Kultur für alle – Hessischer Masterplan Kultur zeigt neue Perspektiven

masterplankulturhessen-logo-bild-450Landesregierung will erste konkrete Schritte zeitnah umsetzen / 6,7 Millionen Euro zusätzlich im Doppelhaushalt 2023/2024

Wiesbaden. „Perspektiven für eine Kulturpolitik für alle“ zeigt der Masterplan Kultur für Hessen auf, den Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn am Dienstag in einer Regierungserklärung im Hessischen Landtag vorgestellt hat. Der Masterplan ist das Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses mit zahlreichen Kulturakteurinnen und -akteuren, Expertinnen und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern. Er ist die erste Kulturentwicklungsplanung eines Bundeslandes, die dezidiert die Herausforderungen der Corona-Pandemie und die aktuellen Fragen der Kulturpolitik bündelt. In allen wichtigen Themenfeldern skizziert er nicht nur Visionen und zentrale Handlungsfelder, sondern zeigt auch mögliche konkrete Wege auf. Erste Schritte will die Landesregierung zeitnah umsetzen und hat dafür 6,7 Millionen Euro im Doppelhaushalt für 2023 und 2024 bereitgestellt. Geplant ist auch eine  „Nichtbesucherstudie“, um herauszubekommen, warum Leute nicht ins Theater gehen, ins Kino oder kein Instrument lernen, und um dann gezielt gegensteuern zu können.

Bei einem Pressegespräch im Hessischen Landesmuseum Wiesbaden erläuterte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn den Kultur-Masterplan als Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses. v.li.: Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden, Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Anna Eitzeroth, Mitglied im Vorstand der Landesvereinigung Kulturelle Bildung (LKB) Hessen sowie der Geschäftsführung der ASSITEJ e.V. Bundesrepublik Deutschland (Verband der Theater für junges Publikum); Bernd Hesse, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren (LAKS)Hessen. © Foto Diether von Goddenthow
Bei einem Pressegespräch im Hessischen Landesmuseum Wiesbaden erläuterte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn den Kultur-Masterplan als Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses. v.li.: Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden, Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Anna Eitzeroth, Mitglied im Vorstand der Landesvereinigung Kulturelle Bildung (LKB) Hessen sowie der Geschäftsführung der ASSITEJ e.V. Bundesrepublik Deutschland (Verband der Theater für junges Publikum); Bernd Hesse, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren (LAKS)Hessen. © Foto Diether von Goddenthow

„Kultur ist für alle da. Das ist unsere gesellschaftliche Chance: Wenn alle klugen und kreativen Köpfe ihre Potenziale entwickeln können, bereichern sie unser Zusammenleben“, erklärte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die Pandemie hat uns die Chance gegeben, den Blick durch das Brennglas Corona für den Masterplan Kultur zu nutzen und die Folgen der Pandemie für die einzelnen Schwerpunktthemen zu diskutieren. Hessen hat damit als erstes Bundesland breit getragene Handlungsempfehlungen für die zukünftige Kulturpolitik, die die Erfahrungen aus der Krise berücksichtigen. Unser Masterplan Kultur setzt die Leitlinien einer zeitgemäßen Kulturpolitik, denn er skizziert nicht nur Visionen und konkrete Handlungsfelder, er zeigt auch Lösungen auf. Das gemeinsame Ringen um das Machbare und das gemeinsame Definieren und Priorisieren, wie wir Schritt für Schritt zum Ziel kommen, haben mich und das ganze Ministerium für Wissenschaft und Kunst bei diesem Prozess beeindruckt – danke an alle Beteiligten für diesen produktiven Austausch.“

 „Der Masterplan eröffnet Perspektiven für die Kulturpolitik der Zukunft. Wir veröffentlichen heute nicht nur diesen Plan, sondern gehen wichtige Maßnahmen direkt an. Für manche Lösungen braucht es vor allem Hirnschmalz, wenn wir etwa über die Vereinfachung von Förderrichtlinien reden. Für andere Maßnahmen braucht es auch Geld. Deshalb investieren wir in den kommenden zwei Jahren zusätzlich noch einmal rund 6,7 Millionen Euro in die Umsetzung der ersten Schritte aus dem Masterplan. Ich bin der Regierungskoalition sehr dankbar, dass sie mit dem Doppelhaushalt diesen Kraftakt möglich gemacht hat. Wir werden damit wichtige Maßnahmen in Angriff nehmen für unser Ziel einer Kulturpolitik für alle.“

Das Land will in wenigen Wochen eine neue Förderrichtlinie veröffentlichen, die Anregungen aus dem Masterplan-Prozess und der Corona Pandemie aufnimmt. Sie soll Förderverfahren vereinfachen und Bürokratie abbauen. Auch will es künftig einen Kulturbericht herausgeben, um mehr Transparenz über die Förderung des Landes zu schaffen. Und es will gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren erarbeiten, wie ein regelmäßiger Dialog aussehen kann, zum Beispiel in Form eines Kulturbeirats.

 Kultur für alle bedeutet: Kultur überall. Deswegen will das Land Kultur in den ländlichen Räumen und in den Städten gleichermaßen stärken. Es investiert in die LandKulturPerlen, die nun in ganz Hessen für Kultur für alle sorgen können. Es erprobt gemeinsam mit einer ländlichen Kommune einen Anker für Kultur in der Innenstadt zu schaffen, indem wir dabei helfen, ein kulturelles Begegnungszentrum aufzubauen, einen so genannten Dritten Ort. Und weil einerseits die Mieten in Ballungsgebieten hoch sind, es im ländlichen Raum aber andererseits Leerstand gibt, sollen im ganzen Land eine Leerstandsbörse und die Fortsetzung des Atelierprogramms die Kreativen dabei unterstützen, den für ihr Projekt passenden, bezahlbaren Raum zu finden. Ein Kulturgutportal soll Hessens kulturelle Schätze in die Wohn- und Arbeitszimmer der Menschen bringen und die Menschen gleichzeitig dazu motivieren, sich diese wunderschönen Schätze auch live anzuschauen.

 Kultur für alle bedeutet Kulturelle Bildung von Anfang an. Hessen will in einem fraktionsübergreifenden Prozess gemeinsam mit den Kommunen die Musikschulen landesweit stärken und ihre Förderung so weiterentwickeln, dass es landesweit mehr Angebote bei steigender Qualität gibt. Ein Institut für Kulturelle Bildung soll entstehen als Anlaufstation für Weiterbildung und Vernetzung, in der sich Schulen und freie Träger mit der Wissenschaft zusammenschließen. Für alle, die gerne in ihrem Kindergarten, ihrem Verein oder an ihrer Schule ein Kulturangebot schaffen wollen, sollen ein Künstler*innen-Pool und später auch eine digitale Best-Practice-Börse als Übersicht über tolle Projekte und Kreative eine niedrigschwellige Möglichkeit darstellen.

