Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit erneutem Erfolg für Verlage: Amazon gibt wettbewerbsschädliche Vertragsklauseln bei E-Books auf

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche muss sich der Amazon-Konzern dem Druck der Kartellbehörden beugen. Amazon will seine wettbewerbsschädlichen Vertragsklauseln gegenüber Verlagen bei E-Books fallen lassen. Auf eine Kartellbeschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hin hat die EU-Kommission bestimmte Vertragspraktiken des Online-Händlers überprüft.

„Dieser Schritt ist ein großer Erfolg für die Verlage in Deutschland und Europa. Auf geradezu erpresserische Weise nutzt Amazon seine Marktmacht aus, um Verlagen unverhältnismäßige Konditionen abzuringen und sich einen Vorteil gegenüber anderen E-Book-Händlern zu verschaffen. Mit diesen Praktiken strebt der Online-Händler eine monopolartige Stellung an und zerstört damit Strukturen auf dem Buchmarkt, die für kulturelle Qualität und Vielfalt stehen. Ich erinnere an Jeff Bezos, der einmal gesagt hat, man müsse Verlage jagen wie kranke Gazellen. Ein hochwertiges und vielfältiges Angebot an Büchern kann es aber nur mit einem breiten Netz an Buchhandlungen und Verlagen geben. Die harten Eingeständnisse, die der Amazon-Konzern in kurzer Folge machen musste, zeigen, dass das vielfalt- und qualitätsgefährdende Geschäftsgebaren des Online-Händlers nicht aufgeht. Wir werden das Marktverhalten Amazons weiterhin aufmerksam beobachten und entschieden einschreiten, wenn es nötig ist“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass die hundertprozentige Amazon-Tochter Audible und Apple auf eine Kartellbeschwerde des Börsenvereins hin ihre exklusive Belieferungspraxis bei digitalen Hörbüchern aufgegeben haben. 

Im Juni 2014 hatte der Börsenverein zunächst beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen die Vertragspraktiken von Amazon bei E-Books eingereicht. Nach Auffassung des Verbandes hatte Amazon damals seine Marktmacht missbraucht, um von Verlagen eine Erhöhung der Rabatte beim E-Book-Einkauf zu erlangen. Nachdem das Bundeskartellamt die Beschwerde an die EU-Kommission weitergegeben hatte, stand der Börsenverein mit der Brüsseler Wettbewerbsbehörde im Dialog, die im Juni 2015 offiziell Untersuchungen einleitete.

Unter dem Druck der Untersuchung will sich Amazon nun dazu verpflichten, seine so genannten „Paritätsklauseln“ nicht mehr anzuwenden. Diese Regelungen besagen, dass Verlage Amazon informieren müssen, wenn sie anderen Händlern bessere Konditionen anbieten und Amazon daraufhin ebenso gute Konditionen einräumen müssen.

Die EU-Kommission äußert in ihrer heutigen Mitteilung Bedenken, dass die Paritätsklauseln von Amazon den Wettbewerb zwischen verschiedenen E-Book-Händlern beschränken und für die Verbraucher eine geringere Auswahl zur Folge haben. Die EU-Kommission bittet die Marktteilnehmer nun um Stellungnahme zu den von Amazon angebotenen Verpflichtungen. Der Börsenverein als offizieller Beschwerdeführer wird das Angebot von Amazon detailliert prüfen und sich dann gegenüber der EU-Kommission äußern

Die Bildermaschinen-Werkstatt – Projekt des Deutsches Filmmuseums u. der Eugen-Kaiser-Schule Hanau

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Bildermaschinen-Werkstatt
Ein Projekt des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt) zusammen mit der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau: Junge Leute erschließen sich die Bewegtbild-Maschinen des 19. Jahrhunderts und bespielen sie mit eigenen Bildgeschichten 

