Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2020: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält Laudatio auf Amartya Sen

© Bundesregierung/Steffen Kugler"
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die Laudatio auf Amartya Sen, der in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wird. Die Verleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, den 18. Oktober 2020, um 10.45 Uhr in der Frankfurter Paulskirche statt und wird live in der ARD übertragen.

Frank-Walter Steinmeier, geboren 1956 in Detmold, ist seit 2017 der 12. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Der promovierte Rechts- und Politikwissenschaftler war ab 1999 Chef des Bundeskanzleramtes. Von 2005 bis 2009 war er Bundesminister des Auswärtigen und ab 2007 gleichzeitig Vizekanzler. Zwei Jahre später zog er mit einem Direktmandat in den Bundestag ein und wurde von der SPD-Bundestagsfraktion zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Von 2013 an amtierte er nochmals als Bundesaußenminister, bis er 2017 zum Bundespräsidenten gewählt wurde.

Seit jeher Förderer des Dialogs zwischen Politik und Kultur, bleibt er als leidenschaftlicher Leser auch in diesem Amt der Literatur und den Künsten verbunden. Die Sicherung der liberalen Demokratie, die Bekräftigung des demokratischen und sozialen Zusammenhalts und die Bestärkung der internationalen Kooperation sind ihm zentrale Anliegen. Als Bundespräsident ist er zudem Schirmherr des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels.

Für sein bisheriges Wirken wurde Frank-Walter Steinmeier zahlreich ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung, dem Europapreis für politische Kultur sowie dem Willy-Brandt-Preis.

Die Verleihung des Friedenspreises findet unter den zu diesem Zeitpunkt geltenden Gesundheitsbestimmungen statt, wodurch das Platzangebot für Gäste und Medienvertreter*innen stark beschränkt ist.

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

Die Autor*innen der Shortlist. Eine Livesendung aus dem Literaturhaus Frankfurt am Sonntag, 27.09.2020, ab 15 Uhr

Logo_dbp_2020_RGB-(2)Auch in diesem Jahr wird zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse der Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt. Bereits zum 13. Mal findet zwei Wochen zuvor die Veranstaltung „Die Autor*innen der Shortlist“ statt. Die Veranstalter halten an dieser beliebten Veranstaltung fest. Sie stellt die nominierten Autor*innen diesmal als Livesendung aus dem Literaturhaus Frankfurt vor und bietet eine einmalige Chance, in Gesprächen und kurzen Lesungen einen ersten Eindruck der Nominierten zu erhalten. Moderieren werden Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), Christoph Schröder (freier Kritiker) und Miriam Zeh (Deutschlandfunk).

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Die 20 Titel umfassende Longlist erscheint am 18. August, am 15. September wird bekanntgegeben, wer die sechs Autor*innen der Shortlist sind.

Die Veranstaltung ist eine Livesendung aus dem Literaturhaus Frankfurt, für die Tickets vorab zu erwerben sind. Der Verkauf findet ab 12. August, 10 Uhr, über die Reservix-Plattform statt; der Zugang erfolgt über Link und Zugangscode, ein Streaming-Account ist nicht notwendig.

Die Streaming-Tickets zum Preis von 5 Euro sind 72 Stunden gültig und können bis 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn im Kartenshop des Literaturhauses online auf https://literaturhausfrankfurt.reservix.de/events erworben werden.

Wegen Corona: Ein Saalticket-Verkauf ist unter den derzeit aktuellen Hygienebestimmungen nicht realisierbar. Bei ausreichenden Lockerungen der bestehenden Corona-Bestimmungen behalten sich die Veranstalter vor, Saaltickets für die Veranstaltung kurzfristig in den Verkauf zu geben.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Kulturamt Frankfurt am Main und Literaturhaus Frankfurt. Partner ist die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Medienpartner ist hr2-kultur. Zu hören sind die einzelnen Lesungen dort vom 2. bzw. 5. Oktober bis 9. Oktober 2020, jeweils um 09.04 Uhr und 15.04 Uhr.

