Die ersten Wimmelbilder – Dürers einzigartige Druckgrafiken neu entdecken im Landesmuseum Darmstadt bis 24. April 2016

Albrecht Dürer Das Männerbad Um 1496/97 Holzschnitt ©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek
Albrecht Dürer. Ausschnitt aus: Das Männerbad, um 1496/97. Holzschnitt ©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek

Vom 29. Januar  bis 24. April 2016 zeigt  das Hessische Landesmuseum Darmstadt  130 einzigartige  Meisterdrucke von Albrecht Dürer. Das Werk präsentiert sich wesentlich in den sechs Themen-Pavillons: „Volk und Frömmigkeit“, „Apokalypse“, „Idealakt und Antike“, „Abendmahl und Passion“, „Marienleben“ und „Technische Experimente“.

Per Lupe im eigenen Tempo auf Entdeckungstour durch die ersten Wimmelbilder. © massow-picture
Per Lupe im eigenen Tempo auf Entdeckungstour durch die ersten Wimmelbilder. © massow-picture

„Slow-Look“ mit Lupenhilfe

Aufgrund ihrer unglaublichen  Detailfülle erinnern Albrecht Dürers Meisterdrucke an  erste Wimmelbilder. Zur besseren visuellen Erschließung der zum Teil auch winzigen Bild-Details , haben sich die Ausstellungsmacher bewusst für Lupen und gegen eine digitalisierte Bildaufbereitung zur Tablet-Nutzung entschieden. Denn „bei dem Computer ist ja alles vorpräpariert wenn Sie da klicken. Aber mit der Lupe haben Besucher die Möglichkeit, zu einem ganz persönlichen Dialog mit dem Detailreichtum des Blattes zu finden, den sie ganz allein haben können“, betont Dr. Mechthild Haas, Kuratorin und Leiterin der Graphischen Sammlung. Statt Slow-Food bieten wir „Slow-Look“, so die Kuratorin.  Die Lupen können gleich an der Kasse kostenfrei ausgeliehen werden, um sich dann im eigenen Tempo auf die Erkundungstour zu machen und sich von der Magie der zum Teil über 500 Jahre alten Originale verzaubern zu lassen.

Die Werke stammen aus dem Gesamtbestand an Dürer-Graphik

Es ist ein Glücksfall, dass einst der spätere Großherzog Ludewig I. von Hessen, auf dessen Sammlungen das heutige Hessische Landesmuseum Darmstadt gründet, bereits 1802/03 über die Kunsthandlung Artaria Albrecht Dürers (1471-1528) graphisches Werk fast vollständig und in schönster Druckqualität für die Darmstädter Sammlung erwerben konnte. Wie aus handschriftlichen Vermerken auf einigen Blättern hervorgeht, waren diese zuvor im Besitz des berühmten Graphikhändlers Pierre Mariette, ein Name der bis heute Kennerschaft und höchste Qualitätsmaßstäbe verbürgt.

Albrecht Dürer Die apokalyptischen Reiter Apokalypse, III. Figur 1498 Urausgabe, lateinisch Holzschnitt ©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek
Albrecht Dürer
Die apokalyptischen Reiter
Apokalypse, III. Figur
1498 Urausgabe, lateinisch
Holzschnitt
©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek

Aus ihrem Gesamtbestand der Dürer-Graphik hat die Graphische Sammlung eine Ausstellung mit Holzschnitten und Kupferstichen in vorzüglichen Abzügen sowie einige rare Eisenradierungen zusammengestellt. Zu sehen sind über 130 Blätter. Dürers berühmte Apokalypse (1498) sowie seine Zyklen zur Passion und dem Marienleben (1511) sind vertreten. Hinzu kommen bekannte aber auch äußerst seltene Einzelblätter zu verschiedenen mythologischen und sakralen Themen aus allen Schaffenszeiten des Künstlers, von „Adam und Eva“ (1504) bis zur „Melencholia I“ (1514) oder dem „Großen Triumphwagen“ (1522). Die Ausstellung mit den Glanzstücken von Albrecht Dürers Graphikkunst eröffnet die Perspektive auf einen der wichtigsten Abschnitte der abendländischen künstlerischen Entwicklung überhaupt.

