Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

Landesmuseum Mainz: Termine im August 2016

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DI 02.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 02.08. | 18.00
Themenführung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick,
viele Ansichten“: Mainz bleibt Mainz? Denkmalpflege in unserer Stadt

MI 03.08. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

D0 04.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 06.08. | 14.00
Kombiführung: „Mainz im Wandel“: Stadtrundgang + Besuch
der Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 07.08. | 11.00 – 12.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 07.08. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag: Achtung, die Römer kommen!

DI 09.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 09.08. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

DO 11.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 14.08. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung „Ein Stück
norddeutscher Himmel“: Seelenlandschaften

SO 14.08. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Die Farbe Blau

DI 16.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 16.08. | 18.00
Themenführung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick,
viele Ansichten“: Mainz plus Eins

DO 18.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 20.08. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
Linolschnitt im Expressionismus

SO 21.08. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“: Schwarz-weißer Himmel

SO 21.08. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Emil und die bunten Wolken

DI 23.08. | 10.00 – 14.00
Sommerferienworkshop für Kinder ab 10 Jahren

DI 23.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 23.08. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

MI 24.08. | 10.00 – 14.00
Sommerferienworkshop für Kinder ab 10 Jahren

DO 25.08. | 10.00 – 14.00
Sommerferienworkshop für Kinder ab 10 Jahren

DO 25.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

FR 26.08. | 10.00 – 14.00
Sommerferienworkshop für Kinder ab 10 Jahren

SO 28.08 | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“: Mainz, Mainzer und Mainzerinnen

SO 28.08 | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Rote Wolke, gelber Himmel – Expressionismus für Kinder

SO 28.08 | 16.30
Ausstellungseröffnung
„Ankunft: Rheinland-Pfalz“

DI 30.08. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 30.08. | 18.00
Vortrag: Die Belagerung von Mainz im Jahre 1793 – Politische Bedeutung und Ablauf der Rückeroberung, Dr. Peter Lautzas

GENERALDIREKTION KULTURELLES ERBE RHEINLAND-PFALZ
Direktion Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

70 Jahre Landesarchäologie Rheinland-Pfalz – Auftaktveranstaltung zur Jubiläums-Ausstellung 2017 im Landesmuseum Mainz

vorZeiten.coverIm kommenden Jahr feiert das Land Rheinland-Pfalz sein 70jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass präsentiert die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Landesmuseum Mainz die Sonderausstellung „vorZeiten – Archäologische Schätze an Rhein und Model“.

Bereits am Donnerstag, 21. Juli, hat Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf den Countdown für die Ausstellung eingeläutet. Darin werden spektakuläre und einmalige Exponate gezeigt – beginnend von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart. Die Zeitreise beginnt vor über 400 Millionen Jahren. Zu sehen sind einzigartige Fossilien, das Exponat des Schädeldachses eines Neandertalers, bronzezeitliche Metallteile bis hin zu Funden aus den großen römischen Metropolen Mainz und Trier. Zeugnisse aus der Zeit von Karl dem Großen sowie dem Zweiten Weltkrieg komplettieren die spannende Reise durch die Geschichte der Archäologie.

Infostand des Landesmuseums Trier anläßlich der Vorbereitungsveranstaltung zur 70jährigen Jubiläumsausstellung des Landesarchäologie Rheinland-Pfalz "vorZeiten" in 2017, hier mit Informationen zur Ausstellung "Nero". Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Infostand des Landesmuseums Trier anläßlich der Vorbereitungsveranstaltung zur 70jährigen Jubiläumsausstellung des Landesarchäologie Rheinland-Pfalz „vorZeiten“ in 2017, hier mit Informationen zur Ausstellung „Nero“. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Im Rahmen des Projektes möchte die GKDE das archäologische Erbe der Region stärker in den Fokus rücken und den zahlreichen Initiativen und Einrichtungen eine Plattform geben, die sich um den Erhalt der vielen Kulturgüter im Land bemühen. Die GDKE lädt daher zu Reisen an die Originalschauplätze der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz ein. Mit einer ansprechenden Publikation über die archäologischen Hotspots im Land kann jeder auf Erkundungstour gehen. Bei der Auftaktveranstaltung im Landesmuseum präsentierten sich die Landesarchäologie und Archäologischen Außenstellen der GKDE wie die Landesmuseen Koblenz, Trier und Mainz und zahlreiche kooperierende Institutionen mit ihren Angebots-Schwerpunkten.

Infostand des Landesmuseums Koblenz, Festung Ehrenbreitstein  hier mit Informationen zur Sonder-Ausstellung "Eiszeit-Safari". Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Infostand des Landesmuseums Koblenz, Festung Ehrenbreitstein hier mit Informationen zur Sonder-Ausstellung „Eiszeit-Safari“. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Sie alle sind zur Mitgestaltung der Jubiläumsausstellung „vorZeiten“ im nächsten Jahr zum 70jährigen Jubiläum eingeladen, mit der Präsentation ihrer regionalen „Schätze“ aus ganz Rheinland-Pfalz die große geplante Jubiläums-Ausstellung vom 21. Mai bis 29. Oktober 2017 der GDKE im Landesmuseum Mainz mitzutragen und zu einem unvergesslichen archäologisch-historischem Erlebnis werden zu lassen.

