Kategorie-Archiv: Gutenberg-Universität Mainz

Tag der offenen Uni Mainz am 5. Juli 2023 – Entscheidungshilfen und Führungen für Studieninteressenten

logo-tag-der-offenen-uni-mainzCampusführungen und Aktionen, Beratungsangebote und Veranstaltungen geben am 5. Juli 2023 einen ersten Einblick in das Studium an der JGU

Von der Ägyptologie bis zur Zahnmedizin – Studieninteressierte können sich am Tag der offenen Uni der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) am Mittwoch, 5. Juli 2023, über mehr als 290 Studiengänge umfassend informieren. Alle Fächer der JGU bieten hierzu ein umfangreiches Programm an: Bei Einführungsveranstaltungen, Vorträgen und Vorlesungen, bei Infomessen und Foren, bei Übungen und Experimenten sowie Führungen und Aktionen können sich die erwarteten rund 8.000 Schülerinnen und Schüler für einen Tag wie Studierende der größten Universität in Rheinland-Pfalz fühlen. Ein zentraler Veranstaltungsort ist der Forumsplatz. Neben Pavillons und Foodtrucks steht hier die Hauptbühne. Auf dem Programm stehen Talks rund um Studium und Studileben im schönen Mainz. Hier gibt es Tipps zur Studienwahl und Erfahrungsberichte, wie es nach dem Studium weitergehen kann. Ein Programm-Highlight ist der Auftritt von Mirko Drotschmann – „MrWissen2go“– der von seinem Weg zum erfolgreichen YouTuber berichtet.

Was bedeutet es an einer Universität zu studieren? Wie unterscheiden sich verschiedene Fächer mit Blick auf vielfältige Entwicklungs- und Berufschancen? Was heißt es eigentlich, nicht nur zu lernen, sondern auch zu forschen? „Mit unserem Tag der offenen Uni möchten wir den Schülerinnen und Schülern helfen, möglichst viele Ideen, Informationen und Erfahrungen für ihre Studienentscheidung zu gewinnen. So können sie hier die vielfältigen Fächer und die Menschen, die sie lehren, aus nächster Nähe kennenlernen“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. „Ich wünsche dabei jeder und jedem einzelnen, einen Studiengang oder ein Fach zu finden, das sie begeistert, das sie geistig fordert und damit voranbringt. Der Tag der offenen Uni bietet die Möglichkeit herauszufinden, welches Fach das sein könnte.“ Der reguläre Universitätsbetrieb läuft am Tag der offenen Uni normal weiter. Das gibt den Studieninteressierten die Chance, auch die üblichen Lehrveranstaltungen zu besuchen und so den Uni-Alltag hautnah kennenzulernen. Dozentinnen und Dozenten, Studierende und Alumni bieten zudem Einblicke in ihre Fächer und beantworten Fragen.

Campusleben: Gemeinsam lernen und forschen, Kulturen kennen- und verstehen lernen

 

Auch jenseits von Forschung und Lehre ist das Angebot für Studierende auf dem Gutenberg-Campus vielfältig. Fast all ihre Einrichtungen vereint die JGU auf einem Campus – und das in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Hier befinden sich neben Lehr- und Forschungsgebäuden

auch Studierendenwohnheime und Kitas, Sportstätten, Einkaufsmöglichkeiten und Cafés. Kunst und Sport, Musik, Film und Theater, Vorträge und Ausstellungen machen den Gutenberg-Campus zum Ort lebendiger akademischer Kultur und Freizeitgestaltung. „Während des Tags der offenen Uni sollen die Schülerinnen und Schüler auch ausprobieren, wie es sich anfühlt, Studentin oder Student unserer Universität zu sein. Denn unser Campus ist ausgesprochen vielfältig und lebendig. Hier treffen tagtäglich Studierende und Lehrende aus rund 120 Nationen der Erde in ganz unterschiedlichen Fächern und Kontexten zusammen, um gemeinsam zu lernen und zu forschen – und ab und an auch, um gemeinsam zu feiern“, so Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU. „Diese besondere Atmosphäre des Miteinanders und der internationalen Begegnung möchten wir für die Schülerinnen und Schüler beim Tag der offenen Uni 2023 erlebbar machen.“

 Mit rund 30.000 Studierenden gehört die JGU zu den großen Universitäten Deutschlands. Als Volluniversität vereint sie nahezu das gesamte Fächerspektrum unter ihrem Dach: von den Geistes- über die Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften hin zu den Naturwissenschaften, der Medizin und Zahnmedizin sowie Kunst und Musik, Sport, Theologie, Dolmetschen und Übersetzen. Mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Technischen Universität Darmstadt bildet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Mit ihren mehr als 100.000 Studierenden und rund 1.500 Professuren kooperieren die drei benachbarten Hochschulen eng in Forschung, Studium und Lehre. Als führende Universität in der europäischen Hochschulallianz FORTHEM bietet die JGU ihren Studierenden einen weiten Entwicklungshorizont über Fächer- und Ländergrenzen hinweg.

 Alle Infos zum Tag der offenen Uni sind unter http://www.studium.uni-mainz.de/tdot/, der Lageplan unter https://www.studium.uni-mainz.de/files/2023/06/JGU_Lageplan_TdoT.jpg zu finden.

Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat – Vortrag Uni-Mainz am 13.06.2023

Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat. Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023. © Foto Diether von Goddenthow
Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat. Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023. © Foto Diether von Goddenthow

Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023, 18:15 Uhr auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz

Der Zölibat als Pflicht für katholische Priester wird in Kirche und Gesellschaft nicht erst seit dem Missbrauchsskandal diskutiert – nun aber intensiver denn je. Im achten Vortrag der Reihe am 13. Juni richtet Hubert Wolf den kirchengeschichtlichen Blick in die Vergangenheit und zeigt, dass die Entscheidung pro oder contra Zölibat nie absolut, sondern stets das Resultat von Güterabwägungen war und daher auch ganz unterschiedlich ausfallen konnte. Weshalb die Weihe verheirateter Männer zu Priestern weder einen Paradigmenwechsel noch einen Bruch mit der kirchlichen Tradition bedeuten würde, wird er mit dem Journalisten und Moderator Jörg Vins diskutieren.