Albrecht Dürer Melencolia I (Die Melancholie) 1514 Kupferstich ©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek
Albrecht Dürer
Melencolia I (Die Melancholie)
1514
Kupferstich
©Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto: Wolfgang Fuhrmannek

Der Künstler Albrecht Dürer lebte in einer der markantesten historischen Epochen des Übergangs, an der Schwelle zum Europa der Moderne. Dürers Holzschnitte und Kupferstiche erfüllten nicht mehr nur die Funktion der Andachtsgraphik früherer Jahre. Vielmehr richtete sich Dürer mit seiner Graphik an ein kunstverständiges, religiösen wie philosophischen Fragestellungen gegenüber offenes Publikum. Der Spannungsbogen, den Dürer mit seinen Druckgraphiken setzte, ist von überraschend moderner Intellektualität geprägt, er bewegt sich zwischen Wissenschaft und Alchemie, Philosophie und Mysterium des Glaubens, Naturstudium und visionärer Schau.

Dem Besucher wird in der Ausstellung anhand dieser kostbaren Exponate vermittelt, welch herausragende Rolle Albrecht Dürer (1471-1528) für die Druckgraphik im 16. Jahrhundert zukommt, indem er sie in den Rang der Kunst erhob.

Original oder Fälschung

"Flucht aus Ägypten" - Ist dies Dürers Original oder Raimondis Fälschung?
„Flucht aus Ägypten“ – Ist dies Dürers Original oder Raimondis Fälschung? © massow-picture

Besonders in Italien waren Albrecht Dürers Werke so geschätzt, dass sie häufig einfach adaptiert oder 1 : 1 kopiert wurden. So bildete sich der italienische Kupferstecher Marcantonio Raimondi an Holzschnitten Albrecht Dürers weiter und kopierte zwischen 1505 und 1510 ca. 80 Graphiken, einschließlich Albrechts Dürers Signatur „A.D“. Als das 1506 aufflog, reiste Albrecht Dürer nach Italien. Er ging gerichtlich gegen die nicht autorisierten Reproduktionen vor und gewann den ersten urheberrechtlichen Prozess der Kunstgeschichte. Dabei wurde Raimondi nicht etwa wegen der Kopie der Holzschnitte, sondern allein wegen der widerrechtlichen Aneignung von Dürers Signatur „A.D.“ verurteilt. Mit dem hierdurch erlaubten Kopieren von Gemälden als Kupferstiche begründete Raimondi die künstlerische Sparte der Reproduktion von Kunstwerken durch Kupferstiche. Er machte sozusagen das Abkupfern hoffähig, während Albrecht Dürer ganz nebenbei Urheberrechtsgeschichte schrieb und mit dem Schutz seiner Signatur „A.D.“ das Markenrecht und die „Marke“ als Marketing-Instrument begründete. Präsentiert wird mit „Flucht aus Ägypten“ eines der für das Urteil  von 1506 wichtigen Werke. Im Pavillon Marienleben können Besucher neben Albrecht Dürers Originalholzschnitt  die gleichnamige Kupferkopie von Raimondi samt unerlaubter Dürer-Signatur „A.D.“  in Augenschein nehmen und mit der Lupe klar die Unterschiede zwischen Original und Fälschung erkennen.

Solches und ähnliches Hintergrundwissen über Dürers Schaffen aber auch Einführungen zum Bilderverständnis und thematischen Kontexten  erfahren Besucher insbesondere auch über angebotene Themenführungen, Schülerprogramme, Filmvorführungen und Sonderveranstaltungen (z.B. Großes Dürer-Wochenende am 9. u. 10. April 2016) sowie über Kurse zum Erwerb druckgraphischer Kenntnisse (Radieren, Kupferstich und Kaltnadeltechnik). Siehe hierzu Details weiter unten.

Katalog zur Ausstellung
duerer-ausstellungsbandAbsolut empfehlenswert ist der in bester Druckqualität gelungene englisch-deutsche Ausstellungskatalog: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Mechthild Haas (Hrsg.): Albrecht Dürer. Art in Transition. Kunst im Übergang. Justus von Liebig Verlag. Darmstadt 2016,  139 Seiten, 14,95 Euro. ISBN: 978-3-87390-371-5

 

Zur Ausstellung:

