Kategorie-Archiv: Rathaus Wiesbaden

Wiesbadener Künstlergruppe 50 stellt in der Partnerstadt Gent aus

Einladungs-Karte mit Wiesbadener Ansicht von Roman Eichhorn aus der Künstlergruppe50
Einladungs-Karte mit Wiesbadener Ansicht von Roman Eichhorn aus der Künstlergruppe50

Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Wiesbaden und Gent (Belgien) ist die Künstlergruppe 50 Wiesbaden eingeladen worden, ihre Bilder in der eindrucksvollen Sint-Niklaas-Kirche von Gent vom 10.9.-23.9.2016 auszustellen.

Die Ausstellung wird von der Stadt Wiesbaden anlässlich des von Oberbürgermeister Sven Gerich ausgerufenen Jahrs der Partnerschaften finanziell unterstützt und am 9. September 2016 im Beisein des Genter Bürgermeisters Daniel Termont eröffnet werden. Oberbürgermeister Gerich, der an der Ausstellungseröffnung leider nicht teilnehmen kann, wird eine Grußbotschaft senden.

Frau Rose-Lore Scholz, Dezernentin für Schule Kultur und Integration der Stadt, wird einen Zuschuss der Stadt Wiesbaden am 24. 08. 2016 im Café Jawlensky im Museum Wiesbaden der Künstlergruppe überreichen.

Künstlergruppe 50, von Christa Moering gegründet, stellte in zahlreichen Partnerstädten aus
Die Künstlergruppe 50 ist eine seit 1950 bestehende Gruppe von über 20 Künstlern aus Wiesbaden und Umgebung. Sie hat in den letzten Jahren ähnliche Ausstellungen in anderen Partnerstädten Wiesbadens wie San Sebastian (Spanien), Klagenfurt (Österreich), Breslau (Polen) und letztlich in Istanbul/Fatih (Türkei) veranstaltet und damit den kulturellen Austausch zwischen Wiesbaden und den Partnerstädten befördert. Die Künstlergruppe 50 wurde von der verstorbenen Ehrenbürgerin Wiesbadens, der bekannten Malerin und Galeristin Christa Moering, gegründet. Die Gruppe hat über die Jahre immer wieder neue junge Mitglieder aufgenommen, die ein anspruchsvolles Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen haben. Zu ihrem 65-jährigen Bestehen fand letztes Jahr eine viel beachtete Jubiläumsausstellung im Rathaus Wiesbaden statt, die Frau Rose-Lore Scholz, Dezernentin für Schule, Kultur und Integration, eröffnete und zu der der Stellvertretende Direktor des Museums Wiesbaden, Dr. Jörg Daur, die Laudatio hielt.

Neue Wiesbaden Tourist Card erstmals auch mit Mainzer Partner-Angeboten erschienen

touristkarte2Die Wiesbaden Tourist Card, die eine kostenfreie Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs sowie Vergünstigungen in zahlreichen Kultur- und Freizeiteinrichtungen gewährt, ist mit einem überarbeiteten Konzept erschienen. „Vor dem Hintergrund, dass der Tourismus keine Stadt- oder Landesgrenzen kennt, ist es konsequent, dass auch attraktive Partner aus Mainz berücksichtigt worden sind“, erklärt Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel die attraktive Ergänzung der Karte.

Mit der neuen Wiesbaden Tourist Card können die Karteninhaber an zwei aufeinander-folgenden Tagen den öffentlichen Nahverkehr in Wiesbaden und Mainz (Tarifgebiet 65) nutzen und zu vergünstigten Preisen an Stadtrundgängen und Schifffahrten teilnehmen, Schwimm- und Freizeitbäder sowie verschiedene Theater, Sport- und Freizeiteinrichtungen besuchen. Insbesondere ist der kostenfreie Eintritt ins Museum Wiesbaden und die Spielbank Wiesbaden zu erwähnen – insgesamt beteiligen sich 27 Partner an der Tourist Card. Die Einzelkarte kostet 9,00 Euro und die Gruppenkarte, die Vergünstigungen für bis zu fünf Teilnehmer enthält, 17,00 Euro.

Ausführliche Informationen zu den Angeboten enthält ein zweisprachiger Flyer, der in der Wiesbaden Tourist Information am Marktplatz 1 erhältlich ist. Die Vermarktung erfolgt über die Wiesbaden Marketing GmbH. Beworben wird die Tourist Card unter anderem mit Anzeigenkampagnen in regionalen, überregionalen und touristischen Medien und ist als fester Bestandteil in die von der Wiesbaden Marketing GmbH angebotenen Übernachtungspauschalen integriert, erklärt deren Geschäftsführer Martin Michel die Vermarktungsstrategie.

Die Wiesbaden Tourist Card ist ab sofort in der Tourist Information am Marktplatz erhältlich und wird darüber hinaus unter anderem über die städtische Internetpräsenz (www.wiesbaden.de/touristcard) und im Rahmen der nationalen und internationalen Marketingaktivitäten vertrieben.

Partner der Wiesbaden Tourist Card sind:
– Café Maldaner
– Caligari FilmBühne
– ESWE-Eiszeit
– Frankfurter Personenschiffahrt Primus-Linie
– Galli Theater Wiesbaden
– Gutenberg Museum Mainz
– Gutenberg Express Mainz
– Henkell Shop
– Hessisches Staatstheater Wiesbaden
– Kaiser-Friedrich-Therme
– KD Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG
– Kletterhalle Wiesbaden
– Kletterwald Neroberg
– kuenstlerhaus43
– Nerobergbahn
– mainzplus CITYMARKETING GmbH
– Minigolf Strassenmühle
– Museum Wiesbaden
– Opelbad auf dem Neroberg
– THermine – die kleine Stadtbahn
– Segtours Wiesbaden
– Spielbank Wiesbaden
– Schloss Freudenberg – Erfahrungsfeld der Sinne
– Stadtmuseum SAM (ab 11. September)
– Thermalbad Aukammtal
– Wiesbadener Nordwand
– Wiesbaden Marketing GmbH

Ausstellung im Rathaus-Foyer: „Sichtweisen“ von Ernestine Repsch

© massow-picture
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Das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden eröffnet am Dienstag, 26. Juli, um 19 Uhr im Rathaus-Foyer, Schlossplatz 6, die Ausstellung „Sichtweisen“; die Bilder und Objekte stammen von der Künstlerin Ernestine Repsch.

Ernestine Repsch studierte an der HfG (Hochschule für Gestaltung) in Offenbach. Lange Zeit war sie Dozentin für Zeichnen im Fachbereich Kommunikationsdesign an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden. Sie kann auf eine Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zurückblicken. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Schlangenbad bei Wiesbaden.

Die Vielschichtigkeit, Hintergründigkeit, Mehrdeutigkeit und den Eindruck des Schwebens erzielt Ernestine Repsch in ihren Werken zum einen durch die ungewöhnliche Kombination der Materialien Folie, Plexiglas und Tüll, zum anderen durch die Wahl des Farbauftrags – Acryllack und Teer. Durch die Schichtung des Materials entsteht eine Dreidimensionalität, die das Auge und das Denken der Betrachter in besonderer Weise stimulieren und aktivieren will.

Die Ausstellung stellt drei Werkgruppen vor – „Körpergesten“, „Priyanka“ und „Serendib“ – und ist bis zum 5. August montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Die Künstlerin ist am Freitag, 29. Juli, von 16 bis 18 Uhr, am Samstag, 30. Juli, von 11 bis 14 Uhr, sowie am Donnerstag, 4. August, und Freitag, 5. August, jeweils von 16 bis 18 Uhr, vor Ort.

