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Ausstellung „Neu im BBK“ vom 20. Januar – 05. Februar 2018 im Rathaus-Foyer Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Rathaus Wiesbaden – Foto: Diether v. Goddenthow

In jedem Jahr gehen beim Berufsverband Bildender Künstler und Künstlerinnen Wiesbaden e.V. (BBK) eine Vielzahl Bewerbungen zur Aufnahme in den Verband ein. Die unabhängige Aufnahmekommission des BBK hat im Mai 2017 Emad Korkis und Reiner Strasser als Neumitglieder aufnehmen können. Nun werden  die zwei Künstler im Rahmen der Gemeinschaftsausstellung „Neu im BBK“ ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Digitale Kunst und Net-Art, im Rathausfoyer Wiesbaden zeigen.

 © Emad Korkis 2017 Inside
© Emad Korkis 2017 Inside

Emad Korkis wurde 1979 in Syrien geboren und studierte an der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus. Seine Flucht nach Deutschland 2008 führte ihn zuerst nach Heilbronn wo er bereits 2012 mit der Ausstellung „Lust des Anfangs“ im Deutschhof, Heilbronn auf sich aufmerksam machte. Seit 2015 lebt und arbeitet Emad Korkis in Wiesbaden wo er neben seiner Malerei in Kunst- und Theaterprojekten engagiert ist.
In seinen Bildern, in denen der Mensch zentrales Thema ist, bewegen sich seine Protagonisten in urbanen oder landschaftlichen Szenerien, die ihre Bühnen bilden. Emad Korkis erschafft seine Werke aus verschiedenen Materialien wie Papier, Gips, Holz, Tinte und Pigmenten auf Holzgrund oder Leinwand. Seine Farben gewinnt der Künstler vorwiegend aus natürlichen Materialien wie Baumrinde oder Erde und mischt diese teilweise mit Acrylfarbe. In der aktuellen Schaffensphase MOVEMENTS beobachtet er die Einflüsse durch gesellschaftliche Veränderungen. Widerstand den Verhärtungen der Gesellschaft und dem äußeren Druck entgegenzusetzen, sind Thema seiner neuen Werke. www.emadkorkis.com

 © Reiner Strasser Swinging2 Les Pantoufles Japonaises
© Reiner Strasser Swinging2 Les Pantoufles Japonaises

Reiner Strasser wurde 1954 in Antwerpen, Belgien geboren, ist in Speyer aufgewachsen und lebt seit 1977 in Wiesbaden. Er studierte Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Philosophie in Mainz und war bis Sommer 2017 als Kunsterzieher tätig.
Seine künstlerischen Aktivitäten sind durch wiederkehrenden Wechsel der Medien und der inhaltlichen Schwerpunkte geprägt. Immer wieder neu beginnen um Neues zu (er)schaffen. Sich leeren um sich neu zu füllen, neu zu erfinden.
Sein Fokus lag zuerst auf Portraitmalerei und wechselte dann auf Medienkunst, Digitale Kunst, Net-Art und E-poetry. Seit 1996 waren die Erforschung des Internets als künstlerisches, kreatives und kommunikatives Medium werkbestimmend. Reiner Strasser ist an zahlreichen Internationalen Collaborative Internet-Projekten beteiligt. Multimediale Experimente und die Verquickung von Bild, Ton, Text, teils Videosequenzen in einem interaktiven Environment, der gestische Aspekt der Navigation sind zu nennen. Zu Beginn der 2010er Jahre treten Malerei und Fotografie wieder in den Vordergrund.
Die Bildreihe „Childhood Memories“ – Pinselzeichung und Acyl auf Leinwand – beschäftigt sich mit fragmentarischen Kindheitserinnerungen. Formale künstlerische Aspekte wie Reduktion der Komposition in Linie und Fläche, Überlappung und Verquickung von Bildebenen kennzeichnen die aktuellen Arbeiten. www.reiner-strasser.de

