Kategorie-Archiv: Buchkultur

Lust aufs schöne Buch! Der Schönheitswettbewerb der Frankfurter Buchmesse hat bereits über 450 Einreichungen

Lesepublikum votet für sein Lieblingscover beim The Beauty & The Book Award

Frankfurt, 09.08.2016 – Zum dritten Mal richtet die Frankfurter Buchmesse zusammen mit der Stiftung Buchkunst den The Beauty & The Book Award aus. Frei nach dem Motto „Always (also) judge a book by its cover“ wird der Publikumspreis für das schönste Buch verliehen. Sowohl für die Einreichungen wie auch für die finale Entscheidung ist keine Institution sondern das Publikum selbst verantwortlich.

Als ein Favorit gilt das im Auftrag der Gutenberg-Gesellschaft  v. Stephan Füssel herausgegebene Gutenberg Jahrbuch 2016. Die Typografische Gestaltung ist von Prof. Dr. Ralf de Jong. Den Schutzumschlag hat Verena Hahn, von der Folkwang Universität der Künste, Essen, gestaltet.
Als ein Favorit für den Book-Award gilt das im Auftrag der Gutenberg-Gesellschaft v. Stephan Füssel herausgegebene Gutenberg Jahrbuch 2016. Die Typografische Gestaltung ist von Prof. Dr. Ralf de Jong.
Den Schutzumschlag hat Verena Hahn, von der Folkwang Universität der Künste, Essen, gestaltet.

Über 450 Einreichungen zeigen die große Bandbreite in diesem literarischen Schönheitswettbewerb: Vom Indie-Verlag mit kleiner Auflage bis hin zu Branchen-Riesen wie Reclam.

„Viele Leser verbinden mit dem Namen Reclam die kleinen gelben Bände der Universal-Bibliothek. Wir wollen im Rahmen dieses Wettbewerbs darauf hinweisen, dass Reclam mehr im Programm hat. Bücher wie „Klimaethik“ von Dieter Birnbacher erscheinen in diesem Herbst bei Reclam in einer attraktiven Gestaltung, die hoffentlich auf die Zustimmung des Publikums von The Beauty & The Book stößt“, so Claudia Feldtenzer, Presseleiterin der Philipp Reclam jun. Verlag GmbH.

Dazu Markus Gogolin, Leiter Marketing & Kommunikation DACH der Frankfurter Buchmesse: „Mit über 400 Einreichungen, über 31.000 Votes hat unser Publikums-Award beim dritten Mal eine neue Flughöhe erreicht. Vom bunten Kinderbuch bis zum kühl designten Architektur-Band: Wir freuen uns, dass so unterschiedliche Verlage bei diesem Wettbewerb vor den Lesern mitmachen.“

Auch Ines Paul, zuständig für Presse bei der Stiftung Buchkunst, sieht die Entwicklung des Publikum-Preises positiv: „Das Buchcover ist die Chiffre zur Geschichte dahinter, das Destillat des ganzen Buches. Das Publikum erkennt ganz intuitiv ein gut gemachtes Coverdesign. Das beweisen die bisherigen Einreichungen.“

Das sieht auch Nina Grünberger, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim NordSüd Verlag so: „Zum Leseerlebnis gehört auch die äußere Form eines Buchs. Darauf legt auch der NordSüd Verlag viel Wert. So entstehen Bücher, die noch lange nachwirken und zeitlos schön sind. Umso mehr freuen wir uns, wenn uns Liebhaber schöner Bücher beim The Beauty & The Book Award ihre Stimme geben.“

Jeder Buchliebhaber kann sein schönstes Buch einreichen oder für das schönste Buch voten. Mit neuem Design, einer mobilen Auswahlfunktion via „Swipe“ – also dem Wischen nach links oder rechts – sowie komplett neuen Kategorien, die auch bei der Preisvergabe berücksichtigt werden. Den Machern des Buches mit den meisten Votes wird auf der Frankfurter Buchmesse 2016 in der Halle 4.1 am Samstag, den 21. Oktober der internationale Publikumspreis The Beauty & The Book verliehen.

Website zum Einreichen und Voten: www.beautyandbook.com
Hashtag: #batb16

Über die Stiftung Buchkunst

Die Stiftung Buchkunst ist seit über 50 Jahren Garant dafür, dass gute Buchgestaltung und Herstellung genau den Stellenwert erfahren, den sie verdienen. Jährlich prämiert sie deswegen die „Schönsten deutschen Bücher“. Bewertet werden Gestaltungskonzept und technische Umsetzung von einer unabhängigen Fachjury.

