Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

Archäologische Blicke ins mittelalterliche Mainz – Landesarchäologie präsentiert Fundstücke aus der historischen Blütezeit der Stadt

Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.© Agentur Bonewitz
Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.© Agentur Bonewitz

In vier Wochen startet im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“. Bevor die Mittelalter-Schau ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnet, zeigt die Direktion Landesarchäologie im Vorfeld eindrückliche Fundstücke, die allesamt in Mainz entdeckt wurden und aus der dazu passenden Epoche stammen. Die Präsentation trägt den Titel „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ und ist ab sofort im Isis- und Mater Magna-Heiligtum in der Römerpassage zu begutachten. Die kleine Fundschau lenkt den Blick anhand von kleinen Objekten des Alltags bis hin zu einzelnen besonderen Fundstücken auf die historische Blütezeit von Mainz. „Ich freue mich sehr, dass wir nun auch einige Funde präsentieren können, die wir bei unseren vielen Grabungen in den vergangenen Jahren entdeckt haben“, so Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Mainz. „Wir haben viele neue Erkenntnisse gewonnen, die uns mehr über die innerstädtische Struktur vor allem im Spätmittelalter verraten“.

In der Präsentation sind erstmals sogenannte Phasenpläne zu sehen, die die neuen Grabungsergebnisse der vergangenen Jahre beinhalten. Diese Pläne stellen die flächige Siedlungsentwicklung innerhalb der römischen Stadtmauer dar. Die auf einem Bildschirm gezeigten Pläne werden ergänzt durch Grabungsbilder, historische Gemälde und Fotos. Zu den erstmals in der Öffentlichkeit gezeigten Funden gehört auch der Grabstein eines im 11. Jh. verstorbenen Mitglieds der Jüdischen Gemeinde Mainz, dessen gemauerte Grabstätte eine bislang nicht bekannte Form jüdischen Bestattungsbrauchtums zu erkennen gibt. Der Großteil der Funde stammt aus dem Gebiet der heutigen Altstadt, allerdings sind auch zwei Neufunde päpstlicher Bullen aus kürzlich abgeschlossenen Grabungen in der Neustadt vertreten – zumal es in Mainz insgesamt nur wenige Exemplare gibt.

Der Präsentationsort des Isis- und Mater Magna-Heiligtums in der Römerpassage ist ein authentischer mittelalterlicher Ort, der zudem die Weiternutzung römischer Siedlungsruinen bis in die karolingische Zeit belegt.

Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.

Sarkophag und Epitaph im Landesmuseum Mainz eingetroffen – Wertvolle Objekte aus Lorsch werden in Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ gezeigt

Der Pilastersarkophag. © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
Der Pilastersarkophag. © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Sie stammen aus dem 9. Jahrhundert, sind herausragende Zeugnisse der karolingischen Epoche und haben heute erstmals die historischen Mauern des Klosters Lorsch in Hessen verlassen: ein Pilastersarkophag, in dem 876 der ostfränkische König Ludwig der Deutsche, Enkel Karls des Großen, beigesetzt worden sein soll, sowie das Epitaph eines Klosterlehrers mit einer poetischen lateinischen Inschrift.

Beide Objekte sind heute Morgen aus dem Schaudepot Zehntscheune im Kloster Lorsch in Richtung Mainz abtransportiert worden. Dort bereichern sie die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die ab 9. September 2020 im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) startet. „Der Sarkophag und das Epitaph passen hervorragend in das Konzept unserer Mittelalter-Schau. Wir sind den Kolleginnen und Kollegen von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen daher sehr dankbar, dass wir diese Leihgaben in unserer Landesausstellung zeigen dürfen“, freut sich Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE. „Wir kooperieren immer sehr gerne mit unseren rheinland-pfälzischen KollegInnen von der Generaldirektion Kulturelles Erbe“, bestätigt Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG). „Unser gemeinsamer Kulturraum macht an den heutigen Ländergrenzen nicht halt. Daher freue mich sehr, dass wir mit unseren Leihgaben das große Ausstellungsprojekt im Mainzer Landesmuseum unterstützen können“, so Worms weiter.