Herbst im Literaturhaus Frankfurt * Autoren der Shortlist * Schreibzimmer 2020

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Endlich geht es auch im Literaturhaus Frankfurt ab 1.9. für das Publikum wieder los. Lutz Seiler macht den Auftakt zum Herbst-Programm, auch mit Frühjahrestiteln wie Abbas Khiders „Palast der Miserablen“ und Karosh Tahas „Im Bauch der Königin“, die im Rahmen der Kampagne #zweiterfruehling nachgeholt werden. Zudem: Neuerscheinungen u.a. von Thomas Hettche, Zsuzsa Bánk, Kristof Magnusson und Andrea Petkovic, Kinderbuch-Veranstaltungen mit Anke Kuhl und Torben Kuhlmann sowie auch Literaturhaus-Klassiker, wie das „Gelebte Leben. Denker der Freiheit im Porträt“, die „Schönen Aussichten“ und auch „Die Autoren der Shortlist. Deutscher Buchpreis 2020″.
Alle detaillierten Informationen über Programm-Kalender Literaturhaus Frankfurt

Der Shortlist-Nachmittag (27.9.) wird in diesem Jahr als Livesendung aus dem Literaturhaus kommen. Einige Presseplätze im Saal können wir Ihnen glücklicherweise anbieten, für das Publikum wird die Veranstaltung im Livestream gesendet (alle Details hierzu in der angehängten PM).

Neu ist die Möglichkeit die Literaturhaus-Veranstaltungen im Livestream mitzuerleben, für 5 Euro und jeweils bis 72 Stunden nach der Veranstaltung. Für die September- und Oktober-Abende gehen somit am 12.8. neben den üblichen Saal- auch Streamingtickets in den Verkauf. Das Streaming wird nach Bedarf auf weitere Veranstaltungen später im Jahr ausgeweitet.

Literaturhaus-Netzwerk-Kampagne ZWEITERFRUEHLING

Mit großem Erfolg läuft seit Ende April die Literaturhaus-Netzwerk-Kampagne ZWEITERFRUEHLING, die mittlerweile knapp 100 Partner umfasst und nun im Herbst vielen Frühjahrstiteln zur Sichtbarkeit verhilft. Die aktualisierte Liste und alle weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite.

Schreibwerkstatt für Jugendliche
Bewerbungsaufruf! Noch bis 23.08. können sich alle schreibbegeisterten Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren für das Schreibzimmer 2020 mit Karen Köhler und Nadja Küchenmeister bewerben!

Das Schreibzimmer, die deutschlandweit einzigartige und beliebte Schreibwerkstatt im Literaturhaus Frankfurt, geht in eine neue Runde: Ab sofort können sich alle jungen Menschen bewerben, die gerne schreiben und in schöner Atmosphäre von erfahrenen Schriftstellerinnen lernen wollen. Geleitet wird das Prosa-Schreibzimmer unter dem Titel „Grenzüberschreitung“ von der Autorin Karen Köhler. Das Lyrik-Schreibzimmer mit der Dichterin Nadja Küchenmeister trägt den Titel „Alle Wege führen in die Welt“. Die Texte aus den Werkstätten erscheinen in einer eigenen Anthologie und werden bei einer gemeinsamen Lesung im Februar 2021 im Literaturhaus vorgestellt. Die Werkstätten finden am 07. / 08.11., 21. / 22.11. und 05. / 06.12.2020 statt.

Bewerben können sich alle von 14 bis 18 Jahren mit 3–5 Gedichten oder 1–3 Seiten Prosa per E-Mail unter vonlange@literaturhaus-frankfurt.de. Bitte Namen, Geburtsdatum, Post- und E-Mailadresse, Telefonnummern sowie die Schule in der E-Mail angeben. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Das Schreibzimmer wird ermöglicht durch die Ernst Max von Grunelius-Stiftung und die Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung.

Alle Details unter: https://literaturhaus-frankfurt.de/junge-literatur/schreibzimmer/

Literaturhaus Wiesbaden mit spannenden Lesungen zu Gast im Landesmuseum und Kulturform – 26.08. bis 24.09.2020

Vom Ende August an begibt sich das Literaturhaus mit seinen gastierenden Autorinnen und Autoren auf Lesereise. Da die Räume in der Villa Clementine bei den geltenden Abstandsregelungen für Lesungen zu klein sind, finden diese vorübergehend im Museum Wiesbaden oder auch im Kulturforum Wiesbaden statt.

MI 26. August | 19.30 Uhr
INGO SCHULZE
„Die rechtschaffenen Mörder“
Autorenlesung
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)

Norbert Paulini ist ein Bücherliebhaber, er schätzt das gedruckte Wort und arbeitet als Antiquar in Dresden. Tapfer behauptet er sich über die Jahre gegen sinkende Leserschaften oder das Internet. Doch so wie sich die Gesellschaft um ihn herum wandelt, so verändert sich auch der Antiquar. Er wird reizbar, aufbrausend, ja aggressiv sogar und entwickelt sich vom friedfertigen Büchernarr zum Reaktionär, bis er plötzlich beschuldigt wird, an rassistischen Ausschreitungen teilgenommen zu haben und sich wegen Mordes verantworten muss.

