Kategorie-Archiv: Deutsches Filminstitut

Modellprojekt „Von jungen Menschen für junge Menschen: Multimediaguide durch die Dauerausstellung des Filmmuseums“ Frankfurt

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Kinder und Jugendliche erarbeiten in drei Phasen einen elektronischen Guide durch die Dauerausstellung

Phase III mit Jugendlichen im Alter von zwölf bis 14 Jahren hat begonnen

Für 15 Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren startete Anfang September nicht nur ein neues Schuljahr, es begann auch ein ganz besonderes Projekt im Deutschen Filmmuseum. Am vergangenen Wochenende lernten sie die Dauerausstellung kennen, wählten ihre Lieblingsexponate aus, bauten selbst optische Geräte, und fotografierten Spiegeltricks, stellten viele Fragen und diskutierten lebhaft.
Es war die Auftaktveranstaltung der dritten Phase des Modellprojekts „Von jungen Menschen für junge Menschen: Multimediaguide durch die Dauerausstellung“. Bereits seit 2015 erkunden Kinder und Jugendliche in mehreren Phasen das Filmmuseum und erarbeiten gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Multimediaguide, der von Herbst 2017 an die Dauerausstellung vertiefend erschließt.

In der ersten Phase schauten Viertklässler aus der Günderrodeschule im Gallus von September 2015 bis Januar 2016 jeden Freitag hinter die Kulissen des Deutschen Filmmuseums. Im Anschluss übernahm die zweite Gruppe, Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren. Sie widmeten sich an Wochenenden und in den Ferien dem zweiten Teil der Dauerausstellung, dem „Filmischen Erzählen“. Die Jugendlichen recherchierten selbstständig Hintergrundinformationen zu von ihnen favorisierten Exponaten und produzierten Text-, Audio- und Videobeiträge für den Multimediaguide.

Die dritte Gruppe wird sich nun bis April 2017 mit der Vor- und Frühgeschichte des Films, dem „Filmischen Sehen“, beschäftigen. Wie die Jugendlichen in Phase II wird auch diese Gruppe in ihrer Freizeit, den
Herbst-, Weihnachts- und Osterferien, in verschiedenen Workshops und Veranstaltungen die Möglichkeit haben, sich den Exponaten der Ausstellung auf unterschiedliche Weise zu nähern.

Am kommenden Wochenende geht es um das Thema Bewegung und Wahrnehmung. Nach einer Einführung zum Thema am Samstag, 10. September, leitet am Sonntag, 11. September, der Filmpädagoge und Oscar®-prämierte Trickfilmer Thomas Stellmach einen Workshop an. Die Gruppe bastelt gemeinsam auf dem sich drehenden Teller eines Plattenspielers Wundertrommel-Aufsätze, und vermittelt so den stroboskopischen Effekt, der für die Bewegungsillusion bei der Filmprojektion maßgeblich ist. Am Montag, 3. Oktober, haben die Jugendlichen die einmalige Gelegenheit, eine Laterna Magica-Aufführung nach historischem Vorbild im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen: Ludwig Vogl und Karin Bienek gehören zu den wenigen Experten, die originalgetreue Vorstellungen mit den historischen „magischen Laternen“ anbieten und geben für die Projektteilnehmenden eine exklusive Vorstellung inklusive einer Einführung in die Funktionsweise dieser Projektionsapparaturen.

Im neuen Jahr folgt dann der Themenkomplex „Kinomagie“: Gemeinsam mit Musikern und Klangexperten üben sich die Jugendlichen in der Live-Vertonung von Stummfilmen aus der Frühzeit des Kinos. Ihre Beiträge für den Multimediaguide produzieren sie dann im April 2017.

Wichtig bei diesem partizipativen Projekt sind über die filmanalytische Schulung der Workshop-Teilnehmer hinaus die gewonnenen Erkenntnisse, die sich aus dem Blick der Kinder und Jugendlichen auf das Filmmuseum und seine Dauerausstellung und aus ihren Fragen und Anregungen ableiten lassen. Für künftige Peer-to-Peer-Formate überlegen sie, welche Angebote im Filmmuseum andere Jugendliche interessieren könnten und wie diese spannend zu vermitteln sind.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans vom 18. bis 25.09.2016 im Filmmuseum Frankfurt – Frühbucherrabatte nutzen

Kinder- und Jugendfilmfestival Lucas präsentiert sein neues, breiter aufgestelltes Programm auf dem Frankfurter Museumsuferfest Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Kinder- und Jugendfilmfestival Lucas präsentiert sein neues, breiter aufgestelltes Programm auf dem Frankfurter Museumsuferfest Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Das neue Schuljahr im Kino beginnen:
LUCAS
Internationales Festival für junge Filmfans
18. bis 25. September 2016 in Frankfurt am Main
Lehrer/innen sollten jetzt buchen: Ermäßigter Preis für Frühbucher bis 9. September