Professor Dr. Konrad Wolf, Kulturminister, eröffnet die Informationsveranstaltung zur Vorbereitung der Ausstellung "vorZeiten" anläßlich des 70jährigen Jubiläums der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz in 2017.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Professor Dr. Konrad Wolf, Kulturminister, eröffnet die Informationsveranstaltung zur Vorbereitung der Ausstellung „vorZeiten“ anläßlich des 70jährigen Jubiläums der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz in 2017.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

„Keine andere Landschaft im westlichen Mitteleuropa ist so reich an archäologischen Funden und Befunden wie die Regionen des Landes Rheinland-Pfalz. Derzeit gibt es bei uns mehr als 400 000 bekannte Fundstellen und herausragende archäologische Denkmäler. Mit Stolz blicken wir auf unser reichhaltiges kulturelles Erbe“, so Kulturminister Konrad Wolf.

 

Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, ergänzte: „Rheinland-Pfalz ist ein Kernland europäischer Geschichte. Es ist wirklich beachtlich, welche historisch wertvollen Schätze die Archäologen immer wieder zutage fördern. Wir freuen uns, diesem wichtigen Thema im kommenden Jahr eine großartige Ausstellung widmen zu können.“

Die Ausstellung „vorZeiten – Archäologisches Schätze an Rhein und Mosel“ findet von Mai bis Oktober 2017 im Landesmuseum Mainz statt. Sie ist der Beitrag der GDKE zum 70jährigen Jubiläum des Landes Rheinland-Pfalz.

Mit diesem Anlass beschäftigt sich im Übrigen auch der Kultursommer Rheinland-Pfalz, der 2017 unter dem Motto „Epochen und Episoden“ steht.

Infos zum Kultursommer Rheinland-Pfalz

Landesmuseum Mainz lädt am 16. u. 17. Juli zu einem Familien-Ausflug ins Zeitalter der Ritter ein

ritterfestcoverLandesmuseum Mainz veranstaltet Familien-Ritterfest

Ritter zum Anfassen, spektakuläre Schwertkämpfe, aktionsreiche Mitmachangebote für Kinder und vieles mehr bietet das Familien-Ritterfest am Wochenende des 16. und 17. Juli 2016 im Landesmuseum Mainz. Los geht es am Samstag um 10 Uhr.
Mit mittelalterlichen Klängen begrüßt um 10.30 Uhr ein zeitgenössisch gekleideter Barde die Besucher im Innenhof des Museums. Zahlreiche Stationen bieten die Möglichkeit, in die sagenumwobene Welt der Ritter einzutauchen. Die kleinen Besucher können sich bei einem Schaukampf mit ungefährlichen „Styropor-Schwertern“ austoben, sich alte Märchen von „Fabulix“ erzählen lassen oder in der Kinderrüstkammer allerlei Ritter-Utensilien erwerben. Zudem stehen Schmieden, Papierschöpfen, Filzen sowie Malen und Basteln im Ritterzelt auf dem Programm. Beim gemeinsamen Bogenschießen kann sich die ganze Familie vergnügen.

 

Foto: Agentur & Verlag Bonewitz
Foto: Agentur & Verlag Bonewitz

Spannende Einblicke verspricht ein kleines mittelalterliches Lager. Ritter zum Anfassen sind während der gesamten Veranstaltung überall im Innenhof anzutreffen. Sie können jederzeit angesprochen werden und informieren die Besucher gerne über Waffen und Techniken der Kriegsführung. Dreimal pro Veranstaltungstag präsentieren die Ritter bei Schwertkämpfen ihr Können. Stündliche Familienführungen, jeweils von 11 bis 16 Uhr, geben Einblicke in die Ritterwelt im mittelalterlichen Mainz.
Während der gesamten Dauer der Veranstaltung kann im Übrigen auch die Steinhalle besichtigt werden, die vorübergehend vom rheinland-pfälzischen Landtag als Sitzungsstätte genutzt wird. Dort sind Grabsteine römischer Soldaten zu sehen.
Das Familien-Ritterfest findet am 16. und 17. Juli jeweils von 10 bis 17 Uhr statt. Es gelten die regulären Eintrittspreise des Landesmuseums Mainz.

Weitere Informationen hier!

