Kategorie-Archiv: Rueckblende

Verleihung des deutschen Preises für politische Fotografie und Karikatur

"Bestes Foto" (Preis der Bevollmächtigten) 2021: DOCKS Collective © DOCKS Collective  Dernau, 15.07.2021 Rettungskräfte suchen mit Booten nach Überlebenden. Am ersten Tag nach der Ka-tastrophe stand das Wasser noch hoch. Ohne Strom und Mobilempfang konnten Eingeschlossene keine Hilfe rufen. Einige sendeten von ihren Dächern mit Handys und Taschenlampen SOS-Signale in die Nacht.
„Bestes Foto“ (Preis der Bevollmächtigten) 2021: DOCKS Collective © DOCKS Collective
Dernau, 15.07.2021
Rettungskräfte suchen mit Booten nach Überlebenden. Am ersten Tag nach der Ka-tastrophe stand das Wasser noch hoch. Ohne Strom und Mobilempfang konnten Eingeschlossene keine Hilfe rufen. Einige sendeten von ihren Dächern mit Handys und Taschenlampen SOS-Signale in die Nacht.

Das DOCKS Collective und der Karikaturist Heiko Sakurai gewinnen die Rückblende 2021

Die Preisträger der Rückblende 2021 stehen fest: Es sind das DOCKS Collective mit seinen Mitgliedern Fabian Ritter, Arne Piepke, Ingmar Björn Nolting, Maximilian Mann und Aliona Kardash sowie der Karikaturist Heiko Sakurai. Sie konnten die Jury des deutschen Preises für politische Fotografie gemeinsam mit dem Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen überzeugen, der von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. (BDZV) vergeben wird.

Das DOCKS Collective erhält den mit 7.000 Euro dotierten Preis für das „Beste Foto 2021“ für eine Aufnahme von einem Rettungsboot, das in der Nacht des 15. Juli 2021 nach Überlebenden der Flutkatstrophe in Dernau an der Ahr sucht. Der Preis wird gestiftet von der Jury-Vorsitzenden, Staatssekretärin Heike Raab. Den Karikaturenpreis der deutschen Digitalpublisher und Zeitungen gewinnt Heiko Sakurai für eine Zeichnung, die den Wechsel im Amt des Bundeskanzlers von Angela Merkel zu Olaf Scholz thematisiert. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro.

Staatssekretärin Heike Raab erklärte: „Wellenbrecher – das Wort des Jahres 2021 bringt die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate auf den Punkt. Es steht für das zweite Jahr der COVID-19-Pandemie. Es versinnbildlicht zudem die schreckliche Unwetter­katastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021. Es gilt aber auch für die Politik und die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag: Nach 16 Jahren endete die Ära Merkel und erstmals übernahm eine Dreier-Koalition die Regierungsgeschäfte.“ Diese Themen dominieren auch die 1.437 Einsendungen zum Wettbewerb. „Mit scharfem Blick und scharfer Feder haben die teilnehmenden Fotografen und Fotografinnen sowie Karikaturisten und Karikaturistinnen die Ereignisse des vergangenen Jahres eingefangen und für das bildhistorische Gedächtnis unserer Republik archiviert.“

Zu den weiteren Gewinnern zählen Christoph Stache, der für die „Beste Serie 2021“ mit einer Leica CL Kamera ausgezeichnet wurde. Die Bilder der Serie “Hochwasser-Katastrophe“ zeigen die Zerstörung in den vom Hochwasser betroffenen Orten Bad Neuenahr-Ahrweiler, Dernau und Mayschoß sowie Anwohner und Helfer im Einsatz. Den von der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz gestifteten Preis „Das scharfe Sehen“ mit einem Preisgeld von 3.000 Euro gewinnt Pawel Sosnowski für seine Aufnahme der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einem Gemälde von Johannes Vermeer.

