Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

Familienfest im Landesmuseum Mainz nach dem Gutenberg-Marathon am Internationalen Museumstag

GartenfestLandesmuseum lockt mit Rheinhessen-Garten im Innenhof, Weinsalon und vielem mehr

Unter dem Motto „Museen in der Kulturlandschaft“ steigt am Sonntag, 22. Mai, die 39. Auflage des Internationalen Museumstags. In Mainz steht an diesem Tag mit dem Gutenberg-Marathon zudem ein hochkarätiges Sport-Ereignis auf dem Programm. Ein Grund mehr für das Landesmuseum, seine Pforten zu öffnen. Denn im Anschluss an den Marathon veranstaltet das Landesmuseum ab 13 Uhr ein Fest für die ganze Familie. Alle Läufer sind herzlich eingeladen, sich im Innenhof inmitten eines rheinhessischen Gartens von den körperlichen Strapazen zu erholen.  Für das leibliche Wohl sorgt „Stullen Andi“ mit kühlen Erfrischungsgetränken, feinen Kaffeegetränken, leckeren Kleinigkeiten und natürlich seinen Stullen. Mit dabei ist der „Worschtepeter“ mit seinen feinen Thüringer Bratwürsten. Dieses Angebot gilt selbstverständlich nicht nur für die Sportler, sondern für alle, die an diesem Tag einen Ort der Entspannung suchen.

Im Innenhof schlagen die Winzer des Mainzer Weinsalons ihre Zelte auf und bieten köstliche Weine aus Rheinhessen. Auch in kultureller Hinsicht wird den Besuchern einiges geboten. So gibt es von 13.30 bis 17.30 Uhr stündlich Kurzführungen für die ganze Familie, beispielsweise zu Themen wie „Ritter und Wappen“. Von 14 bis 17 Uhr, ebenfalls im Stundentakt, sind alle Kinder zu Führungen eingeladen. Im „zeitRaum“ wurde für die kleinen Besucher nochmal die beliebte Turnierbahn mit Pferdchen aus der ritterlichen Mitmachausstellung aufgestellt. Außerdem gibt es weitere Mitmachangebote zu den Themen Steinzeitsafari, Römer und Mittelalter.

Für musikalische Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt. Von 13.30 bis 15.30 spielt die Weltmusik-Band La route du Bonheur. Mit dem Auftritt des Ensemble Vocale Mainz um 16 Uhr kommen auch die Klassik-Fans auf ihre Kosten. Der Kammerchor präsentiert europäische Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten.

Das Museum ist am 22. Mai von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Während dieser Zeit können auch die aktuellen Sonderausstellungen „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“, „Erwin Wortelkamp – Skulpturen drinnen/draußen“, „Ziemlich beste Freunde“ und „Friedrich Pützer – Bauten und Projekte“ besichtigt werden.

Einblicke in den rheinland-pfälzischen Landtag, der in den kommenden Jahren in der Steinhalle tagt, verspricht das Verfassungsfest, das am Samstag ab 11 Uhr im Landesmuseum stattfindet. Den Besuchern bietet sich ein abwechslungsreiches Programm: Führungen durch den Plenarsaal, ein interaktives Quiz zu Rheinland-Pfalz, ein Info-Stand rund um das Thema „200 Jahre Rheinhessen“, Führungen, Musik sowie Essensstände. Das vielfältige Angebot der Museumspädagogik gilt an beiden Tagen.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz 

Direktion Landesdenkmalpflege der GDKE präsentiert das Thema für „Tag des offenen Denkmals“ im Landesmuseum Mainz am 4. Mai

Denkmal: Gießhalle der Sayner Hütte Bendorf, © massow-picture
Denkmal: Gießhalle der Sayner Hütte Bendorf, © massow-picture

Pecha-Kucha für Kulturdenkmäler im Landesmuseum

In Rheinland-Pfalz können sich Kulturdenkmäler noch bis zum 31. Mai bewerben, um in das Programm für den „Tag des offenen Denkmals“ aufgenommen zu werden, der in diesem Jahr am 11. September stattfinden wird. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) lädt daher Interessenten zu einer Informationsveranstaltung am 4. Mai um 17:30 Uhr ins Landesmuseum Mainz ein. Ausgewählte Vereine und Initiativen stellen dabei ihre Projekte vor. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“, da viele Denkmäler ihre Rettung und Erhaltung dem Einsatz engagierter Bürger, Vereinen und Initiativen verdanken. Ehrenamtliche Kräfte sorgen dabei oft für die Unterhaltung und Pflege von Burgruinen oder historischen Garten- und Parkanlagen. Sie unterstützen damit nicht nur die Arbeit der Denkmalpflege, sondern tragen auch zur Bewahrung ihrer eigenen regionalen Identität und lebenswerten Umwelt bei.