Carol-Nachman-Preis und -Medaille für Rheumatologie 2016 verliehen

(v.li.)Prof.Dr. Hanns-Martin Lorenz, 1.Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, (Laudator), Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vorsitzende des Verleihungskuratoriums (Laudatorin), Professor Maxime Dougados, M.D (Preisträger), Professor Dr. rer. pol. Angela Zink (Carol-Nachman-Medaille), Professor George C. Tsokos, Boston (Preisträger), Oberbürgermeister Sven Gerich, Prof. Dr. med. Drs. Med. h.c. Joachim R. Kalden. Ehrenvorsitzender des Verleihungskuratoriums (Laudator). Foto:  Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016
(v.li.)Prof.Dr. Hanns-Martin Lorenz, 1.Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, (Laudator), Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vorsitzende des Verleihungskuratoriums (Laudatorin), Professor Maxime Dougados, M.D (Preisträger), Professor Dr. rer. pol. Angela Zink (Carol-Nachman-Medaille), Professor George C. Tsokos, Boston (Preisträger), Oberbürgermeister Sven Gerich, Prof. Dr. med. Drs. Med. h.c. Joachim R. Kalden. Ehrenvorsitzender des Verleihungskuratoriums (Laudator).
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016

Mit 37.500 Euro ist der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie einer der höchstdotierten Medizinpreise der Bundesrepublik. Ein französischer und ein amerikanischer Forscher haben in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung erhalten. Mit der Carol-Nachman-Medaille der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie, die mit 2.500 Euro dotiert ist, wurde eine deutsche Forscherin geehrt.

Am Freitag, 1. Juli, hat Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich den Carol-Nachman-Preis an den französischen Forscher Professor Maxime Dougados, M.D., Paris, und an den amerikanischen Forscher Professor George C. Tsokos, Boston, übergeben. Der bundesweit höchstdotierte Preis auf dem Gebiet der Rheumatologie, der zu gleichen Teilen an die beiden Wissenschaftler geht, wird in Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verliehen. Er dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit.

Professor Maxime Dougados, M.D., Paris © massow-picture 2016
Professor Maxime Dougados, M.D., Paris © massow-picture 2016

Das Kuratorium des Carol-Nachman-Preises würdigte Professor Dougados für seine Verdienste um die Erforschung der Spondyloarthritiden, einem Formenkreis chronisch-entzündlicher Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen. „Als klinischer Forscher und Rheumatologe wirkte er an entscheidender Stelle an den Klassifikationskriterien der Spondyloarthritiden, (ESSG und ASAS) mit. Sein Name steht für die epidemiologische Erforschung des Verlaufs (Outcome), der Therapie und der Begleiterkrankungen verschiedener rheumatischer Erkrankungen. Er entwickelte spezielle Methoden, um bei Patienten mit Spondyloarthritis die Funktion, Krankheitsaktivität und Remission (Krankheitskontrolle) sowie das Therapieansprechen zu messen. Diese wissenschaftlichen Werkzeuge machten die großen Studien mit neuen Medikamenten bei Morbus Bechterew und anderen Spondyloarthritiden möglich. Professor Dougados war Gründungsmitglied der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften OMERACT und ASAS. Sein Engagement für die europäische Rheumatologengesellschaft mündete in seine Präsidentschaft der EULAR von 2011-2013“, heißt es im Urkundentext.

Professor George C. Tsokos, Boston © massow-picture 2016
Professor George C. Tsokos, Boston © massow-picture 2016

Professor Tsokos wird für die Aufdeckung molekularer Mechanismen geehrt, die eine bestimmte Immunantwort des menschlichen Körpers auslösen. Sie spielen bei der Entstehung und Entwicklung des systemischen Lupus Erythematodes, einer rheumatischen Erkrankung, eine entscheidende Rolle. „Die Untersuchungsergebnisse von Professor Tsokos unterstreichen einmal mehr die bekannte Schwierigkeit einer effektiven Therapie und bereiten andererseits die Möglichkeiten vor, eine für den einzelnen SLE Patienten notwendige spezifische Medikation in der Zukunft zu entwickeln“, wird im Urkundentext ausgeführt.

Das zwölfköpfige Kuratorium, dem anerkannte Mediziner aus dem Bereich der Rheumatologie sowie Vertreter der Stadt Wiesbaden angehören, entschied sich außerdem für Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin, als Trägerin der Carol-Nachman-Medaille. Die Carol-Nachman-Medaille wird für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen verliehen.

Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin © massow-picture 2016
Professor Dr. rer. pol. Angela Zink, Berlin © massow-picture 2016

„Frau Professor Zink widmet Ihr wissenschaftliches Denken und Leben den Versorgungsproblemen von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen und deren sozioökonomischer und klinischer Bedeutung für die internistische Rheumatologie. Die Bandbreite ihrer Arbeiten in der Versorgungsforschung umfasst nicht nur die detaillierte Analyse von Defiziten sondern auch die Effekte einer optimierten Therapie für die Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Ihr Wirken hat daher auch einen essenziellen Anteil im Streben der deutschen Rheumatologie nach einer Verbesserung der Versorgung für betroffene Patienten und deren Angehörige“, beschreibt das Kuratorium die Verdienste der deutschen Forscherin, deren besonderes Anliegen die Verbesserung der Versorgung von Patienten ist.

Journalist u. Ex-ZDF-Heute-Chef Wolf von Lojewski, © massow-picture 2016
Journalist u. Ex-ZDF-Heute-Chef Wolf von Lojewski, © massow-picture 2016

Die Auszeichnungen wurden während einer Feierstunde im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses überreicht. Als Festredner konnte in diesem Jahr der Journalist Wolf von Lojewski gewonnen werden. Er sprach zu dem Thema „Die Presse- und Meinungsfreiheit im Zeitalter der sozialen Medien“.

 

 

Die Auszeichnungen tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachman. Seit 1972 wurde der Preis, inklusive der diesjährigen Preisträger, an 74 international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers hat die Spielbank Wiesbaden weiterhin die finanzielle Ausstattung übernommen. Im Laufe der Jahre hat das Casino weit mehr als 1.5 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Unterstützt wird der Carol-Nachman-Preis zudem von AbbVie Deutschland. Als patientenzentriertes BioPharma-Unternehmen stellt AbbVie nicht nur innovative Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung, sondern fördert auch herausragende Forschungsleistungen, die zu einem tieferen Verständnis der Erkrankung und somit zu einer verbesserten Versorgung von Rheumapatienten führen.

Ausstellung “Berliner Malerpoeten” zum Jahr der Städtepartnerschaften am 18. Juni im Wiesbadener Rathaus-Foyer

© massow-picture
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Der Partnerschaftsverein Wiesbaden – Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg zeigt im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften eine Ausstellung der Berliner Malerpoeten im Foyer des Rathauses. Die Eröffnung der Ausstellung durch Oberbürgermeister Sven Gerich findet am Samstag, 18. Juni, um 12 Uhr im Foyer des Rathauses, Schlossplatz 6, statt. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. Juli.

