
  • Rathaus Wiesbaden

Die Veranstalter freuen sich wieder auf die Zusammenarbeit mit der Filmbühne Caligari, in dem sie ihre Reihe „Fotografie im Film“ als erfolgreiche Rahmenprogrammserie der Fototage fortsetzen können.

In diesem Jahr werden bei den Wiesbadener Fototagen zwei Förderpreise von je 1.500,- Euro ausgelobt.
Die Förderpreise, gestiftet von der SV SparkassenVersicherung, werden als Publikums- und Jurypreis ausgeschrieben. Für die Jury konnte zusätzlich Andreas Trampe, jahrelanger Bildchef beim Stern, gewonnen werden.

Wiesbadener Fototage vom 17.8 bis 1.9. 2019
Öffnungszeiten jeweils am Wochenende: Fr. Sa. und So. von 13 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei!

Alle Detail-Infos finden Sie hier!

Preis für Bürgermut und Ludwig-Beck-Preis werden verliehen

 Ludwig Beck ist der Namensgeber des Wiesbadener Preises für Zivilcourage.© wiesbaden.de / Foto: Stadtarchiv

Ludwig Beck ist der Namensgeber des Wiesbadener Preises für Zivilcourage.© wiesbaden.de / Foto: Stadtarchiv

Der mit 2.500 Euro dotierte Preis für Bürgermut 2019 wird an Schahabedin Azodifar für sein mutiges Einschreiten bei einem Überfall in Wiesbaden verliehen. Den Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage, der mit 10.000 Euro dotiert ist, erhalten Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone für ihren Einsatz zur Überwältigung eines Attentäters während eines terroristischen Anschlags in einem Thalys-Schnellzug.

Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende verleihen die Preise am Donnerstag, 22. August, im Großen Festsaal des Rathauses. Laudator für den Preisträger des Preises für Bürgermut ist Polizeipräsident Stefan Müller. Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, hält die Laudatio auf die Preisträger des Ludwig-Beck-Preises für Zivilcourage.

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister a.D. Sven Gerich in der Sitzung des Auswahlgremiums am 19. Oktober 2018 wird Schahabedin Azodifar für sein mutiges Einschreiten bei der Bedrohung einer Frau durch einen jungen Mann mit einem Messer ausgezeichnet. Er hat die Frau mit seinem mutigen Engagement vor größerem Schaden bewahrt und eigene Nachteile in Kauf genommen. Schahabedin Azodifar ist iranischer Staatsangehöriger, lebt seit 1983 in Deutschland und wohnt in Amöneburg.

Auf Vorschlag der „Stiftung 20. Juli 1944“ hat sich das Auswahlgremium in der Sitzung am 19. Oktober 2018 für Anthony Sadler, Aleksander Skarlatos und Spencer Stone als Ludwig-Beck-Preisträger entschieden. Sie werden für ihren Einsatz zur Überwältigung eines Attentäters während eines terroristischen Anschlags in einem Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris , der gerade durch Belgien fuhr, geehrt. Die Preisträger wurden bereits von dem ehemaligen US-Präsident Obama und dem ehemaligen französischen Präsidenten Hollande geehrt. Alle drei Preisträger reisen zur Preisverleihung aus den Vereinigten Staaten von Amerika an und sind von Dienstag, 20., bis Freitag 24. August Gäste der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Dem Auswahlgremium für beide Preise gehören der Oberbürgermeister, die Stadtverordnetenvorsteherin, die Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Netzpolitik sowie 16 weitere Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Kirchen, Organisationen, Vereinen und Medien an.

Ausstellung im Rathaus Wiesbaden Die Neuen im BBK – SICHT WEISE – 22.1. bis 7.2.2019

Gemeinschaftsausstellung Neu im BBK – SICHT WEISE - Vom 22. Januar bis 7. Februar 2019 © Foto: Diether v. Goddenthow
Gemeinschaftsausstellung Neu im BBK – SICHT WEISE – Vom 22. Januar bis 7. Februar 2019 © Foto: Diether v. Goddenthow

Zum dritten Mal in Folge wird den Neuen im BBK (Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden e.V.), die den Aufnahmeprozess positiv durchlaufen haben, auf Einladung des Kulturamtes der Stadt Wiesbaden die Möglichkeit gegeben, sich mit eigenen Arbeiten im Foyer des Rathauses zu präsentieren.
Es sind dies die vier Künstlerinnen Angela Cremer, Iris Kaczmarczyk, Renate Schwarz Kraft, Stella Tinbergen und die zwei Künstler Peter Bernhard, Titus Grab.

In einem intensiven Gespräch wurde SICHT WEISE als gemeinsames Motto gefunden.
SICHT WEISE sowohl im Sinne der verschiedenartigen Sichtweisen, Sehweisen der KünstlerInnen selbst, wie auch im Sinne des Betrachters, in seiner Sicht, Sichtweise, seiner Leseweise und letztendlich erstrebten Kommunikation mit dem Kunstwerk.

