Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

„Indiana Jones nimmt Stellung“ – Wie Landesarchäologen arbeiten, am 14.2. im Rahmen von:„vorZEITEN“-Ausstellung im Landesmuseum Mainz

vorZeiten.cover„vorZEITEN“-Ausstellung: Vortrag im Landesmuseum Mainz beleuchtet Arbeitsbedingungen der Landesarchäologie

Nach der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung Ende Januar wird die Vortragsreihe zur kommenden Archäologie-Ausstellung im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) nun fortgesetzt. Dr. Hans Nortmann thematisiert in seinem Vortrag am Dienstag, 14. Februar, die Rahmenbedingungen, unter denen die Archäologie ihre Erkenntnisse gewinnt. Der Leiter der Außenstelle Trier, Direktion Landesarchäologie, stellt die professionellen Strukturen der Landesarchäologie vor und gibt Einblicke in das Spannungsfeld zwischen Entdeckung und Zerstörung.

Trotz bescheidener Mittel schafft es die Landesarchäologie immer wieder Fenster in die Vergangenheit zu öffnen und Funde offenzulegen, die für Begeisterung in der Öffentlichkeit sorgen. Die Fachbehörde der GDKE reagiert dabei stets auf aktuelle Herausforderungen und hat die Veränderungen, die durch die Bebauung und die Art der Nutzung von Landschaftsflächen entstehen, immer im Blick.

Der Vortrag „Indiana Jones nimmt Stellung. Archäologie zwischen Vision und Verwaltung“ beginnt am Dienstag, 14. Februar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag ist Teil der Reihe, die auf die große Archäologie-Ausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ hinweist. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Landes Rheinland-Pfalz bietet die Ausstellung ab 21. Mai faszinierende Einblicke in die spannende Historie der Landesarchäologie. Das Landesmuseum präsentiert darin spektakuläre Funde und einmalige Exponate von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart.

Den Auftakt der Reihe bildete Dr. Ulrich Himmelmann, Leiter der Außenstelle Speyer, Direktion Landesarchäologie, am 24. Januar mit seinem Vortrag überdie Entdeckung spektakulärer Funde bei Heßheim, rund 10 Kilometer westlich von Frankenthal. Am 14. März referiert Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Außenstelle Mainz, Direktion Landesarchäologie, über „Mogontiacum – Mehr als bloß Militärstandort“. Dr. Peter Henrich, Leiter der Außenstelle Koblenz, Direktion Landesarchäologie, befasst sich am 4. April mit dem Thema  „Wo die wirklich Reichen wohnten. Römische Villenanlagen in der Vulkaneifel“. Bettina Hünerfauth M.A., Projektkoordinatorin aus Speyer, gibt am 2. Mai Einblicke in das „Making-of“ der „vorZEITEN“-Ausstellung und die kommissarische Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, greift am 16. Mai gemeinsam mit Dr. Annette Frey vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz das Thema „Die Brüder Lindenschmit aus Mainz. Pioniere der modernen Archäologie“ auf.

GENERALDIREKTION KULTURELLES ERBE RHEINLAND-PFALZ
Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2017

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Landesmuseum Mainz: Termine im Februar 2017

MI 01.02. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

DO 02.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 05.02. | 11.00
Führung: Archäologische Funde im Landesmuseum

SO 05.02. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag: Familienführung um 14.30 Uhr
Chinesisches im Museum

DI 07.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DO 09.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 12.02. | 11.00
Führung in der Dauerausstellung: Highlights ab 1500

SO 12.02. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Kelti und seine Freunde

DI 14.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 14.02. | 18.00
Vortrag vorZEITEN: „Indiana Jones nimmt Stellung – Archäologie zwischen Vision und Verwaltung“
Dr. Hans Nortmann, Leiter Außenstelle Trier, Direktion Landesarchäologie

DO. 16.02 | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 18.02 | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
Kostüme und Accessoires zur Fastnacht

SO 19.02 | 11.00
Führung: Römische Steindenkmäler

SO 19.02 | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Mit Picasso zum Maskenball

DI 21.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DO 23.02. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Auftakt-Vortrag für die Jubiläums-Ausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ im Landesmuseum Mainz

Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz
Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz

„vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“: Vortragsreihe startet im Januar