Landesmuseum Mainz: Termine im Juli 2016

© massow-picture 2016
© massow-picture 2016

Landesmuseum Mainz: Termine im Juli 2016

SA 02.07. | 14.00
Kombiführung: „Mainz im Wandel“
Stadtrundgang + Besuch von „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 03.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Farbenstürme

SO 03.07. | 14.00 – 17.00
Sommerfest der Mainzer Museen: Pendelführungen „Mit offenen Augen“
von der Kunsthalle zum Landesmuseum und umgekehrt
Führungen starten um 14, 15 und 16 Uhr

SO 03.07. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag: Kelti und seine Freunde: Seccomalerei
Familien- und Kinderführung um 14.30 Uhr

SO 03.07. | 15.00 – 16.00
beziehungsWeise: Blick auf Terracina

SO 03.07. | 16.30
Eröffnung der Präsentation „Rheinhessen – Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“

DI 05.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 05.07. | 18.00
Themenführung: Mainz bleibt Mainz? Denkmalpflege in unserer Stadt

MI 06.07. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

DO 07.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 10.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Seelenlandschaften

SO 10.07. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Durch die Wüste

Di 12.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Di 12.07. | 18.00
Kuratorenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“

MI 13.07. | 14.00 – 17.00
Spaziergänge mit dem Skizzenbuch

DO 14.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

FR 15.07. | 20.00
Konzert Villa Musica

SA 16.07. | 10.00 – 17.00
Ritterfest: Bogenschießen, Schwertkampf, Papierschöpfen, Schmieden und vieles mehr!

S0 17.07.| 10.00 – 17.00
Ritterfest: Bogenschießen, Schwertkampf, Papierschöpfen, Schmieden und vieles mehr!

DI 19.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 19.07. | 18.00
Themenführung: Mainz plus Eins

DO 21.07. | 12.30 – 13.00

KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 23.07. | 14.00 – 16.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Schwarz-weißer Himmel

SO 24.07. | 11.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“: Schwarz-weißer Himmel

SO 24.07. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Teller und Schüsseln mal anders

DI 26.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 26.07. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

DO 28.07. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 31.07. | 11.00 – 12.00
Themenführung: Pfaffen und Prälaten

SO 31.07. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Zu Besuch beim Fürsten von Planig

Rheinhessen – Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende – Ausstellung im Landesmuseum Mainz ab 3. Juli 2016

An Station 10 können sich Besucher auf ein ganz besonderes Highlight freuen, auf en "Fürst von Planig", besser gesagt, auf sein Grabgelege. Es gilt als eines der herausragendsten und reichsten Gräber des Frühmittelalters in Rheinhessen, aus Planig bei Bad Kreuznach. Es zeichnet sich vor allem durch seine byzantinischen Grabbeigaben aus. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016
An Station 10 können sich Besucher auf ein ganz besonderes Highlight freuen, auf den „Fürst von Planig“, besser gesagt, auf seine Grablege. Diese gilt als eines der herausragendsten und reichsten Gräber des Frühmittelalters in Rheinhessen, aus Planig bei Bad Kreuznach. Es zeichnet sich vor allem durch seine byzantinischen Grabbeigaben aus. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016

Themeninsel-Präsentation komplettiert Rheinhessen-Trilogie im Landesmuseum Mainz

2016 ist ein besonderes Jahr für die Region „Rheinhessen“. Die Region feiert den 200sten Jahrestag der Gründung Rheinhessens. Anlässlich dieses Jubiläums präsentieren die Direktionen Landesmuseum Mainz und Burgen, Schlösser, Altertümer der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz bedeutende Kulturgüter aus Rheinhessen. Charakteristische Zeitzeugnisse aus mehreren Jahrhunderten sollen den Besucher von der Vor- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart nicht nur durch die Daueraustellung des Hauses leiten. Vielmehr hat das Landesmuseum mit den beiden sehr erfolgreichen Ausstellungen „Main – Ein Blick, viele Ansichten“ (bis 6.11.2016) und Friedrich Pützer – Bauten und Projekte“ (bis 31.7.2016) bereits vielen Besuchern einen Blick aus rheinhessischer Perspektive auf die Kulturgüter ihrer Region ermöglicht.

Nun komplettiert das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) mit der Ausstellung „Rheinhessen – Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“ vom 3. Juli 2016 bis 23. April 2017 die Rheinhessen-Trilogie zum 200 jährigen Jubiläum in Form von 13 Themeninseln und einem Garten als „Gartenskulptur“ mit idealtypischer „rheinhessischer“ Vegetation im Innenhof (siehe unten). Es geht insbesondere auch darum, „einen neuen, einen anderen  Blick auf die Sammlungen zu vermitteln, kulturelle Highlights der rheinhessischen Region zu zeigen“, verdeutlicht Thomas Metz Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) beim Pressegespräch.