„Denkmalpflege ist eben nicht nur eine Angelegenheit staatlicher, kommunaler und kirchlicher Behörden“, erklärt der Generaldirektor der GDKE, Thomas Metz, „sondern sie lebt vom Zusammenwirken unterschiedlicher Kräfte. Jede erfolgreiche Maßnahme setzt die gute Kooperation zwischen Eigentümer und Denkmalpfleger, Architekt, Handwerker und Restaurator, aber auch Initiativen, engagierten Bürgern und Vereinen voraus.“

Vorgestellt werden am 4. Mai im Landesmuseum ausgewählte Projekte mit lebendigen Vorträgen im sogenannten Pecha-Kucha-Format. Die Informationsveranstaltung vermittelt einen Eindruck, was der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ zu bieten hat, und soll auch andere Vereine und Denkmaleigentümer zum Mitmachen anregen. Im Rahmen der Info-Veranstaltung besteht zudem die Gelegenheit für intensiven Informations- und zum gegenseitigen Gedankenaustausch.

Das japanische Wort Pecha-Kucha bedeutet, laut Wikipedia, übrigens „wirres Geplauder, Stimmengewirr“. Gemeint ist eine Vortragstechnik, bei der zu einem mündlichen Vortrag passende Bilder an eine Wand projiziert werden. Die Anzahl der Bilder ist dabei mit 20 Stück ebenso vorgegeben wie die 20-sekündige Dauer der Projektionszeit je Bild. Die Gesamtdauer des Vortrags beträgt damit 6 Minuten 40 Sekunden. „Mit dem Pecha-Kucha wollen wir erreichen, dass viele der Beteiligten selbst zu Wort kommen“ so die Direktorin der Landesdenkmalpflege, Dr. Roswitha Kaiser, „zugleich sollen die Beiträge für das Publikum interessant und abwechslungsreich dargeboten werden.“

Landesmuseum Mainz: Termine im Mai 2016

© massow-picture
© massow-picture

SO 01.05. | 11.00 – 12.00
Themenführung: Mainz, Mainzer und Mainzerinnen

SO 01.05. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag:
Was blüht denn da? Stillleben – eine besondere Art von Bildern

SO 01.05. | 15.00 – 16.00

beziehungsWeise: Adam und Eva

Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Mainz und der Hochschule für Musik Mainz

SO 01.05. | 16.30
Ausstellungseröffnung: Friedrich Pützer – Bauten und Projekte

DI 03.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 03.05. | 18.00
Themenführung: Mainz bleibt Mainz? Denkmalpflege in unserer Stadt

DI 03.05. | 18.00
Vortrag: Provenienzrecherche im Landesmuseum Mainz

MI 04.05. | 14.00 – 16.00

Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

MI 04.05. | 14.00 – 17.00
Spaziergänge mit dem Skizzenbuch

SA 07.05. | 14.00
Kombiführung: „Mainz im Wandel“: Stadtrundgang + Besuch
der Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

DI 10.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 10.05. | 18.00
Vortrag: „Une nouvelle place dans la ville de Mayance“
Der Gutenbergplatz von 1804 bis heute

DO 12.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 14.05. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
Urban Sketching für die ganze Familie

SO 15.05. | 11.00 – 12.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 15.05. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Durch die Wüste

DI 17.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 17.05. | 18.00
Themenführung: Mainz plus Eins

MI 18.05. | 14.00 – 17.00
Spaziergänge mit dem Skizzenbuch

DO 19.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 21.05. | 10.00 – 17.00
Bürgerfest + Tag der offenen Tür

SO 22.05. | 13.00 – 18.00
Internationaler Museumstag

SO 22.05. | 16.00
Konzert von Pro Musica, Leitung: Dr. Wolfgang Sieber

DI 24.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 24.05. | 18.00
Vortrag: „Wahre Bildnuß der Statt Maintz“ – Historische Ansichten als Quellen für die Denkmalpflege

SO 29.05. | 11.00 – 12.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 29.05. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Der Mann mit dem Löwen