Das Land Rheinland-Pfalz feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum. Grund genug für das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz einen Blick auf die spannende Historie der Landesarchäologie zu werfen. Im Mai eröffnet das Landesmuseum die Sonderausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“. Bereits im Januar startet eine Vortragsreihe, die Einblicke in die faszinierende Arbeit der Archäologen gibt und interessante Informationen rund um die anstehende Ausstellung liefert. Den Auftakt bildet am Dienstag, 24. Januar, der Vortrag „Sturmhilde unterm Schützengraben. Überraschendes aus dem Alltag der Landesarchäologie“ von Dr. Ulrich Himmelmann. Der Leiter der Außenstelle Speyer, Direktion Landesarchäologie, schildert die Entdeckung spektakulärer Funde bei Heßheim, rund 10 Kilometer westlich von Frankenthal.

Luftbild der Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz
Luftbild der Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz

Im Frühjahr 2015 sollte bei Heßheim eine Umgehungsstraße realisiert werden. Da die Archäologen an dieser Stelle Hinweise auf mögliche Überreste einer mittelalterlichen  Siedlung hatten, führten sie noch vor Beginn der Bauarbeiten eine Ausgrabung durch. Dabei stießen sie nicht nur auf die Reste eines mittelalterlichen Dorfes, sondern auch auf eine ganze Reihe bedeutender Funde, die aus nahezu jeder Epoche stammten – von der Bronzezeit bis in die jüngere Vergangenheit. Für viel Aufsehen sorgte vor allem das reich ausgestattete Grab einer jungen Frau, die in der Merowingerzeit um 500 an dieser Stelle bestattet worden war – einer der spektakulärsten Funde der vergangenen Jahre in der Pfalz.  Die wertvollen Grabbeigaben wie Schmuck und Trachtbestandteile sind derzeit eines der Highlights der Ausstellung „Archäologische Schätze der Pfalz“, die noch bis Oktober 2017 im Archäologischen Schaufenster Speyer zu sehen ist. Am Beispiel der Heßheimer Grabung stellt Dr. Himmelmann die Arbeitsweisen und Methoden der Landesarchäologie vor und veranschaulicht, wie überraschend und spannend die „Archäologie vor der Haustür“ sein kann.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 24. Januar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Die Reihe umfasst insgesamt sechs Vorträge. Fortgesetzt wird sie am 14. Februar mit dem Vortrag „Indiana Jones nimmt Stellung. Archäologie zwischen Vision und Verwaltung“ von

Dr. Hans Nortmann, Leiter der Außenstelle Trier, Direktion Landesarchäologie. Am 14. März referiert Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Außenstelle Mainz, Direktion Landesarchäologie, über „Mogontiacum – Mehr als bloß Militärstandort“. Dr. Peter Henrich, Leiter der Außenstelle Koblenz, Direktion Landesarchäologie, befasst sich am 4. April mit dem Thema  „Wo die wirklich Reichen wohnten. Römische Villenanlagen in der Vulkaneifel“. Bettina Hünerfauth M.A. , Projektkoordinatorin aus Speyer, gibt am 2. Mai Einblicke in das „Making-of“ der „vorZEITEN“-Ausstellung und die kommissarische Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, greift am 16. Mai gemeinsam mit Dr. Annette Frey vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz das Thema „Die Brüder Lindenschmit aus Mainz. Pioniere der modernen Archäologie“ auf.

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Große Bleiche 49-51
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Winterzeichenkurs im Landesmuseum Mainz

Beliebte Veranstaltungsreihe wird im Januar noch zweimal angeboten

Der Kurs „Zeichnen und Skizzieren im Museum“ wird am 14. und letztmalig am 21. Januar im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) angeboten. Unter der Anleitung von Katja Rosenberg bringen die Kursteilnehmer spannende Motive aus der Sammlung des Landesmuseums auf Papier.

winterzeichenkurs-2017Den freien Umgang mit gestalterischen Mitteln kombiniert Katja Rosenberg mit Griffen in die zeichnerische Trickkiste. So vermittelt die Urban Sketcherin zum Beispiel Einblicke in die Arbeit mit Licht und Schatten, von hell zu dunkel oder auch umgekehrt und den Einsatz von Farbe in Zeichnungen. Zudem gibt sie Tipps, wie sich eine Skizze planen und ansprechend auf einem einzelnen Blatt oder im Skizzenbuch in Szene setzen lässt. Auf diese Weise lernen die Kursteilnehmer technische Kniffe kennen und entwickeln unabhängig von ihren Vorkenntnissen ihre persönliche Handschrift.