 Kultur für alle bedeutet auch Teilhabe an Kultur für alle. Es bedeutet, Zugangshürden abzubauen und neue Zugänge zu Kultur zu ermöglichen. Um zu verstehen, welche Hürden Menschen wahrnehmen, und sie systematisch beenden zu können, setzen wir auch auf so genannte Nichtbesucherstudien.  Museen und Gedenkstätten sollen die Möglichkeiten digitaler Kulturvermittlung voll ausschöpfen und ihre Inhalte so aufbereiten können, dass sie zum Beispiel auch von Menschen mit Behinderungen wahrgenommen werden können. Das Land will zudem Einrichtungen dabei unterstützen, Informationen in Leichter Sprache bereitzustellen, damit auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Deutschkenntnissen kulturelle Angebote wahrnehmen können. Auch ein Programm zur weiteren Interkulturellen Öffnung der Kultureinrichtungen des Landes ist vorgesehen.

Kultur für alle bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Geschichte. Um Raubkunst besser aufzuarbeiten, die Verfolgten des NS-Regimes entzogen oder im kolonialen Kontext unrechtmäßig erworben wurde, will das Land die Provenienzberatung für staatliche und nichtstaatliche Museen mit zusätzlichen Mitteln stärken.

 Der Beteiligungsprozess

Der 2018 veröffentlichte Kulturatlas bildete den ersten Schritt zur Erarbeitung des Masterplans Kultur. 2018 folgte eine Online-Umfrage mit mehr als 1.700 Teilnehmenden. Pandemiebedingt verzögert, begann der eigentliche Masterplan-Prozess im Januar 2021 mit einer digitalen  Auftaktveranstaltung,  einer Werkstattphase und neun Fachworkshops. Ergänzt wurden sie durch einen Jugendworkshop mit Menschen im Alter bis 27 Jahre. Im Oktober 2021 lud das HMWK Bürgerinnen und Bürger zu drei Regionalforen ein, je eines in Nord-, Mittel- und Südhessen. Nach einer internen Textarbeit und ersten Abstimmung innerhalb der Landesregierung folgten im Mai bis Juni 2022 neun Vertiefungsworkshops in Präsenz. Um zusätzlich allen Interessierten die Chance auf eine Beteiligung am Masterplan-Prozess zu eröffnen, führte das HMWK von August bis September 2022 eine umfangreiche Online-Beteiligung durch. Nach der Abstimmung der Ergebnisse innerhalb der Landesregierung wurde der Text des Masterplans Kultur im Februar vom Kabinett beschlossen.

Der Masterplan Kultur Hessen

32 Millionen Filmförderung für ungewöhnliche Liebesgeschichten, Grenzgänger und Eisfrauen an 32 Film- und Serienprojekte und zwei Nachwuchsunternehmen

Wiesbaden. In der ersten Förderrunde des Jahres vergibt die HessenFilm und Medien unter Jury-Vorsitz von Geschäftsführerin Anna Schoeppe insgesamt rund 2,8 Millionen Euro an 32 Film- und Serienprojekte, die sich in der Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsphase befinden. Die hessischen Produktionsunternehmen Pinkshadow Films und plotlessfilm erhalten zudem jeweils 100.000 Euro Talent-Paketförderung. Erstmalig vergab die Jury auch eine Paketförderung für bereits bestehende Unternehmen und hat einen Film mit dem neuen Setzkasten-System gezielt in der Stoffentwicklung unterstützt. Beide Förderinstrumente wurden im Jahr 2022 eingeführt.

„Die HessenFilm und Medien hat sich zum Ziel gesetzt, künstlerischen Wagemut, junge Talente und die Vielfalt am Filmstandort Hessen zu unterstützen – das zeigen die aktuellen Förderergebnisse deutlich,“ sagt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Im Bereich Nachwuchs ist die Vergabe zweier Talent-Paketförderungen hervorzuheben, die den beiden aufstrebenden Filmproduktionen als Starthilfe dienen soll. In dieser Runde erhält außerdem das Projekt ‚Eisfrauen‘ von Dorothea Braun Produktionsförderung, das aus eben einer solchen Talent-Paketförderung im Jahr 2019 erwachsen ist. Der Film lässt uns in ein unbekanntes Kapitel in der Geschichtsschreibung der Arktis-Expeditionen eintauchen und erschafft für mich als Wissenschafts- und Kulturministerin Hessens eine Symbiose meiner beiden Herzensthemen.“

Die Talent-Paketförderung unterstützt junge Filmunternehmen bei der Etablierung am Markt und dient der Nachwuchs- und Strukturstärkung am hessischen Filmstandort. Regisseurin Antonia Kilian erhielt 2022 den Deutschen Filmpreis für ihren Dokumentarfilm „The Other Side of The River“ und wird mit der Förderung für ihr Unternehmen Pink Shadow Films drei Filme entwickeln. Das 2021 gegründete Unternehmen plotlessfilm um Julian Gerchow, Dascha Petuchow, Max Hasenstab und Tom Schreiber balanciert zwischen Genrekino und Arthouse-Filmen und erhält ebenso 100.000 Euro im Rahmen der Talent-Paketförderung.

Die höchste Fördersumme der Jurysitzungen geht mit 500.000 Euro an die Produktion des Genrefilms „Runner“. Das Spielfilmprojekt des tschechisch-deutschen Filmemachers Štěpán Altrichter handelt von einem Einzelgänger, der sich zunächst durch Anonymität geschützt in der Großstadt bewegt, schlussendlich aber von ihr verschluckt wird. Der psychologische Thriller soll in Frankfurt und Umgebung entstehen. Mit „Henriette und Guido – Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte“ (130.000 Euro) fördert die HessenFilm und Medien einen Dokumentarfilm, in dem Regisseurin Stella Tinbergen die Bedingungen einer gelungenen Inklusion überprüft.

Die Main Jury vergab zudem erstmalig eine Förderung im neuen Setzkasten System. Filmemacher Pavel Schnabel wird mithilfe des bislang in Deutschland einzigartigen Förderinstruments sein Projekt „Margret Zentner – Grenzgängerin und Überlebende“ entwickeln. Der Setzkasten erlaubt die kombinierte Förderung der Bausteine Treatment, Stoffentwicklung und Produktionsvorbereitung. Auch die im Jahr 2022 neu geschaffene Paketförderung wurde erstmals vergeben: Osiris Media, die zuletzt Filme wie „Bruder, Schwester, Herz“ (Hessischer Film- und Kinopreis 2019) und „Im Sommer wohnt er unten“ (Eröffnungsfilm der Reihe Perspektive deutsches Kino bei der 65. Berlinale) produzierte, erhält 100.000 Euro für die Entwicklung dreier Kinofilme.