Der Sarkophag ist im Landesmuseum Mainz eingetroffen. © Agentur Bonewitz
Der Sarkophag ist im Landesmuseum Mainz eingetroffen.
© Agentur Bonewitz

Der Sarkophag aus hellem Sandstein wurde um 1800 zusammen mit anderen Sarkophagen auf dem Lorscher Klostergelände gefunden. Der kurmainzische Oberforstmeister Carl Freiherr von Hausen – Lorsch stand damals unter Kurmainzer Herrschaft – hatte dort nach Schätzen graben lassen. Alle anderen Sarkophage, die dabei entdeckt wurden, sind bis heute verschollen. Im abgebrochenen Ostchor der Basilika stieß man vermutlich auf eine verschüttete Gruft, die zuletzt der Mainzer Domvikar Georg Helwich Anfang des 17. Jahrhunderts in noch intaktem Zustand besichtigt und beschrieben hatte. Laut eigenen Angaben hat Helwich dort die Gräber der Könige gesehen, allerdings konnte er nicht feststellen, welcher König in welchem Sarkophag bestattet war – allen Särgen fehlte eine Inschrift. Nach zeitgenössischen Berichten lagen im Sarkophag, der bei der Bergung zerbrach, die Reste eines männlichen Toten, der in ein kostbares Gewand gehüllt war und Stiefel und Sporen trug. Diese Beigaben sind verschollen. Der Sarkophag wurde fortan in der karolingischen Torhalle aufbewahrt, wo Historikern später auffiel, dass sein Dekor Parallelen zur Bauzier der Torhalle aufwies. Dies nährte die Vermutung, dass es sich bei dem Sarkophag um die letzte Ruhestätte der prominentesten Persönlichkeit handeln könnte, die je im Kloster beigesetzt wurde: den ostfränkischen König Ludwig den Deutschen, der am 28. August 876 in Frankfurt gestorben war und schon einen Tag später in Lorsch begraben wurde.

Das Epitaph eines Lorscher Klosterlehrers © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
Das Epitaph eines Lorscher Klosterlehrers © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Bei dem Epitaph handelt es sich um eine steinerne Tafel mit sorgfältig eingemeißelter Grabinschrift, es ist das einzige aus der Karolingerzeit bekannte inschriftliche Denkmal für einen Klosterlehrer. Der textliche Bezug auf den spätantiken Schulautor Prudentius verdeutlicht die Stellung des Klosters Lorsch als karolingisches Bildungszentrum. Die Capitalis-Buchstaben der Inschrift sind Ausdruck des karolingischen Klassizismus. Das Epitaph ist ein Beispiel für die unter Karl dem Großen angestrebte vereinheitlichte Schrift. Dr. Hermann Schefers, Leiter der Welterbestätte, vermutet: „Vielleicht war es ein Schüler, der seinem Klosterlehrer nicht nur ein Denkmal seines unermüdlichen pädagogischen Eifers setzte, sondern auch zeigen wollte, was er bei ihm in Latein gelernt hatte: Der Text ist im anspruchsvollen Versmaß eines leoninischen Hexameters formuliert. Und wir erfahren außerdem, dass Unterrichten auch vor über tausend Jahren kein leichtes Geschäft war.“

Für Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz, ergänzen die beiden Objekte ideal die ohnehin mit einzigartigen Exponaten bestückte Ausstellung: „Diese steinernen Zeugen unterstreichen die zentrale Bedeutung der Karolinger als eine der prägendsten Herrscherdynastien des Mittelalters – der Sarkophag steht dabei stellvertretend für die enorme Bedeutung des Klosters Lorsch, während das Epitaph einen wunderbaren und amüsanten Einblick in das Leben einer Klosterschule gewährt und damit auch ein Beispiel karolingerzeitlicher Bildungspolitik ist.“

Die Leihgaben sind ab 9. September in der Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ zu sehen. Die Landesausstellung – unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer – beleuchtet erstmals das dynamische Beziehungsgeflecht, in dem über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten Kaiser und Könige, Fürsten und Feldherren, Ritter und Reichsfürsten, Bürger und Städte miteinander verwoben waren. Sie wagt einen Blick hinter die Kulissen und vermittelt ein differenziertes Bild vom Kaisertum im Mittelalter.

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Mittelalter erleben und mitmachen – Abwechslungsreiches Aktiv-Ferien-Programm für Familien im Innenhof des Landesmuseums Mainz

© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)
© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)

Abwechslungsreiches Aktiv-Ferien-Programm für Familien im Innenhof des Landesmuseums Mainz

Die Kunst des Jonglierens üben, von einem Bogenmeister lernen oder das Mittelalter-Diplom erwerben – begleitend zur aktuellen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) können Familien mit Kindern an ausgewählten Wochenende im Juli und August im schönen Innenhof des Landesmuseums Mainz an den Mittelalter-Erlebnistagen teilnehmen und eine Mitmach-Aktion ausprobieren. Das abwechslungsreiche Angebot findet jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr statt. Auf alle Teilnehmer wartet zudem eine kleine Überraschung.

