Neuer Mainzer Stadtschreiber gewählt: Abbas Khider ist der 33. Träger des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz

Abbas Khider. Foto: Diether v. Goddenthow
Abbas Khider. Foto: Diether v. Goddenthow

Abbas Khider wird der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2017. Khider, 1973 in Bagdad geboren und wohnhaft in Berlin, ist der 33. Träger des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen renommierten Literaturpreises. Zum ersten Mal wurde der Mainzer Stadtschreiber-Preis 1985 an die Schriftstellerin Gabriele Wohmann verliehen. Abbas Khider wird, wie seine Vorgänger Feridun Zaimoglu und Clemens Meyer, gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12 500 Euro dotierten Preises ist für März 2017 geplant.

Abbas Khider kennt sich aus mit Repression, mit Flucht und Vertreibung, mit Heimatlosigkeit und Hoffnungen auf ein neues Leben. Der deutsch-irakische Schriftsteller, der von Anfang an auf Deutsch schrieb, erzählt in einer musikalischen und schlanken Sprache, so die Jury des Mainzer Stadtschreiber-Preises, tragikomische, erschütternde und anrührende Geschichten von Menschen, die unter Verfolgung und Vertreibung leiden müssen. Er verleiht mit Sensibilität, Humor und Sympathie den Heimatlosen eine authentische, unüberhörbare Stimme.

Khider wuchs in Bagdads Viertel Saddam-City als Sohn eines Dattelhändlers auf. Als Abiturient wurde er wegen politischer Aktivitäten gegen das Regime Saddam Husseins verhaftet und von 1993 bis 1995 inhaftiert und gefoltert. Nach seiner Flucht aus dem Irak ersuchte er im Jahr 2000 Asyl in Deutschland. Von 2005 bis 2010 studierte er in München und Potsdam Literatur und Philosophie. Seit 2007 ist Khider deutscher Staatsbürger. In seinem Romandebüt „Der falsche Inder“ (2008) verarbeitete er seine jahrelange Odyssee als Flüchtling. 2011 folgte der Roman „Die Orangen des Präsidenten“, in dem Khider ein erschütterndes Bild des Irak zwischen Gefängnishölle und behüteter Kindheitsidylle zeichnete. Mit „Brief in die Auberginenrepublik“ (2013) entwarf Khider ein vielstimmiges Panorama arabischer Zustände und Stimmen. 2014 leitete Khider eine Schreibwerkstatt in Kairo, nachdem er schon 2011 in der ägyptischen Kapitale recherchiert hatte und sich an den Protesten gegen das Mubarak-Regime beteiligte. 2016 erschien sein aktueller Roman „Ohrfeige“, der abermals sofort auf große Aufmerksamkeit bei Kritik und Lesern stieß. Khider schildert mit Sinn für Melancholie und Groteske, wie eine Gruppe von Asylbewerbern Anfang der 2000er Jahre in das Räderwerk einer absurden deutschen Bürokratie gerät.

Ausgezeichnet wurde Abbas Khider bereits unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2010), dem Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil (2013), dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund (2013) und dem Spycher Literaturpreis Leuk 2016.

Das OPEN OHR Festival Mainz sucht für 2017 Querdenker, Anpacker und Bauchfühler

Mainz, den 16. September. Das OPEN OHR Festival sucht:
Querdenker, Anpacker und Bauchfühler.

Nach einem erfolgreichen 42. OPEN OHR Festival sucht die Freie Projektgruppe nach politisch und kulturell interessierten Mitgliedern für 2017. Wer das OPEN OHR Festival in seinem Gesamtkonzept liebt, ist hier genau richtig. Es wartet viel Arbeit verbunden mit Unmengen an Spaß und neuen Herausforderungen: Vier Festivaltage wollen mit einem vielseitigen kulturpolitischem Programm gefüllt werden, bestehend aus Kabarett, Musik, Theater, Film, Nettigkeiten, Aktionen, Podiumsdiskussionen und Workshops.
Die Freie Projektgruppe gestaltet das OPEN OHR Festival inhaltlich. Dabei arbeitet sie mit dem Amt für Jugend und Familie der Stadt Mainz zusammen. Jedes Jahr setzt sich die Gruppe neu zusammen. Im letzten Jahr bestand sie aus Christin Dauborn (Studentin), Moritz Hofmann (Student), Ruth Karner (Studentin), Monika Mülhausen (Chefprojektmanagerin), Nora Weisbrod (Geschäftsführerende Vereinsvorsitzende), Laura Werner (Contentmanagerin), Anouk Will (FÖJ) und Lara Yilmaz (Studentin). Sie haben sich 2015 und 2016 neben Studium und Job ehrenamtlich für das OPEN OHR Festival engagiert.