© massow-picture
© massow-picture

Veranstaltungsort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

Ticket
Erwachsene 10, ermäßigt 6 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Gruppen- und Einzelführungen
Individuelle Buchung beim Besucherservice Bildung und Vermittlung
unter: Telefon: +49 (0) 6151-1657111, Mail: vermittlung@hlmd.de
Anmeldungen auch für Gruppen ohne gebuchte Führung erforderlich!
Die Führungen sind auf 25 Personen beschränkt.
Erreichbarkeit: Dienstag und Freitag 10.00 – 12.00 Uhr, Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr
pro Führung und Gruppe: 60,- Euro zzgl. Eintritt, fremdsprachig: 70,- Euro zzgl. Eintritt

Angebote für Schulklassen
Für Schulklassen gibt es speziell zugeschnittene Rundgänge. Weiterführende Informationen unter www.hlmd.de

Rahmenprogramm
Anlässlich der Sonderausstellung gibt es ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen. Weiterführende Informationen unter www.hlmd.de

Öffentliche Führungen
Sonntag, jeweils 11.30 Uhr
31.01. mit Almut Rüllmann M.A.
14.02. mit Hannes Pflügner M.A.
28.02. mit Dr. Stephanie Hauschild
13.03. mit Nina Wittmann M.A.
10.04. mit Nina Wittmann M.A.
17.04. mit Almut Rüllmann M.A.

Sonntag, jeweils 15.00 Uhr
mit Vorführungen der Drucktechniken Kupferstich und Kaltnadelradierung
07.02. mit Renate-Charlotte Hoffmann M.A.
21.02. mit Barbara Rubert M.A.
06.03. mit Almut Rüllmann M.A.
20.03. mit Renate-Charlotte Hoffmann M.A.
03.04. mit Barbara Rubert M.A.
24.04. mit Dr. Stephanie Hauschild
Alle Druckvorführungen: Katharina Eckert, Ruth Ullenboom

Mittwoch, jeweils 18.30 Uhr
03.02. mit Carien Walter
17.02. mit Dr. Stephanie Hauschild
24.02. mit Dr. Davide Dossi in deutsch-italienischer Sprache
02.03. mit Hannes Pflügner M.A.
16.03. mit Carien Walter
30.03. mit Nina Wittmann M.A.
13.04. mit Hannes Pflügner M.A.
20.04. mit Dr. Davide Dossi in deutsch-italienischer Sprache

Themenführungen
Freitag, jeweils 11.00 Uhr
12.02. »Dürer als Unternehmer«
mit Dr. Mechthild Haas, Kuratorin der Ausstellung

26.02. »Dürer in Venedig«
mit Dr. Davide Dossi, wissenschaftlicher Volontär (in deutsch-italienischer Sprache)

11.03. »Dürers tanzendes Bauernpaar«
mit Dr. Mechthild Haas, Kuratorin der Ausstellung
15.04. »Dürer-Rezeption in Italien«
mit Dr. Davide Dossi, wissenschaftlicher Volontär (in deutsch-italienischer Sprache)

Oster-Führung in der Karwoche
»Die Passion Christi«
Mittwoch, 23.03.,18.30 Uhr
mit Dr. Mechthild Haas, Leiterin Graphische Sammlung

Alle Führungen kostenfrei (lediglich Sonderausstellungseintritt), max. 25 Teilnehmer pro Führung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse

Buchung von Gruppen- und Individualführungen
Kostenbeiträge:
eine Führung 60,- Euro zzgl. Eintritt; fremdsprachig 70,- Euro zzgl. Eintritt
Anmeldung mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Museumsbesuch.
Servicetelefon: 06151 – 16 57 111 oder E-Mail: vermittlung@hlmd.de

Filmvorführungen
Sonntag 28.2., 15.00 Uhr
und
Sonntag 10.4., 11.30 Uhr
LIDO
»Ich – Albrecht Dürer«
Dokumentarfilm von Stefanie Appel (2011, 45 Min.)
©Bayerisches Fernsehen 2011

Kostenfrei (lediglich Sonderausstellungseintritt)

Weiter zu früheren Ausstellungen des Hessischen Landesmuseums

Landeshauptstadt Mainz feierte Beitritt zum Museums-PASS-Musées

museumspassMit Museumsrundgang, Verlosung,  Umtrunk  und Grußworten  zahlreicher prominenter Redner wurde  im Gutenberg-Museum vorige Woche der Beitritt der Landeshauptstadt Mainz mit vier Museen zum Museums-PASS-Musées  gebührend gefeiert.

Breits seit dem 1. Januar öffneten das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum, das Gutenberg-Museum, das Landesmuseum und das Naturhistorische Museum ihre Türen für alle Passinhaber kostenfrei.