 

Nicht ohne mein Buch – Lesen ist der liebste Zeitvertreib im Flugzeug

Tahiti - French Polynesia - South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.
Tahiti – French Polynesia – South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.

FlugzeugErgebnisse einer repräsentativen Umfrage

Frankfurt am Main / Berlin, 9. August 2016 – Wie vergeht die Zeit über den Wolken am schnellsten? Mit den neuesten Filmen aus dem Bordprogramm, dem Blick auf die Welt von ganz oben oder im tiefen Schlaf? Alles schön und gut, aber die Lieblingsbeschäftigung der Menschen in Deutschland bei Flugreisen ist Bücher zu lesen. Das belegt eine aktuelle Umfrage von Vorsicht Buch! unter 5.000 Menschen. 18,2 Prozent der Befragten nennen als ihren häufigsten Zeitvertreib auf längeren Flugreisen das Lesen von Büchern. Filme schauen landet mit 17,1 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von aus dem Fenster sehen (14,8 Prozent) und schlafen (13,3 Prozent).

Nur Lesen ist schöner – das denken über den Wolken vor allem Frauen (21,9 Prozent), Männer ziehen dem Buch einen guten Film vor (14,2 Prozent versus 18,0 Prozent). Überdurchschnittlich viele Fans haben Bücher im Flieger bei den Mid-Agern (50 bis 59 Jahre) und bei der Generation 60 Plus, wobei letztere noch lieber aus dem Fenster schauen. Bei den unter 20-Jährigen ist Musik hören mit 31,4 Prozent mit weitem Abstand der beliebteste Zeitvertreib. Die 20- bis 29-Jährigen steigen mit dem höchsten Schlafdefizit in den Flieger: In keiner Altersgruppe wird an Bord so viel geschlafen wie bei den Twens (18,5 Prozent).

Deutliche Unterschiede gibt es im Vergleich zwischen den Bundesländern. Ausgesprochen lesebegeistert sind die Rheinland-Pfälzer (23,1 Prozent). Unfassbar wenige Buchleser an Bord gibt es in Bremen (5,1 Prozent). Vielleicht interessieren sich Bremer mehr fürs Tagesgeschehen – denn sie sind im Flugzeug die intensivsten Zeitungsleser (15,4 Prozent). Die Saarländer und Sachsen fallen ganz aus dem Raster: Von ihnen steigt ein großer Anteil erst gar nicht in den Flieger. Jeder fünfte Saarländer und jeder sechste Sachse geben an, nie zu fliegen. Im Bundesdurchschnitt ist es nur jeder Zehnte. Wenn sie fliegen, dann mit Buch im Handgepäck – Bücher lesen ist im Saarland der häufigste, in Sachsen nach aus dem Fenster sehen der zweithäufigste Zeitvertreib.

Weil auch am Zielort Lesen eine Lieblingsbeschäftigung ist, haben Vorsicht Buch!, die Kampagne der deutschen Buchbranche, und der Ferienflieger Condor die Aktion „Buch an Bord“ gestartet. Condor spendiert noch bis Ende August ein ganzes Kilo Zusatzfreigepäck, wenn auf dem aufzugebenden Koffer der Aufkleber „BUCH AN BORD“ zu sehen ist. Den Aufkleber gibt es im Buchhandel vor Ort. Mehr unter www.vorsichtbuch.de

 

Der deutsche PEN bekräftigt seine Forderungen an die Türkei – Zurückweisung der irrtumsbedingten Kritik von Elfriede Jelinek

literaturhaus-darmstadtWie das deutsche PEN-Zentrum gemeinsam mit dem Internationalen PEN am 19. Juli berichtet hat, wurde in der Türkei nach der Säuberung in der Justiz mit einer Kampagne zur Ausschaltung von regierungskritischen Journalisten, Schriftstellern und Professoren begonnen. Von Anfang an wurde der Ausnahmezustand dazu genutzt, neben der Bestrafung der vermeintlich Schuldigen auch mit frei denkenden Bürgern abzurechnen. Mittlerweile hat diese Hetzkampagne ein Ausmaß angenommen, das alle demokratisch gesinnten Kräfte entsetzt.

Nach den offiziellen Zahlen des türkischen Innenministeriums sind seit dem 15. Juli 25.917 Personen festgenommen worden. Die Reisepässe von 74.562 Personen wurden für ungültig erklärt. Mehr als 1.500 Hochschuldekane wurden zum Rücktritt gezwungen. Wissenschaftler werden an internationalen Kontakten gehindert. 60.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert, mehr als 20.000 Privatlehrer haben ihre Lehrberechtigung verloren.

