Emil Nolde und der Nationalsozialismus – Vortrag am 21.Juni 2016 im Landesmuseum Mainz

Emil Nolde 1867 - 1956 Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture
Emil Nolde 1867 – 1956
Hulltoft Hof 1932 Foto: © massow-picture

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die Künstler der Brücke“ hält Prof. Dr. Aya Soika im Landesmuseum Mainz einen Vortrag über Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus.

Eigentlich war Emil Nolde dazu prädestiniert, als führender „nordischer Künstler“ im Dritten Reich Anerkennung zu finden – davon war zumindest das Ehepaar Nolde 1933 zutiefst überzeugt. Viele Freunde und Bewunderer teilten diesen Glauben und schmiedeten eine Reihe von Plänen, um den neuen Machthabern Noldes Kunst zu vermitteln. Doch wie reagierte Nolde selbst – abgesehen von seinen schriftlichen Loyalitätsbekundungen – in seinem künstlerischen Werk auf die wahrgenommene Epochenwende von 1933? Auf der Grundlage neuer Quellen wirft dieser Vortrag einen frischen Blick auf Noldes künstlerisches Selbstverständnis dieser Jahre.

Prof. Dr. Aya Soika lehrt Kunstgeschichte am Bard College Berlin und arbeitet derzeit unter anderem an einer umfangreichen Quellen-Edition mit Briefen von und an Emil Nolde aus der Zeit des Nationalsozialismus. Darüber hinaus hat sie sich ausgiebig mit dem Expressionismus und seinen bekanntesten Vertretern beschäftigt.

Die Ausstellung über Emil Nolde und die Künstler der „Brücke“ umfasst etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und natürlich von Emil Nolde. Sie ist noch bis 9. Oktober im Landesmuseum Mainz zu sehen.

Der Vortrag „Emil Nolde und seine Stellung im Nationalsozialismus“ beginnt am Dienstag, 21. Juni, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.