DI 31.05. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 31.05. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Tel.: 06131 / 2857-210
Fax.: 06131 / 2857-288
Infoband: 06131 / 2857-888

Mail: landesmuseum-mainz(at)gdke.rlp.de

Landesmuseum Mainz der GDKE zeigt „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“

pr-9553-Doku-Puetzer-(Ru)_PLandesmuseum Mainz der GDKE zeigt „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“

Friedrich Pützer war von 1902 bis 1907 der erste Denkmalpfleger für Rheinhessen und gilt als Retter der Mainzer Zitadelle, die er vor dem Abriss bewahrte. Erstmals werden nun seine Leistungen als Städtebauer, Architekt und Denkmalpfleger in der Ausstellung „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“ im Landesmuseum Mainz gewürdigt, die von der TU Darmstadt konzipiert und für die aktuelle Präsentation um Mainz- und Rheinhessen-spezifische Inhalte ergänzt wurde. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz (GDKE) eröffnet die Ausstellung am Sonntag, 1. Mai, um 16:30 Uhr. „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“ zeigt dann bis 31. Juli Zeichnungen, Pläne, Fotos und Modelle von und über Pützer im Eckrisalit des Landesmuseums.

Sein Wirken als Denkmalpfleger in Mainz ist bei vielen in Vergessenheit geraten. Umso mehr will diese Ausstellung einen Beitrag dazu leisten, sein Schaffen wieder in Erinnerung zu bringen. So legte Pützer für die Stadterweiterung des Zitadellengebietes 1905 einen vielbeachteten Plan vor, der den Erhalt und Eingliederung der Zitadellenanlage in das neuzeitliche Stadtbild forderte. Berühmt ist auch sein mit dem 1. Platz ausgezeichneter, allerdings nicht ausgeführter Wettbewerbsentwurf „um einen Bebauungsplan zu dem Stadtteil am Kurfürstlichen Schloss in Mainz“ (1900). Er erstritt zudem den Erhalt der Reichklarakirche und übernahm die Planung und Bauleitung des Umbaus der evangelischen Johanniskirche in Mainz (1906/1907). Durch die Kriegszerstörungen und Nachkriegsumbauten sind diese Maßnahmen nicht mehr am Original zu studieren. Dagegen hat sich die Evangelische Kirche in Budenheim unzerstört erhalten und bildet heute noch ein gutes Beispiel für Pützers Leistungen im Kirchenbau für einen lebendigen Gottesdienst in beschaulichen Kirchen mit großen Versammlungsräumen in jedem beliebigen Stil.

Die Ausstellung „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“ würdigt zugleich Pützers Leistungen als Denkmalpfleger in Mainz und Rheinhessen, die in Form von zeitgenössischen Fotos, Plänen und weiteren historischer Realien aus Familienbesitz in der Ausstellung präsentiert werden. Darunter ein noch nie gezeigtes Dreiviertelporträt der Architekten aus Familienbesitz. Es wird erstmals nach der Restaurierung durch das Landesmuseum Mainz in der Ausstellung gezeigt.

Friedrich Pützer (1871 – 1922), gebürtiger Aachener, wurde von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein zum Professor für Baukunst an der Technischen Hochschule Darmstadt ernannt (1902), dem folgte die Ernennung zum Kirchenbaumeister der evangelischen Landeskirche in der Hessen-Darmstädter Provinzhauptstadt Mainz (1908). Davor hatte er die Zuständigkeit als Denkmalpfleger in der gesamten Provinz Rheinhessen übernommen, die seit 1816 zum Großherzogtum Hessen und bei Rhein gehörte. Die Provinz Rheinhessen profitierte von der „Allerhöchsten Verordnung…die Erhaltung der vorhandenen Denkmäler der Baukunst betreffend“ von 1818, einer der frühesten deutschen Denkmalschutzregelungen. Sie wurde 1902 unter Großherzog Ernst Ludwig durch das erste Denkmalschutzgesetz Deutschlands abgelöst, an dem Friedrich Pützer maßgeblich beteiligt war. Von 1902 bis 1907 war er Denkmalpfleger für Rheinhessen, befasste sich mit 70 kirchlichen und 74 profanen Denkmälern sowie 60 Neubauten und Bausatzungen. Besonders engagierte er sich für den Dom, die Synagoge und Stadtmauern von Worms, das Kurfürstliche Schloss, die Johanniskirche, St. Ignaz, Reich-Klarakloster und Eisenturm in Mainz. Pützer gilt als Pionier der Denkmalpflege im frühen 20. Jahrhundert und als Vertreter einer schöpferischen Denkmalpflege.

