Kategorie-Archiv: Boersenverein d. deutschen Buchhandels

Inger-Maria Mahlke mit dem Deutschen Buchpreis 2018 für Ihren Roman „Archipel“ in Frankfurt ausgezeichnet

Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2018 ist Inger-Maria Mahlke. Sie erhält die Auszeichnung für ihren Roman „Archipel“ (Rowohlt). © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2018 ist Inger-Maria Mahlke. Sie erhält die Auszeichnung für ihren Roman „Archipel“ (Rowohlt). © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung seit 2005 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Partner sind neben der Frankfurter Buchmesse die Deutsche Bank Stiftung und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Der Deutsche Buchpreis 2018 geht an Inger-Maria Mahlke. Während eines Festaktes mit über 300 geladenen Gästen der Buchbranche erhielt die  1977 in Hamburg geborene Autorin heute Abend  im Frankfurter Römer die Auszeichnung für ihren Roman „Archipel“ (Rowohlt)  aus den Händen von  Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernentin Ina Hartwig wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass schon die Nominierung zum Deutschen Buchpreis ein großer Erfolg sei. Der Deutsche Buchpreis gelte als wichtigste Auszeichnung der Branche und habe auch  deutlichen Einfluss auf die Verkaufszahlen. Die Sieger schafften es in der Regel auf einen vorderen Platz der Bestsellerlisten.

Im Finale um den Deutschen Buchpreis 2018 standen neben der Preisträgerin  weitere fünf  Autorinnen und Autoren mit je einem Werk: María Cecilia Barbetta, „Nachtleuchten“ (S. Fischer), Maxim Biller, „Sechs Koffer“ (Kiepenheuer & Witsch), Nino Haratischwili, „Die Katze und der General“ (Frankfurter Verlagsanstalt), Susanne Röckel, „Der Vogelgott“ (Jung und Jung) und Stephan Thome, „Gott der Barbaren“ (Suhrkamp).

v.li.n.r. Stephan Thome: Gott der Barbaren (Suhrkamp, September 2018), Maxim Biller: Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch, September 2018),Inger-Maria Mahlke: Archipel (Rowohlt, August 2018),María Cecilia Barbetta: Nachtleuchten (S. Fischer, August 2018). vorne r.:Susanne Röckel: Der Vogelgott (Jung und Jung, Februar 2018), Nino Haratischwili: Die Katze und der General. © Foto: Diether v. Goddenthow
v.li.n.r. Stephan Thome: Gott der Barbaren (Suhrkamp, September 2018), Maxim Biller: Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch, September 2018),Inger-Maria Mahlke: Archipel (Rowohlt, August 2018),María Cecilia Barbetta: Nachtleuchten (S. Fischer, August 2018). vorne r.:Susanne Röckel: Der Vogelgott (Jung und Jung, Februar 2018), Nino Haratischwili: Die Katze und der General. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 erschienen sind. Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 gehören neben Christine Lötscher an: Christoph Bartmann (Goethe Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“) und Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld).

Heinrich Riethmüller unterstrich, dass der Deutsche Buchpreis in jedem Jahr einen Höhepunkt in der öffentlichen Beschäftigung mit Büchern markiere. „Die Diskussionen um die nominierten Titel zeigen uns immer aufs Neue, was das eigentlich Wertvolle an Kultur ist: Kultur funktioniert, weil sie vielfältig ist. Sie funktioniert im Austausch und in gegenseitiger Anregung“, so der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. © Foto: Diether v. Goddenthow
Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Möglichkeiten sich mit Büchern auseinanderzusetzen, seien so zahlreich wie noch nie. Das Reden über Bücher fände in unzähligen digitalen wie analogen Bäumen statt. Bücherfans diskutierten ihre Lese-Erlebnisse auf Buchblogs und Instargram. Sie treffen sich in Büchercafés oder zu Literatur-Events wie in diesem Jahr dem ausverkauften Shortlist-Abend im Schauspiel Frankfurt mit rund 700 gebannten Zuhöhrern. Die Begeisterung und Geschichten sei ungebrochen, auch wenn die Zahl der Buchkäufer ein wenig zurückgegangen sei. Dafür kauften die, die Bücher kauften, im Schnitt mehr. „Ich möchte sogar behaupten, das Sprechen und das Teilhaben an Literatur ist offener und zugänglicher denn je“, so Riehtmüller.

Auch die Bücher der diesjährigen Shortlist sprächen diese Einladung aus. „Die Titel begeben sich in ferne Welten, in andere Länder, in die Geschichte, ins Phantastische. Sie fordern und auf, sich einzulassen, auf ihre Rhythmen und ihre Ordnungen. Sie schärfen auf besondere Art und Weise unsere Beobachtungskraft. Ihre Protagonisten fordern unser Urteilen heraus. Ein aufregender Unruhezustand legt sich über die Geschichten. Mehr als einmal bittet das Gelesene um einen zweiten Blick“, so Riethmüller in seiner Ansprache zur Preisverleihung.