„Ich freue mich, dass wir erstmalig unsere neuen Förderinstrumente vergeben haben, mit denen wir noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Filmschaffenden eingehen können. Das Fördervolumen der ersten Sitzung legt außerdem einen guten Grundstein für ein Jahr, in dem wir auf viele Drehs in Hessen setzen,“ erklärt Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. „Unsere Förderungen versprechen thematische wie künstlerische Vielfalt und tragen gleichzeitig zur weiteren Entwicklung des Standorts bei. So können wir uns auf Genre-, Arthouse- und auf Wohlfühlkino aus Hessen freuen. Mit ‚Was man von hier aus sehen kann‘ läuft mit Unterstützung unserer aktuellen Verleihförderung momentan eine Bestsellerverfilmung in den Kinos, die sein Publikum mit seiner skurril-liebenswerten Geschichte verzaubert und zu Recht in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis steht.“

Über HessenFilm und Medien
Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die künstlerische wie auch die kommerzielle Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

Mehr Informationen unter: www.hessenfilm.de

Wiesbaden feiert Fastnacht – Termine der tollen Tage im Überblick

Am 18. Februar 2023 von 15.33 bis 17.33 Uhr ab Luisenplatz mit Sturm auf's Rathaus findet der Kinderumzug statt. Seinen Höhepunkt erreicht die Wiesbadener Fastnacht am Fastnachtssonntag, 19. Februar, wenn sich der närrische Lindwurrm ab 12.11 Uhr - eine Stunde früher als normal - durch die Innenstadt schlängelt. © Foto Diether von Goddenthow
Am 18. Februar 2023 von 15.33 bis 17.33 Uhr ab Luisenplatz mit Sturm auf’s Rathaus findet der Kinderumzug statt. Seinen Höhepunkt erreicht die Wiesbadener Fastnacht am Fastnachtssonntag, 19. Februar, wenn sich der närrische Lindwurrm ab 12.11 Uhr – eine Stunde früher als normal – durch die Innenstadt schlängelt. © Foto Diether von Goddenthow

In der hessischen Landeshauptstadt werden die närrischen Tage in diesem Jahr nach der pandemiebedingten Pause wieder ausgiebig mit der Rathausstürmung, dem Kinderfastnachtsumzug und, als Höhepunkt, dem großen Fastnachtssonntagszug gefeiert. Und wer gerne „Fastnacht uff de Gass“ erlebt, findet in der Innenstadt und rund um das Rathaus zahlreiche Anlaufpunkte, um mit Gleichgesinnten närrisch und fröhlich zusammen zu sein.

Los geht es am Samstag, 18. Februar, um 11.11 Uhr mit dem Sturm auf die Ortsverwaltung Kastel/Kostheim am St. Veiter Platz 1. Der AKK-Fastnachtszug startet im Anschluss um 13.11 Uhr.

Ebenfalls am Samstag steht die Wiesbadener Innenstadt ganz im Zeichen der Kinderfastnacht. Das Bühnenprogramm beginnt um 11.11 Uhr auf dem Schlossplatz, der Kinderfastnachtsumzug startet um 15.33 Uhr am Luisenplatz. Nach dem Umzug durch die Fußgängerzone werden dem Kinderprinzenpaar auf der Rathaustreppe von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende die Stadtorden verliehen. Und an der Rathaustreppe findet um 16.45 Uhr auch die Prämierung der besten Kinderumzugnummern mit Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr statt. Im Anschluss, etwa gegen 17 Uhr, erfolgt der Sturm auf das Wiesbadener Rathaus. Ob es dem Oberbürgermeister mit seinen Helferinnen und Helfern in diesem Jahr gelingt, das Rathaus zu verteidigen? Wenn nicht, können sich alle kleinen Narren freuen, denn die „Beute“, die im Foyer des Rathauses aufgeteilt wird, ist sicherlich ganz nach ihrem Geschmack.

Der große Fastnachtssonntagszug startet am Fastnachtsonntag, 19. Februar, 12.11 Uhr an der Friedrich-Ebert-Allee. Von dort bahnt sich der Umzug seinen Weg durch die Innenstadt, vorbei am Rathaus und an Tausenden von Närrinnen und Narren am Straßenrand. Entlang der Zugstrecke gibt es wieder Sprechzellen, von denen aus einzelne Zugnummern erläutert werden. Die Auflösung und das Ende des Zugs am RheinMain CongressCenter sind für circa 18 Uhr geplant.

Der Zug wird gegen 13 Uhr vor dem Rathaus erwartet. Die Rathaustreppe steht allen Närrinnen und Narren zur Verfügung. Nach dem Zug wird „Uff de Gass“ gefeiert. Das Rathaus ist jedoch ab 12.33 Uhr geöffnet, um sich aufzuwärmen und die Toilette zu besuchen. Nach der letzten Zugnummer, die circa um 15 Uhr das Rathaus passiert hat, feiert die DACHO die Straßenfastnacht mit Band und Verkaufsständen auf dem Schlossplatz. Die „Spaßrebellen“ werden den Närrinnen und Narren kräftig einheizen.

36- Rheingau-Musikfestival vom 24.6.-2.9.2023 mit 164 Konzerten an 29 Spielstätten – Vorverkauf hat begonnen

Kloster Eberbach, ein Zentrum des Rheingau-Musikfestivals. © Foto Diether von Goddenthow
Kloster Eberbach, ein Zentrum des Rheingau-Musikfestivals. © Foto Diether von Goddenthow

Oestrich-Winkel, 14.2.2023 – Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellte der Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, und der Geschäftsführer Marsilius Graf von Ingelheim das Programm für die 36. Saison in Oestrich-Winkel vor. Weitere Podiumsteilnehmer waren Lisa Ballhorn und Timo Buckow (beide Programmplanung des Rheingau Musik Festivals), Claus Wisser (Vorsitzender Rheingau Musik Festival e.V.) sowie Martin Blach (Geschäftsführer LOTTO Hessen).

„Nach allen Unwägbarkeiten der Pandemie in den letzten Jahren können wir das Rheingau Musik Festival 2023 wieder mit großem Facettenreichtum präsentieren. Wir sind sehr dankbar, dass wir 2023 neben hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern wieder Klangkörper mit großer Besetzung einladen konnten. So kommt es, dass wir in diesem Jahr 164 Konzerte im Programm anbieten können. Darunter unser traditionelles Sommerfest auf Schloss Johannisberg, das nach dreijähriger Pause in gewohnter Manier mit einem vielfältigen Musikangebot lockt“, so Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer.

„Bereits zwei Wochen nach dem Vorverkaufsstart für unsere Fördervereinsmitglieder verzeichnen wir wieder eine sehr große Nachfrage nach nahezu allen Formaten des Festivalsommers. Diese positive Resonanz erhoffen wir uns ebenfalls für den allgemeinen Vorverkaufsstart. Mit über 140.000 Karten bieten wir unserem Publikum 2023 mehr Karten denn je an; somit sind wir erneut das größte privatwirtschaftlich finanzierte Festival in Europa und bauen auf dem Erfolg des vergangenen Jahres auf“, fügt Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer, hinzu.