Die „Berliner Malerpoeten“ – gegründet 1972 in Berlin-Kreuzberg – sind einzigartig für Berlin; die auch international ungewöhnliche Künstlergruppierung umfasst(e) 14 malende Dichter und schreibende Maler. „Wir sind sehr glücklich, Werke von allen Mitgliedern der Berliner Malerpoeten in Wiesbaden zeigen zu können“, sagt die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Elke Wansner. Es werden Werke von Günter Bruno Fuchs, Günter Grass, Aldona Gustas, Roger Loewig, Christoph Meckel, Arthur Märchen, Kurt Mühlenhaupt, Karl Oppermann, Oskar Pastior, Robert Wolfgang Schnell, Wolfdietrich Schnurre, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Joachim Uhlmann und Hans-Joachim Zeidler gezeigt. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird der stellvertretende Bezirksbürgermeister Dr. Peter Beckers auf Wunsch der Künstlerin einige Werke der Kuratorin Aldona Gustas an die Landeshauptstadt Wiesbaden überreichen.

Die Ausstellung der „Berliner Malerpoeten“ ist die fünfte Ausstellung im Foyer des Wiesbadener Rathauses, die im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften stattfindet. Die Partnerschaft zwischen Wiesbaden und Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg besteht seit 1964.

Erfolgreiches Festwochenende zum Jahr der Wiesbadener Städtepartnerschaft 2016 IN WIESBADEN

Glanzvoller, gelungener Auftakt zum Wochenende der Wiesbadener Städtepartnerschaften im Marmorsaal der Sektkellerei Henkell. © massow-picture
Glanzvoller, gelungener Auftakt zum Wochenende der Wiesbadener Städtepartnerschaften im Marmorsaal der Sektkellerei Henkell. © massow-picture

Als feierlicher Beitrag der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zum Jahr der Städtepartnerschaften fand vom 22. bis 24. April 2016 ein Festwochenende mit Enthüllung der Stele der Städtepartnerschaften statt, an dem nahezu alle 18 Partnerstädte und Partnerschaftsvereine teilnahmen.

Get-Together – Vorstellung und Kennenlernen am 22. 4. 2016 auf Henkellsfeld

Auftakt des Festwochenendes des Jahres der Städtepartnerschaften 2016 war am Freitag, 22. April, das Get Together im Marmorsaal der Henkell Sektkellerei. Oberbürgermeister Sven Gerich begrüßte die Vertreter der Partnerstädte, Stadtteil-Partnerstädte und Partnerschaftsvereine persönlich. Anschließend hießen die Wiesbadener Vertreter/innen der Partnerschaftsvereine die Gäste mit Beifall herzlich willkommen, bevor Hausherr Dr. Andreas Brokemper, Geschäftsführer Henkell & Co. Sektkellerei KG, dazu einlud, an diesem Abend im Hause Henkell die europäische Sektkultur zu genießen und gemeinsam auf den vielfältigen Kulturaustausch anzustoßen. Später bot das Haus Henkell allen Gästen mehrsprachige Keller-Führungen an.

Oberbürgermeister Sven Gerich stellt jeden angereisten Vertreter der Partnerstädte namentlich und mit Funktion vor. © massow-picture
Oberbürgermeister Sven Gerich stellt jeden angereisten Vertreter der Partnerstädte namentlich und mit Funktion vor. © massow-picture

In seiner Begrüßung unterstrich Seven Gerich, mit dem Jahr der Städtepartnerschaft einmal mehr die Städtepartnerschaften zu würdigen und die Bedeutung der Städte-Partnerschaften für unsere Städte, aber auch für den Zusammenhalt, die Freiheit und den Friedens Europas deutlich machen zu wollen. Und er freute sich in seiner in Englisch gehaltenen Rede darüber, dass an diesem Wochenende wohl so viele Menschen aus den verschiedenen Partnerstädten wie noch nie zuvor in Wiesbaden zusammengekommen sein. Anschließend stellte der Wiesbadener Oberbürgermeister jeden Vertreter der Partnerstädte sowie die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine offiziell vor:
Für die Partnerstädte:
Dr. Peter Beckers (Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg)
Dr. Jacek Ossowski (Breslau)
Nilüfer Türütgen, (Istanbul/Fatih)
Sylvain Debeure (Fondettes)
Christian Marti (Glarus)

Siegfried Deinege (Görlitz)
Dr. Maria-Luise Mathiaschitz (Klagenfurt)
Dejan Crnek (Ljubljana)
Laurent Wehrli (Montreux)
Eneko Goia (San Sebastian)
Arlette Verdier (Terrasson)
Philippe Boury (Theux)
David Elliott (Tunbridge Wells)

Für die auswärtigen Partnerschaftsvereine:
Jean-Pierre Choplain (Fondettes)
Julian Stanyer (Tunbridge Wells)
Patric Chouzenoux (Terrasson)
André Frédéric (Theux)
Für die Wiesbadener Partnerschaftsvereine:
Elke Wansner (Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg)
Jadwiga Lange (Breslau)
Dr. Thilo Tilemann (Fatih/Istanbul)
Christine Becht (Fondettes)
Frank Hennig (Glarus)
Dr. Johann Zilien (Kfar Saba)
Adelheid Omiotek, Florian und Heinz Pielert, Ulrich Spörel und Michael Zeitz (Ocotal) Armin Klein (San Sebastian)
Joachim Hellwig (Terrasson/Theux)
Christine Laubach (Tunbridge Wells)
Dr. Horst Engel (Heimatverband der Karlsbader).

Mitte: Oberbürgermeister Sven Gerich, hinter ihm schräg links: Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel gemeinsam mit den Vertretern und Vertreterinnen der Partnerstädte und Partnerschaftsvereine. © massow-picture
Mitte: Oberbürgermeister Sven Gerich, hinter ihm schräg links: Stadtverordnetenvorsteher a,D. Wolfgang Nickel gemeinsam mit den Vertretern und Vertreterinnen der Partnerstädte und Partnerschaftsvereine. D. v. Goddenthow © massow-picture

Das „Get Together“ diente der  namentlichen Vorstellung der Gäste aus den Partnerstädten, dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Austausch der Teilnehmer und zur guten Einstimmung für die gemeinsame Arbeit.

Festlicher Empfang im Rathaus Wiesbaden am 23. April 2016

Am Flügel Pianist Martin Pfeifer von der Wiesbadener Musik- und Kunstschule mit weiteren fünf Jazzern aus Partnerstädten zum musikalischen Auftakt des Festaktes im Rathaus. © massow-picture
Am Flügel Pianist Martin Pfeifer von der Wiesbadener Musik- und Kunstschule mit weiteren fünf Jazzern aus Partnerstädten zum musikalischen Auftakt des Festaktes im Rathaus. © massow-picture

aus den Partnerstädten Breslau und San Sebastian

Am Samstag, 23. April, hatte Oberbürgermeister Sven Gerich zu einem festlichen Empfang in den Festsaal des Rathauses eingeladen: Die musikalische Gestaltung hatten sechs Jazzmusiker aus den Kulturhauptstädten Europas 2016, Breslau und San Sebastian, sowie von der Wiesbadener Musik- und Kunstschule übernommen (siehe unten).

