»Untergänge. Kassandra« ein Stück zu 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung ab 18.11. im Gallus Theater Frankfurt

Foto: Ulrich Meckler
Foto: Ulrich Meckler

Theater Prozess
»Untergänge. Kassandra«
ein Stück zu 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung

Mittwoch, 18.11.15 20.00 Uhr Eur 18/12/8
Donnerstag, 19.11.15 20.00 Uhr Eur 18/12/8
Freitag, 20.11.15 20.00 Uhr Eur 18/12/8
Samstag, 21.11.15 20.00 Uhr Eur 18/12/8

Theater Prozess hat Ende September ein Stück zum 25. Jahrestag der deutsche Wiedervereinigung herausgebracht.

Eine deutsch-deutsche Geschichte von vergeblichen Alternativen, dritten Wegen ins Niemandsland, verblassten Utopien, missglückten Revolten, mörderischem Terror, dem Sog der Anpassung, lähmenden Niederlagen. Und Kassandra sieht den Untergang der Sieger.

Ein Stück, das die gescheiterten Versuche einer Alternative zu Kapitalismus und DDR-Sozialismus behandelt. Nach dem zweiten Weltkrieg in der Bewegung des Dritten Wegs, in der antistalinistische ehemalige Kommunisten, kritische Sozialdemokraten und andere Unabhängige aktiv waren. In der Dissidentenbewegung der DDR und in den oppositionellen Bewegungen der BRD von der Antikriegsbewegung über die Studentenbewegung bis zur Ökologiebewegung mit der Utopie eines demokratischen Sozialismus als Alternative zu den bestehenden Systemen.

Aus den Lebensläufen einiger Protagonisten wird eine Handlung montiert. Die politische Entwicklung der beiden deutschen Staaten bildet den Hintergrund. Prophetische Texte aus Antike und Gegenwart stellen die Frage nach einer Alternative zur zerstörerischen Gewalt des globalisierten Kapitalismus aufs Neue.

»Untergänge. Kassandra« ist das dritte Projekt von Ulrich Meckler mit Theater Prozess bei uns, nach dem Stück »Prozess Auschwitz Peter Weiss« in Erinnerung an den vor 50 Jahren begonnenen Auschwitz-Prozess im November 2013 und dem Theaterprojekt zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs »Welt Krieg Schwejk« (Oktober 14).

»Ulrich Meckler…hat vieles aufgeboten, um der wiedervereinigten Glückseligkeit ein paar Tropfen essigsauren Ungehagens zuzufügen. ..Erstens Kassandra, nicht die von Christa Wolf, sondern die griechische Ur-Unke. Zweitens die griechischen Chöre, die schon allein durch ihre Stimmstärke Meinungen unwidersprochen postulieren dürfen. Drittens die Dekonstruktion der Guckkastenbühne hin zum Ost-West-Gegensatz mit einigen Menschen, die auf seltsame Weise zwischen die Mühlsteine der Geschichte geraten sind….«(Ulrike Krickau, FR 21.9.15)

»…. Im Mittelpunkt steht der Mann, der von Anfang bis Ende an einen demokratischen Sozialismus und einen ‚dritten Weg‘ glaubt, aber auf beiden Seiten niedergemacht wird. Ein Duo mit Cello und Akkordeon gibt seinen Gedanken ein langes und pessimistisches Echo, ein Chor kommentiert seine Wendungen.«(Jürgen Richter, FAZ 30.9.15)

»….’Untergänge.Kassandra‘ ist …. eine seltsam herüberwehende Erinnerung an die Vergeblichkeit und die Mühen.«(Judith von Sternburg, FR 26.9.15)

Text/Regie/Bühne: Ulrich Meckler
Darsteller: Nicole Horny, Iris Reinhardt Hassenzahl, Ilja Kamphues, Nenad Smigoc, sowie: Christine Dreier, Elisabeth Uloth, Nedret Cinar, Manfred Frei, Christian März, Kurt Petereit
Komposition/Musik: Anka Hirsch, Beate Jatzkowski
Fotos: Ulrich Meckler

Gallus Theater
Kleyerstr. 15
60326 Frankfurt
Tel 069-758060-20
www.gallustheater.de

Casting des Jungen Staatsmusicals am 5. Dezember 2015 für junge Leute von 15 bis 25 Jahren

©  Hessisches Staatstheater Wiesbaden
© Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Für die neue Musical-Produktion des Jungen Staatsmusicals (Titel wird noch bekanntgegeben) unter der Leitung von Iris Limbarth werden begabte junge Leute im Alter von 15 bis 25 Jahren für verschiedene Hauptrollen und das Ensemble gesucht. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Das Casting findet am Samstag, den 5. Dezember 2015, ab 10:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr statt.
Die Fortsetzung, für diejenigen, die weiterkommen, findet am Sonntag, den 6. Dezember ab 15:00 Uhr statt.
Treffpunkt ist am Samstag ab 9:30 Uhr am Bühneneingang des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Am Warmen Damm).

Vorzubereiten sind zwei Songs nach Wahl (bitte Noten oder Playback-Band selbst mitbringen) und ein gestalteter Schauspieltext. Die Songs sollen bitte möglichst aus dem Bereich Musical oder Pop stammen. Außerdem findet ein Tanz- und Bewegungstraining statt, deshalb bitte auch bequeme Trainingsbekleidung mitbringen. Da man mit Straßenschuhen nicht in den Ballettsaal darf, bitte auch Schläppchen, Dancesneaker oder Socken mitbringen.

Für Interessentinnen und Interessenten gibt es einen Infoabend am Montag, den 23. November, um 19:00 Uhr. Treffpunkt hierfür ist ebenfalls der Bühneneingang.

Casting-Ablauf

Weitere Informationen, wie das Casting abläuft sind unter: www.junges-staatsmusical.de zu finden. Dort können auch Fragen gestellt werden.