Aber das war nur der erste Schritt. Mittlerweile sind 132 Medienunternehmen geschlossen, darunter 3 Nachrichtenagenturen, 23 Radiosender, 16 Fernsehsender, 45 Zeitungen, 15 Magazine und 29 Verlage, deren Vermögen, inklusive Copyrights und Urheberrechten, dem Staat zugefallen sind.

Mindestens 62 Journalisten und Schriftsteller sind in türkischen Gefängnissen eingesperrt, weil sie öffentlich ihre Meinung geäußert haben. Andere Journalisten, deren Medien nun geschlossen wurden, befinden sich auf der Flucht.

Die deutsche Bundesregierung und alle demokratischen Rechtsstaaten dieser Welt sind aufgerufen, nicht länger zuzusehen, wie in der Türkei fundamentale Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wir fordern die Regierung der Türkei auf:

  • Alle wegen ihrer Gesinnung Gefangenen, die am Militärputsch nicht beteiligt waren, sind freizulassen.
  • Alle Formen von Folter sind einzustellen.
  • Das Recht zur freien Meinungsäußerung muss unbeschränkt gelten.

Wir verurteilen mit aller Schärfe die Verfolgung unserer Kolleginnen und Kollegen in der Türkei. Wir erwarten von der Bundesregierung und den europäischen Regierungen, dass sie den zu Unrecht Verfolgten und Inhaftierten jede Hilfe zukommen lassen, die sie zur Wahrung ihrer Menschenrechte brauchen.
P.S.: Die Namen der inhaftierten Autoren und der verbotenen Medien finden Sie in den Updates auf der Website des Internationalen PEN, http://www.pen-international.org/

Für das PEN-Zentrum Deutschland
Josef Haslinger
Präsident

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

PEN-Zentrum Deutschland
Kasinostraße 3
64293 Darmstadt
Tel.06151-23120
Fax 06151-293414

eMail: info@pen-deutschland.de
www.pen-deutschland.de

Schauen Sie am besten immer mal auf die PEN-Homepage sowie auf deren  öffentlich zugänglichen Facebook-Seiten, die laufend aktualisiert werden.
www.pen-deutschland.de
https://www.facebook.com/pen.zentrum.deutschland/
https://www.facebook.com/PenDeutschlandWritersInPrison
https://www.facebook.com/peninternational

 

Der deutsche PEN weist die Kritik von Elfriede Jelinek an der Untätigkeit der Autorenverbände zurück

Ergänzend wird folgend die Stellungnahme des internationalen PENs vom 30. Juli 2016, nämlich das Türkische Tagebuch XI des Bloggers Yavuz Baydar betreffend, veröffentlicht. Die Süddeutsche Zeitung war wohl am 29. Juli 2016 irrtümlich davon ausgegangen, dass der PEN bislang untätig geblieben sei, was aber nicht stimmt. Auch Elfriede Jelinek hatte die Süddeutsche wohl zur Quelle Ihres entsprechenden Statements genommen. Um nun alle Wogen zu glätten, es geht ja immerhin darum, alle gemeinsam an einen Strang zu ziehen, wird folgend die Presseerklärung des PEN vom 30.Juli 2016 abgedruckt. Hierin  geht Autor Yavuz Baydar auf den Irrtum in der Süddeutschen Zeitung ein und belegt, dass sich der internationale. und türkische PEN schon am 16. Juli 2016, entsprechend früh positioniert hatten:

Betr.: Türkisches Tagebuch (XI), Schweigen ist jetzt der Feind der Demokratie

von Yavuz Baydar
Die Behauptung des Autors, dass weder der türkische noch der internationale PEN gegen Verhaftungen von Hilmi Yavuz und Sahin Alpay protestiert hätten, ist falsch.

Der türkische PEN hat sich in mutigen Statements klar positioniert und sehr wohl gegen die Verhaftung des großen Poeten Hilmi Yavuz und anderer protestiert. Yavuz wurde am selben Tag wieder entlassen. Während der gesamten Zeit seiner Inhaftierung standen die türkischen PEN-Kollegen in Kontakt mit seinem Sohn, der dem türkischen PEN für die Unterstützung gedankt hat. Auch die Situation von Sahin und anderen hat man im Blick.