Motivierender Einstieg ins neue Schuljahr: LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September) bietet ein spannendes Programm internationaler Filmproduktionen für junges Publikum. Lehrerinnen und Lehrer haben hier die einmalige Gelegenheit, qualitativ anspruchsvolle Filme für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zusammen mit ihren Klassen zu besuchen und dabei in vielen Fällen auch Filmschaffende zum Gespräch zu treffen. LUCAS liefert zu einer ganzen Reihe von Filmen pädagogisches Begleitmaterial. Zum Ferienende können Schulen, Kindergärten und Kitas jetzt Tickets zum Frühbucherpreis von drei Euro pro Person bestellen. Das Festival findet an mehreren Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden statt.

Das breite Spektrum an Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilmen, die in Originalfassung und mit deutscher Einsprache angeboten werden, richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von vier Jahren bis 18plus. Darunter auch die türkische Produktion RAUF (TR 2016, R: Baris Kaya, Soner Caner) über einen neunjährigen Jungen, der im Bürgerkriegsgebiet im Nordosten der Türkei heranwächst. Der Film gerade für den Europäischen Filmpreis nominiert wird zur Eröffnung (mit geladenen Gästen) am Sonntag, 18. September, gezeigt und am Montag, 19. September, um 11 Uhr im regulären Programm im Cinestar Metropolis wiederholt. Neben weiteren Wettbewerbsfilmen wie OFFLINE DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL (DE 2014/15, R: Florian Schnell) über einen jungen Gamer, in dessen Leben sich plötzlich die Computerwelt einmischt oder der Coming-of-Age-Geschichte A PEINE J’OUVRE LES YEUX (Kaum öffne ich die Augen, BE/FR/TN/VAE 2015, R: Leyla Bouzid) über eine junge tunesische Musikerin, die mit der Geheimpolizei in Konflikt gerät, finden sich auch Filmklassiker im erweiterten LUCAS-Programm, etwa Bernhard Wickis Antikriegsfilm DIE BRÜCKE (BRD 1959).

Noch mehr Vielfalt ins Programm bringen die „Young European Cinephiles“, eine Gruppe junger Filmbegeisterter aus den Niederlanden, Italien, Frankreich und Deutschland. Sie präsentieren dem Festivalpublikum aktuelle Erfolgsfilme wie VICTORIA (DE 2015, R: Sebastian Schipper) und THE BUTLER (US 2013, R: Lee Daniels), bieten aber mit Souleymane Cissés YEELEN (ML/BF/FR 1987) auch einen Blick auf die afrikanische Filmgeschichte. Für die jüngsten Kinogäste bringt das Festival preisgekrönte Programme aus animierten Kurzfilmen auf die Leinwand.
LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans bietet dem Publikum darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten, das Festival mitzugestalten: hinter und vor der Kamera, als Jurymitglieder oder Moderator/innen und in spannenden Gesprächen mit den Gästen tauchen junge Filmfans in die Welt des Films ein. In den Jurys bewerten Brachenprofis im gleichberechtigten Dialog mit jungen Filmfans zwischen elf und 18 Jahren die Wettbewerbsfilme der Programmsektionen 8+ und 13+.

Eine dreitägige, internationale Tagung und Zukunftswerkstatt „Film, Flucht & Interkultur“ veranstalten das Deutsche Filminstitut und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut parallel zum Festival vom 21. bis 23. September 2016.

Jetzt online buchen:
Vorteile für Frühbucher:
Unter http://lucas-filmfestival.de/ sind alle Informationen rund um das Festival und seine Filme und Veranstaltungen sowie aktuelle Ankündigungen zu finden. Auch die Tickets zu den Vorstellungen sind online erhältlich. Bis zum 9. September gilt der Frühbucherpreis von drei Euro pro Ticket.

Preise
3,50 € für junge Filmfans aus Schulen, Kindergärten und Kitas
1,50 € für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 € für Erwachsene
5,00 € ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Rentner/innen, Schwerbehinderte)
10,00 € Sonderpreis für Double Features
7,00 € ermäßigter Sonderpreis für Double Features
(Studierende, Rentner/innen, Schwerbehinderte)

Frühbucherpreis
3,00 € Frühbucherpreis für junge Filmfans aus Schulen, Kindergärten und Kitas bis zum 9. September 2016.

Begleitpersonen von Gruppen mit mehr als zehn jungen Filmfans erhalten freien Eintritt (max. 3 Begleitpersonen).

Gegen Vorlage der CleverCard erhalten Besucher/innen an der Kinokasse einen Euro Nachlass auf den regulären Eintrittspreis.