Prof. Dr. Dr h.c.-Hubert-Wolf (li)-im Gespräch mit Moderator Dr. Peter Frey, ZDF-Chefredakteur i.R. bei der Eröffnungsveranstaltung der Vorlesungsreihe am 18.4.2023 © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Dr h.c.-Hubert-Wolf (li)-im Gespräch mit Moderator Dr. Peter Frey, ZDF-Chefredakteur i.R. bei der Eröffnungsveranstaltung der Vorlesungsreihe am 18.4.2023 © Foto Diether von Goddenthow

Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Berühmt geworden ist er vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern; sein Kirchenthriller „Die Nonnen von Sant’Ambrogio“ erschien in über zehn Sprachen. Neben den innovativen historiographischen Ansätzen und seiner außergewöhnlichen Produktivität ist er als Wissenschaftskommunikator einer breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radio- und Fernsehbeiträge bekannt. Zudem zieht er Konsequenzen aus seiner kirchenhistorischen Arbeit für gegenwärtige Debatten und sieht in der Tradition der Kirche enormes Potenzial für notwendige Reformen. Seine „16 Thesen zum Zölibat“, in denen er für die Zulassung verheirateter Männer zur Priesterweihe plädiert, sind dafür ein sprechendes Beispiel. Aktuell arbeitet er gemeinsam mit seinem Team im Großprojekt „Asking the Pope for Help“ Bittbriefe jüdischer Verfolgter aus dem Zweiten Weltkrieg auf, die in den vatikanischen Archiven lagern. In einer Online-Edition werden sie sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wie kein anderer steht er für die Erforschung der vatikanischen Archive: Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist Inhaber der diesjährigen 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. Der renommierte Kirchenhistoriker lädt im Sommersemester 2023 jeweils dienstags zu seiner Vorlesungsreihe „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ auf den Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ein. Er nimmt uns mit in die Archive, hinter die hohen Mauern des Vatikans. Wir können ihm bei seiner Arbeit im wahrsten Sinn des Wortes über die Schulter schauen, werden Teil einer spannenden Spurensuche und erleben Glücksmomente historischer Arbeit – sei es das Entdecken eines lange Zeit gesuchten Dokuments oder einer Beweiskette, die sich durch eine Schlüsselquelle endlich schließt. Vor allem aber entdecken wir alternative Modelle zu angeblich ewigen Wahrheiten, die ein gewaltiges Potenzial für eine Reform der katholischen Kirche beinhalten: zum Beispiel ganz selbstverständlich verheiratete Priester und geweihte Frauen.

Wolfs Werk ist vielfach ausgezeichnet worden: Er ist Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises (2003) und des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2004), des Gutenberg-Preises der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg-Gesellschaft (2006) sowie des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa (2021). Er war Fellow am Historischen Kolleg München sowie am Wissenschaftskolleg Berlin.

Die weiteren Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Überblick:
jeweils 18:15 Uhr auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz)

https://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/vorlesungsreihe-2023/

Uni-Mainz Ringvorlesung „Abgesetzt! Herrschende und Eliten von der Antike bis heute“ – am 24.05: Absetzungen der Könige Adolf von Nassau (1292-1298) und Wenzel (1376-1400)

abgesetzt-adolf-von-nassauAllgemeine Informationen zur Veranstaltung
Anlässlich des diesjährigen 725. Todestags von Adolf von Nassau und den damit verbundenen dramatischen Ereignissen lädt der Arbeitsbereich Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Sommersemester 2023 zur Ringvorlesung „Abgesetzt! Herrschende und Eliten von der Antike bis heute“ ein. Kurzer Rückblick: Im Jahr 1298 wurde der römisch-deutsche König Adolf von Nassau von den Kurfürsten in aufsehenerregender Weise abgesetzt und kam kurz darauf in der Schlacht von Göllheim gegen seinen Widersacher und designierten Nachfolger Albrecht I. von Habsburg ums Leben.

Ringvorlesung: In insgesamt 13 Vorträgen auf dem Gutenberg-Campus soll das Phänomen der Herrscher- und Elitenabsetzung in epochenübergreifender Weise untersucht werden – vom alten Ägypten über die griechisch-römische Antike und das Mittelalter bis in die Moderne. Die Referentinnen und Referenten präsentieren zahlreiche Fallbeispiele, die nicht nur die Absetzungen selbst mit ihren individuellen Abläufen und Begründungen sowie ihren jeweiligen historischen Kontext thematisieren. Darüber hinaus geht es auch um die Frage, wie die Absetzungen legitimiert wurden, wer daran beteiligt war, welche Konsequenzen die Ereignisse nach sich zogen und wie nachfolgende Generationen die Geschehnisse bewerteten.

Im sechsten Vortrag der Reihe am Mittwoch, 24. Mai 2023, beschäftigt sich Prof. Dr. Nina Gallion (Mainz) mit dem Thema „Unwürdig und faul? Die Absetzungen der Könige Adolf von Nassau (1292–1298) und Wenzel (1376–1400)“.