Als planender und teilnehmender Architekt nahm er an dem Unternehmen „Künstlerkolonie Mathildenhöhe 1899“ im Auftrag des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein teil und wurde von der modernsten Entwicklung der Architektur seiner Zeit geprägt. Sein enger Kontakt zu dem Großherzog machte ihn zu einem Teil der gehobenen bürgerlichen Gesellschaft. Als Denkmalpfleger in Rheinhessen und Mainz und Mitglied des Denkmalrates des Großherzogtums Hessen gehörte er in die erste Generation der deutschen Denkmalpfleger.

Die im Landesmuseum Mainz präsentierte Ausstellung ist eine weitgehende Übernahme der gleichnamigen Ausstellung, die im Auftrag der TU Darmstadt erstellt, durch einen Katalog wissenschaftlich bearbeitet und mit spezifischen regionalen Ergänzungen erweitert wurde.

Die Ausstellung „Friedrich Pützer, Bauten und Projekte“ ist der zweite Baustein in der Ausstellungstrilogie zum Thema „200 Jahre Rheinhessen“ im Landesmuseum Mainz. Neben der Sonderausstellung „Mainz – Ein Blick, viele Ansichten“, die noch bis zum 6. November zu sehen ist, wird die Trilogie abgeschlossen mit der Themeninsel-Präsentation „Rheinhessen – eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“, die am 3. Juli eröffnet wird.

Kuratorin ist die Pützer-Expertin, Professor Dr. Regina Stephan, von der Hochschule Mainz.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Tel.: 06131 / 2857-210
Fax.: 06131 / 2857-288
Infoband: 06131 / 2857-888

Mail: landesmuseum-mainz(at)gdke.rlp.de

Vortrag am Dienstag, 3. Mai um 18 Uhr im Landesmuseum Main Geraubte Kunstwerke aus der NS-Zeit im Fokus, Vortrag am Dienstag, 3. Mai um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz

© massow-picture
© massow-picture

Vortrag über Provenienzrecherche bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Landesmuseum Mainz

Ob der millionenschwere Schwabinger Kunstfund aus dem Besitz von Cornelius Gurlitt oder das Modigliani-Gemälde, das im Rahmen der „Panama Paper“-Recherche beschlagnahmt wurde – Kunstwerke, die in der NS-Zeit geraubt wurden und deren Besitzverhältnisse nicht eindeutig geklärt sind, sorgen immer wieder für Schlagzeilen.

Um die Herkunft von Gemälden zu rekonstruieren und frühere Eigentümer zu identifizieren, betreiben Provenienzforscher aufwändige Recherchen. Mit welchen Methoden dabei vorgegangen wird, beleuchtet Emily Löffler am Dienstag, 3. Mai um 18 Uhr, in einem Vortrag im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) anhand von ausgewählten Beispielen.

Provenienzforscher durchforsten Archive, suchen in Inventarbüchern, Karteien und Auktionskatalogen nach Belegen für Verkäufe und überprüfen die Etiketten, Stempel und Markierungen auf den Rückseiten von Gemälden, um daraus Rückschlüsse auf ihre Geschichte zu ziehen.

Der Vortrag von Emily Löffler ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Rheinhessen 1933-1945“, die noch bis zum 10. Mai 2016 im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz und im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei.

Das digitale Mainzer Häuserbuch Vortragsreihe im Landesmuseum

Abfrage Häuserbuch © Stadtarchiv Mainz
Abfrage Häuserbuch © Stadtarchiv Mainz

Im Rahmen der Vortragsreihe zur Ausstellung „Mainz – Ein Blick, viele Ansichten“ widmet sich der Leiter des Mainzer Stadtarchivs, Prof. Dr. Wolfgang Dobras, am Dienstag, 26. April um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz, dem Thema „Topographie in Zeitschnitten – das digitale Mainzer Häuserbuch“. Denn die Visualisierung zahlreicher Sachinformationen in analoger Form stößt immer mehr an ihre Grenzen. So wird der Leiter des Stadtarchivs am Beispiel der Stadt Mainz aufzeigen, wie sich geographische und historische Informationen über die Stadt für verschiedene Zeitschichten interaktiv verorten und darstellen lassen, indem man computergestützte Kartierungen und Datenbanken zusammenführt.