Das Wochenende am 1. und 2. August steht ganz im Zeichen der mittelalterlichen Künste. Eine Schreibwerkstatt, Handschriftenkunde und mittelalterliche Instrumente, wie etwa der Dudelsack oder das Krummhorn, stehen auf dem Programm. Auch Tanzrunden und Gesang sowie mittelalterliche Benimmregeln laden zum Mitmachen ein.

Am 8. und 9. August statten ein Kinderschmied und eine Ledermeisterin dem Innenhof des Landesmuseums Mainz einen Besuch ab. Zum Abschluss der Mittelalter-Erlebnistage am 15. und 16. August dreht sich noch einmal alles rund um Küche, Gewürze und Kräuterkunde.

Zwischendurch gibt es ausreichend Gelegenheit, die interaktive Sonderausstellung im Landesmuseum Mainz „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ zu besuchen.

Aufgeteilt in sieben Themenbereiche (die Edeldame, die Händlerin, der Ritter, der Mönch, der Spielmann, der Bauer und der Handwerker) bietet die Mitmach-Ausstellung einen ganz besonderen Spaß für mehrere Generationen (für Kinder ab 6 Jahren) mit spielerischen Aufgaben, die alleine oder in Kleingruppen gemeistert werden können.

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Neue Erkenntnisse zu mittelalterlichen Burgen – Vortrag zur pfälzischen Burgenlandschaft im Landesmuseum Mainz

Burg Trifels bei Annweiler, die im Mittelalter fast zwei Jahrhunderte lang den Status einer Reichsburg hatte. GDKE Foto: Trifels-
Burg Trifels bei Annweiler, die im Mittelalter fast zwei Jahrhunderte lang den Status einer Reichsburg hatte. GDKE Foto: Trifels-

Vortrag „Die pfälzische Burgenlandschaft – Vorläufer und Herrschaftssitze rund um die Burg Trifels“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)

Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel, ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention, die wohl bekannteste Burg der Pfalz und sie beherbergt Nachbildungen der berühmten Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches: Die Burg Trifels bei Annweiler, die im Mittelalter fast zwei Jahrhunderte lang den Status einer Reichsburg hatte.

Gerade die südliche Pfalz gilt als eines der Kerngebiete der salischen und staufischen Herrschaft. Spätestens seit dem 11. Jahrhundert nutzten die Salier und Staufer Burgen, um ihre Herrschaft zu festigen. In einem gemeinsamen Vortrag, am 11. August um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz, beleuchten die Archäologin Bettina Hünerfauth M.A. und die Direktorin Burgen Schlösser Altertümer der GDKE, Dr. Angela Kaiser-Lahme, das abwechslungsreiche Thema „Die pfälzische Burgenlandschaft – Vorläufer und Herrschaftssitze rund um die Burg Trifels“. Zugleich wird damit die Vortragsreihe im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ wieder aufgenommen, die durch die Folgen der Corona-Pandemie unterbrochen werden musste.

In den letzten fünf Jahren wurden viele der in rheinland-pfälzischem Besitz befindlichen Burgruinen in der Südpfalz saniert und sowohl von der Bauforschung als auch archäologisch untersucht, dies führte zu einer Vielzahl von neuen Erkenntnissen zum Burgenbau und der Erschließung dieser Region, die nunmehr vorgestellt werden können.

Die Höhenrücken im Pfälzer Wald wurden übrigens nicht erst mit den mittelalterlichen Burganlagen besiedelt. Häufig lassen sich Vorgängerbesiedlungen und -anlagen ausmachen, die weit zurückreichen – zum Teil sogar in die Steinzeit / Neolithikum. Exemplarisch werden an diesem Vortragsabend auch einige Siedlungsstellen präsentiert.

Der Besuch des Vortrags ist nur nach vorheriger Anmeldung über anmeldung@gdke.rlp.de möglich. Es gelten die gültigen Hygienevorschriften. Der Vortrag findet im Plenarsaal im Landesmuseum statt. Der Eintritt ist frei.

Da die Teilnehmerzahl im Plenarsaal auf 75 begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Daher bittet das Landesmuseum um eine frühzeitige und verbindliche Anmeldung.