INGO SCHULZE, 1962 in Dresden geboren, ist Autor zahlreicher Romane, Essays und Erzählungen. Für seine Werke wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1995 mit dem Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb sowie mit dem Rheingau Literatur Preis 2017 für den Roman „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“, der im gleichen Jahr auch auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. „Die rechtschaffenen Mörder“ war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

KARTEN: € 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Keine Abendkasse! VVK bis 16 Uhr am Veranstaltungstag.
VERANSTALTUNGSORT: Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, 65185 Wiesbaden VERANSTALTER: Literaturhaus Villa Clementine

MI 09. September | 19.30 Uhr
FRANK WITZEL
„Inniger Schiffbruch“
Autorenlesung
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)

Wenn die eigenen Eltern sterben, kann man ihr Leben und ihre Geschichten entweder tief mit ihnen in die Erde einlassen oder man nimmt sich die Zeit, öffnet verschlossene Kisten und befasst sich eingehend mit ihrer und gleichzeitig auch der eigenen Vergangenheit. Frank Witzel hat solch eine Kiste geöffnet und befasst sich in „Inniger Schiffbruch“ mit dem Nachlass seiner verstorbenen Eltern. Gewohnt selbstreflexiv und autobiografisch verweist er dabei auch immer wieder auf den Entstehungsprozess des eigenen Romans und Schreibens. Den Titel leiht Frank Witzel sich dabei von dem italienischen Dichter Giacomo Leopardi und scheint mit dem Roman regelrecht selbst zu versinken in diesem unendlichen Meer der Erinnerungen.

FRANK WITZEL, geboren 1955 in Wiesbaden, gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem Deutschen Buchpreis für seinen Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“. 2017 kuratierte Frank Witzel die Wiesbadener Literaturtage.

KARTEN: € 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Keine Abendkasse! VVK bis 16 Uhr am Veranstaltungstag.
VERANSTALTUNGSORT: Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstr. 16, 65185 Wiesbaden VERANSTALTER: Literaturhaus Villa Clementine

DI 15. September | 19.30 Uhr
LYRIKPREIS ORPHIL
Preisträgerinnen: Marion Poschmann (Hauptpreis) & Eva Maria Leuenberger (Debütpreis) Preisverleihung & Lesung
Moderation: Alf Mentzer (hr2-Kultur)
Musikalische Umrahmung: Max Klioutchnikov (Piano)

Zu Ehren des Dichters George Konell, der viele Jahre in Wiesbaden lebte, wird zum fünften Mal der Orphil-Preis für Lyrik verliehen. Die Schriftstellerin Marion Poschmann erhält den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis. Damit wird sie für ihr bisheriges lyrisches Werk, insbesondere für den 2020 erschienenen Band „Nimbus“ ausgezeichnet. Der mit 2.500 Euro dotierte Debütpreis geht an Eva Maria Leuenberger für ihren Band „dekarnation“.

Die Jury bilden der Literaturredakteur Alf Mentzer, die freie Kritikerin Beate Tröger sowie der Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm, Björn Jager. Der Wiesbadener Kulturdezernent Axel Imholz wird die Auszeichnungen übergeben.

MARION POSCHMANN, geboren 1969 in Essen, gehört mit ihren fünf Gedichtbänden zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen. Für ihre Lyrik und Prosa wurde sie vielfach ausgezeichnet: 2011 erhielt sie den Peter-Huchel-Preis und 2013 den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Ihr Roman „Die Kieferninseln“ stand 2017 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war für den International Booker Prize 2019 nominiert. 2020 wurde ihr mit dem Hölty-Preis für Lyrik der höchstdotierte Lyrikpreis im deutschsprachigen Raum zugesprochen.

EVA MARIA LEUENBERGER, Jahrgang 1991, wurde in Bern geboren und lebt heute in Biel. Sie stand zwei Mal im Finale des Open Mike in Berlin und erhielt 2016 das „Weiterschreiben“-Stipendium der Stadt Bern. „dekarnation“ wurde 2020 als erstes Lyrikdebüt mit dem Basler Lyrikpreis ausgezeichnet.