„Ich bin überwältigt, auf wie viel Interesse das Jahr der Städtepartnerschaften und das Festwochenende als Höhepunkt des umfangreichen Programms bislang gestoßen ist“, begrüßte der Oberbürgermeister die Gäste. Fast alle Partnerstädte und Partnerschaftsvereine seien vertreten und unterstützten den Austausch und die Diskussion, „die wir mit dem Jahr der Städtepartnerschaften vertiefen und intensivieren wollen“.  Sven Gerich unterstrich nochmal, dass er  das Jahr 2016 zum Jahr der Städtepartnerschaften erklärt hat, um damit einerseits die hervorragende ehrenamtliche Arbeit der Partnerschaftsvereine, der Schulen und Institutionen, der Sport-, Kultur- und weiteren Vereine sowie zahlreicher Bürgerinnen und Bürger zu würdigen. Andererseits soll durch die zahlreichen Veranstaltungen das Interesse in der Bevölkerung für die Partnerschaften geweckt werden. Und weiter: „Städtepartnerschaften sind der Beitrag der Städte und Kommunen zu einer fruchtbaren Außenpolitik. Und meines Erachtens ein ganz wesentlicher Beitrag, denn nur auf dieser Ebene begegnen sich die Menschen direkt. Gerade angesichts der zunehmenden Unruhe in Europa und der Welt ist es wichtiger denn je, Menschen verschiedener Länder und Kulturen zusammenzuführen, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen“, betonte der Oberbürgermeister, der Wiesbaden als eine „verbindende Achse zwischen den Städten sieht und die Beziehungen intensivieren und – wo nötig – wieder ein Stück beleben will.

Nach der Begrüung Sven Gerichs hielt Staatsminister Roth die Festrede.© massow-picture
Nach der Begrüßung Sven Gerichs hielt Staatsminister Michael Roth die Festrede.© massow-picture

In seiner anschließenden Festrede unterstrich Michael Roth, MdB, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, dass er in großer Sorge um Europa gekommen sei. Derzeit sei in Europa nichts mehr so, wie es einmal war. Schlimmer noch, so Roth,  Europa drohe so zu werden, wie es einmal war, als es das vereinte Europa noch nicht gab. Wir können nicht einfach die Grenzen für Flüchtlinge schließen, das sei mit den europäischen Verträgen nicht vereinbar. Wir seien offen für alle Ethnien, Religionen. Wir könnten nicht sagen, wir seien ein christliches Land und lehnten muslimische Flüchtlinge ab. So ein Denken sei einfach nicht mit unserem Selbstverständnis vereinbar, so der Europaminister. Und an diesem Punkt der Integration seien insbesondere die kommunalen Partnerschaften gefordert, da es doch noch viel Sprachlosigkeit und Unverständnis vor Ort gäbe. Städtepartnerschaften können hier helfen, die Probleme durch die Brille des jeweils anderen zu sehen, „weil es vielleicht Ängste gibt, die wir längst abgelegt haben.“  Überlassen Sie Europa nicht den Populisten mit angeblich einfachen Lösungen, „da gut, dort böse“. „Es ist nicht einfach, es ist kompliziert“, so Roth, der die Metapher der des Märchens der Bremer Stadtmusikanten „etwas Besseres als den Tod findest du allemal“ auf Europa ummünzte „Etwas Besseres als Europa findest du nirgends, es sei denn, machst etwas Besseres“. Europa ginge nicht an seinen derzeitigen Problemen, etwa der Flüchtlings-Problematik, zugrunde, sondern eher durch ein allgemeines Desinteresse und die große Lethargie, alles so laufen zu lassen. „Daher bringen Sie sich ein!“, appellierte Roth und ermutigte:„kämpfen Sie für Europa, für unsere Werte! Geben Sie Denkanstöße, treten Sie ein für Freiheit und Vielfalt. Jeder muss in Europa angstfrei verschieden sein dürfen!  Helfen Sie mit ihrer Erfahrung und Kritik, diese Freiheit zu verteidigen! Helfen Sie vor Ort, in ihrer Stadt, in ihrem Stadtteil, den Menschen immer wieder dabei, hoffnungsfroh und mit Freude in die Zukunft blicken zu können!“

Auch Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Bürgermeisterin von Klagenfurt, unterstrich, dass in Zeiten großer weltpolitischer Herausforderungen es unabdingbar sei, dass neben den Ländern und Nationen vor allem auch die Kommunen im Rahmen der städtepartnerschaftlichen Verbindungen ihren Beitrag zur Wahrung des Weltfriedens leisten, um den nachfolgenden Generationen ein von Respekt und Toleranz geprägtes Leben zu ermöglichen. Grundvoraussetzung dafür sei, dass insbesondere das Interesse der Jugend schon früh für diverse Projekte innerhalb von Städtepartnerschaften geweckt werde. Auch die Fortsetzung bestehender, nach dem Kriege vor allem im Geiste der Freundschaft gehaltener Aktivitäten, sollten seitens der Kommunen weiterhin unterstützt werden, so die Bürgermeisterin. Denn durch eine konstruktive Kooperation aller Kräfte kann es gelingen, zeitgerecht Vorurteile aus dem Weg zu räumen, um so Platz für ein harmonisches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu schaffen, so Dr. Maria Luise Mathiaschitz.

Anschließend trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Wiesbaden ein.

Jeder Vertreter der Partnerstädte und Partnerschaftsvereine trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Das Bild zeigt Dr. Jacek Ossowski, Stadtverordnetenvorsteher  von Breslau in Aktion. Daneben Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtverordnetenvorsteher a.D. Wolfgang Nickel.© massow-picture
Jeder Vertreter der Partnerstädte und Partnerschaftsvereine trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Das Bild zeigt Dr. Jacek Ossowski, Stadtverordnetenvorsteher von Breslau in Aktion. Daneben Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtverordnetenvorsteher a.D. Wolfgang Nickel.© massow-picture

 