archipel

Wenn auch alle sechs nominierten Titel den Buchpreis verdient hätten, weil jedes Werk auf ganz unterschiedliche Art und Weise die Leser zu einem zweiten Blick und neuen Perspektiven herausfordert, hat sich die Jurys letztlich für Inger-Maria Mahlkes Roman „Archipel“ (Rowohlt) entschieden. Ihre Begründung: „Der Archipel liegt am äußersten Rand Europas, Schauplatz ist die Insel Teneriffa. Gerade hier verdichten sich die Kolonialgeschichte und die Geschichte der europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert. Inger-Maria Mahlke erzählt auf genaue und stimmige Weise von der Gegenwart bis zurück ins Jahr 1919. Im Zentrum stehen drei Familien aus unterschiedlichen sozialen Klassen, in denen die Geschichte Spaniens Brüche und Wunden hinterlässt. Vor allem aber sind es die schillernden Details, die diesen Roman zu einem eindrücklichen Ereignis machen. Das Alltagsleben, eine beschädigte Landschaft, aber auch das Licht werden in der Sprache sinnlich erfahrbar. Faszinierend ist der Blick der Autorin für die feinen Verästelungen in familiären und sozialen Beziehungen.“

Übergabe der Urkunde an die Preisträgerin aus den Händen von Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins Deutscher Buchhandel. © Foto: Diether v. Goddenthow
Übergabe der Urkunde an die Preisträgerin aus den Händen von Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins Deutscher Buchhandel. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Roman des Jahres wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 erschienen sind. Aus diesen Romanen haben die Jurorinnen und Juroren eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt und daraus sechs Titel für die Shortlist gewählt.

Christine Lötscher, Sprecherin der Jury des Deutschen Buchpreises 2018, zur Auswahl: „,Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen‘ – der berühmte Satz, den Faulkner 1951 schrieb, hängt wie ein unausgesprochenes Motto über der deutschsprachigen Literatur dieses Jahres. Die sechs nach Ansicht der Jury gelungensten und wichtigsten Romane folgen ganz unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit oder in mythische Schichten der Wirklichkeit – fabulierend, spekulierend, verspielt; mit lakonischer Eleganz und bittersüßer Präzision, mit epischer Langsamkeit und spannungsgeladener Wucht. Antworten bekommen wir auf diesen Reisen durch Raum und Zeit nicht, und schon gar keine einfachen Wahrheiten. Umso faszinierter lässt man sich als Leserin, als Leser auf vielstimmige Erzählkompositionen und auf die Sinnlichkeit einer anderen Zeit ein, die immer auf unsere verweist.“

Empfang in den Römerhallen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Empfang in den Römerhallen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Unter www.deutscher-buchpreis-blog.de veröffentlichen die „Buchpreisblogger“ Rezensionen zu allen Titeln der Longlist sowie Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Mehr ist auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises und unter dem Hashtag #dbp18 zu finden.

Exklusive englische Übersetzungen von Leseproben der sechs Shortlist-Titel sowie ein englischsprachiges Dossier stehen unter www.new-books-in-german.com bereit.

Weitere Informationen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Talkreihe „Streiterinnen!“ Esther Schweins, Margarete Stokowski, Anne Wizorek u.v.a. auf der ARD-Bühne

Archivbild: "Femme Fatale" Diskussionrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: „Femme Fatale“ Diskussionsrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow

Die #metoo-Debatte, der Women´s March, die Frauenquote – Frauen verteidigen heute stärker denn je ihre Rechte, fordern ein und klagen an. Dass es trotzdem noch ein langer Weg zur gleichberechtigten Gesellschaft ist und wie diese aussehen kann, möchte die Talkreihe „Streiterinnen!“ aufzeigen, die die Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und der ARD vom 11. bis 14. Oktober 2018 veranstaltet.

Jeweils um 16 Uhr diskutieren Autorinnen wie Margarete Stokowski, Anne Wizorek und Meredith Haaf, Schauspielerinnen und Filmemacherinnen wie Esther Schweins, Imogen Kogge und Annette Baumeister auf der ARD Bühne (Frankfurter Buchmesse, Forum, Ebene 0) über streitbare Themen wie #metoo, Sprache als Ausdruck von Macht oder Equal Pay. Moderatorinnen der Reihe sind u.a. Bärbel Schäfer (hr), Gitta Severloh (hr) und Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, die anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ die monatliche FR-Serie „Das Jahr der Frauen“ initiiert hat.

„Wir Frauen haben viel erreicht, aber längst nicht genug. Noch nie wurden uns Rechte gegeben, die wir nicht einforderten. Noch nie wurden uns Freiheiten geschenkt, höchstens zugestanden. Und stets wurde uns nur so viel an Gleichberechtigung eingeräumt, wie wir mit aller Macht beanspruchten – und wofür bereit waren, zu streiten“, sagt Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau.

„Frauenrechte sind Menschenrechte, dafür müssen und dafür wollen wir kämpfen – mit unserer Sprache, mit unseren Worten. Seien wir also stolz darauf, ‚Streiterinnen‘ zu sein!“, so Gitta Severloh, langjährige Leiterin der ARD-Sendung „ttt“ im hr und verantwortliche Redakteurin der ARD-Bühne.

„Mit gemeinsam konzipierten Veranstaltungsreihe ‚Streiterinnen‘ rücken die Frankfurter Buchmesse, die Frankfurter Rundschau und die ARD Frauenrechte ins Rampenlicht – live auf der Buchmesse und in den Medien,“ sagt Kathrin Grün, Abteilungsleiterin Kommunikation der Frankfurter Buchmesse.