Bereits am 16. Juli hat der türkische PEN in einer öffentlichen Erklärung die Bedeutung des säkularen Rechtsstaats und der Gewaltenteilung als Grundprinzipien für Demokratie und Frieden betont. In einer Erklärung vom 26. Juli wandte sich der türkische PEN erneut gegen die Verhaftung aller inzwischen verhafteten Journalisten. Diese Erklärung wurde in den meisten Zeitungen abgedruckt sowie auf der Webseite und im Blog des türkischen PEN veröffentlicht. Sie ist in englischer Fassung auf der Facebook-Seite von PEN Turkey zu finden: https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne sowie auch auf den – öffentlich zugänglichen – Fb-Seiten des deutschen PEN, auf denen wir laufend auch über andere Fälle berichten, etwa Bülent Mumay.
Auch PEN International setzt sich unermüdlich für die Meinungsfreiheit in der Türkei ein, wovon sich Blogger, Zeitungsredakteure sowie interessierte Leserinnen und Leser auf der Homepage unter www.pen-international.org selbst ein Bild machen können. Auch das PEN-Zentrum Deutschland wirkt in der Türkei-Arbeitsgruppe des internationalen PEN mit und steht in engem Kontakt mit türkischen Oppositionellen, für die wir uns teils öffentlich, teils auch – um sie nicht weiter zu gefährden – nicht-öffentlich einsetzen. Mit der Verleihung des Hermann Kesten-Preises 2016 an Can Dündar und Erdem Gül setzt der deutsche PEN darüberhinaus ein weiteres Signal der Solidarität.
Das mutige Engagement der Kolleginnen und Kollegen im türkischen PEN verdient unseren Respekt und braucht unsere Unterstützung, nicht aber haltlose Kritik und Fehlinformation in der Süddeutschen Zeitung.
Regula Venske Hamburg, 30. Juli 2016
Generalsekretärin
PEN-Zentrum Deutschland
www.pen-deutschland.de

Wer über https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne nicht die Blog-Beiträge öffnen kann, geht am besten über den Beitrag der Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerkisches-tagebuch-xi-schweigen-ist-jetzt-der-feind-der-demokratie-1.3099986?source=rss:

Der besagte und oben richtig gestellte SZ-Beitrag vom 29. Juli 2016  ist – bis auf die zum Schluss geäußerte Falschkritik an PEN,  gut geschrieben. Darunter sind die einzelnen Blockbeiträge aufgeführt.

Auch sei auf  das SZ-Interview von Charlotte Haunhorst mit dem 23-jährigen Journalisten Yusuf* aus einer Stadt an der türkischen Ägäis : „Ich habe Angst, dass ich gejagt werde“ aufmerksam gemacht (http://www.jetzt.de/interview/interview-mit-einem-tuerkischen-journalisten)

Schauen Sie am besten immer mal auf die PEN-Homepage sowie auf deren  öffentlich zugänglichen Facebook-Seiten, die laufend aktualisiert werden.
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Schließung von Medien und Verlagen in der Türkei: „Massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit“

buchtipps1b-800Die bereits angespannte Situation für Medien und Verlage in der Türkei hat sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 verschärft. Die türkische Regierung geht inzwischen breit angelegt gegen regierungskritische Journalisten und Medien vor. Neben über hundert Printredaktionen, TV- und Radiostationen wurden bereits 29 Buchverlage, darunter Bildungs- und Kinderbuchverlage, geschlossen.

„Wir verurteilen die Verhaftungen von Autoren und Journalisten sowie die Schließungen von Verlagen und anderen Medienhäusern aufs schärfste. Die türkische Regierung greift die Meinungsfreiheit massiv an. Autoren, Verleger und Journalisten werden wie Verbrecher behandelt. Das ist untragbar. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht, das unter allen Umständen geschützt werden muss. Denn unabhängige Verlage, Buchhandlungen und Medien sind Grundlage einer freien und demokratischen Gesellschaft. Als Buchbranche treten wir entschieden für die Freiheit des Wortes ein. Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, eine klare Haltung zur Situation in der Türkei zu zeigen und die Meinungsfreiheit kompromisslos zu verteidigen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Der Börsenverein steht mit Partnerorganisationen aus dem Medien- und Kulturbereich im engen Austausch über die Situation vor Ort und mögliche gemeinsame Maßnahmen.

 

 

Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden beteiligt sich an „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“

© massow-picture
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Das Literaturhaus Villa Clementine ist als Mitglied im Netzwerk der Literaturhäuser Teil des Projekts „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“. Autorinnen und Autoren aus den Ländern Europas sind in diesem Rahmen vom Netzwerk der Literaturhäuser eingeladen, in einen mehrmonatigen Austausch einzutreten: Sie schreiben bis in den Herbst hinein in einem Briefwechsel mit einem Partner ihrer Wahl zu aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Themen, die ihnen wertvoll erscheinen und die ihrer Meinung nach jedoch zugleich auf dem Prüfstand stehen, deren Zerstörung oder Infragestellung droht.

