Kategorie-Archiv: Buchkultur

17. Mainzer Büchermesse: Lesung mit Stadtschreiber Clemens Meyer entfällt wegen Erkrankung

clemensmeyer(rap) Mainzer Autorin Felicitas Pommerening übernimmt mit eigener Lesung / Rundgang über Büchermesse mit Kulturdezernentin Grosse ab 14.00 Uhr

Wegen einer Erkrankung muss der Mainzer Stadtschreiber Clemens Meyer seine Lesung am Samstag, 19.11.2016, 15.00 Uhr auf der Mainzer Büchermesse leider kurzfristig absagen. Statt Clemens Meyer liest nun zum gleichen Zeitpunkt die Mainzer Autorin Felicitas Pommerening.

Felicitas Pommerening, Jahrgang 1982, lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem kleinen Sohn in Mainz. Nach dem Studium hat sie vielfach Beruf und Wohnort gewechselt. 2011 beendete sie ihre medienwissenschaftliche Doktorarbeit. Seitdem hat sie mehrere Bücher und Romane veröffentlicht.
Am Samstag liest sie im Mainzer Rathaus (Valencia-Zimmer) aus ihrem neuesten Roman „Freunde fürs Lieben“.

E-Book-Quartalsbericht: Absatz steigt, Preise fallen

Tahiti - French Polynesia - South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.
Tahiti – French Polynesia – South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.

Absatz steigt deutlich, Umsatz bleibt konstant / Kaufintensität nimmt zu / Börsenverein meldet vierteljährlich E-Book-Zahlen

Der E-Book-Markt zeigt sich insgesamt konstant. In den ersten neun Monaten des Jahres steigt der Absatz von E-Books am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) um 1,7 Prozent. Die durchschnittlich von den Kunden bezahlten Preise fallen jedoch weiter, zuletzt um 1,6 Prozent auf durchschnittliche 6,70 Euro je E-Book. Deshalb steigt der Umsatz nur marginal um 0,1 Prozent. Insgesamt entfielen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 5,2 Prozent aller Umsätze am Publikumsmarkt auf E-Books.

Die Zahl der E-Book-Käufer bleibt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weitestgehend konstant: Von Januar bis September 2016 kauften 3,3 Millionen Kunden mindestens ein E-Book – 0,1 Prozent weniger als 2015. Die Kaufintensivität steigt jedoch signifikant: Wer bereits Käufer ist, erwarb in den ersten drei Quartalen im Schnitt 6,1 E-Books aus dem Publikumsbereich. Das sind pro Käufer 1,8 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2015.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment vierteljährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 25.000 Personen. Sie sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab zehn Jahren, für insgesamt 67,7 Mio. Menschen. Die Quartalszahlen sind als Infografiken auch unter www.boersenverein.de/ebook-markt zu finden.

Literarische Mittagspause: Deutsche Bank Stiftung lädt zu Lesung mit Shortlist-Autor des Deutschen Buchpreises ein

André Kubiczek Foto: Diether v Goddenthow
André Kubiczek Foto: Diether v Goddenthow

André Kubiczek präsentiert am 8. Dezember 2016 seinen Roman „Skizze eines Sommers“ in den Türmen der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

Die Deutsche Bank Stiftung lädt zu einer literarischen Auszeit im vorweihnachtlichen Trubel ein. Kulturinteressierte Frankfurterinnen und Frankfurter können am Donnerstag, 8. Dezember 2016, eine Lesung in der Mittagspause erleben. Shortlist-Autor des Deutschen Buchpreises André Kubiczek stellt seinen Roman „Skizze eines Sommers“ vor. Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr (Dauer ca. 40 Minuten) in den Türmen der Deutschen Bank, Taunusanlage 12, Frankfurt am Main.

Moderiert wird die Lesung von Dr. Torsten Casimir, Chefredakteur des Fachmagazins der Buchbranche „Börsenblatt“.

Die Gäste können sich im anschließenden Gespräch mit dem Autor über ihre Eindrücke austauschen und haben die Möglichkeit, am Büchertisch angebotene Exemplare signieren zu lassen.
Anmeldung

Aufgrund eines begrenzten Platzkontingents melden sich Interessierte per E-Mail bei der Deutsche Bank Stiftung an unter office.dbstiftung@db.com. Der Eintritt ist frei.

Die Deutsche Bank Stiftung ist seit 2014 Hauptförderer des Deutschen Buchpreises. Der mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Preis ist der publikumswirksamste deutsche Literaturpreis und wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen. Mit der Förderung des Deutschen Buchpreises bietet die Deutsche Bank Stiftung Gegenwartsliteratur ein Forum und ermöglicht die direkte Begegnung von Autorinnen, Autoren und Leserschaft.

Der Roman – „ebenso lässig wie existenziell“

In dem von der Literaturkritik begeistert aufgenommenen Roman erleben vier Jugendliche den Sommer 1985 in Potsdam. In den großen Ferien bleibt der sechzehnjährige René in diesem Jahr zu Hause. Die Mutter ist tot, der Vater auf einer Konferenz in der Schweiz; er lässt René tausend Mark da, die er brüderlich mit seinen Freunden Dirk, Michael und Mario teilt. Dies ist, und das spüren sie alle, ein Sommer, wie es ihn nie wieder geben wird für sie.