Das Programm der „Streiterinnen“-Reihe auf der ARD-Bühne (Forum Ebene 0)

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Wir haben die Wahl!“
100 Jahre Frauenwahlrecht

Damit Anfang 1919 Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen durften, haben Frauen gestritten, gestreikt und gehungert. Wie dieser Kampf für das Frauenwahlrecht aussah, zeichnet die Regisseurin und Drehbuchautorin Annette Baumeister im TV-Dokudrama „Die Hälfte der Welt gehört uns“ nach. Sie und Esther Schweins, eine der Hauptdarstellerinnen, diskutieren zusammen mit der Autorin Meredith Haaf darüber, warum es auch heute noch wichtig ist, für das scheinbar Selbstverständliche und für eine gerechte Gesellschaft zu streiten.
Moderation: Gitta Severloh (hr)

Freitag, 12. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „…jetzt erst Recht!“
Sprache ist Macht

Dass Männer die Macht und Frauen wenig zu melden haben, zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen – einschließlich der Sprache. Auch beim Sprechen reproduziert sich der männliche Blick auf die Welt. Muss sich Sprache ändern, damit Frauen sich gleichberechtigt wahrgenommen fühlen können? Wie haben sich die Macht- und Sprachverhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten verändert?
Darüber diskutieren zwei junge Autorinnen – Hannah Lühmann und Anne Wizorek – mit der Schriftstellerin Doris Gercke, der Erfinderin von Bella Block.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Samstag, 13. Oktober 2018, 16.00 – 17.00 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Zieh dich (warm) an!”
#metoo – nächste Runde…

Sexueller Missbrauch, Belästigungen, Übergriffe – #metoo und kein Ende. Was hat die Debatte bisher gebracht? Werden Frauen in die typische Opferrolle gedrängt und Männer pauschal denunziert? Darüber streiten die Autorin Margarete Stokowski, der TV-Moderator Jörg Thadeusz und Schauspielerin N.N.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Sonntag, 14. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Keiner schiebt uns weg“.
Gerechtigkeit für alle!

Gerade wurde der WDR/ARD-Fernsehfilm „Keiner schiebt uns weg“ fertiggestellt, der die wahre Geschichte dreier Arbeitskolleginnen thematisiert, die 1979 erfolgreich um Lohngleichheit gekämpft haben – und dabei trotz vieler Spannungen erkannten, dass das nur gemeinsam gelingen kann… Die Schauspielerinnen Imogen Kogge und Alvara Höfels, Produzentin Katharina Trebitsch und Schriftstellerin Nina George diskutieren darüber, warum der Kampf für Gerechtigkeit weiterhin aktuell bleibt.
Moderation: Bärbel Schäfer (hr)

Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Solidaritäts-Aktion „Lesen für die Freiheit“ als Protest gegen Erdoğan-Empfang am 28.09.2018

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Mit einem Appell und der Solidaritäts-Lesung „Lesen für die Freiheit“ setzt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels dem Empfang des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Berlin ein Zeichen für Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte entgegen. Im Livestream mit dabei: Aslı Erdoğan, Michel Friedman, Insa Wilke, Hauke Hückstädt, Jörg Bong u.a. am Freitag, 28. September, 18 Uhr

„Im selben Moment, in dem Präsident Erdoğan vom Bundespräsidenten und Regierungspolitikern in Berlin zum Staatsbankett empfangen wird, sitzen Hunderte Menschen als politisch Gefangene in türkischen Gefängnissen – nur, weil sie ihre Meinung gesagt haben. Das ist ein Skandal! Deutschland rollt den roten Teppich für einen Despoten aus, der in seinem Land die Meinungsfreiheit und die Menschenrechte außer Kraft gesetzt hat. Es ist wichtig, den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und der Türkei nicht abreißen zu lassen. Aber dass Deutschland das türkische Staatsoberhaupt feierlich und mit allen Ehren empfängt, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die in der Türkei seit Monaten und Jahren unter fadenscheinigen Gründen und ohne fairen Prozess angeklagt und inhaftiert sind. Wir fordern die umgehende Freilassung dieser Menschen und ein Ende der Repressalien gegenüber Kultur- und Medienschaffenden und anderen Verfolgten! Die Bundesregierung und der Bundespräsident müssen gegenüber ihrem Staatsgast klare Worte finden und sich konsequent für Meinungsfreiheit und Menschenrechte einsetzen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

Solidaritäts-Aktion: Lesen für die Freiheit

Mit einer Solidaritäts-Lesung während des Höhepunktes des Staatsbesuchs, einem Staatsbankett in Schloss Bellevue, wollen der Börsenverein und zahlreiche Kultur- und Medienschaffende sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen. Die Initiatoren wollen inhaftierten und verfolgten Autorinnen und Autoren zeigen, dass sie in Deutschland nicht vergessen sind. Die Lesung wird per Livestream aus Frankfurt am Main übertragen.