Gemeinschaftsausstellung „Neu im BBK“
Eröffnung: Freitag, 19. Januar 2018, 19 Uhr
Begrüßung: Dr. Isolde Schmidt, Kulturamt Wiesbaden
Einführung: Stefanie Blumenbecker, M.A.
Ausstellungsdauer: 20. Januar – 05. Februar 2018
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr
Ort: Rathaus Wiesbaden
Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden

Veranstalter: BBK Wiesbaden www.bbk-wiesbaden.de
mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes Wiesbaden

„Tag der offenen Tür“ im Stadtmuseum Wiesbaden am 6. Januar 2018

© atelier-goddenthow Foto: Diether v. Goddenthow
© atelier-goddenthow, Foto: Diether v. Goddenthow

Am kommenden Samstag, 6. Januar, lädt das „sam – Stadtmuseum am Markt“ – wie an jedem ersten Samstag im Monat – Groß und Klein bei kostenfreiem Eintritt zum Besuch des Museums und zu zwei Führungen ein.

Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren können die Kinderausstellung „Die spinnen, die Mattiaker!“, betreut vom erfahrenen Museumspädagogen Marcus Resch, erleben. Die Kinder können mit Playmobil das zivile römische Leben in Wiesbaden nachspielen, malen oder Rundmühle spielen. Fragen rund um das Thema Römer dürfen natürlich gestellt werden. Die Erwachsenen können währenddessen die Dauerausstellung oder die Sonderausstellung ansehen. Die Kinderbetreuung ist von 11 bis 14 Uhr besetzt.

Um 14 Uhr erwartet die erwachsenen Besucher, begleitet durch Marcus Resch, die neue Sonderausstellung „Impulse – Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen“. Wer sich für Geschichte und Religion in unserer Region interessiert, ist hier genau richtig: Warum war die prima diviso im Jahre 1255 im Hause Nassau so entscheidend? Wie gingen die daraus entstehenden Hauptlinien mit der neuen Glaubenslehre um? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauchen in die Glaubenswelt des Spätmittelalters ein; sie begegnen Wilhelm dem Schweiger und lernen die hohe Schule Herborn, die Nassauische Union und das Wiesbadener Kirchenbauprogramm näher kennen. Die Führung dauert 45 bis 60 Minuten.

Arnold Hensler und Annie Hensler-Möring: Ein Künstlerpaar zwischen den Weltkriegen – ab 14.01.2018 in der Kunstarche Wiesbaden

Am 14. Januar 2018, 11.30 Uhr  lädt die Kunstarche Wiesbaden e.V. ein zur Vernissage der Ausstellung „Ein Künstlerpaar
zwischen den Weltkriegen“  zum Werk des Bildhauers Arnold Hensler und der Fotografin Annie Hensler-Möring aus der Nachlass-Schenkung an die Kunstarche Wiesbaden der Familie Keutner (Köln), Nachfahren von Paula Keutner, der Schwester des Bildhauers. ,

Ausstellungsdauer: 15. Januar bis 9. März 2018

Sonntag 14. Januar 2018, 11.30 Uhr
Begrüßung: Stadtrat Axel Imholz
Einführung: Franz Josef Hamm,
Architekt BDA.dbw Limburg/Lahn
Danksagung: Felicitas Reusch
Kunstarche Wiesbaden

Um Anmeldung wird gebeten.
Kunstarche Wiesbaden e.V.
Im Rad 42 · 65197 Wiesbaden
www.kunstarche-wiesbaden.org
kontakt@kunstarche-wiesbaden.org

Klassiker und Raritäten: In Memoriam Karin Dor . Filmreihe im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Szene aus Schatz im Silbersee.© Deutsches Filminstitut Frankfurt.
Szene aus Schatz im Silbersee.© Deutsches Filminstitut Frankfurt.