Die beiden Kurse finden samstags am 14. und 21. Januar jeweils von 14 bis 17 Uhr statt. Die Teilnahme an einem Termin kostet 18 Euro zzgl. 2 Euro Museumseintritt. Für den Besuch beider Kurse fallen Kosten in Höhe von 32 Euro zzgl. 2 Euro Museumseintritt an. Anmeldung unter kontakt@katja-rosenberg.de.

Die nächste Veranstaltungsreihe mit Katja Rosenberg startet am 10. April unter dem Motto „Werkstatt Skizzenbuch“. Den Auftakt bildet ein „Sketchwalk“. Auf dem Programm stehen anschließend drei Tage, an denen sich die Kursteilnehmer sowohl im Landesmuseum als auch in dessen direkter Umgebung bewegen. Wer sich für den Kurs interessiert und 16 Jahre alt oder älter ist, kann sicher Mail an die Museumspädagogin Ellen Löchner wenden: ellen.loechner@gdke.rlp.de.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.

Nachwuchskünstler gesucht Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis wird 2017 erneut verliehen

Auch in diesem Jahr vergibt die Ike und Berthold Roland-Stiftung in enger Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wieder den Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis. Dazu werden Nachwuchskünstler gesucht, die aus Rheinland-Pfalz stammen oder sich in ihren Werken mit dem Bundesland auseinandersetzen. Alle Fotokünstler/innen mit Geburtsort, Wohnort, Arbeitsstätte, Atelier in Rheinland-Pfalz oder Arbeiten mit deutlich erkennbarem Bezug zu Rheinland-Pfalz sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Preisausschreibung zu beteiligen und ihre Fotos einzurichten.

Der Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis wurde seit 2008 im zweijährigen Turnus von der Rheinland-Pfalz Bank verliehen. Er ist nach Dr. Berthold Roland benannt, der sich in seiner aktiven Zeit als Direktor des Landesmuseums Mainz und danach unter anderem als Kunstberater der Rheinland-Pfalz Bank nachhaltig für die Förderung von Fotokunst als eigenständige Kunstform engagiert hat. Seit 2015 wird die Auszeichnung von der Ike und Berthold Roland-Stiftung mit Sitz in Mannheim in Kooperation mit der GDKE vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählt unter anderem der Fotograf Kirill Golovchenko. Der gebürtige Ukrainer hatte vor allem Alltagsszenen aus seiner ukrainischen Heimat festgehalten. Eine Auswahl seiner Werke wurde im Landesmuseum Mainz unter dem Titel „Ukraine Fremde Heimat“ ausgestellt. 2015 erhielt der zuvor überraschend verstorbene Fotokünstler Martin Blume den Preis posthum.

Wer sich bewerben möchte, wird darum gebeten, seine Unterlagen bis zum 15. Januar 2017 an Katrin Seidel von der GDKE, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz, einzusenden. Die Bewerbung sollte fünf bis sieben Werke im maximalen Format A4 sowie einen Lebenslauf und, falls vorhanden, Broschüren sowie Kataloge der Künstler enthalten. Weitere Informationen sind online unter www.gdke-rlp.de erhältlich.

Landesmuseum Mainz: Termine im Januar 2017

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

SA 07.01. | 14.00
Kombiführung
„Mainz im Wandel“: Stadtrundgang + Besuch der Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 08.01. | 10.00 – 17.00
Finissage der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 08.01. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag
› Familienführung um 14.30 Uhr
› „Mein Mainz“

DI 10.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

MI 11.01. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

DO 12.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 14.01. | 14.00 – 17.00
Zeichnen und Skizzieren im Museum mit Katja Rosenberg

SO 15.01. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung „Highlights bis 1500“

SO 15.01. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung
Reise in den Orient

DI 17.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DO 19.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 21.01. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
Fingerpuppen

SA 21.01. | 14.00 – 17.00
Zeichnen und Skizzieren im Museum mit Katja Rosenberg

SO 22.01. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
„Glas und Porzellan im Wandel“

