Theresa Breuer erhält am 20. Juli 2023 den Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage der Landeshauptstadt Wiesbaden

Der mit 10.000 Euro dotierte Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage wird in diesem Jahr an die in Wiesbaden geborene freie Journalistin und Filmemacherin Theresa Breuer verliehen für Ihre Initiative „Kabul-Luftbrücke“, durch die seit 2021 über 1000 vor den Taliban aus Afghanistan fliehende Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten. Als Filmemacherin erkannte sie die Gefährdung für die Protagonistinnen ihres Films und weiterer Personen, die nicht auf den Evakuierungslisten standen, weswegen sie  unter Einsatz ihres eigenen Lebens entsprechend handelte.

Das Auswahlgremium zur Verleihung des Ludwig-Beck-Preises, dem der Oberbürgermeister, der Stadtverordnetenvorsteher sowie 17 weitere Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Kirchen, Organisationen, Vereinen und Medien angehören, möchte mit der Wahl von Theresa Breuer das Schicksal der afghanischen Menschen in den Blick der Öffentlichkeit zurückbringen und auf die Unterdrückung durch die Taliban aufmerksam machen. Insbesondere Frauen verlieren seit der Machtübernahme immer mehr Rechte. Die persönliche Freiheit, das Recht auf Bildung, Arbeit, Selbstbestimmung, Teilnahme an politischen Entscheidungen und am sozialen Leben, Meinungsfreiheit, das alles ist für die Menschen in Afghanistan in weite Ferne gerückt.

Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende verleihen den Preis am Donnerstag, 20. Juli, zum Jahrestag des im Jahr 1944 gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler. Der Namensgeber des Preises, Generaloberst Ludwig Beck, sollte nach dem Putsch das neue Staatsoberhaupt von Deutschland werden. Er wurde im Anschluss an das gescheiterte Attentat erschossen.

Die Preisverleihung findet im Großen Festsaal des Rathauses statt. Laudatorin für die Preisträgerin wird Antje Pieper sein, stellvertretende ZDF-Politikchefin und Moderatorin unter anderem des „auslandsjournal“.