EINTRITT FREI. Einlass ist nur mit Karte möglich. Diese sind in der T-Info und online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus erhältlich. Es gibt nur noch wenige Restkarten.
VERANSTALTUNGSORT: Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstr. 16, 65185 Wiesbaden
VERANSTALTER: Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit hr2-kultur

DO 24. September | 19.30 Uhr
ZSUZSA BÁNK
„Sterben im Sommer“
Autorenlesung
Moderation: Alexander Wasner (SWR)

Ein heißer Sommer am Balaton im Schatten der Bäume. Auf dem Wasser spiegelt sich der wolkenlose Himmel, es ist schön und ruhig im Westen Ungarns. Doch im Körper des Vaters stürmt es, der Krebs ist unheilbar zurück und zwingt ihn zur Rückreise nach Frankfurt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen. Einfühlsam und nachdenklich erzählt Zsuzsa Bánk die Geschichte einer Tochter, die am Krankenbett ihres Vaters weilt und die Erinnerungen reflektiert, wie die spiegelglatte Oberfläche eines Sees.

ZSUZSA BÁNK, Jahrgang 1965, gehört zu den renommiertesten deutschsprachigen Autorinnen. Nach ihrem Sieg beim Open Mike im Jahr 2000, erhielt sie für ihren Debütroman „Der Schwimmer“ 2002 den Aspekte Literaturpreis, den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung sowie 2003 den Deutschen Bücherpreis. „Sterben im Sommer“ ist ihr vierter Roman.

KARTEN: € 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Keine Abendkasse! VVK bis 16 Uhr am Veranstaltungstag.
VERANSTALTUNGSORT: Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
VERANSTALTER: Literaturhaus Villa Clementine

Die Veranstaltungen finden unter Vorbehalt der amtlichen Genehmigung statt. Bei den Veranstaltungen des Literaturhauses besteht eine Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Sarkophag und Epitaph im Landesmuseum Mainz eingetroffen – Wertvolle Objekte aus Lorsch werden in Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ gezeigt

Der Pilastersarkophag. © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
Der Pilastersarkophag. © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Sie stammen aus dem 9. Jahrhundert, sind herausragende Zeugnisse der karolingischen Epoche und haben heute erstmals die historischen Mauern des Klosters Lorsch in Hessen verlassen: ein Pilastersarkophag, in dem 876 der ostfränkische König Ludwig der Deutsche, Enkel Karls des Großen, beigesetzt worden sein soll, sowie das Epitaph eines Klosterlehrers mit einer poetischen lateinischen Inschrift.

Beide Objekte sind heute Morgen aus dem Schaudepot Zehntscheune im Kloster Lorsch in Richtung Mainz abtransportiert worden. Dort bereichern sie die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die ab 9. September 2020 im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) startet. „Der Sarkophag und das Epitaph passen hervorragend in das Konzept unserer Mittelalter-Schau. Wir sind den Kolleginnen und Kollegen von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen daher sehr dankbar, dass wir diese Leihgaben in unserer Landesausstellung zeigen dürfen“, freut sich Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE. „Wir kooperieren immer sehr gerne mit unseren rheinland-pfälzischen KollegInnen von der Generaldirektion Kulturelles Erbe“, bestätigt Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG). „Unser gemeinsamer Kulturraum macht an den heutigen Ländergrenzen nicht halt. Daher freue mich sehr, dass wir mit unseren Leihgaben das große Ausstellungsprojekt im Mainzer Landesmuseum unterstützen können“, so Worms weiter.

Der Sarkophag ist im Landesmuseum Mainz eingetroffen. © Agentur Bonewitz
Der Sarkophag ist im Landesmuseum Mainz eingetroffen.
© Agentur Bonewitz

