Kategorie-Archiv: Villa Clementine Literaturhaus

„Preis der Literaturhäuser“ an Lyriker Ulf Stolterfoht in der Villa Clementine am 2. Juni 2016

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„Preis der Literaturhäuser“: Der Lyriker Ulf Stolterfoht liest zusammen mit der Lyrikerin und Verlegerin Daniela Seel

Das Netzwerk der Literaturhäuser, dem das Literaturhaus Villa Clementine seit Herbst letzten Jahres angehört, verleiht den Preis der Literaturhäuser 2016 dem Lyriker, Übersetzer und Verleger Ulf Stolterfoht. Am Donnerstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr ist Ulf Stolterfoht zusammen mit seiner Verlegerin Daniela Seel von kookbooks im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Die Lesung wird vom Literaturhaus Villa Clementine und dem Netzwerk der Literaturhäuser mit ARTE als Medienpartner veranstaltet und von Michael Braun moderiert.

Ulf Stolterfoht setzt sich in innovativer Form mit Sprache und Literatur auseinander und weiß das Publikum in besonders gelungener Weise für diese zu gewinnen. Mit seinen Gedichtbänden, die aus den unterschiedlichsten deutschen Fachidiomen eine neue poetische „Fachsprache“ entwickelt haben, seinen poetischen Projekten, etwa dem ethnographischen Poem „Holzrauch über Heslach“ oder dessen kürzlich erschienener Fortschreibung in der kulturhistorischen Sektenfarce „neu-jerusalem“ hat Ulf Stolterfoht die Spielarten des gegenwärtigen Gedichts erheblich ausgeweitet. Wenn er nun unter dem Slogan „Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es Brueterich Press“, selber Texte verlegt, die es ohne seine vermittelnde Intervention schwer hätten, zeugt dies von einer großen, so spielerisch wie verbindlich ausgelebten Verantwortlichkeit für die vielfältigen Möglichkeiten literarischen Sprechens. Dass er seine Texte auf unnachahmliche Weise vorträgt und dabei mit scheinbar leichthin eingestreuten Reflexionen über den Wert und höheren Unwert des Gedichts zu verbinden weiß, überzeugt auch jenen Teil des Publikums, der schlicht und einfach zuhört und nicht „immer Metaphyse im Sinn“ hat.

Zusammen mit Ulf Stolterfoht ist die Lyrikerin und Verlegerin Daniela Seel im Literaturhaus zu Gast. Sie liest aus ihrem aktuellen Gedichtband sowie aus einigen neuen Texten. Geboren 1974 in Frankfurt, gründete Daniela Seel 2003 den Verlag kookbooks in Berlin, in dem unter anderem auch „neu-jerusalem“ von Ulf Stolterfoht erscheint. Sie veröffentlichte die Gedichtbände „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ (2011), „was weißt du schon von prärie“ (2015) sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das SWR/DLF Radiofeature zu „was weißt du schon von prärie“.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Reservierungen sind telefonisch unter 0611 3415837 oder per E-Mail unter literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Mai-Programm des Literaturhauses Villa Clementine Wiesbaden

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Im Mai findet im Literaturhaus Villa Clementine zum zweiten Mal eine ARTE-Filmpremiere mit anschließendem Filmgespräch statt. Passend zum Beginn des Sommers entführt die Dokumentation über Klaus und Erika Mann an die Küste Frankreichs. Außerdem ist der Autor Lothar Schöne zu einer musikalischen Lesung im Literaturhaus zu Gast. Über die Rolle des modernen Mannes denkt der vielfach ausgezeichnete Autor Michael Kumpfmüller in seinem neuen Roman nach, den er im Literaturhaus vorstellt.

Di 03.05. und 31.05. | 19.30 Uhr
Das „Offene Literaturforum“ unter der Leitung von Rita Thies will ein offener Gesprächskreis zur Gegenwartsliteratur sein, der alle vier bis sechs Wochen stattfindet. Hier sollen Leseempfehlungen ausgetauscht werden und ungezwungene Gespräche über interessante Bücher stattfinden. Alle, die Lust am Lesen haben, die gern auf literarische Entdeckungsreise gehen, sind eingeladen, mitzumachen.

Auch wenn Sie bei den letzten Treffen nicht teilnehmen konnten, das Literaturforum begrüßt Sie gerne auch bei seinem nächsten Treffen im Café des Literaturhauses. Das Team des Cafés ist so freundlich, das Literaturforum zu bewirten.
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1
Mi 11.05. | 19.30 Uhr  
Im Rahmen der Mitgliedschaft des Literaturhauses im Netzwerk der Literaturhäuser mit AR-TE als Kulturpartner findet eine ARTE-Filmpremiere im Literaturhaus statt. Nach der Vorführung der Dokumentation „Erika und Klaus Manns Côte d’Azur“ aus der Reihe „Die große Literatour“ spricht Regisseurin Rieke Brendel über Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Films.

Die ARTE-Reihe „Die große Literatour“ nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise an Orte, die eine besondere Rolle für Schriftsteller und ihr Werk gespielt haben. Reisebericht und Biografie verbinden sich auf diese Weise und lassen den Zuschauer ausgewählte Städte oder Landstriche durch die Augen von Autoren wie Uwe Johnson, Heinrich Böll und Hans Christian Andersen sehen.

Die Geschwister Klaus und Erika Mann sind bekannt als reisende Intellektuelle – sie unternahmen eine Weltreise, Erika Mann fuhr sogar Rallyes. Die Côte d’Azur übte auf die Kinder des berühmten Schriftstellers Thomas Mann stets eine besondere Faszination aus: Das Mondäne der Hotels und Strände, an denen sich die Reichen und Schönen tummelten, zog sie magisch an. Aber auch das etwas Abgründige der kleinen Gassen, der Bars und Nachtclubs von Marseille hatte eine starke Wirkung auf sie. Für die Reihe „Was nicht im

Baedeker steht“ unternahmen die beiden Anfang der Dreißigerjahre eine Reise entlang der französischen Küste. Ihre mit Ironie, feinem Humor und genauer Beobachtungsgabe verfassten Texte sind nicht nur amüsant zu lesen, sondern beinhalten auch wahre Geheimtipps für Reisende.

Ausstrahlung der ersten Staffel der Doku-Reihe auf ARTE: 1. bis 22. Juni 2016, mittwochs um 21.45 Uhr.
Eintritt frei.
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit ARTE
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1
Do 12.05. | 19.30 Uhr
Der Autor Lothar Schöne liest im Literaturhaus aus seinem Buch „Nix als wie fort – Warum ein Mann verschwindet“. Die Lesung wird vom Literaturhaus in Kooperation mit seinem Förderverein veranstaltet und musikalisch begleitet vom „Huub-Dutch-Duo“.

Nach einem Tankstopp legt ein Bankangestellter aus Mainz 200 Kilometer auf der Autobahn zurück ohne zu bemerken, dass seine Ehefrau nicht mehr im Wagen sitzt. Bloße Gedankenlosigkeit? Oder steckt viel mehr dahinter? Ein authentischer Fall und 77 völlig unterschiedliche Sichtweisen: Die zurückgelassene Frau kommt ebenso zu Wort wie ein Arzt, ein Esoteriker oder ein Literaturkritiker. Der Vorfall wird von Fußballfans und den Krähen an der Tankstelle kommentiert, natürlich beziehen auch die Deutsche Bischofskonferenz, die SPD, die CDU und die LINKE zu dem Ereignis Stellung … Eine satirisch-vergnügliche Karussellfahrt mit der Erkenntnis, dass unserer Realität nur sprachlich beizukommen ist. Denn: Es gibt mindestens 77 Arten, die Welt zu sehen.