SO 22.01. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung
„Wir besuchen die Römer“

DI 24.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 24.01. | 18.00
Vortrag: Sturmhilde unterm Schützengraben. Überraschendes aus dem Alltag der Landesarchäologie
› Dr. Ulrich Himmelmann, Leiter Außenstelle Speyer, Direktion Landesarchäologie

DO 26.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 29.01. | 11.00
Führung „Entartet oder Exil“ zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
› Dr. Sabine Mertens

SO 29.01. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung
Der Mann mit dem Löwen

DI 31.01. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Ort:
Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Nachwuchskünstler gesucht – Bewerbung zum Roland-Fotokunstpreis bis zum 15. Januar 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis wird 2017 erneut verliehen

Im kommenden Jahr vergibt die Ike und Berthold Roland-Stiftung in enger Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wieder den Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis. Dazu werden Nachwuchskünstler gesucht, die aus Rheinland-Pfalz stammen oder sich in ihren Werken mit dem Bundesland auseinandersetzen. Alle Fotokünstler/innen mit Geburtsort, Wohnort, Arbeitsstätte, Atelier in Rheinland-Pfalz oder Arbeiten mit deutlich erkennbarem Bezug zu Rheinland-Pfalz sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Preisausschreibung zu beteiligen und ihre Fotos einzurichten.

Der Dr. Berthold Roland-Fotokunstpreis wurde seit 2008 im zweijährigen Turnus von der Rheinland-Pfalz Bank verliehen. Er ist nach Dr. Berthold Roland benannt, der sich in seiner aktiven Zeit als Direktor des Landesmuseums Mainz und danach unter anderem als Kunstberater der Rheinland-Pfalz Bank nachhaltig für die Förderung von Fotokunst als eigenständige Kunstform engagiert hat. Seit 2015 wird die Auszeichnung von der Ike und Berthold Roland-Stiftung mit Sitz in Mannheim in Kooperation mit der GDKE vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählt unter anderem der Fotograf Kirill Golovchenko. Der gebürtige Ukrainer hatte vor allem Alltagsszenen aus seiner ukrainischen Heimat festgehalten. Eine Auswahl seiner Werke wurde im Landesmuseum Mainz unter dem Titel „Ukraine Fremde Heimat“ ausgestellt. 2015 erhielt der zuvor überraschend verstorbene Fotokünstler Martin Blume den Preis posthum.
Wer sich bewerben möchte, wird darum gebeten, seine Unterlagen bis zum 15. Januar 2017 an Katrin Seidel von der GDKE, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz, einzusenden. Die Bewerbung sollte fünf bis sieben Werke im maximalen Format A4 sowie einen Lebenslauf und, falls vorhanden, Broschüren sowie Kataloge der Künstler enthalten. Weitere Informationen sind online unter www.gdke-rlp.de erhältlich.

„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“: St. Ignaz im Fokus – noch bis 8.Jan.2017 im Landesmuseum Mainz

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Ausstellung im Landesmuseum erinnert in der Reihe „Aus der aktuellen Denkmalpflege“ an die klassizistische Kirche in der Mainzer Altstadt

Im Rahmen der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ rückt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ein Projekt in den Mittelpunkt, bei dem die Restauratoren im Vordergrund stehen: die derzeit laufende Sicherung der Deckenfresken in der St. Ignazkirche, einem der vier großen Sakralbauten des 18. Jahrhunderts in Mainz. Die Präsentation gibt einen spannenden Einblick in die vielschichtige Arbeit des „Ateliers für Restaurierung“ (Köln) und lässt die wechselvolle Geschichte der Bilder lebendig werden, die 1902 von dem Münchener Maler Waldemar Kolmsperger nach den barocken Vorbildern neu gemalt wurden. Erstmals öffentlich zu sehen sind die gemalten Entwürfe Kolmspergers, aus denen die Restauratoren wertvolle Informationen gewinnen können. Historische und aktuelle Fotos werfen einen detaillierten Blick auf die prunkvollen Deckenmalereien und weisen auf deren schwere Schäden hin, die aufgrund von Kriegsschäden bereits zwischen 1953-1955 und 1985 restauriert und ergänzt werden mussten. Seit diesem Jahr werden erneut Sicherungs-, Konservierungs- und Reinigungsmaßnahmen durchgeführt, die die nachgedunkelten, stark verschmutzten Bilder und den Stuck im Raum wieder stärker erlebbar machen sollen.