Livestream:

für-das-Wort-und-die-Freihe„Lesen für die Freiheit – Solidarität mit inhaftierten und verfolgten Autorinnen und Autoren in der Türkei“
am Freitag, 28. September 2018, ab 18 Uhr
auf www.wort-und-freiheit.de und www.facebook.com/Boersenverein
mit Texten von Ahmet Altan, Deniz Yücel, Can Dündar, Aslı Erdoğan und Selahattin Demirtaş

Es lesen: Aslı Erdoğan, Michel Friedman, Insa Wilke, Hauke Hückstädt, Jörg Bong, Alexander Skipis, Monika Kolb u.a.

Wer die Aktion unterstützen will, kann den Livestream über Facebook teilen.

Die Aktion ist Teil der Kampagne „On The Same Page“, mit der der Börsenverein, die Frankfurter Buchmesse und weitere Partner den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte begehen.

Verleihung des ITB BuchAward 2018 auf der Frankfurter Buchmesse

SLOsgmvabLfgFlWJSRbzIgPreisverleihung des ITB BuchAward 2018 in der Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 – Georgien“ erstmals in Frankfurt

Frankfurt, Berlin, 24. September 2018 Zum ersten Mal vergibt die ITB Berlin gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr einen ITB BuchAward in der Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 – Georgien“. Die Preisverleihung findet statt am Freitag, 12. Oktober 2018 um 12 Uhr im Ehrengast-Pavillon / Georgian Characters (Small stage, Forum, Ebene 1).

Die prämierten AutorInnen und Verlage sind:

• Marlies Kriegenherdt: „Georgien – Handbuch für individuelles Entdecken“, Reise Know-How
• Giorgi Kvastiani, Vadim Spolanski und Andreas Sternfeldt: „Reiseführer Georgien. Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer“, Trescher Verlag
• Nino Haratischwili: „Das achte Leben (für Brilka)“, Ullstein Taschenbuch Verlag/Frankfurter Verlagsanstalt

Nach Grußworten des Ehrengasts Georgien, von David Ruetz, (Juryvorsitzender und Head of ITB Berlin) und Lars Birken-Bertsch (Frankfurter Buchmesse), werden zwei der Jurymitglieder, Raphaela Sabel (Chefredakteurin Schweizer Buchhandel) und Eckart Baier (Redaktionsleiter Buchjournal) den Autorinnen und Autoren und ihren Verlagen die Preise im Ehrengast-Pavillon überreichen.

Mit den ITB BuchAwards zeichnet die ITB Berlin jährlich herausragende Veröffentlichungen aus der Sparte Reise und Tourismus vorrangig in deutscher Sprache oder deutscher Übersetzung aus. Ebenfalls unter touristischem Blickwinkel wird in der neuen Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse“ außerdem ein literarischer Titel ausgezeichnet.

Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2018 sind ermittelt

Deutscher Buchpreis: Die Shortlist 2018 María Cecilia Barbetta, Maxim Biller, Nino Haratischwili, Inger-Maria Mahlke, Susanne Röckel und Stephan Thome ziehen mit ihren Werken ins Finale ein. © Foto: Christina Weiß
Deutscher Buchpreis: Die Shortlist 2018
María Cecilia Barbetta, Maxim Biller, Nino Haratischwili, Inger-Maria Mahlke, Susanne Röckel und Stephan Thome ziehen mit ihren Werken ins Finale ein. © Foto: Christina Weiß

Die Jury hat die sechs Romane für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2018 ausgewählt:

  • María Cecilia Barbetta: Nachtleuchten (S. Fischer, August 2018)
  • Maxim Biller: Sechs Koffer (Kiepenheuer & Witsch, September 2018)
  • Nino Haratischwili: Die Katze und der General (Frankfurter Verlagsanstalt, August 2018)
  • Inger-Maria Mahlke: Archipel (Rowohlt, August 2018)
  • Susanne Röckel: Der Vogelgott (Jung und Jung, Februar 2018)
  • Stephan Thome: Gott der Barbaren (Suhrkamp, September 2018)

Christine Lötscher (freie Kritikerin), Sprecherin der Jury des Deutschen Buchpreises 2018, zur Auswahl: „,Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen‘ – der berühmte Satz, den Faulkner 1951 schrieb, hängt wie ein unausgesprochenes Motto über der deutschsprachigen Literatur dieses Jahres. Die sechs nach Ansicht der Jury gelungensten und wichtigsten Romane folgen ganz unterschiedlichen Spuren in die Vergangenheit oder in mythische Schichten der Wirklichkeit – fabulierend, spekulierend, verspielt; mit lakonischer Eleganz und bittersüßer Präzision, mit epischer Langsamkeit und spannungsgeladener Wucht. Antworten bekommen wir auf diesen Reisen durch Raum und Zeit nicht, und schon gar keine einfachen Wahrheiten. Umso faszinierter lässt man sich als Leserin, als Leser auf vielstimmige Erzählkompositionen und auf die Sinnlichkeit einer anderen Zeit ein, die immer auf unsere verweist.“

Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2017 und dem 11. September 2018 erschienen sind.

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 gehören neben Christine Lötscher an: Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog „Kaffeehaussitzer“) und Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2018 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 8. Oktober 2018 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland. Interessierte können die Preisverleihung per Live-Stream unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur übertragen die Preisverleihung im Rahmen von „Dokumente und Debatten” im Digitalradio und auf www.deutschlandradio.de/debatten.