Die Autorinnen und Autoren werden ihre Briefe und die Erfahrungen mit den Briefwechseln im Frühjahr 2017 in einer Veranstaltungsreihe in den Literaturhäusern des Netzwerks vorstellen. Eine Publikation ist ebenfalls geplant. Neugierige können das Projekt auf der Internetseite www.fragile-europe.net verfolgen, auf der bereits Briefe nachzulesen sind.

Für das Literaturhaus Villa Clementine steht die bekannte Schriftstellerin und Übersetzerin Antje Rávic Strubel im Austausch mit der schwedischen Schriftstellerin Lena Andersson. Andere Briefpartner sind beispielsweise Annika Reich und Zeruya Shalev, Ingo Schulze und László Györi oder Kathrin Röggla und A.L. Kennedy. Das Projekt wird von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

Der „Versuch Europa“, der Versuch, ein nationenübergreifendes Gemeinschaftsmodell zu imaginieren und dieses politisch und kulturell zu stabilisieren, bleibt eine Anordnung mit politischer und kultureller Brisanz. Viele Autoren leben in anderen als ihren Geburtsländern, sie reisen viel und sind mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen europäischen Ländern im Kontakt. Sie sind Seismographen der Stimmungen und Diskussionen, die Europa beschäftigen. Die Briefe nehmen aufeinander Bezug, entstehen im Austausch, im Dialog und in der bewussten Entscheidung für das Prozesshafte und Unfertig-Brüchige – für Fragilität in seiner doppelten Bedeutung und Wertschätzung. Das Format Brief soll den Autoren ermöglichen, selbst scheinbare Stabilitäten und Gewissheiten in Frage zu stellen. So können sie zu einem neuen Störfaktor des Denkens und Nachdenkens über Europa werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf den Seiten www.fragile-europe.net und www.literaturhaus.net.

Gutenberg-Preis 2016 der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Stadt Mainz

Der Oberbürgermeister der Stadt Mainz und Präsident der Gutenberg-Gesellschaft Michael Ebling überreicht den Gutenberg-Preis 2016  an den Präsidenten des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann. Foto: Diether v. Goddenthow, © massow-picture
Der Oberbürgermeister der Stadt Mainz und Präsident der Gutenberg-Gesellschaft Michael Ebling überreicht den Gutenberg-Preis 2016 an den Präsidenten des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann. Foto: Diether v. Goddenthow, © massow-picture

(rap) – Den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Stadt Mainz erhält 2016 der herausragende Kulturmanager, Bibliothekar und Bücherliebhaber Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann (München).

Der Preis wird in einem Festakt im Rathaus der Stadt Mainz am Sonntag, 26. Juni 2016 um 12.30 h verliehen. Die Laudatio hält der Chefredakteur des ZDF, Dr. Peter Frey.

Die Jury begründet ihre Entscheidung u.a. mit seinen großartigen Verdiensten um die Zusammenführung der Deutschen Bücherei in Leipzig und der Deutschen Bibliothek in Frankfurt (zusammen mit dem Deutschen Musikarchiv Berlin) zur heutigen „Deutschen Nationalbibliothek“. Als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin (1999-2007) hat er sich vielfältig für den Erhalt von Kulturgütern wie dem Pergamon-Museums und die Rekonstruktion der Staatsbibliothek zu Berlin eingesetzt.

Als heutiger Präsident des Goethe-Institutes ist Klaus-Dieter Lehmann einer der wegweisenden Vermittler von deutscher Sprache und Kultur im Ausland und als Förderer von Sprachkursen für Asylsuchende und Flüchtlinge an vorderer Front tätig ist.

Nach eigener Aussage ist Prof. Lehmann bei seinem vielfältigen kulturellen Engagement immer ein „Büchermensch“ geblieben, der u.a. bis heute im Stiftungsbeirat des Museums für Druckkunst in Leipzig tätig ist. Als Ehrenvorsitzender des Verbandes der deutschen Bibliothekare und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels sowie als Komiteemitglied des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels ist Lehmann zudem mit dem Buch und der Buchbranche engstens verbunden.