Mit (Bewegt-)Bild-Maschinen wie dem Mutoskop, dem Thaumatrop, und dem Praxinoskop erschlossen sich die Menschen im 18. und 19. Jahrhundert neue Bildwelten oder brachten gar ganze Bildergeschichten in Bewegung. Wie das Kino im vorvorigen Jahrhundert allmäh-lich aus diesen vielfältigen Geräten entwickelt wurde, lässt sich anschaulich in der Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums nachvollziehen, die die Vor- und Frühgeschichte des Films beleuchtet. Was passiert nun, wenn junge Leute sich mit den Apparaturen des 19. Jahrhunderts beschäftigen, diese selbst nachbauen und sie mit eigenen Inhalten, Bildern und Bildgeschichten bestücken? Das wollten das Deutsche Filmmuseum und das Projekt „kunstvoll des Kulturfonds Frankfurt RheinMain zusammen mit der berufsbildenden Eugen-Kaiser-Schule in Hanau herausfinden.

© Filmmuseum
© Filmmuseum

Im laufenden Schuljahr 2016/17 sind rund 20 Schüler/innen der 12. Klassenstufe aus der Fachoberschule Gestaltung regelmäßig alle 14 Tage zu Gast im Filmmuseum oder erhalten Besuch von den Museums-pädagog/innen des Museums. Eng begleitet wird das Projekt von dem Frankfurter Künstler Vollrad Kutscher, der sich in seinen Arbeiten intensiv mit Wahrnehmung und Bildermaschinen auseinandersetzt.

Zu Beginn des Projekts im September 2016 lernten die 18- bis 20-jährigen Schüler/innen zunächst das Filmmuseum und seine Dauerausstellung kennen, sie erfuhren, welche Bildermaschinen es vor dem Kino gab und bauten schon mal ein eigenes Daumenkino, das beim Abblättern eine Kürzestgeschichte erzählt. In einem zweiten Schritt erforschten sie, wie genau Daumenkino, Praxinoskop, Wundertrommel und andere Maschinen durch einfache mechanische Methoden Bilder in Bewegung bringen: Wie werden die Grundlagen des menschlichen Sehens genutzt, damit wir statische Einzelbilder als fortlaufende Bewegung wahrnehmen? Welche Wege fanden die damaligen Künstler/innen, die Schaulust ihres Publikums schon vor der Erfindung des Kinos zu bedienen? Vollrad Kutscher wies die Schüler/innen darauf hin, dass das digital animierte GIF den Bewegungsloop wieder aufnimmt, mit dem auch viele Bildermaschinen ihre kurzen Geschichten erzählen. Schnell wurde so deutlich, dass sich bestimmte Grundprinzipien der Bilderzeugung durch die Mediengeschichte ziehen und auch heute noch aktuell sind. Damit sei schon ein wichtiges Lernziel erreicht. „Mir geht es vor allem darum, dass die Schüler/innen ihre eigene Welt präsentieren können und dazu die historischen Bildermaschinen als Folie benutzen. Ganz nebenbei erschließen sie sich so die Funktionsweise der Maschinen und begreifen, wie Film entsteht und funktioniert, so Kutscher.

Als nächstes galt es, sich für eine bestimmte Bildermaschine zu entscheiden, die die Schüler/innen nun analysierten, um sie schließlich selbst nachzubauen und mit einer eigenen einfachen Bildgeschichte auszustatten. So bestückt eine Teilnehmerin das durch schnelle Drehung zwei Bilder miteinander verschmelzende Thaumatrop mit einem Selbstporträt eine junge Frau mit erhobenem Arm. Ein weiteres Bild zeigt die Selfie-Stange mit Handy: Der schnelle Wechsel der Bilder löst das Rätsel der erhobenen Hand. Weitere Bildgeschichten entstehen in den kommenden Wochen. Die fertigen Objekte werden im Mai auf einer Abschlussfeier und in einer begleitenden kleinen Ausstellung im Deutschen Filmmuseum präsentiert. 