Der Sarkophag aus hellem Sandstein wurde um 1800 zusammen mit anderen Sarkophagen auf dem Lorscher Klostergelände gefunden. Der kurmainzische Oberforstmeister Carl Freiherr von Hausen – Lorsch stand damals unter Kurmainzer Herrschaft – hatte dort nach Schätzen graben lassen. Alle anderen Sarkophage, die dabei entdeckt wurden, sind bis heute verschollen. Im abgebrochenen Ostchor der Basilika stieß man vermutlich auf eine verschüttete Gruft, die zuletzt der Mainzer Domvikar Georg Helwich Anfang des 17. Jahrhunderts in noch intaktem Zustand besichtigt und beschrieben hatte. Laut eigenen Angaben hat Helwich dort die Gräber der Könige gesehen, allerdings konnte er nicht feststellen, welcher König in welchem Sarkophag bestattet war – allen Särgen fehlte eine Inschrift. Nach zeitgenössischen Berichten lagen im Sarkophag, der bei der Bergung zerbrach, die Reste eines männlichen Toten, der in ein kostbares Gewand gehüllt war und Stiefel und Sporen trug. Diese Beigaben sind verschollen. Der Sarkophag wurde fortan in der karolingischen Torhalle aufbewahrt, wo Historikern später auffiel, dass sein Dekor Parallelen zur Bauzier der Torhalle aufwies. Dies nährte die Vermutung, dass es sich bei dem Sarkophag um die letzte Ruhestätte der prominentesten Persönlichkeit handeln könnte, die je im Kloster beigesetzt wurde: den ostfränkischen König Ludwig den Deutschen, der am 28. August 876 in Frankfurt gestorben war und schon einen Tag später in Lorsch begraben wurde.

Das Epitaph eines Lorscher Klosterlehrers © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
Das Epitaph eines Lorscher Klosterlehrers © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Bei dem Epitaph handelt es sich um eine steinerne Tafel mit sorgfältig eingemeißelter Grabinschrift, es ist das einzige aus der Karolingerzeit bekannte inschriftliche Denkmal für einen Klosterlehrer. Der textliche Bezug auf den spätantiken Schulautor Prudentius verdeutlicht die Stellung des Klosters Lorsch als karolingisches Bildungszentrum. Die Capitalis-Buchstaben der Inschrift sind Ausdruck des karolingischen Klassizismus. Das Epitaph ist ein Beispiel für die unter Karl dem Großen angestrebte vereinheitlichte Schrift. Dr. Hermann Schefers, Leiter der Welterbestätte, vermutet: „Vielleicht war es ein Schüler, der seinem Klosterlehrer nicht nur ein Denkmal seines unermüdlichen pädagogischen Eifers setzte, sondern auch zeigen wollte, was er bei ihm in Latein gelernt hatte: Der Text ist im anspruchsvollen Versmaß eines leoninischen Hexameters formuliert. Und wir erfahren außerdem, dass Unterrichten auch vor über tausend Jahren kein leichtes Geschäft war.“

Für Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz, ergänzen die beiden Objekte ideal die ohnehin mit einzigartigen Exponaten bestückte Ausstellung: „Diese steinernen Zeugen unterstreichen die zentrale Bedeutung der Karolinger als eine der prägendsten Herrscherdynastien des Mittelalters – der Sarkophag steht dabei stellvertretend für die enorme Bedeutung des Klosters Lorsch, während das Epitaph einen wunderbaren und amüsanten Einblick in das Leben einer Klosterschule gewährt und damit auch ein Beispiel karolingerzeitlicher Bildungspolitik ist.“

Die Leihgaben sind ab 9. September in der Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ zu sehen. Die Landesausstellung – unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer – beleuchtet erstmals das dynamische Beziehungsgeflecht, in dem über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten Kaiser und Könige, Fürsten und Feldherren, Ritter und Reichsfürsten, Bürger und Städte miteinander verwoben waren. Sie wagt einen Blick hinter die Kulissen und vermittelt ein differenziertes Bild vom Kaisertum im Mittelalter.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Grandioser Start der HEIMAT EUROPA Filmfestspiele gestern in Simmern mit Schirmherr Edgar Reitz – 29 Tage grandiose Filme gemeinsam coronasicher schauen!

„Endlich wieder LIVE!“ Am gestrigen Sonntagabend feierten die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele als erstes vollwertiges deutsches Filmfestival wieder im echten Leben und mit echten Zuschauern ihre fulminante Eröffnung. Bei weit über 30 Grad konnten Autokinobesucherinnen und -besucher auch außerhalb ihrer Fahrzeuge auf 350 Sitzplätzen vor der Bühne das Programm unter freiem Himmel genießen. „Der ausverkaufte Abend war ein voller Erfolg mit großartiger Stimmung“, resümiert Festspielleiter Urs Spörri. „Mit der Eröffnung der Filmfestspiele ist uns eine Feier des Lebens gelungen, denn gerade in diesen schwierigen Zeiten gilt es der Kultur den Raum zu geben, die sie im Rahmen der Hygienevorkehrungen bekommen muss“, erklärt Urs Spörri.