Ab 26. September 2018 werden Auszüge aus den Shortlist-Titeln in englischer Übersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Shortlist auf dem Internetportal www.new-books-in-german.com präsentiert. „Die Buchpreisblogger“ stellen auf www.deutscher-buchpreis-blog.de alle nominierten Titel vor. Die Bloggerinnen und Blogger lesen die 20 Bücher der Longlist, verfassen Rezensionen, bieten Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Zusammengeführt werden die Beiträge auch auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises sowie unter dem Hashtag #dbp18.

70 Jahre Frankfurter Buchmesse – Themen, Programme Innovationen u. Menschenrechtskampagne

Die internationale Literatur-Szene zu Gast bei der größten Bücherschau der Welt, der Frankfurter Buchmesse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die internationale Literatur-Szene zu Gast bei der größten Bücherschau der Welt, der Frankfurter Buchmesse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wenn sich die internationale Literaturszene vom 10. bis zum 14. Oktober 2018 in Frankfurt zur Buchmesse trifft, verwandelt sich die Rhein-Main-Metropole zum Bücher-Mekka für Buchbegeisterte, Autoren, Agenten, Verleger, Übersetzer, Journalisten, Blogger und alle, die vielleicht „nur“ die vielfältigen Events rund um und nach der Messe genießen wollen. Das neue Wahrzeichen der Frankfurter Buchmesse wird der  Frankfurt Pavilion mitten auf der Agora sein. Erstmals gibt es während der Messe auch das  „Bookfest“,  welches Besucher nationale und internationale Stars live erleben lässt.
BOOKFEST bringt internationale Stars nach Frankfurt

Otto Waalkes wird  anlässlich seines 70. Geburtstags einen Jubiläumsband  auf der Buchmesse präsentieren. © Foto: Diether v. Goddenthow
Otto Waalkes wird anlässlich seines 70. Geburtstags einen Jubiläumsband auf der Buchmesse präsentieren. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem „Bookfest“ werden ergänzend zum traditionellen städtischen Lesefest „Open-Books“ ein hochkarätig besetztes und internationales Literatur-Programm sowie Events geboten mit Bestsellerautoren im neuen Frankfurt Pavilion und  auf dem Messegelände.  Poetry Slams, Tastings und Talk-Runden wird es zudem in angesagten Frankfurter Locations geben. Damit soll die Stadt noch stärker als bislang unmittelbar in das Messegeschehen integriert werden, so Marketing- und Kommunikations-Chefin Katja Böhne beim gestrigen Pressegespräch. Mit dem „Bookfest“ werde insbesondere auch Verlagen Gelegenheit und eine Plattform geboten noch besser ihre Inhalte und Autoren   präsentieren zu können, so die Marketing-Chefin.  An knapp 20 Veranstaltungsorten in der Stadt seien hierzu  28 Events geplant. International bekannte Autoren und Autorinnen wie Maja Lunde, Paul Beatty, Håkan Nesser, Otto Waalkes, Meg Wolitzer und Juli Zeh sind ebenso zu Gast wie Helden des wahren Lebens – etwa wenn der Feuerwehrmann, Unfallsanitäter und Buchautor Jörg Nießen aus seinem Alltag berichtet oder die Journalisten der Süddeutschen Zeitung, Annette Ramelsberger, Wiebke Ramm, Tanjev Schultz und Rainer Stadler, über den NSU-Prozess sprechen, den sie über fünf Jahre protokolliert haben. buchmesse.de/bookfest

 © Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Gastland Georigen
Unter dem Motto „Georgia – Made by Characters“, präsentiert sich in diesem Jahr der Ehrengast Georgien. Mehr als 70 georgische Autorinnen und Autoren werden im Oktober in Frankfurt erwartet, rund 200 Titel liegen in deutscher Übersetzung vor. Freuen Sie sich nicht nur auf zahlreiche literarische Entdeckungen, sondern auf kulinarische, musikalische und künstlerische Darbietungen. Über fünf Jahre habe die Vorbereitungszeit betragen, und mittlerweile seien fast alle seine Mitstreiter schon einmal in Tiflis gewesen, die Stadt, ob seines großartigen Kulturangebotes und der Architektur für viele beinahe zu einer Art Sehnsuchtsort geworden sei, freut sich Juergen Boos, Direktor der Buchmesse Frankfurt.
Für die Freiheit des Wortes – „On The Same Page“ Kampagne zum Geburtstag zu 70 Jahre Internationale Menschenrechte

© Frankfurter Buchmesse
© Frankfurter Buchmesse

Die Buchmesse, so Juergen Boos, habe jedoch mehrere Dimension, nämlich eine ökonomische, eine kulturelle und eine politische Dimension. Die politische Dimension liege ihm besonders am Herzen. Die internationalste Buchmesse stehe seit ihrer Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 „für Meinungs- und Publikationsfreiheit, für internationale Vernetzung und Dialog. Auch die 70. Frankfurter Buchmesse wird unter politischen Vorzeichen stattfinden. Und für uns, wie für alle anderen internationalen Buchmessen, gilt: Diskussionen zuzulassen – auch und gerade zu kontroversen Themen. Polarisierende Autoren und Meinungen auszuhalten und argumentativ zu widerlegen, sind Errungenschaften einer demokratischen Gesellschaft. Diese Grundsätze sind Teil unserer DNA.“ Aus diesem Grund, und da auch vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, will die Buchmesse ihren Geburtstag mit der internationalen Menschenrechts-Kampagne #onthesamepage begehen. Die Internationalen Menschenrechte seien die Voraussetzung für die Freiheit der Sprache, und wir wollen darauf hinweisen, dass wir die Institutionalisierung der Menschenrechte nicht für selbstverständlich hinnehmen können und wir müssen uns für ihren Schutz und ihre Einhaltung engagieren, so Boos.
Mit der Kampagne „On The Same Page“ werde die Bedeutung der Menschenrechte stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den Partnern ARTE, ZDF und DER SPIEGEL sowie mit Unterstützung der Vereinten Nationen und Amnesty International werden zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Menschenrechte auf der Messe stattfinden.