Mit dem Museums-PASS-Musées können die Bürger aus Mainz und der Region ab 2016 nicht nur die vier Museen in Mainz kostenfrei besuchen, sondern auch namhafte Häuser in der Nähe wie z. B. die Reiss-Engelhorn Museen und die Kunsthalle in Mannheim oder das Historische Museum der Pfalz in Speyer. Aber auch Highlights in anderen Teilen des Pass-Gebietes sind eine Reise wert. So zum Beispiel das Museum Frieder Burda (Baden-Baden), das Zentrum Paul Klee (Bern, Schweiz) und das Centre Pompidou (Metz, Frankreich).

Alle Vorteile des Museums-PASS-Musées auf einen BIick:

  • Freier Eintritt für 1 Jahr in 320 Museen in Deutschland, Frankreich, Schweiz
  • 5 Kinder können kostenlos mit ins Museum
  • Informationen zu allen Museen und aktuellen Ausstellungen über Newsletter und Broschüre
  • Einladung zu Kulturveranstaltungen, Museumsabenden und Reisen

Weitere Infos und Möglichkeiten, den Pass zu erwerben:
Museums-Pass-Musées
Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum,
Gutenberg-Museum,
Landesmuseum Mainz,
Naturhistorische Museum,

Konzertlesung „Wir haben KZ überlebt“ am 4. Feb. 2016 im Mainzer Rathaus

wir-haben-kz-überlebt(rap) Konzertlesung von Reiner Engelmann und Bernadette Boos

Reiner Engelmann liest am Donnerstag, 04.02.2016, um 18.00 Uhr im Mainzer Rathaus (Valencia-Zimmer) aus seinem Buch „Wir haben das KZ überlebt – Berichte von Augenzeugen“.
Wer Überlebende des Holocaust trifft, spürt den Abgrund, der sie von anderen Menschen trennt. Sie waren in Auschwitz, Buchenwald, Dachau. Sie haben unsägliches Leid gesehen und erfahren. Der Tod war ihr ständiger Begleiter. 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gibt es nicht mehr viele Zeitzeugen. Umso wichtiger ist es, deren Erfahrungen für die Nachwelt zu dokumentieren – im Gedenken an die Toten, aber auch für den Frieden in der Zukunft. Damit sich die Hölle auf Erden nicht wiederholt.

Reiner Engelmann hat Max Mannheimer, Esther Bejarano, Eva Mozes Kor und sieben weitere Zeitzeugen befragt und ihre Erinnerungen für Jugendliche aufgeschrieben. Entstanden ist dabei ein erschütterndes Zeugnis und ergreifendes Mahnmal wider das Vergessen. Und zugleich ein zutiefst bewegendes Plädoyer für das Leben.

Reiner Engelmann war nach dem Studium der Sozialpädagogik im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung engagierte.
Bernadette Boos ist freie Künstlerin und Performerin, studierte Figurentheater an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart.
In den Konzertlesungen von Engelmann und Boos verbinden sich die Passagen des Lesens und Erzählens von Reiner Engelmann mit dem Gesang der Klezmer- und Romalieder von Bernadette Boos. Der unmittelbare Ausdruck des Gesangs von Bernadette Boos mit ihrer Klangpalette von hauchzarten bis dunkel-rauhen Momenten macht die unerhörten Fakten der Zeitzeugenberichte auf einer auditiv-intuitiven Ebene erfahrbar und zugänglich. Das Unaussprechliche bekommt einen menschlichen Klang.

Veranstaltende:
Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V., Verband der Geschichtslehrer Deutschland, Landesverband Rheinland-Pfalz, Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und Kulturamt der Stadt Mainz

Reiner Engelmann
„Wir haben das KZ überlebt – Berichte von Augenzeugen.“
Donnerstag, 4. Februar 2016
Beginn: 18.00 Uhr
Mainzer Rathaus, Valencia-Zimmer

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 01.02. bis 06.02.2016

Mainzer Gutenberg-Museum, © massow-picture
Mainzer Gutenberg-Museum, © massow-picture

An den „Tollen Tagen“ ist dass das Museum und der Druckladen vom 06.-09.02.16 geschlossen

Montag, 01.02.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Dienstag, 02.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 03.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 04.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 04.02.2016, 10.00-16.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag, 05.02.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 05.02.2016, 13.30-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Samstag, 06.02.2016, 8-14:30 Uhr
Antiquarischer Buch- und Grafikmarkt im Innenhof des Gutenberg-Museums.