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www.landesmuseum-mainz.de

Beim Jupiter! – vergnügliche Führung mit Römerin Aurelia im Landesmuseum Mainz

Dr. Judith König als Römerin Aurelia neben der Kleinen Jupitersäule.bringt Steine zum Sprechen Foto: GDKE RLP LMM, Kristina Péró
Dr. Judith König als Römerin Aurelia neben der Kleinen Jupitersäule.bringt Steine zum Sprechen
Foto: GDKE RLP LMM, Kristina Péró

Die Steinhalle des Landesmuseums Mainz beherbergt eine ganze Fülle von wunderbaren Steinzeugnissen zur Geschichte und Kultur des römischen Mainz und Rheinhessens. Grund genug, die steinernen Zeugen zum Sprechen zu bringen. Dr. Judith König, Vorsitzende des Gästeführerverbands Mainz, hat dafür eine unterhaltsame Kostüm-Führung für Sonntag, 19. Juli um 11 Uhr, und für den 21. Juli um 18 Uhr, entwickelt. Weitere Termine siehe unten.

Eine vergnügliche Stunde lang plaudert sie als Römerin Aurelia, zugleich Frau des Römischen Statthalters in Mogontiacum, wie Mainz in der Römerzeit hieß, über all das, was ihr beim Betrachten der Grabsteine in der Steinhalle des Landesmuseums gerade so einfällt: Seeungeheuer, Haussklaven, gedämpfte Flamingos oder Furunkel. Scheinbar nebenbei beschreibt und erklärt sie viele interessante Details auf den Steinen, die dem beiläufigen Betrachter sonst sicherlich verborgen geblieben wären. Mühelos lässt sie so die bedeutsame Steinsammlung lebendig werden und nimmt die Besucher mit in das Leben von Mogontiacum, das eine der bedeutendsten Garnisonen im Nordwesten des Römischen Reichs war sowie die Hauptstadt der römischen Provinz Obergermanien (Germania superior), die sich vom Neuwieder Becken im Norden bis zum Genfer See im Süden und bis Burgund im Südwesten erstreckte.

Aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen können derzeit nur Führungen in Kleingruppen mit neun Personen angeboten werden. Daher bittet das Landesmuseum um eine frühzeitige und verbindliche Anmeldung unter anmeldung.muspaed@gdke.rlp.de oder telefonisch unter 06131 – 28 57 143. Es gelten die gültigen Hygienevorschriften.

Für die Führungen wird zum Museumseintritt ein Aufschlag von 2 Euro berechnet.

Weitere Kostüm-Führungstermine an den Sonntagen jeweils um 11 Uhr (26.7., 2.8., 9.8., 16.8., 23.8., 30.8., 6.9., 4.10., 1.11 und 6.12.) sowie Dienstag um 18 Uhr (4.8., 18.8. und 1.9.).

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Mittelalter erleben und mitmachen – ab 18. Juli abwechslungsreiches Aktiv-Ferien-Programm für Familien im Innenhof des Landesmuseums Mainz

Impression der parallelen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“  vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der parallelen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Kunst des Jonglierens üben, von einem Bogenmeister lernen oder das Mittelalter-Diplom erwerben – begleitend zur aktuellen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) können Familien mit Kindern an fünf Wochenende im Juli und August im schönen Innenhof des Landesmuseums Mainz an den Mittelalter-Erlebnistagen teilnehmen und eine Mitmach-Aktion ausprobieren. Das abwechslungsreiche Angebot findet jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr statt. Auf alle Teilnehmer wartet zudem eine kleine Überraschung.

Los geht’s am 18. und 19. Juli unter dem Titel „Die Gaukler und die Gauklerschule“ hier dürfen Kinder und AnfängerInnen mit hilfreicher Unterstützung mit Bällen, Pois und Diabolos jonglieren. Am 25. und 26. Juli verwandelt sich der Innenhof in eine Bogenschießbahn und die berühmte Märchenerzählerin „Fabulix“ wird wunderschöne, alte Märchen für Groß und Klein vorlesen.

Impression der parallelen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“  vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der parallelen Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Wochenende am 1. und 2. August steht ganz im Zeichen der mittelalterlichen Künste. Eine Schreibwerkstatt, Handschriftenkunde und mittelalterliche Instrumente, wie etwa der Dudelsack oder das Krummhorn, stehen auf dem Programm. Auch Tanzrunden und Gesang sowie mittelalterliche Benimmregeln laden zum Mitmachen ein.

Am 8. und 9. August statten ein Kinderschmied und eine Ledermeisterin dem Innenhof des Landesmuseums Mainz einen Besuch ab. Zum Abschluss der Mittelalter-Erlebnistage am 15. und 16. August dreht sich noch einmal alles rund um Küche, Gewürze und Kräuterkunde.

Zwischendurch gibt es ausreichend Gelegenheit, die interaktive Sonderausstellung im Landesmuseum Mainz „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ zu besuchen.

