Talkreihe „Streiterinnen!“ Esther Schweins, Margarete Stokowski, Anne Wizorek u.v.a. auf der ARD-Bühne

Archivbild: "Femme Fatale" Diskussionrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: „Femme Fatale“ Diskussionsrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow

Die #metoo-Debatte, der Women´s March, die Frauenquote – Frauen verteidigen heute stärker denn je ihre Rechte, fordern ein und klagen an. Dass es trotzdem noch ein langer Weg zur gleichberechtigten Gesellschaft ist und wie diese aussehen kann, möchte die Talkreihe „Streiterinnen!“ aufzeigen, die die Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und der ARD vom 11. bis 14. Oktober 2018 veranstaltet.

Jeweils um 16 Uhr diskutieren Autorinnen wie Margarete Stokowski, Anne Wizorek und Meredith Haaf, Schauspielerinnen und Filmemacherinnen wie Esther Schweins, Imogen Kogge und Annette Baumeister auf der ARD Bühne (Frankfurter Buchmesse, Forum, Ebene 0) über streitbare Themen wie #metoo, Sprache als Ausdruck von Macht oder Equal Pay. Moderatorinnen der Reihe sind u.a. Bärbel Schäfer (hr), Gitta Severloh (hr) und Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, die anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ die monatliche FR-Serie „Das Jahr der Frauen“ initiiert hat.

„Wir Frauen haben viel erreicht, aber längst nicht genug. Noch nie wurden uns Rechte gegeben, die wir nicht einforderten. Noch nie wurden uns Freiheiten geschenkt, höchstens zugestanden. Und stets wurde uns nur so viel an Gleichberechtigung eingeräumt, wie wir mit aller Macht beanspruchten – und wofür bereit waren, zu streiten“, sagt Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau.

„Frauenrechte sind Menschenrechte, dafür müssen und dafür wollen wir kämpfen – mit unserer Sprache, mit unseren Worten. Seien wir also stolz darauf, ‚Streiterinnen‘ zu sein!“, so Gitta Severloh, langjährige Leiterin der ARD-Sendung „ttt“ im hr und verantwortliche Redakteurin der ARD-Bühne.

„Mit gemeinsam konzipierten Veranstaltungsreihe ‚Streiterinnen‘ rücken die Frankfurter Buchmesse, die Frankfurter Rundschau und die ARD Frauenrechte ins Rampenlicht – live auf der Buchmesse und in den Medien,“ sagt Kathrin Grün, Abteilungsleiterin Kommunikation der Frankfurter Buchmesse.

Das Programm der „Streiterinnen“-Reihe auf der ARD-Bühne (Forum Ebene 0)

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Wir haben die Wahl!“
100 Jahre Frauenwahlrecht

Damit Anfang 1919 Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen durften, haben Frauen gestritten, gestreikt und gehungert. Wie dieser Kampf für das Frauenwahlrecht aussah, zeichnet die Regisseurin und Drehbuchautorin Annette Baumeister im TV-Dokudrama „Die Hälfte der Welt gehört uns“ nach. Sie und Esther Schweins, eine der Hauptdarstellerinnen, diskutieren zusammen mit der Autorin Meredith Haaf darüber, warum es auch heute noch wichtig ist, für das scheinbar Selbstverständliche und für eine gerechte Gesellschaft zu streiten.
Moderation: Gitta Severloh (hr)

Freitag, 12. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „…jetzt erst Recht!“
Sprache ist Macht

Dass Männer die Macht und Frauen wenig zu melden haben, zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen – einschließlich der Sprache. Auch beim Sprechen reproduziert sich der männliche Blick auf die Welt. Muss sich Sprache ändern, damit Frauen sich gleichberechtigt wahrgenommen fühlen können? Wie haben sich die Macht- und Sprachverhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten verändert?
Darüber diskutieren zwei junge Autorinnen – Hannah Lühmann und Anne Wizorek – mit der Schriftstellerin Doris Gercke, der Erfinderin von Bella Block.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Samstag, 13. Oktober 2018, 16.00 – 17.00 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Zieh dich (warm) an!”
#metoo – nächste Runde…

Sexueller Missbrauch, Belästigungen, Übergriffe – #metoo und kein Ende. Was hat die Debatte bisher gebracht? Werden Frauen in die typische Opferrolle gedrängt und Männer pauschal denunziert? Darüber streiten die Autorin Margarete Stokowski, der TV-Moderator Jörg Thadeusz und Schauspielerin N.N.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Sonntag, 14. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Keiner schiebt uns weg“.
Gerechtigkeit für alle!

