Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 24.04. bis 30.04.2017

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Veranstaltungen, die vom 24.04. bis 30.04.2017  im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 24.04.2017, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 25.04.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 26.04.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag,  27.04.2017 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag,  27.04.2017 9.00-13.00 Uhr
Girls- and Boys-Day im Druckladen des Gutenberg-Museums
Im Rahmen eines Kurzpraktikums besteht die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, für einen Tag hinter die Kulissen des Druckladens zu sehen. Nur mit Voranmeldung. Informationen und Anfragen unter 06131-12 25 67 oder kurt-martin.friedrich@stadt.mainz.de.

Donnerstag,  27.04.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 28.04.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 28.04.2017, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  28.04.2017, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 29.04.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 29.04.2017, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 29.04.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 29.04.2017, 13.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung FUTURA. DIE SCHRIFT. mit Fabian Lenczewski, MA. Führung 1,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 29.04.2017, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag, 29,04.2107 und Sonntag, 30.04.2017, 10.00-16.00 Uhr
Workshop „Futura Super Extra Fett“. Zusammen mit dem renommierten Typographen Jérôme Knebusch entwickeln wir eine neue Version der Futura. Teilnahme entweder eintägig (Samstag) oder zweitägig (Samstag und Sonntag).Teilnahmebeitrag 25/15 Euro. (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de).

Samstag, 29,04.2107 und Sonntag, 30.04.2017, 10.00-16.00 Uhr
Workshop „Tiefdruck“ mit Claudia Schuh im Druckladen des Gutenberg-Museum. Teilnahmebeitrag 100/80  Euro pro Person (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131/122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Sonntag, 30.04.2017, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 30.04.2017, 13.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung FUTURA. DIE SCHRIFT. mit Fabian Lenczewski, MA. Führung 1,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 30.04.2017, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 30.04.2017, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Aufbau neuer Stars im Zentrum beim 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni

Sie schwebt ganz oben, auf Höhe der Schlossfenster, den Park im Blick –  neue Stars beim Wiesbadener PfingstTurnier! Foto: WRFC · Toffi
Sie schwebt ganz oben, auf Höhe der Schlossfenster, den Park im Blick –
neue Stars beim Wiesbadener PfingstTurnier!
Foto: WRFC · Toffi

Noch sechs Wochen – dann geht’s los beim 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni. Das Motto in diesem Jahr: Neue Stars!

Schon immer gehörten auch Nachwuchsprüfungen zum Programm des PfingstTurniers. 2017 stehen die neuen Stars noch bewusster im Mittelpunkt und zwar in allen Disziplinen.

„Der Fokus liegt in diesem Jahr auch auf denen, die Erfahrung auf unserem großen Platz sammeln wollen“, betont Michael Krieger, der seit vielen Jahren für den Springsport beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier verantwortlich ist. „Mit unserer neuen 1,40-Meter-Tour wollen wir neben den internationalen Topreitern auch jüngeren Reitern mit vielleicht noch etwas unerfahrenen Pferden eine Chance auf dem PfingstTurnier geben.“ Auch für achtjährige Pferde, die gerade aus der Youngster-Tour herauswachsen, sei die Tour gedacht. Oder für Reiter, die noch nicht sicher genug für die ganz große Tour seien. „Wir haben dieses Jahr in Wiesbaden die Chance, gezielt beim Aufbau neuer Stars zu helfen“, erklärt Krieger. „Einerseits mit dem U25-Springpokal, der erstmals bei uns Station macht, und andererseits mit der 1,40-Meter-Tour. Das ist eine wunderbare Chance und sehr wichtig für den Sport.“

Ähnlich ist die Devise in Wiesbadens Dressurviereck 2017. Der reiterliche Nachwuchs ist schon seit Jahren fester Bestandteil im Programm des PfingstTurniers. Auch 2017 sind Deutschlands beste Youngster wieder am Start: in den Pony-Dressurprüfungen, den Prüfungen für Junioren und für die Jungen Reiter. Neu ist in diesem Jahr der Louisdor-Preis für die acht- bis zehnjährigen Grand Prix-Nachwuchspferde. „Der Louisdor-Preis hat einen sehr hohen Stellenwert und findet auf sehr hohem Niveau statt“, erklärt Bundestrainerin Monica Theodorescu. „Er wird sehr gut von den Reitern angenommen und ist auch für mich immer hochinteressant. Ich habe schon einige Kandidaten für die Saison 2017 gesehen und kann nur sagen: Es wird eine hochwertige Louisdor-Saison.

Es werden gute Reiter-Pferd-Paare für den Louisdor-Preis in Wiesbaden anreisen – sicher auch Reiter aus dem A-Kader.“

2012 wurde der U25-Förderpreis Vielseitigkeit ins Leben gerufen und schon seit dem ersten Jahr ist Wiesbaden eine Station für Deutschlands beste ‚Nachwuchs-Buschis‘. So auch 2017. Im vergangenen Jahr hat Stephanie Böhe den U25-Förderpreis Vielseitigkeit. Mit drei Siegen in der Saison, unter anderem auch in Wiesbaden, schloss sie 2016 als Gesamtsiegerin der Serie ab. 2015 wurde Pia Münker Gesamtbeste der U25-Buschis, in Wiesbaden hatte sie sich für die zweitbeste U25-Leistung 45 Serienpunkte gesichert. Schon im U25-Premierenjahr 2012 war Wiesbaden eine Station mit Fingerzeig: Damals siegte Julia Krajewski im Biebricher Schlosspark und in der Gesamtwertung. 2017 ist Wiesbaden die fünfte von insgesamt neun Stationen. Wer wird in diesem Jahr für den ‚Fingerzeig‘ sorgen?

Bei der vierten Schlosspark-Disziplin schweben die Jüngsten meist ganz oben und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Im Voltigiersport sind die Kleinsten Gruppenmitglieder diejenigen, die bei den Stütz- und Hebefiguren über allen schweben. Nicht selten gucken die Hochgehobenen dann aus mehr als vier Metern im Galopp auf ihre Fans herunter. Nicht wenige von ihnen turnen einige Jahre später dann auch bei den Herren- oder Damen-Einzelwettbewerben oder im Pas de Deux mit. „Es sind ja Weltklasse-Teams, die in Wiesbaden an den Start gehen“, erklärt Bundestrainerin Ulla Ramge. „Da sind die Jüngsten meist elf oder zwölf, aber manchmal ist auch ein neunjähriges Teammitglied dabei.“ Mit neun Jahren den Schlosspark aus der galoppierenden Vogelperspektive erleben – ein Erlebnis der besonderen Art für jeden neuen Star!

KimKreling/ EquiWords

Der Wiesbadener Tipp:

Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni 2017 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000.

„Hat Mephisto Recht?“ Nach Faust-Vorstellung: Spannende Diskussion über „DAS SEIN, DER SINN UND DAS NICHTS“ im Frankfurter Bürgerforum Titania am 23.04.2017

v.l. Bettina Kaminski, Axel Gottschick (als Gretchen und Faust) ©  Foto Felix Holland,
v.l. Bettina Kaminski, Axel Gottschick (als Gretchen und Faust) © Foto Felix Holland,

Warum engagieren sich nicht selten überzeugte Nihilisten, die unsere Welt, das ganze Dasein, die Geschichte der Menschheit als absurd ansehen, in Kämpfen um eine gerechtere Welt- oder Gesellschaftsordnung? Brauchen die Menschen überhaupt einen Sinn des Lebens? Ist vielen unserer Zeitgenossen nicht das Leben selbst und manchmal auch nur das bloße Überleben Sinn genug?

Am 23. April wird es eine neue Veranstaltung in der Reihe Bürgerforum TITANIA geben. Im Anschluss an die FAUST-Vorstellung widmen sich vier Gäste unterschiedlicher Fachrichtungen unter dem Motto DAS SEIN, DER SINN UND DAS NICHTS der großen Religionsfrage: Hat Mephisto, der Geist, der stets verneint, Recht? Ist das ganze Leben sinnlos, wenn es keinen Gott gibt? – Oder kann der Mensch, unabhängig von der Existenz eines überirdischen Wesens, in seinem Leben einen Sinn erkennen? Der Eintritt zum Podiumsgespräch ist frei.

Am Podiumsgespräch nehmen teil:
– Dr. Martin Grabe, Chefarzt der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik (Klinik Hohe Mark Oberursel)
– Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün, Philosoph (Goethe-Universität Frankfurt)
– Dr. Dewi Maria Suharjanto, Studienleiterin des Referats Naturwissenschaft – Ethik – Medizin am Akademischen Zentrum Rabanus Maurus und stellvertretende Direktorin (Haus am Dom)
– Willem Warnecke, Germanist und Philosoph (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung)

Moderation: Bettina Kaminski, Mephisto-Darstellerin

Hintergrund:
Bürgerforum TITANIA: Podiumsgespräch im Rahmenprogramm zu Goethes FAUST
Das Freie Schauspiel Ensemble Frankfurt hat im November 2016 eine Neuinszenierung von Goethes FAUST (Teil I + II) zur Premiere gebracht. Seither wurde die Produktion bereits 22 Mal im TITANIA aufgeführt. Als Rahmenprogramm zu den Theaterproduktionen werden in der Reihe „Bürgerforum TITANIA“ regelmäßig Podiumsdiskussionen und Publikumsgespräche mit geladenen Gästen veranstaltet. Unter dem Motto DAS SEIN, DER SINN UND DAS NICHTS findet am Sonntag, den 23. April 2017 nun ein Gespräch im Anschluss an die 23. FAUST-Vorstellung statt.