Weitere Informationen und Buchungsberatung unter:
info@lucasfilmfestival.de
Tel.: 069 961 220 678 / 069 961 220 674

Lukas-Website mit Programm

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt)
CINEMA (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden)
Kino im Hafen 2 (Offenbach)

Förderer
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die HessenFilm und Medien, Europäische Union (Creative Europe), die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, traffiQ, die Fraport AG, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Fazit-Stiftung und Vision Kino. Unser Dank geht auch an unseren Partner ABG Frankfurt Holding sowie unseren Mobilitätspartner ŠKODA AUTO Deutschland.

Film CAR-NAPPING (BRD 1980, R: Wigbert Wicker) im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

DAS KULTAUTO AUS CAR-NAPPING
Der Frankfurter Auto-Designer Rainer Buchmann präsentiert den Film CAR-NAPPING (BRD 1980, R: Wigbert Wicker) im Deutschen Filmmuseum – und bringt den legendären Regenbogen-Porsche mit an den Schaumainkai!

Donnerstag, 25. August, 20:15 Uhr

Rainer Buchmann mischte mit der Tuning-Firma bb in den 1980ern die Autowelt auf. Die bekanntesten Schöpfungen des Frankfurter Auto-Designers sind der Regenbogen-Porsche und der Supersportwagen CW 311, die in Wigbert Wickers CAR-NAPPING (BRD 1980) eine wichtige Rolle spielten. Der Film adaptiert recht frei die Geschichte des realen Autodiebs Harry König, der als Bonvivant getarnt seine Raubzüge quer durch Europa ausführte. Aus einem Pariser Autosalon entführte König einen Lamborghini-Prototyp – der im Film durch Buchmanns CW 311 ersetzt wurde. Für CAR-NAPPING organisierte Buchmann zudem 40 Porsche-Sportwagen, die samt Eigentümern bei den Dreharbeiten mitwirkten.

CAR-NAPPING: BESTELLT – GEKLAUT – GELIEFERT
BRD 1980. R: Wigbert Wicker
D: Bernd Stephan, Anny Duperey, Hans Beerhenke. 89 Min. 35mm
Der Autodesigner Robert Mehring hat kein Glück: Erst wird er von einem seiner Auftraggeber übers Ohr gehauen und dann stiehlt man ihm auch noch seinen Porsche 911. Letzteres bringt Mehring auf die Idee, eine neue Karriere zu starten: Er wird zum Kopf einer Bande von international agierenden Autoknackern. Die Polizei sowie rivalisierende Banden setzen alles daran, den überaus cleveren „Car-Napper“ außer Gefecht zu setzen. CAR-NAPPING gilt bis heute als Kultfilm, nicht zuletzt durch den Regenbogen-Porsche und die 40 röhrenden Luxusfahrzeuge, die frühmorgens im Konvoi die Pariser Champs Elysées eroberten.

Nach dem Film spricht Urs Spörri (DIF) mit Rainer Buchmann. Der einzige originalgetreue Nachbau des Regenbogen-Porsche sowie ein Regenbogen-Porsche in der Cabrio-Variante werden vor dem Deutschen Filmmuseum ausgestellt sein.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans v. 18. bis 25.09. 2016 in Frankfurt u. Wiesbaden

© Deutsches Filminstitut
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LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans präsentiert vom 18. bis 25. September 2016 die weltweit besten Filme für junges Publikum im Deutschen Filmmuseum und an weiteren Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.

Das breite Spektrum an Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilmen, die in Originalfassung und deutscher Einsprache angeboten werden, richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von vier Jahren bis 18plus. Der Eröffnungsfilm ist die türkische Produktion RAUF (TRK 2016, R: Baris Kaya, Soner Caner). Der Film wird am Montag, 18. September, um 11 Uhr im regulären Programm im Cinestar wiederholt. Neben den Wettbewerbsfilmen finden sich auch Filmklassiker im Programm, etwa Bernhard Wickis Antikriegsfilm DIE BRÜCKE (BRD 1959).
Noch mehr Vielfalt ins Programm bringen die „Young European Cinephiles, eine Gruppe junger Filmbegeisterter aus den Niederlanden, Italien, Frankreich und Deutschland. Sie präsentieren dem Festivalpublikum aktuelle Erfolgsfilme wie VICTORIA (DE 2015, R: Sebastian Schipper) und THE BUTLER (US 2013, R: Lee Daniels), bieten aber mit Souleymane Cissés YEELEN (ML/BF/FR 1987) zum Beispiel auch einen Blick auf die afrikanische Filmgeschichte. Für die jüngsten Kinogäste bringt das Festival bunte Programme aus animierten Kurzfilmen auf die Leinwand.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans bietet dem Publikum über das Filmprogramm hinaus zahlreiche Möglichkeiten, das Festival mitzugestalten: hinter und vor der Kamera, als Jurymitglieder oder Moderator/innen und in spannenden Gesprächen mit den Gästen können junge Filmfans eine Woche lang ganz in die Welt der Filme eintauchen.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die Beauftragte der Bundes-regierung für Kultur und Medien, das Hessische Ministerium für Wissen-schaft und Kunst, die HessenFilm und Medien, Europäische Union (Creative Europe), die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, traffiq, die Fraport AG, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Fazit-Stiftung und Vision Kino. Die Veranstalter danken auch ihrem  Partner ABG Frankfurt Holding sowie ihrem Mobilitätspartner ŠKODA AUTO Deutschland.