Doch nach dem Festival ist vor dem Festival. Deswegen sucht die Gruppe weitere Mitglieder, die die Chance wahrnehmen, das OPEN OHR kreativ zu gestalten. Wer sich neben Job oder Studium mindestens ein Jahr ehrenamtlich engagieren möchte, Teamwork schätzt und Freude am Organisieren hat, ist hier genau richtig. Schriftliche Bewerbungen für die Freie Projektgruppe können ab sofort bis zum 26.09.2016 mit einem kurzen Motivationsschreiben an folgende Adresse gesandt werden:
OPEN OHR Festivalbüro

Landeshauptstadt Mainz – Amt für Jugend und Familie
Martina Zendel
Kaiserstr. 3-5
55116 Mainz
gerne auch per E-Mail an:
buero@openohr.de

Digital ins Senckenberg Naturmuseum Frankfurt – Senckenberg wird Partner des Google Cultural Institutes

senckenberg-googleDie berühmte Schlange, die das Wasserschwein verschlingt, die Dino-Mumie des Edmontosaurus oder der Jaguar – eines der neuesten Präparate im Museum – können nun auch online besucht werden. Das Senckenberg Naturmuseum ist ab sofort auf den Seiten des Google Cultural Institutes vertreten. Mittels 360 Grad-Aufnahmen können Besucherinnen und Besucher sich virtuell im Raum bewegen und über 160 Ausstellungsstücke digital entdecken. Als erstes Museum in Deutschland bietet Senckenberg geführte Kurztouren für Schulklassen und Individualbesucher an, bei der das Smartphone zur 3D-Virtual-Reality-Brille wird. Mit Projektstart gehen weitere Naturkundemuseen weltweit als Teil des Google Cultural Institutes online.

Auf der Projektseite https://artsandculture.google.com/partner/senckenberg-nature-museum-frankfurt werden per Street-View-Technologie Einblicke in die Dauerausstellung des Senckenberg Naturmuseum Frankfurt gegeben. Viele außergewöhnliche Stücke – von den Dinosauriern über eine bunte Vogelwelt bis zu den Säugetieren unterschiedlicher Kontinente und den erstaunlichen Bewohnern der Meere – können bei einem Gang durch das Museum entdeckt und angeklickt werden. „Eine großartige Chance, die einzigartigen Schätze, die wir bewahren, auch mit Menschen zu teilen, die unser Museum sonst nicht besuchen könnten. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung unseres Naturmuseums, das damit nicht mehr an den physischen Grenzen des Gebäudes endet, sondern zu den Besuchern nach Hause kommt.“, sagt Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und ergänzt: „In diese Richtung wollen wir uns auch beim „Projekt Senckenberg 2020 – das Neue Museum“, unserem geplanten Um- und Neubau, bewegen. Das Objekt bleibt im Fokus – die Präsentation wird aber durch modernste Technik unterstützt.“

Als erstes Museum in Deutschland bietet Senckenberg im Rahmen des Projektes geführte virtuelle Ausflüge, sogenannte „Expeditions“, für Schulklassen und Individualbesucher an. Der Rundgang wird dabei auf das  Mobiltelefon gestreamt, das dann als Bildschirm in eine sogenannte cardboard-Halterung eingelegt und wie eine echte Virtual-Reality-Brille auf die Nase gesetzt wird. Während die virtuelle Tour für Einzelbesucher durch Audioinformationen ergänzt wird, erhalten Lehrer und Lehrerinnen bestimmte Fragen und Aufgaben, die sie zusammen mit der Klasse bei ihrem virtuellen Besuch im Klassenzimmer beantworten und lösen können.