„Nachtvorlesung für jedermann“: Mainzer Highlights der Universitätsmedizin vom 19. Nov. bis 17. Dez 2015

(v.l.n.r.): Prof. Ulrich Hake, OP-Schwester Liga und der Sektionsleiter für Thoraxchirurgie, OA Dr. Bernhard Gohrbandt, bei der präzisen Entfernung eines Lungentumors mit dem Hochleistungslaser in der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz; Foto  ©  Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl (Universitätsmedizin Mainz)
(v.l.n.r.): Prof. Ulrich Hake, OP-Schwester Liga und der Sektionsleiter für Thoraxchirurgie, OA Dr. Bernhard Gohrbandt, bei der präzisen Entfernung eines Lungentumors mit dem Hochleistungslaser in der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz;
Foto © Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl (Universitätsmedizin Mainz)

Neue Staffel der beliebten Vorlesungsreihe „Nachtvorlesung für jedermann“ startet am 19. November

(Mainz, 17. November 2015, br) Traditionell findet an den letzten fünf Donnerstagen vor Weihnachten die „Jahresabschlussstaffel“ der beliebten Vorlesungsreihe „Nachtvorlesung für jedermann statt. Ab dem 19. November präsentieren die Experten in diesem Jahr „Mainzer Highlights der Universitätsmedizin“. Das interdisziplinär gestaltete Programm endet wie gewohnt mit einer vorweihnachtlichen, humoristischen Überraschung. Auch bei der neuen Staffel haben die inzwischen zahlreichen „Stamm-Studierenden“ und alle neuen Besucher der Nachtvorlesung die Gelegenheit, im Anschluss an die Vorträge mit den Ärzten ins Gespräch zu kommen. Die fünf Abende der aktuellen Nachtvorlesungsstaffel finden im Rahmen des Themenjahres 2015 der Mainzer Wissenschaftsallianz „Mensch und Wissenschaft im Dialog“ jeweils donnerstags ab 20 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Weg ist ausgeschildert. Eintritt und Bewirtung sind frei.

Diese besondere Nachtvorlesung-Staffel wird vom Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, und der Vorstandsvorsitzenden und Medizinischem Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon, am 19. November eröffnet. Anschließend berichtet Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, einer der Leiter des neuen Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz (ehemals II. Medizinische Klinik und Poliklinik), über die Highlights 2015 aus der Kardiologie. Das Thema Resilienz, als eine Art seelischer Widerstandskraft, beleuchtet Univ.-Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch, Sprecher des Deutschen Resilienz Zentrums. Im dritten Vortrag des Abends referiert der Initiator der Vorlesungsreihe und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl, über innovative herzchirurgische Lösungen für komplexe Erkrankungen mittels minimal-invasiver Operationsmethoden. Eine weitere Innovation stellt an diesem Abend der Direktor der Klinik und Poliklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Univ.- Prof. Dr. med. Manfred Beutel, vor: Eine Art virtuelle Klinik, die Patienten bei ihrer Vorbereitung auf eine stationäre psychosomatische Rehabilitation unterstützen und ihre Motivation für die Teilnahme steigern soll. Noch steht sie nur rekrutierten Teilnehmern der projekt-evaluierenden Studie zur Verfügung. Die neue Informationsplattform entstand unter der Federführung der AG Rehawissenschaften & E-Mental Health, die beispielsweise zu internetbasierten Interventionen forscht.

Weitere Termine und Themen:

26.11.2015
· Univ.-Prof. Dr. Christine Espinola-Klein, Zentrum für Kardiologie:
„Fit durch Bewegung: Wie Laufen bei Arterienverkalkung hilft“
· Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie:
„Computersimulation für patientenindividuelle Eingriffe am Knochen“
· Univ.-Prof. Dr. Heinz Schmidberger, Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie:
„Präzisionsmedizin in der Onkologie“
· Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie: „‘virtuelle‘ Leberchirurgie“
· PD Dr. Christian Geber, Klinik und Poliklinik für Neurologie:
„Gewitter im Kopf (Epilepsie)“
· Univ.-Prof. Dr. Alexander Hofmann, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie:
„Induktion von neuem eigenen Knochen in der Unfallchirurgie“

03.12.2015
· Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Augenklinik und Poliklinik:
„Früherkennung beim Glaukom: Jahre vorher“
· Univ.-Prof. Dr. Alf Giese, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik:
„Virtuelle Flüge des Neurochirurgen durch das Gehirn: Warum?“
· Univ.-Prof. Dr. Hans-Jörg Schild, Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI):
„Innovative Ansätze im Immunsystem“
· Univ.-Prof. Dr. Mathias Schreckenberger, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin: „Nuklearmedizinische Theronostik: Von der molekularen Bildgebung zur Therapie“
· Univ.-Prof. Dr. Bernd Dorweiler, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie:
„Am Computer vorbereitete komplexe minimal-invasive Aortenchirurgie“

10.12.2015
· Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie:
„Depression: Wege hinein, Wege hinaus“
· Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, Kinderchirurgie:
„Undurchlässige Speiseröhre (Oesophagusatresie)“
· Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin:
„Alte und neue Impfungen für das Erwachsenenalter“
· Univ.-Prof. Dr. Werner Kneist, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie:
„Minimal-invasive transanale (Tumor)-Chirurgie“
· Dr. Bernhard Gohrbandt, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie:
„Mit Laser und daVinci gegen Tochtergeschwülste in der Lunge“

17.12.2015

Herbert Bonewitz, © massow-picture
Herbert Bonewitz, © massow-picture

· Herbert Bonewitz:
Innovation und Erneuerung aus Sicht des Dr. humoris causa

 

 

 

 

Über die „Nachtvorlesung für jedermann“

Die Reihe „Nachtvorlesung für jedermann“ organisiert die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Christian Vahl. Sie ist eingebettet in den Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz (Sprecher: Univ.-Prof. Stephan Füssel). Die Veranstaltungen werden unterstützt von der Allgemeinen Zeitung Mainz.