Muhammad Ali – Drei Filme in Erinnerung an die Boxlegende im Filmmuseum Frankfurt

Donnerstag, 18., bis Samstag, 27. August

Mit drei prägenden Werken erinnert das Kino des Deutschen Filmmuseums an die Boxlegende Muhammad Ali. Der selbsternannte „Greatest of all times“ starb am 3. Juni dieses Jahres.

Donnerstag, 18. August, 20:15 Uhr
ALI
USA 2001. R: Michael Mann
D: Will Smith, Jamie Foxx, Jon Voight. 157 Min. 35mm. OmfrU
1964 erklimmt der junge Cassius Clay den Boxhimmel: Nach einem Sieg über Sonny Liston ist er Weltmeister im Schwergewicht. Er bezeichnet sich als „The Greatest“ und nimmt seinen Gegnern gegenüber kein Blatt vor den Mund. Als sich Clay der Nation of Islam anschließt, legt er seinen „Sklavennamen“ ab und tritt künftig als Muhammad Ali in Erscheinung. 1967 verweigert Ali den Kriegsdienst in Vietnam, seine Titel werden ihm entzogen, und im anschließenden Gerichtsprozess verliert er neben seiner Kampflizenz auch weite Teile seines Vermögens. Doch so leicht gibt ein Muhammad Ali nicht auf.

Freitag, 19. August, 22:30 Uhr
Samstag, 27. August, 22:30 Uhr
SOUL POWER
USA 2008. R: Jeffrey Levy-Hinte. Dokumentarfilm. 92 Min. Blu-ray. OF
Zum „Rumble in the Jungle“, dem sagenumwobenen Boxkampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman 1974, fand in Kinshasa ein dreitägiges Konzertereignis statt, das sich zum „African Woodstock“ entwickelte: US-amerikanische Rhythm & Blues- und Soul-Musiker der damaligen Zeit, unter ihnen James Brown und B. B. King, trafen auf südafrikanische Idole wie Miriam Makeba und Afrisa. Vereint in ihrer Leidenschaft für die Musik und beseelt von der Black Power der späten 1960er Jahre, feierten sie ihre gemeinsamen Wurzeln und die pure Lebensfreude. Der Dokumentarfilm SOUL POWER fängt die energiegeladene Atmosphäre dieses Ereignisses ein.

Sonntag, 21. August, 18 Uhr
I AM ALI
USA 2014. R: Clare Lewins
Dokumentarfilm. 111 Min. Blu-ray. OmU
Die Lebensgeschichte des legendären Boxers Muhammad Ali wird anhand von Interviews mit engen Weggefährten und Familienmitgliedern nachgezeichnet, George Foreman und Mike Tyson kommen ebenso zu Wort wie sein ehemaliger Trainer Angelo Dundee oder Alis Ex-Frauen und Kinder. Über viele Jahre hinweg führte Ali Audio-Tagebücher, die in I AM ALI intime Einblicke in seine Gedankenwelt ermöglichen. Regisseur Clare Lewins porträtiert Ali in vielen aufschlussreichen Facetten und spart auch dessen Parkinson-Erkrankung nicht aus.

 

Deutsches Filmmuseum Frankfurt | Rhein-Main.Eurokunst

Filmmuseum Frankfurt: Junger Filmclub Treppe 41 „ICH LIEBE DICH, ICH TÖTE DICH“ u. „TOTAL RECALL“ am 12.+ 26.08.2016

Foto © massow-picture
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Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclubs Treppe 41. Jede und jeder ist eingeladen, geliebte Filme vorzustellen und so seine persönliche Begeisterung weiterzutragen. Auf den Treppenstufen des Filmmuseums tauschen Interessierte sich im Anschluss bei Getränken über die gemeinsame Erfahrung aus.