Touchscreen zur Simulation, ein Schwert zu schmieden, an einem der zahlreichen  multimedialen Bedienstationen der Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“  vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Touchscreen zur Simulation, ein Schwert zu schmieden, an einem der zahlreichen multimedialen Bedienstationen der Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Aufgeteilt in sieben Themenbereiche (die Edeldame, die Händlerin, der Ritter, der Mönch, der Spielmann, der Bauer und der Handwerker) bietet die Mitmach-Ausstellung einen ganz besonderen Spaß für mehrere Generationen (für Kinder ab 6 Jahren) mit spielerischen Aufgaben, die alleine oder in Kleingruppen gemeistert werden können.

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Ferienworkshop „Mittelalter Handwerkskunst“ im Landesmuseum Mainz

Mittelalterliche Handwerkskunst erleben. Holzbearbeitung © ATZ
Mittelalterliche Handwerkskunst erleben. Holzbearbeitung © ATZ

In den Sommerferien bietet das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in der ersten Ferienwoche gleich zwei Programmpunkte für Kinder an. Im Workshop „Mittelalterliche Handwerkskunst“ bekommen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessante Einblicke in das Alltagseben der Menschen im Mittelalter und erweitern dabei ihre praktischen Fertigkeiten. So erlernen sie den sicheren Umgang mit Holz und Metall, werden aber auch alle Besonderheiten der mittelalterlichen Küche erfahren. Am Freitagnachmittag sind Eltern und Geschwister eingeladen, diese Fortschritte gemeinsam mitzuerleben. Selbstverständlich bleibt genügend Zeit fürs Entdecken der Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“ übrig! Das Programm richtet sich an Kinder zwischen 10 und 14 Jahren. Die mehrtägigen Kurse sind nur als Paket buchbar. Weitere Informationen und Anmeldung unter anmeldung.muspaed@gdke.rlp.de und 06131/2857-143 (an Werktagen, zwischen 9 und 13 Uhr).

Gemeinsam mit den anderen Mainzer Museen veranstaltet das Landesmuseum Mainz außerdem eine Woche unter dem Motto „Jeden Tag ein neues Museum“. So können Kinder zwischen sechs und zehn Jahren neue Maltechniken ausprobieren, Wasser- und Tierwelten erkunden oder mittelalterliche Objekte entdecken. Die Workshops finden täglich wechselnd jeweils von 9 bis 13 Uhr in einem anderen Museum statt. Kinder mit Ferienkarte erhalten außerdem während der gesamten Ferien freien Eintritt im Landesmuseum Mainz.

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Prachtband über Kirchenfürst, Erzkanzler und Bauherr Willigis im Mainzer Landesmuseum präsentiert

(v.li.) Buchautor Matthias Dietz-Lenssen, Verleger Michael Bonewitz, Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide, Chefin v. Dienst im Bonewitz-Verlag Karolina Wojnicka und Herausgeber und Mäzen Stefan Schmitz präsentieren den wunderbaren ersten Band einer neuen Reihe „Willigis. Kirchenfürst – Erzkanzler – Bauherr im Atrium des Mainzer Landesmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.li.) Buchautor Matthias Dietz-Lenssen, Verleger Michael Bonewitz, Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide, Chefin v. Dienst im Bonewitz-Verlag Karolina Wojnicka und Herausgeber und Mäzen Stefan Schmitz präsentieren den wunderbaren ersten Band einer neuen Reihe „Willigis. Kirchenfürst – Erzkanzler – Bauherr im Atrium des Mainzer Landesmuseum. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Als vor gut einem Jahr der renommierte Mainzer Autor und Publizist Dr. phil. Matthias Dietz-Lenssen in seinem Bekanntenkreis fragte, „was weißt oder verbindest du eigentlich mit Willigis?“, wurden immer nur zwei Dinge genannt, nämlich der Dom und das Mainzer Rad. Also viel zu wenig für eine Persönlichkeit wie Erzbischof Willigis, einer, der wie kaum ein anderer die Entwicklung der Stadt Mainz in ihrer 2000-jährigen Geschichte so stark geprägt hat. Erzbischof Willigis war Stellvertreter des Papstes, Erzkanzler und mächtigster Kirchenfürst nördlich der Alpen. Er war Berater von Kaisern und Kaiserinnen sowie Baumeister des Mainzer Doms und der Kirche St. Stephan.