An Station 7 erläutert Dr. Karoline Feulner, was es mit dem Partenheimer Wunder auf sich hat, weswegen diese kleine rheinhessische Stadt zum Ziel von Wallfahrten und Pilgerreisen wurde.  Foto: © massow-picture 2016
An Station 7 erläutert Dr. Karoline Feulner, was es mit dem Partenheimer Wunder auf sich hat, weswegen diese kleine rheinhessische Stadt zum Ziel von Wallfahrten und Pilgerreisen wurde. Foto: © massow-picture 2016

Gewürdigt wird dabei insbesondere das Wirken des 1844 gegründeten Mainzer Altertumsvereins, der die Erforschung archäologischer Funde in Rheinhessen vorangetrieben hat.    Zu den bekanntesten Entdeckungen in der Region zählen die altsteinzeitliche Frauenstatuette vom Mainzer Linsenberg und das Fürstengrab von Planig. In der fränkischen Grabstätte aus dem frühen 6. Jahrhundert wurde eine Reihe wertvoller Gegenstände entdeckt – darunter ein vergoldeter Spangenhelm, der in der Präsentation zu sehen ist. Darüber hinaus unterstreichen zahlreiche römische und frühgeschichtliche Funde die kulturelle Vielfalt der Region. Zwei Themeninseln sind den schönen Landschaften Rheinhessens gewidmet. Das Gebiet wird von seinen Flüssen und besonders von dem namensgebenden Rhein geprägt, es wird aber auch als „Land der tausend Hügel“ bezeichnet. Ausgesuchte Werke aus der Graphischen Sammlung und der Gemäldeabteilung zeigen, wie sich Künstler mit dieser weiträumigen, hügeligen Landschaft auseinandergesetzt haben. Anhand der Mainzer Firma Anton Bembé, dem größten Inneneinrichtungsbetrieb Deutschlands im 19. Jahrhundert, wird Rheinhessen als  Wirtschaftsstandort dargestellt. Zudem präsentiert die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer der GDKE drei der rund 80 von ihr betreuten Liegenschaften. Die benachbarten Burgen Landskron bei Oppenheim und Schwabsburg bei Nierstein dienten der staufischen Herrschaftssicherung. Die Burg- und Templerkirche in Iben bei Fürfeld wurde im 13. Jahrhundert erbaut – sie zählt zu den ältesten gotischen Kirchenbauten in Deutschland. Die historischen Bauwerke werden anhand von Plänen, Fotos und bislang selten gezeigten Originalfunden anschaulich in Szene gesetzt.

Dr. Birgit Heide, stv. Museumsleiterin, erläutert die "rheinhessischen" Perspektiven auf die Funde, Kulturgüter und Gräberfelder der hier im 6. u. 7. Jahrhundert ansässigen Franken. In Rheinhessen wurde zum ersten Mal überhaupt weltweit in der Geschichte der Archäologie ein Gräberfeld systematisch ausgegraben und bereits von den Ausgräbern Ludwig u. Wilhelm Lindenschmit in einer Publikation mit Abbildungen der einzelnen Gräber umfassend belegt. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016
Dr. Birgit Heide, stv. Museumsleiterin, erläutert an Station 9 die „rheinhessischen“ Perspektiven auf die Funde, Kulturgüter und Gräberfelder der hier im 6. u. 7. Jahrhundert ansässigen Franken. In Rheinhessen wurde zum ersten Mal überhaupt weltweit in der Geschichte der Archäologie ein Gräberfeld systematisch ausgegraben und bereits von den Ausgräbern Ludwig u. Wilhelm Lindenschmit in einer Publikation mit Abbildungen der einzelnen Gräber umfassend belegt. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture 2016

„Die Präsentation bietet den Besuchern die Möglichkeit, anhand archäologischer Funde, die auf internationaler Ebene für Aufsehen sorgten, anschaulichen Gemälden, Grafiken und Skulpturen die traditionsreiche Kunst- und Kulturgeschichte Rheinhessens aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und sich so ein umfassendes Bild von der kulturellen Vielfalt der Region zu machen, eine neue Perspektive einzunehmen“, so die stellvertretende Direktorin und kommissarische Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide.

Ab dem 3. Juli sind alle drei Teile der Rheinhessen-Trilogie nun gleichzeitig zu sehen. Das Landesmuseum zeigt noch bis 6. November die Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“. Darin begeben sich das Landesmuseum und die Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) auf eine stadthistorische Spurensuche. Ölgemälde, Druckgrafiken, Modelle historischer Gebäude, Originalteile von niedergelegten Gebäuden und alte Fotografien vermitteln einen Eindruck davon, wie sich die Rheinhessen-Hauptstadt Mainz in den vergangenen 250 Jahren verändert hat. Die Ausstellung „Friedrich Pützer – Bauten und Projekte“ ist dem ersten Denkmalpfleger Rheinhessens gewidmet. Das Landesmuseum präsentiert noch bis 31. Juli Zeichnungen, Pläne, Fotos und Modelle von und über Pützer.