Freitag, 12. August, 22:30 Uhr
ICH LIEBE DICH, ICH TÖTE DICH
BRD 1971. R: Uwe Brandner
D: Rolf Becker, Hannes Fuchs, Helmut Brasch. 95 Min. 35mm
In dieser dystopischen Zukunftsvision nimmt ein Lehrer eine Stelle in der bayerischen Provinz an, verliebt sich dort in den Jäger, der seine Gefühle erwidert, und schon droht die Ordnung des dortigen Mikrokosmos aus den Fugen zu geraten. Uwe Brandner lässt dem Zuschauer in seiner „Bildergeschichte aus der Heimat“ Platz zur Interpretation und Partizipation, während er mit bezaubernden Bildern einen Kontrapunkt zum pessimistischen Grundton der Handlung setzt.
Vorgestellt von: Torgil Trumpler
Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Freitag, 26. August, 22:15 Uhr
SCARFACE
USA 1983. R: Brian De Palma
D: Al Pacino, Michelle Pfeiffer. 170 Min. DCP. OF
Oliver Stone hat ein unverschämtes Drehbuch geschrieben, und Brian De Palma hat einen noch unverschämteren Film daraus gemacht. Der kubanische Einwanderer Tony Montana wird vom Tellerwäscher zum Millionär und durchlebt den im Gangsterfilm typischen Aufstieg sowie die obligatorische Götterdämmerung im Schweinsgalopp. SCARFACE illustriert Drogenhandel als Leistungssport und ist das maßlose Optimum des Gangsterfilms.
Vorgestellt von: Johannes Lehnen
Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Deutsches Filmmuseum: Die Kunst von Aardman – After Work-Führung und After Filmreihe im August

Die Ausstellung „Die Kunst von Aardman“ stellt vom 12. Juni bis 30. Oktober das Schaffen der noch klassisch mit Knete arbeitenden britischen Animationsfilmkünstler von Aardman Animations vor, deren Figuren Wallace & Gromit, Shaun das Schaf oder Morph ihre Fans seit 40 Jahren begeistern. Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, vier Sekunden also aus 96 Einzelbildern bestehen, ahnt man, was für ein ungeheurer Aufwand hinter einem Animationsfilm steckt: Denn in diesem müssen für jedes Bild die Figuren, ihre Position und ihre Gesten, der Hintergrund und die Beleuchtung Millimeter für Millimeter angepasst werden.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums begleitet die Ausstellung jeden Monat mit einer Filmreihe. Außerdem bietet die Führung „after work“ Museumsgästen jeden zweiten Mittwoch des Monats eine Gelegenheit, die Ausstellung ganz entspannt nach Feierabend zu erleben.

Mittwoch, 10. August, 19 Uhr
Filmmuseum after work: Die Kunst von Aardman
Ein geselliger Tagesausklang im Deutschen Filmmuseum mit Führung durch die Ausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co

Jeden zweiten Mittwoch des Monats laden Mitarbeiter des Hauses zum after work und führen durch die aktuelle Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 10. August, um 19 Uhr. Im Anschluss an die Führung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich eingeladen, sich bei einem Glas Wein im Ausstellungsfoyer vor der Kulisse der Frankfurter Skyline über ihre Eindrücke auszutauschen.

Das Angebot ist im Ausstellungseintritt (7 Euro / 5 Euro ermäßigt) inbegriffen.

Dienstag, 9. August, 20:30 Uhr
Freitag, 12. August, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT
Wallace & Gromit Auf der Suche nach dem Riesenkaninchen
Großbritannien/USA 2005. R: Nick Park, Steve Box
Animationsfilm. 85 Min. 35mm. OF
Nach den erfolgreichen Kurzfilmen war dies der erste abendfüllende Kinofilm mit den beiden Hauptfiguren Wallace und Gromit: In einer englischen Kleinstadt steht der jährliche Gemüsewettbewerb um die Goldene Mohrrübe auf dem Grundstück von Lady Tottington an. Als eine Kaninchenplage ausbricht, haben Wallace und Gromit, die ein Unternehmen zum Schutz von Gemüseplantagen betreiben, alle Hände voll zu tun. Dabei entwickelt Wallace, auch um Lady Tottington zu gefallen, eine gewaltige Maschine, die den Kaninchen ihren Appetit auf Gemüse austreiben soll. Doch bei der Programmierung läuft etwas schief…

THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Freitag, 19. August, 14:30 Uhr
Sonntag, 21. August, 15 Uhr
Freitag, 26. August, 14:30 Uhr
Samstag, 27. August, 16 Uhr
Sonntag, 28. August, 16 Uhr
THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Die Piraten Ein Haufen merkwürdiger Typen
USA/Großbritannien 2012. R: Peter Lord
Animationsfilm. 90 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 9 Jahren
Der Piratenkapitän will endlich „Pirat des Jahres“ werden und damit die Anerkennung bekommen, die er verdient. Doch für seinen Optimismus erntet er nur Spott und Hohn, denn seine Überfälle sind nicht unbedingt erfolgreich – bis ein gefangen genommener Wissenschaftler namens Charles Darwin erkennt, dass es sich bei dem Lieblingsvogel des Kapitäns nicht um einen Papagei handelt, sondern um ein Exemplar der eigentlich längst ausgestorbenen Dodos. Die Piraten machen sich auf zur Queen, um ihr die sensationelle Entdeckung zu präsentieren…

Sonntag, 28.08.: Im Anschluss an den Film stellt sich der Trickfilmer Thomas Schneider-Trumpp den Fragen des Publikums und erklärt, mit welchen Tricks Knetfiguren wie Wallace und Gromit auf der Leinwand zum Leben erweckt werden.