Samstag, 06.02.2016
Museum und Druckladen geschlossen (Fastnacht)

Sonntag, 07.02.2016
Museum und Druckladen geschlossen (Fastnacht)

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Am 6. Februar wieder im Studio: »Kabarett der rote Stuhl« Staatstheater Wiesbaden

Steh-Greif-Kabarett mit Thomas Kreimeyer

Thomas Kreimeyer © Alex Lipp Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Thomas Kreimeyer © Alex Lipp Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Thomas Kreimeyer ist ein sich unterhaltender Unterhalter. Er kommt mit den Zuschauern ins Gespräch und sie mit ihm.

Das Theater ist stets am Nerv der Zeit. Sucht immer wieder nach modernen Formen. Kann aber gar nicht so spontan sein wie Thomas Kreimeyers Steh-Greif-Kabarett. Denn es ist lebendig und jeden Abend neu. Der eine sagt was. Der andere auch. Und schon ist es passiert. Was für ein Theater. Theater ist ein Ort des Dramas. Beim Steh-Greif-Kabarett fließen die Tränen auch noch aus ganz anderen Gründen.

Das Thema des Theaters ist Kommunikation. Bei Thomas Kreimeyer findet sie tatsächlich statt. Der vielfach ausgezeichnete Steh-Greif-Kabarettist (u. a. mit dem Österreichischen Goldenen Kleinkunstnagel 2013, Hamburger Comedy Pokal 2012) wechselt von der Kleinkunstszene ans Hessische Staatstheater Wiesbaden und ist nun auf der Studiobühne zu erleben.

»Kabarett der rote Stuhl«
Samstag, 6. Februar 2016
20:00 Uhr
Studio
Eintritt 18 Euro

Weitere Termine:
Samstag, 12. März 2016
Freitag, 15. April 2016
Montag, 16. Mai 2016
Samstag, 18. Juni 2016
Samstag, 9. Juli 2016
20:00 Uhr, Studio

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611. 132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

März-Programm im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Programm März 2016 im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Die erste Premiere im März 2016 ist »Kaspar Hauser«, ein Ballettabend von Tim Plegge, am 4. März im Großen Haus.

Weiter geht es am 5. März mit einer Premiere des Jungen Staatstheaters in der Wartburg: »Kein Gott in Sicht« nach dem gleichnamigen Roman von Altaf Tyrewala, in einer Inszenierung von Carlos Manuel.

Das Schauspiel widmet sich ebenfalls dem Kaspar-Hauser-Stoff – in der Premiere von Peter Handkes »Kaspar« am 9. März im Kleinen Haus, einer Übernahme einer Inszenierung von Jan Philipp Gloger aus dem Staatstheater Mainz. Es folgt die Premiere von Henrik Ibsens »Hedda Gabler« in einer Inszenierung des Intendanten Uwe Eric Laufenberg am 31. März.

In der Oper steht am 25. März Modest Mussorgskis »Boris Godunow« unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Zsolt Hamar und in der Inszenierung von Christian Sedelmayer auf dem Spielplan im Großen Haus.

 

Zwei Filme von exground filmfest 28 für Oscars nominiert

Szene aus Mustang, einem der nominierten Filme. © exground-Filmfestival
Szene aus Mustang, einem der nominierten Filme. © exground-Filmfestival

Zwei Filme von exground filmfest 28 für Oscars nominiert

Festivalausgabe 2016 wirft Schatten voraus: Fokus Iran // Call for Entries

Bei der 88. Verleihung der Academy Awards am 28. Februar 2016 gehen zwei Filme, die im November 2015 im Rahmen von exground filmfest 28 gezeigt wurden, ins Rennen um die Oscars in Los Angeles: Die französisch-türkisch-deutsche Koproduktion MUSTANG von Deniz Gamze Ergüven und die kolumbianisch-venezolanisch-argentinische Gemein­schaftsproduktion EMBRACE OF THE SERPENT von Ciro Guerra sind für den Oscar als bester nichtenglischsprachiger Film nominiert. Das Team von exground filmfest gratuliert den Nominierten und drückt die Daumen, dass einer der beiden Regisseure den Oscar mit nach Hause nehmen kann.