Rheinhessen-Garten im Innenhof des Landesmuseums Foto:  © massow-picture 2016
Rheinhessen-Garten im Innenhof des Landesmuseums Foto: © massow-picture 2016

Die Gartenskulptur im Innenhof

Da mit der Bepflanzung bereits ein 3/4 Jahr zuvor begonnen wurde, erinnern jetzt passend zum 200-jährigen Jubiläum der Region  Obstbäume, Kräuterpflanzen und Weinreben an die malerischen Weinberglandschaften. Das Konzept stammt von den Landschaftsarchitekten des „Atelier le balto“ aus Berlin, die bereits im vergangenen Jahr den „Garten der Impressionen“ im Innenhof gestaltet hatten. In den fünf Pflanzenbeeten wurden Obstsorten, darunter Birnen, Äpfel und Himbeeren sowie Kräuter, unter anderem Minze, Melisse und Fenchel und sogar Riesling-Reben eingepflanzt. „Alles, was wir eingesetzt haben, lässt sich auch essen beziehungsweise später einmal trinken. Der Gang durch die Beete soll alle Sinne ansprechen und an einen Spaziergang durch die rheinhessischen Weinberge erinnern“, so Véronique Faucheur vom „Atelier le balto“ bei der Eröffnung im vergangenen Herbst.

Eröffnung: Am 3. Juli 2016 um 16.30 Uhr

Ort: 
Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz 

Flyer_Rheinhessen-Präsentation

Emil Nolde und der Nationalsozialismus – Vortrag am 21.Juni 2016 im Landesmuseum Mainz

Emil Nolde 1867 - 1956 Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture
Emil Nolde 1867 – 1956
Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die Künstler der Brücke“ hält Prof. Dr. Aya Soika im Landesmuseum Mainz einen Vortrag über Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus.

Eigentlich war Emil Nolde dazu prädestiniert, als führender „nordischer Künstler“ im Dritten Reich Anerkennung zu finden – davon war zumindest das Ehepaar Nolde 1933 zutiefst überzeugt. Viele Freunde und Bewunderer teilten diesen Glauben und schmiedeten eine Reihe von Plänen, um den neuen Machthabern Noldes Kunst zu vermitteln. Doch wie reagierte Nolde selbst – abgesehen von seinen schriftlichen Loyalitätsbekundungen – in seinem künstlerischen Werk auf die wahrgenommene Epochenwende von 1933? Auf der Grundlage neuer Quellen wirft dieser Vortrag einen frischen Blick auf Noldes künstlerisches Selbstverständnis dieser Jahre.

Prof. Dr. Aya Soika lehrt Kunstgeschichte am Bard College Berlin und arbeitet derzeit unter anderem an einer umfangreichen Quellen-Edition mit Briefen von und an Emil Nolde aus der Zeit des Nationalsozialismus. Darüber hinaus hat sie sich ausgiebig mit dem Expressionismus und seinen bekanntesten Vertretern beschäftigt.

Die Ausstellung über Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ umfasst etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und natürlich von Emil Nolde. Sie ist noch bis 9. Oktober im Landesmuseum Mainz zu sehen.

Der Vortrag „Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus“ beginnt am Dienstag, 21. Juni, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

SIEBEN MUSEEN – EIN FEST – Museumspädagogen laden am 3. Juli 2016 zu großem Sommerfest

Pressebild_160616.jppKunst auf spielerische Art zu erkunden: Dazu laden die Mainzer Museen und das Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim am Sonntag, dem 3. Juli, von 14 bis 17 Uhr ein. Für das große Sommerfest vor und in der Kunsthalle Mainz haben sich die Museumspädagogen der einzelnen Häuser zusammengetan und sich für Groß und Klein ein buntes Programm ausgedacht, das alle anregt, miteinander genau zu schauen, zu basteln, zu schreiben und mitzumachen.

So kann man am Stand des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums erfahren, was sich alles aus Seife schnitzen lässt, das Gutenberg-Museum kommt mit seiner kreativen Druck- und Mitmachwerkstatt, die Schönheit mittelalterlicher Initialen vermittelt das Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim, mit dem Landesmuseum ist man bei Pendelführungen mit offenen Augen unterwegs, das Naturhistorische Museum zeigt Modelle von Lurchen, Molchen und Co. und gestaltet Frösche, am Stand des Römisch-Germanischen Zentralmuseums gibt es den ultimativen Herrschersitz und der Gastgeber, die Kunsthalle Mainz, präsentiert das Projekt „Kunst ganz nah“ mit 8- bis 11-jährigen Kunstexperten und anderes mehr. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Ort:
Vor und in der Kunsthalle Mainz

Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ – Landesmuseum Mainz zeigt ab 5. Juni Expressionismus-Ausstellung

Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ im Landesmuseum © massow-picture Mainz.
Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ im Landesmuseum © massow-picture Mainz.

Landesmuseum Mainz zeigt vom 5. Juni bis 9. Oktover die Expressionismus-Ausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

Tiefe Horizonte, wogendes Meer, dramatische Wolkenformationen – in wahren „Farbenstürmen“ malten Emil Nolde (1867–1956) und die Künstler der „Brücke“ die charakteristische Landschaft Norddeutschlands. Nolde, der berühmte Vertreter des Expressionismus, setzte bei seinen Darstellungen stets auf ausdrucksstarke Farben. Die Natur seiner norddeutschen Heimat war eines seiner Hauptmotive. Der Künstler steht im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“, die am 5. Juni im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) eröffnet wird. Neben Nolde sind auch die Mitglieder der Künstlergemeinschaft „Brücke“ mit ihren Werken vertreten. Die Vereinigung, der Nolde kurzzeitig ebenfalls angehörte, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Natur „unmittelbar und unverfälscht“ darzustellen und dadurch alte Konventionen zu überwinden.