Zwei zusätzliche digitale Führungen leiten zu den Highlights des Museums sowie durch die Ausstellung zur Grube Messel. Dort kann auf einem hochauflösenden Gigapixel-Foto ein spektakulärer Fund aus dem UNESCO Welterbe Grube Messel bis auf das kleinste Details herangezoomt werden: Eine fossile Schlange, in deren Magen eine Echse zu erkennen ist, die wiederum einen Käfer verspeist hat. Diese dreigliedrige etwa 48 Millionen Jahre alte fossile Nahrungskette ist für Messel einmalig; weltweit gibt es nur ein einziges vergleichbares Fundstück. Durch die Gigapixel-Technologie lässt sich der Fund in seiner gesamten Komplexität und in all seinen Facetten betrachten. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Untersuchung dieses spektakulären Fossils wurden kürzlich im Senckenberg-Fachjournal „Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments“ veröffentlicht.

Expressionismus-Expertin hält im Landesmuseum Mainz am 20.09.16 Vortrag über die Romantik der Moderne

Karl Schmidt-Rottluff_Dünenlandschaft © Landesmuseum Mainz
Karl Schmidt-Rottluff_Dünenlandschaft © Landesmuseum Mainz

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel. Emil Nolde und die Künstler der Brücke“ beschäftigt sich die Expressionismus-Expertin Dr. Janina Dahlmanns am Dienstag, 20. September, in einem Vortrag im Landesmuseum Mainz mit den „Seelenlandschaften“ des frühen 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff der Romantik – sie gilt als Epochenbegriff für Kunst und Literatur des frühen 19. Jahrhunderts. Die damit verbundene Geisteshaltung inspirierte auch die Kunst nachfolgender Epochen. So sei laut Dahlmanns – langjährige freie Mitarbeiterin des Brücke-Museums Berlin sowie Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Essays – das Werk der berühmten Expressionisten Emil Nolde, Erich Heckel oder Franz Marc von einer „tiefen Sehnsucht nach dem harmonischen Einklang mit der Natur geprägt“.

Die Sonderausstellung zu den expressionistischen Werken von Emil Nolde und den Künstlern der „Brücke“ umfasst etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Emil Nolde. Sie ist noch bis zum 9. Oktober 2016 im Landesmuseum zu sehen.

Der Vortrag „Nolde, Heckel, Marc – Romantik der Moderne?“ beginnt am Dienstag, 20. September, um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Kino des Deutschen Filmmuseums Programm-Highlights im Oktober

geliebt-u-verdraengt* LOCARNO Retrospektive * 1916: Der Erste Weltkrieg in Filmbildern * Alex van Warmerdam * UNESCO Welttag des audiovisuellen Erbes * A. Berra-ched präsentiert 24 WOCHEN (DE 2016) * Begleitprogramm AARDMAN *

Filmreihe im Oktober und November
LOCARNO Retrospektive Geliebt und verdrängt: Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963

„Großartig und irritierend nannte der Tagesspiegel die vom Deutschen Filminstitut mitveranstaltete Retrospektive zum bundesdeutschen Nachkriegskino, die im August dieses Jahres beim Festival del film Locarno zu sehen war. Und Daniel Kothenschulte schrieb in der Frankfurter Rundschau: „Man kommt kaum heraus aus dem Kino, um ja nichts zu verpassen. Um auch dem Frankfurter Publikum die Möglichkeit zu geben, an diesem Ereignis teilzuhaben, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Auswahl wichtiger Filme, ergänzt um eine große Zahl weiterer entdeckungswürdiger Werke.