Das Projekt Bildermaschinen-Werkstatt wird ermöglicht durch das Programm für kulturelle Bildung „kunstvoll des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Mainzer Carneval-Verein (MCV) erlebt Rekordnachfrage

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit einer Rekordnachfrage beim Kartenverkauf startet der Mainzer Carneval-Verein (MCV) in die kommende Sitzungskampagne, die für die Aktiven des MCV am 27. Januar mit der Funzelsitzung „Gelacht, gebabbelt und gestrunzt“ ihren Auftakt erlebt. Von den insgesamt rund 13.600 verfügbaren Plätzen aller MCV-Sitzungen sind nur noch wenige Restkontingente verfügbar, etwa bei der 2. Prunkfremdensitzung am 11. Februar und der Abschluss-Sitzung am Fastnachtssonntag. „Wir wurden in diesem Jahr buchstäblich von der Nachfrage überrollt“, freut sich MCV-Pressesprecher Michael Bonewitz. Die Funzelsitzung war schon im September restlos ausverkauft, auch bei der Gemeinschaftssitzung mit dem MCC ist kein Platz mehr frei, selbst bei dem neuen Format der „Ladies Funzel Night“ sind nur noch knapp 80 Sitzkarten erhältlich. Dennoch lohnt es sich, bei Kartenwünschen direkt im MCV-Haus tagesaktuell nachzufragen, denn gelegentlich geben Kartenbesitzer aus beruflichen oder privaten Gründen kurzfristig ihre Eintrittskarten in Kommission. „Das ist dann durchaus eine Chance, überraschend an Top-Plätze zu kommen“, so Bonewitz.

Erstmals wieder eine Frau im Großen Rat

Ausgezeichnet werden die Aktiven des MCV alljährlich mit dem Kampagnenorden, der sich in diesem Jahr am aktuellen Fastnachtsmotto orientiert „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“ und einen wackelnden Dom zeigt. In den Genuss des neuen Ordens kamen auch die drei neuen Aktiven, Sabine Bonewitz, Thorsten Hartel und Anne Sartoris, sowie drei neue Mitglieder des Großen Rats, darunter der Mainzer Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Hans-J. Hasemann-Trutzel, und der Wiesbadener Rechtsanwalt Michael Hirner, der sozusagen in die Fußstapfen seines Vaters, Hans-Jürgen Hirner, tritt, der ebenfalls Mitglied des Großen Rats war. Mit Michaele Link steigt erstmals seit vielen Jahren wieder eine Frau in den erlauchten Kreis der MCV-Förderer auf, die als Geschäftsführerin von Juwelier Leo Link in Mainz arbeitet.

Weitere Informationen

Wiesbadener GALERIE ROTHER WINTER zeigt Gemälde von Kristina Girke ab 11.Februar 2017

Die GALERIE ROTHER WINTER lädt zur Vernissage ihrer nächsten Ausstellung mit Gemälden von Kristina Girke am Samstag, den 11. Februar 2017, 18:00 bis 20:00 Uhr, herzlich in ihre Galerieräume Taunusstraße 52, Wiesbaden ein.

Kristina Girke, geboren 1968 in Halle (Saale), studierte zunächst Medizin in Halle und Berlin, bevor sie ihr Malereistudium an der Kunsthochschule Berlin als Meisterschülerin von Katharina Grosse absolvierte.

Barocke Figuren und architektonische Elemente der Vergangenheit kombiniert und verwebt die Künstlerin in verschiedenen Malschichten mit anderen Bildelementen, wie etwa Mustern, Ornamenten, Bild- und Schriftzeichen. Charakteristisch für viele ihrer Gemälde sind die aufgebrochenen Oberflächen, ein bewusst eingesetztes Stilmittel. Dadurch werden Schichten verschiedener Zeiten wie in einer archäologischen Grabungsstätte sichtbar.

Das Wechselspiel von intellektueller Wahrnehmung und der körperhaft sprechenden Dimension der Malhaut macht die besondere Erfahrung der Werke von Kristin Girke aus. Was so entsteht, ist eine Malerei, die den Raum als ein komplexes Kontinuum von dynamischer Bewegung und statischer Anwesenheit darstellt: Figuren oder Figurengruppen, vollplastisch gemalt oder auch nur skizzenhaft angedeutet, werden mittels Überlagerung und transparenter Durchdringung Teil eines neuen Bildkosmos.