Dr.-Matthias-Dietz-Lenssen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr.-Matthias-Dietz-Lenssen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Es gäbe aber kaum Literatur, die das Leben eines der größten Mainzer zusammenhängend und angemessen abbildeten. Dies gab den Anstoß, „über einen Mann zu schreiben, der über 1000 Jahre tot ist“, so der Autor heute im Mainzer Landesmuseums bei der Präsentation des druckfrischen Prachtbands „Willigis Kirchenfürst – Erzkanzler – Bauherr“, erschienen im Mainzer Verlag Bonewitz.
Mit diesem ersten großformatigen Band über Erzbischof Willigis würdigt der Verlag Bonewitz, mit Mäzen Stefan Schmitz als Herausgeber, den Idealtyp eines Reichsbischofs. Auf 200 Seiten mit rund 100 Bildern und Illustrationen erzählt der Autor anhand 100ter Quellen das Leben und Wirken von Willigis neu und spannend. In den 36 Jahren seiner Amtszeit beeinflusste Willigis nicht nur die Entwicklung von Mainz und der Region grundlegend, sondern auch die Entwicklung der gesamten Kirchenprovinz und des Heiligen Römischen Reiches. „Willigis gelang es, Mainz zur zweitmächtigsten Metropole der Christenheit nach Rom zu formen“, so Dietz-Lenssen, „je mehr ich mich bei meinen Recherchen zu diesem Buch mit seiner Person und seiner Geschichte beschäftigt habe, umso beeindruckter war ich – vor allem, wenn man seine Wirkung bedenkt, die nun schon über 1000 Jahre anhält.“

„Ich freue mich sehr über dieses wunderbare Buch“, so der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, von dem das Geleitwort stammt. Das Buch schlage zugleich eine Brücke in die Welt des Mittelalters „und macht Willigis, sein Umfeld und seine Zeit für eine breite Leserschaft zugänglich.“

Herausgeber Stefan-Schmitz.© Foto: Diether v. Goddenthow
Herausgeber Stefan-Schmitz.© Foto: Diether v. Goddenthow

Herausgeber und Mäzen Stefan Schmitz: „Wir wollten für ein breites Publikum ein Buch schaffen, was gekauft und gern gelesen wird. Kein wissenschaftliches Werk für Bibliotheken, sondern ein Buch, das Freude macht und die Leute animiert, sich mit Willigis auseinanderzusetzen. Das ist uns jetzt gelungen“, lobt Herausgeber Schmitz den Autor und das ganze Verlags-Team für diese herausragende Publikation. Als Lektor konnte der Historiker und ehemalige Kulturdezernent der Stadt Mainz, Peter Krawietz, gewonnen werden.

Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Main.© Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Main.© Foto: Diether v. Goddenthow

Museums-Direktorin Dr. Birgit Heide ist sehr davon angetan, dass das Werk zur großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen der Macht“ (vom 9. September 2020 bis 18. April 2021) erschienen ist, da „in unserer Ausstellung dieser Person auch noch mal ein ganz eigener Beitrag gegeben wird, und damit die Bedeutung dieser Persönlichkeit gewürdigt wird.“ Denn es gebe kaum eine Person, die mehr Funktionen in sich vereinte: „Er war sowohl Vertreter des Kaisers hier im Reich gewesen, er war zeitweise sogar der Regent des Reiches gewesen, und er war gleichzeitig der Stellvertreter des Papstes.“ Es gab im Mittelalter keine Persönlichkeit, die jemals diese Macht in einer Person vereinigen konnte- Deswegen „freue ich mich besonders, dass dieses Buch zu dieser Person heute hier vorgestellt wird. Weil sie eben auch eine ganz zentrale Person unserer Landesausstellung wird“.
Aber anders als bei „normalen“ Ausstellungen „üblich“, würden nicht nur die einzelnen Kaiser und Kaiserinnen an sich präsentiert. Dargestellt würden auch die Netzwerke und wechselnden Netzwerke dieser Kaiser, so die Museumsdirektorin. Denn kein Kaiser konnte von sich aus alleine herrschen. Gerade im 10. /11. Jahrhundert spielten die Bischöfe / Erzbischöfe eine ganz zentrale Rolle, wobei Willigis derjenige sei, „der diese Rolle im Grunde genommen markiert hat“, so Dr. Heide.
Entsprechend seiner Bedeutung sei Willigis und den Ottonischen Kaisern ein ganzes Kapitel in der kommenden „Kaiser-Ausstellung“ im Landesmuseum Mainz gewidmet. Es passe daher „unglaublich gut, dass wir heute diese Publikation dazubringen können“, so Dr. Heide.