Klassiker und Raritäten: In Memoriam Karin Dor
Filmreihe von Mittwoch, 3., bis Mittwoch, 27. Januar

Karin Dor war eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, der eine Weltkarriere gelang mit Rollen in internationalen Produktionen wie dem James-Bond-Film YOU ONLY LIVE TWICE (GB 1967, R: Lewis Gilbert) oder TOPAZ (US 1969, R: Alfred Hitchcock). Am 6. November 2017 starb Karin Dor, die als Kätherose Derr 1938 in Wiesbaden geboren wurde. Das Kino des Deutschen Filmmuseums blickt mit vier Filmen auf Dors Karriere zurück, deren erste Erfolge – in Klassikern von WINNETOU bis zu Filmen der Edgar-Wallace-Reihe – untrennbar mit dem Werk ihres ersten Ehemanns, des Regisseurs Harald Reinl, zusammenhängen.

Mittwoch, 3. Januar, 18 Uhr, und Samstag, 6. Januar, 18 Uhr
DER SCHATZ IM SILBERSEE
BRD/Jugoslawien/Frankreich 1962. R: Harald Reinl
D: Lex Barker, Pierre Brice, Götz George, Karin Dor. 111 Min. 35mm

Der weiße Trapper Old Shatterhand und sein Blutsbruder Winnetou sind im ersten Film der überaus erfolgreichen Karl-May-Western der 1960er Jahre auf der Spur verbrecherischer Schatzsucher. Die von Colonel Brinkley angeführte Bande hat die schöne Farmerstochter Ellen Patterson (Karin Dor) entführt, deren Vater im Besitz des zweiten Teils einer geheimnisvollen Schatzkarte ist. Es beginnt ein Wettlauf im Rennen um den Schatz im Silbersee. Die Außenaufnahmen wurden komplett im heutigen Kroatien gedreht. Martin Böttchers instrumentale Titelmelodie wurde stilprägend und als Single mehr als 100.000 Mal verkauft.

Mittwoch, 17. Januar, 18 Uhr
SOLANGE DU LEBST
BRD 1955. R: Harald Reinl
D: Adrian Hoven, Marianne Koch, Karin Dor. 99 Min. 35mm

Im spanischen Bürgerkrieg versteckt die Franco-Sympathisantin Teresa einen in den Bergen abgestürzten deutschen Kampfpiloten. Als der republikanische Comisario Malek zum Versteck gelangt, kommt es zum Kampf. Karin Dor spielt die vom Comisario beeinflusste Tochter des Bürgermeisters. Die Innenaufnahmen des ideologisch umstrittenen Kriegsfilms entstanden in Wiesbaden.

Samstag, 20. Januar, 18 Uhr
ZIMMER 13
BRD/Frankreich 1964. R: Harald Reinl
D: Karin Dor, Joachim Fuchsberger, Hans Clarin, Eddi Arent. 89 Min. 35mm

In der Edgar Wallace-Verfilmung hält ein brutaler Rasiermessermörder Scotland Yard auf Trab. Der Abgeordnete Sir Robert Marney wird von einem Bankräuber erpresst, dem er vor Jahren zur Flucht verholfen hatte. Der droht nun, Marneys hübsche Tochter Denise (Karin Dor) zu töten. Privatdetektiv Johnny Gray soll helfen.

Mittwoch, 24. Januar, 18 Uhr, und Samstag, 27. Januar, 18 Uhr
YOU ONLY LIVE TWICE James Bond 007: Man lebt nur zweimal
Großbritannien 1967. R: Lewis Gilbert
D: Sean Connery, Akiko Wakabayashi, Karin Dor. 117 Min. 35mm. OF

Karin Dor spielt das erste deutsche Bond-Girl. Als eine US-amerikanische und eine sowjetische Weltraumkapsel von einem unbekannten Raumschiff entführt werden, schaukelt sich der Konflikt zu einem drohenden Weltkrieg hoch. Geheimagent James Bond folgt einer Spur nach Japan und stößt bald auf den Verantwortlichen.