Kuratorin Dr. Karoline Feulner Emil Nolde vor einem der Ausstellungs-Highlights:  Hohe Wogen, von Emil Nolde, entstanden 1940.Unter einem schmalen Himmelsstreifen türmen sich aufgewühlte Wassermassen zu hohen Wogen auf. Die aufgewühlten Wassermassen drücken die Urkraft des Meeres aus.  Foto Diether v. Goddenthow © massow-picture
Kuratorin Dr. Karoline Feulner Emil Nolde vor einem der Ausstellungs-Highlights: Hohe Wogen, von Emil Nolde, entstanden 1940.Unter einem schmalen Himmelsstreifen türmen sich aufgewühlte Wassermassen zu hohen Wogen auf. Die aufgewühlten Wassermassen drücken die Urkraft des Meeres aus.
Foto Diether v. Goddenthow © massow-picture

Mit dieser Ausstellung widmet sich das Landesmuseum Mainz nach der Impressionismus-Schau zu Max Slevogt nun der anderen bedeutenden Kunstrichtung des frühen 20. Jahrhunderts. „Die Sammlung des Landesmuseums hat selbst keine Werke von Emil Nolde und den Künstlern der ,Brücke‘ im Bestand. Umso erfreulicher ist es, dass es dank einzigartiger Leihgaben und der Kooperation mit dem Museumsberg Flensburg dennoch gelungen ist, eine solche Ausstellung in Mainz zu realisieren“, freut sich die Kuratorin Dr. Karoline Feulner.

Die Ausstellung umfasst etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und natürlich von Emil Nolde. Sie entsteht in Kooperation mit dem Museumsberg Flensburg, seit über hundert Jahren eine der wichtigsten Kunstsammlungen Norddeutschlands. Deutsche Expressionisten sind ein Schwerpunkt der Sammlung, bereits im Jahr 1907 fand dort die erste Ausstellung der Künstlergruppe „Brücke“ statt. „Das Landesmuseum besaß einst knapp 50 expressionistische Werke, die allesamt in der NS-Zeit beschlagnahmt wurden. Mit den Gemälden, Grafiken und Aquarellen des weltberühmten Emil Nolde und seiner Künstlerkollegen kehrt diese bedeutende Kunstepoche nun vorübergehend in unser Haus zurück“, so Dr. Birgit Heide, stellvertretende Direktorin und kommissarische Leiterin des Landesmuseums.

Roter Mohn, o.J. von Emil Nolde (1867 - 1956) Foto © massow-picture © Museumsberg Flensburg, Else u. Dr. Thomas Fries Stiftung
Roter Mohn, o.J. von Emil Nolde (1867 – 1956) Foto © massow-picture © Museumsberg Flensburg, Else u. Dr. Thomas Fries Stiftung

Zu den Highlights aus Flensburg zählen unter anderem Emil Noldes „Hohe Wogen“ – ein Gemälde, das das aufgewühlte Meer vor einem grellgelb-bräunlich verfärbten Himmel zeigt. Das Gemälde vermittelt die Urgewalt der Elemente und zeigt zugleich Noldes einzigartiges Gespür bei der Farbauswahl. Auch zahlreiche Aquarelle des Künstlers wie der „Marschhof bei Seebüll“, „Hof mit großer Wolke“ oder „Schilfteich bei Seebüll“ sowie eine Vielzahl von Radierungen reisen aus Flensburg nach Mainz.

Weitere Leihgaben stammen aus renommierten Museen, wie beispielsweise dem Städel Museum in Frankfurt am Main, der Hamburger Kunsthalle, dem Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, der Nolde Stiftung in Seebüll, dem Museum Wiesbaden und dem Von der Heydt-Museum in Wuppertal sowie von zahlreichen privaten Leihgebern; darunter Werke wie das bisher kaum ausgestellte Gemälde „Roter Baum am Strand“ von Ernst Ludwig Kirchner aus dem Jahr 1913 oder das großformatige, ebenso selten gezeigte Aquarell „Dünenlandschaft“ von Karl Schmidt-Rottluff aus Privatbesitz.

Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm aus Vorträgen, Lesungen, regelmäßigen Sonderführungen für Erwachsene, speziellen Kinderführungen, Workshops und einem Kunst-Camp rundet die Sonderausstellung ab. Im Michael Imhof Verlag erscheint zudem ein Ausstellungskatalog.

Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ ist vom 5. Juni bis 9. Oktober 2016 im Landesmuseum Mainz zu sehen.

Ort:
Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.