Verleger Michael Bonewitz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Verleger Michael Bonewitz. © Foto: Diether v. Goddenthow

Für den Verleger Michael Bonewitz schließt sich mit dem Erscheinen des Buchs zugleich eine Lücke in der Geschichtsliteratur der Stadt: „Es ist in dieser Form der erste großformatige Band über einen der größten und bedeutendsten Söhne der Stadt. Danken möchte ich vor allem Stefan Schmitz, der als Mainzer Mäzen und als bekennender Bücherfreund das Erscheinen dieser Publikation erst möglich gemacht hat. Danken möchte ich natürlich auch dem Autor, der sich einmal mehr akribisch durch die Quellen gelesen und gearbeitet hat und nicht zuletzt Peter Krawietz, den ich persönlich als Geschichtslehrer schätzen gelernt habe und der uns dank seines Wissens und seiner beachtlichen Bibliothek viel mehr als ein Lektor war.“

(Diether v. Goddenthow / Rhein-Main.Eurokunst )

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Willigis_Buch_Umschlag_tiny-wMatthias Dietz-Lenssen: Willigis. Kirchenfürst – Erzkanzler – Bauherr. Herausgegeben von Stefan Schmitz. Verlag Bonewitz, Mainz-Bodenheim 2020. 200 Seiten mit rund 100 Abbildungen. 24,90 Euro. ISBN 978-3-9818438-5-9.
Erhältlich im Buchhandel oder im online-Shop unter https://www.bonewitz.de

 

„Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ – Eröffnung der interaktiven Sonderausstellung im Landesmuseum Mainz

Mitmachstation zum Thema Ritter, Foto Jürgen Vogel, LVR LandesMuseum Bonn
Mitmachstation zum Thema Ritter, Foto Jürgen Vogel, LVR LandesMuseum Bonn

„Ich freue mich sehr, dass wir heute die interaktive Sonderausstellung ‚Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen‘ vorstellen und gleich zwei wichtige Botschaften mitteilen können. Zum einen bieten wir gerade Familien mit Kindern einen wunderbaren Anlass für einen Museumsbesuch zu einer, wie ich finde, gleichermaßen erlebnisreichen wie informativen Mitmach-Ausstellung“, so Dr. Denis Alt, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. „Zum anderen zeigen wir, dass wir mit den Vorbereitungen zur großen Landesausstellung ‚Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht‘ trotz der Pandemie im Zeitplan liegen und die Ausstellung wie geplant im September starten kann.“

Die Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“, die vom 5. Juni 2020 bis 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz zu sehen sein wird, ist ein deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), dem Museon Den Haag, dem Museum Het Valkhof Nijmegen und Bruns B.V. Bergeijk. Als Vertreter der Lizenzgeber ist Lothar Altringer, stellvertretender Direktor des LVR-LandesMuseums Bonn, eigens zur Vorstellung der Ausstellung angereist: „Es ist schön zu sehen, wie das erfolgreiche Ausstellungskonzept an unterschiedlichen Orten funktioniert und ich bin mir sicher, dass es auch hier im Landesmuseum Mainz viele Familien begeistern wird.“

Foto: GDKE/AgenturBonewitz
Foto: GDKE/AgenturBonewitz

Um den über 30 interaktiven Stationen ausreichend Platz zu bieten, wurde der gesamte ehemalige Marstall des Landesmuseums Mainz mit seiner rund 420 m² großen Fläche der Sonderausstellung zur Verfügung gestellt. „Unser Ziel ist es“, so Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, „Familien mit Kindern die bunte Vielfalt des mittelalterlichen Lebens spielerisch erlebbar zu machen. Damit wollen wir im Vorfeld zu unserer Kaiser-Ausstellung eine inhaltliche Brücke bauen, die in diesem und im kommenden Jahr möglichst viele Menschen aller Altersgruppen animiert, sich im Landesmuseum Mainz mit unserer mittelalterlichen Vergangenheit, die buchstäblich vor unserer Tür sichtbar ist, mit allen Sinnen auseinanderzusetzen“.

Unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln wurde die Ausstellung so konzipiert, dass die Besucherinnen und Besucher durch analoge und display-basierte interaktive Spielmöglichkeiten die Welt des Mittelalters entdecken und erleben können. Um die interaktiven Flächen nutzen zu können, stehen individualisierte Touchstifte zur Verfügung, die die Besucher anschließend mit nach Hause nehmen dürfen.