1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen) 2021: Heiko Sakurai © Heiko Sakurai WAZ 25.11.2021 Muttis Rückkehr
1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen) 2021: Heiko Sakurai © Heiko Sakurai
WAZ 25.11.2021 Muttis Rückkehr

In der Kategorie Karikatur überzeugte Kostas Koufogiorgos mit einem „Querdenker“, der Wasser in der Wüste verweigert. Er erhält den mit 2.000 Euro dotierten „2. Preis Karikatur“. Ioan Cozaku, der unter dem Künstlernamen NEL veröffentlicht, thematisiert in seiner Karikatur „Überflussgesellschaft“ den Klimawandel. Während der Flut auf dem Hausdach sitzend, beklagt ein Paar, dass sich die Natur der Überflussgesellschaft angepasst habe. Ob Wasser, Hitze oder Dürre von allem zu viel. NEL erhält den „3. Preis Karikatur“ und 1.000 Euro. Beide Karikaturenpreise wurden ebenfalls vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. gestiftet.

Die Jury-Vorsitzende Raab dankte den 222 teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen, den 65 Karikaturistinnen und Karikaturisten sowie allen Partnern der Rückblende. „Mit Ihren Einsendungen und Ihrem Engagement verleihen Sie dem deutschen Preis für politische Fotografie und Karikatur seinen Stellenwert. Gemeinsam geben wir denjenigen eine Bühne, die tagtäglich Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen in unserem Land auch unter Einsatz von Leib und Leben, beispielsweise bei den Corona-Protesten, dokumentieren und Wahrheiten auf den Punkt bringen.“

Auch in diesem Jahr wird die Rückblende-Ausstellung mit den 100 besten Fotos, fünf besten Foto-Serien und 50 besten Karikaturen in einem „Showroom“ auf der Webseite https://rueckblende.rlp.de/  gezeigt. Hier können die Besucherinnen und Besucher bis zum 15. Februar 2022 für ihre Favoriten abstimmen und den beliebten Publikumspreis wählen. Ebenso finden sich auf der Webseite die Tourneedaten für die neun Ausstellungsorte in ganz Deutschland.

Katalog und Internet
Erneut erscheint zur Rückblende ein Katalog. Er zeigt eine Auswahl der zum Wettbewerb eingereichten Fotos und Karikaturen und ist für acht Euro während der Ausstellungen an den Ausstellungsorten erhältlich oder kann über die Webseite der Rückblende (www.rueckblende.rlp.de) bestellt werden.
Wieder werden alle zur Rückblende eingereichten Fotos und Karikaturen im Internet präsentiert. Die rheinland-pfälzische Landesvertretung zeigt den kompletten Wettbewerb der 38. Rückblende im Web. Unter der Adresse www.rueckblende.rlp.de finden Sie die diesjährigen Sieger*innen und alle weiteren Fotos und Zeichnungen des höchstdotierten deutschen Wettbewerbs für Bildjournalismus. Außerdem können Sie zurückblicken auf die Wettbewerbe der letzten 20 Jahre.

SWRlive – Rückblende 2016: Vernissage Politische Fotografie und Karikatur

©  SWR
© SWR

Dienstag, 20.6., 19 Uhr
Rückblende 2016: Vernissage
Politische Fotografie und Karikatur

Kurz vor der Bundestagswahl wirft die diesjährige Rückblende ein Schlaglicht auf Ereignisse des vergangenen Jahres, die noch längst nicht ad acta gelegt sind: Gezeigt werden preisgekrönte und viele weitere politische Fotografien und Karikaturen. Die Schwesterparteien CDU und CSU – wer beugt sich wem? Angela Merkel, die es noch einmal wissen will und deren Raute inzwischen zur Berühmtheit gelangt ist, und vieles mehr.

Kabarettistisches Rahmenprogramm mit Fatih Cevikkollu.

Ausstellung (im Foyer „Haus am Tor“) bis 30.6.17
Montag bis Freitag 9 – 17 Uhr, am 23.6. bis 20 Uhr

*****

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Fotograf Krisztian Bocsi und Karikaturist Martin Erl sind Sieger der Rückblende 2016

1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen): Martin Erl
1. Preis Karikatur (Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen): Martin Erl

