MATIVATION – Hochschulkalender 2023 lädt zum Träumen und Entdecken von Freiräumen ein – Kalenderausstellung in Wiesbadener Marktkirche

Präsentation des Hochschulkalenders 2023 MATIVATION der Hochschule RheinMain in der Marktkirche Wiesbaden  von einem studentischen Team im Studiengang Kommunikationsdesign unter der Leitung von Prof. Rüdiger Pichler, nach einer  Konzeptidee  von Jessie Mühlich (mit Kalender). © Foto: Diether von Goddenthow
Präsentation des Hochschulkalenders 2023 MATIVATION der Hochschule RheinMain in der Marktkirche Wiesbaden von einem studentischen Team im Studiengang Kommunikationsdesign unter der Leitung von Prof. Rüdiger Pichler, nach einer Konzeptidee von Jessie Mühlich (mit Kalender). © Foto: Diether von Goddenthow

Bei einer exklusiven Präsentation in der Wiesbadener Marktkirche stellten am 5. Dezember 2022 Prof. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain, und Prof. Rüdiger Pichler, Leiter des Studiengangs Kommunikations-Design gemeinsam mit dem studentischen Kalender- und Produktionsteam den 25. „Hochschulkalender 2023 MATIVATION“ vor. Die  Konzeptidee, ermittelt durch einen vorausgegangenem Wettbewerb, stammt von Jessie Mühlich. Das Kalenderprojekt an der Hochschule RheinMain existiert seit fast 30 Jahren, gewinnt regelmäßig internationale Auszeichnungen und hat Kultstatus.

Professor Rüdiger Pilcher, Projektleiter überreicht Dr. Margot Klee, Kirchenvorstandsvorsitzende der Marktkirchengemeinde das erste Exemplar des 25. Hochschulkalenders MATIVATION. Hier mit dem studentischen Kalender- und Kalender-Produktions-Team. © Foto: Diether von Goddenthow
Professor Rüdiger Pilcher, Projektleiter überreicht Dr. Margot Klee, Kirchenvorstandsvorsitzende der Marktkirchengemeinde das erste Exemplar des 25. Hochschulkalenders MATIVATION. Hier mit dem studentischen Kalender- und Kalender-Produktions-Team. © Foto: Diether von Goddenthow

Dr. Margot Klee, Provinzialrömische Archäologin und Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Marktkirchengemeinde Wiesbaden, unterstrich in ihrer Begrüßung der gut 100 Gäste aus Kultur, Politik und Hochschule, dass die Präsentation des Hochschulkalenders in einer Kirche eine Premiere sei, worüber sich die Marktkirchengemeinde besonders freue. Kalender begleiteten „uns durch die Zeit, eine schöne Zeit, eine schwere Zeit“, sie begleiteten „uns durch fröhliche Stunden oder schwere Stunden, sind also wirklich ein Begleiter für die Zeit“. Bereits im Alten Testament (Kohelet) (Pred 3,14) hieße es „‚Alles hat seine Zeit, Reden hat seine Zeit, und Schweigen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit, und Weinen hat seine Zeit, Geboren werden und Sterben hat seine Zeit – alles hat seine Zeit‘ Und so finde ich, dass Kalender und Kirchen gut zusammenpassen, als ein Begleiter durch diese Zeiten“, so Dr. Klee

Das zweite Exemplar des Hochschulkalenders MATAVATION überreicht Prof. Rüdiger an Prof. Dr. Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain. © Foto: Diether von Goddenthow
Das zweite Exemplar des Hochschulkalenders MATAVATION überreicht Prof. Rüdiger an Prof. Dr. Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain. © Foto: Diether von Goddenthow

„Advent heißt Ankunft und zugleich Erscheinung – und hier ist er: Der 25. Kalender der Hochschule RheinMain. Und wie sehr freuen wir uns“, so Prof. Dr. Eva Waller in ihrem Grußwort, indem sie unterstrich, dass dieser Ort in dieser Kirche „für diese Enthüllung künstlerischer Arbeit sorgfältig und sehr passend gewählt sei, mitten in Wiesbaden, im Zentrum der Stadtgesellschaft“. Der Kalender-Name „MATIVATION“ lehne sich an das japanische Konzept von „Ma“ an. Ma beschreibe in der japanischen Kultur die Leere, das Nichts, den Zwischenraum zwischen den Dingen. Die Leere zwischen zwei Dingen gäbe dem großen Ganzen Bedeutung, es verbinde Dinge miteinander und es erlaube unterschiedliche Perspektiven auf Kreativität. Dieser Kalender hier zeige nicht nur hochkreative verschiedene Monatsblätter. Eine Besonderheit seien zudem die disruptiven Stanzungen, wodurch der Blick auf weitere hintere Motive auch möglich werde. Das erlaube uns immer wieder neue Betrachtungsweisen des Gesamtbildes und es ermögliche auch visuelle Horizonterweiterungen, so Prof. Dr. Eva Waller.