Termin: 23. April 2017. Die Theatervorstellung FAUST beginnt um 17 Uhr, die Diskussion startet um 19.45 Uhr.
Eintritt und Reservierung: Der Eintritt zum Podiumsgespräch ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Reservierungen für die Theatervorstellung (Eintritt 18 € / 10 € ermäßigt / 5 € mit Frankfurt-Pass) werden unter www.freiesschauspiel.de, kontakt@freiesschauspiel.de oder 069 / 71 91 30 20 entgegengenommen.

Ort:
www.freiesschauspiel.de
FREIEN SCHAUSPIEL ENSEMBLES FRANKFURT e. V.
Basaltstr. 23
60487 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 71 91 30 20
Telefax: 069 – 71 91 30 24
E-Mail: kontakt@freiesschauspiel.de

Logo für den Hessentag 2018 in Korbach präsentiert

HT18_Logo_Korbach2„Sympathisch, bunt, goldrichtig“: Staatsminister Axel Wintermeyer und Bürgermeister Klaus Friedrich
stellen das Logo für den Hessentag 2018 in Korbach vor

Wiesbaden/Korbach. Gemeinsam haben heute der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, und der Bürgermeister der Kreis- und Hansestadt Korbach, Klaus Friedrich, das Logo für den Hessentag 2018 präsentiert. „Sympathisch, bunt, goldrichtig“ wird das Motto des 58. Hessentags lauten. Die Stadt freut sich darauf, vom 25. Mai bis 3. Juni erneut Gastgeberin des größten und ältesten deutschen Landesfestes zu sein.

„Die Nikolaikirche und Kilianskirche, der Treppengiebel eines gotischen Steinhauses sowie das Rathaus mit dem Rathausturm verbinden den modernen Charakter unseres Landesfestes mit den traditionellen Elementen Korbachs. Zudem vermittelt das Logo auch die Alleinstellungsmerkmale Korbachs als einzige Hansestadt in Hessen, die einst zu den größten Goldlagerstätten Deutschlands zählte“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer in Korbach. „Mit seinem bunten Erscheinungsbild steht es für eine ‚neue Sicht auf Altbewährtes‘ und verbindet Tradition und Zukunft. In Korbach ist jeder Gast goldrichtig“, so der Chef der Hessischen Staatskanzlei.

Bürgermeister Klaus Friedrich würdigte das neue Logo, das zusammen mit dem Hessentagspaar Lisa-Marie Fritzsche und Lukas Goos enthüllt wurde: „Das Logo ist sympathisch. Bunt. Goldrichtig. So wie unsere Stadt, so wie unser Hessentag“, freute sich der Rathauschef. „Nichts dokumentiert die Lebensfreude der Korbacher besser. Wir werden den Besucherinnen und Besuchern des Landesfestes die vielen unterschiedlichen Facetten unserer Stadt von der mittelalterlichen Hansestadt über die Goldstadt bis hin zur modernen Einkaufsstadt und zum regionalen Zentrum für Verwaltung, Behörden, Handel und Industrie zeigen“, sagte Bürgermeister Klaus Friedrich. Er präsentierte fair gehandelte Schokolade als ersten Hessentagsartikel.

©  Fotos: Hessische Staatskanzlei
© Fotos: Hessische Staatskanzlei

In Korbach selbst und in den benachbarten Kommunen der Region laufen die Vorbereitungen auf den Hessentag im kommenden Jahr bereits auf Hochtouren. Die Stadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg zählt rund 23.500 Einwohner und ist für ihre Gastfreundschaft bekannt. Die mittelalterliche Altstadt und die moderne Fußgängerzone laden zu einem Streifzug durch die mehr als 1000-jährige Geschichte Korbachs ein. Die Sehenswürdigkeiten locken jährlich zahlreiche Gäste in die Hansestadt: die Goldlagerstätte mit Besucherbergwerk, der Goldlehrpfad und eine Erdspalte mit Überresten von Sauriern und Säugetieren. Wanderer, Radfahrer sowie Wassersportler sind von der einzigartigen Landschaft zwischen Edersee und Diemelsee begeistert. „Korbach und die ganze Region bilden eine tolle Kulisse für den Hessentag 2018. Die Hessische Landesregierung freut sich schon jetzt auf ein sympathisches, buntes und informatives Fest, das den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm bietet“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer.

Deutscher PEN unterstützt „March for Science“

march.of.scienceDas PEN-Zentrum Deutschland unterstützt den „March for Science“, bei dem am kommenden Samstag, den 22. April, Menschen in über 500 Städten weltweit für die Freiheit der Wissenschaft, für die Vielfalt von Forschungsperspektiven, für den Wissenstransfer in die Gesellschaft und für die Stärkung evidenzbasierter Entscheidungen in der Politik auf die Straße gehen.

Wenn Emotionen die sachliche Diskussion verdrängen und wissenschaftlich fundierte Tatsachen geleugnet, relativiert oder „alternativen Fakten“ als gleichwertig gegenübergestellt werden, um daraus politisches Kapital zu schlagen, und wenn Entscheidungsträger nicht mehr auf Grundlage der Datenlage, sondern auf der Basis diffuser Gefühle entscheiden, bedroht dies unsere Gesellschaft insgesamt. Jedem konstruktiven Dialog wird die Basis entzogen. Konstruktiver Dialog aber, Debatte sowie das Streben nach Konsens sind unabdingbar für die Demokratie.

„Schriftsteller lieben Spiel, Phantasie, Experiment.“, so PEN-Generalsekretärin Regula Venske. „Wir verstehen uns sogar auf ‚Fake News‘ und ‚alternative Fakten‘. Aber sie gehören ins Reich von Scherz, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung, ins Reich der Literatur! Es ist schon verrückt, dass man sich im 21. Jahrhundert noch und wieder dafür einsetzen muss, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses ernst genommen werden.“

Weitere Informationen finden Sie unter http://marchforscience.de.

goEast 2017 zum 17. Mal wird Wiesbaden wieder Treffpunkt für Osteuropabegeistete und Filmfreunde

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Less than a week to … goEast 2017
Zum 17. Mal wird Wiesbaden Treffpunkt für Osteuropabegeisterte und Filmfreunde

In weniger als einer Woche wird goEast die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden zum 17. Mal in ein filmisches Paradies für Osteuropa-, Film- und Kulturbegeisterte verwandeln. Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival des mittel- und osteuropäischen Films, das in diesem Jahr von Mittwoch, 26. April, bis Dienstag, 2. Mai, stattfindet, präsentiert mehr als 100 Filme aus 29 Ländern, darunter sechs Welt-, eine internationale und 22 Deutschlandpremieren, drei Nachwuchsprojekte und ein vielfältiges Begleitprogramm mit Ausstellungen, Diskussionsrunden, Workshops, Vorträgen, Filmgesprächen und Partys.
goEast begrüßt mehr als 200 Filmschaffende und andere Gäste aus dem In- und Ausland, darunter die polnische Regisseurin und diesjährige Silberne-Bären-Gewinnerin Agnieszka Holland, die serbische Filmikone Mirjana Karanović, die Grande Dame des ungarischen AutorInnenfilms Márta Mészáros, den deutschen Schauspieler Ulrich Matthes und den Ausnahmeproduzent Artur „Atze“ Brauner.

(v.l.)  Gaby Babić, Axel Imholz, Claudia Dillmann, Ingmar Jung, Dr. Helmut Müller Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Gaby Babić, Axel Imholz, Claudia Dillmann, Ingmar Jung, Dr. Helmut Müller Foto: Diether v. Goddenthow

MEINE GLÜCKLICHE FAMILIE (CHEMI BEDNIERI OJAKHI, Deutschland, Frankreich, Georgien 2017), der neue Film des georgisch-deutschen Regie-Duos Nana & Simon (Nana Ekvtimishvili und Simon Gross), eröffnet am Mittwoch, 26. April, in der Caligari FilmBühne das Festival.

goEast steht dieses Jahr im Zeichen von Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa und starken Frauenfiguren im Kino. Festivalleiterin Gaby Babić erklärte auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag in der Caligari FilmBühne: „Auch innerhalb der Festivalszene wird die eklatante Ungleichbehandlung von Frauen in der Branche diskutiert. Festivals zeigen im Durchschnitt viel zu wenig Filme von Frauen. Bei der Recherche unserer historischen Programme fiel auf, dass wir zu bestimmten Phasen der Filmgeschichte so gut wie keine Filme von Regisseurinnen finden konnten. Es gab und gibt offensichtlich Kontexte und Zeiten, in denen es für Frauen besonders schwer war, als Regisseurinnen zu arbeiten. Trotzdem hat es immer Frauen gegeben, die in den mittel- und osteuropäischen Staaten Filme gemacht haben. Und heute gibt es in der europäischen AutorInnenfilmszene einige Frauen aus dem östlichen Europa, die ganz vorne mitmischen. Nun widmen wir uns der Arbeit von Filmemacherinnen aus Mittel- und Osteuropa im Symposium und nicht von ungefähr haben wir in diesem Jahr gleich mehrere Debüts von jungen Regisseurinnen im Wettbewerb.”

Claudia Dillmann Foto: Diether v. Goddenthow
Claudia Dillmann Foto: Diether v. Goddenthow

Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, betont: „Mit dem Schwerpunkt auf weibliches Filmemachen zeigt goEast einmal mehr, dass es gesellschaftlich relevante Themen aufgreift und neu zur Debatte stellt. Ausgehend von der Gründungsidee vor 17 Jahren, beim heimischen Publikum ein tieferes Verständnis für die Kultur und Politik der östlichen Nachbarn zu schaffen, hat sich das Festival längst als zentrale Plattform für die Filmszene Mittel- und Osteuropas etabliert, dabei aber stets weiterentwickelt. Dass goEast auch politisch seine Stimme erhebt, zeigt sich etwa in der neuen projektbegleitenden Festivalsektion OPPOSE OTHERING!, die sich gegen Ausgrenzung wendet.”

