„Roboterchirurgie“ Gefahr oder Fortschritt? – Diskussion bei „Medizin: Faszination Forschung“ am 22.1.2020 in der Mainzer Unimedizin

Digitale modere Chirurgie  präsentiert auf dem Hessischen Unternehmertag.
Digitale modere Chirurgie präsentiert auf dem Hessischen Unternehmertag.

(Mainz, 20. Januar 2020, jf)  Bei „Medizin: Faszination Forschung“ geht es am 22. Januar 2020 um Roboterchirurgie an der Universitätsmedizin Mainz.
Mehr Komfort, niedrige Komplikationsraten, aber zeitaufwendig und (zu) teuer? Über die Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven roboterassistierter Chirurgie diskutieren die Referenten im Vortrag der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” am 22. Januar 2020. Der Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, moderiert den Abend. Die Veranstaltung der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz beginnt um 19.15 Uhr und findet im Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Geb. 505H, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz).

Unter Roboterchirurgie versteht man chirurgische Eingriffe, die nicht direkt mit den Händen des Chirurgen am Patienten durchgeführt werden, sondern mithilfe von Roboterarmen. Diese Arme werden von den Operateuren über zwei Bedienelemente gesteuert. Ähnlich der minimalinvasiven Chirurgie werden die Instrumente über kleine Schnitte in den Körper eingebracht – die operierenden Ärzte navigieren mittels einer Kamera. Dieses Vorgehen hat entscheidende Vorteile: Der Operationsbereich wird dreidimensional dargestellt, die Beweglichkeit der Roboterarme ist größer als die menschlicher Arme, es gibt kein potenzielles Zittern der Hand bei mehrstündigen OPs und das Operieren im Sitzen ist für die Ärzte ergonomischer. Obwohl die roboterassistierte Chirurgie so zu niedrigen Komplikationsraten führt, gibt es auch Zweifel an der Methode, denn die Technik ist zeitaufwendig und kostenintensiver gegenüber dem traditionellen Operieren.
Die Referenten Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Igor Tsaur, leitender Oberarzt an der
Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz und PD Dr. Peter Grimminger, Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie werden die Möglichkeiten und die Ergebnisse der roboterassistierten Chirurgie an der Universitätsmedizin Mainz im Vortrag präsentieren und einen Blick in die Zukunft werfen. Die Moderation übernimmt Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer.

Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich willkommen.