Der kommunikative Ansatz lässt sich in unterschiedlicher Ausprägung in der Bandbreite der künstlerischen Arbeiten (Malerei, Objekt, Installation, Fotografie, Film) bei aller Vielfältigkeit wieder finden.

Kommunikation von und mit
Während bei Titus Grab Projekte, Arbeiten, Installationen im direkten Dialog mit anderen, seien es Kinder oder Erwachsene, entstehen, wird bei Renate Schwarz Kraft Kommunikation zwischen Menschen aber auch zwischen Kunst und Mensch zum Thema der bildnerisch malerischen Darstellung, als Frage oder Rätsel. Innere und äußere Gefühlswelten zeigen Menschen in Beziehung zu sich und anderen, verweisen auf verborgene Geschichten. Psychische oder emotionale menschliche Extremzuständlichkeiten übertragen sich in die Erlebniswelten im Sinne von Andersartigkeit, in filmisch umgesetzten Körperskulpturen von Stella Tinbergen.

Die Tafelbilder, „Flächenstudien“ von Angela Cremer suchen in ihrer haptischen Visualität das Eindringen der Blicke des Betrachters, können zu einem meditativen Dialog führen, während die gestisch expressiven Malereien von Peter Bernhard das Potential haben, den Betrachtenden aufzuwühlen, ihn mit Emotionen aufzuladen. Die Fotoserien von Iris Kaczmarczyk verführen in die Stille der Nacht oder in den Dialog der Orte und Dinge.

Bildraum und Bilderwelten
Der Raum der Bilderwelt von Iris Kaczmarczyk öffnet sich durch Perspektive und Licht in der fotografisch reproduzierten Wirklichkeit. Eingefrorene Augenblicke der Gegenwart oder Vergangenheit werden atmosphärisch eingefangen. In filmischer Bewegung über der Zeit werden bei Stella Tinbergen in der Konfrontation von Bildern innere Räume vermittelt. Ein Moment, ein Pinselstrich wird zum Ausgangspunkt, leitet einen unvorhersehbaren Weg im existentiellen Malprozess von Peter Bernhard ein. In einem Rausch von Farbe, Struktur und Form werden Bildräume einer nicht existenten, unsichtbaren Welt im Äußeren sichtbar.

Renate Schwarz Krafts aus dem Weiß des Malgrundes skizzenhaft erscheinende Figuren nehmen den Betrachter an die Hand um ihn gleichzeitig dem Rätsel der eigenen Interpretation zu überlassen. In der Tiefe des durch poliertes Wachs geschützten, in Schichten angelegten Bildraumes von Angela Cremer kann sich der Blick des Zuschauers ausgehend von der spiegelnden Oberfläche im Inneren verlieren, in Anlehnung an Musik einen inneren Klang erzeugen, während bei Titus Grab die Objekte, Installationen alltäglicher Materialien in die konkrete Dinglichkeit zurückführen ohne weiterführende Inhaltlichkeit zu verbergen. Angela Cremers assoziierte Materialität, die in zarten rhythmischen Strukturen Welten öffnen kann, weicht dem körperlich Greifbaren bei Titus Grab. Jedoch bleibt der Raum seiner Bilderwelt nicht auf die Oberfläche der Objekte beschränkt, innewohnende Gedankenbilder, Geschichten oder Erinnerungen warten darauf vom Betrachter aus ihrer Behütung befreit zu werden.

Bei aller Unterschiedlichkeit der KünsterInnen, Ansätze und Arbeiten kann, wenn der Besucher sich darauf einlässt, eine Reise durch verschiedene Sichtweisen zu einer neuen SICHT WEISE führen oder auch einfach nur zu einem interessanten Erlebnis.

Text: Reiner Strasser

Mehr über Werk und Person erfahren Sie über die Websites der Ausstellenden:

Angela Cremer – http://www.angelacremer.de

Iris Kaczmarczyk – https://www.fotografie-kaczmarczyk.de

Renate Schwarz Kraft – https://www.schwarz-kraft-lebendig.de

Stella Tinbergen – http://www.tinbergen.de

Peter Bernhard – http://www.peter-bernhard-malerei.de

Titus Grab hat keine website

Preisregen für Spitzen-Nachwuchstalente auf der Gala der Sieger zum Abschluss des European Youth Circus 2018

1.300 Besucher applaudierten den Artisten des European Youth Circus minutenlang. In einer dreistündigen Vorstellung haben die Preisträgerinnen und Preisträger des European Youth Circus qualitativ erstklassige Artistik geboten. © Foto: Diether v. Goddenthow
1.300 Besucher applaudierten den Artisten des European Youth Circus minutenlang. In einer dreistündigen Vorstellung haben die Preisträgerinnen und Preisträger des European Youth Circus qualitativ erstklassige Artistik geboten. Durch’s Programm führte Axel Schiel. © Foto: Diether v. Goddenthow

Frenetischer Applaus, Standing Ovation, das Zirkuszelt bebte – so begeistert erlebt man selten Zuschauer wie am gestrigen Samstagabend bei der großen Gala der Sieger, dem Finale des alle zwei Jahre in Wiesbaden veranstalteten European Youth Circus – Artistikfestival.  Die Besten der Besten, die in den zweitägigen Wettbewerben A und B zuvor gewonnen und unter Regie von Sebastiano Toma dieses wunderbare dreistündige Finale erstklassiger Artistik und choreografischer Einlagen boten, wurden anschließend mit zahlreichen Festival- und Sonder-Preisen geehrt.