Freitag, 26. August, 20:30 Uhr
AARDMAN-KURZFILMPROGRAMM
Großbritannien 1983-1996. R: Peter Lord, Nick Park u.a.
Animationsfilme. Gesamtlänge ca. 80 Min. 35mm. OmU
CREATURE COMFORTS (GB 1989. 6 Min.), WAT’S PIG (GB1996. 11 Min.), EARLY BIRD (GB 1983. 5 Min.), HEAT ELECTRIC (GB 1990. Werbespot), WAR STORY (GB 1989. 5 Min.), MY BABY JUST CARES FOR ME (GB 1996. 5 Min.), NOT WITHOUT MY HANDBAG (GB 1993. 12 Min.) POP (GB 1991. 3 Min.), A CLOSE SHAVE (GB 1995. 31 Min.)
In den vergangenen 40 Jahren hat Aardman mehr als 70 Kurzfilme realisiert. Die Auswahl dieses Programms zeigt neun davon, darunter CREATURE COMFORTS, der Aardman den ersten Oscar® bescherte, und A CLOSE SHAVE, in dem Shaun das Schaf in einer Nebenrolle sein Debüt gibt.

Samstag, 27. August, 20:30 Uhr
Sonntag, 28. August 2016, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT TOTAL: A GRAND DAY OUT THE WRONG TROUSERS A CLOSE SHAVE
Großbritannien 1986-1996. R: Nick Park
Animationsfilme. 85 Min. 35mm. OmU
Wallace ist Erfinder und wohnt mit seinem Hund Gromit in der typisch englischen Kleinstadt Wigan. Weil Wallace mit seinen genialen Erfindungen, die oft nicht ganz das tun, was sie sollen, immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erleben die beiden spannende Abenteuer, bei denen es oft der Hund Gromit ist, der die rettende Idee hat. Das Original-Modell der Rakete aus A GRAND DAY OUT ist in der Ausstellung Die Kunst von Aardman zu sehen. Für die Nieten an der Rakete wurden halbe Erbsen aufgeklebt und bemalt.

Filmmuseum Frankfurt: Late Night Kultkino – 5.8.: FRIDAY THE 13TH, 6.8.: GRIECHISCHE FEIGEN | Rhein-Main.Eurokunst

Filmmuseum Frankfurt: Late Night Kultkino – 5.8.: FRIDAY THE 13TH, 6.8.: GRIECHISCHE FEIGEN

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Late Night Kultkino im August
FRIDAY THE 13TH (US 1980)
GRIECHISCHE FEIGEN (BRD 1977)

Was haben der schockende Feriencamp-Slasher FRIDAY THE 13TH und die erotische Sommerkomödie GRIECHISCHE FEIGEN gemeinsam? Sie sind längst Kultfilme, und sie erzählen Feriengeschichten – wenn auch auf ganz unterschiedliche Art. Und: das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt im August beide Filme im Late-Night-Programm. Urlaubsstimmung im Kino!

Freitag, 5. August 2016, 22:30 Uhr
Samstag, 13. August 2016, 22:30 Uhr
FRIDAY THE 13TH Freitag der 13.
USA 1980. R: Sean S. Cunningham
D: Betsy Palmer, Adrienne King, Kevin Bacon. 95 Min. 35mm. OF

Eine Gruppe Jugendlicher verbringt die Sommerferien im Camp Crystal Lake. Das Urlaubsgelände ist schon ziemlich heruntergekommen und war einst Schauplatz tragischer Unfälle. Man arrangiert sich mit den Umständen und verbringt die Zeit mit Schwimmen, Spielen, Albernheiten und Liebeleien. Doch bald beginnt eine mysteriöse Mordserie, und die Teilnehmerzahl wird dezimiert … Mit diesem Setting und der Konzentration auf eine Teenie-Gruppe als Zielscheibe eines Killers wurde FRIDAY THE 13TH zum einflussreichen Prototyp des modernen Slashers.

Samstag, 6. August, 2016, 22:30 Uhr
Samstag, 20. August 2016, 22:30 Uhr
GRIECHISCHE FEIGEN
BRD 1977. R: Siggi Götz
D: Betty Vergès, Claus Richt, Olivia Pascal. 95 Min. 35mm
Flott, freizügig und mit unwiderstehlichem Ohrwurm-Soundtrack folgt der Film einer jungen Studentin, die sich ohne Ziel durch Griechenland treiben lässt, erotische Abenteuer sucht und dem Geheimnis der eigenen Identität nachspürt. An Bord eines Segelboots verbringt sie mit einem Liebhaber einige traumhafte Tage, doch die Urlaubsliebe zwischen den beiden gestaltet sich komplizierter als gedacht.