Ingmar Jung Foto: Diether v. Goddenthow
Ingmar Jung Foto: Diether v. Goddenthow

Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst: „Im Jahr 2017 geht goEast in die 17. Runde. Die Hessische Landesregierung freut sich sehr, auch in diesem Jahr das Festival des Mittel- und Osteuropäischen Films mit Zentrum in der Landeshauptstadt Wiesbaden finanziell unterstützen zu können. Mit einem einzigartigen Programm von Filmen, Vorträgen und Diskussionen sowie der Förderung und Honorierung junger Talente lädt goEast zum interkulturellen Austausch ein, der politisch aktueller und gesellschaftlich relevanter nicht sein könnte.”

Axel Imholz Foto: Diether v. Goddenthow
Axel Imholz Foto: Diether v. Goddenthow

Axel Imholz, der neue Kulturdezernent der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden freut sich sehr, gleich zu Beginn seiner Tätigkeit eine der wichtigsten Kulturveranstaltungen Wiesbadens eröffnen zu können: „goEast bringt internationale Festivalatmosphäre in unsere Stadt. Mit einer Vielzahl an beeindruckenden Filmen im Wettbewerb, Deutschlandpremieren, bekannten Filmemachern und internationalen Gästen lenkt es die Aufmerksamkeit der Filmwelt auf Wiesbaden. Mit Ausstellungen im „sam“ – Stadtmuseum am Markt, dem Museum Wiesbaden und einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen neben dem Film, bietet es eine Vielzahl an weiteren kulturellen Angeboten. goEast schafft einmal mehr Orte der Begegnung und fördert den kulturellen Austausch und Diskurs in Europa – etwas das gerade in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je.”

Dr. Helmut Müller Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Helmut Müller Foto: Diether v. Goddenthow

Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, erklärte: „Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain freut sich sehr, auch in diesem Jahr den 30 TeilnehmerInnen aus zehn Ländern mit dem East-West Talent Lab die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten in den Sparten Kurzspiel- Dokumentar- Experimentalfilm und Videokunst öffentlich einer namhaft besetzten Jury vorzustellen. Der beste Pitch gewinnt den vom Kulturfonds ausgelobten, mit 3.500 Euro dotierten und seit 2014 vergebenen goEast Development Award. Zudem gibt es in diesem Jahr die Möglichkeit, Masterclasses zu besuchen, die von renommierten Gästen gegeben werden wie der Regisseurin Agnieszka Holland, dem Produzenten und goEast-Jurymitglied Max Tuula oder dem Regisseur Askold Kurov. Und last but not least, wird in diesem Jahr das Lab erstmalig von einem Kritikerblog begleitet. Alles in allem ist das Lab eine wunderbare Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen und wertvolle Branchenkontakte zu knüpfen.”

Preise im Gesamtwert von 50.000 Euro

Gaby Babic Foto: Diether v. Goddenthow
Gaby Babic Foto: Diether v. Goddenthow

Die von der goEast-Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Festivalleiterin Gaby Babić ausgewählten Beiträge konkurrieren neben der Goldenen Lilie für den Besten Film (10.000 Euro) um den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie (7.500 Euro) sowie um den Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Über die Preisvergabe entscheidet eine fünfköpfige internationale Jury, bestehend aus der lettischen Regisseurin Laila Pakalniņa (Vorsitz), Produzent Max Tuula (Estland/Russland), Produzentin Sam Taylor (Großbritannien), Schauspieler und Komponist Jakob Diehl (Deutschland) und Regisseur Igor Drljača (Bosnien und Herzegowina/Kanada).

Im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst wird der Open Frame Award in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Das beste Filmprojekt aus dem East-West Talent Lab erhält den mit 3.500 Euro dotierten goEast Development Award; bei OPPOSE OTHERING! werden fünf Regie-Tandems mit je 4.000 Euro Produktionsgeld ausgestattet.

Weitere goEast-Highlights im Überblick

In der neuen Sektion goEast Gurus werden die neuesten Filme von RegisseurInnen gezeigt, die dem Festival besonders verbunden sind und bereits erfolgreich im internationalen Festivalkalender touren. So etwa Cristi Puiu’s SIERANEVADA (Rumänien 2016), RODNYE (FAMILIENBANDE) von Vitaly Mansky (Lettland, Deutschland, Estland, Ukraine 2016) und EINE GUTE EHEFRAU (DOBRA ŽENA, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien 2016) von Mirjana Karanović.

Die goEast Hommage würdigt eine der erfolgreichsten Regisseurinnen Europas: die Ungarin Márta Mészáros, die seit mehr als einem halben Jahrhundert Filme macht. Márta Mészáros ist beim Festival anwesend.

Das Symposium Feministisch wider Willen fordert auf zur Re-Vision des „reluctant feminism“: Es geht um Regie-Frauen aus dem Osten, die mit ihren Filmen für ein gleichberechtigtes Frauen-Dasein (und mehr) eintraten, sich mit der Einordnung in die Kategorien des Feminismus aber stets schwer taten.

Mit zehn aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen, einer Podiumsdiskussion und einer Filmplakatausstellung rückt goEast in der Sektion Czech Cinema Now! das Filmland Tschechien in den Fokus.

Die Highlights präsentieren herausragende filmische Glanzlichter, die bereits in ihren heimischen Kinos ZuschauerInnen begeisterten. Mit dabei sind Filme aus Kroatien, Montenegro, Polen, Russland, Serbien und Ungarn.

Zu den Specials dieses Jahr zählen unter anderem die Sonntagsmatinee in Anwesenheit von Regisseurin Agnieszka Holland, die ihren neuen Film FÄHRTE (POKOT, Polen, Deutschland, Tschechische Republik, Schweden, Slowakische Republik 2017) vorstellt und die Welturaufführung von MARINA, MABUSE UND MORITURI – 70 JAHRE DEUTSCHER NACHKRIEGSFILM IM SPIEGEL DER CCC (Deutschland 2017) in Anwesenheit des Produzenten Artur „Atze“ Brauner und seiner Familie.

Zur traditionellen Archivpräsentation begrüßt goEast das Nationale Filmarchiv Tschechiens, die Schulfilmtage bieten SchülerInnen die Möglichkeit, Festivalluft zu schnuppern; die Ausstellungen, Filmgespräche, Konzerte und Partys spannen einen Bogen zwischen Filmschaffenden, FachbesucherInnen und Publikum.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Robert Bosch Stiftung, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt, der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, die Stadt Eschborn, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und Krušovice. Medienpartner sind u.a. 3sat, die FAZ und hr-iNFO.

Wissenschaftsfreiheit in vielen Ländern gefährdet Deutsche UNESCO-Kommission zum weltweiten „March for Science“ am 22. April 2017

march.of.scienceIn zahlreichen Ländern ist die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden bedroht, gegängelt und der Wert wissenschaftlicher Forschung wird grundlegend in Frage gestellt. Dagegen demonstrieren Menschen weltweit am 22. April im Rahmen des „March for Science“. Auch in Berlin, Hamburg, München und über zehn anderen Städten setzen Demonstranten ein Zeichen für die Wissenschaftsfreiheit.

Ulla Burchardt, Mitglied des Vorstands der Deutschen UNESCO-Kommission, erklärt zum Science March: „Wissenschaftsfreiheit ist für Gesellschaften auf der ganzen Welt wichtig. Wir stehen vor globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, die nur mithilfe wissenschaftlicher Erkenntnis und über Ländergrenzen hinweg gelöst werden können. Dazu brauchen wir eine freie und politisch unabhängige Wissenschaft. Bedrohungen der Wissenschaftsfreiheit in einzelnen Staaten betreffen uns alle. Wissenschaftliche Ergebnisse müssen frei geteilt und transparent veröffentlicht werden können. Wissenschaft darf nicht zum Erfüllungsgehilfen von Machtinteressen werden.“

Obwohl die Wissenschaftsfreiheit in nationalem und internationalem Recht verankert ist, stellen heute Regierungen auch in der EU und Nordamerika wissenschaftliche Methoden grundsätzlich in Frage. Sie entwerten die erzielten Erkenntnisse, streichen öffentliche Fördermittel, beschlagnahmen Forschungsergebnisse und besetzen wissenschaftliche Positionen politisch. Datenmaterial wird zensiert und Presseauskünfte verboten. Manche Regierungen auch in der EU und Nordamerika fördern Wissenschaft primär, wenn sie Zwecken wie der wirtschaftlichen Verwertung oder der inneren Sicherheit dient, und vernachlässigen dabei die Grundlagenforschung.

Freie wissenschaftliche Zusammenarbeit und Mobilität von Personen und Ideen sind wichtige Grundlagen für Partnerschaft und Frieden zwischen den Nationen. Doch Ausreise- oder Einreiseverbote für Forscherinnen und Forscher sowie für Studierende stehen zunehmend auf der Tagesordnung. Der internationale Forschungsaustausch wird dadurch erschwert.

Hintergrund

Die Wissenschaftsfreiheit ist nicht nur in Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes, sondern auch im Völkerrecht verankert. Der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte bestimmt in Artikel 15: „Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die zu wissenschaftlicher Forschung und schöpferischer Tätigkeit unerlässliche Freiheit zu achten“. Der Pakt wurde von 167 Staaten ratifiziert. Auch in Artikel 13 der Grundrechtecharta der Europäischen Union ist die Wissenschaftsfreiheit verankert.

Weitere Informationen!

Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach am 6. Mai 2017

coverKunst verbindet – vom Gallus über das Museumsufer bis nach Offenbach
(kus) Am Samstag, 6. Mai, wird der kulturelle Abend in Frankfurt und Offenbach lang, aber ganz und gar nicht langweilig. Von 19 bis 2 Uhr morgens öffnen rund 40 Museen, historische Gebäude und Off-Locations ihre Türen und machen die Nacht zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk: Spannende Ausstellungen verbinden sich mit Performances, Führungen, Partys und Kulinarik. Mit nur einem Ticket erhalten Nachtschwärmer Zutritt zu allen teilnehmenden Veranstaltungsorten und freie Fahrt mit dem Nacht der Museen Shuttle-Service aus Bussen, Schiffen und der historischen Straßenbahn.
„Ich freue mich sehr auf das jährliche Kulturfest im Frühling. Die Nacht der Museen bietet den Besuchern auch 2017 ein außergewöhnliches Programm bei Mondschein. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Frankfurter Stadtteil Gallus, der sich mit einer bunten Mischung aus Offszene und Stadtgeschichte zeigt und in besonderer Weise Frankfurts Lebendigkeit und Vielseitigkeit spiegelt“, so Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Eine Eröffnung, ein Jubiläum und neue Off-Spaces: Das Gallusviertel bildet mit der historischen Galluswarte, dem Industriedenkmal Adlerwerke, dem Kulturgelände korrekt, dem Güneş Theater-Areal und dem Kulturtreff „Kriegkstraße 12“ erstmals den Frankfurter Schwerpunkt der Nacht. Hier wird der Frühling mit anatolischen Feuersprüngen begrüßt, ein Höhepunkt ist die Lesung von Kultautor Wladimir Kaminer, der zu späterer Stunde auch als DJ der „Russendisko“ an die Plattenspieler tritt. Musikalisch reicht das Angebot von Ethnopop der Band Balkan Beat bis zu Jazzimprovisationen im Boxring von The WhereMe?!. Geöffnete Ateliers mit leuchtenden Ballons und Gruppenausstellungen sowie Führungen durch den Wartturm und den Stadtteil zeigen die kulturelle Vielfalt und Kreativität der freien Szene, die den Stadtteil prägt.

In Offenbach wird der neue Hafenplatz mit poetischem Songwriter-Pop von Shootingstar Mine eingeweiht. Dazu bringt Akua Naru Jazz-Rap für Herz, Hüften und Verstand auf die Bühne, während der stillgelegte Hafenkran illuminiert inszeniert wird. Ein paar Straßen weiter kann im Deutschen Ledermuseum auf 100 Jahre Museumsgeschichte mit Maibowle zu Jazz-Klängen angestoßen werden. Meisterwerke der Lithografie sind in einer gemeinsamen Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte und im Klingspor-Museum zu sehen.

Das Museumsufer lockt mit Kunst, Picknick und Live-Theater: Die Schirn Kunsthalle stellt mit dem Maler René Magritte den bedeutenden Surrealisten und Meister der Täuschung vor, das Deutsche Filmmuseum zeigt derweil mit der lebendigen Ausstellung „ROT“ die vielen Facetten der Farbe im Film. Der Hörspiel-Krimi „Sherlock Holmes – Der Hund der Baskervilles“ kommt im neuen Historischen Museum auf die Bühne, während der Showklassiker Ruck Zuck mit Roberto Cappelluti die 90er ins Museum für Kommunikation zurückbringt. Überraschende Performances im MMK 1 und im Kunstverein, sowie eine 50er-Jahre-Modenschau im Museum Giersch sorgen für neue Perspektiven. Das Museum Angewandte Kunst lädt zur „Picknick-Zeit“ unter freiem Himmel ein, und bei der EY-Benefizauktion ist junge Frankfurter und Offenbacher Kunst zu ersteigern. Open air begeistert das Theaterensemble Antagon mit Feuer-Akrobatik die Zuschauer auf dem Römerberg, und entlang des Museumsufers flaniert die riesenhafte-illuminierte Dundu-Puppe.

Noch mehr erleben: Erstmals bieten sich im 54. Stock des Main Tower atemberaubende Ausblicke, während dort The Treadmill Runner in einer interaktiven Performance die Geschwindigkeit seines Laufbands dem Publikum anvertraut. Seltene Einblicke geben Führungen durch die Fischergewölbe, den Kaisersaal und in die Katakomben des Hauptbahnhofs. Stand-up Comedy mit dem Rabbiner Walter Rothschild gibt es im Museum Judengasse, eine Cartoon-Lesung mit Ari Plikat findet im caricatura statt. Tierisch spannend wird es, wenn die Polizeihunde am Kriminalmuseum ihr Können zeigen, während Löwen und Seehunde im illuminierten Zoo gefüttert werden und Kakerlaken im Senckenberg Naturmuseum um die Wette rennen. Wie verblüffend Chemie ist, zeigt die „Breaking Bad Science-Show“ im Experiminta, und im Geldmuseum wird erklärt, wie man Falschgeld erkennt.

Feiern für Frühlingsgefühle: Elektronische Synthesizer-Sounds von The OhOhOhs und DJs des Robert Johnson bringen das Architekturmuseum zum Beben, während der Portikus mit Punk beschallt wird. Auch die Bar des MMK 2 lädt mit DJ Nuri zum Tanz ein. Im Städel sorgt Disco Boogie für den passenden Takt, und feierfreudige Nachtschwärmer genießen auf dem Dach des Skyline Plaza Club-Sounds mit Skyline-Blick.
Folgende Museen, Ausstellungshäuser und Sonderlocations nehmen teil:

Archäologisches Museum
Bibelhaus Erlebnis Museum
Bildungsstätte Anne Frank
caricatura museum frankfurt
Deutsches Architekturmuseum
Deutsches Filmmuseum
Dommuseum Frankfurt
Experiminta ScienceCenter
Fotografie Forum Frankfurt
Frankfurter Kunstverein
Geldmuseum der Deutschen Bank
Goethe-Haus und -Museum
Haus am Dom
Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm
historisches museum frankfurt
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster
Kaisersaal im Römer
kinder museum frankfurt
Kriminalmuseum Frankfurt
Liebieghaus Skulpturensammlung
Literaturhaus Frankfurt
Main Tower 54. Stock / Prime Time fitness
Museum Angewandte Kunst
Museum für Kommunikation
Museum für Moderne Kunst, MMK 1
Museum für Moderne Kunst, MMK 2
Museum Giersch der Goethe-Universität
Museum Judengasse Portikus
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Senckenberg Naturmuseum
Skyline Plaza Dachgarten
Städel Museum
Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse
Struwwelpeter-Museum
Weltkulturen Museum
Zoo Frankfurt

Gallus:
HoRsT in den Adlerwerken
Galluswarte
Güneş Theater Areal / Boxcamp
K12
konfuzius franz / korrekt

Offenbach:
DLM Deutsches Ledermuseum
Hafen
Haus der Stadtgeschichte
Klingspor-Museum

Zusätzliche Programmpunkte runden das Angebot ab:

Führungen
Bahnhofsmission – Menschen am Zug (historischer Rundgang am Hauptbahnhof)
Die Fischergewölbe – Frankfurt, Fischer, finstere Gewölbe (Taschenlampenführung)
Kulturothek – Frankfurt flunkert! (Taschenlampenführung auf dem Römerberg)

Open Air
antagon theaterAKTion – Das Feuer und die Asche
Dundu – The Gentle Giant

Programm: Die Gesamtkonzeption des Programms wird über das Kulturamt Stadt Frankfurt am Main und k/c/e Marketing³ GmbH koordiniert. Jedes Museum arbeitet eigenverantwortlich ein Programm aus und setzt es nach Absprache um:

• Thematische Führungen zu den Dauer- und Sonderausstellungen, Stadtrundgänge
• Live-Bands und DJs (unterschiedlichste Stilrichtungen: Jazz, Soul, Blues, Rock, Pop, Lounge, Electro, Klassik, Weltmusik etc.)
• Künstler- und Kuratorenführungen/Vorträge
• Video-, Licht-, Klanginstallationen/Filme
• Tanz/Theater/Gesang/Performance
• Workshops
• Lesungen
• Nostalgiefahrten mit der historischen Straßenbahn und dem Oldtimer-Postbus
• Internationale Gastronomie (Getränke und Snacks)

Gut zu wissen: Das Nacht der Museen-Ticket kostet 14 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse und ist in allen teilnehmenden Locations sowie den AD ticket/reservix VVK-Stellen bundesweit erhältlich. Es beinhaltet den Eintritt zu allen teilnehmenden Häusern und ist zugleich Fahrkarte für die nächtlichen Shuttle-Busse, die historische Straßenbahn und das Shuttle-Schiff, das zwischen Städel und Eisernem Steg verkehrt.

2017 gibt es erstmals auch eine günstige Familienkarte für 29 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse; diese gilt für zwei Erwachsene und eigene Kinder/Enkel unter 18 Jahren. Zudem ist eine ermäßigte Eintrittskarte für 9 Euro (Vorverkauf und Abendkasse; nur gültig zusammen mit Lichtbild-Nachweis) für Kinder unter 18 Jahren, Schüler, Studierende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose, Schwerbehinderte und Frankfurt-Pass/Kulturpass-Inhaber erhältlich. Für Besitzer der MuseumsuferCard ist der Eintritt frei. Sie ist während der Nacht in ausgewählten Museen zu erwerben und kostet 85 Euro pro Jahr.

Weitere Informationen für Besucher gibt es auf http://nacht-der-museen.de .

Das Kulturamt begleitet die Nacht der Museen 2017 in den Sozialen Medien über das Hashtag #ndmffm. Wie in den vergangenen Jahren werden auf https://www.facebook.com/nachtdermuseen.frankfurt und https://twitter.com/Stadt_FFM Live-Eindrücke von einzelnen Veranstaltungen sowie Service-Tipps für die Abendplanung gegeben.