Moderator Axel Schiel.© Foto: Diether v. Goddenthow
Moderator Axel Schiel.© Foto: Diether v. Goddenthow

Pointiert und fachkundig zugleich, führte Moderator Axel Schiel, Ex-Jongleur und Gründer des Künstlernetzwerkes „Showpaket“ , durch den Abend, und machte selbst dann nicht schlapp, als sein Smartphone bei der Preisverleihung den schlapp macht.  Kulturamtsmitarbeiter und Zirkusorganisator Frank Zammert  war gottlob mit den  Gewinner-Namen auf Papier der Retter in Not war.  Musikalisch umrahmte wieder  hochkarätig das European Youth Circus Orchestra die „Gala der Sieger“.

Axel Imholz.© Foto: Diether v. Goddenthow
Axel Imholz.© Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernent Axel Imholz begrüßte im Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden die über 1300 Gäste. Er war bereits in den Tagen zuvor als Dauergast bei den Auswahlwettbewerben zum begeisterten Cirus-Fan avanciert.„Wir haben eine grandiose Woche mit Europas Artisten zusammen erleben dürfen. Nach den Wettbewerbsshows haben wir schon gesehen, dass sich Europa keine Gedanken um den Artistennachwuchs machen muss. Bei unserem Festival haben wir hochklassige Künstler bewundert dürfen, die künftig professionell in Zirkussen und auf Varietébühnen arbeiten werden“, weiß Kulturdezernent Axel Imholz. „Der European Youth Circus ist nicht nur ein Meilenstein für die Artisten in ihrer Karriere, er ist auch ein kulturelles Highlight der Landeshauptstadt Wiesbaden, dass europaweit strahlt“.

Die 13-jährige Vladiyslava Naraieva begeisterte Jury und Publikum mit einer einzigartigen Handstanddarbietung. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die 13-jährige Vladiyslava Naraieva begeisterte Jury und Publikum mit einer einzigartigen Handstanddarbietung. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Kulturdezernent überreichte im Anschlusss an die Gala in der Altergruppe A, bis 17 Jahre, den mit 2000 Euro dotierten Preis in Gold an die 13-jährige Vladiyslava Naraieva. Im bunten, überwiegend rot-blauem Kostüm begeisterte Vladiyslava Jury und Publikum mit einer unglaublich variantenreichen, einzigartigen, zum Teil ins Clowneske reichenden Handstanddarbietung mit außergewöhnlichem Schwierigkeitsgrad und großem Unterhaltungswert.

Valeriia Davydenko (13) mit einer Equilibristiknummer zur Musik aus Tschaikowskis Schwanensee. © Foto: Diether v. Goddenthow
Valeriia Davydenko (13) mit einer Equilibristiknummer zur Musik aus Tschaikowskis Schwanensee. © Foto: Diether v. Goddenthow

Silber erhielt Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristiknummer „Magic Dream“ zu Tschaikowskis Schwanensee, wobei sie mit ungewöhnlich anspruchsvollen und ästhetischen Handstand- Figuren bei geschmeidigen Körperverbiegungen und Balance-Akten überzeugte.

 

Bronze ging an Ameli Bilyk, die das Publikum mit ihren Tricks auf dem Schlappseil verzückte, einarmige langanhaltende Handstände

Ameli Bilyk, die auch den Publikumspreis der Herzen erhielt, bekam Bronze. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ameli Bilyk, die auch den Publikumspreis der Herzen erhielt, bekam Bronze. © Foto: Diether v. Goddenthow

vollzog, während ihr Körper in alle Richtungen kreiste und sie um beide Fußknöchel und um ihre noch eine freie Hand Ringe verschiedener Größe kreisen lies. Amely Bilyk erhielt zudem den Publikums-Preis der Herzen, der durch Stimmkarten der Besucher in den beiden Vortagen ermittelt wurde.

Die Gruppe „Kuznetsov“, die in atemberaubender Höhe mit Einrad, Stelzen und Rollschuhen, mitunter in dreistufigen „Huckepack-Nummern“ das Drahtseil variantenreich überquerte, erhielte einen zweiten Bronze-Preis.