Zum Vortrag: Unwürdig und faul? Die Absetzungen der Könige Adolf von Nassau (1292-1298) und Wenzel (1376-1400)

Im Jahr 1298 entschieden sich die Kurfürsten zu einem folgenschweren, geradezu unerhörten Schritt: Sie erklärten den amtierenden römisch-deutschen König Adolf von Nassau kurzerhand für abgesetzt, weil sich dieser des Königtums als unwürdig erwiesen habe. Ähnlich erging es rund 100 Jahre später König Wenzel aus dem Haus Luxemburg, der noch zu Lebzeiten seines kaiserlichen Vaters zum König gewählt worden war, den die Kurfürsten jedoch im Jahr 1400 gleichfalls seines Amtes enthoben – mit dem Hinweis, dass Wenzel ein unnützer und fauler Throninhaber gewesen sei. Während Adolf von Nassau den Kampf aufnahm und schon kurz nach seiner Absetzung in der Schlacht bei Göllheim ums Leben kam, zog sich Wenzel nach Böhmen zurück und starb erst 19 Jahre nach seinem Sturz. In ihrem Vortrag „Unwürdig und faul? Die Absetzungen der Könige Adolf von Nassau (1292-1298) und Wenzel (1376-1400)“ am 24. Mai 2023 widmet sich Prof. Dr. Nina Gallion den Absetzungen der beiden Könige und fragt nach den Ursachen, der Umsetzung und den Folgen.

Nina Gallion ist seit 2020 Professorin für Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit südwestdeutscher Landesgeschichte, Stadtgeschichte und Bischofsgeschichte.

Wann: Mittwoch, 24. Mai 2023, 18:15-19:45 Uhr
Wo: Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Hörsaal P11, Philosophicum I, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz

Veranstalter: Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Arbeitsbereich Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte am Historischen Seminar
Webseite:  https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/ringvorlesung-abgesetzt-herrschende-und-eliten-von-der-antike-bis-heute/
Veranstaltungsflyer: https://download.uni-mainz.de/veranstaltungen/07_histsem_ringvorlesung_abgesetzt_herrschende_eliten_flyer.pdf

Das weitere Programm der Ringvorlesung:

jeweils mittwochs, 18:15-19:45 Uhr, Hörsaal P11, Philosophicum I, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
https://download.uni-mainz.de/veranstaltungen/07_histsem_ringvorlesung_abgesetzt_herrschende_eliten_flyer.pdf

31.05.2023
Absetzungen und Absetzungsformel in Byzanz: οἱ εὐσεβεῖς ἡμῶν βασιλεῖς χρείαν σου οὐκ ἔχουσιν
PD Dr. Thomas Pratsch (Mainz)

07.06.2023
Tyrannen, wie man sie macht und wieder loswird (mit und ohne Erfolg) – in Italien und im Reich
PD Dr. Tobias Daniels (Köln)

14.06.2023
Qui est le souverain? Von der ‚absoluten‘ Monarchie zur jakobinischen Republik: Die Absetzung Ludwigs XVI. von Frankreich
Prof. Dr. Susanne Lachenicht (Bayreuth)

21.06.2023
Die Absetzung von Herrscherinnen im frühneuzeitlichen Nordeuropa
Dr. Cathleen Sarti (Oxford)

28.06.2023
Rebellen und Reformer im osmanischen Reich um 1800: Das Ende der „Neuen Ordnung“ und die Absetzung Sultan Selims III.
Jun.-Prof. Dr. Barbara Henning (Mainz)

05.07.2023
Gleichschaltung und Selbstgleichschaltung – Wie der Nationalsozialismus die Demokratie absetzte
Prof. Dr. Markus Raasch (Mainz)

12.07.2023
Die Absetzung Bundeskanzler Helmut Schmidts 1982 und das konstruktive Misstrauensvotum in der Bundesrepublik Deutschland
PD Dr. Henning Türk (Bonn)

Hinweis:
Alle Veranstaltungen der Reihe werden aufgezeichnet und für Lehrzwecke in einem begleitenden Moodle-Kurs zusammen mit den Vortragspräsentationen und Literaturhinweisen für Studierende zur Verfügung gestellt. Interessenten, die im Nachgang der jeweiligen Veranstaltung ebenfalls Zugang zur Videoaufzeichnung wünschen, können sich beim Sekretariat des Arbeitsbereichs Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte ( landesgeschichte-mittelalter@uni-mainz.de / Ansprechpartnerin: Frau Zimmermann) melden und erhalten dann den entsprechenden Link.

Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten – ab 18.04.2023 neue Vorlesungsreihe J. Gutenburg Uni Mainz

Die Präsenzveranstaltungen finden an Dienstagabenden von 18:15 Uhr bis ca. 20 Uhr im Haus Recht und Wirtschaft I, Hörsaal RW 1, Jakob-Welder-Weg 9, Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. © Foto Diether von Goddenthow
Die Präsenzveranstaltungen finden an Dienstagabenden von 18:15 Uhr bis ca. 20 Uhr im Haus Recht und Wirtschaft I, Hörsaal RW 1, Jakob-Welder-Weg 9, Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. © Foto Diether von Goddenthow

Am 18. April 2023, 18.15 Uhr,  startet die Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im Rahmen der Stiftungsprofessur 2023 mit Professor Dr. Dr. h.c. Hubert Wolfs Eröffnungsvortrag
„Heiliger Vater retten Sie uns! Bittschreiben jüdischer Menschen an Pius XII. aus der Zeit der Shoah“  ihre neue Vorlesungsreihe über „Die geheimen Archive der Päpste“.
Dazu heißt es „Die Archive des Vatikans sind geheimnisumwittert. Nicht umsonst dienen sie immer wieder als Aufhänger für Thriller und Bestseller. Wer möchte nicht selbst einmal in den geheimen Akten graben und den Rätseln der Geschichte auf den Grund gehen?

Hubert Wolf nimmt uns mit hinein in die Archive, hinter die hohen Mauern des Vatikans. Wir können ihm bei seiner Arbeit im wahrsten Sinn des Wortes über die Schulter schauen, werden Teil einer spannenden Spurensuche, die jeden Krimi in den Schatten stellt, und erleben Glücksmomente historischer Arbeit – sei es das Entdecken eines lang gesuchten Dokuments oder eine Beweiskette, die sich durch eine Schlüsselquelle endlich schließt.