Kristina Girke lebt und arbeitet in Berlin.

Die Ausstellung läuft vom 11. Februar bis 11. März 2017.
Unsere Öffnungszeiten sind:
Dienstag – Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag 12 – 16 Uhr

GALERIE ROTHER WINTER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
info@rother-winter.de
www.rother-winter.de

Vernissage Inside / Outside im Kunstraum Wiesbaden am 26. Jan. 2017

inside-outsideDie Interessengemeinschaft der Galerien in Wiesbaden ladt ein zur Vernissage Inside / Outside mit Siegfried Kärcher, einer audiovisuellen Rauminstallation, in den Kunstraum Wiesbaden in der Faulbrunnenstrasse am Donnerstag, den 26. Januar 2017 ab 19 Uhr.

26. Januar bis 2. April 2017 I Kunstraum Faulbrunnenstraße
Eröffnung Donnerstag, 26. Januar 19 Uhr

Finissage mit Abschlusskonzert zur kurzen Nacht der Galerien Wiesbaden am 1. April 2017. Der Künstler ist anwesend.

Eine Initiative der Interessengemeinschaft der Galerien in Wiesbaden mit  Unterstützung der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (SEG)
Kunstraum, Faulbrunnenstr. 5, 65183 Wiesbaden
www.ig-galerien.de

Jury benennt Preisträger des Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreises

Das Theater La Senty Menti wird mit dem Karfunkel ausgezeichnet, Sarah Kortmann erhält einen Förderpreis Die Karfunkel-Jury hat ihre Entscheidung über die achte Vergabe des Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreises bekannt gegeben: Den Karfunkel 2017 erhält Liora Hilb mit ihrem Theater La Senty Menti. Eine besondere Würdigung erfährt ihr Stück ‚remembeRING‘, das im Februar 2016 im Frankfurter Theaterhaus uraufgeführt worden ist.

Die junge Frankfurter Regisseurin und Schauspielerin Sarah Kortmann wird mit einem Förderpreis der Jury geehrt. Mit ‚My Malala‘, uraufgeführt in der Frankfurter Jugendkulturkirche Sankt Peter, hat sie zum zweiten Mal nach ‚Fack ju Henry‘ ein Stück für Jugendliche und junge Erwachsene produziert.

Die Jury-Vorsitzende Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig sagt: „Die Frankfurter Schauspielerin und Kindertheatermacherin Liora Hilb ist mit ihrer qualitätvollen Arbeit fest in der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterszene verankert. Mit ‚remembeRING‘ ist ihr in Verbindung mit einem theaterpädagogischen Ansatz ein Stück gelungen, das ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis fördert die wegweisende Arbeit von Theatermachern, die sich mit der Lebenswirklichkeit junger Zuschauer auseinandersetzt. Hilb gibt den Emotionen der jungen Zuschauer großen Raum, ihr Stück öffnet sich den Fragen, die unsere Gesellschaft im Innersten berühren.“
Die Jury hat einstimmig dafür plädiert, die Arbeit Liora Hilbs mit dem Karfunkel 2017 zu würdigen.

Ihre aktuelle Produktion ‚remembeRING‘ sei, so die Begründung, „ein ungemein vielschichtiges, dichtes, forderndes, aber niemals überforderndes Stück“. Das Stück beschäftigt sich mit Hilbs Familiengeschichte vor, während und nach dem Holocaust und stellt Fragen zum Thema Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt bis in unsere Gegenwart hinein. Besonders hebt die Preisjury die kluge Umsetzung der collagenhaften Inszenierung hervor, die sich vielfältiger theatraler Mittel bedient.