Die Festrede zum Eröffnungskonzert am 24. und 25.6.2023 hält der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck in Kloster Eberbach. Fünf herausragende Künstlerpersönlichkeiten werden das Programm des diesjährigen Festival-sommers als Fokus-Künstlerinnen und -Künstler im Besonderen prägen: der Geiger Daniel Hope, die Cellistin Sol Gabetta, die Hornistin Sarah Willis, der Schlagzeuger Martin Grubinger und der Jazz-Allrounder Götz Alsmann werden jeweils in mehreren abwechslungsreichen Konzerten zu erleben sein. Im Rahmen des Schwerpunkts Spot on: Mahler steht in diesem Jahr das Werk Gustav Mahlers im Fokus. Drei seiner Sinfonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklingen diesen Sommer im Original. Auf die dritte Sinfonie wird mit einer Bearbeitung für Kammerorchester und -chor ein ganz neues Licht geworfen. Daneben steht der selten gehörte Klavierquartettsatz in a-Moll auf dem Programm und in einem musikalisch-literarischen Abend wird die Ehe der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gustav und Alma Mahler näher beleuchtet. Zwei bemerkenswerte Kompositionen werden diesen Sommer aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben sein: die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach und Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Verschiedene Arrangements und Besetzungen gewähren erfrischend neue Blickwinkel auf die beiden berühmten Werke.

Zu Gast in diesem Sommer sind außerdem weltweit bedeutende Musikerinnen und Musiker wie Avi Avital, Khatia Buniatishvili, Renaud Capuçon, María Dueñas, Julia Fischer, Thibaut Garcia, David Garrett, Christian Gerhaher, Wolfgang Haffner, Hilary Hahn, Max Herre, Philippe Herreweghe, Arthur und Lucas Jussen, Sheku Kanneh-Mason, Michael Patrick Kelly, Bomsori Kim, Anastasia Kobekina, Nils Landgren, Martynas Levickis, Jan Lisiecki, Gregor Meyle, Gabriela Montero, Fabian Müller, Ragna Schirmer, Grigory Sokolov, Kian Soltani, Curtis Stigers, Antoine Tamestit, Christian Tetzlaff, Daniil Trifonov, Anna Vinnitskaya, Yuja Wang, Michael Wollny oder SEVEN. Neben renommierten Vokal- und Instrumentalensembles wie dem Tenebrae Choir, den Solisten des Collegium Vocale Gent, der Jazzrausch Bigband, der Mnozil Brass, dem Fauré Quartet, dem Quator Ardeo, den Bläsern der Berliner Philharmoniker, dem Janoska Ensemble sorgen verschiedene Klangkörper der Alten Musik sowie zahlreiche internationale Spitzenorchester, etwa das L’Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Gianandrea Noseda, das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Herbert Blomstedt, das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner, das Gustav Mahler Jugendorchester unter der Leitung von Jakub Hrůša, Die Deutsche Kammerphilharmonie unter der Leitung von Omer Meir Wellber, das Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding, das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu, das Schleswig-Holstein Festival Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach, European Union Youth Orchestra unter der Leitung von Antonio Pappano, das Stuttgarter Kammerorchester, das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Frank Strobel und viele weitere für klangprächtige Konzertmomente.

Der diesjährige Festivalsommer wartet mit 164 Konzerten an 29 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen auf. Über 140.000 Eintrittskarten stehen für die Konzerte zur Verfügung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.

Die Hauptveranstaltungsorte sind Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau und Wiesbaden. Auch in diesem Jahr sind der Schlachthof Wiesbaden und das Gestüt Schafhof in Kronberg wieder als Spielstätten vertreten. Erstmals nach ihrer Renovierung finden auch wieder Konzerte in der Rheingoldhalle Mainz statt. Und im Rahmen der mehrjährigen Kooperation mit der Kronberg Academy ist das Rheingau Musik Festival diesen Sommer zu Gast im neu eröffneten Casals Forum in Kronberg.

LOTTO Hessen engagiert sich erneut als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützen die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agieren die Brass-Gruppe, die Deutsche Leasing AG mit ihrer Tochter DAL, die R+V Allgemeine Versicherung AG und die UBS Deutschland AG. Offizieller Automobilpartner ist die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH. Die BRITA SE ist in diesem Jahr erneut offizieller Nachhaltigkeitspartner. Lufthansa ist der offizieller Airlinepartner. Medienpartner des Festivals sind der Hessische Rundfunk, der Deutschlandfunk und die Deutsche Welle sowie der Kultursender arte.

Der öffentliche Vorverkauf beginnt am 14.2.2023.
Karten- und Infotelefon: 0 67 23/ 60 21 70 (Mo – Fr, 9.30 – 17 Uhr)
www.rheingau-musik-festival.de

Das ausführliche Programm können Sie hier durchblättern:
https://www.yumpu.com/de/document/read/67502397/festivalprogramm-2023

Mainzer Zugplakettchenverkauf für Erdbebenopfer

Beispiel: Mainzer Zugplakettchen  2019
Beispiel: Mainzer Zugplakettchen 2019

Zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien wird der Plakettenausschuss des Mainzer Carneval-Vereins 1838 e.V. (MCV) ab Montag bis Samstag Zugplaketten der vergangenen Jahre zum Verkauf anbieten. Am gewohnten Standort vor dem Kaufhof steht der Plakettenbus. Jede Zugplakette kostet 4 Euro davon wird 1 € an die Erdbebenhilfe gespendet. Die diesjährigen Zugplakettchen mit Kevin und Annabell, den Motiven der Kinderschwellköpp des Schwell-Kopp-Träscher-Clubs (SKTC), sind inzwischen fast ausverkauft.

MCV-Shop

Hellaukalender

„Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ Besetzungsliste der Fernsehfastnacht am 17. Februar 2023, 20:15 Uhr im Ersten

Bildunterschrift: „Mainz bleibt Mainz“ 2023: Die Mitwirkenden stehen fest © SWR/Volker Oehl
Bildunterschrift: „Mainz bleibt Mainz“ 2023: Die Mitwirkenden stehen fest © SWR/Volker Oehl

Mainz – Die Besetzungsliste der Fernsehfastnachtssendung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ steht. Jetzt hat die Redaktion des in diesem Jahr federführenden SWR die Beteiligten bekanntgegeben, die am Freitag, 17. Februar 2023, 20:15 Uhr live im Ersten auf der Bühne des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz stehen werden. Sitzungspräsident wird auch in diesem Jahr wieder Andreas Schmitt sein.

Eine besondere Rolle spielt in Mainz traditionell die politisch-literarische Fastnacht. In der Livesendung wird sie durch Johannes Bersch mit seiner Figur der „Moguntia“, Lars Reichow als „Anchorman der Fastnachtsthemen im Elften“ und durch den „Newcomer“ bei „Mainz bleibt Mainz“, Bardo Frosch mit seinem „Froschprotokoll“, repräsentiert. Florian Sitte, der in früheren Jahren in der Rolle der Angela Merkel brillierte, gibt in diesem Jahr Einblicke in das Privatleben der Kanzlerin im Ruhestand nach dem Motto „Mutti allein zu Haus“.