„Ebenso lässig wie existenziell“, urteilt Meike Fessmann in der Süddeutschen Zeitung. Rose-Maria Gropp von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung legt den Roman Leserinnen und Lesern mit den Worten ans Herz: „Ein quicklebendiger Roman – manchmal hübsch halsbrecherisch, manchmal grinsend ironisch, ohne je sarkastisch zu sein, voller Einfühlung, ohne Anbiederung.“

Deutsche Banktürme. Foto: Diether v Goddenthow
Deutsche Banktürme. Foto: Diether v Goddenthow

Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr (Dauer ca. 40 Minuten) in den Türmen der Deutschen Bank, Taunusanlage 12, Frankfurt am Main.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeichnet Joachim Meyerhoff aus

Der Schauspieler und Autor Joachim Meyerhoff wird die Carl-Zuckmayer-Medaille 2017 erhalten. „Der außerordentlich vielseitige Joachim Meyerhoff gehört zu den wichtigsten und begabtesten Bühnenschauspielern seiner Generation. In den letzten Jahren ist er außerdem zu einem der bemerkenswertesten autobiografischen Erzähler im deutschsprachigen Raum aufgestiegen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die ihm die bundesweit beachtete Auszeichnung bei einem Festakt am 18. Januar 2017 im Mainzer Staatstheater verleihen wird.
Als Star des deutschsprachigen Theaters habe Joachim Meyerhoff mit allen wichtigen Regisseuren und an allen großen Häusern gearbeitet; seit mehr als zehn Jahren sei er festes Ensemble-Mitglied am Burgtheater Wien. Genauso intensiv wie seine Bühnenpräsenz sei seine Erzählkunst, mit der er sein Leben zu Bestsellerromanen verarbeitet habe. „Sein Romandebüt ‚Alle Toten fliegen hoch‘ wurde 2011 sogleich ein Hit bei Kritikern und Lesepublikum. Auch die zwei weiteren autobiografischen Romane wurden Beststeller“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Joachim Meyerhoff jongliere mit Worten und verstehe es, diese sehr geschickt zu inszenieren. Dabei wechsle er mühelos zwischen Unterhaltung und Anspruch, ohne jemals flach zu werden. „Diese besondere Gabe erinnert sehr stark an Carl Zuckmayer“, begründete die Ministerpräsidentin ihre Entscheidung, die sie aufgrund von Vorschlägen einer Fachkommission getroffen hat.
Mit der Carl-Zuckmayer-Medaille ehrt das Land Rheinland-Pfalz seit 1979 Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.
Die Verleihung findet immer am 18. Januar, dem Todestag des großen rheinhessischen Dichters, statt. Der Preisträger bekommt die von dem Künstler Otto Kallenbach geschaffene Medaille sowie ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Wein.

Der Fachkommission unter Leitung von Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro gehören an: Sven Regener (Preisträger 2016), Peter Krawietz (Präsident der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft Mainz), Professor Dr. Ulrich Port (Universität Trier), Professorin Dr. Dagmar von Hoff (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Professor Dr. Lothar Bluhm (Universität Koblenz-Landau), Monika Böss (stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller), Denis Scheck (Literaturkritiker), Joachim Unseld (Verleger, Frankfurter Verlagsanstalt), Martina Zöllner (Journalistin und Autorin), Petra Gerster (Moderatorin und Autorin), Petra Plättner (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) und Eberhard Duchstein (Buchhändler).

Trägerinnen und Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille sind:

Günther Fleckenstein (1979), Werner Hinz (1980), Georg Hensel (1982), Friedrich Dürrenmatt (1984), Ludwig Harig (1985), Dolf Sternberger (1986), Tankred Dorst (1987), Günter Strack (1988), Hanns Dieter Hüsch (1989), Martin Walser, Adolf Muschg, André Weckmann (1990), Albrecht Schöne (1991), Hilde Domin (1992), Hans Sahl (1993), Fred Oberhauser (1994), Grete Weil (1995), Mario Adorf (1996), Katharina Thalbach (1997), Harald Weinrich (1998), Eva-Maria Hagen (1999), Peter Rühmkorf (2000), Mirjam Pressler (2001), Herta Müller (2002), Monika Maron, Wolf von Lojewski (2003), Edgar Reitz (2004), Thomas Brussig (2005), Armin Mueller-Stahl (2006), Udo Lindenberg (2007), Bodo Kirchhoff (2008), Volker Schlöndorff (2009), Emine Sevgi Özdamar (2010), Hans Werner Kilz (2011), Uwe Timm (2012), Doris Dörrie (2013), Dieter Kühn (2014), Bruno Ganz (2015) und Sven Regener (2016)
Der Kommission unter Leitung von Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro gehörten an:
Sven Regener (Preisträger 2016), Peter Krawietz (Präsident der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft Mainz e.V.), Professor Dr. Ulrich Port (Universität Trier), Professorin Dr. Dagmar von Hoff (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Professor Dr. Lothar Bluhm (Universität Koblenz-Landau), Monika Böss (stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller), Denis Scheck (Literaturkritiker), Dr. Joachim Unseld (Verleger, Frankfurter Verlagsanstalt), Martina Zöllner (Journalistin und Autorin), Petra Gerster (Moderatorin und Autorin), Petra Plättner (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) und Eberhard Duchstein (Buchhändler).

Die Heilkraft des gemütlichen Lesens – Ergebnisse einer Umfrage unter 5.000 Lesern

Manfred Lütz.  Foto: Diether v Goddenthow
Manfred Lütz.
Foto: Diether v Goddenthow

Buch und Tee sind die besten Gesundmacher / Für den Bestsellerautor Manfred Lütz geht nichts über das Buch im Krankenbett. 

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 5.000 Menschen in Deutschland belegen die „Heilkraft“ des gemütlichen Lesen.  

 

Frankfurt am Main / Berlin, 9. November 2016 – Machen Sie Platz in der Hausapotheke: Neben Pflastern, Medikamenten und Tee darf ein Buch für den Notfall nicht fehlen. Denn laut einer Umfrage von Vorsicht Buch! unter Menschen ab 14 Jahren sind Bücher gleich nach dem Tee am hilfreichsten, um sich bei Krankheit wohler zu fühlen, abgesehen von Medikamenten. Ein gutes Buch zu lesen begleitet bei 17,2 Prozent den Heilungsprozess am besten. Für mehr als jeden Fünften (21,0 Prozent) geht nichts übers Tee trinken. Kuscheln (15,3 Prozent), ein Bad nehmen (15,0 Prozent), Musik hören (13,7 Prozent) oder Filme sehen (13,2 Prozent) kommen als Heilmittel nicht ans Lesen heran.