Zusätzlich zu diesem Hauptpreis, der mit 10 000 Euro dotiert ist, hat die Jury die Möglichkeit wahrgenommen, einen mit 5 000 Euro dotierten Förderpreis an Sarah Kortmann auszusprechen. Ihre aktuelle Produktion ‚My Malala‘ zeigt, wie gekonnt Kortmann große und schwierige Themen für ein junges Publikum umzusetzen weiß. In der Inszenierung erarbeitet Kortmann eine Darstellung der Lebensgeschichte der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzais, die „auch Fragen jenseits des Heldenbildes zulässt“. Die Jury hebt die theaterpädagogische Arbeit Kortmanns hervor. Ihre Arbeit zeichne sich aus durch „Freiheit, Individualität und offene Interpretationsräume“. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 7. März, im Rahmen des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum Rhein-Main ‚Starke Stücke‘ im Kaisersaal des Frankfurter Römer´statt.

Der Jury des Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreises „Karfunkel“ gehören Cornelia-Katrin von Plottnitz, Eva-Maria Magel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Meike Fechner (Geschäftsführerin der ASSITEJ Deutschland), Nadja Blickle (Projektleitung des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum Rhein-Main ‚Starke Stücke‘) und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig als Vorsitzende an.

„Linie 11“ Ausstellungseröffnung bei Galerie Hafemann Wiesbaden am 27. Jan.2017

 © Galerie Hafemann
© Galerie Hafemann

Am 27.1.2017 um 19:00 Uhr eröffnet die Ausstellung „Linie 11“ bei Galerie Hafemann in Wiesbaden mit Werken der Künster/innen Sylvia von Bernstorff, Peter Freitag, Christa Göppert, Gertraud Hasselbach, Monika Linhard, Andreas My, Gabi Rets, Volker Saul, Johannes Strugalla, Lydia Wahrig und Sofi Zezmer.
Einladung im Anhang.

www.galerie-hafemann.de
Galerie Hafemann Oranienstraße 48
65185 Wiesbaden
Fon 0611 374509
Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 14:00 bis 18:00 Uhr

Die Ausstellung „Tintorettos Garten“ mit Hans-Bernhard Becker u. Gertraud Hasselbach im Kunsthaus Wiesbaden
geht noch bis 29.1.2017, am Sonntag sind die Künstler ab 15:00 Uhr anwesend.

Kunsthaus Schulberg 10 ı 65183 Wiesbadenwiesbaden.de/kunsthaus ı Schulberg 10 ı 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So 11–17 Uhr, Do 11–19 Uhr
Vom 24.12.16 bis zum 3.1.2017 ist die Ausstellung geschlossen.
Veranstalter: Kulturamt Wiesbaden wwww.wiesbaden.de/kunsthaus
www.hb-becker.de
www.gertraud-hasselbach.de

goEast 2017: Frauen an die Kameras – Filmpionierinnen und die Fülle des mittel- und osteuropäischen Kinos

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Hommage an Márta Mészáros // Symposium: Feministisch wider Willen // Länderfokus Tschechien

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (26. April bis 2. Mai 2017) steht dieses Jahr ganz im Zeichen von Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa und starken Frauenfiguren im Kino. Sieben Tage lang präsentiert das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival in Wiesbaden und Umgebung dem heimischen Kinopublikum ebenso wie Fachbesucher/innen und Gästen aus aller Welt in seiner 17. Ausgabe ein vielfältiges Programm aus Filmvorführungen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Dabei schlägt es eine Brücke von aktuellen filmischen Positionen zu filmhistorischen Raritäten, vom Experiment zum Arthouse und Mainstream made in Mittel- und Osteuropa.

Im Zuge des zivilgesellschaftlichen Engagements gegen aktuelle restaurative politische Entwicklungen weltweit hat auch die Diskussion über die Rolle von Frauen im Film – sei es vor oder hinter der Kamera – eine neue Dimension gewonnen und ist angesichts eklatanter Ungleichbehandlungen in der Branche und stereotypischer Frauenfiguren wichtiger denn je.

Márta Mészáros © goEast
Márta Mészáros © goEast

In diesem Kontext widmet goEast unter anderem die diesjährige Hommage der großen ungarischen Regisseurin Márta Mészáros und beleuchtet im goEast Symposium unter dem Titel „Feministisch wider Willen – Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa“ emanzipatorische Positionen im historischen und zeitgenössischen Kontext.