Die Gruppe „Kuznetsov“, Weißrussland, erhielt den zweiten Bronzfestivalpreis. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Gruppe „Kuznetsov“, Weißrussland, erhielt den zweiten Bronzfestivalpreis. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

Der tschechische Jongleur Zdenek Polach, Künstlername ZEEJAY, holte Gold.© Foto: Diether v. Goddenthow
Der tschechische Jongleur Zdenek Polach, Künstlername ZEEJAY, holte Gold.© Foto: Diether v. Goddenthow

Gold, Silber und Bronze gab nochmal, ein wenig höher im Preisgeld, in der Altersgruppe der 18- bis 25jährigen. Den mit 3000 Euro dotierten goldenen Festivalpreis holte sich ZEEJAY, so der Künstlername des tschechischen Jongleurs in 8. Generation, den ihm Jurysprecher und Tigerpalastchef Johnny Klinke überreichte. Bis zu sieben handballgroße weiße Bälle lies ZEEJAY bei seiner Jonglage auf unglaubliche Weise und in absoluter Perfektion gleichzeitig durch die „Lüfte“ vor dem Hintergrund des fast völlig abgedunkelten Zirkuszeltes wirbeln.

Oleksondra Sobolieva erhielt den Silbernen Festivalpreis der Altersgruppe bis 25 Jahren. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oleksondra Sobolieva erhielt den Silbernen Festivalpreis der Altersgruppe bis 25 Jahren. © Foto: Diether v. Goddenthow

Oleksondra Sobolieva, ganz im Harlekinkostüm, entführte das Publikum humorvoll und clownesk mit zahlreichen Hula-Hoop-Nummern in ihre ganz eigene Interpretation des Varietés, was ihr den Silbernen Festival einbrachte.

 

 

Bronze holte sich das Duo Skyline mit ihrer Luftakrobatik-Nummer „Models and clock“ an Tüchern.Seit fünf Jahren arbeiten die beiden Absolventinnen der Zirkusakademie Kiew als Duo Skyline zusammen.

Duo Skyline aus Kiew mit ihrer Luftakrobatik an Tüchern, wurde  mit Bronze ausgezeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow
Duo Skyline aus Kiew mit ihrer Luftakrobatik an Tüchern, wurde mit Bronze ausgezeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Weitere Sonderpreise bekamen wie folgt:

Der Preis des Tigerpalastes Frankfurt ,Varieté der Zukunft, verbunden mit einem Engagement im Tigerpalast Frankfurt, erhielt für seine Kontorsions-Darbietung Alexander Mitin aus Russland.

Alexander Mitin erhielt den Preis von  Jury-Sprecher und Tigerpalastchef Johnny  Klinke überreicht. © Foto: Diether v. Goddenthow
Alexander Mitin erhielt den Preis von Jury-Sprecher und Tigerpalastchef Johnny Klinke überreicht. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Preis des Varietés „Neues Theater Höchst“, Frankfurt Höchst, verbunden mit einem Engagement im Neuen Theater Höchst, ging an Jeromy Zwick, Schweiz, für seine gekonnte und witzig dargebotene Jonglage

Der Preis der Herzen – Publikumspreis, dotiert mit 500 €, finanziert durch Blomen GmbH Krefeld, ging, wie oben bereits erwähnt, an die hochtalentierte wie entzückende ukrainische Athletin Ameli Bilyk am Schlappseil.

Den Preis der „Circus-, Varieté- und Artistenfreunde Schweiz“ dotiert mit 500 €, holte sich die Finnin Saana Leppänen am Vertikalseil

Impression der von Sonia Bartuccelli  choreografisch gut inszenierten Tanzdarbietung  beim Entrée  des European Youth Circus.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der von Sonia Bartuccelli choreografisch gut inszenierten Tanzdarbietung beim Entrée des European Youth Circus. © Foto: Diether v. Goddenthow

Den Preis der „Gesellschaft der Circusfreunde e. V.“,dotiert mit 500 €, fingen Mike Togni jr. und seine Assistin aus Italien mit dem Lasso ein.

Den Preis der Wiesbadener Kirchen, dotiert mit 500 €, erhielt das schwedische Duo Olivia
am Trapez.

Der Preis des Verbandes deutscher Varieté-Theater, dotiert mit 500 €, erschwang sich Nina Sugnaux aus der Schweiz am Trapez.

Der Preis von MACIVA/Ungarn Dotiert mit 500 € hatte sich Anna Plutakhina aus der Ukraine mit ihrer Tuchakrobatik verdient.

Der Preis der Grandezza Entertainment GmbH, verbunden mit einem Engagement, ging ebenfalls an Alexander Mitin.