2004 lud der Initiator der Vorlesungsreihe, Univ.-Prof. Dr. med. Christian Vahl, erstmals zu diesem besonderen Veranstaltungsformat ein. Seitdem hat der Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz in mehr als 150 Vorlesungen dafür gesorgt, dass die Mainzer Bevölkerung von zahlreichen Experten auf für Laien verständliche und unterhaltsame Art über medizinische Themen aufgeklärt wurde. Damit haben er und seine Kollegen einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Menschen geleistet. Und da auch ein intaktes Sozialleben förderlich für die Gesundheit eines Menschen ist, ist auch die Tradition nach der „Nachtvorlesung für jedermann“ bei Bratwurst, Brezeln und Getränken mit den Ärzten und anderen Besuchern der Vorlesung ins Gespräch zu kommen, nicht zu unterschätzen.

Wolfgang Schorlau erhält das Wiesbadener Krimistipendium 2016

schorlau-schützende-handDas mit 4.000 Euro dotierte Krimistipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden wird für das Jahr 2016 dem bekannten Autor Wolfgang Schorlau zuerkannt. Vier Wochen wird er im kommenden März in Wiesbaden verbringen, um an einem von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi zu arbeiten und in der Jury des Fernsehkrimifestivals mitzuwirken.

 

„Wolfgang Schorlau ist nicht nur ein packender Geschichtenerzähler, sondern zugleich ein Aufklärer und Impulsgeber“, begründet Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz die Entscheidung. Ihm gelinge es, das Genre des Kriminalromans mit der aus dem Journalismus bekannten investigativen Recherchemethodik zu verbinden. „Seine Kriminalromane konfrontieren den Leser mit häufig realen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, die wir in der Flut der Nachrichten oftmals wieder vergessen. Seine Krimis sind bezwingend in der gezielten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen“, so Scholz.

Das Krimistipendium wird im kommenden Jahr zum achten Mal vergeben und ist seit 2012 mit dem Deutschen FernsehKrimi-Festival verknüpft. Wolfgang Schorlau ist einem breiten Fernsehpublikum durch die Verfilmung seines Krimi-Bestsellers „Dengler – Die letzte Flucht“ bekannt, der 2015 für den Deutschen FernsehKrimi-Preis nominiert war. Dieser Preis wird im Rahmen des Festivals vergeben.

Wolfgang Schorlau wurde 1951 in Idar-Oberstein geboren und ist in Freiburg aufgewachsen. Nach einer Kaufmännischen Lehre leitete er eine Software-Firma in Ludwigsburg. 2003 erschien sein erster Kriminalroman „Die blaue Liste“. Für sein Werk wurde Schorlau unter anderem mit dem Deutschen Krimipreis und mehrfach mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor in Stuttgart.

Bekannt ist Wolfgang Schorlau für seine Krimiserie um den ehemaligen BKA-Kommissar Georg Dengler, der als Privatermittler verborgene Zusammenhänge von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ans Licht bringt. Seine Arbeit beruht stets auf einer intensiven Recherche, setzt an realen Ereignissen an und eröffnet seinen Lesern somit neue Perspektiven auf den möglichen Verlauf der Geschichte. In der Dengler-Reihe verhandelt er unter anderem die Arbeit der Treuhandanstalt und das Oktoberfest-Attentat 1980, aber auch aktuelle Vorgänge um die Sicherung von Wasserrechten, die Bedingungen der Massentierhaltung oder jüngst die NSU-Morde. Er selbst versteht sich eher als Autor von Gesellschafts- denn von Kriminalromanen. Das zeigt auch sein weiteres Werk, das sich von Artikeln über die Landtagswahlen in Baden-Württemberg bis hin zu dem Sammelband „Stuttgart 21: Die Argumente“ erstreckt.

Wolfgang Schorlau wird sich während des Krimistipendiums bei zwei Lesungen dem Wiesbadener Publikum präsentieren. Die Termine und Veranstaltungsorte werden noch bekannt gegeben.

Natur- und Geopark Vulkaneifel und fünf weitere Parks ins UNESCO-Netzwerk aufgenommen

Stillgelegter Basaltsteinbruch im Vulkanpark Eifel. © massow-picture
Stillgelegter Basaltsteinbruch im Vulkanpark Eifel. © massow-picture

Sechs deutsche Geoparks, darunter der Natur- und Geopark Vulkaneifel, wurden ins neu gegründete globale Geopark-Netzwerk der UNESCO aufgenommen.

Regionen mit einem international bedeutsamen geologischen Erbe können sich künftig bewerben, um Teil des neu gegründeten globalen UNESCO-Geopark-Netzwerks zu werden. Das haben die UNESCO-Mitgliedstaaten heute auf ihrer Generalkonferenz in Paris entschieden. Aus Deutschland wurden sechs bereits in der Vergangenheit international aktive Geoparks in das UNESCO-Netzwerk aufgenommen. Zu ihren Aufgaben gehören der Schutz des geologischen, natürlichen und kulturellen Erbes sowie Beiträge zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung unter Mitwirkung der Bevölkerung. Darüber hinaus vermitteln Geoparks ein Bewusstsein und ein Verständnis für den globalen Wandel.

„Die Gründung eines UNESCO-Geopark-Netzwerks ist ein wichtiger Schritt, um die weltweite Bedeutung von Landschaften mit einem herausragenden geologischen Erbe für die nachhaltige Entwicklung deutlich zu machen. Sie eignen sich hervorragend, um über Klimaveränderungen, Naturkatastrophen oder auch die nachhaltige Nutzung von Ressourcen aufzuklären. Ich freue mich besonders, dass die nun sechs UNESCO-Geoparks in Deutschland von Anfang an aktiv in dem Netzwerk mitwirken können“, sagt Dr. Lutz Möller, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die sechs UNESCO-Geoparks in Deutschland sind:

Natur- und Geopark Vulkaneifel

Der Geopark Vulkaneifel im rheinischen Schiefergebirge rund um die Städte Daun, Hillesheim, Manderscheid und Gerolstein ist vor allem für seine Maare bekannt. Maare sind vulkanische Krater, die entstehen, wenn aufsteigendes Magma mit Grundwasser in Kontakt gelangt und schlagartig große Mengen Wasserdampf erzeugt werden, das umgebende Gestein durch Schockwellen zerrüttet und nach oben ausgeworfen wird. Anschließend bildet sich ein trichterförmiger Einbruchkrater. Im Geopark finden sich rund 350 große und kleine Vulkane, zwölf davon sind noch heute mit Wasser gefüllt. Verantwortlich waren mehrere vulkanische Phasen, vor 35 bis 45 Millionen Jahren, vor etwa 700.000 Jahren, vor rund 20.000 bis 40.000 Jahren und zuletzt vor 10.900 Jahren, als mit dem Ulmener Maar Deutschlands jüngster Vulkan ausbrach. Die Erde unter der Vulkaneifel ist noch in Bewegung.