Und es gibt vieles zu entdecken in den vatikanischen Archiven: Wir finden tausende ergreifende Hilferufe jüdischer Menschen an Pius XII. während des Holocaust, oft die letzten Zeilen, die sie vor ihrer Ermordung geschrieben haben; wir machen uns auf die Suche nach dem Original der berühmten Weihnachtsansprache von 1942, dem einzigen Text, in dem der Papst jemals etwas zur Shoah gesagt hat, und finden nur einen Stellvertreter; wir sind bei jedem Konklave dabei und zählen die abgegebenen Stimmen unter Michelangelos Jüngstem Gericht mit aus; wir werden Zeugen von Inquisitionsprozessen und erfahren, warum Gutenbergs Erfindung für die Kirche so gefährlich war; wir erfahren, dass Karl May auf den „Index der verbotenen Bücher“ gesetzt werden sollte und wundern uns über den Ausgang des Verfahrens; wir lesen einen Brief, den die Gottesmutter Maria im Himmel geschrieben und darin einen Mord befohlen hat; und wir erleben hautnah mit, wie der Papst 1870 unfehlbar wurde.

Vor allem aber entdecken wir alternative Modelle zu angeblich ewigen Wahrheiten, die ein gewaltiges Potenzial für eine Reform der katholischen Kirche beinhalten: zum Beispiel ganz selbstverständlich verheiratete Priester und geweihte Frauen. Und so erweist sich die Tradition der katholischen Kirche bei näherem Hinsehen als Synonym für Vielfalt und Dynamik.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist Inhaber der diesjährigen 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur Foto: Catrin Moritz
Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist Inhaber der diesjährigen 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur
Foto: Catrin Moritz

Wie kein anderer steht er für die Erforschung der vatikanischen Archive: Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist Inhaber der diesjährigen 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur.Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Berühmt geworden ist er vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern; sein „Kirchenthriller“ Die Nonnen von Sant’Ambrogio erschien in über zehn Sprachen. Neben den innovativen historiographischen Ansätzen und seiner außergewöhnlichen Produktivität ist er als Wissenschaftskommunikator einer breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radio- und Fernsehbeiträge bekannt. Zudem zieht er Konsequenzen aus seiner kirchenhistorischen Arbeit für gegenwärtige Debatten und sieht in der Tradition der Kirche enormes Potenzial für notwendige Reformen. Seine „16 Thesen zum Zölibat“, in denen er für die Zulassung verheirateter Männer zur Priesterweihe plädiert, sind dafür ein sprechendes Beispiel. Aktuell arbeitet er gemeinsam mit seinem Team im Großprojekt „Asking the Pope for Help“ Bittbriefe jüdischer Verfolgter aus dem Zweiten Weltkrieg auf, die in den vatikanischen Archiven lagern. In einer Online-Edition werden sie sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wolfs Werk ist vielfach ausgezeichnet worden: Er ist Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises (2003) und des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2004), des Gutenberg-Preises der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg-Gesellschaft (2006) sowie des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa (2021). Er war Fellow am Historischen Kolleg München sowie am Wissenschaftskolleg Berlin.

Die frei zugänglichen Vorlesungen der Reihe im Überblick:

Alle Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 im Überblick:
jeweils 18:15 Uhr auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz) https://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/vorlesungsreihe-2023/

Dienstag, 18. April 2023
Heiliger Vater retten Sie uns! – Bittschreiben jüdischer Menschen an Pius XII. aus der Zeit der Shoah
Moderation: Peter Frey

Dienstag, 25. April 2023
Der Papst, der geschwiegen hat? – Pius XII. und der Holocaust
Moderation: Almut Finck

Dienstag, 2. Mai 2023
Dogma oder Diplomatie? – Pius XII. und seine deutschen Prägungen
Moderation: Annette Schavan

Dienstag, 9. Mai 2023
Totalkontrolle des Wissens? – Gutenbergs Erfindung und der „Index der verbotenen Bücher“
Moderation: Stefan Füssel

Dienstag, 16. Mai 2023
Tribunal für einen Toten? – Die Theologie vor den Schranken der Inquisition
Moderation: Claus Arnold

Dienstag, 23. Mai 2023
Die Inszenierung des Geheimen? – Von den Tücken der Papstwahl
Moderation: Jürgen Erbacher

Dienstag, 6. Juni 2023
Es war halt (nicht) immer schon so! – Kirchenreform aus dem Geist der Tradition
Moderation: Christiane Florin

Dienstag, 13. Juni 2023
Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat
Moderation: Jörg Vins

Dienstag, 20. Juni 2023
Unfehlbar? – Das päpstliche Lehramt auf dem Prüfstand der Geschichte
Moderation: Joachim Frank

Dienstag, 27. Juni 2023 – Abschlussveranstaltung
Mord auf Befehl der Gottesmutter? – Der Skandal um das römische Nonnenkloster Sant’Ambrogio

Technische Hinweise:

Die Präsenzveranstaltungen finden an Dienstagabenden von 18:15 Uhr bis ca. 20 Uhr im Haus Recht und Wirtschaft I, Hörsaal RW 1, Jakob-Welder-Weg 9, Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt.

Zur Einfahrtserlaubnis auf den Campus: Seit dem 01.02.2023 gibt es für Gäste ein Freikontingent von 30 Stunden pro Jahr für die Einfahrt mit dem PKW auf den Campus. Anhand der Kennzeichenerkennung bei Ein- und Ausfahrt wird die Verweildauer auf dem Campus automatisch ermittelt und abgerechnet. Link zu weiteren Informationen

Weitere Informationen „Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur“

 

„Am Rande der Ordnung: Nahe und ferne Wunder um 1500“ – Vortrag im Landesmuseum Mainz 31.3.2023

koerper-geschlecht-materialitaetIm Rahmen der dreitägigen Fachtagung „Hundsköpfige, Hermaphroditen und Städte aus Gold“ des Historisches Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz findet am Freitag, den 31. März 2023, um 20:00 Uhr ein öffentlicher Abendvortrag im Landesmuseum Mainz statt. Der Historiker Prof. Dr. Christof Rolker von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg spricht zum Thema „Am Rande der Ordnung: Nahe und ferne Wunder um 1500“. Der Vortrag widmet sich der Darstellung von Wundern am Rand der europäischen Ökumene um 1500. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu dem Vortrag im Landesmuseum herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Der Abendvortrag kann auch im Stream verfolgt werden. Hierzu wird um Anmeldung per E-Mail an fkehm@uni-mainz.de gebeten.

