Die Vortragsveranstaltung „Deutschland und Israel: Eine Hoffnungsgeschichte“ bildet am 27. April 2015 im Plenarsaal des Landtags Rheinland-Pfalz in Mainz die Auftaktveranstaltung zur englischsprachigen Konferenz an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) mit dem Titel: Annäherung, Wandel, Wahrnehmung und Zukunftsgestaltung – 50 Jahre deutsch-israelische, israelisch-deutsche diplomatische Beziehungen.
In seiner Begrüßung machte Landtagspräsident Joachim Mertes vor allem die unterschiedlichen Perspektiven Israels und Deutschland auf „unsere“ Beziehungen sichtbar. So sei nach den Worten des israelischen Botschafter ein wichtiges israelisches Bestreben „nie wieder Opfer zu sein“, während die Deutschen „nie wieder Täter sein wollten“. Eine Schwierigkeit Israels bestehe im Unterschied zu Deutschland unter anderem darin, täglich inmitten ständiger kriegerischer Bedrohung seine ethischen Prinzipien verteidigen zu müssen. Der Landtagspräsident trat vor allem antisemitistischen Tendenzen in Europa entgegen. Hier mehr lesen!
Nach Grußworten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dem israelischen Botschafter S.E. Yakov Hadas-Handelsman und dem Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, setzte sich der Gastredner des Abends, Reinhold Robbe, in seinem Vortrag mit der momentanen Situation in Israel auseinander. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ging aber auch darauf ein, wie Israel in der Welt wahrgenommen wird und welche Gefahren sich hinter dieser Wahrnehmung zum Teil verbergen. Er selbst hatte miterlebt, wie im vergangenen Jahr Israel-Kritiker in Berlin ihre Hass-Parolen riefen und warnte vor dieser inakzeptablen Hetze: „Deshalb dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als wenn es diesen Judenhass nicht geben würde in unserem Land und in Europa.“
Besonders interessant ist die Ausstellung Schau mich an – Begegnungen in Israel der israelischen Bildungsstätte Givat Haviva. Wie es im Ausstellungsflyer heißt, will die Ausstellung das schwierige Verhältnis zwischen Juden und Arabern in Israel darstellen und zeigen, wie die Weiterbildungsinstitution Givat Haviva in Israel es schafft, Jahr für Jahr tausende von arabischen und jüdischen Israelis durch die Programme des Zentrums für Frieden und Versöhnung zusammenzubringen: Zu gemeinsamen Aktivitäten und Diskussionen, die sich vor allem mit den unterschiedlichen Narrativen der beiden israelischen Bevölkerungsgruppen beschäftigen.
Die Ausstellung ist vom 15. April bis zum 8. Mai 2015
täglich – außer an Wochenenden und dem Feiertag –
von 8 Uhr bis 17 Uhr
im Foyer des Landtags Rheinland-Pfalz
Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz
zu sehen.