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Der „Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald“ erstreckt sich über Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Er reicht von der UNESCO-Welterbestätte Grube Messel bei Darmstadt im Norden, dem Rheintal im Westen über den Odenwald bis nach Heidelberg und das Neckartal im Süden. Unter dem Motto „Zwischen Granit und Sandstein“ macht der Geo-Naturpark über 500 Millionen Jahre wechselvoller Erdgeschichte greifbar. Im Westen des Gebietes liegt der flache Oberrheingraben. Der hoch aufragende, sanfthügelige Odenwald, der sich vor etwa 340 Millionen Jahren aus Tiefengesteinen des Erdaltertums gebildet hat, bildet dazu einen scharfen Kontrast.

Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen

Der zu Teilen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gelegene Geopark umfasst den Harz mit seinen unmittelbar angrenzenden Vorländern und das weiter nördlich davon gelegene „Braunschweiger Land“. Dort, zwischen dem Harz und dem Flechtinger Höhenzug, befindet sich eine besondere geologische Struktur mit Salzstöcken sowie Eisenerz- und Braunkohlenlagerstätten. Der Harz mit seinen Vorländern bietet Sedimente, Gesteine vulkanischen Ursprungs und Karstlandschaften. Besondere Bedeutung hat die über 1.000 Jahre zurückreichende Bergbau- und Forschungsgeschichte. Als „klassische Quadratmeile der Geologie“ international bekannt ist eine Gegend am Nordharzrand, die mit ihrer Aufrichtungszone einmalige Einblicke in die Sedimentablagerung vor 65 bis 250 Millionen Jahren gewährt.

Geopark Muskauer Faltenbogen

Aus der Luft gesehen, liegt der Muskauer Faltenbogen wie ein großes Hufeisen im Länderdreieck Brandenburg – Sachsen – Polen. Mitten hindurch fließt die Neiße. Der Faltenbogen entstand vor 350.000 Jahren, als Mitteleuropa bis zur Linie Hamburg – Berlin – Krakau unter einer 3.000 Meter mächtigen Eisdecke lag, wie heute Grönland. In der Gegend von Bad Muskau stach ein 20 Kilometer breiter Gletscher hervor, stauchte den Untergrund und türmte die Erdmassen vor sich auf. Das Ergebnis ist der Muskauer Faltenbogen. Durch die Stauchung gelangten Gesteine und Minerale an die Oberfläche. Deshalb entwickelte sich hier zwischen 1840 und 1970 eine Rohstoff gewinnende und verarbeitende Industrie. Heute ist der Faltenbogen ein waldreicher Naturraum mit bedeutender ökologischer Vielfalt.

Geopark Schwäbische Alb

Die Schwäbische Alb ist Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes und wird begrenzt vom Schwarzwald im Südwesten, dem Neckar im Norden, dem Rieskrater im Osten und der Donau im Süden. Erdgeschichtliche Abschnitte wie das Aalenium und das Pliensbachium sind nach Orten der Schwäbischen Alb benannt. Die weltweit bekannte Untergliederung des Erdalters Jura wurde hier entwickelt. Auf der Alb findet man weltberühmte Fossilienfundstätten wie Holzmaden, Dotternhausen und Nusplingen. Die Karstlandschaft bietet Dolinen, Karstquellen wie den Blautopf und viele Höhlen. Als höhlenreichste Landschaft Deutschlands bot die Alb Menschen und Tieren bereits in der Eiszeit besondere Lebensräume, welche einzigartige Eiszeitfunde wie den Löwenmenschen oder die Venus vom Hohle Fels beherbergt haben.

Natur- und Geopark TERRA.vita

Der Geopark TERRA.vita erstreckt sich über Teile des Teutoburger Waldes, das Osnabrücker Bergland und das Wiehengebirge, die nordwestlichsten Ausläufer der deutschen Mittelgebirge, und über die eiszeitlich geprägte Moränenlandschaft der Ankumer Höhen. Der Park grenzt direkt an das Münsterland und die Norddeutsche Tiefebene. Trotz starker Einwirkung durch den Menschen ist die Landschaftscharakteristik als Resultat von geologischen und klimatischen Prozessen gut erkennbar. In der Saale-Eiszeit vor circa 150.000 Jahren hatten sich die Gletscher von Norden bis zu diesen Gebirgszügen ausgedehnt. Wälder nehmen einen großen Teil der Fläche des Geoparks ein. Der Geopark TERRA.vita gibt Einblick in 300 Millionen Jahre Erdgeschichte, zum Beispiel anhand von Steinkohlewäldern, unzähligen Fossilien, Fährten von Dinosauriern und mächtigen Eiszeitfindlingen.

28. exground filmfest startet ab 18.11 mit spannenden Filmen und Gästen zum Fokus Griechenland

© exground-Filmfest
ANEMISTIRAS © exground-Filmfest

Nach der Rhein-Main-Premiere des griechischen Eröffnungsfilms CHEVALIER von Athina Rachel Tsangari starten ab dem morgigen Mittwoch, dem 18. November, die Filme aus dem diesjährigen Fokusprogramm Griechenland. Zahlreiche Gäste werden zu den Vorführungen und Veranstaltungen anwesend sein und stehen für Interviews zur Verfügung.