Special
DIE VERSUNKENE FLOTTE / WHEN FLEET MEETS FLEET (DE/GB 1926/27)
Donnerstag, 13. Oktober, 20:15 Uhr
1916. Die Großschlachten des Weltkriegs und ihre Filmbilder: 100 Jahre nach den verlustreichen Schlachten des Ersten Weltkriegs gibt die vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut konzipierte Reihe über das gesamte Jahr 2016 verteilt Gelegenheit, Werke von Filmschaffenden aus jener Generation in den Blick zu nehmen, die 1916 selbst erlebt hat. Am dritten Filmabend der Reihe ist DIE VERSUNKENE FLOTTE / WHEN FLEET MEETS FLEET (Deutschland/Großbritannien 1926/1927, R: Manfred Noa, Graham Hewett) zu sehen, der erste nur weniger Spielfilme, die nicht die Materialschlachten zu Lande, sondern die maritimen Schauplätze des Weltkriegs thematisieren. Basierend auf einem Roman des früheren Marineoffiziers Helmut Lorenz wurden verschiedene Versionen für verschiedene Länder hergestellt. Erhalten ist einzig eine Kopie für den britischen Markt. Eine komplexe Erzählung über die Möglichkeiten von Freundschaft unter Offizieren der deutschen und britischen Marine, über die Treue von Soldatenfrauen und über Schiffskameraden als Nebenbuhler gibt dem Film einen melo-dramatischen Handlungsrahmen. In Nebenrollen sind unter anderem Hans Albers und Heinrich George in der Frühphase ihrer Filmkarrieren zu sehen.
Einführungen: Kai Nowak (Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen), Philipp Stiasny (Cinegraph Babelsberg, Filmuniversität Potsdam)
Vorfilm: HOME ON LEAVE (GB 1916, 7 Min.)

Filme zum Ehrengast Flandern und die Niederlande der Buchmesse 2016 Alex van Warmerdam (Sa, 1. Bis So, 16. Oktober) und niederländische Romanverfilmungen (Mittwoch, 19. bis Freitag, 30. Oktober)

Alex van Warmerdam gehört zu den bekanntesten niederländischen Regisseuren. Sein jüngstes Werk BORGMAN (NL 2013) nahm am offiziellen Wettbewerb in Cannes teil. Als Teil des Programms der Frankfurter Buchmesse 2016 zum Ehrengast Niederlande zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums im September und Oktober van Warmerdams Filme. Eine weitere Filmreihe im Oktober präsentiert die Verfilmungen niederländischer Romane, darunter Paul Verhoevens DE VIERDE MAN (Der vierte Mann, NL 1984) und DE HELAASHEID DER DINGEN (Die Beschissenheit der Dinge, BE/NL 2009, R: Felix van Groeningen) nach dem autobiographischen Roman von Dimitri Verhulst.

Special
Mittwoch, 26. Oktober, 18 Uhr
UNESCO Welttag des audiovisuellen Erbes 2016
Am 27. Oktober 1980 erließ die UNESCO die „Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder. Zum Welttag des audiovisuellen Erbes öffnen international viele Archive, Museen und Stiftungen ihre Türen und zeigen besondere Schätze aus ihren Beständen.

Im Kino des Deutschen Filmmuseums wird in diesem Jahr gezeigt, dass es neben dem Schwarzweißfilm von Beginn an auch colorierte Filme gegeben hat. Das Archiv des Deutschen Filminstituts bewahrt vielfarbige Exoten und vergessene Meilensteine der Mehrfarbenfilm-Entwicklung aus der Frühzeit des Farbfilms in Deutschland, die kürzlich digitalisiert wurden: bunte Werke der Stummfilmzeit mit Titeln wie RUND UM DIE WELT IN 2 STUNDEN (IT/FR/DE ca. 1912), RACHE IST SÜSS (DE ca. 1920) oder IM BAD // LILY ET TEDDY AUX BAINS DE MER (FR/DE 1917).
Einführung: Anke Mebold, Deutsches Filminstitut
Special

Dienstag, 4. Oktober, 20:15 Uhr
Was tut sich im deutschen Film?
24 WOCHEN von Anne Zohra Berrached
Filmvorführung und Gespräch
In der Reihe WAS TUT SICH IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Oktober stellt die Regisseurin Anne Zohra Berrached ihren zweiten Spielfilm 24 WOCHEN (DE 2016) vor, der als einziger deutscher Beitrag im offiziellen Wettbewerbsprogramm der diesjährigen Berlinale lief. Beeindruckend ist dabei vor allem das intensive Spiel von Hauptdarstellerin Julia Jentsch, die als emanzipierte Frau im Rampenlicht an den Folgen einer problematischen Schwangerschaft zu zerbrechen droht. Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Anne Zohra Berrached.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung
DIE KUNST VON AARDMAN Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co  12. Juni 2016 bis 29. Januar 2017

