Festival des italienischen Films im Filmmuseum Frankfurt – Dezember-Programmvorschau

Verso Sud 21
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015

Verso Sud 21
Samstag, 28. November, bis Freitag, 11. Dezember

Zum 21. Mal bringt Verso Sud eine Auswahl aktueller italienischer Spiel- und Dokumentarfilme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr Francesco Rosi gewidmet, den Martin Scorsese den „Meister des zeitgenössischen Kinos“ nannte und der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Ehrengäste sind Fernando Muraca, Gianni Di Gregorio und Gabriele Del Grande, drei Regisseure, die zu den interessantesten Vertretern des zeitgenössischen italienischen Kinos gehören.

Die Highlighs des Festivals sind 
Festival des italienischen Films vom 28.11. bis 11.12.2015
Hommage an Francesco Rosi
Der italienische Filmemacher ist im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben. In der Hommage wird sein vielschichtiges Werk noch einmal beleuchtet.

Frank Sinatra
Zum 100. Geburtstags des Sängers und Entertainers zeigt eine Reihe unterschiedlicher Filme das breite Spektrum von Sinatras Schauspieltätigkeit.

Der Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat den iranischen Film TAXI TEHERAN (R: Jafar Panahi) zum „Film des Jahres 2015″ gewählt.

Curd Jürgens – Der Nachlass
Vom 13. Dezember an wird die virtuelle Ausstellung zu Curd Jürgens‘ Nachlass online verfügbar sein. Schriftstücke, Bild- und Tondokumente aus der sechs Jahrzehnte umfassenden Schaffenszeit des Schauspielers und Lebemanns Jürgens werden online abrufbar sein.

Alle Filme und Termine des Italienischen Filmfestivals im Überblick

Dienstag, 01.12., 20:30 Uhr
Freitag, 04.12., 22:30 Uhr
SMETTO QUANDO VOGLIO Ich kann jederzeit aussteigen
Italien 2014. R: Sydney Sibilia

Donnerstag, 03.12., 18:00 Uhr
ITALY IN A DAY
Italien 2014. R: Gabriele Salvatores

Freitag, 04.12., 20:30 Uhr
I NOSTRI RAGAZZI Unsere Kinder
Italien 2014. R: Ivano De Matteo

Samstag, 05.12., 20:00 Uhr
BUONI A NULLA Pechvögel
Italien 2014. R: Gianni Di Gregorio

Samstag, 05.12., 22:00 Uhr
NOI E LA GIULIA Ich und die Giulia
Italien 2015. R: Edoardo Leo

Sonntag, 06.12., 19:00 Uhr
CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO Federico
Italien 2013. R: Ettore Scola

Sonntag, 06.12., 21:00 Uhr
BIAGIO
Italien 2015. R: Pasquale Scimeca

Montag, 07.12., 20:30 Uhr
Donnerstag, 10.12., 18:00 Uhr
TORNERANNO I PRATI Die Wiesen werden blühen
Italien 2014. R: Ermanno Olmi

Dienstag, 08.12., 20:30 Uhr
FINO A QUI TUTTO BENE So weit, so gut
Italien 2015. R: Roan Johnson

Mittwoch, 09.12., 20:30 Uhr
BELLUSCONE. UNA STORIA SICILIANA Belluscone – Warum die Italiener Berlusconi lieben
Italien 2014 R: Franco Maresco

Freitag, 11.12., 20:00 Uhr
IO STO CON LA SPOSA Auf der Seite der Braut
Italien 2014. R: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry
Zu Gast: Gabriele Del Grande

Verso Sud Special: „Der Gläserne Untertitler” mit Florian Wolf
Mittwoch, 02.12., 16:30 Uhr
Vor dem Film SLOW FOOD STORY vermittelt der auf Filmübersetzung und Untertitelung spezialisierte Florian Wolf als „Gläserner Untertitler“, einen Eindruck seiner anspruchsvollen Arbeit, beantwortet Fragen zum Thema und diskutiert mit dem Publikum, das zudem aktiv mitarbeiten kann.
Mittwoch, 02.12., 18:00 Uhr
SLOW FOOD STORY
Italien 2013. R: Stefano Sardo
Dokumentarfilm. 73 Min. DCP. OmU

Verso Sud Special: Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung
Sonntag, 06.12., 17:00 Uhr
CAINÀ – L’ISOLA E IL CONTINENTE Cainà – Die Insel und der Kontinent
Italien1922. R: Gennaro Righelli
Live-Klavierbegleitung: Uwe Oberg

Verso Sud Hommage: Francesco Rosi
Francesco Rosi (*1922 in Neapel, † 2015 in Rom) begann in den späten 1940er Jahren als Regieassistent bei Luchino Visconti und Michelangelo Antonioni. Mit SALVATORE GIULIANO (1962), gelang Rosi der internationale Durchbruch. Mit Filmen wie LE MANI SULLA CITTÀ (1963), IL CASO MATTEI (1972), und LUCKY LUCIANO (1973) festigte er seinen Ruf als politisch engagierter Regisseur, der die Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Verbrechen in seinem Land dokumentiert und analysiert. Ende der 1970er Jahre wandte er sich jedoch auch neuen Stoffen und Verfahren zu und drehte hauptsächlich Literaturverfilmungen. 2008 verlieh im die Berlinale den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk, 2012 wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Dienstag, 01.12., 18:00 Uhr
Freitag, 18.12., 20:30 Uhr
IL CASO MATTEI Der Fall Mattei
Italien 1972. R: Francesco Rosi

Mittwoch, 02.12., 20:30 Uhr
Sonntag, 20.12., 20:30 Uhr
C’ERA UNA VOLTA Schöne Isabella
Italien/Frankreich 1967. R: Francesco Rosi

Freitag, 04.12. 18:00 Uhr
Dienstag, 29.12. 20:30 Uhr
UOMONI CONTRO Bataillon der Verlorenen
Italien/Yugoslawien 1970. R: Francesco Rosi

Samstag, 05.12., 16:00 Uhr
FRANCESCO ROSI – MOMENTE DER WAHRHEIT
Deutschland 2002. R: Eckhart Schmidt

Samstag, 05.12., 18:00 Uhr
Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
LE MANI SULLA CITTÀ Hände über der Stadt
Italien/Frankreich 1963. R: Francesco Rosi

Sonntag, 06.12., 11:30 Uhr
SALVATORE GIULIANO Wer erschoss Salvatore G.?
Italien 1962. R: Francesco Rosi

Montag, 07.12., 18:00 Uhr
IL MAGLIARI Auf St. Pauli ist der Teufel los
IT/FR 1959. R: Francesco Rosi

Donnerstag, 17.12., 20:30 Uhr
TRE FRATELLI Drei Brüder
IT/FR 1981. R: Francesco Rosi

Dienstag, 22.12., 20:30 Uhr
LA TREGUA Die Atempause
IT/FR/DE/CH 1997. R: Francesco Rosi

Frank Sinatra zum 100. Geburtstag
Frank Sinatra war der bedeutendste Entertainer seiner Generation. Mit seinem verführerischen Bariton vermochte er auch banalem Songmaterial eine sehnsuchtsvolle Aura des Verlangens zu verleihen. Am 12. Dezember wäre Sinatra 100 Jahre alt geworden. Das Deutsche Filmmuseum ehrt ihn mit einer Reihe aus vier Filmen, die seine Ausdrucksmöglichkeiten besonders markant zeigen: Er war eben nicht nur ein außergewöhnlicher Sänger, sondern auch ein begnadeter Filmschauspieler. Sinatra kam 1942 zum Kino und trat zunächst vor allem in Musicals auf. Als er für die Rolle des Angelo Maggio in FROM HERE TO ETERNITY (US 1953, R: Fred Zinnemann) den Oscar als Bester männlicher Nebendarsteller erhielt und seinen neu erworbenen Ruf als Charakterdarsteller mit der Rolle eines Drogensüchtigen in THE MAN WITH THE GOLDEN ARM (US 1955, R: Otto Preminger) festigte, war seine weitere Filmkarriere jenseits des Musicals gesichert. In den 70er Jahren zog er sich weitgehend vom Filmgeschäft zurück und konzentrierte sich auf seine Karriere als Sänger und Entertainer. Er starb am 14. Mai 1998.

Freitag, 11.12., 18:00 Uhr
Sonntag, 13.12., 20:30 Uhr
KINGS GO FORTH Rivalen
USA 1958. R: Delmer Daves

Freitag, 18.12., 18:00 Uhr
Samstag, 19.12., 20:30 Uhr
TAKE ME OUT TO THE BALL GAME Spiel zu dritt
USA 1949. R: Busby Berkeley

Mittwoch, 23.12.. 20:30 Uhr
Samstag, 26.12.. 20:30 Uhr
OCEAN’S ELEVEN Frankie und seine Spießgesellen
USA 1960. R: Lewis Milestone

Freitag, 25.12., 20:30 Uhr
Mittwoch, 30.12., 20:30 Uhr
THE DETECTIVE Der Detektiv
USA 1968. R: Gordon Douglas

Was tut sich – im deutschen Film?
Aaron Lehmann zu Gast mit HIGHWAY TO HELLAS (DE 2015)
Dienstag, 15.12., 20:15 Uhr
In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Dezember ist Aron Lehmann mit seiner gesellschaftskritischen Komödie HIGHWAY TO HELLAS zu Gast.

Aron Lehmann, geboren 1981 in Wuppertal, arbeitete zunächst in Berlin für verschiedene Filmproduktionen. Anschließend absolvierte er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Nach einigen Kurzfilmen drehte Aron Lehmann seinen ersten abendfüllenden Spielfilm KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL (DE 2012), der mit dem Publikumspreis des Saarbrücker Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.

HIGHWAY TO HELLAS
Deutschland 2015. R: Aron Lehmann
Der entnervte Bankangestellte Jörg Geissner (Christoph Maria Herbst) reist ins sonnige Griechenland: Auf der idyllischen Insel Paladiki soll er herausfinden, ob für Kredite, die seine Bank vor vielen Jahren einigen Einwohnern gewährte, noch immer die nötigen Sicherheiten existieren. Mit dieser Mission macht der Deutsche sich unter den Insulanern nicht viele Freunde. Vor allem der Supermarktbesitzer Panos und seine Freunde setzen alles daran, Geissners Schnüffeleien mit immer neuen Tricks zu torpedieren. Aber nach einer Weile merken die Kontrahenten, dass sie einander in Wahrheit gar nicht so unähnlich sind.
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein mit Aron Lehmann.
Vorfilm: V FOR VAROUFAKIS (DE 2015. R: Jan Böhmermann)

Weihnachts-Special: 50 Jahre „DOCTOR ZHIVAGO“
Sonntag, 27.12., 18:00 Uhr
DOCTOR ZHIVAGO Doktor Schiwago
USA 1965. R: David Lean
Am 22. Dezember 1965 fand in New York die Premiere von David Leans Film DOCTOR ZHIVAGO nach Boris Pasternaks gleichnamigem Roman statt. Darin wird von den Erlebnissen eines dichtenden Arztes in den Wirren der russischen Revolution erzählt. Von der Kritik zumeist als kitschiges kommerzielles Unterfangen abgetan, war der Film ein phänomenaler internationaler Kassenerfolg. In der Rückschau erscheint DOCTOR ZHIVAGO als einer von Leans besten Filmen, als ein Werk von großer visueller Schönheit und als groß angelegtes Panorama einer wirren Umbruchzeit, welches auch politisch von einer erstaunlichen Differenziertheit geprägt ist.

Film des Jahres: TAXI TEHERAN
Samstag, 12.12., 20:00 Uhr

Seit mehr als 60 Jahren vergibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats“ an herausragende Filme. Aus den 2015 ausgezeichneten Filmen wählte sie den „Film des Jahres“: TAXI TEHERAN.

TAXI TEHERAN
Iran 2014. R: Jafar Panahi
Trotz eines von der iranischen Justiz verhängten Berufsverbots hat Jafar Panahi diesen Film gedreht: Er zeigt unterschiedliche Begegnungen in einem
von Panahi gefahrenen Taxi in Teheran. „Ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und
existentielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet“, heißt es in der Begründung der Jury.

 

 

Film-Programm: Dezember
oder Programm-PDF- dfm-kinoprogramm_2015-12_web

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