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu
www.filmfestival-goeast.de | www.lucas-filmfestival.de

In drei Stunden zum eigenen Film:
Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry
14. September 2017 bis 28. Januar 2018
abgedreht.deutsches-filmmuseum.de

Ödipus in Kolonos: Antiker Tragödienstoff in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Szenische Lesung von Ensemblemitgliedern des Mainzer Staatstheaters

Die Geschichte von König Ödipus, der versehentlich seinen Vater erschlug und ahnungslos mit seiner Mutter Kinder zeugte, gilt seit der klassischen Antike als großer Tragödienstoff und hat eine Vielzahl dramatischer Bearbeitungen und Interpretationen erfahren – allen voran von Seneca und Sophokles. Während das Drama von Seneca aktuell als Inszenierung am Staatstheater zu sehen ist, bietet sich am Freitag, 12. Januar 2018, die Gelegenheit, eine weitere Lesart des antiken Mythos mit „Ödipus in Kolonos“ des Dichters Sophokles zu erleben. In einer szenischen Lesung in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) lassen Mitglieder des Schauspielensembles des Staatstheaters das tragische Schicksal von Ödipus lebendig werden.

Es war die letzte Tragödie des greisen, 90-jährigen Sophokles, die erst fünf Jahre nach dessen Tod uraufgeführt wurde: Nachdem Ödipus, der Sohn des Königs Laios von Theben, erleben musste, dass die Prophezeiung, er werde seinen Vater töten und seine Mutter ehelichen, wahr geworden ist, stach er sich die Augen aus. Sophokles schildert, wie er Theben verlässt, damit sein Volk sich von den Strapazen der Pest erholen kann, mit der die Götter sein Land für seine Sünden straften. Ödipus, inzwischen ein Greis, reist nun mit seiner Tochter Antigone zum Hügel Kolonos bei Athen, um dort um Erlösung von seinem leidvollen Leben zu bitten. Doch die Götter haben anderes mit ihm vor…

Die szenische Lesung, die das Landesmuseum in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz anbietet, beginnt am Freitag, 12. Januar 2018, um 18 Uhr. Die Karten kosten 7 Euro pro Person (6 Euro ermäßigt) und sind im Vorverkauf über die Internetseite des Staatstheaters Mainz unter www.staatstheater-mainz.com und an der Abendkasse im Landesmuseum erhältlich.

Landesmuseum Mainz: Termine im Januar 2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

MI 03.01. | 14.00 – 16.00
Der frische Blick
› Xenia Roth blickt auf „Allegorie der ehelichen Treue“ von Paul de Vos

SO 07.01. | 10.00 – 17.00
Finissage der Landesausstellung „vorZEITEN“

SO 07.01. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag
› Familienführung um 14.30 Uhr
Von tanzenden Frauen und geheimnisvollen Ritualen – Eine Reise durch die Steinzeit

DI 09.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 09.01. | 18.00
Führung: Highlights in der Dauerausstellung

DO 11.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SO 14.01. | 11.00
Führung: Ins Portrait gesetzt

SO 14.01. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Tiere im Landesmuseum

DI 16.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 16.01. | 18.00
Führung: Highlights in der Dauerausstellung

DO 18.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SA 20.01. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
› Chic – Masken und Schmuckschnallen wie im Barock

SO 21.01. | 11.00
Führung: Zwischen Stadt und Hof – Leben im barocken Mainz

SO 21.01. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Der Künstler und sein Atelier

DI 23.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 23.01. | 18.00
Führung: Highlights in der Dauerausstellung

DO 25.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

SO 28.01. | 11.00
Führung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
› Die Biographie der Objekte – Auf den Spuren von Kunstwerken und ihrer Herkunft
› Emily Löffler M.A

SO 28.01. | 15.00
Führung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
› Entartet oder Exil – Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus
› Dr. Sabine Mertens

SO 28.01. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Zu Besuch bei Familie Lindenschmit

DI 30.01. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause

DI 30.01. | 18.00
Führung: Highlights in der Dauerausstellung

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.
http://www.landesmuseum-mainz.de/