Aufgeteilt in sieben Themenbereiche (die Edeldame, die Händlerin, der Ritter, der Mönch, der Spielmann, der Bauer und der Handwerker) entsteht so ein Spaß für mehrere Generationen (für Kinder ab 6 Jahren) mit spielerischen Aufgaben, die alleine oder in Kleingruppen gemeistert werden können. „Das Besondere an unserer Mitmach-Ausstellung“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, „dass hier die spielerischen und kurzweiligen Herausforderungen des Alltags aus dem Leben von Ritter, Bauer, Edeldame auf archäologische Originalexponate aus Rheinland-Pfalz treffen“.

Ergänzt werden die Mitmach-Stationen durch Vitrinen mit originalen Exponaten, vom Schwert bis zum elaborierten Schmuckstück, die sowohl einen beeindruckenden Einblick in die mittelalterliche Geschichte von Rheinland-Pfalz geben, als auch die Schnittmenge des alltäglichen Lebens von damals und heute aufzeigen.

Die ca. 85 gezeigten Sammlungsstücke stammen aus den Direktionen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wie z.B. den Außenstellen Mainz und Speyer, der Landesarchäologie, der Direktion Burgen, Schlösser, sowie privaten Leihgebern.

Foto: GDKE/AgenturBonewitz
Foto: GDKE/AgenturBonewitz

Die eingesetzten digitalen Formate sowie die Bedienung der einzelnen Displays und Spielelemente sind selbsterklärend. Somit ist es allen Altersgruppen möglich, die Ausstellung zu erkunden. Die gezeigten archäologischen Exponate sind auf Deutsch und Englisch beschriftet, die übrigen Ausstellungsinhalte stehen in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Niederländisch) zur Verfügung.

Während der gesamten Ausstellungsdauer wird ein umfangreiches Rahmenprogramm, unter anderem mit Ferienworkshops, angeboten, das sich sowohl an Kinder, an Familien und auch an Erwachsene richtet. Hier bittet die GDKE, auf aktuelle Angebote zu achten, da alle Termine unter Vorbehalt von der jeweils aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz abhängig sind.

Aufgrund der besonderen Beschaffenheit der Ausstellung wird darauf hingewiesen, dass Kinder die Ausstellung nur in Begleitung von Erwachsenen besuchen dürfen.

Kindergruppen und Schulklassen werden gebeten, sich im Landesmuseum anzumelden. Aufgrund der hohen Nachfrage sind keine Selbstführungen in der Ausstellung möglich.

Weitere Informationen zur Sonderausstellung Ritter, Bauer, Edelmann
Ort:
Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Rheinland-Pfälzische Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ findet wie geplant statt und wird bis ins Jahr 2021 verlängert

Kaiserthron Karls des Großen - Diese Nachempfindung des Originals aus dem Aachener Dom befindet sich bereits im Landesmuseum Mainz, © Foto: Diether v. Goddenthow
Kaiserthron Karls des Großen – Diese Nachempfindung des Originals aus dem Aachener Dom befindet sich bereits im Landesmuseum Mainz, © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Jahr 2020 steht in den Einrichtungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) als „Kaiserjahr“ ganz im Zeichen des Mittelalters. Höhepunkt ist die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die vom 9. September 2020 bis zum 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz der GDKE gezeigt werden wird. Auch die schon am 5. Juni 2020 startende Familienausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame. Erlebe das Mittelalter mit Händen und Füßen“ im Landesmuseum Mainz kann wie geplant geöffnet werden und lässt die Gäste unter Einhaltung aller Corona-Vorschriften das Mittelalter interaktiv erleben.

Durch die Schließungen und Kontaktbeschränkungen der letzten Monate mussten allerdings die Eröffnung des Kaiserjahres auf Burg Trifels im April sowie viele weitere Veranstaltungen und Ausstellungen verschoben werden. Damit die von der GDKE und zahlreichen Partnereinrichtungen mit viel Engagement und Begeisterung gestalteten Angebote dennoch ihr Publikum finden können, wird das Kaiserjahr auf das Jahr 2021 verlängert.

Der rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf sagte zu der Entscheidung: „Wir wollen die reichhaltige Geschichte unseres Bundeslands vermitteln. Es wäre zu schade gewesen, wenn die Energie und das Engagement der vielen Beteiligten umsonst gewesen wären. Durch die Verlängerung des Kaiserjahres bietet das Land auch 2021 eine große Bühne für die vielfältigen Kulturprogramme und bietet an vielen Orten die Gelegenheit, das Mittelalter im Land am Rhein zu entdecken.“

Informationen zu allen Angeboten 2020 finden sich unter www.kaiser2020.de sowie der Broschüre, die an gleicher Stelle zum Download bereitgestellt ist.