Kategorie-Archiv: Villa Clementine Literaturhaus

Eberhard Rathgeb über Heimatbegriff bei Hegel, Heidegger, Adorno etc. am 28.09.19 im Literaturhaus Wiesbaden

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Der Autor Eberhard Rathgeb liest in der Veranstaltungsreihe „Vom Weggehen und Ankommen“ im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, am Mittwoch, 28. September, um 19.30 Uhr aus seinem Buch „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“ vor.

rathgeb-heimatEberhard Rathgeb erzählt vom Heimatbegriff großer Künstler und Denker wie Hegel, Heidegger, Adorno, Mann, Heine oder Zweig, die teilweise selbst im Exil waren und sich dort mit dem Heimatland und der Sehnsucht danach beschäftigten. Diese Diskurse verwebt er mit der Lebensgeschichte seines Vaters, der selbst als Kind deutscher Einwanderer in Buenos Aires aufgewachsen und Mitte der Sechziger Jahre mit seiner eigenen Familie nach Deutschland zurückgekehrt. Für seinen ersten Roman „Kein Paar wie wir“ wurde Eberhard Rathgeb mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Roman „Das Paradiesghetto“ und 2016 „Cooper“.

Die Karten kosten im Vorverkauf acht Euro, ermäßigt sieben Euro, und an der Abendkasse zwölf Euro, ermäßigt elf Euro,. Der Kartenvorverkauf findet in der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, unter 0611 1729930, in der TicketBox, Kirchgasse 28, unter 0611 304808 und online unter www.wiesbaden.de/tickets statt.

Weitere Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger unter www.wiesbaden.de/literaturhaus

Am 20.09.2016 wird das Wiesbadener Literaturhauscafé eröffnet

litcafe-villa-clementineDie ursprünglich für Anfang September geplante feierliche Neueröffnung des Literaturhauscafés findet nun am Dienstag, 20. September, um 17 Uhr statt. Die Wiesbadener Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger in das Literaturhaus Villa Clementine ein. Der bekannte Wiesbadener Pianist Uwe Oberg begleitet die Eröffnung musikalisch.

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Gemeinsam mit Susanne Lewalter, der Leiterin des Literaturhauses, stellt die Dezernentin das neue gastronomische Konzept des Literaturhauscafés und die neuen Pächter vor. Geführt wird das Literaturhauscafé von nun an von der Konditorin Lee Perron und ihrem Mann und Geschäftsführer Thomas Kapust. Die beiden Gastronomen sind in Wiesbaden bereits seit längerer Zeit mit dem Café Lee Perron in der Fußgängerzone erfolgreich tätig und für feine Kuchen, Torten und andere Köstlichkeiten bekannt.

villa_clementine2_250Das Literaturhauscafé befindet sich in der Beletage des Literaturhauses Villa Clementine, Frankfurter Straße 1. Die allgemeinen Öffnungszeiten des Literaturhauscafés sind dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr, Telefon 0611 88009370.

Literaturhaus Wiesbaden liest im Vorfeld der Buchmesse Werke des Gastlandes Niederland

FBM_Logo_2016_EhrengastDer Oktober steht ganz im Zeichen von Flandern und den Niederlanden – in diesem Jahr unter dem Motto „Dies ist, was wir teilen“ Gastland der Frankfurter Buchmesse. An einem Wochenende zeigen im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden im Vorfeld der Buchmesse vier Autoren mehrerer Generationen in unterschiedlichen Genres die Vielfalt der flämischen und niederländischen Literatur. Arnon Grünberg, Lot Vekemans, Kris Van Steenberge und Margriet de Moor machen mit ihren Romanen Lust auf eine literarische Entdeckungstour in unser Nachbarland.

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Unter dem Titel „Neue Literatur aus Flandern und den Niederlanden“ finden im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden mit Unterstützung des Nederlands Letterenfonds und des Netzwerkes der Literaturhäuser im Vorfeld der Buchmesse vom 7.-9. Oktober verschiedene Lesungen niederländischer und flämischer Autoren statt.

Wiesbaden ist historisch mit dem Königshaus Oranien der Niederlande verbunden, denn dieses ging einst aus dem Herzogtum Nassau hervor. Ein Blick in die niederländische und flämische Gegenwartsliteratur soll das Verhältnis neu beleben und vertiefen. Das ausführliche Programm liegt in Form einer Broschüre aus.

Fr. 07.10. | 19.30 Uhr

„Muttermale“ ist der grotesk komische und berührende neue Roman des bekannten niederländischen Schriftstellers Arnon Grünberg. Er erzählt darin von zwei Menschen, die aneinander gebunden sind ohne Wenn und Aber, die ohne einander nicht leben und nicht sterben können und die eine unendliche Liebe eint: Mutter und Sohn.