Bilder

HOMMAGE: MÁRTA MÉSZÁROS

ELTÁVOZOTT NAP/DAS MÄDCHEN (Ungarn 1968, Márta Mészáros) © goEast
ELTÁVOZOTT NAP/DAS MÄDCHEN
(Ungarn 1968, Márta Mészáros) © goEast

Mit Márta Mészáros würdigt die goEast Hommage 2017 eine große Regisseurin. Die 1931 in Budapest geborene Ungarin macht seit nun fast sieben Jahrzehnten Filme und ist eine der erfolgreichsten Regisseurinnen Europas, die mit zahlreichen Preisen geehrt wurde (Goldener und Silberner Bär, Special Grand Prix der Jury in Cannes). Ihr Spielfilmdebüt ELTÁVOZOTT NAP (DAS MÄDCHEN) von 1968 war in Ungarn der erste Spielfilm überhaupt, der unter der Regie einer Frau entstanden ist.

Im Zentrum von Mészáros‘ Spielfilmen stehen stets komplexe Frauenfiguren. Themen wie Geschlecht, Sexualität, Gesellschaft, Identität und Politik behandelt die wegweisende Filmemacherin sehr direkt und in überraschend kritischer Manier. Damit war Mészáros oft ihrer Zeit voraus.

goEast zeigt eine Auswahl der zentralen Filme aus Mészáros‘ Œuvre, darunter ihre international bekannteste Arbeit, die autobiographische Tagebuch-Trilogie NAPLÓ GYERMEKEIMNEK (TAGEBUCH FÜR MEINE KINDER, 1982), NAPLÓ SZERELMEIMNEK (TAGEBUCH FÜR MEINE LIEBEN, 1987) und NAPLÓ APÁMNAK, ANYÁMNAK (TAGEBUCH FÜR MEINE ELTERN, 1990). Márta Mészáros wird zum Festival erwartet.

SYMPOSIUM: FEMINISMUS WIDER WILLEN

HRO O JABLKO/SPIEL UM DEN APFEL (CCSR 1977, Vera Chytilová) © goEast
HRO O JABLKO/SPIEL UM DEN APFEL
(CCSR 1977, Vera Chytilová) © goEast

Mit Pionierinnen und großen Filmemacherinnen aus dem Osten beschäftigt sich auch das diesjährige goEast Symposium, das sich Jahr für Jahr vernachlässigten oder vergessenen Zonen der Kinogeschichte widmet.

POZNAVAJA BELYJ SVET/DIE WELT ERKENNEN (USSR 1974/1979, Kira Muratova)  © goEast
POZNAVAJA BELYJ SVET/DIE WELT ERKENNEN
(USSR 1974/1979, Kira Muratova) © goEast

Obwohl die Figuren in ihren Filmen für weibliches Begehren und Aufbegehren stehen, verneinten viele Filmemacherinnen aus dem Osten, darunter Márta Mészáros, Vera Chytilová, Larisa Shepitko oder Kira Muratova konsequent die Frage, ob ihre Werke feministisch seien, eine Reaktion, die bis heute Unverständnis und Irritation auslöst. Unter dem Titel „Feministisch wider Willen – Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa“ laden die Filmauswahl des Symposiums sowie die begleitenden Vorträge und Diskussionen zur Re-Vision dieses „reluctant feminism“ und setzten ihn zu gegenwärtigen feministischen Positionen im Kino Mittel- und Osteuropas in Beziehung. Eingeladen sind unter anderem die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić, die 2006 den Goldenen Bären für GRBAVICA (ESMAS GEHEIMNIS) erhielt sowie die 1928 geborene, georgische Filmemacherin und Politikerin Lana Gogoberidze, deren Film DGES GAME UTENBIA (DER TAG IST LÄNGER ALS DIE NACHT, 1984) im Wettbewerb bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes lief.

LÄNDERFOKUS: CZECH CINEMA NOW!