Oberbürgermeister Sven Gerich (mit Amtskette) und Stadtverordnetenvertreter Wolfgang Nickel (daneben) nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt mit den Vertretern der Partnerschaftsstädte: Daniel Termont (Gent), Siegfried Deinege (Görlitz), Dr. Maria-Luise Mathiaschitz (Klagenfurt), Laurent Wehrli (Montreux), Eneko Goia (San Sebastian), David Elliott (Tunbridge Wells), Gerhard Mock (St. Veit), Xiomara Tercero Lopez, (Ocotal), Monika Herrmann (Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg), Dr.Rafat Dutkiewicz (Breslau), Nilüfer Türütgen, M. Mustafa Celik in Vertretung von OB Dr. Mustafa Demir (Istanbul/Fatih), Cédric de Oliviera (Fondettes), Christian Marti (Glarus), Pierre Delmon (Ljubljana), Terrasson und Philippe Boury (Theux). Für die Wiesbadener Partnerschaftsvereine: Elke Wansner (Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg), Jadwiga Lange (Breslau), Dr. Thilo Tilemann (Fatih/Istanbul), Christine Becht u. Jean-Pierre Choplain (Fondettes), Dr. Johann Zilien (Kfar Saba), Adelheid Omiotek, Heinz Pielert, Florian Pielert, Jahannes Riehm (Ocotal) , Armin Klein (San Sebastian), Christine Laubach, Julian Stanyer (Tunbridge Wells), Joachim Hellwig (Terrasson/Theux). Patric Chouzenoux (Terrasson), André Frédéric (Theux), Frank Hennig (Glarus) und Dr. Peter Küffner (Karlsbad). Foto:. D. v. Goddenthow © massow-picture
Oberbürgermeister Sven Gerich (mit Amtskette) und Stadtverordnetenvertreter a.D. Wolfgang Nickel (daneben) nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt mit den Vertretern der Partnerschaftsstädte und Partnerschaftsveine: Hintere Reihe von links: Dr. Horst Engel, Heimatverband der Karlsbader Dr. Thilo Tilemann, Präsident Partnerschaft Istanbul/Fatih e.V. Patric Chouzenoux, Comité de Jumelage Terrasson Jadwiga Lange, Deutsch-Polnischer Verein Wiesbaden-Wrocław e.V. Dr. Johann Zilien, Freundeskreis Kfar Saba e.V. Dr. Peter Beckers, stellvertretender Bezirksbürgermeister Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg Jean-Pierre Choplain, Vorsitzender Jumelage Fondettes Naurod Christian Marti, Bürgermeister Glarus Frank Hennig, Partnerschaftsverein Biebrich-Glarus e.V. Dejan Crnek, stellvertretender Bürgermeister Ljubljana Laurent Wehrli, Bürgermeister Montreux Eneko Goia, Bürgermeister San Sebastían David Elliott, Bürgermeister Tunbridge Wells Joachim Hellwig (verdeckt), Partnerschaftsverein Biebrich-Terrasson-Theux e.V. Arlette Verdier, stellvertretende Bürgermeisterin Terrasson Armin Klein, Partnerschaftsverein Wiesbaden-San Sebastían e.V. Vordere Reihe von links: Sylvain Debeure, stellvertretender Bürgermeister Fondettes Nilüfer Türütgen, persönliche Referentin des Bürgermeisters Fatih Dr. Jacek Ossowski, Stadtverordnetenvorsteher Breslau Christine Becht, Partnerschaftsverein Wiesbaden-Naurod-Fondettes e.V. Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Bürgermeisterin Klagenfurt Elke Wansner, Partnerschaftsverein Wiesbaden-Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg e.V. Oberbürgermeister Sven Gerich Stadtverordnetenvorsteher a.D. Wolfgang Nickel Christiane Laubach, Royal Tunbridge Wells- Wiesbaden Twinning Association David Elliott, Bürgermeister Tunbridge Wells Foto:. D. v. Goddenthow © massow-picture
Vor der Stehle der Toleranz auf der Treppe des Wiesbadener Rathauses.  Vertreter und Vertreterinnen der Wiesbadener Partnerstädte und Partnerschaftsvereine  D. v. Goddenthow © massow-picture
Vor der Stele der Toleranz auf der Treppe des Wiesbadener Rathauses. Vertreter und Vertreterinnen der Wiesbadener Partnerstädte und Partnerschaftsvereine D. v. Goddenthow © massow-picture

 

 

Danach begaben sich die Gäste zu der „Stele für Toleranz“ auf die Rathaustreppe, um ein Zeichen für mehr friedliches Miteinander und Toleranz unter Menschen zu setzen, nämlich, dass jeder Mensch angstfrei anders sein und seine auch mal unbequeme Meinung haben darf.

Jazz for Fun von Musikern aus drei Partnerstädten

Pjotr Swecz (Saxofon) und Jakub Olejnik (Bassist), Breslau; José María Mugica Alustiza (Percussion) und José María Dorronsoro Paulis (Trompete). San Sebastian; Martin Pfeifer (Pianist) und Jens Mackenthun (E-Gitarre), Wiesbadener Musik- und Kunstschule.© massow-picture
Pjotr Swecz (Saxofon) und Jakub Olejnik (Bassist), Breslau; José María Mugica Alustiza (Percussion) und José María Dorronsoro Paulis (Trompete). San Sebastian; Martin Pfeifer (Pianist) und Jens Mackenthun (E-Gitarre), Wiesbadener Musik- und Kunstschule.© massow-picture

Zur musikalischen Umrahmung hatten sich sechs Jazzmusiker aus den Kulturhauptstädten Europas 2016, Breslau und San Sebastian, sowie der Wiesbadener Musik- und Kunstschule zu einem „European Jazz Meeting“ zusammengefunden. Abends die „Band für einen Tag“ im Kulturforum Wiesbaden der Wiesbadener Musik- und Kunstschule das frei zugängliche Konzert „Jazz for Fun“. Lediglich drei Stunden hatten die Europa-Jazzer am vergangenen Donnerstag, am Tag  ihrer Ankunft geprobt, und ein Programm zusammengestellt aus: Latin-Rhythmen, Swing und einige Balladen. Erstaunlich war das hohe Niveau der Jazzer. Die jungen Breslauer, Pjotr Swecz (Saxofon) und Jakub Olejnik (Bassist) hatten eine großartige Ausbildung genossen und bereits zahlreiche Preise gewonnen. Mit ähnlichem musikalischem Background spielten auch José María Mugica Alustiza (Percussion) und José Maria Dorronsoro Paulis (Trompete) aus San Sebastian. Ebenso professionell spielten Martin Pfeifer (Pianist) und Jens Mackenthun (E-Gitarre) der Wiesbadener Musik- und Kunstschule.

Stele der Städtepartnerschaften

Oberbürgermeister Sven Geraich hat gerade die Stehle der Städtepartnerschaften auf dem Dernschen Gelände enthüllt. © massow-picture
Oberbürgermeister Sven Gerich hat gerade die Stele der Städtepartnerschaften auf dem Dern’schen Gelände enthüllt. © massow-picture

Zum Abschluss des Festwochenendes wurde am Sonntag,  24. April, auf dem Dern’schen Gelände in der Innenstadt die um die Stadtteilpartnerstädte erweiterte „Stele der Partnerstädte“ in Beisein aller städtepartnerschaftlichen Vertreter enthüllt. Selbst Petrus hatte ein Einsehen und schickte zwischen zwei Aprilschauern die nötige Sonne. Vielleicht ist das ein gutes Omen für die an diesem Wochenende viel beschworene Weiterentwicklung der Städtepartnerschaften für mehr Engagement für Toleranz, Frieden und  Freiheit.

Stehle der Städtepartnerschaften auf dem Dernschen Gelände. © massow-picture
Stele der Städtepartnerschaften auf dem Dern’schen Gelände. © massow-picture

Die Stele der Städtepartnerschaften wurde um die Orte der Stadtteilpartnerstädte erweitert und zeigt auf den blauen Schildern jeweils  Stadtwappen und die Entfernung von Wiesbaden aus. Anschließend unternahmen die Vertreter der Partnerstädte und Partnerschaftsvereine im „Partnerschaftsbus“ der ESWE-Bus eine Stadtrundfahrt durch die Landeshauptstadt. Diese endet schließlich auf dem Neroberg. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Wagner im Opelbad klang das Wochenende der Städtepartnerschaft harmonisch aus.

Diether v. Goddenthow

Jahr der Städtepartnerschaften: Festwochenende vom 22. bis 24. April 2016 in Wiesbaden

219x275.pm2Als feierlicher Beitrag der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zum Jahr der Städtepartnerschaften findet vom 22. bis 24. April ein Festwochenende statt, an dem nahezu alle Partnerstädte und Partnerschaftsvereine teilnehmen.

„Ich bin überwältigt, auf wieviel Interesse das Jahr der Städtepartnerschaften und das Festwochenende als Höhepunkt des umfangreichen Programms stoßen. Fast alle Partnerstädte und Partnerschaftsvereine sind vertreten und unterstützen den Austausch und die Diskussion, die wir mit dem Jahr der Städtepartnerschaften vertiefen und intensivieren wollen“, so Oberbürgermeister Sven Gerich, der das Jahr 2016 zum Jahr der Städtepartnerschaften erklärt hat. Damit möchte er einerseits die hervorragende ehrenamtliche Arbeit der Partnerschaftsvereine, der Schulen und Institutionen, der Sport-, Kultur- und weiteren Vereine sowie zahlreicher Bürgerinnen und Bürger würdigen; andererseits soll durch die zahlreichen Veranstaltungen das Interesse in der Bevölkerung für die Partnerschaften geweckt werden.