Land Hessen fördert 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro

filmmuseum0-800Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro fördert. Die Gremien der HessenFilm und Medien GmbH haben in den letzten beiden Jury-Sitzungen für das Jahr 2017 Filmprojekte in den Bereichen Produktion, Produktionsvorbereitung, Drehbuch und Verleih ausgewählt. Darunter „Lehman – Der große Crash“ und der Animationsfilm „Die Olchis – der Film“.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die Filmförderung spielt in Hessen eine wichtige Rolle. Ich freue mich daher sehr, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 24 Filmprojekte mit mehr als zwei Millionen Euro fördert. Wer seine kulturelle Identität erhalten möchte, muss sich dafür engagieren – und bezogen auf den Film heißt dieses Engagement Filmförderung.“

In einer ersten Sitzung wurde die höchste Fördersumme von 600.000 Euro an die Teenager-Komödie „Achtung, ich komme!“ von Regisseurin Mira Thiel vergeben, die in Wiesbaden und im Rheingau mit Hauptdarstellerin Muriel Bielenberg sowie Jana Pallaske und Maria Furtwängler drehen wird. Koproduzent ist die Frankfurter VIAFILM, Verleiher ist die in Frankfurt ansässige Twentieth Century Fox of Germany.

Daneben erhalten das TV-Doku-Drama „Lehman – Der große Crash“ und der Animationsfilm „Die Olchis – der Film“ jeweils 450.000 Euro. „Lehman – Der große Crash“ wird mit Anna Maria Mühe in einer der Hauptrollen hauptsächlich in Frankfurt gedreht. „Die Olchis – der Film“ entsteht mit der für 3D Character Animation und VFX international bekannten und in Frankfurt ansässigen Firma Chimney.

In einer zweiten Sitzung wurden weitere 21 Projekte mit insgesamt rund einer halben Million Euro gefördert. Drehbuchförderungen gingen an die Autoren Marco Hülser, Oliver Rahayel und Ismail Erdogru. In der Produktionsvorbereitung wird unter anderem das Spielfilmprojekt „Ein Großer Deal“ des Filmemachers Kai Christiansen unterstützt. Die höchste Fördersumme der Jury-Sitzung im Bereich Produktion geht mit 90.000 Euro an den Spielfilm „Borga“. Autor und Regisseur ist der gebürtige Kasselaner York-Fabian Raabe. Verleihförderungen gehen unter anderem an den Filmemacher David Sieveking, der bereits den Hessischen Filmpreis für „David wants to fly“ und „Vergiss mein nicht“ erhielt.

Mainzer Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2018

© Foto:  Thomas Gottfried 2017
© Foto: Thomas Gottfried 2017

Die Silvesterböller sind kaum verklungen und so manch einem brummt vielleicht noch der Schädel, aber wahre Närrinnen und Narrhallesen wird es kaum davon abhalten, am Neujahrsmorgen pünktlich um 11 Uhr 11 am ersten großen Fastnachtsereignis des neuen Jahres teilzunehmen. Der Neujahrsumzug der Mainzer Garden und Musikzüge ist zugleich der närrische Auftakt für die Kampagne 2018, die am 1. Januar beginnt und am 14. Februar 2018 mit der traditionellen Fastnachtsbeerdigung am Aschermittwoch endet.

Ca. 1.000 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, darunter knapp 500 Musikerinnen und Musiker, begleitet von Schwellköpp- und Fahnenträgern werden am 1.1.2018 durch die Mainzer Straßen ziehen und die fünfte Jahreszeit einläuten. Pünktlich um 11:11 Uhr geht’s los. Vom Ernst-Ludwig-Platz startet der Zug über die Große Bleiche und Münsterplatz, ehe sich der närrische Lindwurm anschließend über Schillerstraße, Schillerplatz und Ludwigsstraße bis zum Domplatz schlängelt. Dort erwartet alle Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) und der Stadt Mainz ausgerichtet wird.

„Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, freut sich Zugmarschall Markus Perabo, Sprecher der MCV-Zugleitung. Natürlich darf auch der Neujahrsempfang mit dem Mainzer Oberbürgermeister und Fassenachter Michael Ebling nicht fehlen. Ebenso wie das vierfarbbunte Festprogramm, das von der MCV-Zugleitung (Teamleiter Thomas Rück) und dem Protokoll der Stadt Mainz organisiert wird.
Das Platzkonzert startet gegen 12 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der närrischen Kapellen der Mainzer Prinzengarde, der Füsilier-Garde, der Mombacher Prinzengarde, der Mainzer Rittergilde, und der Garde der Prinzessin.

Den Einmarsch wird die Ranzengarde musikalisch einleiten. Nach dem Oberbürgermeister Michael Ebling und MCV-Präsident Reinhard Urban die Narrenschar begrüßt haben, wird anschließend die Suppenkanone durchgeladen und gefeiert. „Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit fastnachtlicher Musik und unzähligen Helaus über die Bühne“, verspricht MCV-Präsident Reinhard Urban, „sondern wir bieten auch jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit, sich zu stärken und den Wetterkapriolen zu trotzen.“ Unterm Strich steht ein zweifellos interessanter Programmmix und lockerer Aufgalopp ins neue Jahr an. Närrisches Verkleiden ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht!

Während einige Garden im Anschluss in ihre Feldlager marschieren, laden die Roten Husaren nach dem Platzkonzert auf dem Marktplatz zu einer Narrenkette über die Theodor-Heuss-Brücke ein. Dabei stellen sich befreundete Garden von Mainz Richtung Wiesbaden auf, während Michael Ebling die Narrenkette abschreitet. Ziel der Narrenkette ist die Reduit in Mainz-Kastel, das Vereinsheim des C.C. Rote Husaren Mainz-Kostheim 1952 e.V., die 2018 ihr 66-jähriges Jubiläum feiern, mit ihrer Präsidentin Dr. Gabriele Ackermann an der Spitze.

Drei Regie-Altmeister inszenieren Anfang 2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Im ersten Quartal des neuen Jahres 2018 wird das Hessische Staatstheater Wiesbaden auf besondere Weise Theatergeschichte atmen: Drei Altmeister des deutschsprachigen Theaters – Manfred Karge, Achim Freyer und Nicolas Brieger – inszenieren Stoffe, die tief in die Vergangenheit zurückgreifen, deren staats- und religionskritische Botschaften indes heutiger kaum sein könnten. Wir erleben in den gegenwärtigen Machtkonstellationen und Kriegen eine erneute Wiederkehr der immer gleichen, ewigen Konflikte, die in den alten Texten und Stücken gültig und mit kaum wiederholbarer Wucht aufgehoben sind und in den eigenwilligen Zugriffen der drei Regielegenden in ihrer Zeitlosigkeit erfahrbar werden.

Den Auftakt macht im Januar der Regisseur, Schauspieler und Autor Manfred Karge, dessen Regiekarriere vor einem halben Jahrhundert am Berliner Ensemble u.a. mit Brecht-Stücken und den »Sieben gegen Theben« des Aischylos begann. Karges Wiesbadener Neuinszenierung der »Antigone des Sophokles« in der Bearbeitung Brechts erscheint nun wie eine Synthese der Anfänge des Regisseurs. In der hochkonzentrierten Fassung Karges zeigt sich das alte Stück als Absage an jede wahnwitzige oder diktatorische Herrschaftsallüre, es liefert ein exemplarisches Beispiel für zivilen Ungehorsam, wendet sich gegen jede Diskriminierung und fordert auf zum Widerstand gegen Unrecht und alle Gewalt. Das Schauspiel feiert am Samstag, den 20. Januar 2018, um 19.30 Uhr, Premiere im Kleinen Haus.