Spannender Ausblick auf Theater-Saison 2017-18 im Wiesbadener Staatstheater – kostenfreier Eintritt für Studenten geplant

(v.l.) Tim Plegge, Ballettdirektor & Chefchoreograf, Choreografie, Seven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Carsten Kochan, Leiter des Jungen Staatstheaters präsentieren auf der Pressekonferenz am 19. April 2017  das neue Programm der nächsten Spielsaison 2017 /2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.l.) Tim Plegge, Ballettdirektor & Chefchoreograf, Choreografie, Seven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Carsten Kochan, Leiter des Jungen Staatstheaters präsentieren auf der Pressekonferenz am 19. April 2017 das neue Programm der nächsten Spielsaison 2017 /2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellte Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, zusammen mit seinem Team das Programm der Spielzeit 2017.2018 des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden vor.

In der Spielzeit 2017.2018 erwarten das Publikum in der Opernsparte acht Neuinszenierungen, davon eine Uraufführung, und zehn Wiederaufnahmen. Das Schauspiel bietet zwei Uraufführungen, eine Deutschsprachige und eine Wiesbadener Erstaufführung, weitere zehn Premieren und zwölf Wiederaufnahmen. Das Hessische Staatsballett wird vier Uraufführungen zeigen. Im JUST werden sechs Premieren und sechs Wiederaufnahmen für Kinder und Jugendliche geboten. Darüber hinaus ist das Junge Staatsmusical mit zwei Premieren und drei Wiederaufnahmen vertreten. Das Hessische Staatsorchester ist in acht Sinfoniekonzerten, im Neujahrskonzert und in zahlreichen Kinder- und Familienkonzerten mit dem neuen Generalmusikdirektor Patrick Lange zu erleben. Die Kammerkonzertreihe setzt sich mit sieben Konzerten fort.

Premieren und Uraufführungen Spielzeit 2017 /2018

Oper
oper18wDie Uraufführung »Schönerland« ist ein Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Die Oper des deutsch-dänischen Komponisten Søren Nils Eichberg und der Librettistin Therese Schmidt, in der Inszenierung von Johanna Wehner, handelt von der Suche nach Verstehen und Verständnis des Fremden. »Manon« von Jules Massenet wird von Bernd Mottl neu erarbeitet, Jochen Rieder übernimmt die Musikalische Leitung. Cristina Pasaroiu singt die Titelpartie und Operalia-Gewinner Ioan Hotea ist als Chevalier des Grieux zu erleben. Die neue Spielzeit widmet sich, neben der Wiederaufnahme der »Götterdämmerung«, weiterhin Wagners Werk. »Tannhäuser« ist in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Patrick Lange zu erleben. Der Bühnenraum wird von Rolf Glittenberg gestaltet und einer der gefragtesten Heldentenöre, Lance Ryan, übernimmt die Titelpartie. Mit Händels »Jephtha« kommt ein barockes Oratorium in der Inszenierung und Ausstattung von Achim Freyer auf den Spielplan. Konrad Junghänel, einer der führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Alten Musik, übernimmt die Musikalische Leitung. In den zentralen Rollen sind Mirko Roschkowski als Jephtha und Anna Alàs Jové als Storgè zu erleben. Richard Strauss` letzte große Publikumsoper »Arabella« wird in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Patrick Lange, auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild entwirft Gisbert Jäkel. »Ein Maskenball« von Giuseppe Verdi erzählt eine tragische Liebesgeschichte, die ein breites Spektrum musikalisch-dramatischer Facetten entwickelt. Die junge Regisseurin Beka Savić übernimmt die Regie, Patrick Lange die Musikalische Leitung und Luis Carvalho gestaltet den Bühnenraum. Die Oper feiert während der Internationalen Maifestspiele 2018 Premiere. Mit »Don Giovanni« setzt Konrad Junghänel seinen Wiesbadener Mozart-Zyklus fort. Christopher Bolduc singt die Titelpartie, Netta Or ist als Donna Anna zu erleben. Heather Engebretson singt Donna Elvira, Shavleg Armasi ist Leporello. Die Inszenierung übernimmt Nicolas Brieger, Raimund Bauer entwirft das Bühnenbild.

Das Rock-Musical »Jesus Christ Superstar« beleuchtet den Gründungsmythos einer Religion und setzt sich mit dem modernen Starkult auseinander. Eine Geschichte von menschlichen Träumen und Abgründen und dem schmalen Grat zwischen Glauben und Fanatismus. Iris Limbarth übernimmt die Inszenierung und Choreografie.

Die Opernsparte des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden bereichert den Spielplan außerdem mit einer Reihe eigener Wiederaufnahmen, in deren Partien teils neue Sängerinnen und Sänger zu entdecken sind.

Premieren und Uraufführungen Oper Spielzeit 2017 /2018

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
konzert18wAm Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden steht in Konzert und Oper der neue Generalmusikdirektor Patrick Lange, der mit einem neuen Konzept verantwortlich zeichnet. Die Sinfoniekonzerte der Spielzeit 2017.2018 sind unter dem Titel WIR angekündigt. WIR steht für den Zusammenklang des Orchesters, aber auch für einen gemeinsamen Start der Zusammenarbeit mit Patrick Lange. WIR bedeutet ebenfalls gemeinsame Konzerterlebnisse mit dem Publikum.

Das Programm zeigt die Vielfalt von 303 Jahren Musikgeschichte, darunter Werke, die noch nie in Wiesbaden gespielt wurden. Patrick Lange gibt mit dem Programm des 2. Sinfoniekonzerts seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor, wird in insgesamt vier Sinfoniekonzerten am Pult stehen und auch das Neujahrskonzert leiten. Mit Sofia Gubaidulinas Violinkonzert Nr. 2 (Violine: Tobias Feldmann) und Tschaikoswkis »Pathétique« findet eine spannende Begegnung zwischen Vergangenheit und Gegenwart statt. Im 3. Sinfoniekonzert kommen Werke der Klassik zurück in den Spielplan, im 5. Sinfoniekonzert wird die Reihe mit Barock-Konzerten weitergeführt, hier mit Bernhard Forck, der von der Violine aus leitet. Für das jährliche Chorkonzert mit dem Hessischen Staatsorchester kommen unter der Leitung von Patrick Lange der Chor der Stadt Wiesbaden (Einstudierung: Christoph Stiller) und der Chor des Hessischen Staatstheaters (Einstudierung: Albert Horne) zusammen. Auf dem Programm steht Mozarts Requiem für Chor und Orchester. Die junge ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv steht mit dem 7. Sinfoniekonzert erstmals am Pult. Den besonderen Saisonabschluss bildet »Eine Alpensinfonie« von Richard Strauss.

Schauspiel
schauspiel18wIn der neuen Spielzeit wird die Sparte Schauspiel ihre Beschäftigung mit Fragen nach Sinnsuche und den Bedingungen gesellschaftlichen Zusammenlebens weiter vertiefen.
Anhand persönlicher Geschichten etwa mit Tom Stoppards klug-witzigem Stück »The Hard Problem. Oder: Ist Bewusstsein Materie?«, das verschiedene wissenschaftliche Theorien zum Verhältnis von Körper und Geist aufgreift und das in Wiesbaden zur Deutschsprachigen Erstaufführung kommt. Tschechow thematisiert in »Die Möwe« auf poetische, tragische und humorvolle Art und Weise die Menschen und ihre Sehnsüchte, Molnárs »Liliom« eine abgrundtiefe Liebe, die rohe Gewalt und absolute Hingabe in sich vereint. In der Uraufführung »Wie´s Baden mal war« (AT), einem Theaterprojekt von Adriana Altaras, begegnen sich reale und literarische Schicksale in einer Kurstadt am Rande des Taunus. In Sternheims Komödie »Der Snob« wird die Familie Maske demaskiert, turbulent und bitterböse gefolgt von »Arsen und Spitzenhäubchen«, dem Klassiker der Krimikomödie.
Gesamtgesellschaftlich spielt die Verquickung von Politik, Freiheit und auch Religion eine große Rolle. So wirkt Max Frischs bissige Farce »Biedermann und die Brandstifter« höchst aktuell, wenn man das Hochkommen populistischer Politik betrachtet. Auch »Die Antigone des Sophokles«, in Bertolt Brechts Bearbeitung, liegt dicht an den Diskursen der Gegenwart, wenn es hier um den Widerstand gegen Tyrannei und Willkür geht. Um Machtstreben, persönliche Verstrickung, Gewalt, Unterdrückung, Aufbegehren und strategische Manipulation geht es in John von Düffels »Römischer Trilogie« nach Shakespeare. Aus einem Mosaik von Einzelschicksalen entsteht in der Uraufführung »Wir werden unter Regen warten«, einem Projekt des kurdischen Theatermachers Ihsan Othmann, ein Panorama verschiedenster Themen über Flucht, Heimat und Zugehörigkeit. »Unterwerfung« von Michel Houellebecq entwirft eine Vision der unmittelbaren Zukunft und ist nicht nur bösartige politische Dystopie, sondern auch scharfsinniges (Selbst-)Portrait einer bürgerlichen Schicht, die sich in Lethargie und Desinteresse suhlt. Der libanesische Künstler Rabih Mroué beschäftigt sich in seinem neuen Projekt »Sand in the eyes«, das in Koproduktion mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt entsteht, mit Bildern von Gewalt und terroristischer Propaganda. Lessings »Nathan der Weise« schließlich stellt die Frage, ob Toleranz und Einsicht wirklich nur noch als Utopie vorstellbar sind.