Mit dem sensibel gefilmten Drama um fünf freiheitsliebende Schwestern, die in einer repressiven, patriarchal geprägten Gesellschaft in einem Dorf in der Türkei aufwachsen, eröffneten die Organisatoren von exground film­fest im November 2015 die Jugendfilmreihe des Festivals; MUSTANG, der für Frankreich ins Oscar-Rennen geht, gewann zudem den Hauptpreis der exground youth days – den mit 2.500 EUR dotierten „youth days – Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb“. Kolum­biens Oscar-Entry EMBRACE OF THE SERPENT lief beim exground filmfest in der Festi­valreihe International; das schamanische Abenteuerdrama vom Amazonas mit seiner magischen Bildsprache gehörte zu den Publikumsfavoriten von exground filmfest 28.

Das Organisationsteam richtet allerdings seinen Blick schon wieder nach vorn – auf die 29. Ausgabe von exground filmfest. Vom 11. bis 20. November 2016 werden wieder in der Landeshauptstadt Wiesbaden die Höhepunkte aus dem aktuellen Angebot von unabhän­gig produzierten Kurz- und Lang­filmen zu sehen sein. Insgesamt wird exground filmfest 29 erneut rund 200 Filme aus aller Welt zeigen. Der diesjährige Länderfokus ist dem aktuellen Filmschaffen aus dem Iran gewidmet, das sich traditionell durch eine ganz eigene Bild­sprache auszeichnet.

Weiter zu Exground 28

Fünf Gebäude aus acht Jahrhunderten – Führung: Die Architektur des Historischen Museums Frankfurts am 31.Jan. 2016

© Historisches Museum Frankfurt
© Historisches Museum Frankfurt

(pia) In der Führung am Sonntag, 31. Januar, um 15 Uhr begleitet Pascal Heß die Teilnehmer durch die Architektur des Historischen Museums und gibt Einblicke in die Geschichte der einzelnen Gebäude.

Dabei kann das älteste noch stehende Gebäude der Stadt Frankfurt, die staufische Königsburg, besichtigt werden. Weitere architektonische Besonderheiten werden in einem Abriss der Entstehungsgeschichte des vom 12. bis zum 19. Jahrhundert errichteten Gebäudes beleuchtet. Dazu gehören der Saalhof, der Rententurm, das Zollgebäude sowie der Bernus- und Burnitzbau. Die Sanierung dieser Altbauten konzentrierte sich auf die Ausarbeitung der historischen Substanz und ist seit Mai 2012 abgeschlossen. Auch die Stadtgeschichte Frankfurts lässt sich mit der Reise durch die Jahrhunderte gut nachvollziehen.
Zum Saalhofkomplex gehört die staufische Königsburg aus dem 12./13. Jahrhundert, in der mittelalterliche Fundamente und Mauern freigelegt und der staufische Wohnturm rekonstruiert wurden. Die zur Königsburg zählende Saalhofkapelle beherbergt das Morgensternʼsche Miniaturkabinett. Der spätgotische Rententurm der ehemaligen Stadtbefestigung aus der Mitte des 15. Jahrhunderts bietet einen eindrucksvollen Ausblick auf Stadt und Main. Im zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichteten Bernusbau befinden sich heute die Stadtmodelle und die Bibliothek der Alten. Als repräsentatives Wohngebäude wurde der Burnitzbau Mitte des 19. Jahrhunderts mit neoromanischer Fassade nach Plänen des Architekten Rudolf Burnitz erbaut. Das ehemalige Zollgebäude aus dem 19. Jahrhundert komplettiert das Ensemble.

Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 3,50 Euro. Zwei Euro kommen für die Führung dazu. Treffpunkt ist das Foyer im Historischen Museum.

„Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen“ – mit Jubiläums-Sketchen von Bonewitz, Henkel u. Strebel am 18.Feb.2016 im Mainzer Rathaus eröffnet

Herbert Bonewitz und Rudi Henkel im Kabarettarchiv.
Herbert Bonewitz und Rudi Henkel im Kabarettarchiv.

Es wird eine einzigartige Vorstellung: Die beiden Mainzer Urgesteine Herbert Bonewitz (82) und Rudi Henkel (90) spielen gemeinsam mit der ehemaligen rheinhessischen und deutschen Weinkönigin Annika Strebel (28) einen Jubiläums-Sketch aus der Feder von Herbert Bonewitz und bringen zugleich 200 Jahre Lebenserfahrung auf die Bühne.