Jahr der Städtepartnerschaften - ESWE-Bus.  Oberbürgermeister Sven Gerich und ESWE-Chef Jörg Gerhard vor dem Städtepartnerschaftsbus. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Jahr der Städtepartnerschaften – ESWE-Bus. Oberbürgermeister Sven Gerich und ESWE-Chef Jörg Gerhard vor dem Städtepartnerschaftsbus. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Städtepartnerschaften sind der Beitrag der Städte und Kommunen zu einer fruchtbaren Außenpolitik. Und meines Erachtens ein ganz wesentlicher Beitrag, denn nur auf dieser Ebene begegnen sich die Menschen direkt. Gerade angesichts der zunehmenden Unruhe in Europa und der Welt ist es wichtiger denn je, Menschen verschiedener Länder und Kulturen zusammenzuführen, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen“, betont der Oberbürgermeister.

Auftakt des Festwochenendes ist am Freitag, 22. April, in der Henkell Sektkellerei. Das „Get Together“ dient der Vorstellung der Gäste aus den Partnerstädten, dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch der Teilnehmer. Wiesbaden pflegt zu insgesamt 18 Städten und Kommunen partnerschaftliche Beziehungen.

Die Wappen aller Wiesbadener Städtepartner, hier präsentiert auf dem Heck des ESWE-Bus Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Die Wappen aller Wiesbadener Städtepartner, hier präsentiert auf dem Heck des ESWE-Bus Foto: v. Goddenthow © massow-picture

Die Partnerstädte Görlitz, Klagenfurt, Montreux, San Sebastian und Tunbridge Wells werden zum Festwochenende in Wiesbaden durch ihre Oberbürgermeister/ Bürgermeister vertreten sein. Weitere Repräsentanten kommen aus Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg, Breslau, Istanbul/Fatih, Fondettes, Glarus, Ljubljana, Terrasson und Theux. Wesentliche Garanten für die Beziehungen der Landeshauptstadt Wiesbaden zu ihren Partnerstädten sind maßgeblich die Partnerschaftsvereine. Aus Fondettes, Terrasson, Theux und Karlsbad kommen die Vorsitzenden der Gast-Partnerschaftsvereine. Die Wiesbadener Partnerschaftsvereine Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg, Breslau, Fatih/Istanbul, Fondettes, Kfar Saba, Ocotal, San Sebastian, Tunbridge Wells, Terrasson/Theux, Glarus und Karlsbad sind ebenfalls mit ihren Vorsitzenden und Mitgliedern vertreten.

Am Samstag, 23. April, lädt Oberbürgermeister Sven Gerich zu einem festlichen Empfang in den Festsaal des Rathauses ein. Nach seiner Ansprache wird der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth MdB, die Festrede halten. Anschließend tragen sich die Gäste in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Wiesbaden ein und begeben sich zu der Stele für Toleranz auf die Rathaustreppe. Zur musikalischen Umrahmung haben sich Jazzmusiker aus den Kulturhauptstädten Europas 2016, Breslau und San Sebastian, sowie der Wiesbadener Musik- und Kunstschule zu einem „European Jazz Meeting“ zusammengefunden. Die Jazzmusiker geben auch am Samstagabend um 19.30 Uhr im Kulturforum am Schillerplatz ein Konzert.

(vli.) Andrea C. Nollert, Waltraud Klopf und Clarissa Schröder von der Protokollabteilung der Stadt präsentieren mit Oberbürgermeister Sven Gerich (mitte) den von ESWE mit allen Wappen und Namen der Städtepartner geschmückten Bus, der für das Jahr der Wiesbadener Städtepartnerschaft werben wird. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
(vli.) Andrea C. Nollert, Waltraud Klopf und Clarissa Schröder von der Protokollabteilung der Stadt präsentieren mit Oberbürgermeister Sven Gerich (mitte) den von ESWE mit allen Wappen und Namen der Städtepartner geschmückten Bus, der für das Jahr der Wiesbadener Städtepartnerschaft werben wird. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Es sind nicht die Rathäuser, die die partnerschaftlichen Beziehungen mit Leben erfüllen, und sie sollen es auch gar nicht sein. Städtepartnerschaften werden von Bürgern, Vereinen, Schulen und Künstlern gelebt. Es ist großartig, dass gleich zwei unserer Partnerstädte – Breslau und San Sebastian – in diesem Jahr Kulturhauptstädte Europas sind, und ich freue mich schon jetzt auf das ‚European Jazz Meeting‘ mit Musikern aus diesen beiden wunderbaren Städten und unserer Musik- und Kunstschule“, so Oberbürgermeister Gerich.

Fachvorträge mit dem jeweils entsprechenden fachlichen Austausch gibt es am Samstagnachmittag zu den Themen „Auf welche Weise können Jugendliche für die städtepartnerschaftliche Arbeit gewonnen werden?“, „Was können wir voneinander in der der städtepartnerschaftlichen Arbeit lernen?“ und „Wie können wir den Fortbestand der Beziehungen sichern?“.

Jahr der Städtepartnerschaften - Stele der Toleranz. (v.l.) Siegfried Huhle, Oberbürgermeister Sven Gerich und Karl-Martin Hartmann vor der Stele für Toleranz. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Jahr der Städtepartnerschaften – Stele der Toleranz. (v.l.) Siegfried Huhle, Oberbürgermeister Sven Gerich und Karl-Martin Hartmann vor der Stele für Toleranz. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Um die partnerschaftlichen Beziehungen für die Zukunft zu rüsten und die Bedeutung von Städtepartnerschaften deutlich zu machen, führen wir erstmalig das Jahr der Städtepartnerschaften durch. Neben den fachlichen Fragestellungen, Erkenntnissen und Lösungsansätzen, die wir uns von den Diskussionen und dem Austausch erwarten, soll es ein Dank an alle in diesem Feld ehrenamtlich Tätigen sein; es soll ein Ansporn für junge Menschen sein, Gleichaltrige in Europa und der Welt kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen; es soll zu einem vorurteilsfreien und toleranten Miteinander beitragen und letztlich soll das Jahr der Städtepartnerschaften unseren Wunsch und unser Streben nach Frieden, Freundschaft und Solidarität deutlich machen“, so Oberbürgermeister Gerich, der allen am Jahr der Städtepartnerschaften Beteiligten herzlich für ihr Engagement dankt.

Zum Abschluss des Festwochenendes wird am Sonntag, 24. April, auf dem Dern’schen Gelände in der Innenstadt die um die Stadtteilpartnerstädte erweiterte Stele der Partnerstädte enthüllt.

Internationaler Frauentag am 8. März: „Ich sehe was, was Du nicht siehst ..“ Diskussion u. Vernissage im Rathaus Wiesbaden

© Stadt Wiesbaden
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„Ich sehe was, was du nicht siehst………“ lautet das diesjährige Motto der Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag am 8. März; es geht um das Thema „Sichtbarkeit“ und die damit verbundene gesellschaftliche Teilhabe von Frauen.