Hessisches Staatsballett
ballett.wMit der ersten Ballettproduktion in der Spielzeit 2017.2018 begibt sich Ballettdirektor Tim Plegge choreografisch auf Reisen. Das Ballett »Eine Winterreise« mit Musik von Hans Zender nach Franz Schubert steht in der Tradition seiner Handlungsballette. Den zweiteiligen Ballettabend widmet das Hessische Staatsballett mit »Kreationen« dem Schaffen zweier junger Choreografen, die noch am Beginn ihrer internationalen Karrieren stehen. Nach dem in der Spielzeit 2015.2016 in »Grenzgänger« die Grenzen des Tanzes ausgelotet und erforscht wurden, begeben sich nun Alejandro Cerrudo und Jeroen Verbruggen auf die Suche nach dem Neu- und Wiederanfang. Auch mit »Code« folgt ein Doppelabend mit der Oper »Onion.Onion« von Sivan Cohen Elias und einer Ballett-Neukreation eines Ensemblemitgliedes des Hessischen Staatsballetts. Bei dem Projekt »Startbahn 2017« hatten in der vergangenen Spielzeit Ensemblemitglieder die Möglichkeit sich selbst als Choreograf oder Choreografin zu erproben. Für eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler besteht nun die Möglichkeit ein größeres Stück auszuarbeiten. »Fake« ist ein Ballett für Jugendliche ab 12 Jahren. In der Reihe »Ballett für junges Publikum« nähert sich Tim Plegge der Zeit des Erwachsenwerdens als Zeit der Rebellion und der Anpassung.

Das Hessische Staatsballett ist nicht nur als Kompanie zweier Häuser zwischen Darmstadt und Wiesbaden unterwegs. Nach der erfolgreichen Spanien-Tournee mit »Aschenputtel« im März 2017, ist das Ensemble in dieser Spielzeit mit »Eine Winterreise« nach Ludwigsburg eingeladen.

Im Rahmen von »Das Hessische Staatsballett lädt ein« werden auch in dieser Spielzeit unterschiedlichste Residenzarbeiten und Gastspiele präsentiert.

Die Kooperation mit dem Mousonturm Frankfurt, der Tanzplattform Rhein-Main, bringt spannende Formate in die Region. Mit ihren Aktivitäten will sie die Region nachhaltig stärken, Akteure und Institutionen regional und überregional vernetzen und Menschen im Rhein-Main-Gebiet für den Tanz begeistern. Ein Programmhöhepunkt ist das Tanzfestival Rhein-Main, das einmal im Jahr in Frankfurt und im jährlichen Wechsel in Darmstadt und Wiesbaden veranstaltet wird.

Premieren und Uraufführungen Ballett 2017 / 2018

JUST
just.wDas Junge Staatsschauspiel setzt frische Impulse mit neuen Gesichtern auf der Bühne und neuen Regisseuren und Geschichten.
Die Kinderoper nach Wolfgang Amadeus Mozart »Die Zauberflöte für Kinder«, in einer Bearbeitung von Patrick Lange und Carsten Kochan, ist gleichzeitig der Spielzeit-Auftakt. Mit »Faust 1« kommt eine unkonventionelle Klassiker-Adaption auf die Bühne. »Robinson Crusoe« erzählt die Geschichte des einsamsten Helden der Literaturgeschichte als vergnügliche Mediensatire. Oscar Wilde hat mit seinem »Gespenst von Canterville« eine unsterbliche Figur geschaffen, die seither Generationen von Kindern und Eltern begeistert. »Der Drache, der nicht kämpfen wollte« ist eine Geschichte über Freundschaft und die Überwindung von Vorurteilen. »Väterchen Frost« ist die diesjährige Weihnachtsproduktion.

Das Junge Staatsmusical feiert in dieser Spielzeit sein 30-jähriges Bestehen. In dieser Spielzeit haben das Kultstück »Im weißen Rössl« und die meistgeliebte Tanz-Geschichte »Saturday Night Fever« Premiere.

Das neue Team der Theaterpädagogik, Luisa Schumacher, Laura zur Nieden und Dirk Schirdewahn, plant neben den Schultheatertagen, den beliebten Führungen »Backstage für Alle« und unterschiedlichen Workshops auch zahlreiche neue Projekte. So steht sowohl die Einrichtung eines wöchentlichen Theaterclubs als auch die erweiterte Vermittlung des Spielplans in enger Kooperation mit Schulen, Kindertagesstätten und anderen Bildungsinstitutionen auf dem Plan.

Premieren von Jungem Staatstheater & Jungem Staatsmusical

Internationale Maifestspiele 2018

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die Premiere von Verdis »Maskenball« eröffnet die Internationalen Maifestspiele 2018. Adina Aaron singt Amelia, der polnische Tenor Arnold Rutkowski Riccardo und Vladislav Sulimsky vom Mariinsky Theater Renato, Ulrica ist nach ihren Züricher und Brüsseler Auftritten in dieser Rolle die kanadische Contraaltistin Marie Nicole Lemieux. Die Titelpartie in der neuen »Tannhäuser«-Inszenierung übernimmt im Mai Klaus Florian Vogt, der diese Partie bereits bei den diesjährigen Opernfestspielen in München singen wird. Als Arabella ist die großartige Strauss-Sängerin Maria Bengtsson zu erleben. Pretty Yende, die im »Liebestrank « 2017 an der Met New York singt, brilliert als Adina auch in Wiesbaden. Catherine Foster, Johannes Martin Kränzle, Lance Ryan und Albert Pesendorfer stehen in der Festspielauffü̈hrung der »Götterdämmerung« auf der Bühne. Als Fliegender Holländer kommt Egils Silins in einer weiteren Wagner-Partie nach Wiesbaden. Nach seiner »Otello«-Serie am Royal Opera House London gibt Gregory Kunde sein Wiesbaden-Debüt. Ein weiteres Highlight verspricht ein Gastspiel mit Rossinis »La Donna del Lago« unter der Leitung von George Petrou, mit Lena Belkina als Elena, Daniel Behle und Max Emanuel Cencic, der neben der Gesangspartie auch die Inszenierung übernimmt. Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele mit Ballett-, Schauspiel-, Konzert-, Kinder- und Sonderprogramm wird im Februar 2018 bekanntgegeben.

Tickets und weitere Informationen – Kostenlose Studententickets
service.wNEU: Kooperation mit der Hochschule RheinMain
Zwischen dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Hochschule RheinMain wird es ab dem 1. Mai 2017 eine Kooperation geben, die Studierenden in Wiesbaden und Rüsselsheim mit einem Semesterbeitrag von 1 € kostenlose Theaterbesuche ermöglicht. Das Theaterticket gilt zunächst bis zum 31. März 2018 und schließt sämtliche Theatervorstellungen ein, ausgenommen sind jedoch Premieren, Sonderveranstaltungen sowie Gala-Abende. Die Karten sind ab dem dritten Tag vor der Veranstaltung erhältlich, solange es freie Plätze gibt.

Neugestaltung des Sitzplans
Die Spielzeit 2017.2018 bringt im Großen Haus Veränderungen hinsichtlich des Sitzplans. Um den veränderten Hör- und Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen, wurde die Zuordnung einzelner Sitzplätze zu den entsprechenden Preiskategorien überdacht und die Abonnements vereinheitlicht.
Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden ergibt sich durch die partielle Umgestaltung der Platzkategorien keine Mehreinnahme.

Vorverkauf
Karten für die Spielzeit 2017.2018 sind ab Donnerstag, den 20. April, um 10 Uhr an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.
Der Vorverkauf für einige Veranstaltungen der Internationalen Maifestspiele 2018 beginnt ebenfalls am 20. April. Karten für alle Vorstellungen sind ab Februar 2018 erhältlich.

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Lies in den Mai! Literaturprogramm im Literaturhaus Frankfurt umfangreich spannend!

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Das Mai-Programm im Literaturhaus Frankfurt ist mit 13 Veranstaltungen wieder überaus gut gefüllt, ausreichend für das Abendprogramm des halben Monats und das  bei Abenden mit: Natascha Wodin (9.5.), Fatma Aydemir (10.), Rafik Schami (18.), Karl Ove Knausgard (23.) oder David Foenkinos (29.).

Auch wenn „Frankfurt liest ein Buch“ auf die „Nacht der Museen“ trifft (6.) oder Marcel Reif die „Nachspielzeit“ anpfeift, lohnt sich ein Weg ins Literaturhaus.

Sonntag 30.04.17 / 21.00 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Tanz in den Mai mit Lisa Schumacher & Benno Hennig von Lange, Antje Keil & Katharina Schmidt, Matthias Pees & Hauke Hückstädt, Richard Kämmerlings & Fishinmotion alias Petra Wittrock und Oliver Vogel

Maidemonstration im Literaturhaus
Mutabor: Das Literaturhaus wird zur pummeligsten Hüpfburg seit es Neoklassizismus gibt. Und die Luft riecht schon nach Klee, wenn es wieder heißt: Tanzen bis der Mai kommt. Vier DJ-Teams legen auf. Erlesene Laien, begnadete Dilettanten. Irre. Kontrolliert. Es wird in den Schuhsohlen jucken, durch die Kleider flattern, bis in die Haarspitzen flitzen. Avantgarde der Herzen, Mainstream der Hüften. Meister und Margaritas. Honig für den König. Über den Winter hinweg. Die Sonne auf halbem Weg. Mit Masse und Macht in die hellen Tage. Es geht uns gut. Du stirbst nicht. Komm wie du willst in das große Haus. Basswumms für alle. Keine Ahnung wie Sie das sehen. Wir sehen uns.