Mit einer abwechslungsreichen Auswahl an aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen, einer Podiumsdiskussion und einer Filmplakatausstellung im Wiesbadener sam – Stadtmuseum am Markt rückt goEast 2017 darüber hinaus das Filmland Tschechien in den Fokus. Kooperationspartner des Länderfokus sind das Czech Film Center und das Institute of Documentary Film in Prag.

Das komplette Programm zur 17. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird Anfang April bekannt gegeben.

Haupt-Förderer und Sponsoren

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt, der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, die Stadt Eschborn und Krušovice. Medienpartner sind u.a. 3sat und hr-iNFO.

„Aardman Late Night“ Zum Abschluss öffnet die erfolgreiche Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums bis spät in die Nacht!

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Aardman Late Night:
Sonderausstellung öffnet im Endspurt extra lange
Donnerstag, 26., bis Samstag, 28. Januar, 10 24 Uhr
Abendführungen, Gewinnspiel und Rabattaktion im Museumsshop

Mehr als 60.000 Besucherinnen und Besucher hat die Sonderausstellung Die Kunst von Aardman bereits ins Deutsche Filmmuseum gelockt. Bevor Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co. am Montag, 30. Januar, in ihre britische Heimat zurückkehren, bedankt sich das Haus mit extra langen Öffnungszeiten und zusätzlichen Führungen:

Von Donnerstag, 26., bis Samstag, 28. Januar, ist die Ausstellung von
10 bis 24 Uhr geöffnet. Die letzte Gelegenheit haben Besucher/innen am Sonntag, 29. Januar, von 10 bis 18 Uhr.

Schäfchen zählen und gewinnen
Wer herausfindet, wie viele Knetschafe in der Ausstellung zu finden sind,
gewinnt mit etwas Glück einen Shaun aus Plüsch!

Shaun das Schaf im Angebot
Von Freitag, 26. Januar, bis zum Ausstellungsende am Sonntag, 29. Januar, sind Aardman-Artikel wie die beliebten Plüschschafe im Museumsshop zum reduzierten Preis zu haben.
Es gibt 20 Prozent Nachlass auf alle Aardman-Artikel, ausgenommen sind Filme (DVD/Blu-Ray) sowie der Ausstellungskatalog.

Führungen (im Eintrittspreis enthalten):
Donnerstag, 26. Januar, 18:00 und 20:00 Uhr
Samstag, 28. Januar: 15:00, 18:00 und 20:00 Uhr

Eintrittspreise:
7,00€ (ermäßigt 5,00€, Schüler/innen 4,00€)

Bereits seit mehr als 40 Jahren begeistern die Figuren der britischen Animationsfilmkünstler bei Aardman Animations ihre Fans. Das Deutsche Filmmuseum stellt seit dem 12. Juni 2016 ihr Schaffen in einer bild- und modellreichen Ausstellung vor, die das Publikum über alle Altersgruppen hinweg begeistert. Es ist die erste große Ausstellung in Deutschland über die Arbeit des Studios. Seine Knettrickfilme sind nicht nur Oscar®-gekrönte Publikumsmagnete, sondern auch internationale Vorreiter einer modernen Interpretation sowie Auslöser einer regelrechten Renaissance traditioneller Knetfiguren-Animationsverfahren im Zeitalter der Digitalisierung.

Fotograf Krisztian Bocsi und Karikaturist Martin Erl sind Sieger der Rückblende 2016

1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen): Martin Erl
1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen): Martin Erl