Die Tagung in Mainz befasst sich mit der Deutung von Reiseberichten und Länderbeschreibungen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit

In vormodernen Reiseberichten und Länderbeschreibungen erzählen Autoren von fernen Kulturen und Begebenheiten, die oft phantastisch wirken und eher dem Reich der Mythologie entstammen könnten als tatsächlichen Erlebnissen. Bisweilen wurden den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reisetexten aus Asien, Afrika und – nach seiner Entdeckung – auch aus Amerika daher häufig rein erzählerische Absichten unterstellt, die einer Abgrenzung zu der eigenen Kultur dienen. Eine Mainzer Tagung wird sich anhand von Reiseberichten aus verschiedenen Ecken der Welt mit der Frage befassen, ob diese Perspektive den Blick auf historisch wertvolle Informationen verstellt, die in diesen Quellen womöglich enthalten sind. Die Tagung „Hundsköpfige, Hermaphroditen und Städte aus Gold. Körper, Geschlecht und Materialität in vormodernen Reiseberichten und Länderbeschreibungen“ findet vom 30. März bis 1. April 2023 im Landesmuseum Mainz statt und wird zugleich als Livestream angeboten. Die interessierte Öffentlichkeit ist hierzu herzlich eingeladen.

Körper, Geschlecht und Materialität nehmen in Reiseberichten wichtige Rolle ein
Berichte bekannter Fernreisender und Entdecker wie Marco Polo, Odorico da Pordenone und Christoph Kolumbus führen ihrem Publikum die Andersartigkeit fremder Kulturen vor Augen, wobei häufig das Geschlecht als ein Merkmal dieser Andersartigkeit dient. „Es wird etwa von Frauen mit Bärten, dem chinesischen Brauch des Füßebindens oder von Alltagspraktiken wie der Nahrungszubereitung und damit zusammenhängenden Rollenerwartungen berichtet“, erklärt Prof. Dr. Nina Gallion von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Dabei muss jedoch im Einzelfall geklärt werden, wieviel tatsächliche Ethnographie und wieviel ideologisch gefärbte, auf das mitteleuropäische Zielpublikum gemünzte Phantasie in den Beschreibungen enthalten ist.“

Hier setzt die Tagung mit ihrem Schwerpunkt auf den drei Bereichen Geschlecht, Körperlichkeit und Materialität an. Die Referentinnen und Referenten stellen Berichte unter anderem aus Skandinavien, dem Osmanischen Reich, Surinam, Jerusalem, Spanien und Italien vor und werden sie im Hinblick auf ihren Faktengehalt einerseits und erzählerische Absichten andererseits diskutieren. Die Berichte decken einen Zeitraum vom 13. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert ab.

Die Bedeutung des Workshops ergibt sich auch daraus, dass es trotz der Bekanntheit solcher Reiseberichte und Länderbeschreibungen und trotz der Häufigkeit der darin enthaltenen geschlechtsspezifischen Aussagen bisher an entsprechenden Untersuchungen mangelt. Die Veranstaltung wird von Nina Gallion und ihrem Mitarbeiter Florian Kehm, beide vom Historischen Seminar der JGU, gemeinsam mit Dr. Christian Hoffarth vom Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel organisiert.

Detailinformationen

Universitäten Mainz und Würzburg planen deutsche Beteiligung am neuen NASA-Weltraumteleskop COSI

COSI Germany Team (v.l.n.r): Prof. Dr. Uwe Oberlack (JGU), Dr. Hiroki Yoneda (JMU), Saurabh Mittal (JMU), Dr. Thomas Siegert (JMU), Dr. Savitri Gallego (JGU), Prof. Dr. Karl Mannheim (JMU), Jan Lommler (JGU). ©: Uwe Oberlack
COSI Germany Team (v.l.n.r): Prof. Dr. Uwe Oberlack (JGU), Dr. Hiroki Yoneda (JMU), Saurabh Mittal (JMU), Dr. Thomas Siegert (JMU), Dr. Savitri Gallego (JGU), Prof. Dr. Karl Mannheim (JMU), Jan Lommler (JGU). ©: Uwe Oberlack

Mit einem zweitägigen Workshop, zugleich ein Kick-off Meeting, haben die Universitäten Mainz und Würzburg die deutsche Beteiligung am NASA-Satelliten COSI vorbereitet. Aus Mainz ist die Gruppe von Prof. Dr. Uwe Oberlack vom Exzellenzcluster PRISMA+ beteiligt, aus Würzburg die Gruppe um den Astrophysiker Dr. Thomas Siegert.

Das Gammastrahlenteleskop mit dem Namen Compton Spectrometer and Imager (COSI) wird die jüngste Geschichte der Sternentstehung, von Sternexplosionen und der Bildung chemischer Elemente in der Milchstraße untersuchen, die für die Entstehung der Erde selbst entscheidend waren. Es wird vom Space Sciences Laboratory der University of California Berkeley geleitet und soll 2027 als neueste „kleine Astrophysik-Mission“ (Small Explorer) der NASA starten. Im Oktober 2021 hatte die NASA COSI aus 18 eingereichten Vorschlägen als neues Weltraumteleskop ausgewählt.