Im Februar folgt der weltweit für seine bildgewaltigen Inszenierungen gefeierte Regisseur, Bildende Künstler und Bühnenbildner Achim Freyer – einst ein Meisterschüler Brechts – mit seiner Bühnenversion des »Jephtha«-Oratoriums von Georg Friedrich Händel. In einer spektakulären, von ihm selbst entworfenen und gemalten Ausstattung erzählt Freyer von den Gefahren des religiösen Fundamentalismus, denen der alttestamentarische Feldherr Jephtha ausgesetzt ist: Soll er für einen siegreich abgeschlossenen Feldzug seine eigene Tochter dem helfenden Gott zum Opfer darbringen? Wie in der »Antigone« Menschlichkeit gegen Staatsräson steht, so stehen sich in »Jephtha« Menschlichkeit und die Zumutungen einer sich autoritär gebärdenden Religion gegenüber. Premiere ist am Sonntag, den 4. Februar 2018, um 19.30 Uhr, im Großen Haus.

Das paradigmatische Drama schlechthin, in dem die mit absolutem Anspruch auftretenden Religionen als solche entzaubert werden, ist Lessings »Nathan der Weise«. Nicolas Brieger – dem Wiesbadener Publikum sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur des »Hamlet« und von »La Traviata« bekannt – wird den »Nathan« im März in einer Neuinszenierung vorstellen. Lessings Stück mit der berühmten Ringparabel zeigt, dass in den alten Texten nicht nur die Konflikte mustergültig abgebildet werden, sondern auch bereits Lösungen aufgezeigt werden: Ein eindringlicheres Plädoyer für Toleranz und Gesprächsbereitschaft ist nie geschrieben worden.

»Antigone«, »Jephtha«, »Nathan«, inszeniert von Karge, Freyer und Brieger: eine Trias, in der das Theater all seine in ihm gespeicherte Erfahrung aufbietet, um der heutigen Welt einen Spiegel vorzuhalten. Ab Samstag, den 17. März 2018, um 19.30 Uhr ist das Schauspiel im Kleinen Haus zu erleben.

Karten sind telefonisch unter 0611.132 325, an der Theaterkasse oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

Erbbaurechtsvertrag-unterzeichnet – Bau des neuen Kunstmuseums an der Wiesbadener Rue kann beginnen

Der Erbbauvertrag für das neue Kunstmuseum an der Wilhelmstrasse ist in trockenen Tüchern. v.li.n.r.:Stadtrat Hans-Martin Kessler, Reinhard Ernst, Museumsstifter und Oberbürgermeister Sven Gerich mit dem Notar. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Erbbaurechtsvertrag für das neue Kunstmuseum an der Wilhelmstrasse ist in trockenen Tüchern. v.li.n.r.:Stadtrat Hans-Martin Kessler, Reinhard Ernst, Museumsstifter und Oberbürgermeister Sven Gerich mit dem Notar. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Rathaus Wiesbaden wurde heute während eines kleinen Festaktes der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Reinhard und Sonja Ernst-Stiftung für den Bau eines Kunstmuseums auf dem Grundstück Wilhelmstraße 1 unterzeichnet.

Am Abend zuvor hatte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Annahme des Vertragsangebots der Stiftung beschlossen. Der Vertragsabschluss wurde durch die Unterschriften von Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtrat Hans-Martin Kessler besiegelt.

Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ich könnte mir keinen schöneren Termin für den letzten Arbeitstag des Jahres wünschen, als diesen, freute sich Oberbürgermeister Seven Gerich. Denn der Vertrag sei für die Landeshauptstadt Wiesbaden von allergrößter Bedeutung. Die Landeshauptstadt Wiesbaden überlasse für mindestens 99 Jahre das wohl beste und wertvollste Grundstück der Stadt der Reinhard- und Sonja-Ernst-Stiftung. Aber „wir tun das sehr gerne und voller Überzeugung“, so der Oberbürgermeister, denn „wir werden dafür unglaublich viel erhalten“. Die Reinhard- und Sonja-Ernst-Stiftung werde auf dem Grundstück ein Kunstmuseum nach den Plänen von dem weltberühmten japanischen Architekten Fumihiko Maki bauen. Sie werde das Kunstmuseum mit hochwertiger abstrakter Kunst ausstatten und es auch für die Vertragslaufzeit mindestens auf ihre Kosten betreiben.
Viele Gemeinden des näheren, aber auch des weiteren Umkreises und durchaus auch über die Bundesrepublik Deutschland hinaus würden wohl auf Wiesbaden gucken, „und sie werden mit Neid darauf gucken, was hier passiert“, ist sich der Oberbürgermeister recht sicher. „So eine Gelegenheit wie die heutige erhält man selten“, so Seven Gerich weiter, wobei er darauf hinwies, das noch wichtiger als der Bau des Hauses, der Beitrag und die Ausstrahlung sei, den das neue Museum zum kulturellen Leben in Wiesbaden beitrage. Zudem würde mit dem Museum „die Wilhelmstraße ohne Zweifel endgültig zur Kulturmeile unserer Landeshauptstadt“ werden.