Regisseur Panos Karkanevatos stellt am 18.11. (20 Uhr, Caligari FilmBühne) seinen vielbeachteten und hochaktuellen Film RIVERBANKS vor, der eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der europäischen Flüchtlingskrise erzählt.

Am Donnerstag, dem 19. November (20 Uhr, Murnau Filmtheater) stellt Dimitris Bitos seinen spannenden Psychothriller ANEMISTIRAS über eine Familiengeschichte der ungewöhnlichen Art vor. Zum Kurzspielfilmprogramm (19.November, 18 Uhr, Murnau Filmtheater), in dem die Krise thematisiert wird, begrüßen wir die Regisseure Sonia Liza Kenterman (WHITE SHEET), Efthimis Kosemund Sanidis (II) und Antonis Mikrovas (GERASIMOS), der gemeinsam mit der Schauspielerin und Produzentin Vana Katsipanou kommen wird.


Ebenfalls anwesend sein wird Myrna Tsapa, die in ihrem Dokumentarfilm RAINBOW STREET am Stadtrand von Athen die Gemeinschaft „griechischer Zigeuner“, wie sie sich selbst stolz nennen, bei ihrem Alltag und dem Versuch begleitet, ihre Identität zu bewahren und für ihre Rechte in Griechenland zu kämpfen. RAINBOW STREET läuft am Freitag, 20. November, um 18 Uhr im Kulturpalast zusammen mit einem weiteren Dokumentarfilm – SAM ROMA – WE ARE GYPSIES von Marina Danezi.

Gleich im Anschluss laden wir am Freitagabend um 20 Uhr im Foyer Kulturpalast zum PANEL: FOKUS GRIECHENLAND mit den anwesenden Filmemachern ein und sprechen unter anderem über Produktionsbedingungen, Finanzierungsmöglichkeiten und die Filmausbildung in den Zeiten der Finanzkrise in Griechenland. Die Moderation übernimmt der Dokumentarfilm­autor, Regisseur und Produzent Hannes Karnick (AG DOK).

In FOREVER beleuchtet Regisseurin Margarita Manda meisterhaft die Beziehung zweier einsamer Seelen in Athen. Zur Deutschland-Premiere am 21. November um 18 Uhr im Murnau Filmtheater wird Manda anwesend sein.

Auch in der diesjährigen Jury des Internationalen Kurzfilm-Wettbewerbs begrüßen wir mit Iliana Zakopoulou einen weiteren Gast aus Griechenland. Für das Greek Film Centre ist sie maßgeblich für die Vermarktung griechischer Filme im In- und Ausland verantwortlich. Außerdem arbeitet sie als Consultant für Vermarktungsstrategien eng mit griechischen Filmemachern zusammen.

Das komplette Programm im Fokus Griechenland finden Sie hier:

Hier können Sie die Gästeliste des Festivals einsehen:

Adventsmarkt im Freilichtmuseum Hessenpark am 28. u. 29. November 2015

Foto: Harald Kalbhenn
Foto: Harald Kalbhenn

Am 28. und 29. November lädt der Adventsmarkt im Freilichtmuseum zum vorweihnachtlichen Bummeln, Einkaufen und Schlemmen ein – der Museumsbesuch und ein Rahmenprogramm für die ganze Familie sind im Eintrittspreis inklusive.

Neu-Anspach, den 12.11.2015. Ende November beginnt mit dem Advent eine der schönsten Zeiten des Jahres. Besonders stimmungsvoll eingeläutet wird die Vorweihnachtszeit mit dem Adventsmarkt auf dem Marktplatz des Freilichtmuseums. Am 28. und 29. November laden Stände mit Kunsthandwerk und Gastronomie zum gemütlichen Flanieren, Geschenke Kaufen und Verweilen ein. Das Angebot reicht von Schmuck und Weihnachtsdekoration über Kinderspielzeug, Gestecke und Glasperlen bis hin zu handgefertigten Kerzen und außergewöhnlichen Drechslerarbeiten. Der Markt ist diesmal wesentlich größer als in den vergangenen Jahren: Rund 100 Aussteller präsentieren ihre Schätze, die Buden reichen bis zum Dorfplatz in der Baugruppe Mittelhessen. Besonders beliebt und deshalb wieder mit dabei sind das historische Figurenkarussell, der Kettenflieger und St. Nikolaus, der kleine Geschenke an die Kinder verteilt.

Abgerundet wird der Adventsmarkt durch ein Rahmenprogramm für die ganze Familie. Während Lichterglanz und Musik für die richtige Stimmung sorgen, können jüngere Marktbesucher schon die ersten Weihnachtsgeschenke basteln. Zur Auswahl stehen Strohsterne und Advents-Hampelmänner. Wer möchte, kann auch Stofftiere herstellen, Laubsägen oder Kerzen gießen. Im Haus aus Eisemroth gibt es Vorführungen zum Thema „Advent in der historischen Hausfrauenarbeit“. Auch die übrigen historischen Gebäude sind zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, in der Stallscheune aus Asterode ist letztmalig die große Sonderausstellung „Der Apfel. Kultur mit Stiel“ zu sehen.

Adventsmarkt auf dem Marktplatz
Wann: Samstag und Sonntag, 28. / 29. November 2015, 10 bis 19 Uhr
Wo: Freilichtmuseum Hessenpark, Neu-Anspach
Eintritt: Erwachsene 4 €, Kinder 1,50 €, Familien 8 €
Der Marktplatz ist am letzten November-Wochenende nicht kostenfrei zugänglich.

Festival des italienischen Films im Filmmuseum Frankfurt – Dezember-Programmvorschau

Verso Sud 21
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015

Verso Sud 21
Samstag, 28. November, bis Freitag, 11. Dezember

Zum 21. Mal bringt Verso Sud eine Auswahl aktueller italienischer Spiel- und Dokumentarfilme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr Francesco Rosi gewidmet, den Martin Scorsese den „Meister des zeitgenössischen Kinos“ nannte und der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Ehrengäste sind Fernando Muraca, Gianni Di Gregorio und Gabriele Del Grande, drei Regisseure, die zu den interessantesten Vertretern des zeitgenössischen italienischen Kinos gehören.