Der Präsident der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling: „Wir freuen uns außerordentlich, dass nach der renommierten amerikanischen Buchwissenschaftlerin Elizabeth Eisenstein 2012 und dem herausragenden italienischen Schriftsteller Umberto Eco 2014 in diesem Jahr ein weltweit agierender Bibliothekar und Kulturmanager mit dem wichtigsten Preis in Erinnerung an den größten Sohn der Stadt Mainz und den Vater der ersten Medienrevolution, Johannes Gutenberg, ausgezeichnet wird“

Carolin Emcke erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2016

Foto © Andreas Labes
Foto © Andreas Labes

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat die deutsche Journalistin und Publizistin Carolin Emcke zur diesjährigen Trägerin des Friedenspreises gewählt. Das gab Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, auf der Hauptversammlung des Verbandes in Leipzig bekannt. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 23. Oktober 2016, in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: „Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2016 an Carolin Emcke und ehrt damit die Journalistin und Publizistin, die mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden leistet. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei besonders jenen Momenten, Situationen und Themen, in denen das Gespräch abzubrechen droht, ja nicht mehr möglich erscheint. Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt – vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten – auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Mit analytischer Empathie appelliert sie an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständigung und Austausch zurückzufinden. Das Werk von Carolin Emcke wird somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen. Sie beweist, dass er möglich ist, und ihr Werk mahnt, dass wir uns dieser Aufgabe stellen müssen.“

Carolin Emcke, geboren am 18. August 1967 in Mülheim an der Ruhr, lebt als freie Publizistin in Berlin. Sie studierte ab 1987 Philosophie, Politik und Geschichte in London, Frankfurt am Main und an der Harvard University. Ihre Doktorarbeit „Kollektive Identitäten. Sozialphilosophische Grundlagen“ wurde 2000 im Campus Verlag veröffentlicht.

Von 1998 bis 2006 arbeitete Carolin Emcke als festangestellte Redakteurin beim Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Ab 1999 bereiste sie als Auslandsredakteurin zahlreiche Krisenregionen und berichtete unter anderem aus dem Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Aus den Briefen, die sie zwischen 1999 und 2003 an ihre Freunde schrieb, entstand 2004 ihr erstes Buch „Von den Kriegen – Briefe an Freunde“ (S. Fischer Verlag).

2003 bis 2004 ging Carolin Emcke für ein Jahr als Visiting Lecturer an die Yale University und lehrte unter anderem über „Theorien der Gewalt“. Seit 2004 kuratiert und moderiert sie zudem die monatliche Diskussionsreihe „Streitraum“ an der Berliner Schaubühne. Von 2007 bis 2014 arbeitete sie als freie Autorin für DIE ZEIT und veröffentlichte Reportagen aus dem Irak, Haiti, dem Gazastreifen sowie zahlreiche Essays. Seit Oktober 2014 schreibt sie für die Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung eine wöchentliche Kolumne.

Carolin Emcke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2014) und dem Theodor-Wolff-Preis (2008). 2010 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt. Im Oktober 2016 wird mit „Gegen den Hass“ eine essayistische Auseinandersetzung mit dem Rassismus, dem Fanatismus und der Demokratiefeindlichkeit erscheinen.

3. Mai: Welttag der Pressefreiheit

Khadija Ismayilova aus Aserbaidschan erhält UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit 2016

Am 3. Mai ist Welttag der Pressefreiheit. Im Rahmen von über 100 Veranstaltungen setzen sich Menschen weltweit an diesem Tag für das Recht auf Meinungsfreiheit und Zugang zu Informationen ein. Die zentrale Veranstaltung findet in diesem Jahr in Helsinki, Finnland statt. Dort wird die Journalistin Khadija Ismayilova aus Aserbaidschan mit dem UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit 2016 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotiert.

„Angesichts der Komplexität und rasanten Veränderung unserer Welt ist der Bedarf an qualitativ hochwertigen Informationen für jeden einzelnen von enormer Bedeutung. Der Zugang zu Informationen ist eine Grundfreiheit und Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung. Um diese zu gewährleisten, brauchen wir ein starkes Umfeld für die Pressefreiheit. Überwachung und Zensur müssen bekämpft werden. Nur wenn Journalisten frei und ungehindert arbeiten können, entstehen unabhängige Berichte und Informationen, auf denen Gesellschaften ihre Meinungsbildung stützen können,“ sagt Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Journalistin Khadija Ismayilova aus Aserbaidschan wird für ihren herausragenden Beitrag zur Verteidigung der Pressefreiheit unter schwierigen Umständen mit dem UNESCO/ Guillermo Cano-Preis 2016 ausgezeichnet. Ismayilova ist freie Journalistin und Mitarbeiterin des aserbaidschanischen Dienstes von Radio Free Europe. Sie wurde im Dezember 2014 verhaftet und im September 2015 aufgrund des Vorwurfs von Machtmissbrauch und Steuerhinterziehung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Präsidentin der Jury des Guillermo Cano-Preises 2016  Ljiljana Zurovac betonte, „Khadija Ismayilova hat den Preis sehr verdient und ich bin glücklich zu sehen, dass ihr Mut und ihre Professionalität anerkannt werden.“

Hintergrund

Der Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit wird seit 1997 jährlich von der UNESCO vergeben. Er zeichnet Personen oder Organisationen aus, die oft unter hohem Risiko einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung oder Förderung der Pressefreiheit geleistet haben. Der Preis ist nach dem kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano Isaza benannt, der 1986 vor dem Redaktionsgebäude seiner Zeitung in Bogotá hingerichtet wurde.