Das Eröffnungsspiel ist der Auftakt für die Sonderausstellung „Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen“ des Deutschen Kabarettarchivs in Mainz zum Jubiläumsjahr „200 Jahre Rheinhessen“.

Zur Eröffnung am 18. Februar um 18 Uhr im Rathaus der Stadt Mainz sprechen die Vorsitzende der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv, Kulturdezernentin Marianne Grosse, sowie der Kurator und Kopfautor der Sonderausstellung, Wolfhard Klein.

Mit 35 Tafeln, einem Kino für bewegte Bilder, Aufstellern in Lebensgröße, Litfasssäulen und Vitrinen mit Originalstücken sollen 200 Jahre Humor und Satire aus Rheinhessen exemplarisch dokumentiert werden. Ergänzt durch einen politisch-historischen Teil des Projektbüros Bartenbach über die Provinz Rheinhessen. Im Verlag Bonewitz ist eine Broschüre zum Inhalt der Sonderausstellung geplant.

Die Ausstellungsdauer in Mainz währt vom 18. Februar bis zum 2. April, der Eintritt zu den Öffnungszeiten des Mainzer Rathauses ist frei. Ab April steht sie als Wanderausstellung für Interessenten in Rheinhessen ganzjährig zur Verfügung.

Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen

Die Rheinhessen hatten nicht immer was zu lachen, aber gelacht wurde immer. Und kritisiert sowieso. Das galt 1816, als die Provinz entstand, und das ist heute nicht anders. Die organisierten Spielformen von Humor, Kritik, Satire und Ironie, nämlich Fastnacht und Kabarett, sind fast 200 Jahre alt – zumindest die Fastnacht. Wie eng verzahnt beide Genres sind, zeigen beispielhaft die Lebensläufe der Rheinhessen Herbert Bonewitz und Tobias Mann. Beide standen bzw. stehen auf der Fastnachts- wie auf der Kabarettbühne.

Was ist der Fastnacht und dem Kabarett gleichermaßen eigentümlich? Hier nur soviel: Formal das Literarische. Inhaltlich reden Fastnachter und Kabarettisten spielend gegen die politische Verhältnisse im Wechsel der Zeiten an – mit Wahrheiten und Übertreibungen, mit Ulk und tieferer Bedeutung. Lustig, zynisch, humorvoll und direkt. Zur Narrenfreiheit gehört es auch, die Realität auf den Kopf zu stellen und dem Ernst des Lebens in den Hintern zu treten. Die Ausstellung Selten so gelacht – Humor und Satire aus Rheinhessen zeigt, wie das seit 200 Jahren funktioniert.

Anlage: Informationsblatt (A5). Das von Dr. Rudi Henkel gezeichnete Titelbild ist das Motiv für das Ausstellungsplakat, erhältlich in den Formaten bis A1 beim Deutschen Kabarettarchiv im Proviant-Magazin, Neue Universitätsstraße 2, 55116 Mainz.

Die Projekte des Deutschen Kabarettarchivs werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, der Stadt Mainz und von privaten Zuwendungen, Beiträgen und Spenden.

INTENDANTENRUNDE über das Kulturleben in der Rhein-Main-Region am 9. Feb. 2016 im MMK I Frankfurt

Seit zwei Jahren begleitet der Kulturfonds Frankfurt RheinMain den Diskurs über das Kulturleben der Region in loser Folge mit einer Reihe von Gesprächsrunden. 2012 und 2013 sind mehrere Intendanten neu angetreten und haben in einer ersten Runde ihre Perspektiven diskutiert. Wie sieht nun ihre Zwischenbilanz aus? Welche Anforderungen entstehen durch die aktuellen gesellschaftlichen Umbrüche für die Theater? Wie haben sich die regionalen Kooperationen entwickelt?

Es diskutieren Uwe Eric Laufenberg (Staatstheater Wiesbaden), Bernd Loebe (Oper Frankfurt), Markus Müller (Staatstheater Mainz), Matthias Pees (Künstlerhaus Mousonturm) und Karsten Wiegand (Staatstheater Darmstadt), Moderator ist Michael Hierholzer (FAZ).

Zu dieser Diskussionsrunde lädt der Kulturfonds Frankfurt RheinMain  ein,
am Dienstag, 9. Februar 2016
um 19.00 Uhr
ins Museum für Moderne Kunst (MMK I), Domstraße 10, 60311 Frankfurt am Main

Anmeldungen bis zum 5. Februar 2016 unter kontakt@kulturfonds-frm.de

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