Stars der Mainzer Fastnacht danken Unimedizin-Mitarbeitern mit einer Sondersitzung für ihr Patienten-Engagement

Die Sondersitzung für die Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz fand am Donnerstag, 18. Januar, ab 18.33 Uhr im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz statt. Hier beim Einzug der Garden und des Komitees.© Foto: Diether v. Goddenthow
Die Sondersitzung für die Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz fand am Donnerstag, 18. Januar, ab 18.33 Uhr im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz statt. Hier beim Einzug der Garden und des Komitees.© Foto: Diether v. Goddenthow

Zum fünften Mal feierte die Universitätsmedizin Mainz mit vielen Stars der Mainzer Fastnacht gestern Abend ihre „Prunk-Sondersitzung“ im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz. Die Stimmung war von Anfang an grandios im vollbesetzten Saal. Statt mit Skalpell oder Fieberthermometer waren Ärzte und anderes Klinikpersonal mit Luftschlangen und – getreu dem Motto der diesjährigen Kampagne „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“ – mit Wirbelmond ausgestattet. Musikalisch führte die MCV-Hofkapelle mit fetzigen Stimmungs-Rhythmen durchs riesige Programm.

© Foto: Diether  v. Goddenthow
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Der abwechslungsreiche Abend brachte beste närrische Unterhaltung mit den Aktiven der Meenzer Fassenacht. Nach Stimmungsliedern und akrobatischem Eröffnungs-Rock’n’Roll der Tanzschule Manfred S. begrüßte Professor Dr. Norbert Pfeiffer mit einem humoristischen Prolog all die vielen fantasievoll verkleideten Uni-Mitarbeiter, die Tänzerinnen, Gardisten und tollen Redner, unter anderem: das MCV-Ballett, die Jazztanzgruppe Dienheim, Rüdiger Schlesinger als „Red Acteur“, Sabine Pelz mit ihrer „akademischen Sonderführung“, Hansi Greb als „Hobbes in Rom“, die Mainzer Klinik-Athleten, Jürgen Wiesmann alias Ernst Lustig als „Opa wider Willen“, „Nachtwächter“ Adi Guckelsberger, Alexander Leber im Duett mit Professor Vahl und Andreas Schmitt in seiner Paraderolle als Obermessdiener  sowie viele andere Aktive. Das Finale bestritten mit „Jetzt sind wir hier“, „Sassa“, „So ein Tag“ und weiteren Ohrwürmern die Mainzer Hofsänger gemeinsam mit dem Hofballett.

© Foto: Diether  v. Goddenthow
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Ein paar Highlights im Einzelnen
Zu den besonderen Highlights des Abends zählten die Eröffnungs-Rock’n’Roll-Darbietungen der Tanzschule Manfred S. sowie die Ingelheimer Konfettis und die erst als Toreros und dann als Spanierinnen kostümierten Sweet Honeys aus Dienheim, die als amtierender Rheinland-Pfalz-Meister und Deutscher Meister 2017 Jazztanz mit akrobatischen Einlagen auf die Bühne brachten. Sie sorgten mit Musik und Tanz immer wieder für Stimmung zwischen den Vorträgen. Die Büttenreden hatten es in sich. Gemäß der Mainzer Tradition der politisch-literarischen Fastnacht ging es um all die Themen, die uns aktuell im Großen wie im Kleinen bewegen. Sabine Pelz als Chefhostess der Stadt Mainz widmete sich dem Pflegefall Mainzer Rathaus, Rüdiger Schlesinger vom Carneval Club Weisenau ließ seinen Red Acteur in teils gesungenen Versen gegen nationale und internationale Politik spötteln und machte auch vor den Sondierungsgesprächen der Parteien in Berlin nicht Halt. Zu Trump fiel ihm ein: „nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber“, und Merkel sei „reif fürs Update“

Mitreißende Rock'n Roll-Darbietung im 50er-Jahre-Look der Tanzschule Manfred S Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Mitreißende Rock’n Roll-Darbietung im 50er-Jahre-Look der Tanzschule Manfred S
Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Adi Guckelsberger von den Bohnebeiteln aus Mombach hatte nicht nur den Vorsitz als Sitzungspräsident inne, sondern schlüpfte auch wieder in die Rolle des Nachtwächters, der seine Rede im typisch schleppenden Tempo vortrug und die gereimten Pointen oft vom Publikum ergänzen ließ. Als die Begeisterung ihrem Höhepunkt entgegensteuerte, durfte ein Favorit der Meenzer Fassenacht nicht fehlen: Andreas Schmitt von den Eiskalten Brüdern aus Gonsenheim begrüßte die johlenden Narrhallesen in seiner Glanzrolle als Obermessdiener vom Hohen Dom zu Mainz mit einem kräftigen „Helauluja“. Dann brachte er vom Foulspiel beim Fußball über seinen Chef, den neuen Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, Sticheleien gegen Finthen, die AfD und den blonden „Trottel aus de Palz“ bis hin zu den Planungen zu dem höchst umstrittenen, ihn an einen Bunker erinnernden Erweiterungsbau des Mainzer Gutenberg-Museums alles aufs Tableau, was gerade aktuell ist. Die Botschaft des Obermessdieners war am Ende ein leidenschaftliches Plädoyer für Demokratie und Freiheit. Damit erntete er Standing Ovations, bevor das Finale des Fastnachtsabends traditionell von den Mainzer Hofsängern bestritten wurde.

Mit diesem gut viereinhalbstündigen erstklassigen Programm der Mainzer Fastnacht bedankten sich die Mitwirkenden für das große Engagement der Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz zum Wohl der Patienten. Alle Aktiven engagieren sich hier ehrenamtlich. Im Gegenzug nahmen die Fassenachter die echte Mainzer Fastnachtswährung Weck, Worscht und Woi entgegen und freuten sich über den einen oder anderen Gutschein der Sponsoren. Organisiert hat die Sitzung der Mainzer Carneval-Verein MCV in Zusammenarbeit mit den Eiskalten Brüdern Gonsenheim.

(Diether v. Goddenthow /Jutta Ziegler – Rhein-Main.Eurokunst)