Für Professor Dr. Manfred Lütz kein Wunder: „Wer liest, begibt sich in eine andere Welt, in der er nicht krank ist“, sagt er als Psychotherapeut. Als diplomierter katholischer Theologe kann er die Beliebtheit der Lektüren besonders gut verstehen, denn „wenn der Körper krank ist, ist Lesen die Lust des Geistes.“

Bücher als Wunderwaffe gegen alle Wehwehchen: Wie auch sonst stehen sie bei Frauen ein bisschen höher im Kurs (18,1 Prozent) als bei Männern (16,3 Prozent). Männer holen sich neben dem Tee am liebsten Musik ans Krankenbett (17,3 Prozent). Interessant vielleicht besonders für die Damen: Männer gaben fast doppelt so häufig wie Frauen an, zur Entspannung und Heilung gerne Hausarbeit zu erledigen (1,6 Prozent gegenüber 0,9 Prozent). Auch das Lösen von Kreuzworträtseln ist bei Männern (2,5 Prozent) im Krankheitsstand merklich beliebter als bei Frauen (1,4 Prozent).

Große Unterschiede zeigen sich beim Alter: Konkurrenzlos vorn liegt das Buch bei den Befragten ab 50 (21,2 Prozent) und besonders über 60 Jahren (25,2 Prozent). Dagegen sind junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren überdurchschnittlich tee-affin (fast jeder Dritte!) und therapieren sich deutlich lieber mit warmer Haut zum Kuscheln als die älteren Befragten. In Rheinland-Pfalz schwört fast jeder Vierte auf eine Dosis Buch gegen Beschwerden, auf Platz zwei folgt Hessen mit 21,5 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern ist im Ländervergleich gleich zweimal die große Ausnahme: Schlusslicht beim Lesen (12,0 Prozent), aber absoluter Spitzenreiter beim Teetrinken (29,0 Prozent). Die Hamburger sind die einzigen, bei denen Musik über alles geht – an der Alster sagt man heißen Rhythmen größere therapeutische Wirkung nach als warmem Erkältungstee.

 

17. Mainzer Büchermesse – am 19. und 20. November umfangreiches Leseprogramm im Rathaus

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Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Mainzer Verlage lädt das Kulturamt der Landeshauptstadt alle Interessierten und Liebhaber des Buches ein, die Mainzer 17. Büchermesse im Rathaus am 19. und 20.November 2016 für sich neu zu erleben.

Die Mainzer Büchermesse steht wieder ganz im Zeichen der lokalen Stärken: Buch- und Zeitschriftenverlage, Buchhandlungen, Bibliotheken, Museen, Stiftungen, Vereine, lokale und überregionale Medien und wissenschaftliche Einrichtungen aus Mainz. Sie stellen sich, ihre Tätigkeiten und ihre Produkte mit Ständen und einem abwechslungsreichen Programm aus Lesungen, Vorträgen, Workshops und Aktionen für Erwachsene und Kinder vor, welches folgend aufgelistet wird.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer: mainzer-buechermesse-programm-2016 oder auf der Seite der Stadt Mainz!

Programm
Samstag, 19. November 2016

14.50 Uhr, Foyer
Grußwort zur 17. Mainzer Büchermesse
Marianne Grosse, Kulturdezernentin der
Landeshauptstadt Mainz
Lesebühne Valencia-Zimmer
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12 Uhr
Literaturwerk Rheinland-Pfalz-Saar
Manuela Wirtz: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ aus der
Krimi-Anthologie „Nix zu verlieren“
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13 Uhr
parva-verlag
Mathias Gall: Musikalische Lesung
mit Songs und Kurzgeschichten
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14 Uhr
GolubBooks
Barbara Petermann: „Schenke mir ewiges Leben“
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15 Uhr
Mainzer Stadtschreiber 2016
Clemens Meyer
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16 Uhr
Erlesenes & Büchergilde Buchhandlung Silke Müller
Büchergilde-Gestalterpreis: Ruth Klapperich liest aus
Wolfgang Herrndorfs „Tschick“
mit Illustrationen von Laura Olschok
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17 Uhr
Rheinhessen liest
Christina Stein: „Wonderland“
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18 Uhr
Textbühne Mainz
Texte von jungen Autorinnen und Autoren
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Vortragsbühne Erfurter Zimmer
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12 Uhr
Verlag Hermann Schmidt
Karin Schmidt-Friderichs:
„Vom analogen Verlegen in digitalen Zeiten oder
warum noch – schöne! – Bücher?“
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13 Uhr
Publikationen des Bistums Mainz
Kulturdezernentin Marianne Grosse und
Stadtarchivdirektor Prof. Dr. Wolgang Dobras:
„Es war eine berühmte Stadt…“ – Ein neues Buch
über alte Mainzer Sagen und Legenden
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14 Uhr
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Dr. Rita Heuser und Lena Späth:
„Café Dinges, Gutenberg
und Rotekopfgasse –
ein namenkundlicher Stadtrundgang“
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15 Uhr
Bachstelz-Verlag
Helmut Seebach: „Pfalz und Pfälzer – terra incognita
und das unbekannte Wesen“
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16 Uhr
Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums
Dr. Roland Bockius: „35 Jahre Mainzer Römerschiffe“
…………………………………………………………………………
17 Uhr
Publikationen des Bistums Mainz
Dr. Christoph Nebgen: „Ans Licht gebracht –
Unbekannte Lebensbilder aus dem Bistum Mainz“
…………………………………………………………………………