Otto Kadoke arbeitet als Psychiater in einem Krisenzentrum. Er versucht, Menschen mit Selbstmordabsichten von ihren Plänen abzubringen. Als er eines Tages seine pflegebedürftige Mutter besucht, öffnet eine nepalesische Hilfskraft die Tür, nur in ein Handtuch gehüllt. Der Psychiater verliebt sich sofort in die junge Frau. Und sieht sich wenig später mit der Situation konfrontiert, dass er sich von nun an alleine um die Pflege seiner Mutter kümmern muss. Kadoke ist kinderlos, mittleren Alters, aber nicht unattraktiv, besonders nicht für junge Ärztinnen. Als er auch bei einer suizidalen Frau die professionelle Distanz nicht wahrt, kommen sein Privat- und sein Berufsleben durcheinander: Das Haus seiner Mutter wird ab da zum ambulanten Krisenzentrum für alle, und Kadoke dekliniert Liebe auf ganz neue Weise: fürsorglich.

Arnon Grünberg wurde 1971 in Amsterdam geboren. Seine Eltern sind Mitte der 1930er Jahre aus Nazi-Deutschland geflohen. Er gründete seinen eigenen Verlag Kasimir, welcher sich der Veröffentlichung „nicht arischer“ deutschsprachiger Literatur widmete. Seinen ersten Roman „Blauer Montag“ veröffentlichte er 1994, im Alter von 23 Jahren. Er wurde ein inter-nationaler Bestseller. Neben literarischen Veröffentlichungen ist Grünberg für seine Tätigkeit als Kolumnist, Essayist, Journalist und Blogger bekannt. Er gilt als vielseitiger Autor, der sich auch ungewöhnlichen Projekten gegenüber offen zeigt und zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Grünberg lebt und arbeitet seit 1995 in New York City.
Fr. 07.10. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Christoph Buchwald
€ 6 / 5 zzgl. VVG., Abendkasse: € 10 / 9
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine mit Unterstützung des Nederlands Letterenfonds und des Netzwerkes der Literaturhäuser
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Sa. 08.10. | 18.30 Uhr

Die Stücke der niederländischen Autorin Lot Vekemans werden auf vielen deutschen Bühnen mit großem Erfolg gespielt. Nun liegt ihr erster Roman „Ein Brautkleid aus Warschau“ vor – eine berührende Geschichte über die Unwägbarkeiten des Lebens.

Mit unvergesslichen Figuren entfaltet sie in drei Erzählungen die Geschichte der jungen Polin Marlena und der drei Männer, die ihr begegnen. Zuerst schildert Marlena ihr Leben auf dem polnischen Land und das Zusammentreffen mit dem Journalisten Natan, in den sie sich Hals über Kopf verliebt, der jedoch wieder in sein Heimatland Amerika zurückkehrt – ohne zu wissen, dass Marlena schwanger ist. Ihrer streng katholischen Mutter kann sie auf keinen Fall sagen, dass sie von einem jüdischen Journalisten ein Kind erwartet. So kommt sie auf eine andere, etwas skurrile, Idee: Sie kontaktiert eine Heiratsvermittlung und lernt darüber einen holländischen Bauern kennen. Kurzentschlossen zieht sie nach Holland zu Andries, der ein liebevoller Vater für ihren Sohn Stan wird. Doch als sie eines Tages nach Jahren wieder ihre Heimat Polen besucht, bleibt sie mit Stan dort, der aus Verzweiflung darüber aufhört zu sprechen. An diesem Zeitpunkt der Handlung wechselt Vekemans die Perspektive der Geschichte und verdeutlicht anhand der Erzählungen von Andries und Szymon, einem Verwandten von Natan, dass es mehr als eine Wahrheit gibt, wenn man seinen Platz im Leben sucht.

Lot Vekemans, geboren 1965, studierte Geographie, später an der Schriftsteller-Akademie Colofon in Amsterdam. Seit 1995 schreibt sie Theaterstücke. Sie sind in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt und wurden vielfach preisgekrönt. Ihr Stück „Gift“ feiert derzeit in Deutschland Erfolge.
Sa. 08.10. | 18.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Christoph Buchwald
€ 6 / 5 zzgl. VVG., Abendkasse: € 10 / 9
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine mit Unterstützung des Nederlands Letterenfonds und des Netzwerkes der Literaturhäuser
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Sa. 08.10. | 20.30 Uhr

Kris Van Steenberge zeichnet in seinem Romandebüt „Verlangen“ das psychologisch eindringliche Porträt einer Familie kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Raffiniert schildert er aus verschiedenen Perspektiven das tragische Schicksal der Familie Duponselle im kleinen belgischen Ort Woesten unweit von Ypern. Elisabeth, Tochter des Schmieds, hat sich immer nach Bildung gesehnt und wollte der Enge des Dorfes entfliehen. Als sie den jungen Arzt Guillaume Duponselle heiratet, scheint sich alles zunächst positiv zu entwickeln. Doch Guillaume kämpft mit seinen inneren Dämonen, kann den frühen Tod seines Vaters, an dem er sich schuldig fühlt, nicht verarbeiten. Die dunkle Seite seines Charakters kommt immer deutlicher zum Vorschein, als bei der Geburt seiner Zwillinge nur ein Sohn gesund ist, der andere furchtbar entstellt. Elisabeth setzt alles daran, das Leben des Jungen, den sein Vater nur Namenlos getauft hat, zu retten. Es gelingt ihr tatsächlich, Namenlos überlebt. Die Brüder wachsen heran, Valentijn ist bei allen beliebt, während die Dorfbewohner und sein eigener Vater nichts mit Namenlos zu tun haben wollen, in der Schule wird er schikaniert. Einzig seine Mutter und deren Tante setzen sich für ihn ein. Doch dann wird Elisabeth ermordet aufgefunden und der Erste Weltkrieg bricht aus – eine Zukunft scheint es für niemanden mehr zu geben.