Das Kommunale Frauenreferat, der AK Mädchenpolitik und die AG Wiesbadener Mädchen- und Fraueneinrichtungen laden am Dienstag, 8. März, um 17 Uhr zu einem Empfang in den Festsaal des Rathauses ein. Nach der Begrüßung durch Stadträtin Rose-Lore Scholz findet ein Podiumsgespräch mit Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), Stefanie Eid (HIV), Christina Graefe (nach schwerer Erkrankung beruflich neu angefangen), Isabella Wirt (Fotografin in Wiesbaden) und zwei jungen „Youtuberinnen“ statt, die sich kritisch mit dem Thema Schönheit auseinandersetzen. Moderiert wird das Podiumsgespräch von Katrin Seibold (freie Moderatorin); es soll für das sensibilisieren und zu Diskussionen anregen. Musikalisch wird der Empfang durch einen Beitrag von Edith Mädche (Chansons), begleitet von Eva Hodel, abgerundet.

Foto © Stadt Wiesbaden
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In der anschließenden Vernissage um 18.30 Uhr im Rathaus-Foyer präsentieren Andrea Diefenbach, Veronika Fass und Susanna Storch mit verschiedenen Medien ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Sichtbarkeit und Weiblichkeit“. Kuratorin der Ausstellung ist Stefanie Blumenbecker.

 

 

 

 

 

 

murnaufilmtheater150Zum Abschluss des Internationalen Frauentages in Wiesbaden zeigt das Murnau–Filmtheater, Murnaustraße 6, um 20.15 Uhr den Film „Carol“.

Ausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“ zum 150jährigen Jubiläum des Männer-Kammerchor Sonnenberg

Termin: vom 14. bis 24. September 2015, Foyer Rathaus Wiesbaden. Eintritt frei.

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Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung

1865 gründeten 18 Sonnenberger Bürger und Mitglieder des Turnvereins einen Männergesangsverein, dem sie den Namen „Gesangverein Gemütlichkeit“ gaben. Als erster Sonnenberger Gesangverein, der heute Männer-Kammerchor Wiesbaden-Sonnenberg heißt, wollte man das kulturelle Leben in Sonnenberg fördern. Es wurden pro Woche zwei Gesangstunden abgehalten.
Doch es herrschten strenge Sitte. So ist im Protokoll vom 31. August 1865 festgehalten:
„Es wurde beschlossen … das Ausbleiben der Mitglieder beim Gesang ohne gründliche Entschuldigung eine Strafe von 4 Kreuzer, dreimaliges Versäumen hat das Mitglied den Ausschluß zu erwarten …“

Nachzulesen ist der Text auf einer Schautafel der gekonnt konzipierten  Wanderausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“. Diese untersucht die revolutionäre Bedeutung  der Chöre für die Demokratiebewegung seit der Französischen Revolution  und nähert sich darüber hinaus  aus soziohistorischer Perspektive vielen weiteren Themen,  etwa der Rolle der Frau: Auch im „Gesangverein Gemütlichkeit“ stellte sich die Frage „nach Frauen im Chor nicht, auch nicht als fördernde Vereinsmitglieder. Das war so … fast über 100 Jahre“.

Ansichtspostkarte "Eine lustige Sängerfahrt", aus dem frühen 20. Jahrhundert vor 1914.
Ansichtspostkarte „Eine lustige Sängerfahrt“, aus dem frühen 20. Jahrhundert vor 1914.

Aber schon damals ging es ganze ohne die Frauen auch nicht: „Festjungfrauen“, lesen wir da auf einer  Tafel, „spielten auf männerbündischen Sängerfesten mitunter eine wichtige zeremonielle Rolle, wenn es um Initiationsriten wie Einweihungen ging. Auf dem Dresdner Sängerbundesfest waren es 40 ‚Festjungfrauen‘. In festlichem Aufzug – weißes Kleid mit ‚schwarzrotgoldenem Gürtel‘ und ‚Eichenkranz‘ in den Haaren – überreichten die den Sängern ein Fahnenband, womit sie die nationaldeutschen Einigungsvisionen der Sängerbeweung versinnbildlichten. Die zeremonielle Hochachtung, die die Jungfrauen den Männerchorsängern entgegenbrachten, spiegelte die herrschenden Vorstellungen vom Geschlechterverhältnis im Milieu der Männerchöre, wonach den Frauen eine dienende Zubringerrolle und auf Festen die Aufgabe einer zeremoniellen Staffage und die passive Zuhörerrolle zufiel“.
Auch im Fall der „Gemütlichkeit“ spielten Frauen nur eine dienende Rolle, sammelten beispielsweise Gelder, nähten Vereinsfahnen und Schärpen und sorgten im Hintergrund, dass die Festgäste, also die Männer, nicht verhungerten und verdursteten …“

Wer mehr über die Rolle von „Männer und Frauen“ in Chören, „Freiheit und Unterdrückung“, „Gefühl und Verstand“, „Offenheit und Ideologie“, „Populär und Elitär“, „Alltag und Fest“ und „Alt und Jung“ im Gesamten sowie am Beispiel des Männer-Kammerchors Wiesbaden-Sonnenberg erfahren möchte, sollte sich die Ausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“ im Foyer des Wiesbadener Rathauses anschauen.

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Die Ausstellung geht 10 Tage, noch bis zum 24.09.2015. Sie wurde am 14. September 2015 von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz im Rahmen einer Feierstunde anlässlich des 150jährigen Jubiläums des Männer-Kammerchor Wiesbaden-Sonnenberg eröffnet. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Jubilare meisterhaft selbst.

Holger Schlosser, Vorsitzender des Männer-Kammerchos Wiesbaden-Sonnenberg, gab einen prägnanten Überblick und Einblick in das hiesige Chorwesens. Zu Beginn  wies er darauf hin, dass allein hierzulande derzeit rund vier Millionen Menschen jeden Alters in Amateur-Chören verschiedenster Prägungen aktiv seien. Das wären mehr Menschen denn je, wobei jedoch selbst die Chormitglieder zumeist – wie die restlichen 77 Millionen Nichtchorsänger/innen – relativ wenig über die Historie der deutschen Chorbewegung wüssten.