Das Duo Christian Schier und Martin Heininger, Markus Schwalbach und Jürgen Wiesmann sorgen für den typischen Meenzer Kokolores. Thomas Becker und Kati Greule nehmen die Klebeaktionen der „Letzten Generation“ aufs Korn. Und dann steht auch noch hoher Besuch ins Haus: Das englische Königspaar, gespielt von Martin Krawietz und Johannes Bersch, gibt sich im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz die Ehre.

Die Besten des jeweiligen Genres
Im musikalischen Einstieg der Sitzung lädt Oliver Mager mit seinem „Meenz-Medley“ zum Mitsingen ein; „Handkäs un sei Mussig“ beschreiben stimmungsvoll, wie es „an Fassenacht“ in Mainz zugeht; Thomas Neger und die Humbas setzen mit ihrer Stadt- und Fastnachtshymne „Im Schatten des Doms“ ein Highlight; die Brüder Matthias und Andreas Bockius alias „Dobbelbock“ treffen mit dem Hit „Alles wieder gut“ die aktuelle Stimmung in der Fastnacht. Den glanzvollen Abschluss bilden die Mainzer Hofsänger, traditionell tänzerisch begleitet vom MCV-Hofballett. Weitere Tanzeinlagen kommen vom Ballett der Füsiliergarde Mainz-Gonsenheim, dem GCV-Ballett und der Showtanzgruppe „Rot-Weisse Funken“ aus Frickhofen. Die musikalische Begleitung übernimmt die Band „Soundcheck“.

„Unsere Redner sind sehr gut vorbereitet und äußerst motiviert“, freuen sich die beiden verantwortlichen SWR-Redakteure Günther Dudek und Norbert Christ über die Stimmung bei den Aktiven aus den vier beteiligten Fastnachtskorporationen Mainzer Carneval-Verein (MCV), Mainzer Carneval-Club (MCC), Gonsenheimer Carneval-Verein (GCV) und Karneval-Club Kastel (KCK). „Sie werden witzig, frech, scharfzüngig und satirisch an die Themen rangehen. Die prominenten Politikerinnen und Politiker im Saal müssen sich also auf einiges gefasst machen – ihnen werden wieder ordentlich die Leviten gelesen.“

Die Redakteure sind sich sicher, nach ihrer Tour durch die Säle für die rund dreieinhalbstündige Live-Sendung wieder die Besten des jeweiligen Genres und zugleich die Vorträge gefunden zu haben, die in der Dramaturgie des Abends optimal passen. Kokolores, Tanz, Musik und politisch-literarischer Vortrag werden sich in bewährter Weise miteinander abwechseln. So erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer einen exklusiven Einblick in die Fernsehfastnacht mit ihrem gekonnten Spagat zwischen traditionellen und modernen Elementen.

Mitwirkendenliste „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“
(in alphabetischer Reihenfolge)

Sitzungspräsident
Andreas Schmitt
Stellvertreter: Sebastian Grom

Kapelle
Sound Check (Leitung: Fred Hawryluk)

Politikvortrag
Johannes Bersch („Moguntia“)
Bardo Frosch („Frosch-Protokoll“)
Lars Reichow („Anchorman der Fastnachtsthemen im Elften“)

Kokolores
Thomas Becker mit Kati Greule und Dennis Rosskopf („Der Büttenkleber“)
Johannes Bersch und Martin Krawietz („Charles und Camilla“)
Christian Schier und Martin Heininger („Fastnachts-Battle“)
Markus Schwalbach („Gardist“)
Florian Sitte („Mutti allein zuhaus“)
Jürgen Wiesmann („Ernst Lustig“)

Musik
Dobbelbock („Alles wieder gut“)
Handkäs un sei Mussig („An Fassenacht“)
Oliver Mager („Meenz-Medley“)
Mainzer Hofsänger („Potpourri“)
Thomas Neger und die Humbas („Im Schatten des Doms“)

Tanz
Ballett der Füsiliergarde Mainz-Gonsenheim
Rot-Weisse Funken Frickhofen („Engel und Teufel“)
GCV-Ballett
MCV-Hofballett

Weitere Infos rund um Fastnacht, Fasnet, Fassenacht im SWR Fernsehen

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt hessische Fastnachtsvereine

Ministerpräsident Boris Rhein und seine Frau Tanja Raab-Rhein empfangen die hessischen Tollitäten im Schloss Biebrich in Wiesbaden Hessische ©   Staatskanzlei/Jonas Grom
Ministerpräsident Boris Rhein und seine Frau Tanja Raab-Rhein empfangen die hessischen Tollitäten im Schloss Biebrich in Wiesbaden Hessische © Staatskanzlei/Jonas Grom

Tausende ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger stiften in der fünften Jahreszeit Frohsinn und Zusammenhalt

Wiesbaden. Um den ehrenamtlichen Fastnachtern und Karnevalisten in Hessen für ihr Engagement zu danken, haben Ministerpräsident Boris Rhein und seine Frau Tanja Raab-Rhein 425 Repräsentanten des närrischen Brauchtums ins Schloss Biebrich nach Wiesbaden eingeladen. Die hessischen Prinzessinnen, Prinzen und ihr Gefolge stammen aus mehr als 100 Vereinen, die der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval oder dem Karneval-Verband Kurhessen angehören.

Ministerpräsident Boris Rhein und seine Frau Tanja Raab-Rhein empfangen die hessischen Tollitäten, hier mit den Kinderprinzenpaaren, im Schloss Biebrich in Wiesbaden Hessische ©  Staatskanzlei/Jonas Grom
Ministerpräsident Boris Rhein und seine Frau Tanja Raab-Rhein empfangen die hessischen Tollitäten, hier mit den Kinderprinzenpaaren, im Schloss Biebrich in Wiesbaden Hessische © Staatskanzlei/Jonas Grom

„Egal ob Fastnacht, Fasching oder Karneval: Die fünfte Jahreszeit verbindet Jung und Alt und bringt Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zusammen. Tausende Menschen engagieren sich ehrenamtlich, um ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf Sitzungen oder in Umzügen eine Freude zu machen. Das finde ich gut“, sagte der Ministerpräsident. Nicht vergessen werden dürfe bei all dem närrischen Treiben, dass der Karneval in vielen Gegenden auch eine politische Funktion habe, indem er den gewählten Vertreterinnen und Vertretern humorvoll den Spiegel vorhalte. „Dieser Beitrag ist gelebte Demokratie. Ich danke allen Närrinnen und Narrhallesen in Hessen herzlich für ihren Einsatz“, sagte der Ministerpräsident.