Die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ ist noch bis zum 8. Januar 2017 im Landesmuseum Mainz zu sehen.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Landesmuseum Mainz bietet Winterferien-Programm an „Alles, was fliegt“: Spannendes Mitmachangebot für Kinder ab 8 Jahren

landesmuseum-mainz3bUnter dem Motto „Alles, was fliegt“ stehen geflügelte Wesen aller Art im Mittelpunkt des Winter-Ferienprogramms, das das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) für Kinder ab 8 Jahren anbietet. Am Dienstag, 3. Januar, geht es zunächst um das Federvieh, welches auf Gemälden oder Porzellan im Museum zu Hause ist. Von 10 bis 13 Uhr beschäftigen sich die Kinder mit bunten Farben sowie Mustern der Federn und setzen diese in der experimentellen Drucktechnik der Monografie um. Am Donnerstag, 5. Januar, von 10-13 Uhr geht es auf Entdeckungsreise in die nahe gelegenen Kirchen, um die dort beheimateten Engel zu finden. Beginnend mit einem Halt bei der Restauratorin der Kirche St. Ignaz werden die kleinen Himmelsboten auch in St. Peter und der Augustinerkirche besucht. In den Räumlichkeiten des Landesmuseums entstehen anschließend aus Schuhkartons Dioramen, in denen selbst entworfene Engel ihr neues Zuhause finden.
Beide Veranstaltungstage sind einzeln buchbar zum Preis von jeweils 8 Euro. Um Anmeldung unter ellen.loechner@gdke.rlp.de wird bis zum 30. Dezember gebeten.

Als Mainz nach dem Krieg dem Schicksal entkam, „Idealstadt der Zukunft“ zu werden – Trabantenstadt-Pläne jetzt im Landesmuseum Mainz

Professor Werner Durth (4.v.li.) erläutert und überreicht die französischen Wiederaufbaupläne für den Wiederaufbau von Mainz.
Professor Werner Durth (4.v.li.) erläutert und überreicht die französischen Pläne von 1945 /48 für den Wiederaufbau von Mainz.

Im Oktober dieses Jahres hielt Prof. Dr. Werner Durth von der TU Darmstadt im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) einen beeindruckenden Vortrag über den „Wiederaufbau der Nachkriegszeit in Mainz“ und stellte in diesem Rahmen auch die städtebauliche Konzeption des Architekten und Städteplaners Marcel Lods vor, ein Kollege des einflussreichen Le Corbusier. Als Mainz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zur französischen Besatzungszone erklärt wurde, beauftragte die Militärverwaltung den jungen Architekten, ein Konzept für den Wiederaufbau der Stadt zu erstellen. Unter der Forderung nach Entflechtung der städtischen Funktionsbereiche entwarf er Pläne, die unter anderem vorsahen, die Mainzer Neustadt niederzulegen und dort Scheibenhochhäuser als Wohnbauten zu errichten. Grundlage dieser Planungen waren detaillierte, in Schaubildern und Skizzen visualisierte Analysen.

Prof. Durth beschäftigt sich bereits seit Anfang der 1980er-Jahre mit dem Wiederaufbau in der deutschen Nachkriegszeit. Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Durth beschäftigt sich bereits seit Anfang der 1980er-Jahre mit dem Wiederaufbau in der deutschen Nachkriegszeit. Foto: Diether v. Goddenthow

Ein vollständig erhaltener Satz dieser historischen Dokumente war bislang im Besitz von Prof. Durth – ein Experte auf dem Gebiet des Wiederaufbaus. Nun hat er sich entschieden, die Pläne-Sammlung – bestehend aus rund 50 Skizzen, Studien und Darstellungen – dem Landesmuseum zu überlassen. Eine Auswahl der Pläne wird bis zum 8. Januar 2017 in der Ausstellung „Mainz – Ein Blick viele Ansichten“ präsentiert – ein Gemeinschaftsprojekt der Direktionen Landesdenkmalpflege und Landesmuseum Mainz.