Rückblende 2016
Die Sieger der 33. Rückblende stehen fest: Es sind der Fotograf Krisztian Bocsi und der Karikaturist Martin Erl. Beide konnten die gemeinsame Jury des Deutschen Preises für politische Fotografie sowie des Karikaturenpreises der Deutschen Zeitungen überzeugen, der von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) veranstaltet wird. Mit Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner (Bundespressekonferenz, Leica Camera AG, Fotofinder, Schneider Kreuznach) eröffnet die Rückblende das politische Jahr in der Landesvertretung. Staatssekretärin Heike Raab erklärte bei der Preisverleihung: „Was die Lola für die Drehbuchautoren oder der Bambi für die Medien- und Fernsehbranche ist, das ist die Rückblende für die politische Fotografie und Karikatur. Wir brauchen Qualitätsjournalismus, Presse- und Rundfunkfreiheit mehr denn je. Wir brauchen verständliche Geschichten und Bilder, welche die Welt erklären, die Zeitgeschichte hautnah erlebbar machen. Auch deshalb sind Wettbewerbe wie die Rückblende so wichtig. Sie fördern die Qualität, die Kreativität und stärken die Meinungsfreiheit und Vielfalt in der publizistischen Landschaft.“

1. Preis Fotografie (Der Fotopreis der Rückblende): Krisztian Bocsi
1. Preis Fotografie (Der Fotopreis der Rückblende): Krisztian Bocsi

7.000 Euro erhielt Fotograf Krisztian Bocsi für ein Bild, das die neue britische Premierministerin Theresa May beim Aussteigen aus einer Dienstlimousine zeigt. 5.000 Euro und damit den Karikaturenpreis der Deutschen Zeitungen erhielt Martin Erl für seine Karikatur der türkischen Fahne, bei welcher der Stern wegen Verhaftung fehlt. Juryvorsitzende Staatssekretärin Heike Raab und der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Dietmar Wolff, überreichten gestern Abend in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin die Preise an die Sieger.

Krisztian Bocsi arbeitet als Fotojournalist für Bloomberg Photo Service und lebt in Berlin. Er wurde 1974 in Mateszalka, Ungarn, geboren. Bocsi begann bereits in der Schule zu fotografieren und studierte an der Hochschule für Journalismus in Budapest. Nach der Universität arbeitete er für die größte Tageszeitung Ungarns Nepszabadsag und das wöchentliche Wirtschafts- und Politik-Magazin Heti Vilaggazdasag (HGV). Auch in der ungarischen Ausgabe von National Geographic veröffentlichte er Bilder. Seit seinem Umzug nach Berlin vor drei Jahren arbeitet Bocsi für den Bloomberg Photo Service, Teil von Bloomberg LP, ein internationales Nachrichten- und Medien-Unternehmen mit Sitz in New York. Er ist leitender Fotograf für Bloomberg in Deutschland, reist aber auch quer durch Europa.

Martin Erl wurde 1963 in München geboren und wuchs in Ingolstadt auf. Nach Abitur 1983 und Zivildienst erfolgte 1988/1989 sein nach eigenen Angaben „kometenhafter Abstieg“ als Profi-Musiker. Nach einem Praktikum in einer Werbeagentur in München, betrieb er 1990 bis 1995 ein Studium in Kommunikations-Design an der FH Nürnberg. Seit 1995 arbeitet Erl als freiberuflicher Karikaturist für mehrere Tageszeitungen und Zeitschriften. Erl hat bereits mehrfach Preise der Rückblende gewonnen, nun wird er erstmals mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Erl lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Bayern.

Die Teilnehmerzahlen der Rückblende 2016 erreichen mit 213 Fotografen und 67 Karikaturisten das Rekordniveau der Vorjahre. Zum Wettbewerb ´der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur´ wurden 1.156 Arbeiten eingereicht. Die Deutung des politischen Jahres 2016 mit dem besten Foto wird mit 7.000 Euro, die beste Karikatur mit 5.000 Euro prämiert.

Zum 33. Mal veranstaltet die Landesvertretung Rheinland-Pfalz die Rückblende, seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der den Karikaturenpreis ausschreibt. Die Ausstellung Rückblende wird 2017 in Berlin, Trier, Koblenz, Bonn, Mainz, Leipzig, Neustadt/Weinstraße und Brüssel 90 ausgewählte Fotografien und 50 Karikaturen zeigen.

Alle Teilnehmer-Beiträge und Tournee-Zeiten werden zudem in einer Bilddatenbank im Inter­net präsentiert unter www.rueckblende.rlp.de