Der Preis des „Feuerwerk der Turnkunst“, dotiert mit einem Engagement beim „Feuerwerk der Turnkunst“, gewann die ungarische Gruppe Four Sides am Fangstuhl

Das waren die Sieger des European Youth Circus 2018, mit Johnny Klinke, ganz links u. Axel Imholz Vierter von hinten. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das waren die Sieger des European Youth Circus 2018, mit Johnny Klinke, ganz links u. Axel Imholz Vierter von hinten. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der European Youth Circus wird vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain finanziell gefördert. Weitere Informationen zum European Youth Circus gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.

(Doku: Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

Strahlende Kinderaugen, volles Zelt, Akrobatik vom Feinsten – Der European Youth Circus Artistik Festival Wiesbaden startete in die erste Wettbewerbsrunde

Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow
Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit 12 grandiosen Artistik-Nummern der Wettbewerbsrunde Gruppe A  startete  heute vor rund 500 begeisterten Kindern und Jugendlichen in Beisein von Kulturdezernent Axel Imholz sowie der international besetzten Jury unter Vorsitz von Tigerpalast-Chef Johnny Klinke der 20. European Youth Circus auf dem Dernschen Gelände vor dem Wiesbadener Rathaus.  Die Sieger des heutigen Wettbewerbs A werden zusammen mit den Gewinnern der morgigen Gruppe B für Samstag Abend und Sonntag Nachmittag eine große Abschluss-Gala auf die Beine stellen.

Lange Schlangen bildeten sich heute Vormittag vor dem Einlass-Zelt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Lange Schlangen bildeten sich heute Vormittag vor dem Einlass-Zelt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Wiesbadener European Youth Circus  ist europaweit ein  absolutes Juwel, eine Plattform für junge hochbegabte Nachwuchs-Artisten und Varieté-Künstler, und, wie es Moderator Axel  Schiel treffend formulierte: „ein Symbol für ein gemeinsames Europa“.  Schirmherr ist kein Geringerer als Jean-Claude Junker, der Präsident der Europäischen Kommission. Er könne heute wegen dringender Brexit-Termine leider nicht persönlich dabei sein, ließe aber ganz herzlich grüßen, versicherte  der Moderator.

Bevor es dann richtig losging, erläuterte der Moderator, dass die 24 Artisten hinter der Bühne aus 12 verschiedenen Ländern kommen, unterschiedliche Sprachen sprechen,  entweder auf einer Artistenschule waren oder sich ihr Können selber beigebracht haben.  Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie seien, so Schiel, von Anfang an ein großartiges, tolles Team.  Seit zirka 10 Tagen bereiten sich die Artisten gemeinsam auf den Wettbewerb in Wiesbaden vor,  an dessen Ende die Sieger-Gala steht. Die Regie der Abschluss-Show obliegt zum vierten Mal Sebastiano Toma, assistiert von Pegah Ghalambor.

1.832-e.y.c.18Für die herrlich mitreißenden wie berührenden  choreografischen Elemente bei Entrée, Pause und Finale des European Youth Circus ist wieder Sonia Bartuccelli, Tänzerin und Choreografin, verantwortlich.  Die grandiose Musik rund um die Wettbewerbsveranstaltungen  und Show geht erneut auf’s Konto  des  European Youth Circus Orchestras.

Zdenek Polách (22 © Foto: Diether v. Goddenthow
Zdenek Polách (22 © Foto: Diether v. Goddenthow

Als erster startete der Jongleur Zdenek Polách (22), Artist in der achten Generation einer Zirkusfamilie. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit dem Jonglieren. Wie aus der Begleitbroschüre zu entnehmen ist,  hält er sechs Weltrekorde im Bereich Jonglage und ist Preisträger des Golden Trick of Kobzov (Bronze 2015) und des Israeli International Circus Festival (Gold 2015). Mit Flic Flac ist ZEEJAY 2018 auf Tour, 2019 mit dem Circus Arlette Gruss (Frankreich). Er trat zum allerersten Mal  auf einem deutschen Circus-Festival auf, und meisterte sein Debüt mit Bravour. Das Publikum war begeistert.

Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als zweite Nummer präsentiert Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. Auch sie ist schon früh seit ihrem achten Lebensjahr dem Zirkus „verfallen“, und studiert aktuell an der Zirkusschule in Lausanne. Sie synchronisiert Ihre Bewegungen zum Rhythmus der Musik, und das in luftiger Höhe. Eine echt starke Performance, in der sich Bedrücktheit, Panik und Angst bewusst widerspiegeln.

Azamat Aldanbaev (22).© Foto: Diether v. Goddenthow
Azamat Aldanbaev (22).© Foto: Diether v. Goddenthow

Sein europäische Debüt gab Azamat Aldanbaev (22)mit seiner Equilibristikdarbietung mit Büchern, eine großartige Artistik-Nummer. Nach seinem Abschluss an der Staatlichen Zirkusschule in Moskau entwickelte Azamat Aldanbaev  gemeinsam mit Dmitry Chernov die Performance, mit der er auch an dem ersten Internationalen Zirkusfestival in Brasilien (Sao Paulo) teilnahm.

Sophia Dragala (20), Darbietung am Chinesischen Mast u. Pole Dance.© Foto: Diether v. Goddenthow
Sophia Dragala (20), Darbietung am Chinesischen Mast u. Pole Dance.© Foto: Diether v. Goddenthow

Beifallstürme erhielt Louisa Sophia Dragala (20), die schon als Kind mit dem Kunstturnen begann und im Alter von elf Jahren an die Staatliche Ballettschule und Schule für Artistik, Berlin, wechselte, wo sie eine neunjährige Ausbildung startete. Seit Sommer 2018 ist Louisa Sophia staatlich geprüfte Artistin und absolvierte die Prüfung mit ihrer Darbietung am Chinesischen Mast. Neben dem freistehenden Chinesischen Mast beherrscht Sophia weitere Disziplinen der Artistik wie Pole Dance und Equilibristik. Auch sie möchte die Artistik weiterhin zum Hauptberuf machen, hat aber auch einen Plan B für den Fall, dass es nicht so läuft: Physiotherapeutin. Doch nach dem heutigen Auftritt dürfte die eingeschlagene Profikarriere unausweichlich sein.

Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristik wie aus dem "Schwansee".© Foto: Diether v. Goddenthow
Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristik wie aus dem „Schwansee“.© Foto: Diether v. Goddenthow

Tosender Applaus  auch für die 13jährige ukrainische Artistin Valeriia mit ihrer Equilibristik-Darbietung. Wie ein weißer Schwan aus Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ entführte sie die Zuschauer in „Magic Dreams“, in eine Welt der Feinheit und Zerbrechlichkeit. „Sie formt während ihrer Handstände anspruchsvolle und ästhetische Figuren und geschmeidige Bewegungen. Bei den Festivals in Riga (Lettland), Kiew (Ukraine), Latina (Italien) und Warschau (Polen) gewann sie jeweils den goldenen Festivalpreis“.

Anna Plutakhina, mit 12 die jüngste Artistin.© Foto: Diether v. Goddenthow
Anna Plutakhina, mit 12 die jüngste Artistin.© Foto: Diether v. Goddenthow

Mit zwölf Jahren war Anna Plutakhina aus der Urkraine die jüngste Artistin, die die Herzen des Publikums mit einer gefühlvollen Performance an den Lufttüchern gewann. Bereits im Alter von fünf Jahren entschied sich Anna für das Artistenleben. Sie ist Schülerin des Jin Roh Zirkus in Kershon, Ukraine, Teilnehmerin an internationalen Zirkusfestivals und Fernsehshows, sowie mehrfache Preisträgerin. Außer an den Tüchern und dem Luftring arbeitet sie als Bodenakrobatin mit entsprechenden Choreographie-Elementen.

Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) © Foto: Diether v. Goddenthow
Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) © Foto: Diether v. Goddenthow

Sensationell und atemberaubend präsentierte sich die ungarische Gruppe Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) und sorgte für höchste Spannung. Vor zwei Jahren begannen die vier Artisten von der Ungarischen Zirkusschule in Budapest mit ihrer Luftakrobatik, die höchstes gegenseitiges Vertrauen verlangt. Für Anna Bodi (17), Artur Salem Hema (17), Zsolt Peter Kevi (18) und Sophie Maria Alton (17) war Luftakrobatik-ihr Debüt außerhalb Ungarns.

Jeromy Zwick (25). © Foto: Diether v. Goddenthow
Jeromy Zwick (25). © Foto: Diether v. Goddenthow

Jeromy Zwick (25) überzeugte eindrucksvoll mit Jonglierkünsten. Ameli Bilyk (13) verzückte die Zuschauer mit ihrer Artistik auf dem Schlappseil. Sander Boschama (25) zeigte eine rhythmische, perfekte „Luft“-Performance an den Strapaten. Vladyslava Naraieva (13) inszenierte als kleiner „Springteufel“ unterschiedliche Formen der Equilibristik. Die beiden Absolventinnen der Kiewer Artistikschule- Anastasha Parkhomenko (22) und Elena Kharchenko (21) performten als Duo Skyline an den Tüchern. Den sensationellen Abschluss dieser ersten Wettbewerbsrunde bot die Gruppe Jump’n’Roll mit sportlich akrobatischen Kunststückchen, die sicher auch noch auf der Gala am Samstag-Abend und Sonntag-Nachmittag für Furore sorgen werden.

( Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst )

(Quelle und weitere Infos zu  Artisten und Beteiligten: Begleitbroschüre European Youth Circus)

Am Tag des offenen Denkmals in der Landeshauptstadt Wiesbaden auf Entdeckungs-Tour gehen

Am Sonntag, 9. September, laden Denkmaleigentümer und Denkmalpfleger wieder zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals ein. Interessierte bekommen die Gelegenheit, auf kulturhistorische Entdeckungstour zu gehen. Dabei sind auch Kulturdenkmäler zu entdecken, die sonst nicht oder nur teilweise geöffnet sind. Bauherren, Architekten, Handwerker und Denkmalpfleger berichten über ihre Arbeit in der Denkmalpflege.

Auch der für den Denkmalschutz in Wiesbaden zuständige Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler ermuntert alle Interessierten zur aktiven Teilnahme an diesem Tag: „Spannende Themen werden die Besucher auf ganz unterschiedliche Entdeckungsreisen führen“, so Kessler.

In diesem Jahr, das zugleich als Europäisches Kulturerbejahr begangen wird, steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Schwerpunkt „Entdecken, was uns verbindet“. Wiesbaden als ehemalige Weltkurstadt und heute eine der denkmalreichsten Städte Deutschlands. Mit weit über 7.500 geschützten historischen Bauwerken, Parks und Gärten, vor allem aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, ist sie sicher eines der bedeutendsten Stadtdenkmale in Deutschland. Aber das Stadtbild wird auch geprägt durch technische Denkmäler, etwa die imposante Theodor-Heuss-Brücke, die die zur Brückenkopfsicherung errichtete Reduit in Mainz-Kastel mit dem Mainzer Stadtzentrum verbindet und schon in provinzialrömischer Zeit einen Vorgänger hatte. Genaueres darüber lässt sich im Museum in der Reduit erfahren, in das die Gesellschaft für Heimatkunde Kastel einlädt.

Ein elegantes, heute ebenfalls denkmalgeschütztes Brückenbauwerk stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es überquert die Hafenzufahrt in Schierstein. Es wurde – wie auch die Freiheitsstaue in New York – aus Zement der in Amöneburg ansässigen Firma Dyckerhoff hergestellt. Aus dem weltberühmten und sehr feinen Dyckerhoff Weißzement entstanden auch die zahlreichen bauplastischen Ausstattungsstücke des Künstlers Ernst Otto Hayek vor und in der Katholischen Mauritiuskirche in der Abgeggstraße im Wiesbadener Komponistenviertel. Die herausragende Qualität des Zements belegt der Abdruck eines kleinen Insekts in den in die Wand betonierten Konsolen für die Kreuzwegkerzen. Ein Besuch der Kirche lohnt sich nicht nur, um danach zu suchen!

Auch zahlreiche andere Wiesbadener Sakralbauwerke sind geöffnet und laden zu Entdeckungstouren durch die Architektur-, Liturgie- und Kunstgeschichte ein. Sie belegen anschaulich das Völker und Kulturen verbindende Element der Religionen und ihrer Traditionen. Evangelische und katholische Gotteshäuser, die „Englische Kirche“ am Warmen Damm und die Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg stehen beispielhaft für die bunte Vielfalt religiösen Lebens. Als Kulturdenkmäler stellen gerade diese Bauten immer eine besondere Herausforderung dar.

Zu den profanen Baudenkmälern, die am diesjährigen Tag des offenen Denkmals auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher warten, gehören das ehemalige herzoglich-nassauische Jagdschloss auf der Platte oberhalb von Wiesbaden, das bei seiner Instandsetzung und Überdachung mit einem Glasschirm vor einigen Jahren nicht nur in Denkmalpflegerkreisen intensive Diskussionen auslöste.

Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Schläferskopf wird von Mitgliedern des Ortskuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgestellt. Die Stiftung hatte sich in besonderer Weise für seine Rettung engagiert. Der auf Betreiben Wiesbadener Bürger in der Formensprache eines mittelalterlichen Wartturms errichtete Aussichtsturm wird zur Besichtigung geöffnet und ermöglicht einen einzigartigen Rundblick auf Wiesbaden, ins Rheintal und über den Taunus. Für die angrenzende, derzeit noch brachliegenden Gastronomieräume sucht die Stadt derzeit neue Betreiber. Zu den Gasträumen gehört der historische Kaisersaal mit seinem sehenswerten, durchaus „pikanten“ Wandgemälde. Auch darauf können die Besucherinnen und Besucher am 9. September einen eingehenden Blick werfen.

Das von außen recht unscheinbare Pfortenhaus am Eingang zum Park von Schloss Biebrich hat sich zu einem echten Kleinod entwickelt, dass einen Besuch wert ist. Wo wir schon bei „unscheinbar“ sind: Qualitätvoll umgenutzte Scheunen werden nur höchst selten einem breiteren interessierten Publikum vorgestellt, vor allem, wenn sie in privater Hand sind. In der Kettenbornstraße in Wiesbaden-Schierstein gibt es am Tag des offenen Denkmals die seltene Möglichkeit, sich das Ergebnis eines solchen, unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umgesetzten Projekts anzusehen. Eine Gelegenheit, die sich nicht nur Architekten nicht entgehen lassen sollten!

Auch, wenn es makaber klingt: Der Tod verbindet uns zweifellos alle. Und wer es schon jetzt gerne „gruftig“ mag, kann auf dem Nordfriedhof an der Platter Straße, der mit seinen zahlreichen beeindruckenden Grabmonumenten ohnehin sehenswert ist, in eine der besonders reich ausgestalteten Familiengrabstellen hinabsteigen. Das Grünflächenamt Wiesbaden bietet ergänzend auf seiner Internetseite spannende Informationen rund um die Begräbniskultur und die Möglichkeit, Patengräber auf den historischen Friedhöfen in Wiesbaden zu übernehmen.

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days, einer vom Europarat und der Europäischen Union unterstützten Aktion, die sich ebenfalls dem Kulturerbe widmet. Die bundesweite Koordination des Tages des offenen Denkmals hat 1993 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz übernommen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Weitere Infos über offene Denkmäler in Hessen, Rheinland-Pfalz und bundesweit: https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/besucher/programm.

Stadtmuseum am Markt ist am „Tag des offenen Denkmals“ beteiligt

Am Sonntag, 9. September, ist „Tag des offenen Denkmals“. Bereits zum 25. Mal werden an diesem Tag in Deutschland Denkmäler für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und das Wissen über die historischen Stätten in Form von Führungen und Workshops geteilt. Auch in Wiesbaden öffnen verschiedene Einrichtungen und Denkmäler ihre Türen. Das Stadtmuseum am Markt ist selbstverständlich ebenfalls mit dabei. Der Eintritt ist frei.

Der Marktkeller mit der beeindruckenden Marktsäule – ebenfalls ein zentral gelegenes und den meisten Wiesbadenern wohlbekanntes historisches Denkmal in der Altstadt – wurde 1900 von dem Architekt Felix Genzmer erbaut. Viele Jahre erfüllte der Keller seinen eigentlichen Zweck: nämlich den Marktbeschickern als Lagerort für ihre Waren zu dienen. Doch dies ist lang vorbei. Eine Weile wurde das Gewölbe für Veranstaltungen unterschiedlicher Art genutzt, bevor es erst vor zwei Jahren dem Stadtmuseum für seine Dauerpräsentation zur Geschichte der Landeshauptstadt Hessens zur Verfügung gestellt wurde. Das Stadtmuseum erhielt dadurch auch seinen Namen: sam – Stadtmuseum am Markt.

Zum Motto „Entdecken, was uns verbindet“ finden sich im sam natürlich viele Objekte, die in unterschiedlicher Weise verbindende Eigenschaften haben, sei es im wahrsten Sinne des Wortes, im übertragenen oder im kulturhistorischen Sinn, wenn sich grenzübergreifend Ideen verbreiten oder einfach Handel betrieben wird. So sind alle Besucher eingeladen auf Entdeckungsreise zu den „verbindenden“ Museumsstücken zu gehen und herauszufinden, worin diese Verbindungen bestehen können. Das Museumsteam hat eine kleine Auswahl getroffen und bietet am Sonntag Führungen für die ganze Familie zu den ausgewählten Objekten an. Für die kleineren Besucher veranstaltet das sam einen Spiele-Workshop. Die Führungen und Workshops werden durchgehend im Stadtmuseum zwischen 11 und 17 Uhr angeboten.

Höhepunkt des Tages wird die Preisverleihung um 12 Uhr im sam sein – in jedem Fall für eine besondere Gruppe an Museumsbesucherinnen und -besuchern: Es sind die Menschen, die am Internationalen Museumstag am 13. Mai an der Luftballon-Weitflug-Aktion des sam teilgenommen haben, und deren Kärtchen gefunden und an das sam zurückgesandt wurden. Der weiteste Ballon, dessen Karte gefunden wurde, hat es bis nach Belgien geschafft. Am Sonntag können sich alle Gewinnerinnen und Gewinner – Sender und Finder – nicht nur kennenlernen, sondern auch auf tolle Preise, gestiftet von Wiesbaden Marketing und dem Stadtmuseum, freuen. Selbstverständlich haben sie alle etwas mit der Stadt Wiesbaden und dem sam zu tun. Alle Wiesbadener und Gäste der Stadt sind herzlich eingeladen, im sam zu „entdecken, was uns verbindet“.

Eingebettet ist der „Tag des offenen Denkmals“ in diesem Jahr in das Europäische Kulturerbejahr 2018. Die Idee hinter diesem Projekt ist es, den Fokus in Europa auf die europäische Geschichte und das europäische kulturelle Erbe zu lenken. Dieses findet sich bereits im Regionalen und auch vor der eigenen Haustür: Schon immer gab es den Austausch zwischen den Kulturen, die zu Verbindungen und Teilhabe führten. Davon zeugt zum Beispiel auch eine Büste Napoleons im Stadtmuseum, die auf die deutsch-französische Geschichte verweist. Das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals lautet daher auch folgerichtig „Entdecken, was uns verbindet“.