Sehr gut zu erkennen: Mainz als sterile Trabantenstadt der Scheibenhochhäuser. Foto: Diether v. Goddenthow, © Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Sehr gut zu erkennen: Mainz als sterile Trabantenstadt der Scheibenhochhäuser. Foto: Diether v. Goddenthow, © Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

„Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es darum, die Zerstörung der Stadt als städtebauliche Chance zu nutzen und eine moderne ´Stadt der Zukunft´ zu entwerfen. Mainz sollte die Hauptstadt dieser Besatzungszone werden“, so Werner Durth bei der Übergabe der Pläne am 13. Dezember im Landesmuseum.

Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, zeigte sich hocherfreut darüber, dass die Pläne nun museal aufgearbeitet werden können. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow
Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, zeigte sich hocherfreut darüber, dass die Pläne nun museal aufgearbeitet werden können. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, zeigte sich hocherfreut darüber, dass die Pläne nun museal aufgearbeitet werden können: „Ich bin Prof. Durth überaus dankbar dafür, dass er der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz diese historisch wertvollen Zeugnisse überlassen hat. Bislang lagen uns zu dem Thema Wiederaufbau in der französischen Besatzungszeit nur wenige Materialien vor. Nun wird es endlich möglich, diesem wichtigen Aspekt in der Geschichte der Stadt Mainz eine sichtbare Plattform geben zu können“.

Blatt aus dem  pädagogischen Baulehrbuch von einst zum Neuaufbau von Mainz als Idealstadt der Zukunft. Links zu sehen in hell: die tolle Zukunft der neu erbauten Trabantenstadt. Rechts in dunkel: die rückschrittliche Enge der stinkenden, engen, Gründerzeitquartiere mit Pferdewagen usw.  Foto: Diether v. Goddenthow
Blatt aus dem pädagogischen Baulehrbuch von einst zum Neuaufbau von Mainz als Idealstadt der Zukunft. Links zu sehen in hell: die tolle Zukunft der neu erbauten Trabantenstadt. Rechts in dunkel: die rückschrittliche Enge der stinkenden, engen, Gründerzeitquartiere mit Pferdewagen usw. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Stadt-Planung selbst war sozusagen als ein Akt volkspädagogischer Erziehung geplant,  so Professor Durth, „der die Deutschen wieder rückführen sollte an die westliche Zivilisation, an die Zivilisation der Weimarer Republik“. Durch den Neuaufbau sollte Mainz eine Idealstadt der Zukunft im Geiste der Charta von Athen 1933 /41 u. 43 werden, beispielsweise hinsichtlich der Erkenntnisse der Stadthygiene, der Trennung der Funktionen in die unterschiedlichen Bereiche: Arbeiten, Wohnen, Bildung, Verwaltung usw. In einer Art pädagogischem Bilder-Lehrbuch „Der Neuaufbau von Mainz als Idealstadt der Zukunft“ wurde in zeichnerischen Schwarz-Weiß-Gegenüberstellungen einerseits die Planungsmaximen der einzelnen Bereiche dargestellt und andererseits diese „Baustandards“ exemplarisch an der Stadt Mainz durchexerziert bis hin eben zu den Lichtungsstudien, Optimierung der Grundrisse, nach Belichtung und Belüftung. „In der Fachpresse“, so Durth, „findet man tatsächlich in diesen Jahren 1947 bis 1949 – man kann sagen  – flammende Berichte über die große Chance, die sich hier für Mainz auftut.“

Dieser Plan zeigt sehr anschaulich das Ausmaß des Neuaufbau von Mainz als Idealstadt der Zukunft. Mainz wäre eine schrecklich sterile Trabantenstadt ohne eigentliches Zentrum im traditionellen Sinne geworden. Foto: Diether v. Goddenthow,
Dieser Plan zeigt sehr anschaulich das Ausmaß des geplanten Neuaufbaus von Mainz als Idealstadt der Zukunft. Mainz wäre eine schrecklich sterile Trabantenstadt ohne eigentliches Zentrum im traditionellen Sinne geworden. Lediglich der Dombereich (li.) der sogenannte heilige Bezirk, wäre als Museums-„Insel“ erhalten geblieben.  Foto: Diether v. Goddenthow,