Sonntag, 2. Oktober, 15 Uhr
WALLACE & GROMIT: AUF LEBEN UND BROT
Großbritannien 2008. R: Nick Park. Animationsfilm
In der Stadt geht ein Mörder um, dem bereits zwölf Bäcker zum Opfer gefallen sind. Ausgerechnet jetzt haben Wallace und sein Hund Gromit einen Backwarenladen eröffnet. Dann verliebt sich Wallace auch noch in Pieta, die als „Backleichtfee eine Werbe-Ikone ist. Doch während Wallace noch auf Wolke 7 schwebt, kommt Gromit ein schrecklicher Verdacht…

Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr
Aardman after work: Der Feierabend im Filmmuseum
Ein geselliger Tagesausklang im Deutschen Filmmuseum mit Führung durch die aktuelle Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co.

Zu einem entspannten Feierabend in seiner Sonderausstellung Die Kunst von Aardman lädt das Deutsche Filmmuseum am Mittwoch, 12. Oktober, um 19 Uhr ein. In einer Führung erfahren die Teilnehmer/innen, wie im Aardman Studio in Bristol aus ersten Entwurfskizzen Knetfiguren und schließlich aufwändig animierte Filme werden. Zum Ausklang des Abends gibt es ein Glas Wein im Ausstellungsfoyer.

Das Angebot ist im Ausstellungseintritt (7 Euro / 5 Euro ermäßigt) inbegriffen.

Unterstützt von Weindepot in der Schweizer Straße.

Freitag, 28. Oktober, 18 Uhr
Studiotour im Trickfilmland
Die Macher/innen des Sandmännchen-Kinofilms laden zu einer Tour durch ihr Trickfilmstudio ein. Interessierte können hautnah miterleben, wie Trickfilme entstehen.
Kosten: 12,- Euro pro Person, Anmeldung erforderlich unter museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de, 069 / 961 220 223
Ort: Trickfilmstudio der scopas medien AG (Daimlerstraße 23-36, Frankfurt).

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

Schauspielforum zu »Egmont!« & »Don Karlos« am 21. September im Studio Wiesbaden

© massow-picture
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Am Mittwoch, den 21. September, um 19:30 Uhr lädt die Schauspielsparte gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e. V. zum Schauspielforum zu »Egmont!« und »Don Karlos« ins Studio ein. Im Dialog mit dem Publikum geben bei diesem Format Mitglieder des Regieteams, Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Dramaturginnen und Dramaturgen Auskunft über den jeweiligen Theaterabend. Als weiterer Gast wird Dr. Brigitte Streich, Leiterin des Wiesbadener Stadtarchivs, begrüßt.

Johanna Wehners Inszenierung von »Egmont!« (nach Johann Wolfgang von Goethe und Heiner Müllers»Leben Gundlings«) ist die diesjährige Eröffnungsproduktion des Schauspiels der Spielzeit 2016.2017. Friedrich Schillers »Don Karlos« hat in der Regie Uwe Eric Laufenbergs am 8. Oktober Premiere. Wie beide Autoren sich parallel mit dem »Abfall der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung« (Schiller) befassten und sehr unterschiedliche Dramen daraus schufen, finden auch die beiden Regieführenden neben ähnlichen Fragen und Haltungen sehr unterschiedliche Darstellungsweisen.

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e. V.

 Mittwoch, 21. September 2016
19:30 Uhr
Studio
Eintritt 3 Euro

Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

Buchvorstellung „Das geht ins Auge“ im Caricatura Museum Frankfurt am 29.9.16

platthaus_das-geht-ins-augeAndreas Platthaus stellt am 29. September 2016 um 19.30 Uhr sein neues Buch „Das geht ins Auge. Geschichten der Karikatur“ im Caricatura Museum Frankfurt vor. Der Eintritt ist frei.