Gerade wurde der WDR/ARD-Fernsehfilm „Keiner schiebt uns weg“ fertiggestellt, der die wahre Geschichte dreier Arbeitskolleginnen thematisiert, die 1979 erfolgreich um Lohngleichheit gekämpft haben – und dabei trotz vieler Spannungen erkannten, dass das nur gemeinsam gelingen kann… Die Schauspielerinnen Imogen Kogge und Alvara Höfels, Produzentin Katharina Trebitsch und Schriftstellerin Nina George diskutieren darüber, warum der Kampf für Gerechtigkeit weiterhin aktuell bleibt.
Moderation: Bärbel Schäfer (hr)

Joachim Gauck erhält die Wilhelm Leuschner-Medaille – Die Verleihung findet am 1.Dezember in Wiesbaden statt

Altbundespräsident Hans Joachim Gauck mit seiner Gattin Daniel Schadt. Archivbild vom 3.07.2018 in der Universität Mainz nach dem Festvortrag  „Ein Leben in der/für die Politik“ anlässlich der Abschlussveranstaltung in der-Vorlesungsreihe  von (Gast-)Professor Dr. Herfried Münkler: „Das politische Denken. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“.© Foto: Diether v. Goddenthow
Altbundespräsident  Joachim Gauck mit seiner Gattin Daniel Schadt. Archivbild vom 3.07.2018 in der Universität Mainz nach dem Festvortrag „Ein Leben in der/für die Politik“ anlässlich der Abschlussveranstaltung  der-Vorlesungsreihe von (Gast-)Professor Dr. Herfried Münkler: „Das politische Denken. Politische Ideengeschichte und die großen Herausforderungen unserer Gegenwart in zehn Erkundungsschritten“.© Foto: Diether v. Goddenthow

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck erhält die Wilhelm Leuschner-Medaille Ministerpräsident Bouffier: „Joachim Gauck ist ein großer und mutiger Kämpfer für die Freiheit“

Wiesbaden. Ministerpräsident Volker Bouffier verleiht dem früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck die höchste Auszeichnung des Landes Hessen: Am Verfassungstag des Landes Hessen, am 1. Dezember, erhält der 78-Jährige in Wiesbaden die Wilhelm Leuschner-Medaille. „Joachim Gauck ist ein großer und mutiger Kämpfer für die Freiheit. Die Freiheit ist das Leitmotiv, das sein Handeln bestimmt. Und gerade in der momentanen politischen und gesellschaftlichen Situation, in der Populisten und Demagogen die Freiheit und unser demokratisches System bedrohen, sind Joachim Gaucks Worte und sein Eintreten für die Freiheit aktueller denn je. Mit ihm ehrt das Land Hessen einen aufrechten Demokraten und großen Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland, der sich um Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit verdient gemacht hat“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Der frühere Beauftragte für die Stasi-Unterlagen und elfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland habe sich als Repräsentant der Kirche und der Politik stets mit Leidenschaft und Nachdruck für die Grundwerte unserer Verfassung eingesetzt, betonte Bouffier. Als evangelisch-lutherischer Pastor sei Joachim Gaucks Überzeugung nicht nur vom festen Glauben getragen, sondern auch stets an den Freiheitsgedanken geknüpft. „Gaucks Maxime ist, die Freiheit in der Freiheit zu entwickeln – so hat er es in einer Rede anlässlich des Tags der Deutschen Einheit selbst formuliert“, sagte Volker Bouffier. Und Gauck sagte damals noch: „Die Friedliche Revolution zeigt: Wir Deutsche können Freiheit.“

Mit Blick auf den aufkeimenden Rechtsradikalismus sagte Joachim Gauck nach seiner Vereidigung im Bundestag am 23. März 2012: „Euer Hass ist unser Ansporn.“ „Treffender hätte man das entschiedene Eintreten gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus nicht aussprechen können“, sagte der Regierungschef.

Gauck habe als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik wichtige Impulse gegeben, Verantwortung übernommen und maßgeblich zur Gestaltung von Staat und Gesellschaft beigetragen, wann immer sein Wort gefragt war oder er die Notwendigkeit sah, sich zu Wort zu melden. „Er ist ein würdiger Träger der Wilhelm Leuschner-Medaille“, sagte Bouffier.