Kris Van Steenberge, geboren 1963 in Lier / Belgien, arbeitet als Dramatiker, Regisseur und Lehrer. Die Geschichten seines Großvaters über den „Großen Krieg“ waren der Ausgangs-punkt für seinen ersten Roman „Verlangen“. 2014 wurde dieser mehrfach als bestes flämisches Debüt ausgezeichnet und wird derzeit verfilmt.
Sa 08.10. | 20.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Christoph Buchwald
€ 6 / 5 zzgl. VVG., Abendkasse: € 10 / 9
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine mit Unterstützung des Nederlands Letterenfonds und des Netzwerkes der Literaturhäuser
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

So 09.10. | 19.30 Uhr

Margriet de Moor – eine der bedeutendsten niederländischen Schriftstellerinnen der Gegenwart – erzählt in „Schlaflose Nacht“ eine melancholische Liebesgeschichte mit großer emotionaler Wucht.

Eine Frau ist um den Schlaf gebracht seit ihr Mann sich einst ohne eine Erklärung das Leben nahm. Nur wenige Monate waren sie miteinander verheiratet, glücklich schienen sie und doch hat er die unerklärliche Tat begangen. Auch wenn seitdem zahlreiche Jahre vergangen sind, lässt sie die Erinnerung nicht los. Noch immer wohnt sie in dem gemeinsamen Haus, nutzt die durchwachten Stunden zum Backen von Kuchen und zum Nachdenken. Einzig in den Nächten, die sie mit fremden Männern verbringt – kennengelernt über eine unmissverständliche Kontaktanzeige – findet sie meist für kurze Zeit innere Ruhe. Doch dann lernt sie einen Mann kennen, der dieses Muster durchbricht. Und noch einmal hängt sie eine Nacht lang ihren Gedanken nach – möglicherweise um dann einen Neuanfang zu wagen.

Margriet de Moor, geboren 1941, studierte Klavier und Gesang, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Bereits ihr erster Roman „Erst grau dann weiß dann blau“ (1993) wurde ein großer Erfolg. Heute sind ihre Romane und Erzählungen in alle Weltsprachen übersetzt. Zuletzt erschienen „Die Verabredung“ (2000), „Sturmflut“ (2006), „Der Maler und das Mädchen“ (2011) sowie „Mélodie d’amour“ (2014). Margriet de Moor war 2003 Gastgeberin der Wiesbadener Literaturtage. Sie lebt in Amsterdam.
So 09.10. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Sandra Kegel (FAZ)
€ 6 / 5 zzgl. VVG., Abendkasse: € 10 / 9
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine mit Unterstützung des Nederlands Letterenfonds und des Netzwerkes der Literaturhäuser
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 12.10. | 19.30 Uhr

Im Rahmen der „Poetikdozentur: junge Autoren“ hält die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Judith Schalansky im Oktober in der Hochschul- und Landesbibliothek ihre erste Vorlesung unter dem Titel „Lektionen I: Von der Schrift zum Schreiben“.

Judith Schalansky ist Schriftstellerin und Gestalterin. In ihren Büchern verarbeitet sie obskure Obsessionen, von der schlecht beleumundeten Frakturschrift bis zu den verwirrend widersprüchlichen Signalen der Matrosenuniform, von der hartnäckigen Anziehungskraft abgelegener Inseln zu dem unbeirrbaren Weltbild einer alternden Biologielehrerin. In ihren Poetikvorlesungen wird Judith Schalansky jene Lektionen nachverfolgen, die ihr Schaffen geprägt haben: So steht am Anfang ihrer ersten Vorlesung eine kurze Einführung in die Grundlagen der Typografie. Wie sich Gestaltungsgesetze auf das literarische Schreiben übertragen lassen, wird im weiteren Verlauf des Abends im Rahmen einer Werkschau gezeigt.
Mi 12.10. | 19.30 Uhr
Vorlesung
Eintritt frei.
Veranstalter: Hochschule RheinMain in Kooperation mit dem Literaturhaus / Kulturamt Wiesbaden
Ort: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain, Lesesaal, Rheinstr. 55 – 57

Do 13.10. | 19.30 Uhr
Marlene Lohner – seit 40 Jahren Dozentin an der Volkshochschule in Wiesbaden – erzählt die Geschichten ihres Lebens: Sie berichtet von einer glücklichen Kindheit in Bremen, bis die Bomben die Stadt in Trümmer legten, und von ihrem Studium in Erlangen. Kurz darauf führte die promovierte Literaturwissenschaftlerin eine Einladung in die USA, wo sie Prof. Edgar Lohner kennenlernte – es folgten Heirat und Kinder sowie ein Umzug nach Stanford / Kalifornien. Es war die schönste Zeit ihres Lebens. Zehn Jahre später kam ein verlockendes Angebot aus Deutschland und die Familie zog nach Wiesbaden. Ihr Mann verstarb drei Jahre später unerwartet, die Jahre danach beschrieb sie in ihrem Buch „Plötzlich allein“. Dann nahm sie das Angebot der Volkshochschule an und lehrt dort seit 40 Jahren die Auseinandersetzung mit Literatur. Diese hat sie auch in düsteren Zeiten gerettet, denn: Wer liest, ist nie allein.
Do 13.10. | 19.30 Uhr
€ 8 / 7 – Nur Abendkasse!
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 19.10. | 19.30 Uhr
Im Rahmen der Literaturwerkstatt des Fördervereins Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine ist der Architekt Dirk Hoga zu Gast und spricht über „Überraschende Entdeckungen bei der Sanierung in der Villa Clementine“.

Als erste Villa in der Wilhelmstrasse wurde von 1878 bis 1882 die großbürgerliche Villa Clementine nach Plänen des Architekten G. F. Fürstchen erbaut – im Stil des Historismus. 1960 erwarb die Stadt Wiesbaden die schöne Villa. Es dauerte 15 Jahre, bis mit der Restaurierung des Gebäudes in Teilabschnitten begonnen wurde. Als der Wiesbadener Architekt Dirk Hoga im Jahr 2000 den Auftrag bekam, die zweite Etage zu sanieren, befand sich diese in einem schlechten Zustand. Über die aufwändige Sanierung und die überraschenden Ergebnisse der Arbeiten wird Dirk Hoga berichten. Die ehemalige Kulturdezernentin Rita Thies, die während der Sanierung eng mit Hoga zusammen gearbeitet hat, wird als Gast erwartet.

Dirk Hoga lebt und arbeitet in Wiesbaden. Er ist seit mehr als 25 Jahren freischaffender Architekt. Sein Büro beschäftigt sich vorrangig mit der Sanierung, Renovierung und Weiterentwicklung historischer Gebäude.
Mi 19.10. | 19.30 Uhr
€ 8 – Nur Abendkasse! Für die Mitglieder des Fördervereins Literaturhaus Villa Clementine und des Pressclubs ist der Eintritt frei.
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e. V.
Ort: Presseclub in der Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 26.10. | 19.30 Uhr

Der Wiesbadener Krimiautor Alexander Pfeiffer liest im Literaturhaus erstmals aus seinem neuen Wiesbaden-Krimi „Geisterchoral“: Filmvorführer Sänger steckt in Geldnot. Als ihn seine Exfreundin mit einer brisanten Suche beauftragt, zögert er nicht lange und begibt sich auf die Jagd nach einem entflohenen Häftling. Sie führt ihn auf verschlungenen Wegen durch ein geisterhaftes Wiesbaden, und Sänger ahnt nicht, dass er erst mit seiner eigenen Geschichte ins Reine kommen muss, um den heraufbeschworenen Geistern zu entkommen.

Alexander Pfeiffer, geboren 1971 in Wiesbaden, arbeitet als freier Autor, Literaturveranstalter und Moderator. Neben Kurzgeschichten und einem Gedichtband veröffentlichte er drei Wiesbaden-Krimis; von 2010 bis 2012 gab er die Anthologiereihe „KrimiKommunale“ heraus. 2014 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte „Kurzkrimi“ sowie ein Arbeitsstipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für seinen Roman „Geisterchoral“.
Mi 26.10. | 19.30 Uhr
Buchpremiere
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Eröffnung des Literaturhauscafés in Villa Clementine verzögert sich – Sasa Stanisic Lesung um 19.30 h findet statt

litcafe.villa.clementineWegen Verzögerungen bei den Umbauarbeiten, muss die Neueröffnung des Literaturhauscafés verschoben werden. Sie war für kommenden Donnerstag, 1. September, geplant. Der neue Termin zur feierlichen Eröffnung des Cafés wird rechtzeitig bekannt gegeben.

fallensteller-coverDas literarische Programm zur Eröffnung der Bücher-Saison ist davon nicht betroffen: Die Lesung von Sasa Stanisic findet wie geplant am Donnerstag, 1. September, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt. Der renommierte Autor stellt seinen neuen Erzählband „Fallensteller“ vor; es moderiert Jörg Armbrüster vom SWR.

„Gespräche in der Villa“ mit Ulrich Raulff am 11.06.2016 im Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

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In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit ihren Büchern zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein. Am Sonntag, 11. September, um 17 Uhr ist der Journalist und Leiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Ulrich Raulff, im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast.

Im Gespräch mit dem 3sat Kulturzeit-Redakteur Michael Schmitt berichtet er über seine mehr als zehnjährige Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. In seinen Sammlungen bewahrt das 1955 gegründete Archiv eine Vielzahl kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte von 1750 bis zur Gegenwart. Ulrich Raulff ist jedoch nicht nur Direktor einer der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit, sondern auch Verfasser vielgelobter kulturwissenschaftlicher Werke. Im Literaturhaus liest er aus „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Das Buch war in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Ulrich Raulff wurde 1950 in Westfalen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet. 

Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es nur an der Abendkasse, keine Reservierung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Der Autor Saša Stanišić stellt am 1. 09. in der Villa Clementine seinen Erzählband „Fallensteller“ vor

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Charmante Schwindler bevölkern die Erzählwelt des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Saša Stanišić. Am Donnerstag, 1. September, um 19.30 Uhr liest er im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, aus seinem neuen Erzählband „Fallensteller“. Das Gespräch mit ihm führt Jörg Armbrüster vom SWR.

fallensteller-coverSaša Stanišić schickt seine melancholischen Helden in eine weite und zunehmend verwirrende Welt: Seine Erzählungen spielen in Frankreich, Brasilien, Schweden, Jugoslawien, der Uckermark und am Rhein und sie erzählen von Menschen, die Fallen stellen, sich locken lassen und sich befreien. Doch wer sind diese Figuren, die sich getrieben von einer Sehnsucht auf den Weg machen und dabei vor allem sich selbst begegnen? Da sind zwei Freunde, die durch Europa ziehen, um eine Frau zu erobern – Rebekka – und dabei verschiedene Abenteuer erleben, in vertrackte Situationen geraten, und ganz eigene Lösungsansätze finden. Außerdem erzählt Stanišić voller Wortwitz von der immer surrealer werdenden Reise des Managers Georg Horvath durch Brasilien – zunehmend grotesk erscheint ihm sein Leben und Tun auf dieser Reise. Mitreißend und souverän wechselt Stanišić die Milieus und gibt jedem einen unverwechselbaren Ton. Gespickt mit zahlreichen Anspielungen und absurden Einfällen gerät der Leser in eine Welt der liebenswürdigen Heuchler, die sich aus doppelten Böden ihre Welt zimmern – sie alle beschreibt Stanišić mit viel Humor und großer Menschenkenntnis.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen. „Vor dem Fest“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem renommierten Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro im Vorverkauf. An der Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro, ermäßigt 11 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon 0611 / 304808 oder online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus

Eröffnung des Literaturhauscafés in Wiesbaden

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Zur feierlichen Neueröffnung des Literaturhauscafés lädt Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz für Donnerstag, 1. September, um 15.30 Uhr interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, ein.

Gemeinsam mit Susanne Lewalter, der Leiterin des Literaturhauses, stellt die Dezernentin das neue gastronomische Konzept des Literaturhauscafés und die Betreiber vor. Geführt wird das Literaturhauscafé von September an von der Konditorin Lee Perron und ihrem Mann und Geschäftsführer Thomas Kapust. Die beiden Gastronomen sind in Wiesbaden bereits seit längerer Zeit mit dem Cafe Lee Perron in der Fußgängerzone erfolgreich tätig und für feine Kuchen, Torten und andere Köstlichkeiten bekannt.

Der Jazzpianist Uwe Oberg begleitet die Eröffnung musikalisch. Ein Kuchenbüffet gibt einen Eindruck vom Angebot des neuen Literaturhauscafés. Außerdem darf man auf eine kleine Überraschung gespannt sein. Am Abend ab 19.30 Uhr wird die literarische Saison mit einer Lesung des vielfach ausgezeichneten Autors Saša Stanišić aus seinem Erzählband „Fallensteller“ eröffnet.

Das Literaturhauscafé ist am 1. September bereits ab 10 Uhr geöffnet. Die allgemeinen Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr, Telefon 0611 3085804 oder 01776801932.

Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden verbessert Besucherservice dank eines elektronischen Ticketsystems

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Veranstaltungs-Kalender 

Die Anbindung an ein elektronisches Ticketsystem ermöglicht es den Besuchern des Literaturhauses Villa Clementine ab sofort, sich im Vorverkauf nummerierte Sitzplätze zu sichern. „Für die Veranstaltungen der neuen Literatur-Saison im September kann man ab sofort Karten an Vorverkaufsstellen, wie der Wiesbadener Tourist Information, erwerben. Es ist auch möglich, online Tickets über den Veranstaltungskalender auf der städtischen Internetseite wiesbaden.de zu bestellen und sich die Karten nach Hause schicken zu lassen“, erläutert Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses, die Vorzüge des neuen Vorverkaufssystems. Noch einfacher sei es, sich die Karten zu Hause selbst auszudrucken.

Das Literaturhaus verbessert mit diesem Angebot den Service für Gäste aus Wiesbaden und auch aus der Region. „Wir haben festgestellt, dass viele Besucher auch aus Mainz, dem Rheingau, Frankfurt und der weiteren Region zu uns ins Wiesbadener Literaturhaus kommen“, so Lewalter. Daher sei das alte System einer Kartenreservierung per Telefon oder Mail vor allem bei stark nachgefragten Veranstaltungen an Grenzen geraten und habe eine verbindliche Planbarkeit für alle Seiten erschwert.

Gegenüber der Abendkasse im Literaturhaus, die es weiterhin geben wird, bietet der Vorverkauf eine preisliche Vergünstigung an, daher empfiehlt sich der Erwerb von Karten im Vorverkauf. Außerdem können sich Literaturinteressierte über den Vorverkauf nummerierter Karten bereits Plätze mit guter Sicht sichern.

Die bisher übliche Reservierung von Karten direkt im Literaturhaus per Mail oder Telefon ist ab sofort nicht mehr möglich. Karten für die Veranstaltungen des Literaturhauses sind in Wiesbaden ab sofort in der Tourist-Information am Marktplatz, in der TicketBox in der Galeria Kaufhof und in Mainz in der dortigen TicketBox möglich.

Karten für Veranstaltungen des Literaturhauses sind dann an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
• Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon 0611 1729930
• TicketBox in der Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon 0611 304808
• Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Telefon 06131 211500

Online-Tickets unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Terminübersicht September 2016 – Literaturhaus Villa Clementine

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Die neue Saison startet im Literaturhaus Villa Clementine am 1. September mit der Lesung des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Saša Stanišić. Bereits am Nachmittag wird das Literaturhauscafé feierlich wiedereröffnet und die neuen Betreiber – Lee Perron und ihr Team – begrüßt. Außerdem findet im September eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften statt. Die Begriffe Heimat und Fremde werden in zwei Veranstaltungen der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet. Zum Beginn des neuen Schuljahres startet außerdem die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“.

Beachten Sie das neue Ticket-System (siehe unten!)

Do 01.09. | 15.30 Uhr Wiedereröffnung des Literaturhauscafé

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Am Donnerstag, 1. September wird um 15.30 Uhr das Literaturhauscafé feierlich von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und der Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, eröffnet. Die neuen Pächter – Lee Perron und ihr Team – stellen sich mit zahlreichen Köstlichkeiten vor, für die musikalische Untermalung sorgt Uwe Oberg am Klavier.

Do 01.09. | 19.30 Uhr Lesung von Saša Stanišić aus seinem Erzählband „Fallensteller“

Saša Stanišićs Erzählungen spielen in Frankreich, Jugoslawien, der Uckermark und am Rhein und sie erzählen von Menschen, die Fallen stellen, sich locken lassen und sich befreien – im Krieg und im Spiel, mit Mut und Witz. Mitreißend und souverän wechselt Stanišić die Milieus und gibt jedem einen unverwechselbaren Ton. Gespickt mit surrealen Einfällen gerät der Leser in eine Welt der charmanten Heuchler, die sich aus doppelten Böden ihre Welt zimmern. Stanišić lässt neben neuen Figuren auch einige Bekannte aus seinem Roman „Vor dem Fest“ wieder auftreten – alle mit großer Menschenkenntnis gezeichnet.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen. „Vor dem Fest“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014.

Moderation: Jörg Armbrüster (SWR)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 06.09. und Di 04.10. | 19.30 Uhr „Offene Literaturforum“ mit Rita Thies

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Das „Offene Literaturforum“ unter der Leitung von Rita Thies ist eine Veranstaltung, in der jeweils zwei Bücher aus dem Bereich der aktuellen Literatur und / oder der Literatur des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Nähere Infos zu den Titeln können Sie vor den Veranstaltungen auf Nachfrage unter literaturforum.wiesbaden@online.de erhalten.
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Do 08.09. | 19.30 Uhr Buchpräsentation „Literarischer Städteführer Breslau“

Im Rahmen des „Jahres der Städtepartnerschaften“ findet im Literaturhaus eine Vorstellung des „Literarischen Reiseführers Breslau“ von Roswitha Schieb statt: Ein Gang durch die Literaturstadt Breslau, Zentrum des Humanismus und der deutschen Barockdichtung, Schauplatz des berühmten konservativen Bürgerromans „Soll und Haben“ von Gustav Freytag, Wirkungsstätte bedeutender Autoren wie Gerhart Hauptmann, in den 1920er Jahren Keimzelle der Hörfunk-Avantgarde und in den siebziger Jahren Anziehungspunkt für herausragende polnische Dichter und Theatermacher. Sieben Wegbeschreibungen mit einer Fülle von Zitaten sowie architektur- und stadtgeschichtlichen Informationen laden den Reisenden zu literarischen Spaziergängen durch die Europäische Kulturhauptstadt Breslau / Wrocław und Partnerstadt von Wiesbaden ein.

Roswitha Schieb, geboren 1962, studierte Germanistik und Kunstwissenschaft. Sie veröffentlichte neben zahlreichen Essays und Büchern zum Thema Theater verschiedene kulturhistorische Reisebegleiter. Darunter findet sich neben ihrem Buch über die Insel Rügen auch ein Band über ihre Reise nach Galizien und Schlesien – das Land ihrer Eltern. Zuletzt erschien von ihr „Breslau / Wrocław. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die Stadt der hundert Brücken“. Roswitha Schieb lebt in Borgsdorf bei Berlin.

€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 11.09. | 17 Uhr „Gespräche in der Villa“
In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein.

In diesem Rahmen tauscht sich Ulrich Raulff im Gespräch mit Michael Schmitt von 3sat aus. Ulrich Raulff ist seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet. 2016 erschien von ihm „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Dafür war er in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Im Literaturhaus liest er aus dem Buch und spricht mit Michael Schmitt ebenso über seine journalistische Arbeit wie über seine Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs – eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit.

€ 10 / 8 (inkl. eines Getränks) – Nur Abendkasse, keine Reservierung!
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit dem Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und dem Presseclub Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Fr 23.09. | 19.30 Uhr Autorenlesung von Martin Mosebach aus seinem Roman „Mogador“

Der renommierte Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach liest im Literaturhaus aus seinem neuen Roman „Mogador“: Dieser ist beides zugleich, Kriminalfall und Seelenreise, genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik: Nicht immer wird ein Sprung aus dem Fenster zum Sprung in eine andere Welt. Aber als der junge, auf der Karriereleiter seiner Bank schon ziemlich hoch hinaufgelangte, Patrick Elff nach einem Gespräch im Polizeipräsidium aus dem Fenster springt, ist das der Beginn einer gefährlichen Reise. Er hat betrogen, die Entdeckung steht bevor. Nun sucht er Hilfe bei einem mächtigen marokkanischen Finanzmann, der ihm noch einen Gefallen schuldet, und flieht nach Mogador. Er mietet sich im Haus der Patronin Khadija ein und gelangt in eine verborgene Welt mit jenseits der Norm liegenden Gesetzen: Khadija ist Hure und Kupplerin, Geldverleiherin, Zauberin und Prophetin. Zum zweiten Mal in kürzester Zeit übertritt er die eben noch unverrückbar scheinenden Grenzen seines Lebens.

Martin Mosebach, 1951 geboren, lebt in Frankfurt am Main. Sein erster Roman, „Das Bett“, kam 1983 heraus; seitdem sind zehn weitere Romane entstanden, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Er wurde u.a. mit dem Heimito von Doderer-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie, dem Kleist-Preis, dem Georg-Büchner-Preis sowie 2015 mit der Goetheplakette ausgezeichnet.

Moderation: Hubert Spiegel (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 25.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“ szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer mit Ellen Dorn u. Bettina Rohrbeck

Die neue Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ gibt Einblick in das Leben von Menschen, die in einem fremden Land und einer anderen Kultur neu ankommen. Im Zentrum der szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer – bekannt unter anderem durch seine Rollen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – und der Schauspielerin Ellen Dorn steht das Gefühl des Fremdseins – eine Empfindung, die jeder schon erlebt hat. Texte von Heinrich Heine bis Friedrich Ani spüren dieser Fremde an den unterschiedlichsten Orten nach. Doch es sind nicht nur Texte, in denen sich das Fremde zeigt, sondern auch in der Musik ist es eindrucksvoll zu spüren, unter anderem bei Schubert oder Schumann. Bettina Rohrbeck begleitet den Abend musikalisch am Klavier.

Dirk Schäfer (Schauspiel und Gesang): Zurzeit am Staatstheater Kassel, spielte am Wiesbadener Staatstheater Hauptrollen in „MY FAIR LADY“ und „KISS ME, KATE“, war dort mit seinen Chansonprogrammen „BREL“ und „TANGO. UND PIAF!“ (Internationale Maifestspiele) und im Literaturhaus Villa Clementine mit einer Shaw-Lesung und dem Abend „Werther LENZ“ zu Gast. Sein Weg führte ihn u.a. an die Staatstheater Nürnberg, Cottbus, Darmstadt, Braunschweig, das Thalia Theater und die Hamburgische Staatsoper.

Ellen Dorn (Schauspiel): Spielte u.a. am Hamburger Thalia Theater, Kampnagel Hamburg, dem Theater Bremen und dem Züricher Neumarkt Theater. Mit der Lunatiksproduktion „Einsatz Spuren“ wurde sie zu den Autorentheatertagen (Deutsches Theater Berlin) eingeladen. Am Schauspiel Kiel ist sie Ensemblemitglied und in Hauptrollen vieler Ur- und Erstaufführungen zu sehen.

Bettina Rohrbeck (Klavier): Konzertreisen führten sie durch Europa, Asien und Südamerika. Sie war beteiligt an zahlreichen Rundfunk und CD-Aufnahmen im Bereich der modernen und Alten Musik und arbeitete darüber hinaus als Dirigentin in Frankreich und Österreich sowie an Opernhäusern in Deutschland und der Schweiz. Sie ist Studienleiterin und Kapellmeisterin am Theater Kiel.

€ 15 / 12 zzgl. VVG., Abendkasse: € 15 / 12
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500;
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Christian-Zais-Str. 3, Tel.: 0611 – 132 325
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 27.09. | 10.30 Uhr Autorenlesung von Katja Brandis aus ihrem Roman „Freestyler“

Grenzen gibt es überall. Sie trennen nicht nur Länder und dadurch Menschen voneinander, sondern können auch abstrakt als Vorurteile im eigenen Kopf bestehen. In Extremsituationen gelangen wir an unsere körperlichen Grenzen oder können diese etwa bei sportlichen Höchstleistungen überschreiten. Es gibt ebenso Ausgrenzung wie Eingrenzung: Wo die einen sich als Teil einer Gruppe fühlen, werden die anderen ausgeschlossen. Und dann gibt es auch noch die existentielle Grenze zwischen Leben und Tod … Die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“ stellt Bücher vor, in denen es um Grenzerfahrungen geht und um Situationen, in denen Grenzen überschritten werden.

Katja Brandis‘ Roman „Freestyler“ und die darin behandelten Themen sind gerade in diesem Jahr durch die Skandale im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio von großer Aktualität.

Für ihren Traum vom Olympischen Gold optimieren „Freestyler“ ihre Körper ganz legal mit High-Tech-Prothesen und Implantaten. Die junge Sprinterin Jola ist sich nicht sicher, ob sie sich operieren lassen will. Der Druck ist hoch: Mit einem modifizierten Körper hätte sie eine Chance auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2032 – so wie Ryan, der beinamputierte Sprinter, in den sie sich verliebt hat. Aber die neue Technik birgt Gefahren.

Katja Brandis, geboren 1970, arbeitet als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.

Moderation: Klaus Krückemeyer (hr)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611 – 31 57 46 Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Mi 28.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“

Autorenlesung von Eberhard Rathgeb aus seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
Was bedeutet Heimat? Wann fühlen wir uns irgendwo heimisch? Antworten darauf sind mit einem komplizierten Gefühl verbunden, das in der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet wird. Am Faden der Lebensgeschichte seines Vaters erzählt Eberhard Rathgeb in seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
von Erfahrungen, die mit dem Tag der Geburt beginnen. Sie sind individuell und doch auch in den Biografien berühmter Künstler und Denker – wie Hegel, Heidegger, Adorno, Heine oder Zweig – zu finden. Rathgeb betrachtet die Verbundenheit mit Orten, an denen man aufgewachsen ist ebenso wie das Exil und die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Und er zeigt, was Heimat heute bedeutet und wie man offen für die Fremde bleiben kann.

Eberhard Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, zog mit vier Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Heute lebt er in Norddeutschland auf dem Land. Für seinen ersten Roman „Kein Paar wie wir“ wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Roman „Das Paradiesghetto“, 2016 „Cooper“.

Moderation: Jürgen Kaube (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Bitte beachten Sie das neue Ticketsystem des Literaturhauses:

1. Die Karten sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
• Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930
• TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
• Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500

2. Des Weiteren können die Karten online erworben werden über folgenden Link:
www.wiesbaden.de/literaturhaus

Dort besteht die Möglichkeit, sich Karten per Post nach Hause schicken zu lassen oder per print@home ganz einfach zuhause selbst auszudrucken.

Der Vorteil am neuen Ticketsystem: Gute Sitzplätze – die ab sofort nummeriert sind – können frühzeitig gesichert werden und im Vorverkauf ist sogar eine preisliche Vergünstigung gegenüber der Abendkasse erhältlich.

Wichtig: Die bisher bekannte Reservierung von Karten direkt im Literaturhaus per Mail oder Telefon ist nicht mehr möglich!

Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden beteiligt sich an „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“

© massow-picture
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Das Literaturhaus Villa Clementine ist als Mitglied im Netzwerk der Literaturhäuser Teil des Projekts „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“. Autorinnen und Autoren aus den Ländern Europas sind in diesem Rahmen vom Netzwerk der Literaturhäuser eingeladen, in einen mehrmonatigen Austausch einzutreten: Sie schreiben bis in den Herbst hinein in einem Briefwechsel mit einem Partner ihrer Wahl zu aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Themen, die ihnen wertvoll erscheinen und die ihrer Meinung nach jedoch zugleich auf dem Prüfstand stehen, deren Zerstörung oder Infragestellung droht.

Die Autorinnen und Autoren werden ihre Briefe und die Erfahrungen mit den Briefwechseln im Frühjahr 2017 in einer Veranstaltungsreihe in den Literaturhäusern des Netzwerks vorstellen. Eine Publikation ist ebenfalls geplant. Neugierige können das Projekt auf der Internetseite www.fragile-europe.net verfolgen, auf der bereits Briefe nachzulesen sind.

Für das Literaturhaus Villa Clementine steht die bekannte Schriftstellerin und Übersetzerin Antje Rávic Strubel im Austausch mit der schwedischen Schriftstellerin Lena Andersson. Andere Briefpartner sind beispielsweise Annika Reich und Zeruya Shalev, Ingo Schulze und László Györi oder Kathrin Röggla und A.L. Kennedy. Das Projekt wird von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

Der „Versuch Europa“, der Versuch, ein nationenübergreifendes Gemeinschaftsmodell zu imaginieren und dieses politisch und kulturell zu stabilisieren, bleibt eine Anordnung mit politischer und kultureller Brisanz. Viele Autoren leben in anderen als ihren Geburtsländern, sie reisen viel und sind mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen europäischen Ländern im Kontakt. Sie sind Seismographen der Stimmungen und Diskussionen, die Europa beschäftigen. Die Briefe nehmen aufeinander Bezug, entstehen im Austausch, im Dialog und in der bewussten Entscheidung für das Prozesshafte und Unfertig-Brüchige – für Fragilität in seiner doppelten Bedeutung und Wertschätzung. Das Format Brief soll den Autoren ermöglichen, selbst scheinbare Stabilitäten und Gewissheiten in Frage zu stellen. So können sie zu einem neuen Störfaktor des Denkens und Nachdenkens über Europa werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf den Seiten www.fragile-europe.net und www.literaturhaus.net.