COSI wird die Gammastrahlung radioaktiver Atome untersuchen, die bei der Explosion massereicher Sterne entstehen, um zu kartieren, wo in der Milchstraße chemische Elemente entstanden sind. Die Mission wird auch den mysteriösen Ursprung der Positronen in unserer Galaxie erforschen, die auch als Antielektronen bekannt sind – subatomare Teilchen, die die gleiche Masse wie Elektronen, aber eine positive Ladung haben. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Suche nach Strahlung, die von Teilchen der Dunklen Materie erzeugt wird.

Die deutsche Beteiligung an COSI ist eine Kooperation des Lehrstuhls für Astronomie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und des Exzellenzclusters PRISMA+ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und wird durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert. Besonders interessant an der Mission ist die neue Thematik der „Megaelektronenvolt (MeV)-Gammaastronomie“, denn sie erlaubt die Beobachtung des Himmels in einem Bereich der elektromagnetischen Strahlung, der noch weitgehend unerforscht ist. Frühere Missionen unter führender deutscher Beteiligung, wie das erste Compton-Teleskop COMPTEL auf dem Compton Gamma-ray Observatory der NASA in den 90er-Jahren und das europäische Teleskop INTEGRAL in den letzten 20 Jahren, haben im Hinblick auf die Empfindlichkeit der Himmelsdurchmusterung nur die hellsten Quellen sehen können. COSI wird hier deutlich empfindlicher.

Dieser Energiebereich ist aber nicht nur wenig erforscht, er ist auch besonders interessant, weil er den Bereich der Energieniveaus in Atomkernen darstellt, die Ruheenergie der Positronen umfasst, sowie die Suche nach Dunkler Materie in einem bisher nicht zugänglichen Bereich ermöglicht. Kürzliche Hinweise auf astrophysikalische Neutrinos könnten auf Quellen hindeuten, die im MeV-Energiebereich sichtbar sein könnten. „COSI wird dutzende Quellen innerhalb und außerhalb der Milchstraße detektieren und dadurch den Weg frei machen für noch größere Weltraumteleskope”, sagt der Würzburger Astrophysiker Dr. Thomas Siegert.

„Die COSI Mission hat vielfältige Anknüpfungspunkte zum Forschungsprogramm von PRISMA+“, erläutert der Mainzer Experimentalphysiker Prof. Dr. Uwe Oberlack. „Einer von ihnen ist das Forschungsfeld der Antimaterie – mit Blick auf die Suche nach galaktischen Positronen -, ein anderer die Suche nach Dunkler Materie. Das ist deshalb spannend, da als Alternative zu schwereren hypothetischen Teilchen der Dunklen Materie, sogenannten WIMPs, zunehmend auch Teilchen bei leichten Massen im MeV-Bereich als Kandidaten für diese exotische Materieform diskutiert werden. Hier wird COSI ein neues Beobachtungsfenster für die Suche nach Dunkler Materie mit Gammastrahlen öffnen. Auch die Multimessenger-Astronomie im Hinblick auf die Suche nach kosmischen Neutrinos, die wir bei PRISMA+ mit dem IceCube Experiment betreiben, könnte von der neuen Mission profitieren.“

Dr. Thomas Siegert ergänzt: „Der Würzburger Lehrstuhl für Astronomie ist mit seinen vielfältigen Arbeitsgruppen passgenau für dieses Vorhaben aufgestellt. Mit COSI können wir die Jets von Mikroquasaren untersuchen, also Doppelsterne mit einem Neutronenstern oder einem schwarzen Loch. So stellen wir fest, ob diese Quellen auch große Mengen an Positronen erzeugen. In Würzburg arbeiten wir gemeinsam an Jet-Modellen auf allen Größenskalen — von kleinsten schwarzen Löchern bis hin zu aktiven Galaxienkernen. Des Weiteren interessieren wir uns für die Bildung chemischer Elemente in Sternen und durch Supernovae. Diese kann mittels COSI besonders detailliert untersucht werden, da die radioaktiven Elemente charakteristische Gammastrahlen aussenden, die sich dank COSIs hoher spektraler Auflösung voneinander unterscheiden lassen. So lernen wir, warum die Verteilung der Elemente in der Milchstraße so ist, wie sie ist.“

Beim Workshop in Mainz wurden zunächst die COSI-Kollaboration und der Status der Vorbereitungen zum Beispiel im Hinblick auf die Datenanalyse vorgestellt. Anschließend diskutierten die Teilnehmer die geplanten Arbeitspakete, aktuelle Forschungsfragen und den momentanen Stand der Vorbereitung. Im Ergebnis war es ein sehr guter Start, um das COSI-Team in Deutschland zu formen und die nächsten Schritte abzusprechen. Eines ist jetzt schon klar: Der Start der Mission wird von allen Teilnehmenden mit großer Spannung erwartet.

Weiterführende Links:

https://www.nasa.gov/press-release/nasa-selects-gamma-ray-telescope-to-chart-milky-way-evolution

https://cosi.ssl.berkeley.edu/

https://www.nasa.gov/press-release/nasa-selects-gamma-ray-telescope-to-chart-milky-way-evolution

https://www.physik.uni-wuerzburg.de/astro/mitarbeiter/ag-siegert/

 

Römerfund im Zollhafen: Die Heilgöttin Salus – Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Prof. Dr. Johannes Lipps

© Archiv-Foto: Diether von Goddenthow
© Archiv-Foto: Diether von Goddenthow

Es ist ein außergewöhnlicher Fund aus der Römerzeit, den Mitarbeitende der Landesarchäologie Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Zollhafen auf einem Grundstück zwischen Rheinallee und An den Grachten im Oktober 2020 entdeckten: eine etwa 1,50 Meter große kopflose Frauenfigur mit nacktem Oberkörper und Hüftmantel aus Sandstein, die sich später als eine Darstellung der Heilgöttin Salus entpuppte.