Die Highlighs des Festivals sind 
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015
Hommage an Francesco Rosi
Der italienische Filmemacher ist im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben. In der Hommage wird sein vielschichtiges Werk noch einmal beleuchtet.

Frank Sinatra
Zum 100. Geburtstags des Sängers und Entertainers zeigt eine Reihe unterschiedlicher Filme das breite Spektrum von Sinatras Schauspieltätigkeit.

Der Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat den iranischen Film TAXI TEHERAN (R: Jafar Panahi) zum „Film des Jahres 2015″ gewählt.

Curd Jürgens – Der Nachlass
Vom 13. Dezember an wird die virtuelle Ausstellung zu Curd Jürgens‘ Nachlass online verfügbar sein. Schriftstücke, Bild- und Tondokumente aus der sechs Jahrzehnte umfassenden Schaffenszeit des Schauspielers und Lebemanns Jürgens werden online abrufbar sein.

Alle Filme und Termine des Italienischen Filmfestivals im Überblick

Dienstag, 01.12., 20:30 Uhr
Freitag, 04.12., 22:30 Uhr
SMETTO QUANDO VOGLIO Ich kann jederzeit aussteigen
Italien 2014. R: Sydney Sibilia

Donnerstag, 03.12., 18:00 Uhr
ITALY IN A DAY
Italien 2014. R: Gabriele Salvatores

Freitag, 04.12., 20:30 Uhr
I NOSTRI RAGAZZI Unsere Kinder
Italien 2014. R: Ivano De Matteo

Samstag, 05.12., 20:00 Uhr
BUONI A NULLA Pechvögel
Italien 2014. R: Gianni Di Gregorio

Samstag, 05.12., 22:00 Uhr
NOI E LA GIULIA Ich und die Giulia
Italien 2015. R: Edoardo Leo

Sonntag, 06.12., 19:00 Uhr
CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO Federico
Italien 2013. R: Ettore Scola

Sonntag, 06.12., 21:00 Uhr
BIAGIO
Italien 2015. R: Pasquale Scimeca

Montag, 07.12., 20:30 Uhr
Donnerstag, 10.12., 18:00 Uhr
TORNERANNO I PRATI Die Wiesen werden blühen
Italien 2014. R: Ermanno Olmi

Dienstag, 08.12., 20:30 Uhr
FINO A QUI TUTTO BENE So weit, so gut
Italien 2015. R: Roan Johnson

Mittwoch, 09.12., 20:30 Uhr
BELLUSCONE. UNA STORIA SICILIANA Belluscone – Warum die Italiener Berlusconi lieben
Italien 2014 R: Franco Maresco

Freitag, 11.12., 20:00 Uhr
IO STO CON LA SPOSA Auf der Seite der Braut
Italien 2014. R: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry
Zu Gast: Gabriele Del Grande

Verso Sud Special: „Der Gläserne Untertitler” mit Florian Wolf
Mittwoch, 02.12., 16:30 Uhr
Vor dem Film SLOW FOOD STORY vermittelt der auf Filmübersetzung und Untertitelung spezialisierte Florian Wolf als „Gläserner Untertitler“, einen Eindruck seiner anspruchsvollen Arbeit, beantwortet Fragen zum Thema und diskutiert mit dem Publikum, das zudem aktiv mitarbeiten kann.
Mittwoch, 02.12., 18:00 Uhr
SLOW FOOD STORY
Italien 2013. R: Stefano Sardo
Dokumentarfilm. 73 Min. DCP. OmU

Verso Sud Special: Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung
Sonntag, 06.12., 17:00 Uhr
CAINÀ – L’ISOLA E IL CONTINENTE Cainà – Die Insel und der Kontinent
Italien1922. R: Gennaro Righelli
Live-Klavierbegleitung: Uwe Oberg

Verso Sud Hommage: Francesco Rosi
Francesco Rosi (*1922 in Neapel, † 2015 in Rom) begann in den späten 1940er Jahren als Regieassistent bei Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni. Mit SALVATORE GIULIANO (1962), gelang Rosi der internationale Durchbruch. Mit Filmen wie LE MANI SULLA CITTÀ (1963), IL CASO MATTEI (1972), und LUCKY LUCIANO (1973) festigte er seinen Ruf als politisch engagierter Regisseur, der die Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Verbrechen in seinem Land dokumentiert und analysiert. Ende der 1970er Jahre wandte er sich jedoch auch neuen Stoffen und Verfahren zu und drehte hauptsächlich Literaturverfilmungen. 2008 verlieh im die Berlinale den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk, 2012 wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Dienstag, 01.12., 18:00 Uhr
Freitag, 18.12., 20:30 Uhr
IL CASO MATTEI Der Fall Mattei
Italien 1972. R: Francesco Rosi

Mittwoch, 02.12., 20:30 Uhr
Sonntag, 20.12., 20:30 Uhr
C’ERA UNA VOLTA Schöne Isabella
Italien/Frankreich 1967. R: Francesco Rosi

Freitag, 04.12. 18:00 Uhr
Dienstag, 29.12. 20:30 Uhr
UOMONI CONTRO Bataillon der Verlorenen
Italien/Yugoslawien 1970. R: Francesco Rosi

Samstag, 05.12., 16:00 Uhr
FRANCESCO ROSI – MOMENTE DER WAHRHEIT
Deutschland 2002. R: Eckhart Schmidt

Samstag, 05.12., 18:00 Uhr
Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
LE MANI SULLA CITTÀ Hände über der Stadt
Italien/Frankreich 1963. R: Francesco Rosi

Sonntag, 06.12., 11:30 Uhr
SALVATORE GIULIANO Wer erschoss Salvatore G.?
Italien 1962. R: Francesco Rosi

Montag, 07.12., 18:00 Uhr
IL MAGLIARI Auf St. Pauli ist der Teufel los
IT/FR 1959. R: Francesco Rosi

Donnerstag, 17.12., 20:30 Uhr
TRE FRATELLI Drei Brüder
IT/FR 1981. R: Francesco Rosi

Dienstag, 22.12., 20:30 Uhr
LA TREGUA Die Atempause
IT/FR/DE/CH 1997. R: Francesco Rosi

Frank Sinatra zum 100. Geburtstag
Frank Sinatra war der bedeutendste Entertainer seiner Generation. Mit seinem verführerischen Bariton vermochte er auch banalem Songmaterial eine sehnsuchtsvolle Aura des Verlangens zu verleihen. Am 12. Dezember wäre Sinatra 100 Jahre alt geworden. Das Deutsche Filmmuseum ehrt ihn mit einer Reihe aus vier Filmen, die seine Ausdrucksmöglichkeiten besonders markant zeigen: Er war eben nicht nur ein außergewöhnlicher Sänger, sondern auch ein begnadeter Filmschauspieler. Sinatra kam 1942 zum Kino und trat zunächst vor allem in Musicals auf. Als er für die Rolle des Angelo Maggio in FROM HERE TO ETERNITY (US 1953, R: Fred Zinnemann) den Oscar als Bester männlicher Nebendarsteller erhielt und seinen neu erworbenen Ruf als Charakterdarsteller mit der Rolle eines Drogensüchtigen in THE MAN WITH THE GOLDEN ARM (US 1955, R: Otto Preminger) festigte, war seine weitere Filmkarriere jenseits des Musicals gesichert. In den 70er Jahren zog er sich weitgehend vom Filmgeschäft zurück und konzentrierte sich auf seine Karriere als Sänger und Entertainer. Er starb am 14. Mai 1998.

Freitag, 11.12., 18:00 Uhr
Sonntag, 13.12., 20:30 Uhr
KINGS GO FORTH Rivalen
USA 1958. R: Delmer Daves

Freitag, 18.12., 18:00 Uhr
Samstag, 19.12., 20:30 Uhr
TAKE ME OUT TO THE BALL GAME Spiel zu dritt
USA 1949. R: Busby Berkeley

Mittwoch, 23.12.. 20:30 Uhr
Samstag, 26.12.. 20:30 Uhr
OCEAN’S ELEVEN Frankie und seine Spießgesellen
USA 1960. R: Lewis Milestone

Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
Mittwoch, 30.12., 20:30 Uhr
THE DETECTIVE Der Detektiv
USA 1968. R: Gordon Douglas

Was tut sich – im deutschen Film?
Aaron Lehmann zu Gast mit HIGHWAY TO HELLAS (DE 2015)
Dienstag, 15.12., 20:15 Uhr
In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Dezember ist Aron Lehmann mit seiner gesellschaftskritischen Komödie HIGHWAY TO HELLAS zu Gast.

Aron Lehmann, geboren 1981 in Wuppertal, arbeitete zunächst in Berlin für verschiedene Filmproduktionen. Anschließend absolvierte er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Nach einigen Kurzfilmen drehte Aron Lehmann seinen ersten abendfüllenden Spielfilm KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL (DE 2012), der mit dem Publikumspreis des Saarbrücker Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.

HIGHWAY TO HELLAS
Deutschland 2015. R: Aron Lehmann
Der entnervte Bankangestellte Jörg Geissner (Christoph Maria Herbst) reist ins sonnige Griechenland: Auf der idyllischen Insel Paladiki soll er herausfinden, ob für Kredite, die seine Bank vor vielen Jahren einigen Einwohnern gewährte, noch immer die nötigen Sicherheiten existieren. Mit dieser Mission macht der Deutsche sich unter den Insulanern nicht viele Freunde. Vor allem der Supermarktbesitzer Panos und seine Freunde setzen alles daran, Geissners Schnüffeleien mit immer neuen Tricks zu torpedieren. Aber nach einer Weile merken die Kontrahenten, dass sie einander in Wahrheit gar nicht so unähnlich sind.
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein mit Aron Lehmann.
Vorfilm: V FOR VAROUFAKIS (DE 2015. R: Jan Böhmermann)

Weihnachts-Special: 50 Jahre „DOCTOR ZHIVAGO“
Sonntag, 27.12., 18:00 Uhr
DOCTOR ZHIVAGO Doktor Schiwago
USA 1965. R: David Lean
Am 22. Dezember 1965 fand in New York die Premiere von David Leans Film DOCTOR ZHIVAGO nach Boris Pasternaks gleichnamigem Roman statt. Darin wird von den Erlebnissen eines dichtenden Arztes in den Wirren der russischen Revolution erzählt. Von der Kritik zumeist als kitschiges kommerzielles Unterfangen abgetan, war der Film ein phänomenaler internationaler Kassenerfolg. In der Rückschau erscheint DOCTOR ZHIVAGO als einer von Leans besten Filmen, als ein Werk von großer visueller Schönheit und als groß angelegtes Panorama einer wirren Umbruchzeit, welches auch politisch von einer erstaunlichen Differenziertheit geprägt ist.

Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Samstag, 12.12., 20:00 Uhr

Seit mehr als 60 Jahren vergibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats“ an herausragende Filme. Aus den 2015 ausgezeichneten Filmen wählte sie den „Film des Jahres“: TAXI TEHERAN.

TAXI TEHERAN
Iran 2014. R: Jafar Panahi
Trotz eines von der iranischen Justiz verhängten Berufsverbots hat Jafar Panahi diesen Film gedreht: Er zeigt unterschiedliche Begegnungen in einem
von Panahi gefahrenen Taxi in Teheran. „Ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und
existentielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet“, heißt es in der Begründung der Jury.

 

 

Film-Programm: Dezember
oder Programm-PDF- dfm-kinoprogramm_2015-12_web

Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
info@deutsches-filminstitut.de
Kasse Deutsches Filmmuseum
Tel.: +49 (0)69 961 220 220
Fax: +49 (0)69 961 220 999

Wissenschaftlerführung „Die Expressionisten im HLMD“

Ernst Ludwig Kirchner Fehmarnküste, 1913 Foto. Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
Ernst Ludwig Kirchner
Fehmarnküste, 1913
Foto. Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

Am Mittwoch, 18. November 2015, lädt das Hessische Landesmuseum Darmstadt um 18.30 Uhr zu der Wissenschaftlerführung „Die Expressionisten im HLMD“ mit Dr. Klaus-D. Pohl, Kustos für 19.-21 Jahrhundert, ein.

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt besitzt eine kleine, aber stattliche Sammlung der expressionistischen Malerei. Werke von Malern der Künstlergemeinschaften „Brücke“ wie E.L. Kirchner, E. Heckel und M. Pechstein und des „Blauen Reiter“ wie A. Macke, aber auch Maler wie L. Meidner und C. Felixmüller bieten ein breites Spektrum dieser Kunstrichtung, die vor und nach dem Ersten Weltkrieg die Kunstwelt stark prägte. Die Führung gibt einen Überblick über die Werke und Künstlerpersönlichkeiten.

Die Führung ist kostenfrei, max. 25 Teilnehmer. Es gilt der Museumseintritt 6, erm.4 Euro. Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse

Bildunterschrift:
Ernst Ludwig Kirchner
Fehmarnküste, 1913
Foto. Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

Mehr wissen zum Weltklimagipfel in Paris – Vortragsreihe zum Klimawandel im Senckenberg Biodiversität-Forschungszentrum

© massow-picture
© massow-picture

Neue Senckenberg-Vortragsreihe zum Klimawandel und seinen Auswirkungen – Auftakt am 17.11.

Auf der UN-Klimakonferenz in Paris soll im Dezember ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen vereinbart werden, also ein Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll. Mit einer Veranstaltungsreihe informiert Senckenberg zu diesem wichtigen Themenkomplex. Unter dem Titel „Der Klimawandel und seine Folgen – Frankfurter Forum zur UN-Klimakonferenz 2015″ geht es an fünf Vortragsabenden um die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Gesellschaft, sowohl global als auch speziell in Hessen. Veranstaltungsort ist der Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in der Georg-Voigt-Straße 14, unweit des Senckenberg Naturmuseums.

Auftaktvortrag:
Klimawandel – eine Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft
Referent: Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Zellner (Universität Duisburg-Essen und GDCh)
Datum: Dienstag, 17. November, 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums
(BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14, 60325 Frankfurt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Der letzte Bericht des Weltklimarats IPCC (2014) zeigt einmal mehr: Der Klimawandel ist menschengemacht und die Erdtemperatur steigt weiter an. Die internationale Gemeinschaft muss gemeinsam und entschlossen handeln, um den Temperaturanstieg auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Schon jetzt sind die Auswirkungen des bisherigen Temperaturanstiegs weltweit spürbar: Die Ozeane erwärmen sich, Gletscher tauen, der Meeresspiegel steigt, es kommt zu häufigeren und stärkeren Extremwetterereignissen. Die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt und die vielfältig verknüpften Netzwerke der Ökosysteme sind noch gar nicht absehbar. Gleiches gilt für die Auswirkungen auf die Gesellschaft – schon jetzt rechnet man mit mehreren Millionen Klima-Flüchtlingen in den kommenden Jahren.

Auf der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris soll nun ein neues, globales Klimaabkommen (UNFCCC) ausgehandelt werden, bei dem sich alle Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention auf die Minderung von Treibhausemissionen einigen. Anlässlich der Pariser Klimakonferenz organisiert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gemeinsam mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), dem Fachzentrum Klimawandel des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie und der Transferstelle für Klimaschutz und Emissionshandel Hessen eine begleitende Vortragsreihe, die den Klimawandel und seine Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft an fünf Abenden aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Fünf namhafte Referentinnen und Referenten beschäftigen sich im wöchentlichen Rhythmus im November und Dezember mit diesen aktuellen Themen.

Den Auftakt macht am 17. November Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard Zellner. In seinem Vortrag werden die Komponenten des Klimasystems, die Signale des Klimawandels sowie die verbliebenen Kenntnislücken (u.a. Aerosole, Wolken, Klimamodelle) dargestellt. Die Möglichkeiten der Klimastabilisierung durch verschiedene Handlungsoptionen (AR5, IPCC 2014) sowie die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung in der internationalen Politik werden diskutiert. Dazu gehören auch die Voraussetzungen einer globalen „Entfossilierung“ unserer Energiesysteme. Aber nicht nur Vermeidung bzw. die Reduzierung des Klimawandels, sondern auch die Anpassung im Rahmen des Minimalziels von +2 Grad Erwärmung bis zum Endes dieses Jahrhunderts ist eine große Herausforderung.
Der Physikochemiker und Atmosphärenforscher Reinhard Zellner engagiert sich nicht nur wissenschaftlich für den Klima- und Atmosphärenschutz, sondern auch für deren Umsetzung in Industrie und Gesellschaft, und ist hierzu in zahlreichen Fachgremien und politischen Gremien aktiv.

Weitere Termine (siehe auch www.senckenberg.de/veranstaltungen):

Dienstag, 24. November 2015
Folgen des Klimawandels für Biodiversität, Ökosysteme und deren
Leistungen
Prof. Dr. Thomas Hickler, Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung (SGN) und Goethe-Universität Frankfurt

Mittwoch, 2. Dezember 2015
Ethik und Klimagerechtigkeit
Prof. Dr. Darrel Möllendorf, Goethe-Universität Frankfurt

Dienstag, 8. Dezember 2015
Auswirkungen des globalen Klimawandels auf Hessen
Dr. Heike Hübener, Hessisches Fachzentrum Klimawandel im
Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie

Dienstag, 15. Dezember 2015
Klimawandel und -politik in globaler Perspektive
Prof. Dr. Christian-D. Schönwiese, Goethe-Universität Frankfurt