 

 

Der Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis 2023 geht an französischen Philosophen Prof. Dr. Gérard Raulet

Der Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis, der in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben wird, geht an den französischen Philosophen und Germanisten Gérard Raulet.

Helmuth Plessner, 1892 in Wiesbaden geboren, war für die europäische Philosophie, Biologie und Soziologie ein bedeutender Impulsgeber und gilt bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der „philosophischen Anthropologie“. Der Helmuth-Plessner-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre von der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit der Helmuth Plessner-Gesellschaft an eine renommierte Persönlichkeit vergeben, die sich in der wissenschaftlichen oder außerwissenschaftlichen Öffentlichkeit um Aspekte des Plessner‘schen Werks in hervorragender Weise verdient gemacht hat.

An der Sitzung des Preiskuratoriums nahmen gleichberechtigt für die Helmuth-Plessner-Gesellschaft Prof. Dr. Carola Dietze, Prof. Dr. Marcus Düwell, Prof. Dr. Joachim Fischer, Prof. Dr. Volker Schürmann, die von der Stadt nominierten Mitglieder Prof. Dr. Tilman Allert, Jürgen Kaube, Prof. Dr. Eva Waller, sowie Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz teil.

„Es war eine interessante Sitzung, in der sich alle Beteiligten einmütig für den Preisträger ausgesprochen haben“, führt Kulturdezernent Axel Imholz aus. „Im Hinblick auf den 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags, der gerade auch die Absicht des gegenseitigen Kulturaustauschs unterstreicht, freut es mich besonders, dass der Preis an einen Franzosen mit Leidenschaft für die deutsche Philosophie geht.“

Begründung zur Entscheidung: Gérard Raulet, geboren im August 1949, studierte bis 1969 an der École normale supérieure Lettres et sciences humaines in Saint-Cloud, ist ausgebildeter Deutschlehrer (agrégé d’allemand 1973), promovierte 1981 in Philosophie an der Universität Paris IV und habilitierte sich 1985 an der Universität Paris-Sorbonne, wo er bis 2020 als Professor für deutsche Ideengeschichte lehrte. 2006 veröffentlichte er das französische Standardwerk zur deutschen Philosophie im 20. Jahrhundert „La philosophie allemande depuis 1945“.

Gérard Raulet hat die gesamte Theoriegeschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive der produktiven Entwürfe der 20er Jahre (Benjamin, Bloch, Marcuse, Scheler, Plessner) über die 60er Jahre (Habermas, Gadamer, Blumenberg, Jonas) bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts erschlossen und diskutiert. 2006 veröffentlichte er das französische Standardwerk zur deutschen Philosophie im 20. Jahrhundert „La philosophie allemande depuis 1945“ (Paris). Bemerkenswert an Raulets intellektueller Laufbahn ist, dass er, der zunächst in enger Verbundenheit mit der Kritischen Theorie zu arbeiten begann (Habermas, Honneth), Ende der 90er Jahre – im Zuge der deutschen Renaissance von Scheler und Plessner – in Paris eine nachhaltige Wende zur Philosophischen Anthropologie vollzogen hat, ohne seine Ursprünge je aus den Augen zu lassen. Bereits im erwähnten Buch „La philosophie allemande“ hat er ein einschlägiges Kapitel der „L’anthropologie philosophique et la psychoanalyse“ gewidmet und darin auch Plessner erstmals in Grundzügen dem französischen Publikum vorgestellt.

Das Tor zur französischen Plessner-Rezeption stieß Raulet weiter auf, indem er seit 2000 ein mehrjähriges trilaterales Forschungsprojekt (französisch-italienisch-deutsch) zur L’anthropologie philosophique: ses origines et son avenir – Die philosophische Anthropologie: Herkunft – Zukunft organisierte, das neben den wenigen expliziten vor allem den impliziten lebensphilosophischen und anthropologischen Bezügen zwischen deutscher und französischer Philosophie nachging.

Insgesamt wurden in der anhebenden französisch-deutschen Plessner-Diskussion relevante Parallelen nicht nur zu Bergson und Merleau-Ponty, sondern auch zur „französischen philosophischen Anthropologie im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts“ (Raulet) entdeckt, die zum Beispiel bei Canguilhem und Deleuze „den Zusammenhang zwischen lebendigen Körpern (und Leibern) mit ihren Umwelten auf nicht-reduktionistische, nicht-idealistische und nicht-mechanizistische Weise denkt“ (Anderson/Ebke/Nigrelli/Pagan 2022) und diesen Ansatz auch für einen komplexen, kritischen Begriff der Natur des Menschen durchhält. Parallel initiierte Raulet eine Buchreihe „Philosophische Anthropologie – Themen und Positionen“, in der er auch seine Studien unter dem seine Intention bezeichnenden Titel „Das kritische Potential der philosophischen Anthropologie“ (2020) publizierte.

Für Gérard Raulet spricht besonders, dass er entscheidenden Anteil daran hatte, dass die Philosophische Anthropologie und für ihn besonders der Beitrag Plessners in Frankreich diskutiert werden und dies schließlich auch zu einer – nach Jean Paul Sartres folgenreicher Übersetzung von Schriften Martin Heideggers und ihrer weiteren Rezeptionsgeschichte in unserem Nachbarland kaum mehr zu erhoffenden – öffentlichen Wirksamkeit beigetragen hat. Darüber entfaltete sich eine breite öffentliche Wirksamkeit der Ansätze und Gedanken im europäischen, vor allem im romanischen Raum.

Am Montag, 4. September, wird der Preis im Rathaus im Rahmen eines Festaktes übergeben. Ergänzend zu der Preisverleihung sind ein Vortrag des Preisträgers, eine wissenschaftliche Tagung zum Werk des Preisträgers, ein Stadtspaziergang auf den Spuren Plessners und eine Diskussion mit Wiesbadener Schülerinnen und Schülern vorgesehen.

MEHR LICHT. DIE BEFREIUNG DER NATUR ab 8.2.2023 im Düsseldorfer Kunstpalast – Kuratiert von Florian Illies

Johann Wilhelm Schirmer (1807–1863) Bachschleuse, um 1827/28, Öl auf Papier, auf Pappe, 32 x 40,2 cm, Kunstpalast, Düsseldorf, Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf (NRW) © Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
Johann Wilhelm Schirmer (1807–1863) Bachschleuse, um 1827/28, Öl auf Papier, auf Pappe, 32 x 40,2 cm, Kunstpalast, Düsseldorf, Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf (NRW) © Kunstpalast – Horst Kolberg – ARTOTHEK

Wolken, Wellen, Wind und Licht – ab 1820 wurde das Flüchtige der Natur von den Maler*innen in der neuen Technik der Ölstudie erfasst. Die wichtigsten Künstler*innen der Düsseldorfer Malerschule aber auch Caspar David Friedrich und Camille Corot nutzten schnell trocknende Farben, um ihr Naturerlebnis direkt vor dem Objekt umzusetzen.