In diesem Buch führt Platthaus anhand von rund 50 Zeichnungen aus zweitausend Jahren seine Leser in die Gesamtgeschichte der Gattung Karikatur als ästhetische und politische Kunstform ein. Das Recht auf die Karikatur als Grundprinzip unserer Kultur, als Gradmesser für Toleranz und Aufgeklärtheit wird ebenso thematisiert wie das tödliche Terrain auf das sich Karikaturisten vor dem Hintergrund von Glaubensfragen begeben. Im Kampf zwischen religiöser Überzeugung und aufklärerischer Überzeichnung werden in der Karikatur permanent die Grenzen des Tolerierbaren ausgelotet.

In Einzelanalysen legt Platthaus den Schwerpunkt auf die europäischen Künstler aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland, wirft dabei aber auch Seitenblicke auf Indien oder Japan. Der Leser macht in seinen lebendigen Essays auf neue Art Bekanntschaft mit Hogarth, Daumier, Sempé, Bosc, Tomi Ungerer, Art Spiegelmann und vielen anderen. Auch die umstrittenen Mohammed-Karikaturen von Kurt Westergaard, die Zeichnungen aus „Charlie Hebdo“ und die von Claire Bretécher werden besprochen. Zu den ausgewählten deutschen Künstlern zählen zudem u.a. Lyonel Feininger, Thomas Theodor Heine, Karl Arnold, Loriot und F. K. Waechter, Greser und Lenz, Marie Marcks und Franziska Becker.

Andreas Platthaus
Andreas Platthaus wurde 1966 in Aachen geboren und ist als Journalist, Autor und Herausgeber
tätig. Seit 1997 ist er Feuilletonredakteur der F.A.Z, seit Februar 2016 Chef des Ressorts
Literatur und literarisches Leben.

Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei „Das geht ins Auge. Geschichten der Karikatur“ von Andreas Platthaus erscheint im September 2016 in „Die Andere Bibliothek“

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17|60311 Frankfurt am Main
Tel +49(0)69-212 30161|
Fax +49(0)69-212-977 337 5

www.caricatura-museum.de
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Senckenberg-Aktionen zum 4. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 22. September in Frankfurt

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Nachhaltiges Senckenberg
Senckenberg-Aktionen zum 4. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 22. September in Frankfurt

Frankfurt, den 15.9.2016. „Beobachten – Erleben – Schützen: Hessen aktiv für Biologische Vielfalt“: Beim Hessischen Tag der Nachhaltigkeit zeigen Vorreiter aus ganz Hessen, was alles hinter dem Begriff Nachhaltigkeit steckt. Senckenberg steuert zu diesem landesweiten Aktionstag am 22. September zwei Veranstaltungen bei.

12:30 Führung „Nachhaltigkeit im Forschungsalltag“ Bei einer kostenlosen, öffentlichen Führung durch das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und den angrenzenden Garten wird das innovativ und nachhaltig sanierte, denkmalgeschützte Institutsgebäude sowie der dazugehörige Garten vorgestellt. Zum Abschluss gibt es eine Verkostung des durch die Institutsbienen eingebrachten Sommerblütenhonigs.

Ort: Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum,
Georg-Voigt-Straße 14, Treffpunkt vor dem Institutseingang

15:00 Öffentliche Familienführung im Senckenberg Naturmuseum:
Niemand weiß genau, wie viele Lebewesen es auf der Erde gibt. Aber warum gibt es eigentlich so viele unterschiedliche? Warum ist
Biodiversität wichtig für unser Leben und was können wir zum Erhalt der Vielfalt tun – auch vor der eigenen Haustür?

Ort: Senckenberg Naturmuseum, Senckenberganlage 25,
60325 Frankfurt am Main. Es wird nur der Museumseintritt erhoben.

Alle Informationen zum Tag der Nachhaltigkeit:
https://hessennachhaltig.de/de/hessischer_tag_der_nachhaltigkeit.html

Liste der hessenweiten Veranstaltungen am Nachhaltigkeitstag!