Programm 
Sonntag, 20. November 2016

Lesebühne Valencia-Zimmer
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12 Uhr
Wind und Sterne Verlag
Ron Boese liest aus „Septemberspiele“
von Lars Winter
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13 Uhr
Kinzelbach Verlag
Donata Kinzelbach liest aus „Ausgeblendet“
von Maïssa Bey
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14 Uhr
Heimat- und Geschichtsverein Mainz Gonsenheim e. V.
Hermann-Dieter Müller:
„Romeo und Julia von Gonsenheim und Finthen“
aus den „Gonsenheimer Geschichten und Gedichten“
……………………………………………………………………………
15 Uhr
Agentur & Verlag Bonewitz
Herbert Bonewitz: „Spaß muss sein –
die bonewitzige Hausapotheke“
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16 Uhr
Literaturwerk Rheinland-Pfalz-Saar e. V.
Anja Balschun:
„Erst beschatten, dann bestatten:
Ein Nachmittagstod“
……………………………………………………………………………
17 Uhr
Leinpfad Verlag
Vera Bleibtreu:
„Logbuch des Todes“
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Vortragsbühne Erfurter Zimmer
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11 Uhr
Agentur & Verlag Bonewitz
Oberbürgermeister Michael Ebling, Stefan Schmitz
und Michael Bonewitz: Buchpräsentation „Historisches
Mainz – Bildband zur Mainzer Stadtgeschichte
im Spiegel von Bauten, Denkmälern und Plätzen“
…………………………………………………………………………
12 Uhr
Institut für geschichtliche Landeskunde
Sarah Traub: „Mainzer Stadtgeschichte digital“
Dr. Susanne Kern präsentiert den neuen Band und das
Projekt „Die Inschriften des Mainzer Doms und des
Dom- und Diözesanmuseums“
……………………………………………………………………………
13 Uhr
Institut für Buchwissenschaft,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Anke Vogel: „Vom Leser zum Buch?
Onlinemarketing
für Verlagsprodukte“
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14 Uhr
Agentur & Verlag Bonewitz
Michael Bonewitz: „Die Zitadelle auf dem Jakobsberg
– Ein Kulturdenkmal im Aufbruch“
……………………………………………………………………………
15 Uhr
Institut für Buchwissenschaft,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Christoph Bläsi: „E-Books schreiben für die
Ewigkeit? Warum Zweifel an der Dauerhaftigkeit des
digitalen Bucherbes angebracht sind“
……………………………………………………………………………
16 Uhr
Agentur & Verlag Bonewitz
Dr. Matthias Dietz-Lenssen: „Im Zeichen des Rades.
Kurmainz – der Staat des Erzkanzlers“
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Textbühne Mainz

Samstag, 19.11.2016, 18 Uhr
Valencia-Zimmer
Zum Abschluss des ersten Messetages gestaltet die
Textbühne Mainz ein einstündiges Programm auf der
Lesebühne. Sie bietet eine Plattform für junge Autorinnen
und Autoren, um eigene Texte vorzustellen, sich
untereinander zu vernetzen und Erfahrungen miteinander
auszutauschen.
Seit vier Jahren gibt es die Textbühne regelmäßig im
Kulturcafé der Universität Mainz. Zum Programm eines
Abends gehören Texte von vier bis fünf Autorinnen und
Autoren und Musik.
www.textbuehnemainz.de

Programm
für Kinder und Jugendliche
Samstag, 19.11.2016

Louisville-Zimmer

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11 Uhr
Stiftung Lesen
Mainz-05 Stadionsprecher Klaus Hafner liest aus
„Die drei ???-Kids: Bundesliga-Alarm“
(für Kinder ab 8 Jahre)
Die Stiftung Lesen mit Sitz in Mainz engagiert sich mit
mehr als 100 Projekten und Programmen deutschlandweit
für die Leseförderung. Prominente Vorleser,
wie der Mainzer Stadionsprecher Klaus Hafner, unterstützen
die Arbeit der Stiftung.
www.stiftunglesen.de
……………………………………………………………………………
12 Uhr
Wind und Sterne Verlag
Fabienne Meyer liest aus: „Die Zaubertrommel“ von
Lars Winter (für alle von 8 bis 99 Jahre)
…………………………………………………………………………
13 Uhr
Bücherei am Dom
Kunterbunte Kinderbücher zum Schmökern
(freies Lesen für Eltern und Kinder bis 12 Jahre)
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14 Uhr
Comic-Lesung mit Haiko Hörnig und Marius Pawlitza
„A House Divided. Ein gefährliches Erbe“
(für alle ab 10 Jahre)
……………………………………………………………………………
15 Uhr
Öffentliche Bücherei – Anna Seghers
Erzähltheater Kamishibai „Zuhause kann überall sein“
(für Kinder ab 5 Jahre)
……………………………………………………………………………
16 Uhr
Öffentliche Bücherei – Anna Seghers
Erzähltheater Kamishibai „Zuhause kann überall sein“
(für Kinder ab 5 Jahre)
……………………………………………………………………………
17 Uhr
Bücherei am Dom
Kunterbunte Kinderbücher zum Schmökern
(freies Lesen für Eltern und Kinder bis 12 Jahre)

Sonntag, 20.11.2016

Louisville-Zimmer
11 Uhr
Bücherei am Dom
Kunterbunte Kinderbücher zum Schmökern
(freies Lesen für Eltern und Kinder bis 12 Jahre)
……………………………………………………………………………
12 Uhr
Bücherei am Dom
Kunterbunte Kinderbücher zum Schmökern
(freies Lesen für Eltern und Kinder bis 12 Jahre)
……………………………………………………………………………
13 Uhr
Comic-Lesung mit Haiko Hörnig und Marius Pawlitza
„A House Divided. Ein gefährliches Erbe“
(für alle ab 10 Jahre)
……………………………………………………………………………
14 Uhr
Bücherei am Dom
Erzähltheater Kamishibai „Märchen und Fabeln“
(für Kinder ab 3 Jahre)
……………………………………………………………………………
15 Uhr
Bücherei am Dom
Erzähltheater Kamishibai „Märchen und Fabeln“
(für Kinder ab 3 Jahre)
……………………………………………………………………………
16 Uhr
Felicitas Pommerening und
Juan Luis Durán Benjumeda
Ein Kinderbuch entsteht: „Das Löffel-Ball-Stock-Teddy-
Dingens – und ein bisschen Zauberei“
(Erzählstunde für Eltern und Kinder von 4 bis 10 Jahre)
……………………………………………………………………………
17 Uhr
Bücherei am Dom
Kunterbunte Kinderbücher zum Schmökern
(freies Lesen für Eltern und Kinder bis 12 Jahre)
……………………………………………………………………………
Das freie Lesen wird von den ehrenamtlichen
Vorleserinnen der „Lerchenberger Lesemäuse“
begleitet.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer: mainzer-buechermesse-programm-2016 oder auf der Seite der Stadt Mainz!

Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2016 an Marcel Beyer

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht seit 1951 den Georg-Büchner-Preis an herausragende Schriftstellerinnen und Schriftsteller. In diesem Jahr geht er an den Autor Marcel Beyer.

Marcel Beyer schreibt Lyrik, Essays und Romane, die sich immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen. In der Begründung für ihre Wahl erklärt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung unter anderem: „Seine Texte sind kühn und zart, erkenntnisreich und unbestechlich. So ist während dreier Jahrzehnte ein unverwechselbares Werk entstanden, das die Welt zugleich wundersam bekannt und irisierend neu erscheinen lässt.“

Den mit 50.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis finanziert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Stadt Darmstadt. Zusätzlich vergibt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zwei weitere Preise: Der Johann-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay geht 2016 an Kathrin Passig, der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa an Jan Assmann.

Staatssekretär Ingmar Jung: „Auch in diesem Jahr hat die Jury einen herausragenden Autor für den Georg-Büchner-Preis ausgewählt. Marcel Beyer erkundet auf einmalige Weise die deutsche Sprache und bedient sich dabei virtuos verschiedener Textgenres. Dabei beschäftigt ihn auch immer wieder unsere Geschichte – vor allem die des Nationalsozialismus. Seine Werke sowie die seiner heute ebenfalls ausgezeichneten Kollegen helfen, das Vergangene zu begreifen und daraus für die Zukunft zu lernen. Ich gratuliere ihnen herzlich zu ihrem Erfolg.“

Marcel Beyer wurde 1965 im baden-württembergischen Tailfingen geboren und wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft und gab an der Universität Siegen die Reihe „Vergessene Autoren der Moderne“ mit heraus. 1991 debütierte er als Romanautor mit dem Buch „Das Menschenfleisch“, im selben Jahr erschienen Gedichte unter dem Titel „Walkmännin“. Einer breiten, auch internationalen Öffentlichkeit wurde Marcel Beyer 1995 mit seinem Roman „Flughunde“ bekannt. Es folgten Lyrikbände, Erzählungen und Essays. 2014 legte Marcel Beyer seinen Gedichtband „Graphit“ vor, eine in zwölf Jahren angewachsene Gedichtsammlung, in der er seine Erforschungen von Sprache, Landschaften und Kulturen fortsetzt.

„Leute vom Bau“ neue Talkreihe im Deutschen Kabarettarchiv Mainz am 3.Nov. 2016

„Leute vom Bau“ heißt eine Talkreihe im Deutschen Kabarettarchiv, in der Zeitzeugen von Jürgen Kessler und Walter Schumacher interviewt werden. Am 3. November ab 19 Uhr dreht sich dabei alles um Menschen, Künstler und Kultur, um regionale Wirtschaft, vorrangig repräsentiert von „Familienbetrieblern“. Im Vordergrund stehen Vorreiter, Einzelkämpfer und Zeitzeugen, kurzum Leute, die etwas aufgebaut haben. Jürgen Kessler und Walter Schumacher empfangen in der dritten Folge auf der Archivbühne: Jürgen Kross, Inhaber der Claudius-Buchhandlung, Lyriker – Wolfhard Klein, Schriftsteller, Rheinhessen-Chronist –  Michael Bonewitz, Verleger, Wirtschafts-Journalist – Christina Schickert, Gastronomin – Aurélie Youlia, Schauspielerin, Kabarettistin, Sängerin (Paris) – Hans Jörg Jacobi, Mainzmaler, Schatzsucher, Musikant. Dazu werden zwei Weinofferten vom Weinhaus Wilhelmi präsentiert.

„Wir wollen uns unter anderem über Gegenwart und Zukunft des Buches, der Buchhändler und der Verleger unterhalten“, so Jürgen Kessler, Geschäftsführer der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv. Untermalt von deutschen und französischen Chansons geht es an diesem Abend auch um Perspektiven traditioneller Weinlokale und um die Frage, wann endlich der Nibelungenschatz gehoben wird? Das Kabarettarchiv befindet sich im Proviant-Magazin, Eingang Neue Universitätsstr. 2. Einlass 18.30 Uhr. Eintritt 12 Euro (inkl. 1 Gl. Wein). Kartenreservierung 06131-144730 oder via E-Mail: archiv@kabarett.de.

DEUTSCHER CARTOONPREIS 2016 FÜR DIE „BESTEN BILDER“ AN LOENHARD RIEGEL (1.PREIS), BECK (2.PREIS) UND MARIO LARS (3.PREIS)

Die Freiluftausstellung "BESTE BILDER" vor dem großen Lesezelt auf der Frankfurter Buchmesse zeigt 50 der besten Cartoons, darunter auch die der drei diesjährigen Gewinner des Deutschen Cartoonpreises 2016.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die Freiluftausstellung „BESTE BILDER“ vor dem großen Lesezelt auf der Frankfurter Buchmesse zeigt 50 der besten Cartoons, darunter auch die der drei diesjährigen Gewinner des Deutschen Cartoonpreises 2016.
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

2016 sei für Humoristen, Cartoonisten und Menschen, die irgendwie mit Satire zu tun haben, ein außerordentlich spannendes, ja  auch gewissermaßen ein trostreiches Jahr gewesen, rief Jurysprecher und Leiter der Caricatura Kassel Martin Sonntag der „Zunft der komischen Zeichner“ bei der Verleihung des  Deutschen Cartoon Preises 2016 zu. Dieser wurde gemeinsam von der Frankfurter Buchmesse und  dem  Lappan Verlag in der Carlsen Verlags GmbH  im Lesezelt auf der 68. Frankfurter Buchmesse verliehen. „All die Menschen, Cartoonisten, Satiriker“, so Sonntag ,“ die sich jemals gefragt haben, ob ihnen denn irgendjemand zuhört, und ob irgendjemand liest und sieht, was sie so machen, kann man heutzutage mindestens sagen: ‚Beruhig Dich, Erdogan liest auf jeden Fall mit!“ Endlich würde Satire mal wieder ernst genommen. Es habe im vergangen Jahr extrem viele Nachrichten gegeben. Es sei das Jahr der Scharfmacher, Zündler, der Beleidigten, der Besorgten und der Schnütchenzieher gewesen. Und  all diese Dinge hätten die Cartoonisten in diesem Jahr wieder in wunderbare Bilder umgewandelt.