Unter dem Titel „Die Mainzer Salus vom Zollhafen” wird Prof. Dr. Johannes Lipps, vom Institut der Klassischen Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz, die Geschichte des Fundes und der Figur am 17. Januar 2023 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der GDKE in einem abwechslungsreichen Vortrag erläutern.

Sowohl eine Inschrift als auch eine „Schwesterstatue“ im Römisch-Germanischen Museum Köln, an der sich zusätzlich eine Schlange nach oben windet, halfen bei der Identifizierung der kopflosen Dargestellten. Die Inschrift weist die Statue als Salus aus, die im Jahr 231 n. Chr. von Senecionius Moderatus und Respectius Constans, den Bewohnern der Mainzer canabae, des zivilen Lagerdorfs, gestiftet wurde. „Gemeinsam mit dem Fund aus Köln präsentiert sich die Mainzer Salus als eine Statue, die den lokalen Bedürfnissen angepasst wurde und hypothetisch mit einem damals neu gestifteten Kult für Salus in Verbindung zu bringen ist“, so Lipps.

Der Stein wurde wohl im Nahetal abgebaut und nach Mainz importiert, wo eine überregional gefragte Werkstatt Weihestatuen anfertigte. Mit solchen Produkten befriedigte die Werkstatt die Wünsche besonders ambitionierter Auftraggeber, welche gerade in severischer Zeit (von 193 bis 235 n. Chr.) ihre Städte mit reichen, in kleinen antiken Bauwerken (Ädikula) im öffentlichen Raum präsentierten Statuenweihungen von unterschiedlichen Heilsgottheiten schmückten und durch diese religiöse Praxis sowohl ihr eigenes soziales Prestige steigerten als auch entscheidend zum urbanen Mehrwert ihrer Gemeinden beitrugen.

Der Vortrag mit dem Titel „Die Mainzer Salus vom Zollhafen” wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 16. Januar 2023, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Übrigens: Ab dem 14. Januar 2023 ist das Original der Salus-Statue in einer gemeinsamen Präsentation von Landesarchäologie Mainz und Landesmuseum Mainz im Museum zu bewundern.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Fax 06131 2857 288

Rhein-Main-Universitäten eröffnen RMU-Italienforum – Eröffnungsveranstaltung am 19.12.2022 in der Akademie der Wissenschaften Mainz

Acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Rhein-Main-Universitäten aus geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern haben sich zusammengeschlossen, um ein Italienforum zu gründen, das die Aktivitäten der bestehenden Foren und Zentren bündeln und italienbezogene Forschung an den jeweiligen Universitäten vernetzen und sichtbar machen soll.

Die Strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) eröffnet ihr neu gegründetes RMU-Italienforum. Im Zentrum der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 19. Dezember, um 18 Uhr in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz steht der Vortrag des Direktors der Uffizien in Florenz, Prof. Dr. Eike Schmidt. Unter dem Thema „Die Uffizien: Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte vom 16. Jahrhundert bis heute“ wird er über die lang zurückreichende und für viele andere Museen exemplarische Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte vom 16. Jahrhundert bis heute sprechen. Der Leiter eines der bedeutendsten Museen der Welt erläutert dabei auch, welche Ziele das Sammeln und die damit verbundenen Ausstellungen im Lauf der Jahrhunderte verfolgten und wie sich das Florentiner Museum den heutigen Herausforderungen stellt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Geschwister-Scholl-Straße 2
D-55131 Mainz
https://www.rhein-main-universitaeten.de/

Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf ist Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Jahr 2023

Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf ist Inhaber der 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. An der Universität Mainz wird er in einer öffentlichen Vorlesungsreihe im Sommersemester 2023 die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise in die Archive des Vatikans mitnehmen und anhand dort gefundener Quellen Licht ins Dunkle zahlreicher kirchlicher Debatten der Vergangenheit und Gegenwart bringen. Die Vorlesungsreihe beginnt mit der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, den 18. April 2023, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Neun weitere Vorlesungen im größten Hörsaal der Universität schließen sich jeweils am Dienstagabend an.

(Mainz, im November 2022) Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt. Hubert Wolf steht wie kein anderer für die Erforschung der vatikanischen Archive. Berühmt geworden ist Hubert Wolf vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern; sein „Kirchenthriller“ Die Nonnen von Sant’Ambrogio erschien in über zehn Sprachen. Neben den innovativen historiographischen Ansätzen und seiner außergewöhnlichen Produktivität ist er als Wissenschaftskommunikator einer breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radio- und Fernsehbeiträge bekannt geworden. Zudem zieht er Konsequenzen aus seiner kirchenhistorischen Arbeit für gegenwärtige Debatten und sieht in der Tradition der Kirche ein ungeheures Potenzial für notwendige Reformen. Seine „16 Thesen zum Zölibat“, in denen er für die Zulassung verheirateter Männer zur Priesterweihe plädiert, sind dafür ein sprechendes Beispiel. Aktuell arbeitet er gemeinsam mit seinem Team im Großprojekt „Asking the Pope for Help“ Bittbriefe jüdischer Verfolgter aus dem Zweiten Weltkrieg auf, die in den vatikanischen Archiven lagern. In einer Online-Edition werden sie sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Sein Werk ist vielfach ausgezeichnet worden; so ist er Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises (2003) und des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2004), des Gutenberg-Preises der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg-Gesellschaft (2006) sowie des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa (2021). Er war Fellow am Historischen Kolleg München sowie am Wissenschaftskolleg Berlin.

Zur Vorlesungsreihe

In seinen Vorlesungen wird Hubert Wolf exklusive Einblicke in seine Arbeit in Rom geben. Dabei präsentiert er die Highlights seiner Forschungen und ordnet die aktuellen Debatten um die Reform der katholischen Kirche in die kirchenhistorische Tradition ein. Aufklärung dürfen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auch über Forschungsprozesse erhoffen – Entdeckungen bei Blicken hinter die hohen Mauern des Vatikans inbegriffen.

Beten in Mainz. Religion als Herausforderung in der Geschichte der Stadt – Vortragsreihe über 2000 Jahre religiöse Praktiken

Im Laufe von rund 2.000 Jahren Stadtgeschichte war Mainz durch eine große Zahl unterschiedlicher Religionen mit individuellen Praktiken geprägt: Die römischen Truppen brachten im vorletzten Jahrhundert v. Chr. ihre Gottheiten mit, ab dem 3. Jahrhundert hielt das Christentum Einzug. Unter Bonifazius wandelte sich Mainz im 8. Jahrhundert zu einem der christlichen Zentren des römisch-deutschen Reichs. Parallel entstand eine der ältesten jüdischen Gemeinden in Deutschland, die als Teil der SchUM-Stätten UNESCO-Weltkulturerbe ist. Spätestens mit muslimischen Soldaten der französischen Besatzungsarmee nach dem Ersten Weltkrieg erreichte der Islam die Stadt, der bis heute den Alltag in Teilen der Altstadt und der Neustadt prägt.

Diesen Entwicklungen und ihren Herausforderungen für die Mainzer Bevölkerung ist die Ringvorlesung „Beten in Mainz“ im Wintersemester 2022/2023 gewidmet. In insgesamt 13 Vorträgen werfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Fachleute von Mainzer Institutionen sowie ausgewählte externe Expertinnen und Experten von Anfang November 2022 bis Mitte Februar 2023 Schlaglichter auf die religiösen Praktiken der vergangenen 2.000 Jahre. Dabei sollen – wann immer möglich – Einzelschicksale in den Vordergrund gerückt werden. In der abschließenden Podiumsdiskussion am 15. Februar 2023 sprechen christliche, islamische und jüdische Vertreter über die religiöse Vielfalt der Stadt im 21. Jahrhundert.

Die öffentliche Ringvorlesung findet im Wintersemester 2022/2023 jeweils mittwochs von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr im Haus am Dom (Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz) statt; Ausnahme sind die drei Termine vom 9.-23. November 2022, zu denen die Ringvorlesung auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal P10 im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz) zu Gast ist. Die abschließende Podiumsdiskussion am 15. Februar 2023 findet im Erbacher Hof statt, St. Hildegard-Saal, Grebenstraße 24, 55116 Mainz.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit dem Erbacher Hof – Akademie & Tagungszentrum des Bistums Mainz sowie mit dem Profilbereich „40.000 Years of Human Challenges“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt.

Das Programm der Ringvorlesung:
jeweils mittwochs, 18:15-19:45 Uhr
https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/ringsvorlesung-beten-in-mainz/

02.11.2022 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Religionen in der Stadt – eine Einführung
Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt)

09.11.2022 – Gutenberg-Campus, Hörsaal P10, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
Beten für den Höchsten – Iuppiter, Nero und zwei Bewohner des römischen Mainz
Dr. Patrick Schollmeyer (Mainz)

16.11.2022 – Gutenberg-Campus, Hörsaal P10, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
Rogo te domina – Gebete um Gerechtigkeit im Isis- und Mater Magna-Heiligtum von Mainz
Dr. Marion Witteyer (Mainz)

23.11.2022– Gutenberg-Campus, Hörsaal P10, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
Mithras – Der Kult des Unbesiegten und sein Tempel in Mainz
PD Dr. Andreas Hensen (Heidelberg)

30.11.2022 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Religiöse Praxis und urbaner Mehrwert im römischen Mainz: ein spektakulärer Skulpturfund im Zollhafen
Prof. Dr. Johannes Lipps (Mainz)

07.12.2022 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
„Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet!“ Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis zum 8. Jahrhundert im kirchen- und reichspolitischen Kontext
Dr. Winfried Wilhelmy (Mainz)

14.12.2022 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Kaddisch und Kabbala – Gebet und Mystik im jüdischen Magenza
Prof. Dr. Andreas Lehnardt (Mainz)

21.12.2022 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Haus des Gebets, Werkstatt des Geistes, Hort der Erinnerung. Klöster und Stifte im mittelalterlichen Mainz
Prof. Dr. Nina Gallion (Mainz)

11.01.2023 – Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Grabmäler erzählen von Frömmigkeit. Mainzer Geschlechter und ihre religiösen Praktiken
Dr. Raoul Hippchen (Mainz) und Dr. Heidrun Ochs (Mainz)

18.01.2023 – Haus am Dom, Liebfrauenpatz 8, 55116 Mainz
Mainz und die Reformation
PD Dr. Thomas Brockmann (Mainz)

25.01.2023 – Haus am Dom, Liebfrauenpatz 8, 55116 Mainz
Glaubensgewissheiten infrage gestellt: Protestantische Bewegungen um Mainz und die Hexenverfolgung in und um Mainz im 16. und 17. Jahrhundert
Prof. Dr. Ludolf Pelizaeus (Amiens)

01.02.2023 – Haus am Dom, Liebfrauenpatz 8, 55116 Mainz
„Der heiligen römischen Kirche besondere und wahre Tochter“. Mainz als Zentrum der Ultramontanisierung im deutschen Katholizismus (1802–1935)
Prof. Dr. Claus Arnold (Mainz)

08.02.2023 – Haus am Dom, Liebfrauenpatz 8, 55116 Mainz
Muslime in der französischen Besatzungsarmee in Mainz nach dem Ersten Weltkrieg. Eine Spurensuche
Dr. Anna-Maria Brandstetter (Mainz) und Juniorprof. Dr. Barbara Henning (Mainz)

15.02.2023 – Erbacher Hof (St. Hildegard-Saal, Grebenstr. 24, 55116 Mainz)
Religiöse Vielfalt im Mainz des 21. Jahrhunderts
Pfarrer Michael Baunacke (Mainz), Imam Mustafa Cimşit (Mainz), PD Dr. Peter Waldmann (Mainz)
Moderation: Dr. Johannes Bremer (Mainz)

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