Der Vorsitzende des ausrichtenden Pro-Winzkinos Wolfgang Stemann ergänzt: „Wir freuen uns über diesen wunderbaren dritten Saal, in dem wir in den kommenden vier Wochen herrliche Kinosommerabende verbringen werden.“

Als Veranstalter der Filmfestspiele betont Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay: „Der Stadt Simmern liegt das Lebenswerk unseres Ehrenbürgers Edgar Reitz sehr am Herzen. Wir freuen uns, dass der Stadtrat sich entschlossen hat, das Festival für die nächsten fünf Jahre fest zu unterstützen.“

Der rheinland-pfälzische Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf resümiert: „Simmern, das Pro-­Winzkino, Edgar Reitz und der nimmermüde neue Festspielleiter Urs Spörri beweisen sehr eindrucksvoll, dass in Rheinland­-Pfalz herausragende Kulturereignisse nicht nur in den großen Städten möglich sind!“

Und Schirmherr und Regisseur Edgar Reitz schwärmt: „Mit den HEIMAT EUROPA Filmfestspielen in der Heimat der Heimat ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“.

© Pro-Winzkino Hunsrück e.V.
© Pro-Winzkino Hunsrück e.V.

Mit dem Eröffnungsfilm LIVE bewies Regisseurin Lisa Charlotte Friederich hellseherische Fähigkeiten, da sie die Vorkehrungen der Corona-Pandemie mit ihrem vor vier Jahren geschriebenen Drehbuch quasi vorwegnahm. War der Film im Januar bei seiner Weltpremiere noch Science-Fiction, so machte ihn das Jahr 2020 zum Heimatfilm. Regisseurin Lisa Charlotte Friederich, Produzentin Rike Huy und Schauspielerin Tanja von Oertzen waren vor Ort im Pop-up-Autokino Simmern und standen dem begeisterten Festspiel-Publikum Rede und Antwort.

Die Band THE HEIMATDAMISCH, die bekannte Popsongs auf bayerisch-oberkrainer Art neu interpretiert, spielte ihr erstes Live-Konzert seit Februar, was Musiker und Publikum gleichermaßen berührte. Mit ihrer Musik, die Heimat neu denkt und als eigene Kunstform etabliert, erweiterten die Künstler das Thema des Film-Wettbewerbs auf faszinierende Weise und begeisterten die Besucher in Simmern.

Im Laufe des gestrigen Abends ging am Rande der Veranstaltung eine Bombendrohung ein. Nach Auswertung aller Ermittlungsergebnisse der Polizei bestand keine konkrete Gefährdungslage.

Im Rahmenprogramm des Festivals öffnet heute nun die Foto-Ausstellung „Arthaus am Rathaus: VOR DER KLAPPE IST CHAOS – mit Fotografien des Neuen Deutschen Films“. Fotograf Beat Presser wurde bekannt als Kameraassistent und Setfotograf von Werner Herzogs FITZCARRALDO, als er die extravaganten Wutausbrüche von Klaus Kinski dokumentierte und damit „Filmgeschichte fotografierte“. Mit dem Neuen Deutschen Film – den Autorenfilmern der 1960er und 70er Jahre, zu denen Edgar Reitz maßgeblich zählt – hatte Beat Presser stets eine enge Verbindung. Zuletzt zeigte er seine eindrücklichen Fotografien bei einer umfassenden und vielgelobten Werkschau im Februar 2020 im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Auszüge dieser Ausstellung sind nun in Simmern zu sehen. Beat Presser wird noch bis einschließlich Dienstag 11. August zu Gast in Simmern sein.

© Pro-Winzkino Hunsrück e.V.
© Pro-Winzkino Hunsrück e.V.

In den kommenden vier Wochen gibt es nun jeden Abend Programm pur in Simmern. Die 39 Filme und 28 Live-Konzerte der HEIMAT EUROPA Filmfestspiele, die im Autokino auf dem Platz vor dem Rathaus in Simmern stattfinden, dürfen offiziell auch als Open-Air-Veranstaltungen besucht werden. Kreisverwaltung und Ordnungsamt der Stadt Simmern haben vergangene Woche nochmals die Corona-Auflagen für die Festspiele aktualisiert. Demnach kann das Publikum – außer bei den Vorstellungen ab 22 Uhr, auch auf den insgesamt 350 Stühlen vor der Bühne Platz nehmen. .

Mehr Infos zum Programm unter: https://www.heimat-europa.com

Pro-Winzkino Hunsrück e.V.
Pro-Winzkino Hunsrück e.V.

HEIMAT EUROPA Filmfestspiele finden vom 9. August bis 6. September in Simmern statt. An 29 Tagen werden 39 Filme gezeigt – im Autokino und als das erste „analoge“ Filmfestival deutschlandweit seit Corona. Tickets sind erhältlich bei der Touristinfo und beim Wochenspiegel in Simmern sowie online erhältlich unter: https://www.heimat-europa.com/ und https://www.pro-winzkino.de

Unterstützer und Förderer:

Die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele werden veranstaltet von der Stadt Simmern. Ausrichter ist das Pro-Winzkino Simmern. Die Filmfestspiele werden als Teil des Kultursommers Rheinland-Pfalz vom Land Rheinland-Pfalz, der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen sowie von zahlreichen Partnern unterstützt. Hauptsponsoren sind DFH – Deutsche Fertighaus Holding AG, ERO-Gerätebau GmbH, innogy SE, Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, Scherer Automobil Holding GmbH & Co. KG und die Volksbank Hunsrück-Nahe eG. Weitere Förderer, Partner und Sponsoren sind: Gelobtes Land – Imagekampagne zur Fachkräftesicherung im Rhein-Hunsrück-Kreis, RPR1., epd film, CulturisSIMmo – Kulturverein der Stadt Simmern/Hunsrück und der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen, Lions Club Hunsrück, Rotary Club Simmern-Hunsrück, ERN Elektrosysteme Rhein-Nahe, Provinzial: Stüber, Schmidt & Hombach, Stadt Kirchberg, Gemeinde Morbach, KulturKino Kaimt, Raiffeissenbank Zeller Land, Stadt Zell/Mosel, Filmfreunde der Lichtspiele Wadern, Café Heimat Morbach, Mondo Del Caffè, LandFrauenverband Rhein-Hunsrück, Hunsrück Classic, Auto.Kult.Kino, Pulligfilm, JWAcoustics, christian schnieders e-Consulting, Simmern attraktiv.

Seele aufleben lassen im Hessenpark – Open-Air-Handwerksvorführungen bei schönem Wetter

© Freilichtmuseum Hessenpark
© Freilichtmuseum Hessenpark

Das Freilichtmuseum Hessenpark bietet auf dem 65 Hektar großen reizvollen Museumsgelände  mit über 100 historischen Gebäuden  und  üppiger Blumenpracht in zahlreichen Bauerngärten für die restlichen Ferientage ein paar besondere Highlights. Ab August gibt es im Freilichtmuseum Hessenpark wieder Handwerksvorführungen. Zum Einsatz kommen insbesondere solche historischen Techniken, die im Freien vorgeführt werden können und die Einhaltung geltender Hygienestandards ermöglichen. Auf der Vorführliste stehen Seilherstellung, Blaufärben, historisches Waschen am Waschplatz, Weideflechten und Pferde als Nutztier. Die Vorführungen finden zu ausgewählten Terminen und nur bei schönem Wetter statt.

Der Hessenparkt freut sich auf ein Wiedersehen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorführhandwerk! Veranstaltungen, Mitmachaktionen und öffentliche Führungen werden weiterhin nicht angeboten. Gruppen bis zu 10 Personen können aber eine Führung oder Mitmachaktion buchen. Informationen dazu finden Sie hier:
Freilichtmuseum Hessenpark
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach/Taunus
E-Mail: service@hessenpark.de
Tel: 06081/588-0
Fax: 06081/588-127

The Sound of Disney. 1928 – 1967 – Ausstellung und spannendes Begleitprogramm im DFF Frankfurt

Fotos © Disney Enterprises, Inc. / DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Fotos © Disney Enterprises, Inc. / DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Mit The Sound of Disney. 1928 – 1967 präsentiert das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum e.V. (DFF) von Freitag, 7. August 2020, bis Sonntag, 10. Januar 2021, eine Ausstellung zur Klangwelt der Disney Klassiker. Untersucht wird der Einsatz von Musik, Geräuschen und Dialogen in den Originalfilmen sowie in vielen Synchronfassungen. Der Betrachtungszeitraum reicht von kurzen Micky Maus Cartoons und Filmen aus der beliebten Reihe „Silly Symphonies“ aus den 1920er und 30er Jahren bis hin zu den abendfüllenden Meisterwerken, die zu Walt Disneys Lebzeiten (1901 – 1966) entstanden sind: von SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (US 1937) bis zu THE JUNGLE BOOK (US 1967).

