Archäologische Blicke ins mittelalterliche Mainz – Landesarchäologie präsentiert Fundstücke aus der historischen Blütezeit der Stadt

Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.© Agentur Bonewitz
Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.© Agentur Bonewitz

In vier Wochen startet im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“. Bevor die Mittelalter-Schau ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnet, zeigt die Direktion Landesarchäologie im Vorfeld eindrückliche Fundstücke, die allesamt in Mainz entdeckt wurden und aus der dazu passenden Epoche stammen. Die Präsentation trägt den Titel „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ und ist ab sofort im Isis- und Mater Magna-Heiligtum in der Römerpassage zu begutachten. Die kleine Fundschau lenkt den Blick anhand von kleinen Objekten des Alltags bis hin zu einzelnen besonderen Fundstücken auf die historische Blütezeit von Mainz. „Ich freue mich sehr, dass wir nun auch einige Funde präsentieren können, die wir bei unseren vielen Grabungen in den vergangenen Jahren entdeckt haben“, so Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Mainz. „Wir haben viele neue Erkenntnisse gewonnen, die uns mehr über die innerstädtische Struktur vor allem im Spätmittelalter verraten“.

In der Präsentation sind erstmals sogenannte Phasenpläne zu sehen, die die neuen Grabungsergebnisse der vergangenen Jahre beinhalten. Diese Pläne stellen die flächige Siedlungsentwicklung innerhalb der römischen Stadtmauer dar. Die auf einem Bildschirm gezeigten Pläne werden ergänzt durch Grabungsbilder, historische Gemälde und Fotos. Zu den erstmals in der Öffentlichkeit gezeigten Funden gehört auch der Grabstein eines im 11. Jh. verstorbenen Mitglieds der Jüdischen Gemeinde Mainz, dessen gemauerte Grabstätte eine bislang nicht bekannte Form jüdischen Bestattungsbrauchtums zu erkennen gibt. Der Großteil der Funde stammt aus dem Gebiet der heutigen Altstadt, allerdings sind auch zwei Neufunde päpstlicher Bullen aus kürzlich abgeschlossenen Grabungen in der Neustadt vertreten – zumal es in Mainz insgesamt nur wenige Exemplare gibt.

Der Präsentationsort des Isis- und Mater Magna-Heiligtums in der Römerpassage ist ein authentischer mittelalterlicher Ort, der zudem die Weiternutzung römischer Siedlungsruinen bis in die karolingische Zeit belegt.

Die Präsentation „Aus dem Schatten der Antike – Moguntia Metropolis Germaniae“ ist bis 21. April 2021 im Rahmen der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ (ab 9. September im Landesmuseum Mainz) zu sehen.