Lothar Schöne ist in Frankfurt und Offenbach aufgewachsen. Er studierte Germanistik und Politikwissenschaft. Neben seinen Büchern hat er Theaterstücke, Filmdrehbücher und Hörspiele geschrieben. Für seine Arbeiten erhielt er diverse Auszeichnungen unter anderem den Fachinger-Kulturpreis, den Literaturpreis der Stadt Klagenfurt, den Stadtschreiberpreis von Offenbach/M., ein Villa Massimo-Stipendium in Rom, den Literaturpreis der Stadt Erfurt und 2014 den Rheingau-Taunus-Kulturpreis. Er lebt nahe Wiesbaden im Taunus.

Christ Oettinger und Hubert Weijers – zusammen das „Huub-Dutch-Duo“ – begeistern mit Blues, souligem Gesang und Trompetenspiel.
Autorenlesung
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit dem Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1
Mi 18.05. | 19.30 Uhr
Der moderne Mann muss so viele Rollen beherrschen wie noch nie – Michael Kumpfmüller erzählt davon in seinem Roman „Die Erziehung des Mannes“. In einer Zeit, in der ein moderner Mann so viele Rollen beherrschen muss wie noch nie, wächst die Gefahr des Scheiterns – aber auch das Glück des Gelingens. Wir treffen Georg, einen Studenten der Musikwissenschaft und angehenden Komponisten, als er mit Mitte zwanzig eine neue Frau kennenlernt. Mit ihr wird er ins Leben aufbrechen, Kinder bekommen und doch keine glückliche Ehe führen. Er wird sich fragen, woran das liegt, was sein autoritärer Vater damit zu tun hat, der die Familie durch diverse Affären ruiniert hat, und er wird einen großen Schritt in eine neue Liebe wagen. Doch frei ist Georg nicht mehr, denn er bleibt Vater von drei Kindern, die am Ende zur Liebeskonstante in seinem Leben werden. Über sie wird er sich seiner selbst bewusst, und an ihnen hält er fest, als sich alles andere aufzulösen scheint. Mit seiner suggestiven, poetisch-klaren Sprache spürt Michael Kumpfmüller den Träumen, Ängsten und Hoffnungen seines empfindsamen Helden nach und zeigt, welche Kraft der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden entfaltet.

Michael Kumpfmüller, geboren 1961 in München, lebt als freier Autor in Berlin. Im Jahr 2000 erschien mit dem gefeierten Roman „Hampels Fluchten“ seine erste literarische Veröffentlichung, 2003 sein zweiter Roman „Durst“ und 2008 „Nachricht an alle“, für den er vor dem Erscheinen mit dem Döblin-Preis ausgezeichnet wurde. Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2011 wurde der Roman „Die Herrlichkeit des Lebens“ zum Bestseller und von der literarischen Kritik hochgelobt.
Autorenlesung
Moderation: Ulrich Sonnenschein (hr2-kultur)
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str.

Terminübersicht April 2016 – Literaturhaus Villa Clementine

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Im April stellt Karsten Eichner sein Buch über berühmte Schriftsteller und ihre Liebe zum Meer im Literaturhaus vor. Außerdem ist im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften die polnische Autorin Lidia Amejko zu Gast. Während der in ganz Wiesbaden stattfindenden „Woche der Stille“ stellt der Schweizer Literaturwissenschaftler Thomas Strässle sein Buch über die Gelassenheit vor. Auf diese und weitere Veranstaltungen möchten wir Sie im Folgenden gerne aufmerksam machen.

Das Buch „Ich liebe das Meer wie meine Seele“ des Journalisten Karsten Eichner spannt den Bogen vom frühen 19. bis ins beginnende 21. Jahrhundert, umfasst also die gesamte Epoche, in der die Schiffsreise in ihrer heutigen Form entstanden ist. „Ich liebe das Meer wie meine Seele“: Dieser Ausspruch des Dichters Heinrich Heine anlässlich eines Norderney-Aufenthalts beschreibt treffend die tiefe Sehnsucht des Menschen nach der See, wie sie auch Schriftsteller immer wieder empfunden und zu Papier gebracht haben. Die Spanne reicht von klassischen maritimen Autoren wie Gorch Fock und Robert Louis Stevenson über reisende Dandys wie Thomas Mann und Jean Cocteau bis hin zu Reiseliteraten wie Mark Twain oder dem „rasenden Reporter“ Egon Erwin Kisch. Ihre Erlebnisse haben sie mal spannend, mal humorvoll und mitunter höchst akribisch in persönlichen Aufzeichnungen, Briefen oder literarisch überhöht zu Papier gebracht.

Dr. Karsten Eichner, geboren 1970 in Frankfurt am Main, ist Pressesprecher der R+V Versicherung in Wiesbaden. Er studierte Geschichte, Publizistik und BWL in Mainz und Glasgow und promovierte 2001. Als Journalist arbeitete er für verschiedene Medien, darunter die Allgemeine Zeitung Mainz, die F.A.Z. und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Zu seinen Veröffentlichungen zählen Sachbücher und Krimis sowie zahlreiche Artikel in Zeitschriften wie „mare“ oder „an Bord“. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.

Mi 13.04. | 19.30 Uhr             
Autorenlesung
Moderation: Ulrich Sonnenschein (hr2-kultur)
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften ist die polnische Autorin Lidia Amejko in einer Veranstaltung des Deutsch-Polnischen Vereins Wiesbaden-Wroclaw e.V. in Kooperation mit dem Literaturhaus mit ihrem Roman „Die Vorstadtheiligen“ in Wiesbaden zu Gast.
In dem Buch „Die Vorstadtheiligen“ verwendet Lidia Amejko ironisch eine Form von mittelalterlichen Predigten direkt aus der „Goldenen Legende“ von James von Voragine zur Beschreibung des Lebens in einer Betonsiedlung, einer von vielen in Polen. Die Bewohner der Siedlung – gute und schlechte, heuchlerische, Alkoholiker, Narren – haben eines gemeinsam: Den Wunsch nach metaphysischer Tiefe. Wenn solche Leute entscheiden, ihren Traum zu verwirklichen, kann das Ergebnis ihrer Bemühungen nur ein Buch wie „Die Vorstadtheiligen“ sein.
Gott scheint die Einwohner einer polnischen Plattenbausiedlung vergessen zu haben. Deshalb müssen sie sich selbst um ihre Seelen kümmern. Während sie alle vor dem Schnapsladen Jericho herumhängen, erzählt eine von ihnen die Lebensgeschichten der Trinker, Huren und Nichtstuer des Viertels als Heiligenlegenden. Unsentimental und einfallsreich beschreibt Lidia Amejko Gefallene, wie man sie in jeder Vorstadt trifft.
Lidia Amejko, geboren 1955 in Breslau, studierte Kulturwissenschaften. Sie unterrichtet Kulturtheorie an der Universität Breslau. Amejko debütierte mit einer Geschichtensammlung, für die sie den NIKE-Award erhielt und schrieb mehrere Theaterstücke, die international aufgeführt werden. Ihre Prosawerke wurden ins Deutsche, Französische, Tschechische und Ungarische übersetzt.
Fr 15.04. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
€ 8 / 7 – Nur Abendkasse, keine Reservierung!
Veranstalter: Deutsch-Polnischer Verein Wiesbaden-Wroclaw e.V. in Kooperation mit dem Literaturhaus
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Die Autorin Katrin Zipse ist mit ihrem Roman „Die Quersumme von Liebe“ im „Jungen Literaturhaus“ zur Themenreihe „Die Sache mit der Wahrheit“ zu Gast.
Anfangs glaubt Puma kein Wort, als Aaron plötzlich vor ihm in der Kletterhalle steht und behauptet, dass seine große Schwester verschwunden ist. Das kann schon mal passieren, denkt er, dass Luzie – die ihn wahnsinnig macht im Guten wie im Schlechten – vergisst, ihren kleinen Bruder abzuholen. Doch als sich herausstellt, dass Luzie seit fünf Tagen nicht mehr zu Hause war, bekommt es Puma mit der Angst zu tun. Nach allem, was Luzie in den letzten Wochen erfahren hat, nach all den aufgedeckten Lügen und neuen Wahrheiten, kann es da sein, dass der Streit, den sie beide hatten, zu viel war für sie? Eine ganze Nacht lang folgt er Luzies Spuren – und lernt dabei nicht nur Luzie ganz neu kennen, sondern auch seine eigene Vergangenheit.
Katrin Zipse wurde 1964 in Stuttgart geboren und lebt als Autorin und Hörfunkredakteurin in Baden-Baden. Sie studierte Theaterwissenschaft und Deutsche Philologie an der FU Berlin und arbeitete mehrere Jahre am Theater. Seit 1993 ist sie Redakteurin und Hörspieldramaturgin beim SWR. 1997 erhielt sie den Kurt-Magnus-Preis für ihre Hörfunkarbeit, 2014 den Thaddäus Troll Preis für ihren Debütroman „Glücksdrachenzeit“.
Fr 22.04. | 10.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Klaus Krückemeyer (hr)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611-3086365
Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