Erstmals wurde beim Deutschen Cartoonpreis auf eine  Themenvorgabe verzichtet. Alle Themen waren zugelassen, so  Jürgen Boos, Jurymitglied und Direktor der Buchmesse. Und es waren erstmals nicht nur der Nachwuchs zum Deutschen Cartoonwettbewerb eingeladen. Alle Profizeichner der komischen Kunst konnten ihre besten Arbeiten seit 2015 einreichen. Zudem: Der Deutsche Cartoonpreis war erstmals dotiert. Statt „den“ Bembel  gab es „schnöden Mammon“:  für den dritten Preis 1000 Euro, für den zweiten Preis 2000 Euro und für den ersten Preis 3000 Euro. Zum Relaunch des Deutschen Cartoonpeises gehörte auch die Freiluftausstellung vor dem Lesezelt „50 BESTE BILDER“. Sie wird auch Basis sein der vom 12.11.2016 bis 19.02.2017  in der Caricatura Kassel gezeigten Ausstellung „BESTE BILDER“.

Gleich geblieben wie in den Vorjahren,  so Boos, sei wieder die Herausgabe des Buches  „BESTE BILDER 7 – Die Cartoons des Jahres“, des Jahres 2016. Hierin sind die besten 272 Cartoons von insgesamt 82 KünstlerInnen versammelt.

Groß-Taschenbuch: 168 Seiten, durchgehend farbig, 9,90 Euro, ISBN-13: 978-3830334316,
Groß-Taschenbuch: 168 Seiten, durchgehend farbig, 9,90 Euro, ISBN-13: 978-3830334316,

Das „Jahreskompendium“ der komischen Kunst erscheint zwar bereits in der 7. Ausgabe, wartet jedoch ebenfalls mit einer Neuerung auf: So ist das Werk „BESTE BILDER“  zum ersten Mal die Basis zur Vergabe des Deutschen Cartoon-Preises, so Dieter Schwalm, Programmleiter des  Lappan Verlags. Diese Idee, ein Buch zu machen, was BESTE BILDER heißt, hatten Wolfgang Kleinert und Dieter Schwalm vor sieben Jahren, wobei die  Idee dahinter war, allen  Cartoonisten die Gelegenheit zu geben, ihre besten Sachen, die sie in dem Jahr aktuell gemacht haben, einzureichen. „Das zweite Anliegen war,“ so Schwalm, „ mit diesen Werken zugleich einen satirisch gezeichneten Jahresrückblick zu schaffen, den es vorher so noch nicht gegeben hat.“ Ein Jahresrückblick, der zum einen natürlich die Ereignisse, die in diesem Jahr wichtig gewesen seien, nochmal aufzeige.  Und zum anderen wolle das Buch aber auch, wenn  die Sammlung groß genug sei, stilistische Sachen, inhaltliche Sachen dokumentieren, zeigen, wie sich Zeichenstile und die Auffassung der Cartoonisten, an diese Themen heranzugehen, veränderten. Das sei, so Schwalm,  die Idee hinter dem Buch  BESTE BILDER , welches in diesem Jahr zum ersten Mal die Basis für die Verleihung des Deutschen Preises sei.

Insgesamt folgten 100 Cartoonistinnen und Cartoonisten dem Aufruf, ihre besten Bilder seit 2015 einzureichen. Aus 3000 Arbeiten filterten die Herausgeber insgesamt  272 „BESTE BILDER“ heraus. Aus diesen wiederum ermittelte die Jury die drei Gewinner.

Der Jury gehörten an:  Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Rolf Dieckmann, ehemaliger Humorchef beim STERN, Antje Haubner, Lektorin Lappan Verlag, Wolfgang Kleinert, Chef der Berliner Cartoonfabrik, Dieter Schwalm, Programmleiter Lappan Verlag und Martin Sonntag, Leiter der Caricatura in Kassel, an.

„Flüchtlinge“, „Merkel“, „AfD“, „Erdogan“, „Trump“, „IS-Terror“, „die Angst des besorgten Bürgers“ bis hin zu den „Pokémons“ waren die zentralen Themen, die die Cartoonisten-Szene bewegte und zu ganzen Serien wunderbarster Werke  inspirierte, weswegen  Moderator Markus Barth, Standup-Comedian und Autor von zuletzt „Soja-Steak an Vollmondwasser – Das Handbuch der überschätzten Lebensmittel“ zunächst einmal die „Besten“ aus „BESTE BILDER“ auf einer Groß-Leinwand dem Zeltpublikum präsentierte. Mit dabei waren auch die noch nicht als solche geouteten Sieger-Cartoons.

Deutscher Cartoonpreis 2016 für die drei „Allerbesten" der BESTEN BILDER v.l.n.r.: Loenhard Riegel (1.Preis), Beck (2.Preis) und Mario Lars (3.Preis) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Deutscher Cartoonpreis 2016 für die drei „Allerbesten“ der BESTEN BILDER v.l.n.r.: Loenhard Riegel (1.Preis), Beck (2.Preis) und Mario Lars (3.Preis) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Spannung, wer denn nun von den BESTEN die ALLERBESTEN waren, erreichte ihren Höhepunkt als Jurysprecher Martin Sonntag, zwar mit ein wenig Bedauern über fehlende Fanfaren, endlich die Preisträger bekannt geben konnte. Gemeinsam mit Antje Haubner, Lektorin im Lappan Verlag und Wolfgang Kleinert, Chef der Berliner Cartoonfabrik, überreichte er die „Trophäen“ an die Sieger: Mario Lars (3.Preis),  Beck (2.Preis) und Loenhard Riegel (1.Preis.)