Das Museum für abstrakte Kunst wird von dem weltberühmten japanischen Architekten Fumihiko Maki entworfen. In kurzer Zeit habe man sich in einem sehr guten Klima nicht nur über den Vertrag, sondern auch über die Grundzüge der Architektur verständigt. Der erste Entwurf des Architekten Maki hatte im Gestaltungsbeirat im September sehr große Anerkennung erhalten.
Das Museum für abstrakte Kunst wird von dem weltberühmten japanischen Architekten Fumihiko Maki entworfen. In kurzer Zeit habe man sich in einem sehr guten Klima nicht nur über den Vertrag, sondern auch über die Grundzüge der Architektur verständigt. Der erste Entwurf des Architekten Maki hatte im Gestaltungsbeirat im September sehr große Anerkennung erhalten.

Auch im Hinblick auf die Architektur würde das neue Kunstmuseum ein Zeichen setzen. Zwar sei „Wiesbaden zurecht mit Stolz eine Stadt des Historismus, aber eben auch eine der gelebten Moderne.“, so der Oberbürgermeister. Er dankte allen, die an dem Zustandekommen des Vertrags beteiligt waren, insbesondere Anja Hippman, für ihre stets gute juristische Beratung und Dr. Thomas Weichel, der federführend die Verhandlungen bis zur Vertragsreife vertrauensvoll mit der Reinhard- und Sonja Ernst-Stiftung  geführt habe.

Reinhard Ernst, Museumsstifter. © Foto: Diether v. Goddenthow
Reinhard Ernst, Museumsstifter. © Foto: Diether v. Goddenthow

Museumsstifter Reinhard Ernst, der die Worte des Oberbürgermeisters „nur bestätigen“ konnte, fügte neben seinen Dank an Dr. Thomas Weichel für die „wirklich sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit“ noch einen weiteren Dank hinzu, nämlich an Dr. Alexander Klar, Direktor des Hessischen Landesmuseums. Dr. Alexander Klar habe nicht nur den Stein für ein Kunstmuseum an der Wilhelmstraße überhaupt ins Rollen gebracht, sondern ihn, während einer längeren Abwesenheit, auf Seiten der Reinhard- und Sonja Ernststiftung fachkundig vertreten.
Er sei froh, so Reinhard Ernst, dass „er zur Tat schreiten kann“, denn bisher sei das hier alles nur Geplänkel gewesen, allerdings wichtiges Geplänkel. „Denn das, was heute als Modell steht, ist ja die Grundlage für das Museum“, so Ernst. Es werde noch die eine oder andere Veränderung geben, etwa mehr Quadratmeter als ursprünglich mal geplant. Aber selbst die damit möglicherweise auch steigenden Kosten seien bereits im Vorfeld bedacht worden.  „Und wir werden versuchen im Laufe des kommenden Jahres unsere Planung soweit zu haben, dass wir übernächstes Jahr, so Gott will, die Baugenehmigung bekommen“ (…) „Unser Zeitplan sieht vor, dass wir Ende 2021 den schönsten Tag erleben: Den der Einweihung des Museums“, erläutert der Museumsstifter. „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir das nicht schafften“.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)