„Wiesbaden hält inne – Woche der Stille“ wird von Kirche und Stadt gemeinsam gestaltet – ein spannendes Projekt vom 27. April bis 4. Mai, das die Sehnsucht nach Stille in der Stadt aufnimmt und vielfältige Wege zur inneren Ruhe und Gelassenheit eröffnet. In diesem Rahmen ist Thomas Strässle mit seinem Buch „Gelassenheit – Über eine andere Haltung zur Welt“ im Literaturhaus zu Gast.
Viele suchen nach ihr, die wenigsten besitzen sie: Gelassenheit. Immer wieder ist von ihr die Rede, wenn der gestresste Mensch der Gegenwart von seinen Sehnsüchten spricht. Doch worin besteht die Gelassenheit und wie erlangt man sie? Ist sie ein Zustand, in dem die Seele zur Ruhe gekommen ist? Ist sie überhaupt ein Zustand oder nicht vielmehr eine Fähigkeit, eine Haltung, eine Handlung? Wovon lassen wir, was lässt uns, wenn wir gelassen sind? Der aus der Schweiz stammende Germanist Thomas Strässle geht diesen Fragen auf den Grund. Anhand der Verwandlungen des Begriffs und der Geschichten, die sich um ihn ranken, diskutiert sein scharfsinniger Essay die Gelassenheit in all ihren Aspekten.
Thomas Strässle, geboren 1972, ist habilitierter Literaturwissenschaftler. Er lehrt an der Universität Zürich und leitet an der Hochschule der Künste Bern das transdisziplinäre Institut Y. Er war Juror beim Schweizer Buchpreis, ist Mitglied des Literaturclubs, Stiftungsrat der Max Frisch-Stiftung und schreibt für das Feuilleton der NZZ. Bei Hanser erschienen die Bücher „Salz. Das weiße Gold“ (2007) und „Salz. Eine Literaturgeschichte“ (2009).
Weitere Infos zum Projekt „Wiesbaden hält inne – Woche der Stille“ unter: www.wiesbadenhaeltinne.de
Do 28.04. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Fernsehkrimifestival: Talente „Branchentreff“ am 11. März 2016 im Wiesbadener Presseclub Villa Clementine

Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März,  17.00 Uhr
Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März, 17.00 Uhr

Erstmals findet im Rahmen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ein Branchentreff für TV- und Filmschaffende von TOP Talente e. V. statt. Das Thema lautet: „’Volltreffer!‘ oder ‚Voll daneben!‘ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?“ Der Talente „Branchentreff“ ist eine moderierte Veranstaltungsreihe für Fernseh- und Filmschaffende sowie Medieninteressierte mit hochrangigen Gästen aus der Branche zu aktuellen Themen und abschließender Publikumsdiskussion. Im Mittelpunkt steht der praxisnahe Austausch unter den kreativ Filmschaffenden.

Diskussionsteilnehmer auf dem Podium:
Liane Jessen, Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm, HR
Rainer Unruh, Redakteur, TV Spielfilm
Jan Kruse, Produzent, Saxonia Media Filmproduktion GmbH
Jochen Greve, Autor und Vorstand Deutsche Akademie für Fernsehen, Sektion Drehbuch
Moderation: Imogen Nabel, Vorsitzende TOP:Talente e.V.

Zum Thema:

„Volltreffer!“ oder „Voll daneben!“ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?
„Jetzt haben sie fast ähnlich viele Zuschauer: 7,06 Millionen wollten am 28.12.2015 Tukurs „Tatort: Wer bin ich?“ sehen, 7,69 Millionen schalteten am 3.1.2016 Schweigers „Fegefeuer“ ein. Doch die Art, wie beide mit dem Genre Krimi und der Marke „Tatort“ umgehen, ist komplett gegensätzlich. Der eine macht Kunst, der andere Handwerk.“ So leitet Rainer Unruh im TV-Spielfilm-TATORT-Blog seinen Beitrag über die „TATORT-Debatte“ ein.

Krimis in allen Formen und Formaten sind das Lieblingsgenre des deutschen Fernsehens. Gemordet wird in Eigen- und Kaufproduktionen, in Groß- und Kleinstädten, auf dem Lande, zu Wasser und sogar in der Luft. Den Löwenanteil an Sendeplätzen beanspruchen Reihen und Serien: Die Zuschauer verfolgen liebgewordene Ermittler oder eingespielte Teams an bestimmten, mehr oder weniger ‚atmosphärischen‘ Orten. Die Eckdaten und Bausteine der jeweiligen Produktion sind klar: Das Thema ist Mord.

Und das schon seit vielen, vielen Jahren: Im Oktober dieses Jahres wird der 1000. Tatort über die Bildschirme flimmern. Da ist dann schon die eine oder andere Ermüdungserscheinung zu vermuten. Am Stoff eines Krimis lässt sich aber wenig ändern, schwerlich käme er ohne Täter und Tote aus. Umso mehr aber lädt dann die Form dazu ein, Neuland zu suchen und zu experimentieren: Denn Krimi-Stoffe können mit allen möglichen Genres vermählt werden: Mit Komödie, Tragödie, Sozialdrama, Arthaus. Und vielleicht lassen sich sogar alle Genres miteinander vermischen. Mit einiger Fantasie können wir jetzt schon den lustigen Tatort aus Münster vorausahnen, der in Gestalt einer antiken griechischen Tragödie daherkommt…

Aber schmeckt das auch dem Zuschauer? Denn der ist oft ganz anderer Meinung als Kritiker und Macher, was Seh-Spaß und Qualität angeht. Und äußert dies auch lautstark. Steht der klassische Krimi am Wendepunkt? Sind die Themen ausgereizt?Haben neue Formen Chancen? Und welche dann?

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Zeit und Ort
Freitag, 11. März 2016, 17.00 Uhr (Einlass 16.40 Uhr)
im Presseclub, Villa Clementine,
Wiesbaden, Frankfurter Str. 1

„Gespräche in der Villa“ – Neue Sachbuch-Reihe im Wiesbadener Literaturhaus ab 20. März 2016

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Mit einem neuen Angebot für Freunde des Sachbuchs warten gleich drei in der Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße, beheimatete Institutionen gemeinsam auf. Unter dem Titel „Gespräche in der Villa“ kommen vierteljährlich prominente Autoren in das Literaturhaus, um mit einem Moderator und anschließend mit dem Publikum zu diskutieren. Gastgeber sind das Literaturhaus Villa Clementine, dessen Förderverein und der ebenfalls in der Villa residierende Presseclub Wiesbaden (PCW).