„Das hat – beginnend mit den 1960ziger Jahren – zu weit verbreiteten Vorurteilen über Wesen und Wirken von Chorgründungen des 19. Jahrhunderts und dann auch zu einem Massensterben vormals weithin gerühmter Chöre geführt.
Hinzu kommt, dass besagte Vorurteile von mehr schlecht als recht überlebenden Traditionschören zuweilen noch bedient werden. So konnte man kürzlich in der Einladung zum Jubiläumskonzert eines ehemaligen musikalischen Aushängeschildes lesen.
„(Unser Chor) wäre für seine Gründerväter nicht wiedererkennbar. Singen im Chor hat sich spürbar verändert. Um das ist gut so!“
Was vermutlich nur als Hinweis auf seine Hinwendung auf Cover-Versionen von Hits aus der Schlagerparade gemeint war, nährt nolens volens Fehl- und Vorurteile. Das Fehlurteil, der interaktive Prozess „Singen im Chor“ hätte sich im Sinne einer Verbesserung verändert und das Vorurteil, nach wie vor klassisches Repertoire pflegende Chöre seien nicht mehr up-to-¬date.
Für den Deutschen Chorverband im Vorfeld seines 2012 anstehenden 150jährigen Jubiläums Gründe genug gewesen, mit Prof. Dr. Friedhelm Brusniak und Prof. Dr. Dietmar Klenke zwei ausgewiesene Experten zu beauftragen, Licht in dieses Dunkel zu bringen. Unterstützt wurden die beiden Wissenschaftler u.a. von Mitarbeitern der Stiftung „Dokumentations- und Forschungszentrum des Deutschen Chorwesens“.
Dabei herausgekommen ist u.a. die Ausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitbewegung“, die im Rahmen des „Deutschen Chorfestes Frankfurt 2012″ in der dortigen Paulskirche erstmals gezeigt wurde. Teilgenommen hatten an diesem Fest 20.000, großenteils jugendliche Sängerinnen und Sänger aus aller Welt. Die Gesamtbesucherzahl der insgesamt 600 Einzelveranstaltungen wurde auf 200.000 geschätzt.
Eine Abordnung unseres Chores gehörte zum Kreise derer, die vom DCV-Präsidium zur Auftaktveranstaltung in die Paulskirche eingeladen waren. Selbstverständlich hatten wir uns bei der Gelegenheit auch die besagte Ausstellung angeschaut.
Beim Studium der 10 Thementafeln waren uns zahlreiche Parallelen zu historischen Entwicklungen im eigenen Chor aufgefallen, insbesondere unter den Stichworten „Freiheitskampf“ und „Öffnung für die Gesangskultur anderer Nationen“.
Wussten wir doch um das Eintreten unserer republikanisch gesinnten Vereinsgründer für Freiheitsrechte und nationale Einheit. Ebenso um die Abneigung nachfolgender Generationen, ihre musikalischen Ambitionen parteipolitisch vereinnahmen zu lassen.

Diesen tradierten Grundhaltungen verpflichtet und nostalgischen Ritualen ebenso abhold wie kurzatmigen Moden, hatten Dirigent, Vorstand und Sänger zu Anfang der 1980ziger Jahre Chor und Verein zukunftsfähig gemacht. Die Teilnahme am internationalen Kulturaustausch war eine sich geradezu aufdrängende Konsequenz.
Bei Begegnungen mit Ensembles aus dem damaligen Ostblock und aus südafrikanischen Homelands wurde uns in beklemmender Weise bestätigt, dass außermusikalische Zielsetzungen in Chören – wie das Streben nach Freiheitsrechten und nationaler Eigenständigkeit – kein Schnee von gestern war und ist.

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Lassen Sie mich in dem Zusammenhang noch einen aktuellen Bezug herstellen: Unser aufrichtiges Interesse an Geschichte und Kultur ausländischer Kooperationspartner, sowie die denen in Wiesbaden entgegengebrachte private Gastfreundschaft öffnete uns vielerorts Herzen und Türen. Wenn man so will, eine wechselseitige „Willkommenskultur“ auf privater Ebene, die in Zeiten der Massenflucht vor Krieg, Völkermord und bitterster Armut notwendiger ist denn je.

Meiner sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
wie Sie beim Gang durch die Ausstellung sehen werden, haben wir bei allen Thementafeln des Deutschen Chorverbandes „angedockt“. Dabei mussten wir uns naturgemäß in der Kunst des Weglassens üben. Was sich angesichts der Fülle korrespondierenden Archivmaterials als eher schwierig erwies.
Was also soll diese „Jubiläumsausstellung im Doppelpack“ zeigen?
Sie soll zeigen, dass Chormusik weit mehr bewirken kann, als die Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens singender Individuen.
Sie soll zeigen, dass es sich angesichts historischer Fakten einerseits und gegenwärtiger Praxisbeispiele andererseits verbietet, das Wesen und Wirken von Chorgründungen des 19. Jahrhunderts als anachronistisch abzutun.
Sie soll zeigen, dass Singen in der Gemeinschaft ein dem gesellschaftlichen Wandel unterworfenes menschliches Grundbedürfnis ist, das in dem Maße Früchte trägt, wie es sich ideologischem Missbrauch entziehen und frei entfalten kann.“
(Holger Schlosser, Rede vom 14.September 2015 zur Eröffnung der Ausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“.

Weitere Informationen über Geschichte und Entwicklung des Männer-Kammerchor Wiesbaden-Sonnenberg :

150 Jahre Kulturarbeit in Sonnenberg

1865 (1) – Rede Goldmann zur Gala (2)

Kunst aus San Sebastián im Rathaus u. bei Cerny

aktuelle Kunst aus san Sebastian auf rhein.main.eurokunst.com, eine seite von eurokunst.comDer Städtepartnerschaftsverein Wiesbaden /San Sebastián und der BBK Wiesbaden eröffneten am 9. April 2015   im Rathaus-Foyer Wiesbaden die spannende Ausstellung „Aktuelle Kunst aus San Sebastian“. Die Begrüßung erfolgte durch die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Rose-Lore Scholz, und  die Veranstalter.

aktuelle Kunst aus san Sebastian auf rhein.main.eurokunst.com, eine seite von eurokunst.comGezeigt werden Werke von Barbara Stammel, Koldobika Jauregi, Sargam und Losé Luis Zumeta aus der Galerie Ekain Arte Lanak, San Sebastián (www.ekainartelanak.com).

Öffnungszeiten: Mo – Fr von 10 – 19 Uhr, Sa von 10 – 15 Uhr

Zweite Ausstellungseröffnung bei Galerie Cerny + Partner mit Künstlerfest

Barbara Stammel bei der Ausstellung aktuelle Kunst aus san Sebastian auf rhein.main.eurokunst.com, eine seite von eurokunst.comDie ausdrucksstarken, großformatigen Portraits (Öl auf Leinwand) von Barbara Stammel (geb. 1960) entstanden in Anlehnung an reale Personen.

 

 

Siebdruck von Zumeta  anläßlich der zweiten Ausstellungseröffnung in der Galerie Cerny + Partner.Sie bilden einen gewissen Kontrapunkt zu den 38 farbig-abstrakten Siebdrucken José Luis Zumeta, die durch Texte und Gedichte von Psychiatriepatienten inspiriert wurden.

 

Kulturdezernenin Rose Lore Scholz beim Künstlerfest der zweiten Eröffnung der aktuelle Kunst aus san Sebastian auf rhein.main.eurokunst.com, eine seite von eurokunst.com
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz diskutiert beim Künstlerfest anläßlich der zweiten Ausstellungseröffnung in der Galerie Cerny + Partner.

Der zweite Teil der  Ausstellung wurde   am 10. April in der Wiesbadener Galerie Cerny + Partner, Saalgasse 36, mit einem Künstlerfest eröffnet.

 

 

 

Künstlerfest anläßlich der zweiten Ausstellungseröffnung in der Galerie Cerny + Partner. Seite von eurokunst.comAuch heute Abend (11.4.2015: 19.00 bis 24.00 Uhr), in der Kurzen Nacht der Galerien + Museen in Wiesbaden, wird in der Galerie Cerny, Saalgasse 36, die Ausstellung mit weiteren Highlights gefeiert werden: Franziskus Wendels Play of shadow – Malerei Dieter Peukert; Papier-Collage-Licht; Installation Buddhas Erleuchtung. Verkostung: Diefenhardt’sches Weingut (der Erlös kommt dem Nassauischen Kunstverein zugute).

Öffnungszeiten:
Di – Fr  12 – 19 Uhr,
Sa 11 – 15 Uhr

Galerie Cerny in der Saalgasse 36 Wiesbaden, auf rhein-main.eurokunst.com, einer Seite von eurokunst.comOrt:
Calerie Cerny + Partner
Saalgasse 36
65183 Wiesbaden