3-D-Druck revolutioniert die Medizin – Bürgerabend am 15. April 2016 zum 1. Internationalen 3D-Print Kongress im Mainzer Schloss

3dprint-congress-cover450Wie der 3-D-Druck die Medizin revolutioniert

Bürgerabend am 15. April 2016 im Rahmen des „1. Internationalen 3D-Print Kongress in der Medizin“ in Mainz

(Mainz, 11. April 2016, ok) Welches Potential hat der medizinische 3D-Druck? In welchen medizinischen Disziplinen kommen 3D-Druckverfahren schon heute zur Herstellung individuell angepasster Implantate zum Einsatz? Was für Materialien werden dabei verwendet? Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ findet am Freitag, 15. April 2016, ab 18 Uhr im Mainzer Schloss ein von der Mainzer Wissenschaftsallianz organisierter Bürgerabend statt, bei dem Ärzte und Wissenschaftler interessierten Bürgern Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben. Anlass für den Bürgerabend ist der „1. Internationale 3D-Print Kongress in der Medizin“ in Mainz. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

Dass der 3D-Druck auf dem Vormarsch ist und weitere medizinische Einsatzgebiete finden, zu diesem Schluss kommt auch eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Diese Studie prognostiziert eine Zuwachsrate von 20 bis 25 Prozent bis zum Jahr 2020. Deutlich zulegen dürfte in Zukunft die Verwendung von Zahnimplantaten, künstlichen Hüftgelenke oder Knieprothesen aus dem 3D-Drucker. Das hängt auch mit dem demografischen Wandel zusammen: Mit steigendem Durchschnittsalter in der Bevölkerung nimmt die Zahl derjenigen zu, die mit typischen Alterskrankheiten wie Arthrose zu kämpfen haben und deshalb zunehmend auf möglichst passgenauen Ersatz angewiesen sind.

Beim Bürgerabend zeigen die Experten der Universitätsmedizin Mainz – darunter Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Sprecher des Landesforschungsschwerpunkts „BiomaTiCS – Biomaterials, Tissues and Cells in Science“ und Prof. Dr. Matthias Fink von der Universität Linz in Österreich – nicht nur, was heute bereits in der Medizin dank 3D-Druckverfahren möglich ist. Sie werfen auch einen Blick auf das, was potentiell zukünftig branchenübergreifend noch zu erwarten sein wird. Des Weiteren erfahren die Teilnehmer des Bürgerabends, inwieweit sich der medizinische 3D-Druck gegenüber bisherigen Methoden beim Einsatz in der Chirurgie unterscheidet. Interessierte haben darüber hinaus die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture
Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture

Im Rahmen des Bürgerabends bietet sich zudem die Chance, kostenlos die Kongress-Ausstellung zu besuchen, bei der 3D-Anwendungen und 3D-Exponate zu sehen sein werden und sie erhalten Informationen über die den 3-D-Kongress begleitende Ausstellung im Mainzer Gutenberg Museum.

Als besonderes Highlight ist darüber hinaus zu sehen, wie ein 3-D-Drucker in der Praxis funktioniert. Es wird dabei auch demonstriert, welche Materialien dabei zum Einsatz kommen.