Erstmals widmet sich in Deutschland eine Ausstellung der Ölstudie als einer der größten formalen Revolutionen in der Kunst des 19. Jahr­hunderts. Mit zahlreichen noch nie öffentlich gezeigten Werken aus musealen und privaten europäischen Sammlungen präsentiert die Schau den wertschätzenden Blick von Künstler*innen auf die Natur im Zeitalter der Romantik.

Außergewöhnlich ist, dass die Ölstudien von den Künstler*innen nur für den privaten Gebrauch eingesetzt und nie ausgestellt wurden. Erst zweihundert Jahre später werden sie wegen der veränderten Sehgewohnheiten als eigenständige Kunstwerke geschätzt – und zwar oftmals weit mehr als die fertigen Ateliergemälde, auf denen das Renommee der Maler*innen gründete. Doch die Ölstudien waren nicht nur formal revolutionär, sondern auch inhaltlich: Es ging um einen neuen Blick auf die Natur. Plötzlich wurde das Beiläufige bildwürdig, das Spiel von Licht und Schatten, die Bäume am Wegesrand, Gräser im Wind, sprudelnde Bäche. Die Künstler*innen legten mit den Studien einen Motivvorrat an, den sie lebenslang als Inspirationsquelle nutzten. Und genau diese Kraft besitzen sie heute für die Besuchenden/Betrachtenden.

Die Ausstellung präsentiert rund 170 Werke von 75 Künstler*innen.

Kurator der Ausstellung ist Kunsthistoriker und Autor Florian Illies, Co-Kuratorin ist Anna Christina Schütz, Kunstpalast, Düsseldorf.

Die Ausstellungsvorschau „2023“ des Deutschen Architekturmuseums (DAM) Frankfurt

DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully
DAM OSTEND, Frankfurt am Main / Ausstellung DAM Preis 2023; Fotos: © Moritz Bernoully

Trotz der Sanierung des Haupthauses realisierte das Deutsche Architekturmuseum im Jahr 2022 erfolgreiche Veranstaltungen und mehrere Ausstellungen an Gast-Orten wie dem Freilichtmuseum Hessenpark (Schön hier. Architektur auf dem Land) sowie im Interimsquartier DAM OSTEND (DAM Preis 2022, Antonio de Campos, Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand).

Zum Jahresauftakt startet das DAM mit den besten Bauten – dem DAM Preis 2023, es folgen: Der Bauwelt-Preis “Das erste Haus”, der Europäische Architekturfotografie-Preis 2023 und die große Ausstellung “Protest / Architektur. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“.

Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) am Museumsufer befindet sich seit Herbst 2021 im Umbau, die Sanierung schreitet voran. Das am Danziger Platz im Frankfurter Osten eröffnete Interimsquartier DAM OSTEND wird erfolgreich angenommen, neben einer großen Ausstellungsfläche bietet es auch einen Workshopraum für die Arbeit des Teams Bildung und Vermittlung.

Das DAM hat heute auf seiner Jahrespressekonferenz das Ausstellungsprogramm für 2023 vorgestellt und für das Jahr 2022 eine sehr zufriedenstellende Bilanz gezogen – 5 neue Wechselausstellungen, rund 180 Veranstaltungen – darunter Vortragsreihen wie Dialog im Museum, STADTplus und Internationale Landschaftsarchitektur – sowie das umfangreiche Vermittlungsprogramm brachten 2022 insgesamt 67.169 Besucher:innen in das Interimsquartier und die externen Ausstellungsorte. Auch die traditionelle „Legobaustelle“ musste ausweichen und lockte 2022 dennoch rund 4.000 kleine und große Besucher:innen an die unterschiedlichen Gast-Orte.

Im Januar 2023 schloss die Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“ nach gut besuchten Monaten im DAM Ostend und einer sehr gefragten Finissage zum Thema Juridicum Frankfurt ab. Die erfolgreiche Ausstellung „Schön hier. Architektur auf dem Land“ im Freilichtmuseum Hessenpark wird nun sogar bis zum 2. April 2023 verlängert, der „Internationale Hochhaus Preis 2022/23“ war im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt zu sehen.

Das DAM Reallabor „WOHNZIMMER HAUPTWACHE“ im Rahmen des nationalen Modellprojekts „Post-Corona-Stadt“ bespielte mehrere Wochen die Hauptwache Frankfurt mit zahlreichen Führungen, Veranstaltungen und Mitmach-Angeboten und wirft auch weiterhin unter Beteiligung der Bürger:innen einen analytischen, planerischen Blick auf die Innenstadt in den Zeiten nach Corona.

Noch bis zum 1. Mai 2023 sind die besten 26 Bauten in und aus Deutschland einschließlich dem Preisträger des DAM Preis 2023 im DAM Ostend zu sehen – die Auszeichnung ging an Auer Weber für die Erweiterung des Landratsamts Starnberg, ein hervorragendes Beispiel für das Weiterbauen.

In der Ausstellung „PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023“, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung (Teilprojekt Film + Audio), steht im Fokus, dass Protestbewegungen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften prägen, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das DAM anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen.

Vorschau:
Ausstellungen des Deutschen Architekturmuseums (DAM) JANUAR – DEZEMBER 2023

SCHÖN HIER – Architektur auf dem Land noch bis 2. April 20223 (das DAM zu Gast im Freilichtmuseum Hessenpark)

Ländliche Regionen werden mit ihrer Architektur zu wenig beachtet. Das möchte diese Ausstellung ändern. Eine Fülle realisierter Projekte zeigt, welche Qualitäten hier zu entdecken sind. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen. Das veranschaulichen Wohnhäuser, Scheunenumbauten, landwirtschaftliche Bauten, Gasthäuser, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Bibliotheken, Konzerthallen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten für den Verkehr, Schulen und Rathäuser. Der geographische Schwerpunkt liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz; darüber hinaus werden aber auch beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt. Ergänzend werden Regionen und Orte gezeigt, die in besonderer Weise ihre Gesamtentwicklung begleitet haben — von Schrumpfung bis Wachstum. Vertiefende Betrachtungen des Realisierungsprozesses von Bauprojekten, von wichtigen Bautypologien und von Infrastrukturen geben Antworten auf die Frage: Was lässt sich vom Bauen auf dem Land lernen?

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Eine Ausstellung des DAM in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung Baukultur.

Die Ausstellung wird anschließend wandern und in weiteren, eher ländlich geprägten Regionen gezeigt. Diese Orte werden dabei in unterschiedlichem Umfang durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt. Von 22. April bis 15. Juni 2023 wird sie in einer Kooperation mit der IBA Thüringen und dem Studio Gründer Kirfel im Schloss in Bedheim in Thüringen gezeigt. Von 3. Juli bis 29. Oktober 2023, wird sie in Jablonné v Podještědí in Tschechien zu sehen sein. Weitere Stationen der Ausstellung sind in Vorbereitung.