Begleitband zur Ausstellung

Begleitband zur Ausstellung: Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), bearbeitet von Karoline Feulner 1. Auflage 2016, 144 Seiten, ca. 90 farbige Abb.  21 x 28 cm, Hardcover Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0332-1 19,90 € (Buchhandelsausgabe 24,95 € (D))
Begleitband zur Ausstellung: Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), bearbeitet von Karoline Feulner
1. Auflage 2016, 144 Seiten, ca. 90 farbige Abb.
21 x 28 cm, Hardcover
Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0332-1
19,90 € (Buchhandelsausgabe 24,95 € (D))

Begleitband zur Ausstellung: Ein Stück norddeutschen Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“.

Begleitband zur Ausstellung: Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), bearbeitet von Karoline Feulner 1. Auflage 2016, 144 Seiten, ca. 90 farbige Abb.  21 x 28 cm, Hardcover Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0332-1 19,90 € (Buchhandelsausgabe 24,95 € (D))
Begleitband zur Ausstellung: Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), bearbeitet von Karoline Feulner
1. Auflage 2016, 144 Seiten, ca. 90 farbige Abb.
21 x 28 cm, Hardcover
Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0332-1
19,90 € (Buchhandelsausgabe 24,95 € (D))

Ein wunderbarer, erstklassig bebilderter und textuell auch für interessierte Laien, Schüler und Studenten gut auf den Punkt formulierter  Begleitband hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz zur Sonderausstellung Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die „Brücke“ zu einem sehr günstigen Preis von 19,90 Euro (während der Ausstellung Museums-Shop)  herausgegeben.  Die Autorinnen und Autoren (siehe unten) thematisieren die intensive Auseinandersetzung der Künstlergemeinschaft „Brücke“ mit der charakteristischen Landschaft Norddeutschlands.

Nolde, der berühmte Vertreter des Expressionismus, der nur für eine relativ kurze Zeit der „Brücke“ angehörte, man munkelt, dass andere Mitgliederzu sehr für seine Frau schwärmten, setzte bei seinen Darstellungen stets auf ausdrucksstarke Farben.
In wahren „Farbenstürmen“ malten die Expressionisten die charakteristische Landschaft Norddeutschlands. Die markante und zugleich in ihren Formen einfache Natur war die ideale Voraussetzung für eine neuartige und auf die wesentlichen Elemente reduzierte Malerei. Wie in dem Gründungsprogramm der „Brücke“ formuliert, sollte diese Malerei „Unmittelbar und unverfälscht“ das wiedergeben, was zum Schaffen dränge. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Künstler Emil Nolde, dessen Auffassung von Landschaft im Besonderen durch das eigene seelische Erleben geprägt war und den Weg seiner Künstlerfreunde beeinflusste.

Eine „Sehnsucht nach dem Meer“ ließ die Maler der Künstlergemeinschaft „Brücke“ die Küsten der Nord- und Ostsee entdecken. Vermutlich war es der Besuch von Karl Schmidt-Rottluff bei Emil Nolde auf der abgelegenen Insel Alsen (1906), der ihre Begeisterung weckte. Folgend war ihr Schaffensrhythmus geprägt durch ein regelmäßiges Pendeln zwischen der lebendigen Großstadt und der Abgeschiedenheit einsamer Orte an den Küstengebieten wie etwa Dangast, der Insel Fehmarn oder der Flensburger Förde.

Emil Nolde steht im Mittelpunkt der Sonderausstellung und des gleichnamigen Begleitbandes „Ein Stück norddeutscher Himmel“, die vom 5. Juni bis 9. Oktober im Landesmuseum Mainz zu sehen ist. Neben Nolde sind auch alle in der Ausstellung vertretenden Mitglieder der Künstlergemeinschaft „Brücke“ mit ihren Werken vertreten. Die Vereinigung, der Nolde kurzzeitig ebenfalls angehörte, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Natur „unmittelbar und unverfälscht“ darzustellen und dadurch alte Konventionen zu überwinden.

Die Ausstellung zeigt ca. 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken –  von den bedeutenden Expressionisten Emil Nolde (1867-1956), Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Erich Heckel (1887-1947), Max Pechstein (1881-1955) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976). Sie entsteht in Kooperation mit dem Museumsberg Flensburg, seit über hundert Jahren eine der wichtigsten Kunstsammlungen Norddeutschlands. All diese Kunstwerke finden sich in guter Qualität abgedruckt und erläutert im Katalog, der hierdurch zugleich ein unverzichtbares Nachschlage- und Nachbereitungs-Werk der Ausstellungen im Landesmuseums Mainz ist.

Essays renommierter Wissenschaftler erläutern das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Überwiegend großformatige Abbildungen veranschaulichen die farbgewaltige Darstellung des norddeutschen Himmels durch die Künstler.