Kino-Programm im Filmmuseum für den Monat August

SONDERAUSSTELLUNG:
DIE KUNST VON AARDMAN. WALLACE & GROMIT, SHAUN DAS SCHAF & CO
Ausstellung und Begleitprogramm
12. Juni bis 30. Oktober 2016

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

Filmmuseum Frankfurt feiert nach Umbauphase am 14. August großes Familienfest

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Am 14. August 2011 eröffnete das Deutsche Filmmuseum nach fast zweijähriger Umbauphase in völlig neuer Gestalt wieder seine Türen für die Öffentlichkeit unter anderem mit einer komplett neu konzipierten Dauerausstellung.
Den fünften Jahrestag der Neueröffnung feiert das Deutsche Filmmuseum mit einem Familienfest am Sonntag, 14. August 2016. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 13 Uhr. Die Ausstellungen sind bis 20 Uhr geöffnet.

Programm des Familienfests am Sonntag, 14. August, 13 Uhr:
13:30 Uhr Begrüßung

14:15 Uhr Modellier-Workshop „Gromit“, angeleitet von George Watson (Aardman Animations), begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

14:30 Uhr Kinderkino-Special, präsentiert von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans

15:30 Uhr Kurzfilmprogramm: Aardman

15:30 Uhr Speed-Dating mit den Mitarbeiter/innen des Deutschen Filminstituts: Wie entsteht eine Ausstellung? Wie wird eine Filmreihe programmiert? Die Besucher/innen befragen die Mitarbeiter/innen zur vielfältigen Arbeit im Deutschen Filminstitut aber sie müssen sich beeilen! Nach wenigen Minuten ertönt der Gong und der Nächste ist an der Reihe

16:30 Uhr Vom Sammeln, Bewahren, Zeigen: EinBlick in neue Bestände des Non-Film-Archivs mit Hans-Peter Reichmann und Isabelle Bastian

16:45 Uhr Modellier-Workshop „Shaun das Schaf“, angeleitet von George Watson (Aardman Animations), Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung erforderlich!

Max und Marcel Ophüls Eine Reise durch die Filmgeschichte
17:30 Uhr Gedanken über Film (Hörstück über und mit Max Ophüls, hr 1956, 62 Min.), anschließend Gespräch mit Marcel Ophüls

20:00 Uhr UN VOYAGEUR (Frankreich 2013. R. Marcel Ophüls. Dokumentarfilm. 106 Min. DCP. OmeU), anschließend Gespräch mit Marcel Ophüls

22:30 Uhr LIEBELEI (DE 1933. R: Max Ophüls. 94 Min.)

22:30 Uhr Jazzduo „Lejeune et Chenchanna“

Außerdem:
Offener Vorführraum: Die Besucher/innen können den Vorführer/innen bei ihrer Arbeit im Projektionsraum über die Schulter schauen
Kurzweilige Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung
BlueBox: Fotos mit den Figuren von Aardman
Trickfilmwerkstatt
Ausstellungsquiz
Street Food von Lofthouse, Catering und Kokoxo-Eiskreationen von The Cooking Ape

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

„Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963″ – Begleitband zur Ausstellung

locarno_DE_cover-kleinKatalog zur Retrospektive „Geliebt und verdrängt: Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963″
Deutsche und englische Ausgabe, jeweils 416 Seiten, 24,80 Euro // 27,00 CHF
Erscheint am 28. Juli 2016

Es gibt viele Ansichten und Urteile zum Kino der jungen Bundesrepublik. Die gängigsten: Seicht und belanglos sei es gewesen, ohne Interesse an der Thematisierung drängender gesellschaftlicher Probleme und der Aufarbeitung deutscher Schuld, orientiert an Kitsch und vermeintlichem Massen-geschmack, gleichförmig und vorhersehbar. Wie anders dagegen das Plädoyer, das Rainer Knepperges in seinem Beitrag zum Katalog Geliebt und verdrängt: Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963 formuliert: „Überraschend unverschämt, erotisch, frech, frivol, vulgär, bizarr sind die Filme der 1950er und frühen 1960er.“ In dem hier aufgemachten Spannungsfeld loten die 33 Beiträge des Buches die Vielfalt des bundesrepublikanischen Nachkriegskinos aus. Vielstimmig und meinungsstark, mit Wertungen und Interpretationen, die einander mal widersprechen, mal ergänzen, entwerfen die Autorinnen und Autoren das umfassende, überraschende, neugierig machende Panorama einer Ära und eines Kinos, von dem es weite Teile noch zu entdecken gilt. Dominik Graf schließt seinen Essay mit den Worten: „Die Bruchstellen im deutschen Film sind auch seine Kontinuität. Die vermeintliche Provinzialität war in Wahrheit seine unendliche Stärke. Seine ,Falschheiten‘ waren eine sehr originelle Spielart der Wahrhaftigkeit – und dies ist der ehrliche Grund, warum man den seltsamen westdeutschen Nachkriegsfilm wirklich lieben kann.“