Line-up:
20.15 h Lisa Schumacher & Benno Hennig von Lange (Literaturhaus)
22.00 h Antje Keil (S. Fischer) & Katharina Schmidt (Illustratorin)
23.30 h Matthias Pees (Mousonturm) & Hauke Hückstädt (Literaturhaus)
01.00 h Richard Kämmerlings (Die Welt) & FishinMotion alias Petra Wittrock und Oliver Vogel (S. Fischer)

Mittwoch 03.05.17 / 19.30 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Franzobel: Das Floß der Medusa
Moderation: Jan Wilm

Ein sprachmächtiger Dichter und ein riesiger Stoff
Der Autor Franzobel recherchiert mit Leib und Seele und schreibt dann einen Epochenroman. Eine wahre Begebenheit, die schon Anlass zu vielen Vergegenwärtigungen gab, ist der Auslöser: Am 18. Juli 1816 entdeckte man vor der Westküste Afrikas ein etwa 15 Meter langes Floß. Darauf Grauen und Schrecken: hohle Augen, ausgedörrte Lippen, Haare, starr vor Salz, verbrannte Haut voller Wunden und Blasen, Kannibalismus. Die ausgemergelten, nackten Gestalten waren die letzten 15 von ursprünglich 147 Menschen, die nach dem Untergang der Fregatte Medusa zwei Wochen auf offener See überlebt hatten. Da es in den Rettungsbooten zu wenige Plätze gab, wurden sie einfach ausgesetzt. Diese Geschichte bildet die Folie für Franzobels Roman, der in den Kern des Menschlichen zielt. „Das ist“, sagt der Autor, „ein Stoff für Hollywood, aber da ich nicht Paramount oder Warner Bros. bin, kann ich das nur mit meinen Mitteln erzählen, denen des Romans.“ „Das Floß der Medusa“ erscheint im Zsolnay Verlag. Es moderiert der Literaturwissenschaftler Jan Wilm.

Freitag 05.05.17 / 10.00 h / Eintritt 3 Euro
Bilderbuchkino für Vorschulkinder ab 5 Jahren
Doro Göbel und Peter Knorr: Was machen die da?

Eine kunterbunte Wimmel-Geschichte über Berufe in einer Veranstaltung für Kindergartengruppen
„Was machen die da?“ Postbote, Feuerwehrfrau, Musiker, Tierärztin und Architekt – in diesem Wimmelbuch können Kinder über 60 verschiedene Berufe und noch viel mehr entdecken. Doro Göbel und Peter Knorr sind mit ihren Wimmelbilder-Geschichten im Verlag Beltz & Gelberg zu einer Instanz geworden. Nach Ali Mitgutsch und Rotraut Susanne Berner bilden sie Alltagswelten und Alltagsgeschichten so fantastisch und dicht ab, dass Kinder sie herrlich nachvollziehen und Eindrücke sammeln können. Und sie begeistern auch Eltern und Erzieher. Die Veranstaltung richtet sich an Kindergartenkinder ab 5 Jahren.

Gefördert von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Samstag 06.05.17 / 19.00 h / Eintrittskarte (ab 06.04.) zur Nacht der Museen 14 Euro
Frankfurt liest ein Buch zur Nacht der Museen
Herbert Heckmann: Benjamin und seine Väter
Ein Abend mit Elsemarie Maletzke, Pete Smith und Frank Witzel
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Führungen durch die Ausstellung „Schönste deutsche Bücher“ mit Katharina Hesse

Bühne frei, Mikro an: Autoren und Besucher lesen aus „Benjamin und seine Väter“
Die Nacht der Museen, Frankfurt liest ein Buch und das Literaturhaus gehen zusammen. Jeweils zur vollen Stunde lesen die Robert Gernhardt-Preisträger Elsemarie Maletzke, Pete Smith und Frank Witzel ab 20 Uhr ihren Wunschtext aus Herbert Heckmanns „Benjamin und seine Väter“ (Schöffling & Co.). Dazwischen ist die Bühne frei für Fans und Freunde des Lesefestes, die einen kurzen Text aus dem Buch vorlesen möchten. Die Autorengespräche leitet Anna Engel von hr2-kultur. Außerdem führt Katharina Hesse von der Stiftung Buchkunst durch die weltweit kleinste Dauerausstellung der Schönsten deutschen Bücher (20.15, 21.15 und 22.15 Uhr). Eintritt nur mit Karte der Nacht der Museen. Karten erhältlich an allen bekannten VVK-Stellen, bei allen teilnehmenden Institutionen sowie über www.nacht-der-museen.de.

Eine Veranstaltung von Frankfurt liest ein Buch e.V. in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt und der WI Bank im Rahmen der Nacht der Museen.

Dienstag 09.05.17 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Preis der Leipziger Buchmesse 2017
Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol
Moderation: Rose-Maria Gropp (F.A.Z.)

„Sie kam aus Mariupol“ – ein Buch, das dem Begriff Migrationshintergrund die Schablone entreißt. Die Literaturkritikerin Sigrid Löffler vergleicht das literarische Verfahren der Autorin Natascha Wodin mit der Gedächtniskunst W.G. Sebalds. Die SWR-Bestenliste führt den aktuellen Roman auf den ersten Plätzen. Aus Leipzig folgte der Preis der Buchmesse. „Nachtgeschwister“, ihr Roman über ihre obsessive Dichterehe mit Wolfgang Hilbig, zog vor acht Jahren alle in den Bann. Und schon ihr Debüt „Die gläserne Stadt“ (1983) war ein dichtes Bohème- und Moskau-Porträt. „Sie kam aus Mariupol“, im Rowohlt Verlag erschienen, nähert sich ungebremst der Geschichte der Mutter der Autorin. Verschleppung, Zwangsarbeit, Holocaust, Lager für Displaced Persons. Eine Geschichte von 30 Millionen sowjetischen nichtjüdischen Zwangsarbeitern. Es öffnet sich die Blackbox einer Familie in Deutschland. Das Gespräch führt Rose-Maria Gropp von der F.A.Z.

Der Abend wird unterstützt vom Journal Frankfurt.

Mittwoch 10.05.17 / 19.30 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Fatma Aydemir: Ellbogen
Moderation: Shirin Sojitrawalla

Ein Roman über Wut und Dinge, die sich ändern müssen
Eine deutsch-türkische Geschichte kann auch oder erst recht 2017 noch kein Happy End haben. Hazal ist im Berliner Wedding groß geworden. Sie schreibt aussichtslose Bewerbungen und arbeitet schwarz in der Bäckerei ihres Onkels. Zu Hause hat sie nichts zu melden. Die lang ersehnte Partynacht ihres 18. Geburtstages endet in einer Katastrophe: Die angestaute Wut bricht heraus und ein junger Mann stirbt. Und endlich kann, muss Hazal ihr Leben in ihre eigenen Hände nehmen. Sie flieht nach Istanbul und entdeckt, dass sie nur hier leben will. Ohne ihre Familie, ohne eine Gesellschaft, die sich nur dann für sie interessiert, wenn sie Mist baut. Im Sommer 2016, als Panzer rollen und Kampfflugzeuge und Hubschrauber über die Stadt fliegen, versucht sie sich eine neue Existenz aufzubauen. Fatma Aydemir ist Redakteurin der taz und schreibt für die Spex. Ihr Debütroman „Ellbogen“, erschienen im Hanser Verlag, ist ein Ausrufezeichen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Gespräch und Lesung moderiert die freie Kritikerin Shirin Sojitrawalla.

Donnerstag 11.05.17 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Eva Menasse: Tiere für Fortgeschrittene
Moderation: Ruth Fühner (hr2-kultur)

Acht Erzählungen von Bezauberung und Täuschung
Die in Wien geborene und in Berlin lebende Autorin Eva Menasse zitiert zu Beginn ihres Erzählungsbandes „Tiere für Fortgeschrittene“ aus dem Audio-Guide des Natural History Museum in London. Da heißt es etwa: „Um eine Spezies zu verstehen, benötigt man mehrere Exemplare. Eines von ihnen reicht nicht aus.“ Eva Menasse schaut in ihren Büchern den Menschen zu. So auch in diesem Band, der bei Kiepenheuer & Witsch in Köln erschienen ist. Wenig bekannt war bislang, dass die Autorin seit Jahren kuriose Tiermeldungen sammelt. Diese sind nun Auslöser für acht Erzählungen. Sie heißen „Raupen“, „Igel“, „Opossum“ oder „Haie“ und berichten mit Ernst, Witz und nicht ohne Traurigkeit vom Menschen. Das Verhaktsein der Erzählungen mit den vorangestellten Meldungen wird dabei nie vordergründig. Meldung und Erzählung sind sich gegenseitig Profit. Das Gespräch mit Eva Menasse führt die hr2-kultur-Redakteurin Ruth Fühner.

Donnerstag 18.05.17 / 19.30 h / Eintritt 15 Euro
Rafik Schami: Mein Großvater und ich. Eine Reise durch meine Kindheit

Ein poetischer Abend für Syrien und ein Kochbuch, das helfen kann
Suppen stärken gemeinhin. „Suppen für Syrien“ ist ein starkes Kochbuch, weil es wirklich hilft. Initiiert hat es die Fotografin Barbara Abdeni Massaad. Doch nicht ihr oder dem DuMont Verlag, der sämtliche Erlöse spendet, helfen die Rezepte von internationalen Starköchen. Die Rezepte helfen Schams e.V., sie helfen den syrischen Kindern und Jugendlichen, die Schams fördert. Für den heutigen Abend finden auf Initiative des Autors Rafik Schami die Besucher, der DuMont Verlag, das Restaurant Goldmund und das Literaturhaus zusammen. Gemeinsam helfen sie. Das Restaurant serviert zwei Suppen für alle. Wir lernen von der arabischen Welt. Denn Gastfreundschaft ist ein zentraler Bestandteil der arabischen Kultur, weil die Wüste, in der diese Kultur ihre Anfänge hatte, lebensfeindlich war und ist. Nichts auf der Welt war für Araber verhasster als Geiz, weil er in der Wüste für den Hilfsbedürftigen lebensgefährlich ist. Und geizen wird auch Rafik Schami nicht, der für sein Auditorium erstmals „Mein Großvater und ich“ erzählen wird – eine Reise durch seine Kindheit.