Paul Beatty, Dimitry Glukhovsky, Dörte Hansen, Maja Lunde, Robert Seethaler, Meg Wolitzer, Deniz Yücel, Juli Zeh – dies sind nur einige der Autorinnen und Autoren, die wir im Oktober erwarten. Auftreten werden sie und viele andere Schriftsteller im Frankfurt Pavilion, dem neuen Wahrzeichen der Frankfurter Buchmesse – und dem Herzstück unseres BOOKFEST.

XXL-Buch der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

Auf der Frankfurter Buchmesse wird Amnesty International ein über zwei Meter hohes XXL-Buch der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aufstellen. ARTE widmet sein Standprogramm am Buchmesse-Samstag dem Thema (Halle 4.1 D 14) – unter anderem mit Gesprächen zum Menschenrechts-Schwerpunkt, den ARTE Ende November ausstrahlt. buchmesse.de/onthesamepage

Veranstaltungsprogramm im Zentrum Weltempfang 

Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow

An fünf Tagen im Oktober werden in Frankfurt Geschäfte gemacht, wirtschaftliche Tendenzen analysiert, gesellschaftliche Phänomene diskutiert und kulturelle Trends präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse bezieht mit einem Veranstaltungsprogramm im Zentrum Weltempfang (Halle 4.1 B 81) und im neuen Frankfurt Pavilion selbst Stellung: Hier geht es um Kunst im Spannungsfeld von Macht und Moral, um Strategien gegen antidemokratische Tendenzen, um Grenzbereiche politischer Kommunikation. Auf der Eröffnungs-Pressekonferenz am Dienstag, 9. Oktober 2018, spricht die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, deren Manifest „We Should All Be Feminists“ eine Diskussion über Feminismus ausgelöst hat. Hochrangige internationale Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben ihr Kommen angekündigt, darunter Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Mamuka Bachtadse, Ministerpräsident Georgiens, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018.
Lizenzhandel boomt, Afrika kommt, Dynamik im Bildungsbereich

Literary Agents & Scouts Centre (LitAg)  mit Buchungsrekord 

Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow

Die 70. Frankfurter Buchmesse ist jedoch nicht nur eine Plattform für gesellschaftliche Themen – sie ist vielmehr Taktgeber der internationalen Branche und eine Trendschau für Innovationen. So boomt das Geschäft mit Übersetzungsrechten und Lizenzen in Frankfurt: Das Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) ist seit dem Frühjahr ausverkauft und erneut kann ein Buchungsrekord vermeldet werden. In diesem Jahr ist die Teilnehmerzahl um 5,6 Prozent gewachsen. Wachstumsregionen auf der Messe sind vor allem Nordamerika, Kanada, Afrika und Südostasien. Zum ersten Mal seit Jahren ist Kuba mit einem Gemeinschaftsstand auf der Messe vertreten.

Größere Afrikanische Präsenz auf der Buchmesse 2018

Unter dem Motto „Lettres d’Afrique Francfort – Changing the narrative“ findet in diesem Jahr erstmalig ein mehrtägiges Veranstaltungsprogramm zum afrikanischen Buchmarkt statt (Halle 5.1 B 125). Verlage und Gemeinschaftsstände aus 19 afrikanischen Ländern präsentieren Titel auf der Buchmesse, darunter aus Angola, Äthiopien, Ghana, den Kapverden, Nigeria und dem Senegal. Ein Fokus auf Südostasien legt das ASEAN Forum: Zahlreiche Länder vom Verband Südostasiatischer Nationen ASEAN werden beim neuen ASEAN Forum auf der diesjährigen Buchmesse (Halle 4.0 B 106) vertreten sein, darunter Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Vietnam und die Philippinen. Das Forum bringt an den Fachbesuchertagen Veranstaltungen rund um diese Buchmärkte. Es geht unter anderem um die Vorstellung der einzelnen Märkte sowie um die Entwicklung des Verlagswesens in den ASEAN-Staaten – vom akademischen und Kinderbuch-Publishing bis hin zu Übersetzungsförderprogrammen.