Herausgeber: Claudia Dillmann, Olaf Möller
Verlag: Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-88799-089-3 (deutsch) // 978-3-88799-090-9 (englisch)
Softcover, fadengeheftet, 416 Seiten, 270 Szenenbilder, Stand- und Werkfotos, Plakatabbildungen aus dem Archiv des Deutschen Filminstituts und weiteren Archiven; 24,80 Euro // 27,00 CHF
Ab 28. Juli auf www.shop-filmmuseum.de und im Handel

Inhaltsverzeichnis:

Carlo Chatrian: Grußwort
Olaf Möller: Adenauerland
Claudia Dillmann: Der Pakt mit dem Publikum. Zu den Produktionsbedingungen des Adenauer-Kinos
Miguel Marías: Die Transluzenz des deutschen Kinos. Ludwig II. – Glanz und Ende eines Königs
Lars Henrik Gass: Resignatorische Befunde. Manifeste vor Oberhausen
Ralph Eue: »Im Geiste eines Aufbaus für morgen«. Re-Education durch Film
Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen: Gestalter nützlicher Bilder. Rudolf Werner Kipp, Ekkehard Scheven, Herbert Viktor, Raphael Nußbaum Fabian Tietke: Vom Lüpfen der Schlafmütze. Der westdeutsche Animationsfilm von 1945 bis 1963
Rudolf Worschech: Das Neue im Alten. Kameraarbeit in den 1950er Jahren
Fritz Tauber: Heimatfilm. Versuch der Systematisierung eines Phänomens
Jörg Gerle: Das grüne Gewissen. Natur und Film, der Versuch einer Symbiose
Uwe Mies: Khaki, Pfeife, Anzug, den Scheitel fest gezogen. Das deutsche Kino entsendet Stars in die Welt – und schafft dabei auch welche
Dominik Graf: „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ Einige Männerbilder und ihre Darstellungsstile im westdeutschen Nachkriegsfilm
Stefanie Plappert: Visionen vom kleinen Glück im großen Scheitern. Victor Vicas‘ deutsche Spielfilme 1953 bis 1963
Werner Sudendorf: Umwege zum Melodram. Damit das Opfer einen Sinn hat
Rainer Knepperges: Mamas Kino lebt!
Stefanie Mathilde Frank: Komische Kontinuitäten? Remakes von Spielfilmen aus der Zwischenkriegszeit am Ende der 1950er Jahre
Christoph Huber: Der Simmel-Komplex. Zu Trivialliteratur und Kino der Adenauer-Ära
Peter Ellenbruch: Verbrechen lohnt sich! Der bundesdeutsche Kriminalfilm 1950 bis 1963
Hervé Dumont: Robert Siodmak in der Bundesrepublik
Marcus Stiglegger: Aus den Gräben, aus den Trümmern – Der deutsche Kriegsfilm der 1950er Jahre
Fabian Schmidt: Der Unbekannte. Frank Wisbars bundesdeutsche Filme nach 1957
HT Nuotio: Fröhliche Gespenster, heimliches Gedächtnis. Westdeutsches Nachkriegskino in Finnland
Marco Grosoli: Der Professor, der Tourist und die Sexbombe. Die junge Bundesrepublik Deutschland im italienischen Kino
Chris Fujiwara: Die Bundesrepublik Deutschland in amerikanischen und britischen Filmen
Ralf Schenk: Zwischen den Welten. Deutsch-deutsche Koproduktionsversuche mitten im Kalten Krieg
Andreas Goldstein: Historische Subjekte. Notizen zur DEFA und ihren „Westfilmen“ in den 1950er und frühen 60er Jahren
Elisabeth Streit: Vorwärts und nicht vergessen. Die nicht realisierten Projekte von Lorre und Brecht
Carolin Weidner: Junge deutsche Literatur und die Filmindustrie
Jürgen Dünnwald: 13 Minuten Filmgeschichte. Die Zusammenarbeit von Peter Weiss und Christer Strömholm
Jennifer Lynde Barker: Dort und Hier. Hans Fischerkoesen in den 1950er Jahren
Norbert Pfaffenbichler: „Maler und zeitweise Chemiker“. Der Avantgardefilmer Franz Schömbs
Thorsten Krämer: Verführer im System. Der Film- und Fernsehregisseur Michael Pfleghar

Eine Kooperation des Deutschen Filminstituts mit dem Festival del film Locarno.

Der Katalog wird ermöglicht durch die Förderung der
Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung, des Förderkreises des Deutschen Filminstituts und von German Films.