Ein Stück norddeutscher Himmel.
Emil Nolde und die „Brücke“
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), bearbeitet von Karoline Feulner
1. Auflage 2016, 144 Seiten, ca. 90 farbige Abb.
21 x 28 cm, Hardcover
Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0332-1
19,90 € (Buchhandelsausgabe 24,95 € (D))

Mit Beiträgen von Dr. Eva Brachert (Mainz), Dr. Janina Dahlmanns (Berlin), Dr. Karoline Feulner (Mainz), Dr. Michael Fuhr (Flensburg), Maria Migawa M.A. (Flensburg), Dr. Philipp Reutter (Mainz) und Monika Uliarczyk M.A. (Mainz).

Verlag
Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG ,Stettiner Straße 25, 36100 Petersberg
E-Mail: info@imhof-verlag.de, Tel.: 0661 2919166 0, Fax: 0661 2919166 9

„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“: Szenenwechsel am 24. Mai im Mainzer Landesmuseum

Aquarell „Der Eiserne Turm und die Rheinstraße nach Süden“ des Mainzer Malers Alfred Mumbächer. ©  Landesmuseum Mainz
Aquarell „Der Eiserne Turm und die Rheinstraße nach Süden“ des Mainzer Malers Alfred Mumbächer. © Landesmuseum Mainz

Ausstellung im Landesmuseum präsentiert neue Themen und Exponate

In der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ begeben sich das Landesmuseum und die Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) auf eine stadthistorische Spurensuche. An 18 Themeninseln vermitteln insgesamt 150 Objekte – darunter Ölgemälde, Druckgrafiken, Modelle historischer Gebäude, Originalteile von niedergelegten Gebäuden und alte Fotografien – einen Eindruck davon, wie sich das Mainzer Stadtbild in den vergangenen 250 Jahren verändert hat. Im Mittelpunkt der im November 2015 eröffneten Ausstellung stehen viele Mainzer Wahrzeichen. Um den vielen unterschiedlichen Baudenkmälern gerecht zu werden und die zum Teil kostbaren Originale nicht zu gefährden, steht am 24. Mai 2016 ein Szenenwechsel an. Mit Altmünsterkirche, Johanniskirche, St. Christoph, Kronberger Hof, Schönborner Hof, Ludwigstraße und Neubrunnenplatz werden sieben neue Themenbereiche in die Ausstellung integriert. Einige von ihnen stehen aufgrund aktueller Projekte und Maßnahmen derzeit im Fokus der öffentlichen  Aufmerksamkeit.Zu jedem Baudenkmal werden mehrere Exponate gezeigt. Die vier Schwerpunkt-Themen der Ausstellung – der Dom, das ehemalige kurfürstliche Residenzviertel mit dem Schloss, der Markt und das Landesmuseum – bleiben während der gesamten Ausstellungsdauer erhalten. Mit dem Szenenwechsel ändern sich allerdings auch hier einige Exponate.

Auf diese Weise produziert die Ausstellung selbst neue Ansichten. So geschehen bereits bei der Sonderpräsentation des Werkes „Mainz von Süden, 1817“ – ein hochsensibles Aquarell des weltberühmten Malers William Turner, das für drei Monate in den Ausstellungsräumen zu sehen war. Gleichzeitig zum Themen- und Exponatenwechsel im Mai startet eine weitere Einzelpräsentation. Im Rahmen des Themas „Kriegszerstörung und Wiederaufbau“ präsentiert das Landesmuseum das Aquarell „Der Eiserne Turm und die Rheinstraße nach Süden“ des Mainzer Malers Alfred Mumbächer. Das Werk wurde erst kürzlich von dem Verein der Freunde des Landesmuseums erworben. Weitere Aquarelle von Mumbächer und Blätter von Franz Graf von Kesselstatt sind gleichfalls ab dem 24. Mai zu sehen.

„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ wird umrahmt von einem umfangreichen Begleitprogramm. Vorträge, Führungen und Diskussionsrunden setzen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen auseinander: Wann wird ein Bauwerk zum Denkmal? Wie rettet man Baudenkmäler vor dem Verfall? Wie baut man zerstörte Gebäude wieder auf? Auch hier gibt und gab es zu allen Zeiten unterschiedliche Ansätze, aber auch intensive Diskussionen. Die Ausstellung bietet Beispiele einer interpretierenden, aber auch einer konservierend-bewahrenden Denkmalpflege. Wie interdisziplinär ist heute Denkmalpflege aufgestellt und wie arbeiten Architekten und Denkmalpfleger heute zusammen? Erkenntnisse dazu liefert die Reihe „Aus der aktuellen Denkmalpflege“. In diesem Rahmen werden aktuelle Anlässe genutzt, um Bauwerke näher zu beleuchten. So standen in diesem Jahr bereits, passend zum 200-jährigen Rheinhessen-Jubiläum, der Erthaler Hof als Gründungsstätte der Region ebenso im Fokus wie das barocke Bürgerhaus in der Neutorstraße 3, das erst kürzlich aufwendig saniert und restauriert wurde sowie das Kurfürstliche Schloss mit seinen historischen Innenräumen.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.