Die Gäste fiebern in der Wiesbadener Marktkirche mit, was sie beim nächsten Motiv wohl erwartet. Blatt für Blatt wird nach einer einführenden Erklärung von Professor Rüdiger enthüllt. © Foto: Diether von Goddenthow
Die Gäste fiebern in der Wiesbadener Marktkirche mit, was sie beim nächsten Motiv wohl erwartet. Blatt für Blatt wird nach einer einführenden Erklärung von Professor Rüdiger enthüllt. © Foto: Diether von Goddenthow

Spannend gestaltete sich Professor Rüdiger Pichlers Einführung  in die einzelnen zwölf facettenreichen Monatsmotive des Hochschulkalenders plus Übersichtsblatt mit Erklärungen ihrer Schöpfer: Dabei wurden die in Großkopien rechts und links im Kirchenschiff plakativ angebrachten Kalenderblatt-Motive  nach  und nach enthüllt, während Pichler die Erläuterungen dazu referierte .  „Wovon träumst du?“ diese Frage des Februar-Kalenderblatts von Julia Gunnesch stellte der Leiter des Kalenderprojektes als eine Art Leitgedanken des Ganzen, indem es zentral um die Frage von „Freiräumen“ geht, voran.

Wovon träumst du? Professor Rüdiger Pichler hält die Originalvorlage des entsprechenden Kalenderblattes von Julia Gunnesch hoch. © Foto: Diether von Goddenthow
Wovon träumst du? Professor Rüdiger Pichler hält die Originalvorlage des entsprechenden Kalenderblattes von Julia Gunnesch hoch. © Foto: Diether von Goddenthow

Während wir als Kinder noch die wildesten Geschichten träumten, scheinen wir, je älter und getriebener wir würden, dies zu verlernen. Erst beim Schlafen kämen wir zur Ruhe, wo wir unserem Körper eine Auszeit und vorübergehende Träume gewährten. In dieser Welt seien wir frei, zitiert Pichler Julia Gunnesch Kalenderblatt-Idee. Und von dieser Freiheit, den Räumen zwischen den Dingen, den verborgenen visuellen Erlebnisräumen, die darauf warten, entdeckt zu werden, handelte der Hochschulkalender 2023. „Es sind die verschiedenen Perspektiven, die den Kalender so besonders machen, etwa, wenn man die Kalenderblätter von der Rückseite betrachtet“, so Prof. Pichler. Entwickelt wurde der Jahresbegleiter von einem Team Kommunikationsdesign Studierender. Zur Vorbereitung wurden gut 100 Personen an der Hochschule RheinMain befragt, wie sie am besten zur Ruhe kommen, was ihre Freiräume sind und wo sie ihre besten Ideen finden. Ihre Antworten flossen gemeinsam mit den philosophischen Gestaltungselementen des japanischen „MA“ in das Gesamtkonzept dieses Kalenders.

Jessie Mülich erläutert Besuchern ihr Kalendermotiv "Kaffeetrinken". © Foto: Diether von Goddenthow
Jessie Mülich erläutert Besuchern ihr Kalendermotiv „Kaffeetrinken“. © Foto: Diether von Goddenthow

Entwickelt wurde der Jahresbegleiter vom  Kalenderteam im Studiengang Kommunikationsdesign. Zur Vorbereitung wurden gut 100 Personen an der Hochschule RheinMain befragt, wie sie am besten zur Ruhe kommen, was ihre Freiräume sind und wo sie ihre besten Ideen finden. Ihre Antworten flossen gemeinsam mit den philosophischen Gestaltungselementen des japanischen „MA“ in das Gesamtkonzept dieses Kalenders.

Dabei entstand  die Idee, die Leere, das Nichts, beziehungsweise den Zwischenraum zwischen den Dingen entsprechend des japanischen „MA-„Konzeptes durch großflächige disruptive Stanzungen in den Monatsblättern zu symbolisieren. Diese unterschiedlich gestalteten und großen „Löcher“ erlauben stets einen Durch-Blick auf das nächste Kalenderblatt und manchmal auf mehrere Folgemotive zugleich. Solch ein Zwischenblick möchte die Betrachter einladen, zu träumen, sich  in Zwischenwelten  entführen zu lassen und dabei neue Inspirationen und Horizonte zu entdecken. Der Kalender bietet somit mindestens 12 visuelle Erlebnisräume. Diese „Freiräume“ lebendig werden lassen, liegt in der Kunst und Fantasie des Betrachters.

Impression des Kalenderblatts "Museum" von Lola Mais, Fotografie Hoang Lang Le, Lola Mais und Modelle Natalja Scherer und Jessie Mühlich. © Foto: Diether von Goddenthow
Impression des Kalenderblatts „Museum“ von Lola Mais, Fotografie Hoang Lang Le, Lola Mais und Modelle Natalja Scherer und Jessie Mühlich. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit einer zum Abschied geschenkten „Kreativitätslupe“ in Form eines ausgestanzten Weihnachtssterns, könne man durch Hindurchgucken eigene Freiräume vielleicht ein wenig besser in Betracht nehmen, so Pichler ein wenig augenzwinkernd.

 © Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Die Ausstellung der großformatigen Kalendermotive  des Hochschulkalenders können  noch zwei Wochen lang in der Marktkirche besichtigt werden.

 

Man kann den Kalender MATIVATION auch für 30,- Euro (zzgl. Versandkosten) unter www.hs-rm.de/kalender bestellen.

(Diether v. Goddenthow /RheinMain Eurokunst)