Ödipus in Kolonos: Antiker Tragödienstoff in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Szenische Lesung von Ensemblemitgliedern des Mainzer Staatstheaters

Die Geschichte von König Ödipus, der versehentlich seinen Vater erschlug und ahnungslos mit seiner Mutter Kinder zeugte, gilt seit der klassischen Antike als großer Tragödienstoff und hat eine Vielzahl dramatischer Bearbeitungen und Interpretationen erfahren – allen voran von Seneca und Sophokles. Während das Drama von Seneca aktuell als Inszenierung am Staatstheater zu sehen ist, bietet sich am Freitag, 12. Januar 2018, die Gelegenheit, eine weitere Lesart des antiken Mythos mit „Ödipus in Kolonos“ des Dichters Sophokles zu erleben. In einer szenischen Lesung in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) lassen Mitglieder des Schauspielensembles des Staatstheaters das tragische Schicksal von Ödipus lebendig werden.

Es war die letzte Tragödie des greisen, 90-jährigen Sophokles, die erst fünf Jahre nach dessen Tod uraufgeführt wurde: Nachdem Ödipus, der Sohn des Königs Laios von Theben, erleben musste, dass die Prophezeiung, er werde seinen Vater töten und seine Mutter ehelichen, wahr geworden ist, stach er sich die Augen aus. Sophokles schildert, wie er Theben verlässt, damit sein Volk sich von den Strapazen der Pest erholen kann, mit der die Götter sein Land für seine Sünden straften. Ödipus, inzwischen ein Greis, reist nun mit seiner Tochter Antigone zum Hügel Kolonos bei Athen, um dort um Erlösung von seinem leidvollen Leben zu bitten. Doch die Götter haben anderes mit ihm vor…

Die szenische Lesung, die das Landesmuseum in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz anbietet, beginnt am Freitag, 12. Januar 2018, um 18 Uhr. Die Karten kosten 7 Euro pro Person (6 Euro ermäßigt) und sind im Vorverkauf über die Internetseite des Staatstheaters Mainz unter www.staatstheater-mainz.com und an der Abendkasse im Landesmuseum erhältlich.