Die Jurybegründungen (von Martin Sonntag)  

Der Deutsche Cartoonpreis, 3.Preis, wird verliehen an Mario Lars für seine folgende Zeichnung (aus urheberechtlichen Gründen hier nicht mehr abgebildet)

„Dieses Zeichnung von Mario Lars greift ein wichtiges Thema unser Gesellschaft auf, wenn nicht zwei sogar, nämlich die Themen FKK und Schilder. Wir alle wissen, wenn in Deutschland irgendwo etwas auf einem Schild steht, ist irgendetwas entweder zu unterlassen oder dringend umzusetzen. Also „Nicht vom Beckenrand springen!“, oder „Den Rasen nicht betreten“ oder „Rechts stehen, links gehen!“, zwingend umsetzen.

Genau das greift Mario Lars in seiner Zeichnung auf, hier wird FKK umgesetzt, und wer, wenn nicht Mario Lars wüsste am besten, was FKK ist. In Norddeutschland geboren und aufgewachsen, aktuell in Gneven bei Schwerin lebend, hat er gelernt, dass es bei FKK darum geht, die primären Geschlechtsmerkmale zu präsentieren. Das macht in diesem Cartoon eine vollverschleierte Frau, weil sie von einem Schild dazu aufgefordert worden ist. Die Zeichnung ist somit ein Lobgesang auf eine gelungene Integration, eine Abrechnung mit dem Themen FKK und Schilderhörigkeit in Deutschland. Die Jury war einhellig der Meinung, dass die vorgelegte Arbeit alle formalen Kriterien eines guten Cartoons erfüllt. Witztechnisch führt Mario Lars hier verschiedene Themen zusammen, die überhaupt nicht zusammengehören; also: Vollverschleierung, Schilder, FKK haben nichts miteinander zu tun. Wenn man dies zusammenführt, entsteht Comic, ein bewährtes Comic-Prinzip. Mario Lars veröffentlicht im Eulenspiegel, in mehreren Tageszeitungen, beispielsweise in der Sächsischen Zeitung,  Schweriner Volkszeitung“, so Martin Sonntag.

Lars Barth merkte in seiner kurzen Dankesrede an: Zum einen hat Facebook diesen Cartoon gesperrt,  nicht aus religiösen Motiven, sondern wegen „zu vielen Titten“. „Zweitens: wir hatten ja in Ostdeutschland nichts anzuziehen und haben aus unserer Not eine Tugend gemacht und den FKK erfunden, vielen Dank!“

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Der Deutsche Cartoonpreis, 2. Preis, wird verliehen an Beck für seine Zeichnung: „Zeit aufzustehen  und auf dein Telefon zu starre“.  (aus urheberechtlichen Gründen hier nicht mehr abgebildet)

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„Der Cartoon ist selbsterklärend. Diese Mutter ruht in sich. Sie kennt sich nicht aus in der Welt der Smartphones, glaubt ja sogar noch, dass ein Smartphone ein Telefon ist. Die weiß also nicht wirklich, worum es geht, was das soll, wozu das gut ist. Sie weiß aber eines, nämlich, dass ihr Kind, das den ganzen Tag macht: Aufs Telefon starren, und sie weiß, dass es langsam wieder Zeit wird. Das ist eine herrliche Studie über die Entwicklung in unserer Gesellschaft über die digitale Welt und darüber, dass die Unterschiede zwischen den Generationen vielleicht groß sein mögen, dass jedoch die Liebe einer Mutter unermesslich ist. Bei diesem Cartoon gefiel der Jury nicht nur die hervorragende Aufnahme der Themen Generationenkonflikt und Fragwürdigkeit im Umgang mit Digital Devices. Es gefiel auch die herausragende Technik des Künstlers, der mit wenigen Strichen eine Szenerie erschafft, die den Witz aufs Beste transportiert. Das liebevolle Tätscheln der Mutter der rechten Hand, über die Fingerspitzen, durch die die Bewegungslinien angedeutet sind. Dies glückselige und zufriedene Lächeln. Das in ihrer Wohnung. Da ist die Welt noch in Ordnung. Ausgeführt durch wenige Striche, ein sicherer Beweis für die große Könnerschaft, des Zeichners, nämlich des Zeichners Beck. Der Cartoonist aus Leipzig zeichnet für eine Vielzahl für Online- und Print-Medien in Deutschland, in der Schweiz …  Er zählt zu den Großmeistern der komischen Kunst (…)“, so Martin Sonntag

 

Beck: Danke der Jury für den überraschenden Preis „Auch das noch wollte ich fast sagen, „ ich habe mir natürlich schon was überlegt, was ich mit dem Preisgeld mache. Ich werde spenden an zwei Institutionen „Bürger für Leipzig“ und  an das „Wasserhahnprojekt“

 

Deutscher Cartoonpreis, 1. Preis, geht an  Leonhard Riegel für seine Zeichnung:  (aus urheberechtlichen Gründen hier nicht mehr abgebildet)

 

Eine Zeichnung von Leonhard Riegel: Bonjour tristesse, das zwischen Nonchalance, Verbitterung, aber auch Hoffnung jongliert. Man wird den Eindruck nicht los, dass diese Zeichnung irgendwas mit den Stichworten „Pegida“ und „Lügenpresse“ zu tun haben könnte. Eine Ausdeutung des Bildes ist an dieser Stelle nicht möglich, es fehlt schlicht und ergreifend die Zeit, denn in dieser Zeichnung steckt Material für eine ganze Doktorarbeit. Als Stichworte wurden schon genannt; Pegida, Lügenpresse, aber auch Tal der Ahnungslosen, Verödung, Flüchtlinge und Angst, Sozialneid und soziale Kontrolle, neue Technik und alte Technik, und so weiter und sofort. Also es steckt sehr viel drin. Aber bei aller dargestellten Trostlosigkeit vermittelt die Zeichnung Hoffnung; denn sitzt nicht immer, genau wie bei dieser Zeichnung von Leonhard Riegel, irgendwo ein kleiner süßer Vogel auf dem Dach und pfeift drauf. Auch wenn dem nicht so wäre: Die Jury war sich überwältigend schnell einig, das mit dem vorgelegten Cartoon von Leonhard Riegel nicht nur eine Zeichnung prämiert wird, die technisch einwandfrei ist, sondern auch eine Arbeit den ersten Preis belegt, die in ihrer Vielschichtigkeit auf mehreren Ebenen Bezug findet, die oben schon genannt worden sind. Es ist schlicht der beste Cartoon des Jahres 2016.  Leonard Riegel, Redakteur beim endgültigen Satiremagazin Titanic, lebt abwechselnd in Frankfurt und Kassel, zum Glück ist er heute in Frankfurt.“, gratulierte Martin Sonntag dem Preisträger.