Auf besonders anschauliche Weise kann so die topografische Entwicklung von Mainz über die Jahrhunderte hinweg verfolgt werden. Wolfgang Dobras ist seit September 1993 als Archivar am Stadtarchiv Mainz, seit 2003 als dessen Leiter, zuständig für die älteren Bestände vor 1798 und das Münzkabinett. Publikationen zur Mainzer Stadt- und Kirchengeschichte, zur Numismatik sowie zur Stadttopografie (Karten von Mainz um 1500 und um 1750 in dem von Erwin Gatz 2009 herausgegebenen Atlas zur Kirche in Geschichte und Gegenwart; außerdem im Internet das digitale Häuserbuch von Mainz um 1450, 1620 und 1866/71).

Grundriss der Festungsanlage Zitadelle 1866, © Stadtarchiv Mainz
Grundriss der Festungsanlage Zitadelle 1866, © Stadtarchiv Mainz

Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr.
Das Landesmuseum ist dienstags bis 20 Uhr geöffnet, so dass sich vor Beginn der Vorträge oder gegebenenfalls danach ein Besuch der Sonderausstellung anbietet.
Die Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen ist übrigens kostenlos!

Bilder: Stadtarchiv Mainz

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.

Kolloquium zum Schloss Mainz am 14.April im Landesmuseum

Kurfürstliches-Schloss_frühIm Rahmen der Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ stellen das Landesmuseum Mainz und die Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in regelmäßigen Abständen Beispiele „Aus der aktuellen Denkmalpflege“ vor. Jüngster Themenschwerpunkt ist das Kurfürstliche Schloss. Als Sitz des Kurfürsten und Erzbischofs von Mainz sowie des Reichserzkanzlers zählt das Schloss zu den bedeutenden Residenzen des Heiligen Römischen Reiches. Hervorgegangen aus der spätgotischen Martinsburg, spiegelt die Anlage mit ihren Bauteilen aus Renaissance und Barock eine lange Baugeschichte und wechselvolle Schicksale wider.

Ergänzend zur aktuellen Schau im Landesmuseum findet am 14. April ein eintägiges wissenschaftliches Kolloquium statt, das die historische Entwicklung des Kurfürstlichen Schlosses aufarbeitet, seine Baugeschichte darstellt und die unterschiedlichen Phasen der Residenz aufzeigt. Dabei werden erstmals zusammenhängend die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Innenausstattung sowie das städtebauliche Umfeld mit dem Schlossgarten und den Nebengebäuden beleuchtet.

Künstlerische Mainz-Ansichten Vortragsreihe im Landesmuseum startet ab 5. April 2016

Johann Caspar Schneider, Mainz von Norden GDKE RLP / Landesmuseum Mainz / Foto: U. Rudischer
Johann Caspar Schneider, Mainz von Norden
GDKE RLP / Landesmuseum Mainz / Foto: U. Rudischer

Am Dienstag, 5. April, beginnt im Landesmuseum Mainz um 18 Uhr eine Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung „Mainz – Ein Blick, viele Ansichten“. Zum Auftakt nähert sich Dr. Gerhard Kölsch historischen Mainz-Ansichten wie sie von Künstlern der Region – u.a. von Johann Caspar Schneider und Franz von Kesselstatt – in Gemälden und Grafiken überliefert wurden. Gerhard Kölsch widmet sich in vielen seiner Publikationen und Vorträge insbesondere der Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts im Rhein-Main-Gebiet. Die Vortragsreihe wird am 26. April fortgesetzt mit dem Thema „Topographie in Zeitschnitten – das digitale Mainzer Häuserbuch“. Referent ist der Leiter des Mainzer Stadtarchivs, Prof. Dr. Wolfgang Dobras. Am 10. Mai wird Dr. Luzie Bratner einen Vortrag halten zum Thema: „Une nouvelle place dans la ville de Mayence“ – Der Gutenbergplatz von 1804 bis heute. Zum Abschluss der Vortragsreihe präsentiert am 24. Mai Dr. Georg Peter Karn von der Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) historische Ansichten als Quellen für die Denkmalpflege unter dem Titel „Wahre Bildnuß der Statt Maintz“.

Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr. Das Landesmuseum ist dienstags bis 20 Uhr geöffnet, so dass sich vor Beginn der Vorträge oder gegebenenfalls danach ein Besuch der Sonderausstellung anbietet. Die Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen ist übrigens kostenlos!