Die Erlöse des Abends gehen an Schams e.V.

Sonntag 21.05.17 / 15.00 h / Eintritt 5 Euro
Kinderbuch-Sonntag ab 5 Jahren
Kristina Andres: Nun schlaft mal schön!

Elfeinhalb wundervolle Gutenachtgeschichten von Fuchs und Hase
Ein zeitloses Buch mit Gutenachtgeschichten für Kurz- und Langschläfer. Die Illustratorin und Autorin Kristina Andres erschafft mit „Nun schlaft mal schön!“ eine ganz eigene und doch auf Janosch verweisende Szenerie. Fuchs und Hase sind zwei liebenswerte Freunde voller Vertrauen und Zuneigung. Genau die richtigen Helden, um glücklich einzuschlafen. Und natürlich dreht sich bei ihnen sowieso fast alles ums Einschlafen. Da probieren sie alles aus. Sie versuchen, wie die Fledermäuse zu schlafen, sie fahren Schlitten auf Kirschblütenblättern, sie zählen gute Nächte statt Schafe und einmal bringen sie sogar den Sturm zur Ruhe. Kristina Andres erzählt und zeichnet wunderbar unvorhersehbar und wohldosiert. Und sie lässt uns wunschlos zurück, denn der nächste Band erscheint bereits im Herbst im Frankfurter Moritz Verlag.

Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Montag 22.05.17 / 19.30 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Daniel Schreiber: Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen
Moderation: Nils Husmann (chrismon)

Früher war Zuhause der Ort, von dem man kam – und heute? Über die Suche unseres Lebens
Daniel Schreiber hinterließ Eindruck bei seinem Publikum im Literaturhaus vor zweieinhalb Jahren. Damals ging das Gespräch mit Florian Balke (F.A.Z.) über seinen gewinnend persönlich gehaltenen Essay „Nüchtern“. In einem ähnlichen Verfahren nähert sich Schreiber nun Fragen wie denen nach unserem Zuhause. Wo gehören wir hin? Was ist unser Zuhause, wenn sich immer weniger Menschen mit dem Ort verbunden fühlen, an dem sie geboren wurden? Der Autor, Susan Sontag-Biograf und Kunstkritiker beschreibt den Umschwung eines kollektiven Gefühls: Zuhause ist nichts Gegebenes mehr, sondern ein Ort, nach dem wir uns sehnen, zu dem wir suchend aufbrechen. Schreiber blickt auf Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse, und zugleich erzählt er seine eigene Geschichte: von Vor fahren, die ihr Leben auf der Flucht verbrachten. Von der Kindheit eines schwulen Jungen in einem mecklenburgischen Dorf. Von der Suche nach dem Platz, an dem wir bleiben können. „Zuhause“ erscheint im Hanser Berlin Verlag. Den Lese- und Gesprächsabend leitet Nils Husmann, Redakteur des Magazins chrismon.

Im Schauspiel Frankfurt
Dienstag 23.05.17 / 19.30 h / Eintritt 20 / 12 Euro
Karl Ove Knausgård: Kämpfen
Moderation (dt./engl.): Alf Mentzer (hr2-kultur)
Dt. Text: Isaak Dentler (Schauspiel Frankfurt)

Das faszinierende autobiografische Projekt am Beginn des 21. Jahrhunderts
Rücksichtslosigkeit ist ein Teil von Literatur. Kritiker mahnen sie gerne an. Literaturwissenschaftler belegen sie. Leser erstaunen vor ihr. Für Schriftsteller aber ist sie kein Upgrade, keine freiwillige Leistung. Sie ist unausweichlich, wenn alles zum Kern drängt. Wohl kein Werk hat derzeit so viele Leser in Begeisterung auf sich vereint wie das des Norwegers Karl Ove Knausgård. Der Romanzyklus „Min Kamp“ ist Selbstüberwachung, Erinnerungsmahlwerk, Autobiografie und auch Autopsie – Untersuchung der Stillstände, Hemmungen, Krusten. Die Radikalität des Ansatzes, die schwindelerregenden Wechsel zwischen kleinsten Details und großen Gedanken, die essayistischen Passagen zu Themen der Kunst- und Literaturgeschichte und in „Kämpfen“, dem sechsten und vorerst letzten Band, nun auch die berührende Schilderung einer Krankheit und Ehekrise, zeichnen Knausgård aus. Die deutsche Übersetzung liest das Schauspiel-Ensemble-Mitglied Isaak Dentler. Das Gespräch in deutscher und englischer Sprache führt der hr2-kultur-Redakteur Alf Mentzer.

Karten-VVK ab 10.04. unter www.schauspielfrankfurt.de
Mitglieder des Literaturhausvereins haben ab 07.04. ein Vorkaufsrecht an der Theaterkasse im Schauspiel Frankfurt u. über das Kartentelefon der Städtischen Bühnen unter 069 / 212 49 49 4

In Kooperation mit dem Luchterhand Verlag und dem Schauspiel Frankfurt

Montag 29.05.17 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
David Foenkinos: Das geheime Leben des Monsieur Pick
Moderation: Lena Bopp (F.A.Z.)
Dt. Text: Stéphane Bittoun

Eine furiose Komödie über das Geschäft mit der Literatur
Bücher können Leben verändern. Das der Leser, vor allem aber das der an ihrer Entstehung und an ihrem Erfolg Beteiligten. Der französische Bestsellerautor und Regisseur David Foenkinos hat diese Kräfte selbst erlebt und erzählt davon. Sein soeben in der Deutschen Verlags-Anstalt erschienener Roman „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ macht lebende und tote Autoren, eine Lektorin, einen Kritiker, Verlage, Leser und die Angehörigen eines verstorbenen Pizzabäckers aus der Bretagne zu Protagonisten. Eine kluge, mitreißend-vielschichtige Satire auf das geliebte Geschäft mit den Büchern. Und das in dem Jahr, in dem Frankreich im Zentrum der Aufmerksamkeit steht – literarisch wie politisch, als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse und zur Präsidentschaftswahl. Das Gespräch auf Deutsch und Französisch führt Lena Bopp von der F.A.Z. Aus der Übersetzung liest der Frankfurter Schauspieler, Regisseur und Sprecher Stéphane Bittoun.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. und mit freundlicher Unterstützung des Institut Français. Im Rahmen von „Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017“.

Dienstag 30.05.17 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Marcel Reif: Nachspielzeit
Moderation: Christoph Schröder

Vom Leben und Reden – über Fußball, Flauten und Finals
Der Ball, der nur zu gut weiß, wer ihn trat, fliegt davon, dichtete der Wahl-Brite Michael Hofmann. Ein starkes Bild ist das womöglich auch für die kometenhafte Kommerzialisierung eines einfachen Sports. Ein Sport, der viele Kommentatoren hat, viele Meinungsträger, Millionen. Aber bald mehr die sogenannten ausgewiesenen Kenner und Kommentatoren nerven uns. Wenn man eine Sache liebt, ist es schwer zu ertragen, wenn jemand nur halbwegs gut über sie zu sprechen weiß. Der Fußballkommentar offenbart Anfälligkeiten – für Unschärfe, Differenzierungsmangel, Opportunität. Davon ausgenommen ist Marcel Reif. Er sagt selbst: „Ich erinnere mich gar nicht so sehr an große Spiele, sondern an große Momente in manchmal auch kleinen Spielen…“ In „Nachspielzeit“, das bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist, blickt er zurück und nach vorne, erzählt kleine und große Geschichten vor und hinter den Kulissen des Fußballs, dem panem et circenses unserer Zeit. Ihm zur Seite sitzt für die 90 Minuten dieses Abends der Kritiker, Schiedsrichter und Autor Christoph Schröder.

Mittwoch 31.05.17 / 19.30 h / Eintritt 12 / 8 Euro
Remo H. Largo: Das passende Leben
Moderation: Cécile Schortmann

Die „Babyjahre“ sind vorbei – wie leben wir nun?
Über 1 Million Exemplare „Babyjahre“ fanden ihre Leser. Ganzen Generationen war das die Hand an der Wiege. Nun erscheint im S. Fischer Verlag das Lebenswerk des bekannten Entwicklungsforschers Remo H. Largo: „Das passende Leben“. Es ist das Buch zur Stunde, ein Befreiungsversuch. Loseisung von Leistungsdruck, Selbstoptimierung und Wachstumswahn. Jeder wünscht sich ein erfülltes Leben, das rundum passt. Doch so simpel es scheint, so schwer ist es, im Einklang mit sich und anderen zu leben. Fremdbestimmung allerorten. Largo aber schreibt: „Wir können unsere Stärken und Begabungen leben. Zufriedenheit ist machbar.“ Welche besondere Rolle unsere Individualität dabei spielt, was sie ausmacht und welche Grundbedürfnisse uns formen, hat Remo H. Largo jahrzehntelang erforscht. Das Gespräch mit ihm führt die Journalistin und Fernsehmoderatorin Cécile Schortmann.

Ort:
Literaturhaus Frankfurt / Schöne Aussicht 2 / 60311 Frankfurt am Main, Tel.: 069 – 75 61 84 0 / Fax: 069 – 75 61 84 20 / www.literaturhaus-frankfurt.de