Walt Disney war ein von der Animation begeisterter Perfektionist. Er setzte Standards der Filmgeschichte – brachte 1928 den ersten erfolgreichen Zeichentrick-Tonfilm heraus, 1932 den ersten Cartoon im Dreifarben-Druckverfahren von Technicolor, 1937 den ersten abendfüllenden Animationsfilm – und gewann mit seinen Werken unzählige Oscars® sowie andere Auszeichnungen. Sein Name wurde zur Marke, sein Studio zum Weltkonzern.

Berühmt ist er nicht nur für seine wohl bekannteste Erfindung, die Micky Maus, sondern auch für die einzigartige Verschmelzung von Sound und Filmbild ab seinem ersten Tonfilm STEAMBOAT WILLIE (US 1928, R: Walt Disney / Ub Iwerks) sowie in zahlreichen folgenden Filmen.

„Die Ausstellung des DFF, The Sound of Disney, richtet sich an Menschen jeden Alters und jeder Herkunft“, betont Kuratorin Daria Berten. „Sie bietet ein interaktives Erlebnis, das die Bedeutung von Stimmen, Musik und Geräuschen im Animationsfilm erfahrbar macht.“ Im Fokus stehen jene Filme, die zu Walt Disneys Lebzeiten (1901 bis 1966) entstanden sind. Eine großangelegte Soundinstallation, zahlreiche Filmausschnitte in verschiedenen Sprachen, Medienstationen und Exponate von hohem Schauwert zeigen einen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen des Studios.

The-Sound-of-Desney-Begleitprogramm startet ab 8.August 2020

Begleitend zur Ausstellung bietet das DFF ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit Filmvorführungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Konzerten, Workshops und vielen weiteren Angeboten. Jeder Ausstellungsmonat steht unter einem besonderen Themenfokus: Bei den insgesamt fünf Veranstaltungen im August liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Synchronisation“. Los geht es am Samstag, 8. August:

8. August 2020 | 18:00 – 20:30
Filmbeginn: Disney Technicolor-Kurzfilmprogramm ca. 19:00 Uhr

Colors from the rainbow: Disneys Farbtechnik und Farbästhetik in den «Silly Symphonies» Megumi Hayakawa (Filmwissenschaftlerin, Zürich)

Mitte der 1920er Jahre, bereits vor seinem ersten Tonfilm STEAMBOAT WILLIE (US 1928, R: Ub Iwerks /Walt Disney), hatte Walt Disney die Idee, Animationsfilme in Farbe zu produzieren – wenn schon, dann gleich in der «ganzen Farbpalette». Realisieren konnte er diesen Plan 1932 mit dem Dreifarben-Druckverfahren von Technicolor. Der große Erfolg der «Silly Symphonies» bei Kritik und Publikum in den 1930ern verdankte sich dieser bahnbrechenden Technik, aber auch Disneys Bemühungen um den optimalen Einsatz der Farbe in den Filmen.

Donnerstag, 13. August, 20:15 Uhr
Filmbeginn: SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE (Deutsche Fassung) ca. 21:15 Uhr

‹Heijo, heijo, das Glück ist irgendwo›: Disneys SCHNEEWITTCHEN in drei deutschen Synchronfassungen
Prof. Dr. Joseph Garncarz (Filmwissenschaftler, Köln)

Hortense Raky, Susanne Tremper und Manja Doering haben alle Disneys Schneewittchen gesprochen. Der gleichnamige Film SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (Schneewittchen und die sieben Zwerge, US 1937, R: David Hand u.a.) wurde in den Jahren 1938, 1966 und 1994 gleich dreimal deutsch synchronisiert. Warum war das der Fall und worin unterscheiden sich diese Versionen? Joseph Garncarz beleuchtet anhand zahlreicher Ausschnitte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Fassungen. Ein ungewöhnliches Triple zu Disneys erstem abendfüllenden Zeichentrickfilm…

Das komplette Begleitprogramm findet sich hier. Der Online-Flyer kann hier gelesen werden.

Hinweise

Alle veröffentlichten Veranstaltungen befinden sich bereits im Vorverkauf! Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, auf Deutsch statt. Filme werden, sofern nicht anders angegeben, in ihrer US-amerikanischen Originalfassung gezeigt.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main