Die Soirée française du cinéma findet in diesem Jahr mit Bezug zum zu „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ statt
Frankfurt / Paris, 13.02.2017 – Am Montag, den 13. Februar, steht die Berlinale anlässlich der Soirée française du cinéma im Zeichen der französischen Kultur. Der französische Botschafter in Berlin, Philippe Etienne, lädt wie jedes Jahr zur feierlichen Verleihung des Verdienstordens für Kunst und Literatur (Chevalier des Arts et des Lettres). In diesem Jahr erhalten ihn: Daniel Brühl, Max Riemelt und Birgit Kohler.
Doch auch die französische Literatur steht im Zentrum der feierlichen Gala, denn Frankreich ist das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Der Generalkommissar des Gastlandaufritts Frankreichs, Paul de Sinety, nimmt gemeinsam mit Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, an der Soirée française du cinéma teil. Dieser Anlass bietet die Gelegenheit, das Projekt „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ näher kennenzulernen sowie in direkten Kontakt mit Paul de Sinety und Juergen Boos zu treten.
Die mit Spannung erwarteten ersten Namen der auf der Frankfurter Buchmesse anwesenden Autoren aus dem Bereich der belletristischen Literatur stehen nun fest: Es sind Emmanuelle Bayamack-Tam, Patrick Boucheron, Emmanuel Carrère, Patrick Chamoiseau, Philippe Claudel, Marie Darrieussecq, Julia Deck, Jean-Baptiste Del Amo, Virginie Despentes, Négar Djavadi, Philippe Djian, Mathias Enard, Gaël Faye, Jérôme Ferrari, Tristan Garcia, Hédi Kaddour, Dany Laferrière, Alain Mabanckou, Mathias Malzieu, Achille Mbembe, Wajdi Mouawad, Amélie Nothomb, Sylvain Prudhomme, Atiq Rahimi, Noëlle Revaz, Olivia Rosenthal, Jean-Christophe Rufin, Leïla Slimani, Jean-Philippe Toussaint und Tanguy Viel.
„Diese ersten Autorennamen“, so Paul de Sinety, „stehen für die französischsprachige literarische Vielfalt, die auch eine verlegerische Aktualität in Deutschland haben. Verbunden mit dem Wunsch, dem deutschsprachigen Publikum die neuen Autorengenerationen bekannt zu machen.“
„Unser diesjähriger Ehrengast“, so Juergen Boos, „rückt Sprache als identitätsprägende Ausdrucksform in den Mittelpunkt. Die literarische Dimension wird hier um eine individuelle und zugleich politische Standortbestimmung erweitert. Wir werden im Oktober französischsprachige Autorinnen und Autoren in Frankfurt willkommen heißen, wie sie vielfältiger nicht sein könnten. Durch ihre Werke und im Austausch mit ihnen werden wir gegenwärtige Lebenswelten aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln erfahren können. Darauf bin ich persönlich sehr gespannt“, fasst Juergen Boos zusammen.
Die Namen der Autorinnen und Autoren sind eine erste Vorauswahl der Liste mit insgesamt 75 auf der Frankfurter Buchmesse anwesenden Autoren. Weitere Autorennamen aus dem Bereich des Kinder- und Jugendbuches und des Comics werden gleichzeitig auf der Leipziger Buchmesse und dem Salon du livre Paris im März bekannt gegeben. Der letzte Teil der Namen wird schließlich am 20. Juni auf der Pressekonferenz der Frankfurter Buchmesse im Rahmen der Präsentation des Ehrengast-Pavillons verkündet.
Ein Highlight dieses Ehrengast-Pavillons wird auf der Soirée française du cinéma vorgestellt: Die cabine L.I.R (dt.: digitale Lesekabine). Joris Mathieu und Nicolas Boudier haben diese Installation in Zusammenarbeit mit Haut et Court entwickelt.
Der Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse (11.-15. Oktober 2017) bildet den Höhepunkt eines französischen Kulturjahrs in ganz Deutschland mit einem vielfältigen und spartenübergreifenden Programm, das gemeinsam mit dem Institut français Deutschland umgesetzt wird. Mehr als 450 Veranstaltungen werden 2017 unter dem Label „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ bundesweit stattfinden: Theater, aktuelle Musik, Bildende Kunst, Kino, Literaturbegegnungen und vieles mehr mit 250 beteiligten Künstlern und 75 französischsprachigen Autoren. Dabei sind schon vor der Buchmesse im Oktober 2017 spannende Höhepunkte zu erwarten: die Zusammenarbeit zwischen dem Krimi-Festival Quai du polar Lyon und der Leipziger Buchmesse sowie dieTour d’Allemagne französischer Autoren beginnend in Düsseldorf, wo auch die Tour de France startet.