Wechselweise finden die Talkrunden im Literaturhaus (Beletage) und im Erdgeschoss (Presseclub) statt. Den Anfang macht am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr der Frankfurter Autor, Blattmacher und Schriftsteller Helmut Ortner im Presseclub. Der streitbare Publizist hat mit Büchern zu den Themen Todesstrafe, Religion und Politik oder über den Zorn provoziert. Wichtige Biografien über den Hitler-Attentäter Georg Elser oder den Nazi-Richter Roland Freisler, die in viele Sprachen übersetzt wurden, stammen von ihm. In der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche ist der gelernte Schriftsetzer und studierte Sozialpädagoge als Entwickler wegweisender Konzepte und Layouts bekannt. Die Zeitschriften „Das Parlament“, „Cicero“, „Focus“ oder auch Tageszeitungen wie „Wiesbadener Kurier“ und „Darmstädter Echo“ tragen seine Handschrift. Helmut Ortner wird dem Moderator und PCW-Vorsitzenden Stefan Schröder Rede und Antwort stehen.

Noch drei weitere Termine sind in einer ersten Staffel, die auf eine Anregung von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zurückgeht, für das Jahr 2016 geplant. Unter anderem hat der Kulturwissenschaftler, Autor und Journalist Professor Ulrich Raulff für den 11. September im Literaturhaus zugesagt. Der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach hat mit seinem jüngsten Werk „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ viel Aufmerksamkeit erregt. Weitere Gesprächsrunden sind für den 5. Juni und für den 6. November vorgesehen.

Der Eintritt beträgt jeweils zehn, ermäßigt acht Euro (ein Getränk inklusive).

Neue Sachbuch-Reihe: Gespräche in der Villa Clementine Wiesbaden

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Mit einem neuen Angebot für Freunde des Sachbuchs warten gleich drei Institutionen aus der Villa Clementine gemeinsam auf. Unter dem Titel „Gespräche in der Villa“ kommen vierteljährlich prominente Autoren in das Literaturhaus an der Wilhelmstraße/ Ecke Frankfurter Straße, um mit einem Moderator und anschließend mit dem Publikum zu diskutieren. Gastgeber sind das Literaturhaus Villa Clementine, dessen Förderverein und der ebenfalls in der Villa residierende Presseclub Wiesbaden (PCW).

Wechselweise finden die Talkrunden im Literaturhaus (Beletage) und im Erdgeschoss (Presseclub) statt. Den Anfang macht am Sonntag, 20. März um 17 Uhr der Frankfurter Autor, Blattmacher und Schriftsteller Helmut Ortner im Presseclub. Der streitbare Publizist hat mit Büchern zu den Themen Todesstrafe, Religion und Politik oder über den Zorn provoziert. Wichtige Biografien über den Hitler-Attentäter Georg Elser oder den Nazi-Richter Roland Freisler, die in viele Sprachen übersetzt wurden, stammen von ihm. In der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche ist der gelernte Schriftsetzer und studierte Sozialpädagoge als Entwickler wegweisender Konzepte und Layouts bekannt. Die Zeitschriften „Das Parlament“, „Cicero“, „Focus“ oder auch Tageszeitungen wie „Wiesbadener Kurier“ und „Darmstädter Echo“ tragen seine Handschrift. Helmut Ortner wird dem Moderator und PCW-Vorsitzenden Stefan Schröder Rede und Antwort stehen.

Noch drei weitere Termine sind in einer ersten Staffel, die auf eine Anregung von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zurückgeht, für das Jahr 2016 geplant. Unter anderem hat derKulturwissenschaftler, Autor und Journalist Professor Ulrich Raulff für den 11. September im Literaturhaus zugesagt. Der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach hat mit seinem jüngsten Werk „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ viel Aufmerksamkeit erregt. Weitere Gesprächsrunden sind für den 5. Juni und für den 6. November vorgesehen. Der Eintritt für die Veranstaltung beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro (ein Getränk inklusive).

Wiesbadener Krimistipendium 2016 an Wolfgang Schorlau – Werkstattgespräch am 4. März in Villa Clementine

Der diesjährige Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden, der renommierte Krimiautor Wolfgang Schorlau, stellt sich am Freitag, 4. März um 19.30 Uhr in einem Werkstattgespräch mit Margarete von Schwarzkopf (NDR) und einer Lesung im Literaturhaus dem Wiesbadener Publikum vor.

Er berichtet über seine intensive Recherchearbeit über politische Geschehnisse – etwa die NSU-Morde oder das Münchner Oktoberfest-Attentat 1980 – die er in seinen Krimis um den ehemaligen BKA-Kommissar Georg Dengler literarisch verarbeitet. Aufgrund der Realitätsnähe verdeutlicht er dem Leser verborgene Zusammenhänge von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Neben seiner Arbeit als Autor spricht er auch über die Fernseh-Verfilmung seiner Dengler-Krimis sowie über seine Erwartungen an seinen Aufenthalt in Wiesbaden und an das Krimistipendium, in dessen Rahmen er einen Kurzkrimi verfasst und Mitglied der Jury des Fernsehkrimifestivals ist.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den acht „Dengler“-Krimis, darunter 2015 „Die schützende Hand“, hat er die Romane „Sommer am Bosporus“ und „Rebellen“ veröffentlicht sowie den Band „Stuttgart 21. Die Argumente“ her-ausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis und 2012 mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.

Eintritt frei

Zeit und Ort: Fr. 4.3., 19.30 Uhr, Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1

Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus

Terminübersicht März 2016 – Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

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Im März finden im Literaturhaus Villa Clementine gleich zwei Deutschlandpremieren neuer Romane renommierter Gegenwartsautoren statt: Peter Stamm liest aus „Weit über das Land“ und Thomas von Steinaecker aus „Die Verteidigung des Paradieses“. Beide waren unter anderem als Poetikdozenten der Hochschule RheinMain bereits mehrfach im Literaturhaus zu Gast.  us Österreich kommt em Wiesbadener Publikum vor Landeshaupstadt Wiesbaden, der renommierte Krimiautor Wolfgang Schorlau in eineAus Österreich kommt der vielfach ausgezeichnete junge Schriftsteller Clemens J. Setz mit seinem Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ ins Literaturhaus, für den ihm im letzten Jahr der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis verliehen wurde. Außerdem stellt sich der neue Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden, der renommierte Krimiautor Wolfgang Schorlau, in einem Werkstattgespräch vor. Auf diese und weitere Veranstaltungen möchten wir Sie im Folgenden gerne aufmerksam machen.

Do 03.03. | 19.30 Uhr DEUTSCHLANDPREMIERE Peter Stamm liest aus: „Weit über das Land“
Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die gleichzeitig die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. „Weit über das Land“ ist ein Roman, der die alltäglichste aller Fragen stellt: Die nach dem eigenen Leben.

Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt. Jeder kennt ihn: den Wunsch zu fliehen, den Gedanken, das alte Leben abzulegen, ein anderer sein zu können, vielleicht man selbst. Doch ist es tatsächlich ein neuer Anfang, wenn man alles hinter sich lässt?
Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Er lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er schrieb mehr als ein Dutzend Hörspiele. Seit seinem Romandebüt „Agnes“ 1998, welches in diesem Jahr auch in die Kinos kommt, erschienen vier weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt der Roman „Nacht ist der Tag“.

Do 03.03. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Fr 04.03.Werkstattgespräch und Politkrimi-Lesung mit Wolfgang Schorlau (Krimistipendiat)
Der diesjährige Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden, der renommierte Krimiautor Wolfgang Schorlau, stellt sich in einem Werkstattgespräch mit Margarete von Schwarzkopf (NDR) dem Wiesbadener Publikum vor. Er berichtet über seine intensive Recherchearbeit über politische Geschehnisse – etwa die NSU-Morde oder das Münchner Oktoberfest-Attentat 1980 – die er in seinen Krimis um den ehemaligen BKA-Kommissar Georg Dengler literarisch verarbeitet. Aufgrund der Realitätsnähe verdeutlicht er dem Leser verborgene Zusammenhänge von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Neben seiner Arbeit als Autor spricht er auch über die Fernseh-Verfilmung seiner Dengler-Krimis sowie über seine Erwartungen an seinen Aufenthalt in Wiesbaden und an das Krimistipendium, in dessen Rahmen er einen Kurzkrimi verfasst und Mitglied der Jury des Fernsehkrimifestivals ist.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den acht „Dengler“-Krimis, darunter 2015 erschienen „Die schützende Hand“, hat er die Romane „Sommer am Bosporus“ und „Rebellen“ veröffentlicht sowie den Band „Stuttgart 21. Die Argumente“ herausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis und 2012 mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.

Fr 04.03. | 19.30 Uhr
Werkstattgespräch und Lesung
Eintritt frei
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 09.03. DEUTSCHLANDPREMIERE Thomas von Steinaecker liest aus: „Die Verteidigung des Paradieses“
Thomas von Steinaecker hat mit „Die Verteidigung des Paradieses“ einen literarisch virtuosen Roman über die Zukunft unserer Gegenwart geschrieben – philosophisch radikal und zutiefst berührend.

Heinz möchte ein guter Mensch sein. Aber er lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Fuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager. Und die Gruppe bricht auf zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies.

Thomas von Steinaecker, geboren 1977 in Traunstein, wohnt in Augsburg. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet – darunter „Wallner beginnt zu fliegen“ und „Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen“. Außerdem dreht er Dokumentarfilme und veröffentlicht Hörspiele. Für S. Fischer Hundertvierzehn initiierte er das „Mosaik-Roman“-Projekt „Zwei Mädchen im Krieg“ und veröffentlichte ab Oktober 2015 zusammen mit der Zeichnerin Barbara Yelin den Fortsetzungs-Webcomic „Der Sommer ihres Lebens“. Im Wintersemester 2013/14 war er Poetikdozent der Hochschule RheinMain.

Mi 09.03. | 19.30 Uhr
DEUTSCHLANDPREMIERE
Autorenlesung
Moderation: Christoph Schröder (SZ und Die ZEIT)
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Do 10.03. Autorenlesung mit Clemens J. Setz
Clemens J. Setz gehört mit seinen erst 32 Jahren bereits zu den renommiertesten Gegenwartsautoren Österreichs und wurde vielfach ausgezeichnet. Sprachlich und psychologisch originell erzählt er in seinem aktuellen Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ eine Geschichte von Macht und Ohnmacht, Sinnsuche und Orientierungsverlust, Unterwerfung und Liebe in allen Spielarten. Und von Rache. So subtil und schmerzhaft, dass die Frage nach Täter und Opfer nicht abschließend zu klären ist.

In einem Wohnheim für behinderte Menschen wird die junge Natalie Reinegger Bezugsbetreuerin von Alexander Dorm. Der Mann sitzt im Rollstuhl, ist von unberechenbarem Temperament und gilt als „schwierig“. Dennoch erhält er jede Woche Besuch – ausgerechnet von Christopher Hollberg, jenem Mann, dessen Leben er vor Jahren zerstört haben soll, als er ihn als Stalker verfolgte und damit Hollbergs Frau in den Selbstmord trieb. Das Arrangement funktioniere zu beiderseitigem Vorteil, versichert man Natalie, die beiden seien einander sehr zugetan. Aber bald verstört die junge Frau die unverhohlene Abneigung, mit der Hollberg seinem vermeintlichen Freund begegnet. Sie versucht, hinter das Geheimnis des undurchschaubaren Besuchers zu kommen und die Motive seines Handelns zu verstehen.

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik sowie Germanistik studierte und heute als Übersetzer und freier Schriftsteller lebt. 2011 wurde er für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman „Indigo“ stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 ausgezeichnet. 2014 erschien sein erster Gedichtband „Die Vogelstraußtrompete“. Für „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ erhielt er 2015 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.

Do 10.03. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Richard Kämmerlings (Die Welt)
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Fr 11.03.Film und Gespräch mit Filmautor Christoph Rüter
Im Rahmen der Mitgliedschaft des Literaturhauses im Netzwerk der Literaturhäuser mit ARTE als Kulturpartner findet zum ersten Mal die Premiere eines ARTE-Films im Literaturhaus statt. Nach der Vorführung des Films spricht Filmautor Christoph Rüter über Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Dokumentation. „Krimis und das Dritte Reich“ erzählt von drei Schriftstellern aus Europa, die sehr erfolgreich Krimis über eine Zeit schreiben, die bis heute noch nie Krimistoff war: Das Dritte Reich, das selbst als Zeit unfassbarer Verbrechen in die Geschichte eingegangen ist.

Dominique Manotti legte 2004 ihren dunkelsten Roman vor: „Das schwarze Korps“, in der sie die Machenschaften der französischen Gestapo in Paris im August 1944 schildert.
Philip Kerr schickt seit 1988 seinen hard-boiled-detective Bernie Gunther, einen ehemaligen Kommissar, in die finstersten Ecken des Nazi-Reiches mit SS-General Heydrich im Nacken. Im Gegensatz zu Kerr beginnt Volker Kutscher seine Romanreihe in der Weimarer Republik. Ihn interessiert, wie sein Protagonist Rath den Übergang von der Demokratie zur Diktatur verkraftet.

Die Nazi-Ära durfte bisher nicht zur Unterhaltung missbraucht werden – so das unausgesprochene Tabu in Deutschland. Über den Umweg Krimi lassen sich aber viele Leser gerne in ein Thema hineinziehen, das sie normalerweise abschrecken würde. Alle Protagonisten der Romane finden eine teuflische Welt vor, die sie vor existentielle Fragen stellt. Die Kamera begleitet die Schriftsteller bei ihrer Arbeit in Berlin, New York, Paris, London und Köln. Sie führen die Zuschauer an unbekannte Orte, wie die Quartiere der französischen Gestapo in Paris, die Dominique Manotti zeigt. Philip Kerr ist in Babelsberg und im Haus der Wannseekonferenz bei der Recherche zu einem neuen Buch zu sehen. Volker Kutscher liest in einem ehemaligen KZ in Berlin aus seinem neuen Roman und führt durch Köln.

Ausstrahlung auf ARTE: Mittwoch, 23. März 2016
Fr 11.03. | 19.30 Uhr
Dokumentation von Christoph Rüter, ARTE/ZDF 2016, 52 Min.
Film und Gespräch
Eintritt frei.
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit ARTE und dem Deutschen FernsehKrimi-Festival
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Mi 16.03.Autorenlesung mit Tilman Allert „Latte Macchiato – Soziologie der kleinen Dinge“
Trinken Sie Latte Macchiato? Verwenden Sie Floskeln wie „abgefahren“ oder „gut aufgestellt“? Merken Sie auch, dass der Pudel aus dem Straßenbild verschwindet? Es sind die scheinbar unbedeutenden Phänomene des Alltags – Redewendungen, Mode-Getränke, Weihnachts- und Abiturfeiern –, deren gesellschaftliche Bedeutung der Soziologe Tilman Allert in seinem Buch „Latte Macchiato – Soziologie der kleinen Dinge“ erschließt und in brillanten, leichten und luftigen Feuilletons notiert. Abseits der großen Systementwürfe gibt es hier eine neue und frische Soziologie zu entdecken, die vom kleinen Detail aufs Ganze der Gesellschaft schließt. Ein großes Lesevergnügen, das ganz nebenbei die Augen für den angeblich profanen Alltag öffnet.

Tilman Allert, geboren 1947, studierte Soziologie an den Universitäten Freiburg, Tübingen und Frankfurt am Main. Nach seiner Promotion 1981 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen und habilitierte sich 1994. Seit 2000 ist er Professor für Soziologie und Sozialpsychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und lehrt als Gastdozent an den Universitäten von Tiflis und Eriwan sowie an der International Psychoanalytical Universitiy in Berlin. Einer größeren Leserschaft ist er mit seinem Buch „Der deutsche Gruß. Geschichte einer unheilvollen Geste“ (2005) bekannt geworden sowie als regelmäßiger Beiträger u.a. für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Brand Eins“ oder die „Neue Zürcher Zeitung“. Als Mitglied der Helmuth Plessner Gesellschaft engagiert er sich für die öffentliche Würdigung des in Wiesbaden geborenen Philosophen und Soziologen.

Mi 16.03. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Do 17.03.Literatur-Werkstatt Felicitas Nachtigall über „Neues von der Leipziger Buchmesse“
Im Rahmen der Literatur-Werkstatt von Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und Presseclub Wiesbaden ist die Filialleiterin der Buchhandlung Hugendubel in Wiesbaden, Felicitas Nachtigall, zum Thema„Neues von der Leipziger Buchmesse“ zu Gast. Die Leipziger Buchmesse öffnet ihre Tore zur großen Frühjahrs-Bücherschau. Felicitas Nachtigall hat das Angebot der 2200 Verlage gesichtet und stellt die wichtigen, interessanten und spannenden Neuerscheinungen aus Literatur, Politik, Geschichte, Wirtschaft und Kunst vor.

Felicitas Nachtigall: Filialleitung der Buchhandlung Hugendubel in Wiesbaden seit Oktober 2014. Davor im Unternehmen seit 2000. Fililalleitung in Flensburg, Bad Homburg und Kiel.
Ursprünglich Studium der Germanistik für das Lehramt, danach Ausbildung zur Buchhändlerin und seit 1994 im Buchhandel tätig.

Do 17.03. | 19.30 Uhr
€ 8 – Abendkasse, keine Reservierung. Für die Mitglieder des Fördervereins Literaturhaus Villa Clementine und die Mitglieder des Presseclubs ist der Eintritt frei.
Veranstalter:Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und Presseclub Wiesbaden
Ort: Presseclub in der Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

So 20.03. „Gespräche in der Villa“ mit „Auftaktgast“ Helmut Ortner
In der neuen Reihe „Gespräche in der Villa“ lädt das Literaturhaus, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Sachbuchautoren zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein.

Zum Auftakt ist der vielfach ausgezeichnete Journalist und Autor Helmut Ortner zu Gast und tauscht sich im Gespräch mit Stefan Schröder vom Presseclub Wiesbaden aus. Ortner, 1950 geboren, studierte u.a. in Darmstadt Soziologie und Kriminologie. Er ist Verfasser zahlreicher erzählender Sachbücher über zeitgeschichtliche Themen, zu seinen bekanntesten Büchern zählt „Der Mann, der Hitler töten wollte“ über Georg Elser. Zuletzt erschien von ihm „Politik ohne Gott“ (2014). Zudem betreibt er seit dem Jahr 2000 erfolgreich in Frankfurt ein Büro für Konzepte und Relaunchs von Zeitschriften und Magazinen.

So 20.03. 17 Uhr
€ 10 / 8 (inkl. ein Getränk) – Nur Abendkasse, keine Reservierung!
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit dem Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und dem Presseclub Wiesbaden
Ort: Presseclub  in der Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Di 22.03.„Literaturforum“ mit Rita Thies
Das „Literaturforum“ des Fördervereins Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. will unter der Leitung von Rita Thies ein offener Gesprächskreis zur Gegenwartsliteratur sein, der alle vier bis sechs Wochen stattfindet. Hier sollen Leseempfehlungen ausgetauscht werden und ungezwungene Gespräche über interessante Bücher stattfinden. Alle, die Lust am Lesen haben, die gern auf literarische Entdeckungsreise gehen, sind eingeladen, mitzumachen.

Auch wenn Sie bei den letzten Treffen nicht teilnehmen konnten, das Literaturforum begrüßt Sie gerne auch bei seinem nächsten Treffen im Café des Literaturhauses. Das Team des
Cafés ist so freundlich, das Literaturforum zu bewirten.

Di 22.03. | 19.30 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1

Terminübersicht Januar 2016 – Literaturhaus Villa Clementine

© massow-picture
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Terminübersicht Januar 2016 – Literaturhaus Villa Clementine
Das neue Jahr startet im Literaturhaus mit einer Lesung des renommierten Schriftstellers Ilija Trojanow aus seinem politischen Roman „Macht und Widerstand“. Außerdem sind der Schauspieler Felix von Manteuffel und der Philologe Sven Hanuschek im Literaturhaus zu Gast für einen Abend über Bernard von Brentanos Roman „Franziska Scheler“. Nicht fehlen darf zum Jahresbeginn natürlich auch das hr2-Hörfest mit zahlreichen Veranstaltungen rund um den auditiven Sinn.

Fr 15.01.2016 Ilija Trojanow liest aus „Macht und Widerstand“
Ilija Trojanow entfaltet in „Macht und Widerstand“ ein breites zeitgeschichtliches Panorama und schafft ein bewegendes Stück Erinnerungsarbeit: Konstantin und Metodi verbindet eine tiefe Gegnerschaft, die seit ihrer Kindheit in der bulgarischen Provinz Bestand hat. Während es Metodi als Karrierist bis in die obersten Ränge der Macht schafft, lehnt sich Konstantin leidenschaftlich gegen das Regime auf und wühlt sich auf seiner Suche nach Wahrheit durch die Archive der Staatssicherheit.

Eine Fülle einzelner Momente aus wahren Geschichten, die Trojanow seit den Neunzigerjahren in Gesprächen mit Zeitzeugen gesammelt hat, verdichtet sich hier zu einer spannenden Schicksalserzählung über menschliche Würde und Niedertracht.

Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, floh mit seiner Familie 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. 1972 zog die Familie weiter nach Kenia. Von 1984 bis 1989 studierte Trojanow Rechtswissenschaften und Ethnologie an der Universität München. In München gründete er den Kyrill & Method Verlag und den Marino Verlag. 1998 zog Trojanow nach Bombay, 2003 nach Kapstadt. Heute lebt er – wenn er nicht reist – in Wien. Zu seinem Werk zählen die Romane „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“, „Der Weltensammler“ und zuletzt „Eistau“ sowie seine Reisereportagen „An den inneren Ufern Indiens“. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Fr 15.01. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Insa Wilke
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Di 19.01. und Di 23.02.2016 – Das „Offene Literaturforum“
Das „Offene Literaturforum“ des Fördervereins Literaturhaus Villa Clementine unter der Leitung von Rita Thies will ein offener Gesprächskreis zur Gegenwartsliteratur sein, der alle vier bis sechs Wochen stattfindet. Hier sollen Leseempfehlungen ausgetauscht werden und ungezwungene Gespräche über interessante Bücher stattfinden. Alle, die Lust am Lesen haben, die gern auf literarische Entdeckungsreise gehen, sind eingeladen, mitzumachen.

Auch wenn Sie bei den letzten Treffen nicht teilnehmen konnten, das Literaturforum begrüßt Sie gerne auch bei seinem nächsten Treffen im Café des Literaturhauses. Das Team des Cafés ist so freundlich, das Literaturforum zu bewirten.

Di 19.01. sowie Di 23.02. | 19.30 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1

Mi 20.01.2016 hr2-Hörfest – die Kunst des Hörens und Zuhörens
Zum 15. Mal feiern die Stadt Wiesbaden und hr2-kultur vom 20.01. – 24.01. während des hr2-Hörfests die Kunst des Hörens und Zuhörens. Ein eigenes Festival für die Stimme und das Ohr, bei dem Jung und Alt gemeinsam lauschen, bei dem sich E und U, Musik und Sprache, Artistik und Wissenschaft begegnen – das ist einmalig und sichert Wiesbaden mit vollem Recht den Titel „Welthauptstadt des Hörens“. Das ausführliche Programm liegt aus.

Hanns Zischler liest zur Eröffnung des diesjährigen Hörfestes aus der Erzählung „Ein schlichtes Herz“ von Gustave Flaubert. Seine Lesung ist Teil der „Höredition der

Weltliteratur“. Hanns Zischler spielte in über 200 internationalen und nationalen Kinofilmen mit und arbeitete mit vielen hochkarätigen Regisseuren zusammen. Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Sprecher zahlreicher Hörbücher ist Hanns Zischler auch als Autor und Herausgeber tätig. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: „Kafka geht ins Kino“, „Der Schmetterlingskoffer“, „Berlin ist zu groß für Berlin“ und „Das Mädchen mit den Orangenpapieren“. Seit über 20 Jahren stellt er zudem seine Arbeiten als Fotograf aus. 2009 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste, 2011 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, 2013 mit dem Preis der Literaturhäuser.

Mi 20.01. | 19.30 Uhr
€ 8 / 7 – Vorverkauf: Hessisches Staatstheater; Tourist Information sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Online-Kartenkauf: www.staatstheater-wiesbaden.de und www.hr2-tickets.de. Die genannten Eintrittspreise sind Abendkassenpreise, VVK-Gebühren je nach Verkaufsstelle.
Veranstalter: Kulturamt Wiesbaden und hr2-kultur
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Do 21.01.2016 Der Poetikdozent Kristof Magnusson liest aus seiner „Gebrauchsanweisung für Island“ und spricht außerdem über seine Tätigkeit als Übersetzer aus dem Isländischen.

Trolle und Elfen, heiße Quellen und Vulkane, die ganz Europa lahmlegen: Der halb deutsche, halb isländische Schriftsteller Kristof Magnusson zeigt uns das sagenhafte Island wie das alltägliche – das jüngste Land der Erde, das vom Erdbeben bis zur Finanzkrise keinen Unfug auslässt. Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, nimmt uns mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und wie die isländische Schwimmbadkultur funktioniert. Warum hier jeder zwei Jobs hat und wie die Banken größer werden konnten als der Staat. Weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind. Und was es mit der „Kochtopfrevolution“ auf sich hat.

Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, arbeitete in der Obdachlosenhilfe in New York und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein Debütroman „Zuhause“ (2005) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet, seine Romane „Das war ich nicht“ und „Arztroman“ wurden zu Bestsellern.

Do 21.01. | 19.30 Uhr
Autorenlesung
Moderation: Ulrich Sonnenschein (hr2-kultur)
Eintritt frei
Veranstalter: Hochschule RheinMain in Kooperation mit dem Literaturhaus / Kulturamt Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Fr 22.01.2016 hr2-Hörfest
Im Rahmen des hr2-Hörfests sind während des „Labyrinth des Hörens“ drei Hör- und Stimmexperten zu Gast.

Ali N. Askin komponiert und produziert Film- und Fernsehmusik – unter anderem für „Türkisch für Anfänger“, „Tatort“, „Pettersson und Findus“ – aber er schreibt auch für das Musiktheater und das Radio. Seine verschiedenen musikalischen und außermusikalischen Interessen beeinflussen sich gegenseitig und halten seinen Blick auf die Dinge frisch. Denn in der kreativen Tätigkeit findet er kaum etwas so abtötend wie Routine und die daraus resultierende Langeweile. Er berichtet über seine Arbeit und was man dafür als Komponist mitbringen muss.

Uli Mangel und Georg Feils sprechen über Stimm- und Hör-Erfahrungen. Singen ist wieder gefragt – vor allem dann, wenn es Lieder sind, die das bisher bekannte

Repertoire verlassen. Nicht nur Neurowissenschaftler wie Georg Hüther betonen den

Wert der Stimmentwicklung und des Singens für die seelische Entwicklung. Zu Stimm-Experimenten, gemeinsamen Ad-hoc-Improvisationen, Raum-Erkundungen und zum

Zusammen-Singen laden Uli Mangel und Georg Feils vor allem auch diejenigen ein, die überzeugt sind, kaum singen zu können. Georg Feils („Ferry“) ist seit 30 Jahren Kinderlieder-Macher, Texter und Komponist, Sänger und Performer. Uli Mangel war Theaterkomponist und ist langjähriger Musikpädagoge in der Erzieher-Ausbildung. Alle drei Monate bieten beide die Reihe „Offenes Singen, für Alle, mit Allen“ in Frankfurt an.

Carmen Spiegel, Professorin für deutsche Sprache und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, lädt ein zu einer Reise in die Welt des Zuhörens.

„Aber ich hab Dir’s doch gesagt, weißt du nicht mehr?“, „Rede ruhig weiter, ich hör Dir zu!“ – „Du hörst mir ja nie zu!“ Hören wir einander wirklich zu, wenn wir meinen oder behaupten, dies zu tun? Was gewinnen wir, wenn wir zuhören, und was entgeht uns, wenn wir nur „mit halbem Ohr“ hinhören? Was brauchen wir, damit wir im Gespräch gut zuhören können? Ergebnisse der Gesprächslinguistik zeigen, dass Zuhören viel mit Interaktion zu tun hat.

Sendetermine: 31.01.16, 12.05 Uhr bis 13 Uhr; (Wdh. am 06.02.16, 18.05 bis 19 Uhr), hr2-Kulturszene Hessen

Fr 22.01. | 19.30 Uhr
€ 10 – Vorverkauf: Hessisches Staatstheater; Tourist Information sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Online-Kartenkauf: www.staatstheater-wiesbaden.de und www.hr2-tickets.de. Die genannten Eintrittspreise sind Abendkassenpreise, VVK-Gebühren je nach Verkaufsstelle.
Veranstalter: Kulturamt Wiesbaden und hr2-kultur
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

27. 01.2016 „Der Fotograf von Auschwitz – Das Leben des Wilhelm Brasse“
Im Rahmen des Gedenktages für die Opfer des NS-Regimes am 27. Januar stellt Reiner Engelmann auf Einladung des Literaturhauses und des Projektbüros Stadtmuseum sein Buch „Der Fotograf von Auschwitz – Das Leben des Wilhelm Brasse“ im Literaturhaus einer Schulklasse vor.

Das jüngst erschienene Jugendbuch schildert die barbarischen Begleitumstände der vierjährigen Inhaftierung des Wilhelm Brasse (1917–2012) in Auschwitz, das bei dessen Einlieferung noch ein Lager für polnische Gefangene gewesen ist. Nach monatelangem Zwangsarbeitseinsatz wurde der damals 23-jährige gelernte Fotograf wegen dieser Qualifikation und zudem wegen seiner Deutschkenntnisse beim Lagererkennungsdienst eingesetzt. Seine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, die neu ankommenden Häftlinge für die dortige Kartei zu fotografieren. Ab 1942 handelte es sich dabei größtenteils um jüdische Menschen, die meist bereits kurz darauf in den Gaskammern ermordet worden sind. Auch solche waren darunter, die vom berüchtigten SS-Arzt Dr. Josef Mengele zu vorgeblich „medizinischen Forschungszwecken“ missbraucht wurden. Im Laufe der Zeit sind so annähernd 50.000 Porträtaufnahmen von Verfolgten bzw. von Mordopfern des NS-Regimes entstanden, denen allesamt ihre Ratlosigkeit, Verzweiflung und Todesangst ins Gesicht geschrieben standen. Hätte Brasse, der überdies an Fluchthilfeaktionen beteiligt war und konspirative Verbindungen zur polnischen Widerstandsbewegung in Krakau unterhielt, jene Arbeit verweigert, wäre dies sein eigenes Todesurteil gewesen. Als er kurz vor der Befreiung von Auschwitz den Befehl erhielt, sein gesamtes Fotomaterial unverzüglich zu vernichten, widersetzte er sich dem jedoch. Dadurch konnten seine Aufnahmen als Beweismittel dienen für die ungeheuerlichen Verbrechen, die von den NS-Rassisten in jener Völkermordfabrik verübt worden sind. Nach 1945 vermochte der schwer traumatisierte „Fotograf von Auschwitz“ nicht mehr in diesem Beruf zu arbeiten. In seinen letzten Lebensjahren hat er sich vor allem den nachgewachsenen Generationen als Zeitzeuge für das nach wie vor unfassbare Grauen jener Jahre zur Verfügung gestellt.

Reiner Engelmann liest während dieser Veranstaltung aus seinem dokumentarisch angelegten Werk und steht danach für Fragen zur Verfügung.

1952 in Völkenroth geboren, studierte Reiner Engelmann Sozialpädagogik und war anschließend im Schuldienst tätig. Dort betätigte er sich besonders in der Leseförderung, der Gewaltprävention sowie der Kinder- und Menschenrechtsbildung. Hierzu veröffentlichte er mehrere Bücher, auch solche zu sozialen Brennpunktthemen. Für Schulklassen und auch für Erwachsene organisiert er regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz.

Mo 25.01. | 10.30 Uhr
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611-3086365
Veranstalter: Kulturamt Wiesbaden / Literaturhaus Villa Clementine sowie Projektbüro Stadtmuseum Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

29.01.2016 Felix von Manteuffel und Sven Hanuschek lesen aus dem Roman „Franziska Scheler“
Felix von Manteuffel und Sven Hanuschek sind zu einem Abend über die Fortsetzung des großen Romans „Theodor Chindler“ von Bernard von Brentano zu Gast, den das Publikum bereits 2014 während des Festivals „Projekt: Brentano“ begeistert wiederentdeckt hat. Der Roman „Franziska Scheler“ ist vor kurzem im Schöffling-Verlag in einer neuen Edition und einer Kommentierung des Philologieprofessors Sven Hanuschek erschienen. Der Ausgabe liegt erstmals ein Manuskript mit handschriftlichen Änderungen des Autors zugrunde, welches die noch lebenden Söhne Brentanos zur Verfügung gestellt haben. Der renommierte Schauspieler Felix von Manteuffel liest Passagen aus dem Roman, Sven Hanuschek spricht über Entstehungsgeschichte und Hintergründe des Werks.

Berlin 1929: Die Republik hat sich kaum vom Krieg erholt, schon bröckelt sie in Vorahnung der bevorstehenden Weltwirtschaftskrise. Leopold Chindler, Journalist und Autor, trifft in der Wohnung seines Bruders seine Jugendliebe aus Studientagen wieder – Franziska Scheler, die mittlerweile geschieden und allein mit ihrem kleinen Sohn in Berlin lebt. Das Zusammentreffen mit ihr lässt Leopold nicht mehr los, und er beginnt erneut um sie zu werben, doch die neue Liebe muss vorerst geheim bleiben aus Angst vor Richard Scheler, Franziskas Ex-Mann.

Bernard von Brentano, 1901 in Offenbach am Main geboren, war in den zwanziger Jahren Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin. Seine Bücher wurden nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verbrannt. 1933 emigrierte er in die Schweiz, wo er für die Neue Zürcher Zeitung und die Weltwoche schrieb. Von 1949 bis zu seinem Tod 1964 lebte er in Wiesbaden.

Felix von Manteuffel wurde 1945 in Bayrischzell geboren. Von 1967 bis 1970 besuchte er die Otto-Falckenberg-Schule in München. Danach spielte er an zahlreichen Theatern. 1976 wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Außer im Theater hat Felix von Manteuffel in unzähligen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt und zahlreiche Hörbücher („Homo faber“, „Harry Potter“) eingelesen.

Sven Hanuschek, geboren 1964, ist Publizist und Professor am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt erschien von ihm eine Biografie über Elias Canetti (2005).

Fr 29.01. | 19.30 Uhr
€ 8 / 7 – Reservierung unter 0611-3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

So 31.01. 2016 Gabriele Hannemann liest aus  „Marisha – Das Mädchen aus dem Fass“
Im Rahmen des Gedenktages für die Opfer des NS-Regimes am 27. Januar liest Gabriele Hannemann aus ihrem Buch „Marisha – Das Mädchen aus dem Fass“.

Es war kein Versteckspiel, aber ein verdammt gutes Versteck. Wo andere Kinder beim  Spielen abenteuerlustig für ein paar Minuten hineinkriechen, muss Marisha eineinhalb Jahre ausharren. In einem dunklen Fass! Marisha ist Jüdin und darf nicht gefunden werden.

Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte der kleinen Marisha, die ohne Vater und Mutter ganz tapfer sein muss. Wie schafft man das? Und wer hat ihr dabei geholfen?

In kindgerechter Sprache erzählt Gabriele Hannemann von der Flucht aus dem Ghetto, vom Hunger, von der Angst, vom Tod und vom Überleben Marishas bis hin zu ihrer Überfahrt auf der Exodus nach „Eretz Israel“, dem Land Israel. Mit dieser authentischen Geschichte ermöglicht Gabriele Hannemann Kindern eine kindgerechte, emotional ansprechende und sensible Erstbegegnung mit der Shoah.

Gabriele Hannemann ist Lehrerin für Englisch, Deutsch und Religion. Sie ist Mitgründerin und 1. Vorsitzende von Yad Ruth e. V. in Hamburg zur Unterstützung von bedürftigen jüdischen Holocaustüberlebenden in Israel und Osteuropa, speziell im Baltikum und in Moldawien. 2013 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

So 31.01. | 16 Uhr
Autorenlesung
Eintritt frei
Veranstalter: Jüdische Gemeinde in Kooperation mit dem Literaturhaus und dem Stadtarchiv
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1

Sigrid Zeevaert liest am 10. Dez 2015 im Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

Im Rahmen der neuen Themenreihe „Die Sache mit der Wahrheit“ des Jungen Literaturhauses liest die Autorin Sigrid Zeevaert am Donnerstag, 10. Dezember, um 10.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, aus ihrem Roman „Gehen, immer weiter“. Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. – und wird von Klaus Krückemeyer, hr3, moderiert.

In dem Roman lernen sich zwei Sechszehnjährige, Edvard und Luis, näher kennen, als sie gemeinsam ein Referatsthema bearbeiten sollen. Luis bekommt schnell mit, dass es bei Edvard, der neu in der Klasse ist, zu Hause anders ist als bei ihm. Edvard lebt total abgeschottet mit seiner Mutter in einem heruntergekommenen Haus. Er hat ein Geheimnis, das ihn sehr belastet. Luis ist sich unsicher; soll er mehr nachfragen oder gar etwas unternehmen? Zu spät erkennt er, wie sehr Edvard seine Hilfe bräuchte.

Zeevaert ist 1960 in Aachen geboren und begann während ihres Lehramtsstudiums mit dem Schreiben, dem sie sich bald ganz widmete. Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher, die übersetzt und ausgezeichnet wurden, unter anderem mit dem Friedrich-Bödecker-Preis 2006.

Die Lesung ist eine geschlossene Veranstaltung für Schulklassen und kostet zwei Euro Eintritt. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0611 3086365 oder im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.