Die UNESCO hat als einzige Sonderorganisation der Vereinten Nationen das Mandat, die Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen. Sie unterstützt den Aufbau unabhängiger und pluralistischer Medien. Besonders in Krisen- und Konfliktregionen hilft die UNESCO freien und unabhängigen Medien dabei, Prozesse der Konfliktlösung, der Demokratisierung und der Friedenssicherung voranzutreiben und zu gestalten. Mit zahlreichen regionalen Projekten fördert sie die Aus- und Fortbildung von Journalisten. Auch die Sicherheit von Journalisten ist ein Aspekt der Meinungs- und Pressefreiheit: Die UNESCO prangert die Ermordung von Journalisten an und fordert verstärkte Maßnahmen zur Aufklärung von Verbrechen an Journalisten.

Weitere Informationen

DUK-Webseite zum Welttag der Pressefreiheit
Videomessage der UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova
Veranstaltungen anlässlich des Welttags
Infografiken
Kernbotschaften und Zitate

Sven Regener mit Carl-Zuckmayer-Medaille ausgezeichnet

vl. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin, Seven Regener, Preisträger, Markus MÜller, Intendant Mainzer Theater. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
vl. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin, Seven Regener, Preisträger, Markus MÜller, Intendant Mainzer Theater. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeichnet Sven Regener mit Carl-Zuckmayer-Medaille aus

Der Schriftsteller, Musiker und Sänger Sven Regener erhält die Carl-Zuckmayer-Medaille 2016. „Sven Regener ist ein Allroundtalent, das mit seinen deutschsprachigen Songtexten und Romanen unglaublich viele Menschen erreicht. Seine Kunst ist erfrischend kompromisslos und deutlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie wird ihm die bundesweit beachtete Auszeichnung bei einem Festakt am 18. Januar 2016, dem Todestag des großen rheinhessischen Dichters, im Mainzer Staatstheater verleihen.

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Sven Regener hat es geschafft, dass die von ihm getexteten Lieder seiner Band Element of Crime in WG-Wohnküchen ebenso gehört werden wie in Häusern mit Designer-Ausstattung. Auch seine Bücher erreichen ein Millionenpublikum aus allen Gesellschaftsschichten, begründete die Ministerpräsidentin ihre Entscheidung, die sie aufgrund von Vorschlägen einer Kommission getroffen hat.

Während die Rock- und Pop-Songs von Element of Crime mit ihrer Melange aus melancholischen Melodien und einfallsreichen Texten die Zuhörerinnen und Zuhörer verzauberten, sei es in den Romanen der schnoddrig-norddeutsche Ton, der einen nicht mehr loslasse. „Sven Regeners Texte ziehen in den Bann. Wenn man angefangen hat, ihn zu lesen oder zu hören, will man immer mehr davon haben“, so die Ministerpräsidentin. So wie auch Carl Zuckmayer habe Sven Regener keinen intellektuellen Dünkel, der Mainstream war ihm stets egal. „Auch wenn Sven Regener sehr erfolgreich ist, hat er sich nicht verbiegen lassen. Seinem Stil ist er immer treu geblieben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sven Regener wurde 1961 in Bremen geboren. Gemeinsam mit anderen gründete er 1985 die Band Element of Crime, die seither in nahezu unveränderter Besetzung knapp 20 CDs eingespielt und Kultstatus erlangt hat. 2001 gelang ihm mit seinem Debütroman Herr Lehmann über einen sympathischen Loser im Kreuzberg der Vorwende-Zeit ein Sensationserfolg. Mit seinen nachfolgenden Veröffentlichungen Neue Vahr Süd, Der kleine Bruder, Meine Jahre mit Hamburg-Heiner und Magical Mystery oder Die Rückkehr des Karl Schmidt konnte Regener an diesen Erfolg anknüpfen. Seine Bücher verkauften sich bislang mehr als drei Millionen Mal; Regener gehört damit zu den auflagenstärksten deutschsprachigen Autoren unserer Zeit.