Friedenspreisträger unterstützen Petition für Meinungsfreiheit in der Türkei #FreeWordsTurkey


Zehn Trägerinnen und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels stellen sich hinter Petition „Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey“ / Buch- und Medienbranche fordert Bundesregierung und EU-Kommission auf, Meinungsfreiheit kompromisslos zu verteidigen / Bereits über 77.000 Unterzeichner auf www.freewordsturkey.de/petition

Die Petition für Meinungsfreiheit in der Türkei „Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey“ bekommt Unterstützung von Preisträgerinnen und Preisträgern des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Bereits zehn Ausgezeichnete haben sich der Petition angeschlossen und fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf, sich kompromisslos für die Meinungsfreiheit in der Türkei einzusetzen:

  • Swetlana Alexijewitsch (2013)
  • Carolin Emcke (2016)
  • Alfred Grosser (1975)
  • David Grossmann (2010)
  • Navid Kermani (2015)
  • György Konrád (1991)
  • Wolf Lepenies (2006)
  • Boualem Sansal (2011)
  • Friedrich Schorlemmer (1993)
  • Liao Yiwu (2012)

„Eine jede Demokratie lebt dann und nur dann, wenn sich die Menschen, die in ihr leben, darüber verständigen können, wie sie miteinander leben wollen“, begründet die diesjährige Friedenspreisträgerin Carolin Emcke ihr Engagement, für die Petition einzutreten. „Dafür braucht es das offene Denken und angstfreien Widerspruch, die Freiheit der Kritik wie die der Utopie. Deswegen sind Presse- und Meinungsfreiheit als Grundrechte so existentiell. Journalistinnen und Journalisten, Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu verfolgen, weil sie als unabhängige Instanzen des politischen Wissens und Gewissens ausgeschaltet werden sollen – das alles schützt keine Demokratie. Es zerstört sie.“

Alfred Grosser, Friedenspreisträger von 1975, wirft die Frage auf, ob die augenblickliche Politik der Türkei es überhaupt erlaube, weiter über einen EU-Beitritt des Landes zu sprechen. „Die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören – das ist der Kern des zweiten Artikels der EU-Verfassung. Wenn jeder Journalist, der etwas kritisiert, ein Terrorist sein soll und befürchten muss, keinen Anspruch auf einen fairen Prozess zu haben, dann passt das nicht zu unseren Vorstellungen einer freien, demokratischen Gesellschaft.“

Neben den Preisträgerinnen und Preisträgern unterstützen auch die Laudatorinnen und Laudatoren Wolfgang Frühwald (2007), Hans Maier (1986), Karl Schlögel (2009 und 2013), Gesine Schwan (1977) und Werner Spies (2008) die Petition. Aus dem Stiftungsrat sind Janne Teller und Karl-Josef Kuschel unter den Unterzeichnern.

Über 77.000 Menschen haben bereits die europaweite Online-Petition unter www.freewordsturkey.de/petition unterzeichnet, die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen initiiert wurde. Autoren, Journalisten, Verlage, Buchhandlungen, Bürgerinnen und Bürger fordern darin die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, die Meinungsfreiheit in ihren Entscheidungen, Handlungen und Äußerungen kompromisslos und aktiv einzufordern und sie nicht zum Verhandlungsgegenstand zu machen. Seit dem Putschversuch im Juli 2016 hat sich die Lage für Medien- und Kulturschaffende in der Türkei verschärft. Mehr als 130 Medienhäuser wurden geschlossen, darunter 29 Buchverlage. Über 110 Journalistinnen und Journalisten, Autorinnen und Autoren sind derzeit inhaftiert.

Zur Petition: www.freewordsturkey.de/petition

SWRlive: Gerty-Spies-Literaturpreis an Ulrich Peltzer am 27.09.2016

Ulrich Peltzer © SWR
Ulrich Peltzer © SWR

Dienstag, 27.9., 19 Uhr
Gerty-Spies-Literaturpreis an  Ulrich Peltzer

Der mit 5.000€ dotierte Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Ulrich Peltzer.

Peltzer, vielfach ausgezeichnet, ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sein jüngster Roman „Das bessere Leben“ stand 2015 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Die öffentliche Ehrung findet im Rahmen von SWRlive im Funkhaus-Foyer statt.

 

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.

Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;

Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive