Wiesbadener Stadtfest: Straßen, Plätze und Quartiere werden zur Festmeile vom 24. – 27.09.2015

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Gemütlichkeit, Kreativität, sportliche Impulse, vielfältige Unterhaltung mit Musik, Show und Theater sind beim Wiesbadener Stadtfest von Donnerstag bis Sonntag, 24. bis 27. September, Ausdruck der besonderen Dynamik und Vielfältigkeit in Hessens Landeshauptstadt.

Besonders stolz ist Stadtrat Detlev Bendel in diesem Jahr, dass mit Mark Forster und Juli erstmals am Freitagabend zwei große Bands präsentiert werden können. Dafür bedankt er sich besonders bei den vielen Sponsoren und Förderern des Stadtfestes. Er betont, dass die beiden Bands vollständig sponsorenfinanziert auftreten. Mit „Bauch und Kopf“ und „Insel“ haben die Musiker für das Wiesbadener Publikum auf dem Dern’schen Gelände“ („RMV und ESWE Verkehr-Bühne“), in einmaliger Kulisse vor Marktkirche und Rathaus, ihre aktuellen Alben im Gepäck. „Au revoir“ und „Flash mich“, Marc Forster ist derzeit einer der meistgespielten Sänger im Radio, während die „Perfekte Welle“ und „Elektrisches Gefühl“ von Juli schon seit über zehn Jahren immer wieder gerne gehört werden.

Das Stadtfest ist aber vielmehr als Musik und Party. Am Donnerstag, 24. September, beginnen die vier Festtage mit dem großen Kinderfest auf dem Kranzplatz. Zum Beispiel kicken beim Turnier „Klein gegen Groß“ die Grundschulmannschaften, die bei der Fußball-Stadtmeisterschaft als Sieger hervorgegangen sind, gegen den SV Wehen Wiesbaden.

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Freitags starten dann mit Herbstmarkt und der 24. WAA – Wiesbadener Automobilausstellung zwei der wichtigen Stadtfest-Module. Beim Herbstmarkt auf dem Mauritiusplatz und in der Fußgängerzone werden an rund 60 Ständen neben hochwertigem Kunsthandwerk (Schmuck, Lederwaren, Keramik), Textilien, Wohnaccessoires und ein ausgesuchtes gastronomisches Angebot feilgeboten. Einen umfassenden Marktüberblick über neue Modelle und technische Innovationen verspricht wie immer die Automobilausstellung auf dem Schlossplatz. 19 Händler präsentieren ihre Modelle.

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Das Erntedankfest am Samstag und Sonntag, 26./27.September, Warmer Damm, kombiniert wie immer Neues und Bewährtes. Im Kinderbauernhof kann die ganze Familie Schafe und Rinder streicheln, die Kleinen sich beim Klettern auf einem Strohballenberg austoben oder eine Kutschfahrt durch die Grünanlage unternehmen. Das 27. Erntedankfest der Wiesbadener

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Landwirtschaft und des Amtes für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten verwandelt den Warmen Damm in einen Bauernmarkt mit frischen Produkten vom Feld und aus dem Garten, verschiedenen Informationsständen und einem abwechslungsreichen Angebot an frisch zubereiteten Speisen. Viele Besucher freuen sich Jahr für Jahr auf ganz bestimmte Angebote des Erntedankfestes, seien es selbstgebackene Kuchen der Landfrauen oder Darbietungen auf der Bühne.

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„Ganz besonders danken möchte ich schon vor dem Fest dem Wiesbadener Einzelhandel, der auch in 2015 mit vielfältigen Angeboten, Warenpräsentationen und einem bunten Rahmenprogramm auf vielen Bühnen die Gäste und Kunden begeistert“, so Stadtrat Bendel. „Der verkaufsoffene Sonntag (13 bis 18 Uhr), an dem die überwiegende Mehrzahl der Geschäfte im historischen Fünfeck öffnen, lockt erfahrungsgemäß nicht nur die Wiesbadener in ihre Innenstadt, sondern ist auch ein attraktiver Grund für

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Menschen aus der Region, zu uns zu kommen.“ Bendel zeigt sich überzeugt, dass viele dieser Besucher Wiesbaden so positiv wahrnehmen, dass sie auch danach immer mal wieder gerne in die Stadt kommen. Dabei ist es der Mix aus inhabergeführtem Einzelhandel, großen Kaufhäusern und Marken-Geschäften, der Kunden anlockt.

Unbenannt-1Über 60 Seiten ist das diesjährige Programmheft dick, mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren. Hier finden die Gäste nicht nur einen guten Überblick über alle Programmpunkte, sondern können auch erkennen, welche Sponsoren und Unterstützer das umfangreiche Angebot ermöglichen.

„Die Attraktivität des Einzelhandelsstandortes Wiesbaden und die Lebensqualität der hessischen Landeshauptstadt stehen in diesen Tagen im Mittelpunkt“, so Stadtrat Bendel. „Jeder kann es sehen, fühlen und ausprobieren. Wenn das Kindertheater Räuber Hotzenplotz auf dem Dern’schen Gelände zeigt, Rick Cheyenne Blues, Country und mehr in der Mauergasse spielt, Groovetime und Steven McGowan das Publikum vor der „Vitronic Bühne“ am Marktplatz begeistern werden, die Obere Webergasse beim Poetry Slam vibriert und die „Rue“ erneut vom Bundesliga-Team des VC Wiesbaden bei einer Fashionshow beschritten wird. Neben jeder Menge guter Musik ist auf dem dem „Deutsch-Amerikanischen-Marktplatz“ typisch amerikanisches Essen im Angebot.

Und wer sich sonntags vor der Shopping- und Event-Tour noch stärken möchte, der kommt ab 11 Uhr zum Dern’schen Gelände. Dort gibt es Frühstück. In einer kleinen Zeltstadt präsentieren sich den ganzen Tag Wiesbadener Vororte sowie Vereine und Institutionen.

„Einmal mehr präsentiert das Wiesbadener Stadtfest den Gästen unsere Stadt von ihrer besten Seite“, so Stadtrat Detlev Bendel abschließend.

Feridun Zaimoglu liest aus seinem Roman „Siebentürmeviertel“ am 23. 09.15 im Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

Buchcover der gebundenen Ausgabe: 800 Seiten, 24,95 Euro, Kindle-Book 21,99 Euro. Verlag: Kiepenheuer&Witsch. Köln,   ISBN-10: 3462047647 ISBN-13: 978-3462047646
Buchcover der gebundenen Ausgabe: 800 Seiten, 24,95 Euro, Kindle-Book 21,99 Euro. Verlag: Kiepenheuer&Witsch. Köln,
ISBN-10: 3462047647
ISBN-13: 978-3462047646

In „Siebentürmeviertel“ führt Feridun Zaimoglu seine Leser ins Istanbul der 40er-Jahre und erzählt von einem Jungen, dem die Fremde zur Heimat wird. Am Mittwoch, 23. September, um 19.30 Uhr ist er im Rahmen einer Lesung mit dem Roman im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Hubert Winkels vom Deutschlandfunk moderiert den Abend.

Nach „Leyla“, dem Bestseller über den Weg einer jungen Türkin von Anatolien ins Deutschland der 60er-Jahre, wendet sich Zaimoglu wieder der Türkei zu und greift dabei das Thema deutsche Emigration auf. Der Autor ist mit dem Roman bereits für den deutschen Buchpreis und den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis nominiert.

In „Siebentürmeviertel“ begibt sich Zaimoglu auf die Spuren deutscher Flüchtlinge, die während des Zweiten Weltkriegs in der Türkei Zuflucht gesucht haben. Darunter ist auch der junge Wolf, dessen Vater als Sozialdemokrat Deutschland verlassen musste und von seinem türkischen Freund Abdullah Bey und dessen Frau aufgenommen wird. Wolfs Mutter ist schon vor einiger Zeit verstorben und als sein Vater wegen der Arbeit Istanbul verlassen muss, wird Wolf zum Ziehsohn von Abdullah und seiner Frau. Er lernt, sich zu behaupten im Siebentürmeviertel, einem Armenbezirk, in dem verschiedene Nationalitäten nebeneinanderleben und der dadurch zwar reich an Konflikten, aber auch faszinierend vielfältig ist. Zaimoglus eigener Vater ist in diesem Viertel in den 30er-Jahren aufgewachsen und Zaimoglu hat den Bezirk in einer hochpoetischen Sprache und mit starken Bildern zum Schauplatz einer Geschichte über Verrat, aber auch Freundschaft und Loyalität gemacht.

© Literaturhaus Wiesbaden
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Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit etwa 45 Jahren in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist arbeitet. Für sein Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2007 war er Gastgeber der „Wiesbadener Literaturtage“ und in diesem Jahr ist er Stadtschreiber in Mainz.

 

Der Eintritt zur Lesung kostet 8, ermäßigt 7 Euro.
Kartenreservierungen werden unter der Telefonnummer 0611 3415837 oder per E-Mail an literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de entgegengenommen. Weitere Infos gibt es auch unter http://www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Frankfurt hilft – großes buntes Fest für Flüchtlinge und Helfer in der Paulskirche am 1. November 2015

„Frankfurt begrüßt seine Flüchtlinge – Dank an die Helfer“. Initiiert von  TV-Moderator Michel Friedman (59) und Tigerpalast-Chef Johnny Klinke (65). Schirmherr (Bildmitte): OB Peter Feldmann (56, SPD) Foto: © massow-picture
„Frankfurt begrüßt seine Flüchtlinge – Dank an die Helfer“. Initiiert von TV-Moderator Michel Friedman (59) und Tigerpalast-Chef Johnny Klinke (65). Schirmherr (Bildmitte): OB Peter Feldmann (56, SPD) Foto: © massow-picture

Große Willkommens-Veranstaltung für Flüchtlinge und  Helfer am 1. November in der Paulskirche, der Wiege deutscher Demokratie, will politisches Zeichen setzen.

Unter dem Motto „Frankfurt hilft. Herzlich willkommen.“ organisieren die Initiatoren Michel Friedman und Johnny Klinke am 1. November eine Willkommensveranstaltung für Flüchtlinge in der Paulskirche. Eingeladen werden vor allem jugendliche Flüchtlinge und Flüchtlinge mit Kindern sowie ehrenamtlich Aktive, die sich um Flüchtlinge in Frankfurt kümmern.

„Wenn ein Mensch in Not ist, muss man helfen. Viele Menschen auch in Frankfurt haben dies bisher schon getan, sie sind Vorbilder und geben uns Orientierung. Solidarität und Mitmenschlichkeit sind Voraussetzung eines menschlichen Miteinanders. Diese Aspekte vertritt historisch und politisch kein anderer Ort so wie die Frankfurter Paulskirche. Im Judentum heißt es: Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt“, so Michel Friedman über den Hintergrund der Veranstaltung.

„Wir wollen mit der Einladung in die Paulskirche ein weit über Frankfurt hinaus sichtbares Zeichen des Willkommens setzten. Neben kurzen Reden von uns als Initiatoren und dem Oberbürgermeister als Schirmherrn werden wir selbstverständlich auch Flüchtlinge bitten, dass Wort zu ergreifen. Im Zentrum steht aber ein Rahmenprogramm mit Liedern und der Musik der Migranten sowie Artisten. Wir wollen den Flüchtlingen nach ihrem schweren Weg zu uns einen unterhaltsamen Nachmittag ermöglichen und uns bei den Helfern für ihr Engagement bedanken“, sagt Johnny Klinke über den Ablauf. Im Anschluss an das Programm ist ein Empfang in der Paulskirche geplant.

„Ich habe mich sehr darüber gefreut, als Johnny Klinke und Michel Friedman mit dieser Idee auf mich zugekommen sind. Die Paulskirche ist der richtige Ort. Hier wird der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen, hier wird der Goethe Preis verliehen, hier wird der Adorno-Preis verliehen. Hierher lädt Frankfurt Flüchtlinge ein, um sie willkommen zu heißen. Diese Veranstaltung ist Ausdruck unserer Willkommenskultur“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann, der die Schirmherrschaft übernommen hat.

Unter dem Motto „Frankfurt hilft“ werden in Frankfurt insgesamt ehrenamtliche Hilfsangebote koordiniert. In Kooperation mit neun Frankfurter Stiftungen baut das Sozialdezernat deshalb zurzeit das Projekt „Frankfurt hilft – Engagement für Flüchtlinge“ auf.

Voraussichtlich am 22. September wird die Homepage freigeschaltet, die Informationen zur Situation von Flüchtlingen in Frankfurt und Möglichkeiten der Integration bündelt. Bürger können sich dann über die Webseite http://www.frankfurt-hilft.de und gegebenenfalls auch telefonisch informieren und beraten lassen, wenn sie selbst aktiv werden wollen. Am 21. Oktober findet der erste Informationsabend von „Frankfurt hilft“ um 19.30 Uhr in der Mainzer Landstraße 405 statt. Die Mitarbeiter von Frankfurt hilft informieren über die Lage der Flüchtlinge in Frankfurt und Möglichkeiten des Engagements. „Frankfurt hilft“ ruft auch zu Geldspenden auf und hat dazu eine Liste veröffentlicht, sie ist ab sofort im Downloadbereich dieser Seite abrufbar.

„‚Frankfurt hilft‘ entwickelt sich in kurzer Zeit zu einer Bewegung. Die Veranstaltung in der Paulskirche leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Ich bin sicher, dass vom 1. November weitere Impulse ausgehen und noch mehr Frankfurter von dieser Welle der Hilfsbereitschaft mitgerissen werden“, sagt Peter Feldmann.
Information zur Situation der Flüchtlinge in Frankfurt
Zurzeit sind in Frankfurt rund 2.500 Asylbewerber, Kontingentflüchtlinge und unbegleitet minderjährige Flüchtlinge an 125 Standorten untergebracht. Die Flüchtlinge erhalten von der Stadt Frankfurt Leistungen zum Lebensunterhalt sowie eine Kleiderbeihilfe und bekommen eine Unterkunft in Wohnungen, Wohnheimen, Hotels, Containeranlagen und seit kurzem auch in einer Turnhalle zugewiesen. Es gibt einen Sozialen Dienst, der die Menschen bei der Regelung ihrer Angelegenheiten unterstützt. Unbegleitet minderjährige Flüchtlinge werden vom Jugend- und Sozialamt in Obhut genommen und nach den Maßgaben der Jugendhilfe betreut.

Wer sich mit anderen interessierten Bürgern austauschen und am Aufbau von Angeboten mitwirken will, kann sich über Facebook der Gruppe „Refugees welcome – Frankfurt a. M. zeigt Herz für Flüchtlinge“ anschließen. Per E-Mail sind die Initiatoren unter RefugeesWelcomeFrankfurt@web.de zu erreichen.

Frankfurt vom 2. bis 4. Oktober Hauptstadt der Wiedervereinigung

Alle Infos zum großen Fest Tag der Deutschen Einheit

Die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, hat heute gemeinsam mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Professor Ottmar Hörl tausende Einheitsmännchen auf ihrer letzten Etappe auf dem Frankfurter Römerberg begrüßt. Fotomontage: Personenfoto © Staatskanzlei, Abbildung © massow-picture
Die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, hat heute gemeinsam mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Professor Ottmar Hörl tausende Einheitsmännchen auf ihrer letzten Etappe auf dem Frankfurter Römerberg begrüßt. Fotomontage: Personenfoto © Staatskanzlei, Abbildung © massow-picture

Die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, hat heute gemeinsam mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Professor Ottmar Hörl tausende Einheitsmännchen auf ihrer letzten Etappe auf dem Frankfurter Römerberg begrüßt. „Das Kunstprojekt ‚Grenzen überwinden‘ ist ein starkes Symbol für das Zusammenwachsen unseres Landes in den vergangen 25 Jahren. Ottmar Hörl ist es gelungen, das bekannte Ost-Ampelmännchen zu einer neuen dreidimensionalen Einheitsmännchen-Skulptur weiterzuentwickeln, die für das wiedervereinigte Deutschland steht und die Menschen dazu anregt, sich mit dem Geschehen vor einem Vierteljahrhundert auseinanderzusetzen“, sagte Puttrich in Frankfurt. Die Vision des Künstlers sei es, möglichst viele Menschen in einen kulturellen Diskurs miteinzubeziehen. „Das passt sehr gut zu unserer Idee, möglichst viele Menschen mit einem breiten Veranstaltungsprogramm mitzunehmen auf den Weg bis zum 3. Oktober“, sagte die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten.

Deutschlandreise der Einheitsmännchen
In den vergangen Monaten sind tausende Einheitsmännchen in den Farben grün, schwarz, rot und gelb als Botschafter auf Deutschlandreise gegangen. Nach Stationen in Berlin, auf dem Hessentag in Hofgeismar, Schwerin und Stuttgart hat die Kunstinstallation nun ihr Ziel auf dem Frankfurter Römerberg erreicht. Bis zum 27. September sind die Einheitsmännchen im Herzen der Frankfurter Innenstadt zu sehen. „Das Einheitsmännchen kommt ursprünglich aus den ostdeutschen Bundesländern und gehört nun, ganz selbstverständlich, zu unserer Kultur. Damit steht es symbolisch dafür, wie Grenzen überwunden werden können und passt damit perfekt zu einer toleranten und weltoffenen Stadt wie Frankfurt“, so Oberbürgermeister Feldmann. Dem Künstler sei es gelungen, mit Mitteln der zeitgenössischen Kunst die jüngste Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft zu beleuchten.

Aus Anlass der im Oktober stattfindenden Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung in Frankfurt hatte die Hessische Staatskanzlei den international renommierten Konzeptkünstler Prof. Ottmar Hörl gebeten, ein neues Kunstprojekt zu entwickeln. Am 15. April 2015 wurden aus der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden tausende Skulpturen des von ihm gestalteten Einheitsmännchens auf eine Tour durch Deutschland geschickt.

Sinnbild für freiheitlich-demokratische Prinzipien
„Für mich ist das Einheitsmännchen ein Sinnbild für freiheitlich-demokratische Prinzipien, für Wandlungsfähigkeit, für Hoffnung und Zukunft. Das Männchen ist weltoffen und freundlich. Es lächelt, reicht die Hand für ein Aufeinander-Zugehen, ist voller Energie, mutig und schreitet entschlossen voran“, sagte Ottmar Hörl. „Es ist ein Symbol für die Mobilität einer Gesellschaft, die Veränderung bewirken kann.“

Während der Ausstellung der Installation kann eine Figur zum Preis von 50 Euro im Projektbüro des Künstlers vor Ort erworben werden. Jeder neue Besitzer wird somit zu einem Botschafter für den 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. Zehn Euro des Erlöses kommen einem guten Zweck zugute, und gehen an die Stiftung „Ein Herz für Kinder“, davon jeweils fünf Euro für Kinderheime in ost- und westdeutschen Ländern.

Informationen zum Künstler Professor Ottmar Hörl:
Ob mit 10.000 neuentwickelten Berliner Bären zum zehnten Jahrestag der Wiedervereinigung in Berlin oder mit der Deutschlandreise der Einheitsmännchen-Skulpturen zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit, immer geht es Ottmar Hörl darum, Grenzen zu überwinden. Ottmar Hörl, 1950 im hessischen Nauheim geboren, Professor und Präsident an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, ist Konzeptkünstler und Bildhauer. International berühmt wurde er vor allem durch temporäre Großprojekte. So hat Ottmar Hörl einprägsame Identifikationsmodelle entwickelt, wie die Euro-Skulptur (2000) in Frankfurt am Main, das am meisten fotografierte und gefilmte Kunstwerk, die Unschuld-Seife (seit 1997) mit der konzeptionellen Auflage von 82 Millionen oder die Trophäe für den Hessischen Filmpreis (2014) in Form eines Weltanschauungsmodells. Zuletzt hat Hörl Großprojekte für das Daegu Art Museum in Südkorea, die Goethe-Universität in Frankfurt, die Architektur-Biennale in Venedig und die Albertina in Wien realisiert. Viele seiner Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen wie dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt oder dem San Francisco Museum of Modern Art. Für seine Arbeit wurde er mit Preisen wie dem Cologne Fine Art Preis, dem Wilhelm-Loth-Preis oder dem intermedium-Preis ausgezeichnet. Fakten im Überblick:

Anlass: 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung
Titel der Installation: „Grenzen überwinden“
Künstler: Prof Ottmar Hörl (*1950 Nauheim/Hessen)
Dauer: bis 27. September 2015 (Deutschlandreise)
Maße je Figur: 38 H x 19 B x 26 T cm
Farben: Grün (Hauptfarbe), Schwarz, Rot und Gelb

tagdereinheitlogo160Programme und weitere Infos zum Bürgerfest und Kulturprogramm anlässlich des 25jährigen Jubiläums Tag der Deutschen Einheit finden Sie hier:

Großes Kulturprogramm zu 25 Jahre Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt

Siehe auch Programm Woche der Freiheit vom 25.09. bis 2.10.2015 in Wiesbaden

Broschüre: 25 Jahre Tag der Deutschen Einheit. Liegt überall aus.
Broschüre: 25 Jahre Tag der Deutschen Einheit. Liegt überall aus.

Parallel und ergänzend zum großem Bürgerfest vom 2. bis 4. Oktober anlässlich 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung hat das Frankfurter Kulturamt mit über 50 Veranstaltungen und Bildern von Barbara Klemm ein feines, spartenübergreifendes Kulturprogramm rund um „25 Jahre Tag der Deutschen Einheit“  für September bis Oktober 2015 zusammengestellt. Es findet in der Paulskirche und allen einschlägig bekannten Kulturinstitutionen der Mainmetropole statt.

Die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit finden in diesem Jahr in Frankfurt am Main statt. Das Kulturamt und zahlreiche Kultureinrichtungen nehmen das 25-jährige Jubiläum zum Anlass, die Wiedervereinigung aus unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven zu betrachten. Die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste Frankfurts können Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Musik, Theater oder auch Tanz besuchen. Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth spricht von „einem Fest der Demokratie, auf deren Wert und Kraft wir vertrauen und ein freies Europa bauen.“ Der Stadtrat betont: „Es ist mir eine große Freude, dieses besondere Ereignis in unserer Stadt zu feiern. Der Tag der Deutschen Einheit ist ein eindrucksvoller und unvergesslicher Moment der deutschen Geschichte. Im Rahmen zahlreicher kultureller Veranstaltungen besteht die Möglichkeit zurückzublicken und sich gleichzeitig mit der Gegenwart und der Zukunft zu beschäftigen. Wie haben sich Deutschland und Europa, wie hat sich unsere Gesellschaft seitdem entwickelt?“

Ab dem 22. September werden großformatige Werke der Frankfurter Fotografin und Max-Beckmann-Preisträgerin Barbara Klemm im öffentlichen Raum zu sehen sein. Die Ausstellung mit dem Titel „Bilder zur Einheit“ wird an zentralen Gebäuden ebenso wie an Bauwerken außerhalb des Zentrums angebracht – die Anzahl der Ausstellungsorte steigert sich in der zweiten Septemberhälfte, bis am Festwochenende 29 in Schwarzweiß realisierte Motive das Stadtbild an rund vierzig Stellen schmücken. Seit den späten Sechzigerjahren hat Barbara Klemm die damalige BRD und DDR in charakteristischen und treffenden Fotografien eingefangen und Bilder gemacht, die im kollektiven Gedächtnis fest verankert sind. So lädt die Ausstellung ein, die Werke bei einem Rundgang oder auch zufällig zu entdecken. Das Projekt des Kulturamts konnte durch die großzügige Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung und in Kooperation mit der FAZ sowie zahlreicher Frankfurter Institutionen und Unternehmen realisiert werden.

Zusätzlich hat das Kulturamt eine interdisziplinäre Veranstaltungswoche, die in der Paulskirche stattfindet, konzipiert. Eine Lichtinstallation mit dem Titel „Wortfusion“ des Konzeptkünstlers Peter Zizka wird an der Paulskirche die Blicke auf dieses Denkmal der deutschen Demokratie ziehen. Während der langen Zeit der deutsch-deutschen Trennung entwickelten sich unterschiedliche Begriffe, die Eingang in den Sprachgebrauch fanden. Der Ökonomisierung der Sprache, die sich in Westdeutschland über Maximierungsattribute artikulierte, stand eine funktionale Ausrichtung vieler Begriffe im Osten gegenüber. Die Lichtinstallation auf der Frankfurter Paulskirche verbindet symbolisch diese Begriffswelten.

Die Veranstaltungen in der Paulskirche dienen ebenfalls zur gesellschaftlichen Lageverordnung; mit den künstlerischen Mitteln Film, Diskussion, Lesung und Musik wird Geschichte erlebbar gemacht und die historischen Hintergründe beleuchtet.

Den Anfang der Festwoche in der Paulskirche macht das Podiumsgespräch „25 Jahre Deutsche Einheit – Deutschland in der zeitgenössischen Kunst“. Der Abend beginnt mit einem Eröffnungsvortrag des Kulturwissenschaftlers und Poptheoretikers Diedrich Diederichsen. Anschließend bekommen die Zuschauer einen Einblick in den Dokumentarfilm „Blick zurück nach vorn – Künstler über Deutschland“ von Maria Anna Tappeiner aus dem Jahr 2014. Katharina Sieverding, Tobias Zielony und Burcu Dogramaci diskutieren mit dem Moderator Hans-Joachim Müller nachfolgend über kulturelle Identität.

Am 29. September findet die Lesung „Die Wende im Roman“ statt. Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und Uwe Tellkamp lesen aus ihren Werken, in denen sie ihre eigenen Erfahrungen aus der Zeit des Mauerfalls verarbeitet haben.

Nachdem am 30. September eine multireligiöse Feier des Dezernats für Integration in Zusammenarbeit mit verschiedenen Glaubensgruppen in der Paulskirche stattfindet, wird das Kulturprogramm am 1. Oktober mit dem Lesungskonzert „Zeitsprung 1848“ fortgesetzt. Schauspieler und Sprecher Uli Pleßmann trägt ausgewählte Reden der Paulskirchen-Versammlung vor, die thematisch eine Brücke in die heutige Zeit schlagen. Das Ensemble Modern interveniert und interagiert musikalisch.

Kulturamtsleiterin Carolina Romahn erklärt die umfangreichen Aktivitäten: „Das Kulturamt hat sich die Aufgabe gestellt, die Wiedervereinigung aus verschiedenen künstlerischen Perspektiven zu beleuchten. Der Anspruch ist, die Veränderungen der nationalen Identität im Spiegel der diversen Künste aufzuzeigen und Impulse für die Diskussion über die Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens in einem international ausgerichteten und weltoffenen Deutschland zu geben.“

Neben den Veranstaltungen des Kulturamts gibt es mit über 50 Programmpunkten aus den Bereichen Ausstellung, Theater oder Musik ein breites Angebot verschiedenster Kulturinstitutionen zum Tag der Deutschen Einheit. Beispielsweise kann im Städel seit Ende Juli die Figurative Malerei in der BRD der 80er Jahre betrachtet werden, das Museum für Kommunikation befasst sich mit Werbung aus Ost- und Westdeutschland, während der Künstler Volker Mehnert sich in der AusstellungsHalle mit der wehrhaften Auseinandersetzung mit den Vorgaben eines autoritären Systems beschäftigt. Das Hessische Literaturforum im Mousonturm lädt zu einer Reihe von Lesungen von wichtigen DDR-Autoren ein, die Deutsche Nationalbibliothek veranstaltet ein „Speeddating mit Expertinnen und Experten“ der Standorte Leipzig und Frankfurt am Main. Im Deutschen Filmmuseum läuft bereits die Filmreihe „Geteilt-Vereint“ und im Künstlerhaus Mousonturm wird die Performance „Schubladen“ von She She Pop aufgeführt, bei der sich sechs Frauen aus Ost und West treffen und unterschiedlichste Erinnerungen aus ihren Schubladen hervorholen. Klassisch wird es beim festlichen Orgelkonzert am 3. Oktober in der Dreikönigskirche.

Weitere Informationen: www.kultur-frankfurt.de – Die Veranstaltungen des Kulturamts sind kostenfrei.

Termine
• Ausstellungseröffnung „Bilder zur Einheit“: 22. September, 19 Uhr, MMK1 des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, Domstr. 10, Frankfurt.
• Gespräch „Bilder zur Einheit“ mit Barbara Klemm und F.A.Z.-Herausgeber Werner D’Inka: 24. September, 19 Uhr, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hellerhofstr. 9, Frankfurt. Anmeldung unter www.faz.net/veranstaltungen.
• Wortfusion: Projektion an der Paulskirchenfassade. 28. September – 4. Oktober, täglich 21 bis 23 Uhr
• 25 Jahre Deutsche Einheit. Deutschland in der zeitgenössischen Kunst. Filmvorführung und Podiumsgespräch: 28. September, 19 Uhr, Paulskirche
• Die Wende im Roman: mit Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und Uwe Tellkamp, Lesung, 29.September, 19 Uhr, Paulskirche
• Zeitsprung 1848. Ensemble Modern und Uli Pleßmann: Lesungskonzert, 1. Oktober, 20 Uhr, Paulskirche

Kurhaus-Orgel muss erneuert werden – Am 1.Nov. 2015 erstes Benefizkonzert der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden e.V.

Orgelprospekt im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses © Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.
Orgelprospekt im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses © Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.

Benefizkonzert und Crowdfunding zugunsten der Kurhausorgel
Die Orgel im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses ist nicht nur eine der wenigen spielbaren Saalorgeln in Deutschland. Das Kurhaus Wiesbaden ist auch das einzige unter den 250 deutschen Kurhäusern mit solch einer wunderbaren Orgel der Fa. Steinmeyer. „Das ist ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal, um das uns andere Kurhäuser beneiden,“ so Markus Ebel-Waldmann, Geschäftsführer des Kurhaus Wiesbaden GmbH.

Friedhelm Gerecke, von Hause aus Architekt, ist quasi ein Orgelflüsterer. Er kennt das wertvolle Instrument innen und auswendig, hier beim Stimmen, was, da die Raumtemperatur anders wie in Kirchen im Kurhaus häufig wechseln.© Foto Ansgar-Klostermann
Friedhelm Gerecke, von Hause aus Architekt, ist der Orgelflüsterer vom Kurhaus. Er kennt das wertvolle Instrument in- und auswendig, hier beim Stimmen, was vor jedem Konzert nötig ist, da die Raumtemperatur anders wie in Kirchen im Kurhaus häufig wechselt.© Foto Ansgar-Klostermann

Doch nun ist die Kurhaus-Orgel derart in die Jahre gekommen – zuletzt war sie aufgrund unterbrochener Lichtwellenleiter ein Jahr lang völlig außer Gefecht gesetzt – dass gute Pflege und improvisatorisches Talent ihres Kurators Friedhelm Gerecke, zugleich Vorsitzender des Fördervereins Kurhausorgel, allein nicht mehr hinreichen. Man wird nicht umhinkommen, die improvisierte Ersatzelektronik völlig zu erneuern, und weil dies auch nur wieder halbherzig wäre, führe kein Weg daran vorbei, letztlich gleich den Spieltisch der Orgel auszuwechseln. Hierzu würden schätzungsweise 100 000 bis 120 000 Euro benötigt, schätzt Friedhelm Gerecke die Kosten, die hierfür im Raum stehen. „Am dringendsten aber“ so der Kurator weiter, “müssen die Falten der Magazinbälge, die die Pfeifen mit Luft versorgen, neu mit Leder belegt werden, damit die Orgel weiterhin bespielbar bleibt.“ Denn wenn der Luftdruck nicht mehr stimme, weil zu viel Luft durch die

Kornett-5fach, diese wurden erst aufwendig gereinigt, jetzt müssen die Register dran. © Foto Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.
Das neue Kornett-5fach. Jetzt steht die Reinigung der anderen Register an. © Foto Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.

porösen Lederfalten entweichen, leidet der Klang der Orgel bis hin zu ihrer Unspielbarkeit. Darüber hinaus, so der Kurator weiter, stünden eine ganze Reihe von Maßnahmen an, die die Zukunft des Instruments sichern sollen, etwa eine dringende Reinigung der Register.

Alles zusammen größere Summen, die auch die Leistungsfähigkeit der Kurhaus Wiesbaden GmbH übersteigen. Das Kurhaus Wiesbaden trägt ansonsten sämtliche Kosten für Wartung, Pflege und Reparaturen der Orgel, „weil es uns wichtig ist, die Orgel in einem spielbaren Zustand zu halten. Aber jetzt geht es um andere Summen, die in unserem Etat nicht vorgesehen sind“, so Markus Ebel-Waldmann, Geschäftsführer des Kurhaus Wiesbaden GmbH, weswegen er die Initiative der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden e.V. außerordentlich begrüße, gemeinsam mit der Kurhaus Wiesbaden GmbH und dem Förderverein Kurhausorgel eine  große Spendenaktion zu starten.

Den Auftakt der Spendenaktion zugunsten der Kurhausorgel bildet am 1. November 2015 ein  Benefizkonzert um 17.00 Uhr im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhauses (Einführung um 16 Uhr).

Gabriel-Dessauer. © Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.
Gabriel-Dessauer. © Friedhelm-Gerecke Förderverein Kurhausorgel e.V.

Die Orgel wird bei diesem Konzert mit Alexandre Guilmants großer romantischer Sinfonie in d-Moll op. 42 für Orgel und Orchester in den Mittelpunkt gestellt. Der bekannte Wiesbadener Organist und Hochschullehrer Gabriel Dessauer wird den Solopart übernehmen. Begleitet wird er von der Neuen Philharmonie Westfalen, die an diesem Abend unter der Leitung des jungen französischen Dirigenten Aurélien Bello steht. Mit Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu „Cooriolan“ op. 62 und Wolfgang Amadé Mozarts „Linzer Sinfonie“ KV 425 startet das Konzert.
Bereits beim Neubau des Kurhauses 1907 erhielt der große Saal eine Konzertorgel, das Jubiläumsopus 1000 aus der weltbekannten Werkstatt von Wilhelm Sauer aus Frankfurt a. d. Oder. Berühmte Organisten, wie z.  BCharles-Marie Widor, Louis Vierne und Marcel Dupré spielten auf ihr. Im Krieg zerstört, wurde 1954 an gleicher Stelle einer Steinmeyer-Orgel mit 44 Registern eingebaut, die in zwei Schritten auf 51 Register erweitert wurde.

„Die Mozart-Gesellschaft hat die Orgel letztes Jahr bei einem Konzert genutzt und so von dem Problem erfahren. Wir wollen diese Benefizveranstaltung unterstützen, weil wir am Erhalt der Orgel interessiert sind“, erklärt Karl-Werner Joerg, Vorsitzender des Vorstandes der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden, der auch dabei ist, parallel ein Crowdfunding, eine Spendenaktion per Internet, zu organisieren und auch mit neuen Konzertansätzen wieder mehr Jugend für klassische Musik, nicht nur von Mozart, begeistern und Konzerthäuser bringen möchte. Mehr hierzu auf „Young-Mozart-Players“ http://www.mozartwiesbaden.com/mozart-school/4-young-mozart-players/

Crowdfunding zugunsten der Kurhausorgel

Als Spenden-Nahziel sollen über Kartenverkauf und Crowdfunding (über Internetplattform startnext.de) 7000 Euro eingesammelt werden. Alle Spender können ab dem 23. September direkt im Internet unter startnext.de/kurhausorgel spenden. „Mit jeder Spende für unser Crowfunding-Projekt ab 50 Euro erhalten Spender eine Eintrittskarte zum Benefizkonzert am 1. November als Dankeschön“, so Karl-Werner Joerg. „Mit jeder Spende ab 25 Euro erhalten Spender eine Dankeschön-CD“.

Die Karten für das Benefizkonzert kosten zwischen 20 Euro und 40 Euro und sind bei der Tourist-Information am Marktplatz in Wiesbaden, der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden unter 0611/305022 und bei allen gängigen Vorverkaufsstellen erhältlich. Unter der Tickethotline 010/5040300 können rund um die Uhr Tickets per Telefon geordert werden. Auch im Internet können die Karten unter www.reservix.de als Print@home-ticket erworben werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.mozartwiesbaden.com und Förderverein Kurhausorgel e.V. und Kurhaus Wiesbaden GmbH.
Diether v. Goddenthow (rhein-main.eurokunst.com)

Der Senckenberger Langhals-Dino vorübergehend kopflos

Langhals-Dino oben ohne
Diplodocus vor dem Senckenberg Naturmuseum vorübergehend ohne Kopf und Hinterteil

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Frankfurt, den 9.9.2015. Mit einer Länge von bis zu 28 Metern gehört der Diplodocus longus zu den längsten durch nahezu vollständige Skelette bekannten Dinosaurier. Eine lebensgroße Nachbildung dieses Dinosauriers ziert seit 2006 das Außengelände des Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt. Er wird allerdings im Zuge der umfangreichen Bauarbeiten rundum das Museum vorrübergehend mehr als nur einen Kopf kürzer gemacht: Schwanz und Hals des Dinosauriers werden am heutigen 9. September abmontiert. Nötig wird dies, da die Ausstellungsfläche des Museums bis 2020 von zurzeit 6000 auf etwa 10000 Quadratmeter anwächst und Baumaßnahmen für eine Mittelspannungsschaltzentrale im Hauptgebäude des Museums beginnen. Damit Bagger und andere Fahrzeuge an das Gebäude
heranfahren können, müssen Kopf und Schwanz ab. Sie werden bis zum Ende des Jahres eingelagert. Dann sind die Baumaßnahmen an dieser Stelle fertiggestellt und der Diplodocus erhält seinen charakteristischen langen Hals und Schwanz, welche einen Großteil seiner eindrucksvollen Größe ausmachen, zurück.

Möglich machte die Anschaffung der lebensgroßen Nachbildung des
Pflanzenfressers, der in der Jurazeit vor 145 Millionen Jahren lebte,
der Frankfurter Unternehmer und Mäzen Dr. Josef Buchmann. Er finanzierte mit einer Spende vor neun Jahren das Großexponat und ist seitdem Pate des auch als Fotomotiv beliebten Wahrzeichens vor dem Senckenbergmuseum.

„Der Aufbau des lebensgroßen Diploducus war damals eines meiner ersten Projekte bei Senckenberg, deshalb liegt er mir natürlich besonders am Herzen und wird unter meiner persönlichen Aufsicht sicher verpackt“, erklärt Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum und fügt hinzu: „Wer weiß, vielleicht bekommt der Langhals im Zuge des Umbaus auch Gesellschaft, wenn sich ein neuer Pate hierfür findet.“ Für den Museumsumbau kann unter https://die-welt-baut-ihr-museum.de gespendet
werden.

Lesung: Gerd Berghofer liest Dietrich Bonhoeffer am 30.09.15 in Stadtbibliothek Mainz

(rap) – Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek sowie die Konrad-Adenauer-Stiftung laden Mittwoch, 30.9.2015, 18.30 Uhr zu einem Abend rund um den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer ein.

Der Publizist und Rezitator Gerd Berghofer wird dabei Bonhoeffers Biographie, dessen Texte und seine Rolle im Widerstand beleuchten.
Wegen der anhaltenden Sanierungsarbeiten in der Stadtbibliothek findet die Lesung im Vortragssaal der Steinhöfelschule direkt neben der Stadtbibliothek statt (Rheinallee 3).

Hinweis: Diese Lesung war ursprünglich für den 24. Juni 2015 anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung in Mainz geplant, musste damals aber aufgrund einer Erkrankung von Herrn Berghofer ausfallen und wird mit diesem Ersatztermin nun nachgeholt.

Dietrich Bonhoeffer war ein Ausnahmetheologe. Seine neue Lesart der Bibel fand Anklang, insbesondere bei jungen Menschen. Gebildet, aus gut bürgerlichem Elternhaus stammend, engagiert, kritisch – so ging er seinen Weg in tiefer christlicher Überzeugung.
Sein Denken, nach dem man „dem Rad in die Speichen fallen muss, wenn es nötig“ sei, brachte ihn in den Widerstandskreis. Als einer von ganz wenigen Kirchenmännern hatte Bonhoeffer auch die Juden im Blick, und seine Aussage „Wer nicht für die Juden schreit, darf nicht gregorianisch singen“ ist heute Beleg für seine aufrechte Haltung.

Am 9. April 1945 wurde der Theologe in Flossenbürg ermordet. Vielfach ist Dietrich Bonhoeffer mit dem Kirchenlied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ präsent. Aber er ist viel mehr als das – und Gerd Berghofer begibt sich auf eine spannende Spurensuche, immer auch unter dem Aspekt der Frage: Warum gerade Bonhoeffer? Wie wurde aus jemandem, dem die Anbindung an die Kirche fehlte, ein herausragender Theologe? Wie wurde aus einem staatstreuen Theologen ein Widerständler?

Großer Andrang beim Familien-Ritterfest im Mainzer Landesmuseum

Am vergangenem Wochenende waren die Ritter los – Landesmuseum Mainz auch weiterhin mit umfangreichen Angebot für die ganze Familie

3337-Ritterfest-IÜber 3.000 Besucher verwandelten an diesem Wochenende den Innenhof des Mainzer Landesmuseums in ein rauschendes Ritterfest. Ob Ritter zum Anfassen, Märchenstunden, spektakuläre Schwertkämpfe oder aktionsreiche Mitmachspiele – beim großen Ritterfest war für jedes Familienmitglied etwas dabei. „Was mich besonders gefreut hat“, so Dr. Andrea Stockhammer, Direktorin des Landesmuseums, „dass sich so viele begeisterte Besucherinnen und Besucher bei uns bedankt haben.“ Am Ende rollten bei einigen nimmermüden kleinen Recken sogar die Tränen, weil sie am liebsten noch im Museum übernachtet hätten. Die ersten Besucher stürmten schon am Samstag um 10 Uhr in den Innenhof und wurden von mittelalterlichen Klängen begrüßt. An zahlreiche Mitmach-Stationen konnten die Kinder in die sagenumwobene Welt der Ritter eintauchen. Einige tobten sich bei einem Schaukampf mit ungefährlichen „Styropor-Schwertern“ aus, andere lauschten „Fabulix“ und ließen sich alte Märchen erzählen, in der Kinderrüstkammer wiederum gab es allerlei Ritter-Utensilien zu bestaunen. Eingebunden in das zweitägige Ritterfest war auch das umfangreiche museumspädagogische Angebot.
Spektakulär ging es in der Ritterschule zu: Hier wurde den Ritteranwärtern das Bogenschießen beigebracht, ritterliche Ideale vermitteltet oder den Umgang mit Kurzschwert und Schild erklärt. Natürlich wurden auch höfische Tänze und das Fanfarenspiel geübt. Spannende Einblicke in die Lebenswelt der Ritter gewährte schließlich ein kleines mittelalterliches Lager. Ein Ritterfest für die ganze Familie und ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Junge Menschen erschließen sich ein Museum – Viertklässler starten am 11.09.2015 im Filmmuseum Frankfurt

Junge Menschen erschließen sich ein Museum:
Modellprojekt „Wir erforschen das Deutsche Filmmuseum“ startet

Kinder und Jugendliche erarbeiten in drei Phasen einen elektronischen Führer durch die Dauerausstellung
Startphase mit Viertklässlern beginnt: Erkundungstag am 11. September

Yassin, Baran und Ventsislav freuen sich darauf, von Freitag, 11. September, an wieder mit Blick auf den Main und die Frankfurter Skyline zu frühstücken. Denn dann geht es so richtig los mit dem Projekt „Wir erforschen das Deutsche Filmmuseum“. Gemeinsam mit ihren 18 Mitschülerinnen und Mitschülern der Klasse 4c der Günderrodeschule im Frankfurter Stadtteil Gallus besuchen sie ein Schulhalbjahr lang immer freitags das Deutsche Filmmuseum. Um das anspruchsvolle Programm bewältigen zu können, ist es wichtig, nicht von einem leeren Magen abgelenkt zu sein.

Der Besuch der Grundschüler/innen steht im Zusammenhang mit einem langfristigen und prozesshaft angelegten neuen Projekt der Filmbildung und -vermittlung im Deutschen Filmmuseum: der Erstellung eines Multimedia-Guides von jungen Menschen für junge Menschen und Familien. Eines der Ziele des innovativen Modellprojektes ist es, von den jungen Teilnehmer/innen zu lernen, wie sie das Museum und seine Inhalte wahrnehmen, denn nur auf Basis dieses Wissens kann Vermittlung gelingen.

Zwei weitere Gruppen von Jugendlichen werden sich 2016 ausführlich mit der Dauerausstellung beschäftigen und ebenfalls Beiträge produzieren. 2017 wird der Multimediaguide dann das Filmmuseum und seine Dauerausstellung mit Audiobeiträgen, Bewegtbild, Text und interaktiven Funktionen spielerisch vorstellen, Inhalte vertiefen und den Besuch des Hauses noch attraktiver machen.

In einer Projektwoche, die schon vor den Sommerferien in Kooperation mit der Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim stattfand, stimmte das Team des Filmmuseums die Kinder der Klasse 4c der Günderrodeschule auf das Thema Film ein. Gemeinsam wurden im Gallus Lochkameras gebastelt, auf Filmstreifen gemalt und fotografiert. Am letzten Tag stand dann der erste Besuch des Filmmuseums auf dem Programm, und nicht wenige Kinder hatten ein von stürmischem Applaus begleitetes Aha-Erlebnis, als sie ihren eigenhändig fabrizierten Film auf der großen Kinoleinwand sehen durften.

Die Direktorin des Deutschen Filmmuseums, Claudia Dillmann, aber auch zahlreiche andere Mitarbeiter/innen des Hauses werden in den kommenden Wochen Zeit mit den Kindern verbringen: Schließlich ist ein wichtiger Teil des Bildungsprojekts, dass die Schüler/innen sich selbst erschließen, was ein Museum ist, und wer dort hinter den Kulissen arbeitet. Dafür lernen die Kinder mit praktischer Unterstützung eines weiteren Kooperationspartners, des Gallus Zentrums, nicht nur, wie Interviews geführt werden, sondern auch den Umgang mit Kamera und Tonangel.

Solchermaßen präpariert nehmen sich die jungen Forscher/innen dann das Museumsteam vor und befragen die Mitarbeiter/innnen ausführlich – etwa darüber, wie das Kinoprogramm entsteht oder welches ihr Lieblingsexponat in der Dauerausstellung ist. Desweiteren sind eine Fahrt in die Archive, ein Besuch beim LUCAS Kinderfilmfestival und ein Trickfilmworkshop im Gallus Zentrum geplant.

Claudia Dillmann freut sich auf diese Begegnungen: „Seit der Eröffnung des Deutschen Filmmuseums 1984 sind hier unzählige Schulklassen ein und aus gegangen und haben immer viel über Film gelernt. Aber jetzt gehen wir in unserer Vermittlungsarbeit noch deutlich weiter“, betont die Museumschefin. „Wenn wir es ernst meinen mit gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit durch kulturelle Bildung, dann brauchen wir dafür neue Formate.“ Wichtig sei auch eine intensive Zusammenarbeit mit Schulen und anderen in dieser Arbeit erfahrenen Einrichtungen.

Auch Klassenlehrerin Doris Bracht verspricht sich von dem Projekt vielfältige Kompetenzen für ihre Schülerinnen und Schüler: „Die Kinder arbeiten über längere Zeit gemeinsam an einem Projekt, sie erobern sich so Handlungsräume und lernen, sich auf neue Situationen einzulassen und die Interviews sprachlich zu meistern. Und am Ende sind sie dann auch noch Filmexperten!

“Ermöglicht wird das umfangreiche, insgesamt auf zwei Jahre angelegte Projekt durch die Unterstützung von Stiftungen: neben der Art Mentor Foundation Lucerne engagiert sich auch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Von den Ergebnissen der „Forschungsarbeit“ der Klasse 4c sowie von den weiteren, dann außerschulischen Projekten mit Jugendlichen von zwölf bis 18 Jahren, profitieren am Ende alle Museumsbesucher/innen.

Teilnahme an zweiter und dritter Projektphase:
Interessierte Jugendliche für die zweite (16- bis 18-Jährige) und dritte Projektphase (Zwölf- bis 14-Jährige) melden sich bei Friederike Christoph:
christoph@deutsches-filminstitut.de

Gefördert von
Art Mentor Foundation Lucerne
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main

Projektpartner
Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim e.V.
Gallus Zentrum Jugendkultur und Neue Medien
Günderrodeschule

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main