Mit der Carl-Zuckmayer-Medaille ehrt das Land Rheinland-Pfalz seit 1979 Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Der Preisträger bekommt die von dem Künstler Otto Kallenbach geschaffene Medaille sowie ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Wein.

Der Jury unter Leitung von Kulturministerin Vera Reiß gehörten an:

Bruno Ganz (Preisträger 2015), Peter Krawietz (Präsident der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft Mainz e.V.), Professor Dr. Ulrich Port (Universität Trier), Professorin Dr. Dagmar von Hoff (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Professor Dr. Lothar Bluhm (Universität Koblenz-Landau), Monika Böss (stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller), Denis Scheck (Literaturkritiker), Dr. Joachim Unseld (Verleger, Frankfurter Verlagsanstalt), Martina Zöllner (Journalistin und Autorin), Petra Gerster (Moderatorin und Autorin), Petra Plättner (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Eberhard Duchstein (Buchhändler), und Ernst Schwall (Staatskanzlei).

Trägerinnen und Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille sind:

Günther Fleckenstein (1979), Werner Hinz (1980), Georg Hensel (1982), Friedrich Dürrenmatt (1984), Ludwig Harig (1985), Dolf Sternberger (1986), Tankred Dorst (1987), Günter Strack (1988), Hanns Dieter Hüsch (1989), Martin Walser, Adolf Muschg, André Weckmann (1990), Albrecht Schöne (1991), Hilde Domin (1992), Hans Sahl (1993), Fred Oberhauser (1994), Grete Weil (1995), Mario Adorf (1996), Katharina Thalbach (1997), Harald Weinrich (1998), Eva-Maria Hagen (1999), Peter Rühmkorf (2000), Mirjam Pressler (2001), Herta Müller (2002), Monika Maron, Wolf von Lojewski (2003), Edgar Reitz (2004), Thomas Brussig (2005), Armin Mueller-Stahl (2006), Udo Lindenberg (2007), Bodo Kirchhoff (2008), Volker Schlöndorff (2009), Emine Sevgi Özdamar (2010), Hans Werner Kilz (2011), Uwe Timm (2012), Doris Dörrie (2013), Dieter Kühn (2014) und Bruno Ganz (2015).

Lesefest 2015 – „1000 Bücher – 1000 Sprachen“ in Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis ab 13. Oktober

© Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.
© Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.

In diesem Jahr findet in den Monaten Oktober und November zum 13. Mal das Lesefest von „Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.“ in Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden statt.

 

Es wird mittlerweile in allen 17 Städten und Gemeinden des Rheingau-Taunus-Kreises mit insgesamt mehr als 100 Veranstaltungen jährlich organisiert. Seit vier Jahren gibt es die Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden. In diesem Jahr steht das Fest unter dem Motto „1000 Bücher – 1000 Sprachen“, einer besonders aktuellen Thematik. Dabei stehen Sprachenvielfalt und Toleranz, kunterbuntes Miteinander und Kennenlernen im Zentrum der Veranstaltungen.

In diesem Rahmen sind so bekannte Autoren wir Uticha Marmon, Dorit Linke, Anja Tuckermann oder Rüdiger Bertram im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast. Außerdem finden in Wiesbaden Lesungen in der Oranienschule statt sowie eine Fortbildung mit Barbara Knieling zur „Literacy-Förderung“ am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr in der Mauritius-Mediathek.

Folgende Termine für die Schulen finden im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, statt:

Dienstag, 13. Oktober, 9 Uhr, Uticha Marmon „Mein Freund Salim“, für Klassen 3 und 4;

Mittwoch, 14. Oktober, 9 Uhr Anja Tuckermann „Alle da! Unser kunterbuntes Leben“, für Klassen 1 und 2;

Montag, 2. November, 9 Uhr und 11 Uhr, Uticha Marmon „Mein Freund Salim“; für Klassen 3 und 4;

Mittwoch, 4. November, 11.15 Uhr, Dorit Linke „Fett Kohle“, für Klassen 5 und 6;

Donnerstag, 12. November, 9 Uhr, Anja Tuckermann „Alle da! Unser kunterbuntes Leben“, für Klassen 1 und 2;

Donnerstag, 19. November, 11 Uhr, Rüdiger Bertram „Coolman und ich“, für Klassen 4 und 5; Freitag, 20.

November, 8.30 Uhr und 10.15 Uhr und 12 Uhr, Rüdiger Bertram „Coolman und ich“.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lesefest.de. Der
Eintritt zu den Lesungen im Literaturhaus ist frei, und interessierte Schulen können sich anmelden unter literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de.