Leonhard Riegel: „Vielen Dank ich freue mich sehr. Ich weiß gar nicht, ob man das auf der kleinen Projektion erkennt, wo der Witz eigentlich ist: Die telefonieren über Dosentelefone, nur nochmal  zu Sicherheit. „

Veranstaltungstipps

Tipp 1: „BESTE BILDER“, Ausstellung vom 12.11.2016 bis 19.02.2017  in der Caricatura Kassel.

Tipp 2: SternBilder, Ausstellung vom 10.11.2016 bis 12.03.2017 Caricatura Frankfurt

 

Groß-Taschenbuch: 168 Seiten, durchgehend farbig, 9,90 Euro, ISBN-13: 978-3830334316,
Groß-Taschenbuch: 168 Seiten, durchgehend farbig, 9,90 Euro, ISBN-13: 978-3830334316,

OPEN BOOKS und ‚Literatur im Römer‘ auch 2016 große Publikumsmagneten

openbooksLesefest zur Buchmesse verwandelt den Römerberg in ein pulsierendes Zentrum der Lesekultur
(kus) OPEN BOOKS und Literatur im Römer haben auch zur Buchmesse 2016 die wichtigsten Neuerscheinungen des Herbstes vorgestellt. Nach einem furiosen Auftakt mit dem frisch gekürten Buchpreisträger Bodo Kirchhoff ging am Samstagabend mit der langen Lyriknacht „Teil der Bewegung“ und der OPEN PARTY das vom Kulturamt der Stadt Frankfurt veranstaltete Lesefest erfolgreich zu Ende. Die neue Angebote wie das „Büro der überflüssigen Worte“ von Dirk Hülstrunk und die „Slow-Reading-Room“ fanden beim Publikum großen Anklang.

Insgesamt fanden über 130 Veranstaltungen mit mehr als 180 Mitwirkenden statt. Bereits Wochen vorher war die Eröffnungsveranstaltung im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt mit dem „Blauen Sofa“ ausverkauft – dort nahmen in diesem Jahr unter anderem der Buchpreisträger Bodo Kirchhoff, die Büchnerpreisträgerin 2013 Sybille Lewitscharoff und der designierte Büchnerpreisträger 2016 Marcel Beyer Platz. Aus den Gastländern Flandern/Niederlande war Connie Palmen zu Gast.

An den Folgetagen lockte das vielseitige Programm mit den interessantesten Neuerscheinungen des Herbstes zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die zehn Veranstaltungsorte rund um den Römer. Die deutschsprachige Belletristik wurde im Frankfurter Kunstverein und in diesem Jahr zum zweiten Mal im Ratskeller und den Römerhallen vorgestellt. Das Sachbuch hatte sein Zentrum im Haus am Dom und die internationale Literatur in der Nikolaikirche. Trotz der Vielzahl an parallel laufenden Lesungen waren alle sehr gut besucht. Bis auf den letzten Platz belegt waren etwa die Lesungen von Sibylle Lewitscharoff, Leon de Winter, Barbara Vincken und Harald Weltzer sowie das Gespräch zwischen Herfried und Marina Münkler.

Auch vor den Römerhallen, dem traditionsreichen Veranstaltungsort von „Literatur im Römer“, wartete das literaturinteressierte Publikum am Buchmessen-Mittwoch und Buchmessen-Donnerstag bereits eine Stunde, um die 16 besten Romane des Herbstes in kurzen Gesprächen und Lesungen präsentiert zu bekommen.

Besonderen Zulaufs erfreute sich der in diesem Jahr erstmalig eingerichtete „Slow Reading Room“, in dem die Lesefest-Besucher sich in gemütlichem Ambiente in Ruhe zum Lesen der vorgestellten Bücher zurückziehen konnten. Beim „Büro der Überflüssigen Worte“ tauschte Soundpoet Dirk Hülstrunk den Wortmüll hunderter Besucher gegen Ersatzwörter. Auch der neue Comic-Schwerpunkt an zwei Tagen in der Heussenstamm-Galerie wurde vom Publikum begeistert angenommen.

Insgesamt kamen zum städtischen Lesefest OPEN BOOKS und zu „Literatur im Römer“ rund 12.000 Menschen. Die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Ina Hartwig, hebt die Vielfalt der angebotenen Lesungen als besondere Stärke der beiden Formate hervor: „Die Buch- und Literaturstadt Frankfurt lebt. Literatur im Römer und das Lesefest OPEN BOOKS sind ein wunderbares Angebot der Stadt an seine Bürgerinnen und Bürger, die neuen Herbsttitel aus erster Hand kennenzulernen. Die Autorinnen und Autoren verlassen die Messe, um sich ihren Lesern im Herzen der Stadt zu präsentieren. Dass die Veranstaltungen bei OPEN BOOKS auch weiterhin eintrittsfrei sind, ist mir besonders wichtig. “ Die Leiterin von OPEN BOOKS, Dr. Sonja Vandenrath, ergänzt: „Auch Autoren schätzen das Angebot sehr, ihre neuesten Bücher bei OPEN BOOKS vorstellen zu können. Sie erleben ein interessiertes und aufmerksames Publikum, das dank einer Werbeaktion für OPEN BOOKS in der Goethe-Universität auch immer studentischer wird.“