Rückblende 2016
Die Sieger der 33. Rückblende stehen fest: Es sind der Fotograf Krisztian Bocsi und der Karikaturist Martin Erl. Beide konnten die gemeinsame Jury des Deutschen Preises für politische Fotografie sowie des Karikaturenpreises der Deutschen Zeitungen überzeugen, der von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) veranstaltet wird. Mit Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner (Bundespressekonferenz, Leica Camera AG, Fotofinder, Schneider Kreuznach) eröffnet die Rückblende das politische Jahr in der Landesvertretung. Staatssekretärin Heike Raab erklärte bei der Preisverleihung: „Was die Lola für die Drehbuchautoren oder der Bambi für die Medien- und Fernsehbranche ist, das ist die Rückblende für die politische Fotografie und Karikatur. Wir brauchen Qualitätsjournalismus, Presse- und Rundfunkfreiheit mehr denn je. Wir brauchen verständliche Geschichten und Bilder, welche die Welt erklären, die Zeitgeschichte hautnah erlebbar machen. Auch deshalb sind Wettbewerbe wie die Rückblende so wichtig. Sie fördern die Qualität, die Kreativität und stärken die Meinungsfreiheit und Vielfalt in der publizistischen Landschaft.“

1. Preis Fotografie (Der Fotopreis der Rückblende): Krisztian Bocsi
1. Preis Fotografie (Der Fotopreis der Rückblende): Krisztian Bocsi

7.000 Euro erhielt Fotograf Krisztian Bocsi für ein Bild, das die neue britische Premierministerin Theresa May beim Aussteigen aus einer Dienstlimousine zeigt. 5.000 Euro und damit den Karikaturenpreis der Deutschen Zeitungen erhielt Martin Erl für seine Karikatur der türkischen Fahne, bei welcher der Stern wegen Verhaftung fehlt. Juryvorsitzende Staatssekretärin Heike Raab und der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Dietmar Wolff, überreichten gestern Abend in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin die Preise an die Sieger.

Krisztian Bocsi arbeitet als Fotojournalist für Bloomberg Photo Service und lebt in Berlin. Er wurde 1974 in Mateszalka, Ungarn, geboren. Bocsi begann bereits in der Schule zu fotografieren und studierte an der Hochschule für Journalismus in Budapest. Nach der Universität arbeitete er für die größte Tageszeitung Ungarns Nepszabadsag und das wöchentliche Wirtschafts- und Politik-Magazin Heti Vilaggazdasag (HGV). Auch in der ungarischen Ausgabe von National Geographic veröffentlichte er Bilder. Seit seinem Umzug nach Berlin vor drei Jahren arbeitet Bocsi für den Bloomberg Photo Service, Teil von Bloomberg LP, ein internationales Nachrichten- und Medien-Unternehmen mit Sitz in New York. Er ist leitender Fotograf für Bloomberg in Deutschland, reist aber auch quer durch Europa.

Martin Erl wurde 1963 in München geboren und wuchs in Ingolstadt auf. Nach Abitur 1983 und Zivildienst erfolgte 1988/1989 sein nach eigenen Angaben „kometenhafter Abstieg“ als Profi-Musiker. Nach einem Praktikum in einer Werbeagentur in München, betrieb er 1990 bis 1995 ein Studium in Kommunikations-Design an der FH Nürnberg. Seit 1995 arbeitet Erl als freiberuflicher Karikaturist für mehrere Tageszeitungen und Zeitschriften. Erl hat bereits mehrfach Preise der Rückblende gewonnen, nun wird er erstmals mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Erl lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Bayern.

Die Teilnehmerzahlen der Rückblende 2016 erreichen mit 213 Fotografen und 67 Karikaturisten das Rekordniveau der Vorjahre. Zum Wettbewerb ´der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur´ wurden 1.156 Arbeiten eingereicht. Die Deutung des politischen Jahres 2016 mit dem besten Foto wird mit 7.000 Euro, die beste Karikatur mit 5.000 Euro prämiert.

Zum 33. Mal veranstaltet die Landesvertretung Rheinland-Pfalz die Rückblende, seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der den Karikaturenpreis ausschreibt. Die Ausstellung Rückblende wird 2017 in Berlin, Trier, Koblenz, Bonn, Mainz, Leipzig, Neustadt/Weinstraße und Brüssel 90 ausgewählte Fotografien und 50 Karikaturen zeigen.

Alle Teilnehmer-Beiträge und Tournee-Zeiten werden zudem in einer Bilddatenbank im Inter­net präsentiert unter www.rueckblende.rlp.de