Eine Realisierung der französischen Pläne durch den damals  weltberühmten  Architekten Marcel Lods, einem Wegbegleiter Le Corbusiers, hätte den vollständigen Abriss der Neustadt und ihren Ersatz durch Scheibenhochhäuser bis zum Hartenberg bedeutet. Auch das Mainzer Bleichenviertel wäre komplett niedergelegt und der Verwaltung vorbehalten gewesen. Von der Altstadt wäre lediglich der Dombereich als „Museumsinsel“ geblieben, und selbst dieser historische Restbestand wäre durch neue Straßen durchschnitten worden. Die Industrie sollte in Gustavsburg angesiedelt werden. Einen architektonischen Eindruck entsprechender idealtypischer Wohnbebauung, wie sie ähnlich für Mainz geplant war,  vermitteln noch heute die  Grindelhochhäuser in Hamburg. Sie wurden vor 70 Jahren von den englischen Besatzern nach Abriss eines dortigen Gründerzeit-Viertels in fortschrittlicher standardisierter Stahl-Skelettbauweise und optimierten Wohnungsgrundrissen errichtet.

So kippten die Mainzer die ungeliebten französischen Wiederaufbaupläne 

Um überhaupt diese Pläne vorbereiten zu können, hatten die französischen Besatzer, so Durth, eine ganz strikte Regel,  nämlich, dass die Ausgebombten, die Evakuierten wie sie hießen, nicht zurückziehen durften. Die Besatzer wollten nicht, dass sie anfingen zu reparieren, sich einzurichten, Provisorien zu schaffen; denn dann wäre die Grundlage der Verfügung über die Häuser und Parzellen verloren gewesen und damit auch die „Idealstadt der Zukunft“. „Deswegen kam es in der Bevölkerung zu einer erheblichen, zu einer ganz starken Aversion gegen die französische Besatzungspolitik, ganz im Unterschied gegenüber der zu den Amerikanern im benachbarten Hessen, die eher die „Lassy-fair-Politik“ machten und die gerade den improvisierten Wiederaufbau vor Ort unterstützten. Die reglementierten nicht.
Es waren sehr unterschiedliche Politiken und Besatzungspolitiker unterschiedlichen Zuschnitts, so Durth. Und so kam es zu einem Aufstand der Bürger gegen diese Pläne, als sie ihnen schließlich ganz frei präsentiert wurden.  Der damalige Oberbürgermeister versuchte dann in der Form zu vermitteln, dass er einen Deutschen prominenten Planer einstellte, der sozusagen einen Gegenentwurf zu den französischen machte. Und damit war klar, welche Richtung eingeschlagen würde. Bei der Wiederherstellung der ursprünglichen Eigentumsverhältnisse war dann die französische Planung gestorben, da die Franzosen ja über den Grund und Boden hätten verfügen können müssen. Das heißt: Die flächenmäßige Enteignung war eine Voraussetzung für Mainz als Stadt der Zukunft gewesen.

Prof. Durth beschäftigt sich bereits seit Anfang der 1980er-Jahre mit dem Wiederaufbau in der deutschen Nachkriegszeit. Im Rahmen seiner Forschungen hat er mit vielen Stadtplanern und Architekten aus dieser Zeit gesprochen. So lernte er Professor Adolf Bayer kennen, der lange an der Hochschule Karlsruhe lehrte und einstmals als Mitarbeiter der Mainzer Stadtverwaltung  unter der Regie von Marcel Lods an den Wiederaufbauplänen mitgewirkt hatte. Er war noch im Besitz einiger Exemplare. Professor Bayer überließ Prof. Durth seinerzeit die Pläne, die dieser nun wiederum dem Landesmuseum überreichte.

Fachleuten und interessierten Laien sei Werner Durths Serie „Verdrängte Alternativen, (1) Mainz: Blockierte Moderne“  in ARCH+67, 1.03.1983, Seite(n) 46-49,  empfohlen. Diesen Beitrag gibt es gegen eine geringe Gebühr als Download im Verlag: http://www.archplus.net/home/archiv/ausgabe/46,67,1,0.html

 

Auswahlpräsentation der Pläne im Landesmuseum

Bis zum 8. Januar 2017 wird  eine Auswahl der Pläne in der Ausstellung „Mainz – Ein Blick viele Ansichten“ präsentiert. Diese entstand als Gemeinschaftsleistung der Direktionen Landesdenkmalpflege und Landesmuseum Mainz.

Ort:
Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz