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Kartellrechtsbeschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels weist Hörbücher: Audible und Apple in ihre Schranken

Gute Nachrichten für den Hörbuchmarkt: Die Kartellrechtsbeschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vom September 2015 gegen die Amazon-Tochter Audible und gegen Apple zeigt Früchte. Der Börsenverein hatte in seiner Beschwerde zwei Praktiken der beiden Unternehmen beim Einkauf und Vertrieb von Hörbüchern als kartellrechtswidrig bemängelt: Zum einen bezog das Apple-Musikprogramm iTunes seine digitalen Hörbücher exklusiv bei Audible und keinem anderen Hörbuch-Anbieter. Zum anderen zwang Audible Hörbuchverlagen und -anbietern unzumutbare Bedingungen für die Vermarktung digitaler Hörbücher auf: Die Verlage sollten durch Kündigung bestehender Lizenzverträge potenziell in ein Flatratemodell gedrängt werden, mit dem deutlich niedrigere Umsätze erzielt werden können.

In beiden Punkten zeigen sich nun Erfolge: Audible und Amazon haben die exklusive Belieferungspraxis bei digitalen Hörbüchern aufgegeben. Das Bundeskartellamt gab daraufhin bekannt, die Prüfung ohne förmliche Entscheidung aufzulösen. Zum anderen ist aus dem Markt zu vernehmen, dass Audible von seiner rigorosen Praxis bei Vertragsverhandlungen mit Hörbuchverlagen und -anbietern Abstand genommen hat.

„Anbieter von Hörbüchern können aufatmen: Durch unser kartellrechtliches Einschreiten konnten wir den marktschädlichen Praktiken von Audible und Apple einen Riegel vorschieben. Wir begrüßen es sehr, dass die beiden Unternehmen ihre Exklusivvereinbarung aufgegeben haben und iTunes so auch für andere Hörbuch-Anbieter geöffnet ist. Zudem ist es ein positiver Schritt, dass Audible derzeit offensichtlich nicht mehr daran festhält, den Vertrieb von Hörbüchern per Download-Abo zwingend mit der Einwilligung in die Nutzung für Streamingflatrates zu koppeln. Wir hoffen, dass diese Maßnahme auch nachhaltig ist. Wenn marktbeherrschende Unternehmen ihre Position ausnutzen, um monopolartige Strukturen aufzubauen, gefährden sie Qualität und Vielfalt auf dem Buchmarkt und schmälern letztlich das Angebot, das Buchnutzern zur Verfügung steht“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

Der Börsenverein war Beschwerdeführer in dem Kartellverfahren der deutschen Wettbewerbshüter gegen Audible. Zudem ist er auch an dem noch laufenden Kartellverfahren der Europäischen Kommission gegen Amazon und dessen hundertprozentige Tochterfirma Audible aufgrund zweier Beschwerden beteiligt. Über die Onlineplattformen von Audible und Amazon sowie über den iTunes Store von Apple werden nach Menge und Umsatz mehr als 90 Prozent aller Downloads von Hörbüchern in Deutschland getätigt.

Auftakt-Vortrag für die Jubiläums-Ausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ im Landesmuseum Mainz

Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz
Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz

„vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“: Vortragsreihe startet im Januar

Das Land Rheinland-Pfalz feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum. Grund genug für das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz einen Blick auf die spannende Historie der Landesarchäologie zu werfen. Im Mai eröffnet das Landesmuseum die Sonderausstellung „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“. Bereits im Januar startet eine Vortragsreihe, die Einblicke in die faszinierende Arbeit der Archäologen gibt und interessante Informationen rund um die anstehende Ausstellung liefert. Den Auftakt bildet am Dienstag, 24. Januar, der Vortrag „Sturmhilde unterm Schützengraben. Überraschendes aus dem Alltag der Landesarchäologie“ von Dr. Ulrich Himmelmann. Der Leiter der Außenstelle Speyer, Direktion Landesarchäologie, schildert die Entdeckung spektakulärer Funde bei Heßheim, rund 10 Kilometer westlich von Frankenthal.

Luftbild der Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz
Luftbild der Grabungssituation Heßheim Foto: Landesmuseum Mainz

Im Frühjahr 2015 sollte bei Heßheim eine Umgehungsstraße realisiert werden. Da die Archäologen an dieser Stelle Hinweise auf mögliche Überreste einer mittelalterlichen  Siedlung hatten, führten sie noch vor Beginn der Bauarbeiten eine Ausgrabung durch. Dabei stießen sie nicht nur auf die Reste eines mittelalterlichen Dorfes, sondern auch auf eine ganze Reihe bedeutender Funde, die aus nahezu jeder Epoche stammten – von der Bronzezeit bis in die jüngere Vergangenheit. Für viel Aufsehen sorgte vor allem das reich ausgestattete Grab einer jungen Frau, die in der Merowingerzeit um 500 an dieser Stelle bestattet worden war – einer der spektakulärsten Funde der vergangenen Jahre in der Pfalz.  Die wertvollen Grabbeigaben wie Schmuck und Trachtbestandteile sind derzeit eines der Highlights der Ausstellung „Archäologische Schätze der Pfalz“, die noch bis Oktober 2017 im Archäologischen Schaufenster Speyer zu sehen ist. Am Beispiel der Heßheimer Grabung stellt Dr. Himmelmann die Arbeitsweisen und Methoden der Landesarchäologie vor und veranschaulicht, wie überraschend und spannend die „Archäologie vor der Haustür“ sein kann.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 24. Januar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Die Reihe umfasst insgesamt sechs Vorträge. Fortgesetzt wird sie am 14. Februar mit dem Vortrag „Indiana Jones nimmt Stellung. Archäologie zwischen Vision und Verwaltung“ von

Dr. Hans Nortmann, Leiter der Außenstelle Trier, Direktion Landesarchäologie. Am 14. März referiert Dr. Marion Witteyer, Leiterin der Außenstelle Mainz, Direktion Landesarchäologie, über „Mogontiacum – Mehr als bloß Militärstandort“. Dr. Peter Henrich, Leiter der Außenstelle Koblenz, Direktion Landesarchäologie, befasst sich am 4. April mit dem Thema  „Wo die wirklich Reichen wohnten. Römische Villenanlagen in der Vulkaneifel“. Bettina Hünerfauth M.A. , Projektkoordinatorin aus Speyer, gibt am 2. Mai Einblicke in das „Making-of“ der „vorZEITEN“-Ausstellung und die kommissarische Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, greift am 16. Mai gemeinsam mit Dr. Annette Frey vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz das Thema „Die Brüder Lindenschmit aus Mainz. Pioniere der modernen Archäologie“ auf.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Begleitendes Bürgerprogramm zum „Ball des Sports“ am 4. Februar 2017

Am Samstag, 4. Februar, eröffnet der 47. „Ball des Sports“ in Wiesbaden unter dem Motto „50 Jahre Zukunft“ das Jubiläumsjahr der 1967 gegründeten Stiftung Deutsche Sporthilfe. Dazu gibt es wie in den vergangenen Jahren ein den Ball begleitendes Programm für Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger. „Ich freue mich, dass die hiesigen Breitensportvereine und Schulen durch das Rahmenprogramm eingebunden sind. Das ist wirklich eine wirklich tolle Sache – und nicht nur für Kinder. Denn wo sonst gibt es schon Olympiasieger zum Anfassen?“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich.

Am Freitag, 20. Januar, werden um 11 Uhr, am Bauzaun rund um das Bowling Green die Siegermotive des Gestaltungswettbewerbs Wiesbadener Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „50 Jahre Zukunft: Wie sieht der Sport der Zukunft aus?“ vor dem Kurhaus vorgestellt.

Die Deutsche Sporthilfe und Walt Disney präsentieren am Sonntag, 22. Januar, 14.30 Uhr, im Caligari, Marktplatz 9, den Film „Findet Dorie“. Schwimmstar Franziska van Almsick ist live im Saal, während ihre Stimme im Film zu hören ist. Film-Beginn um 14.40 Uhr, ab 16.20 Uhr gibt es eine Fragerunde und Autogramme für Kinder mit Franziska van Almsick. Der Eintritt ist kostenfrei.

Ein paralympisches Schnuppertraining für Wiesbadener Schülerinnen und Schüler im Bereich Basketball findet am Samstag, 4. Februar, 10 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal, Geschwister-Scholl-Straße 8, mit Paralympics-Medaillengewinnern aus Rio und London und weiteren Top-Athleten statt.

Das Sportstation-Finale ist am Sonntag, 5. Februar, von 10 bis 17 Uhr in der Bilfinger-Ball-Arena auf dem Bowling-Green mit etwa 1000 Kindern und deren Eltern aus Wiesbaden und Umgebung.

Karten gibt es auch noch für die Sektnacht des Sports am 3. Februar 2017 auf Henkellsfeld

 

DZ BANK Kunstsammlung DZ BANK Kunstsammlung präsentiert LOREDANA NEMES: NADELSTREIFEN

LOREDANA NEMES: NADELSTREIFEN
Die DZ BANK Kunstsammlung präsentiert das
Mitarbeiter-Kunstprojekt von Loredana Nemes

„Eine Befragung mit der Kamera“ liegt den 27 Arbeiten der Ausstellung „LOREDANA NEMES: NADELSTREIFEN“ zugrunde, die ab dem 27. Januar 2017 im SCHAUFENSTER der DZ BANK Kunstsammlung präsentiert wird. Die Berliner Fotografin  Loredana Nemes, die 1972 in Sibiu in Rumänien geboren wurde und als 14-Jährige nach Deutschland kam, hat aus eigener Initiative gemeinsam mit 70 Mitarbeitern der DZ BANK ein fast zwei Jahre dauerndes Kunstprojekt realisiert.
In der dabei entstandenen Porträtserie „Nadelstreifen“ fotografiert die Künstlerin mit einer analogen Mittelformatkamera Bankmitarbeiter in ihrer Berufsuniform, dem Anzug. Doch spontan entstand die Idee, ihre Anzugsjacken von innen nach außen zu kehren, so dass der Futterstoff sichtbar wird. So wird das, was normalerweise versteckt ist, an die Oberfläche befördert.

Das lässt sich analog auf die abgelichteten Personen beziehen: Durch das Umkehren der Sakkos und der ihnen zumeist instinktiv zugeordneten Attribute werden verborgenen Seiten sichtbar und ins Bild gerückt. Loredana Nemes zeigte dabei ein tiefes Interesse am Menschlichen  und befragte die Personen vor der Kamera nach ihrem Sein, ihren Interessen, ihren Erfahrungen, ihren Gefühlen.

Gleichzeitig fühlt sich der Betrachter an die Malerei der Niederländer oder der italienischen Renaissance erinnert, denn die Künstlerin lässt mit den Jacken an historische Bildformen denken.

70 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen der Bank haben an dem Kunstprojekt teilgenommen. Die Serie „Nadelstreifen“ ist das mittlerweile siebte Projekt, an dem Mitarbeiter der DZ BANK unmittelbar beteiligt waren. Als Mitwirkende konnten sie einen Einblick in die Entstehung eines Kunstprojektes gewinnen, erlebten die Gedanken und Verwerfungen der Künstler mit und wurden selbst Teil dieses Prozesses.

„Diese Porträts vermitteln ein Erlebnis von tiefer Lebendigkeit. Ich freue mich, dass die Mitarbeiter in diesem beruflichen Umfeld, wo es gilt, die Form zu wahren, solch persönliche Haltungen zeigen. Das beeindruckende Projekt entwickelte sich mit der Bereitschaft beider Seiten, aufeinander zuzugehen und ist damit auch ein Sinnbild unserer Unternehmenskultur“, so Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung.

Die Künstlerin Loredana Nemes ist bereits mit drei Serien, die 37 Bilder umfassen, in der DZ BANK Kunstsammlung vertreten. Aus der 30-teiligen Serie „Nadelstreifen“ wurden für die Sammlung nun weitere 27 Arbeiten erworben.

LOREDANA NEMES: NADELSTREIFEN
Ab 27. Januar 2017 (Dauer bis Sommer 2017)

im SCHAUFENSTER, DZ BANK Kunstsammlung
Cityhaus II
Platz der Republik, 60325 Frankfurt am Main

Wiesbadener Staatstheater u. Stadt Wiesbaden trauern um Bassbariton Gerd Grochowski – Als Wotan der „Walküre“ erntete er am Sonntag noch Ovationen

Das Staatstheater Wiesbaden teilt zum plötzlichen Tod des beliebten großen Sängers folgendes mit:

Foto: Karl & Monika Forster
Foto: Karl & Monika Forster

„In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von dem großen Sänger und unserem wahren Freund Gerd Grochowski.

Am 15. Januar 2017 hat er nach einer beglückenden Probenphase die Premiere der »Walküre« gesungen und als Wotan Ovationen geerntet. Am 16. Januar rief er wegen starker Schmerzen im Herzbereich den Notarzt und ist in Mainz, trotz aller Versuche der behandelnden Ärzte, um 15:09 Uhr verstorben.

Seine letzten Worte auf der Bühne waren:

»Nur eines will ich noch, das Ende:

In den Trümmern der eigenen Welt
Meine ewige Trauer zu enden«

»Leb‘ wohl, du kühnes,
herrliches Kind!
Du meines Herzens
heiligster Stolz!
Leb‘ wohl! Leb‘ wohl! Leb‘ wohl!
Der Augen leuchtendes Paar,
das oft ich lächelnd gekost,
….
zum letztenmal
letz‘ es mich heut‘
mit des Lebewohles
letztem Kuss!«

Viele waren tief berührt, ohne dass sie wussten,
dass es wirklich die letzten gesungenen Worte von Gerd Grochowski waren.
Alle, die mit ihm arbeiten und leben durften, waren begeistert von seiner Güte, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, von seinem ehrlichen Ringen um den wahren
und tiefen Ausdruck von Kunst, die sich dem Leben verschrieben hat.

Er konnte lachen, nicht zuletzt über sich selbst.
Er konnte zornig sein, nicht zuletzt über die Ungerechtigkeit
und die Dummheit in der Welt.
Er konnte sich begeistern an den Meisterwerken des Geistes und der Kunst.
Er konnte lieben und diese Liebe weitergeben.

Er hat diese Flamme getragen und mit unserer verbunden.
Wir werden dieses Feuer weitertragen.
Es wird nicht verlöschen.“

In einer Presseerklärung der Stadt Wiesbaden von heute schließen sich Oberbürgermeister Seven Gerich und Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz mit folgenden Worten der Trauer  um Gerd Grochowski an:

„Mit tiefer Betroffenheit haben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod des großartigen Bassbaritons Gerd Grochowski erhalten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie, seinen Angehörigen und auch bei seinen Kolleginnen und Kollegen des Hessischen Staatstheaters“, so Oberbürgermeister Sven Gerich und Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz.

„Wir schließen uns der großen Trauer, die im Theater herrscht, an. Mit seiner eindrucksvollen Darstellung des Wotan in der Premiere der „Walküre“ am Sonntag hat er die Zuschauerinnen und Zuschauer ganz besonders in seinen Bann gezogen. Wir werden ihn nicht vergessen“, betonen Oberbürgermeister und Kulturdezernentin.

Musikmesse 2017: Sonor mit Messeauftritt in der „Brandworld Drums“

Sonor Jost Nickel © Kirchner Kutt Gbr sm
Sonor Jost Nickel © Kirchner Kutt Gbr sm

Deutscher Premium-Hersteller nutzt neues Marken-Areal zur Präsentation seiner Produkte
Zusätzlicher Stand mit Fokus auf Händler-Ansprache in Halle 11.1

Die Schlaginstrumentenmarke Sonor ist mit einem umfangreichen Auftritt auf der Musikmesse 2017 vertreten. Der Hersteller von hochwertigen Schlagzeugen und Percussion-Instrumenten präsentiert sich im neuen Ausstellungs- und Eventareal „Brandworld Drums“ in Halle 11.0. Zusätzlich nutzt Sonor die Gelegenheit zur gezielten Ansprache von Händlern und Distributoren im Bereich „Business Area & Full-range Companies“ (Halle 11.1). Weiterhin steht für interessierte Schlagzeuger ein Raum zur Verfügung, in dem eine neue Sonor Drum Serie, welche auf der Messe vorgestellt wird, getestet werden kann.

„Unser Versprechen an die Branche ist, Aussteller der Musikmesse mit den für sie besonders wichtigen Interessensgruppen in Kontakt zu bringen“, sagt Michael Biwer, Group Show Director im Bereich Entertainment, Media & Creative Industries der Messe Frankfurt Exhibition GmbH. „Die Brandworld Drums schafft einen neuen Anziehungspunkt für die internationale Schlagzeug Community und gibt Ausstellern die Möglichkeit, ihre Marken in einem attraktiven Umfeld vorzustellen. Wir freuen uns, mit Sonor einen weiteren Key-Player im Drum-Bereich im Rahmen der Brandworld auf der Musikmesse zu begrüßen.“

„Die Weiterentwicklungen auf der Musikmesse haben uns überzeugt: Das Brandworld-Konzept stellt für uns eine attraktive Möglichkeit dar, potenzielle Kunden aus aller Welt für unsere Produkte zu begeistern. Wir werden die Messe zum Anlass nehmen, eine komplett neue Drum Serie zu präsentieren. Im Drum Camp können alle Schlagzeuginteressierten zudem die Sonor-Artists Jost Nickel und Chris Coleman bei außergewöhnlichen Drum-Performances erleben“, sagt Karl-Heinz Menzel, Geschäftsführer der Sonor GmbH. „Nach den positiven Erfahrungen bei der vergangenen Veranstaltung sind wir zudem auf ergiebige Geschäftsgespräche in unserem Business Office in Halle 11.1. gespannt“.

Das Brandworld-Konzept der Musikmesse 2017

Mit der Brandworld Drums und der Brandworld Guitar bündelt die Messe Frankfurt Produktpräsentation, Markenschulung und Entertainment in einem ganzheitlichen Areal. Herzstück der Brandworlds ist jeweils das Camp, in dem energiegeladene Auftritte bekannter Instrumentalisten in einer schallisolierten Kabine stattfinden – nur Zentimeter vom Publikum entfernt und an original Tour-Equipment. Die Künstler stehen im Anschluss an ihre Performances für Fragen und Meet and Greets zur Verfügung. Als Präsentationsfläche für Markenhersteller dient die Brand Area in unmittelbarer Nähe der Camps. Unternehmen stellen hier ihre Produkte an individualisierten und ansprechend gestalteten Komplettständen aus. In der Academy bieten die Brandworlds eine zielgerichtete Möglichkeit für Aussteller, um Händlern und Distributoren ihre Produkte in Aktion vorzustellen. Der vierte Bestandteil der Brandworlds ist das College: Dort finden täglich Workshops und Masterclasses für ambitionierte Musiker statt. Alle Angebote der Brandworld sind für Besucher der Musikmesse kostenfrei.

Halle 11.1 schafft Raum für Business in ruhiger Atmosphäre

Der Bereich „Business Area & Full-range Companies“ (Halle 11.1) bietet eine optimale Plattform für ruhige Gespräche im geschäftlichen Kontext und richtet sich an den Ansprüchen von internationalen Händlern und Distributoren aus. In der gesamten Halle gelten spezielle Lautstärkerichtlinien, die den Verzicht auf das Antesten von Instrumenten beinhalten. So können sich Aussteller ganz auf ihr Business konzentrieren. Individuelle Stände und Business Offices in Halle 11.1 sind sowohl als Stand-alone-Lösung oder als Ergänzung zum Messeauftritt in einer der weiteren Hallen buchbar.

Weitere Informationen zur Musikmesse unter www.musikmesse.com

200 Jahre Senckenberg Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung feiert 2017 Jubiläum

(v.li.) Stifter Johann Christian Senckenberg, Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dr. h. c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung u. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main schnitten gemeinsam die Senckenberg-Geburtstagstorte an. Zuvor hatten sie ,  während eines Pressegespräches einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Bedeutung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in den letzten 200 Jahren berichtet und das Festprogramm für 2017 vorgestellt. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
(v.li.) Stifter Johann Christian Senckenberg, Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dr. h. c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung u. Peter Feldmann,
Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main schnitten gemeinsam die Senckenberg-Geburtstagstorte an. Zuvor hatten sie bei einem Pressegespräches einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Bedeutung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in den letzten 200 Jahren gegeben und die fünf Schwerpunkte des Festprogramms für 2017 vorgestellt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Frankfurt, den 16.01.2017. In diesem Jahr wird die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) 200 Jahre alt. Unter dem Motto „Senckenberg forscht für IHR Leben gern“ feiert die Gesellschaft dieses Ereignis mit einem großen Programm über das gesamte Jahr hinweg und an allen elf Standorten in Deutschland: Ausstellungen und Führungen, Wettbewerbe, ein Wissenschaftskongress, ein Festakt und ein großes Bürgerfest am 19. November 2017 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt sowie viele weitere Veranstaltungen gehören dazu. Hierbei steht, dem Motto gemäß, die Senckenberg-Forschung im Fokus.

Höchstpersönlich erläuterte der von schweren Schicksalsschlägen geprüfte Johann Christian Senckenberg, wie er  in »Ermangelung ehelicher Leibes-Erben« sowie aus Liebe »zu meinem Vaterland« die Beweggründe, sein gesamtes Vermögen für »bessere Gesundheits-Pflege hiesiger Einwohner, und Versorgung der armen Kranken gerichtet« gestiftet hatte. Foto: Diether v. Goddenthow
Höchstpersönlich erläuterte der von schweren Schicksalsschlägen geprüfte Johann Christian Senckenberg, wie er in »Ermangelung ehelicher Leibes-Erben« sowie aus Liebe »zu meinem Vaterland« die Beweggründe, sein gesamtes Vermögen für »bessere Gesundheits-Pflege hiesiger Einwohner, und Versorgung der armen Kranken gerichtet« gestiftet hatte. Foto: Diether v. Goddenthow

„Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts“, sagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Der Neugier von 32 wissenschaftlich interessierten Frankfurter Bürgern ist es zu verdanken, dass die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am 22. November 1817 gegründet wurde. Am Anfang der Senckenberg-Geschichte standen eine Bürgergesellschaft und ein kleines naturkundliches Museum in Frankfurt am Main, in dem die frühen Forschungsreisenden nie zuvor Gesehenes einem staunenden Publikum vor Augen führten. Seitdem ist viel passiert: Die Neugier und die Begeisterung für die Natur teilen inzwischen rund 800 Senckenbergerinnen und Senckenberger an elf Standorten in ganz Deutschland. Darunter sind 300 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die an Projekten auf der ganzen Welt forschen – von der Tiefsee bis in den Himalaya, von der Arktis bis zur Wüste Gobi – mit einem großen Ziel: das System Erde als Ganzes zu verstehen und einen nachhaltigen Umgang damit zu ermöglichen. In mittlerweile vier Museen in Frankfurt am Main, Dresden, Görlitz und Tübingen werden die Ergebnisse anschaulich präsentiert. Über 7.000 Mitglieder tragen inzwischen die gemeinnützig arbeitende Gesellschaft.

„Es ist großartig, auf diese bemerkenswerte Geschichte zurückzublicken und zu sehen, wie aus der Begeisterung und Neugier einzelner Bürger und dem Engagement vieler eines der größten und renommiertesten Forschungsinstitute in Deutschland geworden ist“, sagt Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und fährt fort: „Für dieses einmalige bürgerschaftliche Engagement wollen wir uns im Jubiläumsjahr bedanken und auch neue Freunde und Förderer gewinnen, die mit uns gemeinsam bevorstehende Meilensteine wie die Erneuerung des Frankfurter Museums realisieren.“

Familienfestim Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, Foto Senckenberg
Familienfestim Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, Foto Senckenberg

Das Jubiläumsjahr startet mit einem glamourösen Highlight am 28. Januar: Die Galaveranstaltung Senckenberg night steht unter dem Motto „Der blaue Planet“. Höhepunkt der jährlich stattfinden Feier ist die Verleihung des Senckenberg-Preises in den Kategorien Natur-Forschung und Natur-Engagement, die in diesem Jahr an den Wissenschaftler und Ozeanographen Prof. Dr. Craig Smith aus Hawaii sowie den Musiker Rea Garvey für sein Projekt „Clear Water“ in Ecuador gehen. Wenige Restkarten können noch unter www.senckenbergnight.de erworben werden. Zu den weiteren Glanzpunkten des Jubiläums zählen ein Festakt im August/September, an dem unter anderem Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann teilnehmen, sowie ein großes Familienfest im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt am 19. November, drei Tage vor dem Gründungsdatum der Gesellschaft.

senckenbergdisplaysDie Erforschung der Natur und ihr Erhalt ist das zentrale Anliegen Senckenbergs und steht deshalb im Fokus einer Vielzahl von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. Gemeinsam mit dem Medienpartner hr-iNFO stellt Senckenberg Forschungsprojekte vor, bei denen Bürger und Bürgerinnen mitmachen können, indem sie Beobachtungen melden, Messungen durchführen oder Daten auswerten. Mit der Frankfurter Rundschau ist ein Stadtgespräch zum Thema Artenschutz in Frankfurt geplant, und im ZDF wird im November die Senckenberg-Nacht der Wissenschaft zum Thema Biodiversität ausgestrahlt. Einen Einblick in die Forschung geben zudem Tage der offenen Tür an den Senckenberg-Standorten in Görlitz, Tübingen, Müncheberg, Gelnhausen und Dresden sowie populärwissenschaftliche Vortragsreihen in Frankfurt und Weimar. Und auf einem großen internationalen Fachkongress im Oktober tauschen sich Forschende erstmals disziplinübergreifend zum Thema Geobiodiversität aus und beraten über künftige Forschungsschwerpunkte.

Im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt begleiten drei Sonderausstellungen das Jubiläumsjahr. Bereits am 20. Januar eröffnet die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“, erstellt von Bodenzoologen am Senckenberg-Standort in Görlitz. Geschrumpft auf die Körpergröße eines Käfers können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung das Leben im Boden aus einer neuen Perspektive entdecken. Die Ausstellung „200 Jahre Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung“ gibt ab Juni einen Überblick zu den Highlights der Geschichte Senckenbergs aus der Forschungsperspektive. In der Ausstellung „Vielfalt schafft Leben“ öffnet Senckenberg ab dem 29. September die Forschungssammlung für die Öffentlichkeit und zeigt in einer 15 Meter breiten und über vier Meter hohen Vitrine die beeindruckende Vielfalt von 6.000 Objekten vom winzigen Käfer, seltenen Pflanzen und außergewöhnlichen Fossilien bis zum Okapi.

Im Rahmen der Reihe „Kultur trifft Natur“ gratulieren Chor und Orchester des Collegium Musicum der Goethe-Universität mit zwei Konzerten am 13. Juli auf dem Campus Westend und am 2.November im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Bei dem Fotowettbewerb „Ich und mein Senckenberg“ können Senckenberg-Fans vom 26. Juni bis 16. Juli ihren gelungensten Schnappschuss zu ihrem schönsten Senckenberg-Erlebnis in den sozialen Netzwerken Instagram und Facebook mit dem Schlagwort #MeinSenckenberg einreichen.

Anlässlich des Jubiläumsjahres erscheinen gleich mehrere Publikationen: Die wichtigsten sind eine Chronik in zwei Bänden mit einem Überblick der Highlights der Senckenberg-Forschung aus den letzten 25 Jahren sowie Berichten aus den wissenschaftlichen Abteilungen, eine Monografie des Historikers Andreas Hansert zur Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in der NS-Zeit, ein Buch mit Geschichten anhand ausgewählter Funde aus dem Senckenberg-Archiv sowie ein populärwissenschaftlicher, bunt bebilderter Bericht über die aktuelle Forschung der letzten beiden Jahre.

senckenbergspendenAlle Veranstaltungen des Jubiläumsjahres, Informationen über die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sowie aktuelle Projekte sind auf der Jubiläumswebseite www.200jahresenckenberg.de sowie in den Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #Senckenberg200 zu finden.

Börsenverein zur geplanten Urheberrechtsreform in Bildung und Wissenschaft: „Bildung zum Nulltarif können wir uns nicht leisten“

© atelier goddenthow
© atelier goddenthow

Die Bundesregierung will in diesen Tagen einen Gesetzentwurf für eine Reform des Urheberrechts auf den Weg bringen. Eine Fassung des geplanten „Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetzes“ findet sich bereits geleaked im Internet. In dem Entwurf sieht die Bundesregierung vor, Werke zur Nutzung in Bildung und Wissenschaft weitgehend aus dem Urheberrecht auszunehmen.

„Sollte der Gesetzentwurf in dieser Form veröffentlicht werden, ist er kurzsichtig und realitätsfern. Denn Bildung zum Nulltarif kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten. Bildung ist Deutschlands wichtigste Ressource. Hochwertige und vielfältige Bildungs- und Wissenschaftsmedien sind die Initialzündung für Wachstum, Wohlstand und Demokratie. Deshalb müssen wir sie stärken statt schwächen. Autoren und Verlage benötigen die wirtschaftlichen Möglichkeiten und Anreize, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse für Studierende und Wissenschaftler veröffentlichen zu können. Diese werden ihnen genommen, wenn ihre Lehrbücher und Publikationen künftig weitgehend kostenfrei vervielfältigt und weitergegeben werden dürfen. Die Politik schadet damit nicht nur Wissenschaftlern und Verlagen. Sie gefährdet die Qualität und Vielfalt von Bildung und damit die Basis unserer Wissensgesellschaft“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Laut der geleakten Fassung des Entwurfs sollen unter anderem individuelle, marktgerechte Lizenzangebote der Verlage bei der Beschaffung von Fach- und Wissenschaftsliteratur durch Bildungseinrichtungen und Hochschulen keine Rolle mehr spielen. Zudem soll die Vergütung der Urheber künftig ausschließlich pauschal und nicht werkbezogen erfolgen. Dadurch erhielten Autoren und Verlage künftig keine angemessene Vergütung mehr für ihre Leistungen. Die wirtschaftliche Grundlage vieler, gerade kleiner Verlage bräche weg. In der Folge würden Wissenschaftler keine professionellen Partner mehr finden, um ihre Erkenntnisse zu publizieren.

Sobald der Gesetzentwurf offiziell veröffentlicht ist, wird der Börsenverein dazu detailliert Stellung nehmen.

Kandidaten gesucht: Öffentliche Ausschreibung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2017

Einsendeschluss 1. März 2017 / Friedenspreisverleihung am 15. Oktober 2017 in der Frankfurter Paulskirche

buchpreis.logo,jpgDie öffentliche Ausschreibung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2017 startet: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, Kandidaten für die Auszeichnung zu nennen, die am 15. Oktober 2017 in der Frankfurter Paulskirche verliehen wird. Gesucht wird eine „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“, so das Statut der Stiftung Friedenspreis. Jeder Bürger kann Vorschläge einreichen.

Der Stiftungsrat des Friedenspreises nimmt im April seine Beratungen auf und wählt aus den eingegangenen Vorschlägen die Preisträgerin oder den Preisträger. Der unabhängigen Jury, die sich in der Mehrzahl aus Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt, gehören an: Stephan Detjen (Journalist), Karl-Josef Kuschel (Theologe), Felicitas von Lovenberg (Verlegerin), Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza (Literaturwissenschaftlerin), Janne Teller (Schriftstellerin), Matthias Ulmer (Vorsitzender Verleger-Ausschuss), Stefan Könemann (Vorsitzender Ausschuss für den Zwischenbuchhandel) und Heinrich Riethmüller, der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist.

Die Vorschläge können bis 1. März 2017 eingereicht werden. Sie sollten schriftlich begründet sein, unter Angabe von Leistungen und Veröffentlichungen, die die Vorgeschlagenen als Kandidaten für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausweisen. Selbstvorschläge sind nicht zugelassen. Die Vorschläge sind zu richten an den Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Geschäftsstelle Friedenspreis, z. Hd. Martin Schult, Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin, E-Mail: m.schult@boev.de. Weitere Informationen und ein Online-Formular gibt es unter http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/470553/. 

Bekannt gegeben wird der Friedenspreisträger oder die Friedenspreisträgerin des Jahres 2017 am 13. Juni. Die letzten Friedenspreisträger waren die deutsche Journalistin und Philosophin Carolin Emcke (2016), der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani (2015), der US-amerikanische Informatiker Jaron Lanier (2014), die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch (2013) und der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu (2012).

„The Skin of Homo sapiens: The Evolution of our Interface with the world“ – Prof. Dr. Nina Jablonski im Senckenberg-Museum

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Vortrag von Prof. Dr. Nina Jablonski, Pennsylvania State University,
State College

Die menschlichen Hautfarben faszinieren die Menschen seit Jahrhunderten. Sie stellen eine biologische Anpassung dar, die dasm Eindringen von UV-Strahlung in die Haut reguliert. Die Evolution der menschlichen Hautfarbe ist ein gutes Beispiel für einen evolutionären Kompromiss und zeigt beispielhaft, wie Evolution durch natürliche´Selektion vorangetrieben wird und den menschlichen Körper beeinflusst.
In der Geschichte des Homo sapiens ist die Pigmentierung der Haut ein sich stets wandelndes Merkmal, ähnliche Hautfarben haben sich unter ähnlichen Umweltbedingungen oft mehrfach entwickelt. Dies zeigt, dass die Verwendung der Hautfarbe für eine Klassifizierung des Menschen nicht geeignet ist – und dass die soziale Bedeutung, die der Hautfarbe noch immer beigemessen wird, keine wissenschaftlichen Grundlagen hat.
Nina Jablonski ist Professorin für Anthropologie an der Pennsylvania State University. Nach ihrer Promotion in Washington lehrte sie zehn Jahre an der Universität Hongkong, bevor sie nach einigen Jahren an der University of Western Australia, wo sie sich der Evolution des aufrechten Ganges und der Hautfarben zuwandte, einen Lehrstuhl an der California Academy of Sciences in San Francisco antrat. Bis heute erforscht sie, wie Umweltveränderungen die Entwicklung von Altwelt-Primaten und uns Menschen beeinflussen. Neben ihrer Forschung engagiert sich die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin für die Verbreitung des Wissens über die Evolution des Menschen an wissenschaftliche Laien.

Referentin: Prof. Dr. Nina Jablonski (Pennsylvania State University). Der Vortrag findet in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung statt. Datum: Mittwoch, 18. Januar, 19:30 Uhr
Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14, 60325 Frankfurt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

In den kommenden Jahren erweitert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ihr Naturmuseum in Frankfurt von 6.000 auf 10.000 Quadratmeter. Vier neue Ausstellungsbereiche (Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft) nehmen die Besucher mit auf die Reise zu unseren Anfängen,
zu den aufregendsten Plätzen der Erde, in die Weiten des Universums und beleuchten die Zukunft unseres Planeten. (siehe auch http://die-welt-baut-ihr-museum.de)

Zudem werden 2016 und 2017 die Themen der vier Ausstellungsbereiche in vier Vortragsreihen aufgegriffen und vertieft. Die Reihe „Woher kommt der Mensch? Ein neuer Blick auf Homo sapiens“ betrachtet unsere gemeinsamen Wurzeln, und zwar nicht nur im Hinblick auf die Entwicklung des menschlichen Körpers. Vielmehr steht auch die Evolution geistiger, kultureller und emotionaler Fähigkeiten im Fokus.
Die Reihe rückt die Evolution des Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt und bringt große Köpfe und neue Ideen zu diesem Thema nach Frankfurt: Die Referentinnen und Referenten stellen aktuelle Erkenntnisse zur körperlichen Entwicklung von Homo sapiens wie auch zur Entwicklung menschlichen Denkens, der Gefühle und des Bewusstseins für Kunst und Ästhetik vor.

Die Reihe wird veranstaltet von der Goethe-Universität Frankfurt und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ von der Deutsche Bank AG gefördert. Medienpartner der Reihe ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Weitere Termine:

25. Januar 2017
Jäger und Künstler: Warum der Neandertaler ausstarb und die Kunst entstand
Prof. Dr. Nicholas J. Conard, Eberhard Karls Universität Tübingen

8. Februar 2017
Ständchen, Schlaflied oder Kriegsgeschrei? Theorien zum Ursprung der Musik und ihrer Funktion für den Menschen
Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Frankfurt

15. Februar 2017
Ein neuer Blick auf Homo sapiens – die Zukunft des Menschen
Podiumsdiskussion mit Impulsvorträgen Moderation: Joachim Müller-Jung, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Gesprächspartner:
Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung, Frankfurt
PD Dr. Miriam N. Haidle, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Hans-Dieter Mutschler, Hochschule Ignatianum, Krakau
Prof. Dr. Annette Kehnel, Universität Mannheim