Dynamische Entwicklung der Bildungsbranche

Dynamisch entwickelt sich der Bereich Bildung auf der Frankfurter Buchmesse: Mit Frankfurt EDU entsteht eine neue internationale Plattform für innovative Konzepte, Inhalte und Technologien der Bildungsbranche auf der Buchmesse. „Wir werden Frankfurt EDU zum größten Event für Aussteller, Dienstleister und Technologieanbieter aus diesem Bereich entwickeln“, sagte Juergen Boos. Aussteller der Bildungsbranche präsentieren sich in den Hallen 4.2 (internationale Aussteller) und 3.1 (deutsche Aussteller). Zu Frankfurt EDU gehören neue Bühnen und Formate in der Halle 4.2 wie die Education Stage, die EdTech Area und das LAB als interaktives Bildungslabor auf 500m² am Wochenende. Für innovative Treiber in der EdTech-Branche ist die neue Start-up Area die ideale „Home Base“ auf der Frankfurter Buchmesse.

Jugendmedien weiter im Aufwind

Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow

Wachstum verzeichnet die Frankfurter Buchmesse darüber hinaus auch im Bereich Kinder- und Jugendmedien. Die Aussteller verteilen sich über mehrere Hallen – neben der beliebten Halle 3.0 finden sich in Halle 6 viele Anbieter englischsprachiger Kinder- und Jugendmedien. In Halle 5 sind Bücher aus europäischen Ländern, Lateinamerika und dem arabischen Raum vertreten. Und im neuen „Frankfurt Kids – Foyer 5.1/6.1” erwartet Fachbesucher das neue internationale Kinderbuchzentrum für Business und Networking. Im Frankfurt Pavilion findet außerdem am Sonntag, 14. Oktober 2018, der Family Day mit einem bunten Programm für Kinder und Erwachsene statt.

„THE ARTS+“-Festival

Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: © Foto: Diether v. Goddenthow

Das dritte „THE ARTS+“-Festival wird in diesem Jahr zu einem internationalen Showroom der Zukunft, der die kreativen Köpfe und Pioniere des digitalen Ökosystems in spannenden Mikrokonferenzen und Events zusammenbringt. Inspirierende Keynotes von internationalen Sprechern wie JiaJia Fei und Frank Thelen und außergewöhnliche Performances von „Cyborg“ Moon Ribas, des holographischen Popstars Maya Kodes und 3D Drum Girl LIZZY – das ist THE ARTS+ 2018 „Future of Culture Festival“.

Weitere Informationen über: https://www.buchmesse.de/

Buchblog-Award 2018: Die Finalisten stehen fest #bubla18

45 Blogs in neun Kategorien im Finale / Insgesamt 679 Einreichungen / Auszeichnung der Sieger-Blogs am 12. Oktober 2018 auf der Frankfurter Buchmesse

Buchblogs, Videoblogs, Instagram-Accounts und Podcasts – 45 Online-Buchkanäle stehen im Rennen um den Buchblog-Award 2018. Alle Finalisten sind abrufbar unter www.buchblog-award.de/news/finalisten2018. Insgesamt wurden 679 Blogs und Accounts in neun verschiedenen Kategorien eingereicht.

Nominierungen waren in den sieben Genre-Kategorien „Allesleser“, „Fantasy & SciFi“, „Kinder- & Jugendbuch“, „Krimi & Thriller“, „Liebe & Herz“, „Literatur“, und „Sachbuch & Ratgeber“ sowie in der Kategorie „Newcomer“ möglich. Instagram-Accounts, Video-Blogs, Podcasts und Facebook-Seiten konnten in der Kategorie „Andere Formate“ an den Start gehen. Über die Finalteilnahme entschied ein öffentliches Online-Voting. Pro Kategorie erhielten die fünf Blogs mit den meisten Stimmen einen Platz im Finale.

Aus den Finalisten-Blogs kürt eine Jury die Gewinner der jeweiligen Kategorien. Der Jury gehören an: Felicitas von Lovenberg (Verlegerin, Piper Verlag), Sarah Reul (Buchhändlerin und Bloggerin, Buchladen am Freiheitsplatz, Hanau / pinkfisch.net), Dirk von Gehlen (Leiter Social Media / Innovation, Süddeutsche Zeitung), Elisabeth Rank (Programming Manager Audible und Autorin) und Frank Krings (PR-Manager, Frankfurter Buchmesse).

Die meisten Nominierungen entfielen auf die Kategorie „Allesleser“ mit insgesamt 319 eingereichten Blogs. 226 Blogs wurden in der Kategorie „Literatur“ nominiert, 200 in der Kategorie „Kinder- & Jugendbuch“. 162 Accounts erhielten eine Nominierung als „Andere Formate“. Blogs und Kanäle konnten in mehreren Kategorien nominiert werden. Über 3.000 Personen stimmten insgesamt für ihre Lieblingsblogs ab.

Der Award

NetGalley Deutschland und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels suchen mit dem Buchblog-Award die besten deutschsprachigen Buchblogs. Die erste genreübergreifende Auszeichnung für Buchblogs im deutschsprachigen Raum zeichnet Blogs aus, die aktiven Einfluss auf das öffentliche Gespräch über Bücher nehmen und ihre Zielgruppen charakteristisch ansprechen. Der Buchblog-Award wird 2018 zum zweiten Mal verliehen. Die Auszeichnung der besten Buchblogs findet während der Frankfurter Buchmesse am Freitag, 12. Oktober 2018, 12 Uhr, im Frankfurt Pavilion auf der Agora statt.

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018: Hans Ulrich Gumbrecht hält Laudatio auf Aleida und Jan Assmann

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Der deutsch-amerikanische Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht hält die Laudatio auf Aleida und Jan Assmann, die in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt werden. Die Verleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 14. Oktober 2018, um 10.45 Uhr in der Frankfurter Paulskirche statt und wird live in der ARD übertragen.

Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948 in Würzburg, studierte, nach einem abschließenden Gymnasialjahr am Lycée Henri IV in Paris, Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in Deutschland, Spanien und Italien. Anschließend lehrte er an den Universitäten Konstanz, Bochum und Siegen. 1989 folgte er einem Ruf an die Stanford University in Kalifornien, wo er von 1993 bis 2018 als Albert Guérard Professor in Literature lehrte. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die westliche Philosophie seit dem 18. Jahrhundert, die romanischen Literaturen vor allem des Mittelalters und des frühen 20. Jahrhunderts, sowie die Ästhetik des Sports.

Einem breiteren deutschsprachigen Publikum wurde er durch Beiträge in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der „Neuen Zürcher Zeitung“, der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und in der Monatszeitschrift „Merkur“, aber auch mit seinen Buchveröffentlichungen bekannt. Die kulturhistorische Studie „1926: Ein Jahr am Rand der Zeit“ (Suhrkamp Verlag 2001), in der er ein dichtes Panorama des kulturellen Lebens in der Zwischenkriegszeit nachgezeichnet hat, ist auf ebenso große Beachtung gestoßen wie sie Buch „Nach 1945“ (Suhrkamp Verlag 2012), in dem er sich mit der latenten, unsichtbaren Gegenwart der Vergangenheit auseinandersetzt.

Gumbrecht erhielt zehn Ehrendoktorwürden, unter anderem von der Staatlichen Ilia-Universität in Tbilisi, sowie den Deans‘ Award for Distinguished Teaching at Stanford (1996), den Cuthbertson Award for Exceptional Contributions to Stanford University (2000) und den José Vasconcelos World Award of Education (2012). Im September erscheint sein Buch „Weltgeist im Silicon Valley. Leben und Denken im Zukunftsmodus“ (NZZ Libro).

„Leseverständnis ist eine demokratische Kernkompetenz“ – Börsenverein unterstützt Hamburger Erklärung zur Leseförderung

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt die von der Autorin Kirsten Boie initiierte Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen lernen!“.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Leseverständnis ist eine unverzichtbare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung und somit eine Kernkompetenz für ein demokratisches Gemeinwesen. Leseförderung ist nicht nur entscheidend für die persönliche Entwicklung der Menschen, sondern auch für das Gelingen einer freien, demokratischen Gesellschaft. Als Buchbranche gestalten wir diese mit unseren Inhalten und unserer Vermittlungstätigkeit grundlegend mit. Bei unseren Aktionen zum Welttag des Buches sehen wir etwa, dass das Buch, das Buchhandlungen an eine Million Viertklässler verschenken, teilweise das erste ist, das diese lesen. Es ist alarmierend, wenn immer mehr junge Menschen nicht mehr in der Lage sind, Texte und Sinnzusammenhänge zu verstehen. Mündige Bürgerinnen und Bürger brauchen Lesekompetenz, um ihre Ansichten in den Meinungsbildungsprozess einbringen oder in Wahlen Entscheidungen treffen zu können. Wir fordern die Regierung auf, hier dringend zu handeln! Für ein Land, dessen wichtigster Rohstoff Wissen ist, muss ein funktionierendes Bildungssystem an erster Stelle stellen.“

Mit zahlreichen Leseförderungsprojekten setzt sich der Börsenverein zusammen mit Buchhandlungen und Verlagen dafür ein, Kindern und Jugendlichen Lesekompetenz und Lesefreude zu vermitteln. Seit 1959 veranstaltet er den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, an dem jährlich 600.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Mit Partnern koordiniert er die Aktion Lesetüte für Erstklässler oder die bundesweiten Aktionen zum Welttag des Buches.

Die Petition kann unterzeichnet werden unter: www.change.org/p/jedes-kind-muss-lesen-lernen

Blind Date in den Zwillingstürmen: Deutsche Bank Stiftung präsentiert nominierten Roman für den Deutschen Buchpreis 2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Sich literarisch überraschen lassen: Am 27. August liest eine Kandidatin oder ein Kandidat für den Deutschen Buchpreis 2018 in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Das Besondere an der Veranstaltung: Wie bei einem Blind Date erfährt das Publikum erst vor Ort, wer aus den Reihen der 20 Autorinnen und Autoren zu Gast ist, deren Romane auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 stehen.

Veranstalter der Lesung ist die Deutsche Bank Stiftung, die seit 2014 Förderer des Deutschen Buchpreises ist. Die Moderation des Abends übernimmt Dr. Torsten Casimir, Chefredakteur des Fachmagazins der Buchbranche „Börsenblatt“. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an die Deutsche Bank Stiftung (veranstaltungen@deutsche-bank-stiftung.de) bis zum 23. August wird gebeten. Aufgrund der begrenzten Kapazität werden die Plätze nach Eingang der Anmeldung vergeben.

Termin: Montag, 27. August 2018, 19 Uhr
Ort: Deutsche Bank, Forum 1, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main
Anmeldung: Bis 23. August 2018 bitte per Mail an veranstaltungen@deutsche-bank-stiftung.de
Der Eintritt ist frei.