Landesmuseum Mainz: Termine im April 2016

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Sa 02.04. | 14.00
Kombiführung „Mainz im Wandel“ – Stadtrundgang + Besuch
der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

So 03.04. | 11.00 – 12.00
Themenführung: Pfaffen und Prälaten

SO 03.04. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag:
Einkaufen und Handeln – einen Lederbeutel und Münzen herstellen

DI 05.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 05.04. | 18.00
Vortrag: Von Norden, von Süden und über den Rhein

MI 06.04. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer „Schätze“ (Publikumsberatung)

Do 07.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Sa 09.04. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – die Mitmachwerkstatt
Collagen auf der Leinwand

So 10.04. | 11.00 – 12.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

So 10.04. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Obst und Blumen

Di 12.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 12.04. | 18.00 – 19.00
Themenführung: Mainz plus eins

Do 14.04. | 09.30 – 18.00
Kolloquium: Das Mainzer Schloss – Glanz und Elend einer kurfürstlichen Residenz

Do 14.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

So 17.04. | 11.00 – 12.00
Themenführung: Der Kurfürst und sein Hof

So 17.04. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Kelti und seine Freunde

Di 19.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 19.04. | 18.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

Do 21.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

So 24.04. | 11.00 – 12.00
Führung durch die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 24.04. | 11.00 – 12.00
Kunst gucken – Kinderführung: Bildhauer

Di 26.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Di 26.04. | 18.00
Vortrag: Topographie in Zeitschnitten – das digitale Mainzer Häuserbuch

Do 28.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Sa 30.04. | 19.00
Konzert Villa Musica: Händel in Rom, Leitung: Fabio Bonizzoni

Ziemlich beste Freunde im Landesmuseum Mainz 23. März bis 12. Juni 2016

Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur "Thronende Isis lactans", beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen.  Foto © massow-picture
Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur „Thronende Isis lactans“, beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen. Foto © massow-picture

Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität zu Gast in der Dauerausstellung

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und die Johannes Gutenberg-Universität verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Beide Institutionen haben viele gemeinsame Berührungspunkte. Besonders deutlich wird dies anhand der jeweiligen Sammlungen. Die Ausstellung „Ziemlich beste Freunde“, ab 23. März im Landesmuseum, präsentiert an 25 Orten im Landesmuseum 50 ausgewählte Ausstellungsstücke aus beiden Institutionen und bringt sie in einen neuen spannenden Dialog.

Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk "Die Festung" (1980), welches 1945 von der NSDAP zur Festung erklärt wurde (keiner durfte unter Todesandrohung fliehen) und zerstört wurde, zeigt die Vitrine kriegerisch Mörderisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien ändern sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture
Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk „Die Festung“ (1980), welches Breslaus Zerstörung durch die sowjetischen Truppen 1945 zeigt (unter Todesandrohung durfte niemand aus der von der NSDAP zur Festung erklärten schlesischen Großstadt fliehen), zeigt die Vitrine Kriegerisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien änderten sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture

Die Johannes Gutenberg-Universität besitzt zahlreiche faszinierende Objekte aus den Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Medizin. Auch das Landesmuseum verfügt über einen reichhaltigen Fundus an Gegenständen aus diesen Fachbereichen. So werden in der Ausstellung eine Bronzefigur aus dem indischen Kulturraum neben mittelalterlichen Mariendarstellungen zu sehen sein, überlebensgroße Gipsabgüsse antiker Statuen aus den Sammlungen der Klassischen Archäologie stehen den berühmten Kopien von Albrecht Dürers „Adam“ und „Eva“ gegenüber, Pflanzenpräparate korrespondieren mit Vasen im Jugendstil, eine Schallplatte aus dem „Archiv für die Musik Afrikas“ setzt den Schwärmereien europäischer Künstler für den Süden die afrikanischen Sehnsüchte nach dem Norden entgegen.

 

„Ziemlich beste Freunde“ deckt Gemeinsamkeiten der Sammlungen auf,eröffnet  ungewohnte Perspektiven, offenbart interdisziplinäre und interkulturelle Verbindungen und lässt die Objekte beider Institutionen in neuem Licht erscheinen. Der Dialog der Sammlungen soll die Museumsbesucher zu neuen Assoziationen und Erkenntnissen anregen.
Die neuen „besten Freunde“ sind vom 23. März bis 12. Juni in den Abteilungen der Dauerausstellung unter den Themen Heiligenverehrung, Grabkulturen, Menschenbilder, Bürgerkultur, Reisen und Krieg anzutreffen.

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.