PAULSKIRCHE – Demokratie, Debatte, Denkmal Dauerausstellung in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche Digitale Ausstellung: www.paulskirche.de

Eröffnung: 28. Juni 2022

Die Frankfurter Paulskirche ist ein wichtiges Demokratiedenkmal in Deutschland. Die digitale Ausstellung in der Wandelhalle präsentiert die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes. Ebenso bietet sie einen Überblick zur Frankfurter Nationalversammlung und deren Verfassungsgeschichte. Außerdem werden in Schlaglichtern mehr als 70 Jahre Debattenkultur vorgestellt und ein Ausblick auf den künftigen Demokratieort Paulskirche und das Haus der Demokratie gegeben.

Das Ausstellungsprojekt entstand in einer Kooperation der Wüstenrot Stiftung mit den Frankfurter Institutionen Deutsches Architekturmuseum, Historisches Museum Frankfurt und Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main.

NEU IN 2023:

DAM PREIS 2023. Die 26 besten Bauten in/aus Deutschland bis 1. Mai 2023 (DAM OSTEND)

Der DAM Preis 2023 geht an AUER WEBER für die ERWEITERUNG LANDRATSAMT STARNBERG: Die Erweiterung des Landratsamts Starnberg von Auer Weber hat die Jury begeistert. Wobei es eigentlich der Zusammenklang des Bestands und des Ergänzungsbaus ist, der letztendlich überzeugte. Denn selten treffen ein Alt- und ein Neubau so harmonisch aufeinander, was nicht zuletzt daran lag, dass hier im Abstand von 35 Jahren die gleichen Architekten am Werk waren. Und so ist heute nur mit scharfem Blick zu erkennen, wo der Bestand aufhört und die Erweiterung beginnt, welche bewährten und geschätzten Attribute des Bestands fortgeschrieben und wo zeitgemäß modernisiert wurde und eben doch ein neuer Charakter Einzug gehalten hat.

Seit 2007 zeigt die Präsentation zum DAM Preis aktuelle Architektur aus Deutschland und bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros in anderen Ländern. 2023 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum siebten Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben.

Eine Jury hat für den DAM Preis 2023 aus einer Longlist von über 100 zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2022 realisierten Gebäuden die 23 vorgestellten Bauensembles in Deutschland und drei Beispiele im Ausland ausgewählt. Fünf der Bauten wurden zu Finalisten ernannt, auf einer Juryfahrt begutachtet und eines schließlich zum Gewinnerprojekt erklärt, welches im Mittelpunkt der Ausstellung steht.

www.dam-preis.de

Bauwelt-Preis. Das erste Haus 24. März – 30. April 2023 (DAM OSTEND)

Der Bauwelt-Preis „Das erste Haus“ geht in die zwölfte Runde. Er umfasst jede Form von erstem Werk: vom Umbauprojekt aus wiederverwerteten Baumaterialien über die prototypische Konstruktion bis zum Sozialen Wohnungsbau; von der nachhaltigen Gestaltung eines öffentlichen Raums bis zur temporären Intervention. Eingereicht werden darf das erste Werk, das in eigener Verantwortung realisiert und nach dem 1. Januar 2018 fertiggestellt worden ist. Am Wettbewerb teilnehmen können Planer:innen aus den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur aus aller Welt.

Der Bauwelt-Preis 2023 wird gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Kingspan ausgelobt und im DAM OSTEND verliehen und ausgestellt. Alle preisgekrönten Projekte und eine Auswahl weiterer Arbeiten werden hier gezeigt. Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des DAM e.V.
www.bauwelt.de

PROVISORIUM / STOPGAP Europäischer Architketurfotografie Preis architekturbild 2023 13. Mai – 2. Juli 2020 (DAM OSTEND)

Der Europäische Architekturfotografie-Preis architekturbild wird seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrieben. Der Wettbewerb zielt darauf ab, eine künstlerisch-fotografische Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt zu fördern. Eine Serie von vier Bildern erlaubt das Erzählen von Geschichten, das vorgegebene Thema gibt die Richtung vor, lässt aber immer auch viel Raum für Interpretation. Was als Initiative der db deutsche bauzeitung begann, wird seit 2003 vom damals gegründeten architekturbild e.v. fortgeführt, der seit 2008 mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und seit 2016 mit der Bundesstiftung Baukultur kooperiert.

Das Thema des Preises für 2023 rückt das »Provisorium / Stopgap« in den Fokus — Übergangslösungen, wie wir sie aus dem privaten Umfeld und dem öffentlichen Leben kennen: Eigentlich temporär gedachte Einrichtungen, die nicht selten in einen dauerhaften Zustand übergehen, seien es Behausungen, Wegeverläufe, handgemalte Schilder, improvisierte Einrichtungen oder mehr oder weniger ausgereifte Konstruktionen.
www.architekturbild-ev.de

PROTEST / ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps und Smartphones – Konflikte im öffentlichen Raum zwischen 1848 und 2023 16. September 2023 – 14. Januar 2024 (DAM OSTEND)

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Teilprojekt Film + Audio in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung.

Protestbewegungen prägen den öffentlichen Raum nicht nur durch ihre Botschaften, sondern in vielen Fällen auch durch ihre (meist temporären) Bauten: Dieser These geht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) mit dem Ausstellungsprojekt „Protest/Architektur“ anhand zahlreicher Beispiele aus den letzten ca. 170 Jahren forschend nach. Erstmalig werden hierbei verschiedene Protestformen aus baulicher Perspektive systematisch miteinander verglichen, u.a. die Barrikaden der 1848er Revolution, die Pfahlbauten der Atomkraftgegner:innen der „Freien Republik Wendland“ in Gorleben (1980), die Zeltstädte des Arabischen Frühlings (2011), die Baumhäuser im Hambacher Wald und im Dannenröder Forst (2018/2019) oder auch die fluiden, Laserpointer-basierten Lichträume der Demonstrierenden in Hongkong (2019). Das Projekt strebt an, Protestgestaltung in all ihrer Vielseitigkeit und bisweilen auch Ambivalenz zu präsentieren.

Weitere Infos zu den hier genannten Ausstellungen und dem Rahmenprogramm mit zahlreichen weiteren geplanten Veranstaltungen auf:  dam-online.de

(Quelle: Deutsches Architekturmuseum)

Ort:

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM) im Interimsquartier DAM OSTEND
Henschelstraße 18,
60314 Frankfurt am Main
dam-online.de

Öffnungszeiten: Di, Do-Fr 12-18 Uhr, Mi 12-19 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr, Mo geschlossen

Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglieder des Fördervereins, Inhaber der DAM-Karte, der Museumsufer-Card und des Museumsufer-Tickets, Mitglieder der AKH, ICOM-Mitglieder, Besucher aus den Partnerstädten, notwendige Begleitpersonen für behinderte Menschen