Senckenberg-Preis für die „Erhaltung der Artenvielfalt“ verliehen an Biodiversitäts-Forscherin und Astronaut

Das Senckenberggebäude erstrahlte aus Solidarität mit Frankreich in den Farben der Trikolore blau, weiß, rot, © massow-picture
Das Senckenberggebäude erstrahlte aus Solidarität mit Frankreich in den Farben der Trikolore blau, weiß, rot, © massow-picture

Die Erhaltung der Artenvielfalt, der Dienstleistung Biodiversität, bedeute den Lebensraum Erde als unser aller Existenzgrundlage zu bewahren. Für ihre herausragenden Leistungen zur Erforschung und zum öffentlichkeitswirksamen Schutz von Biodiversität verlieh die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung am Samstag, dem 14. November 2015, während der Senckenberg-night in Frankfurt a. Main den mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Senckenberg-Preis für Naturforschung an Prof. Georgina Mace und den Senckenberg-Preis für Natur-Engagement an ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst. Professorin Georgina Mace, ist Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am Universtity College London. Dr. Alexander Gerst ist deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker.

Damit ehrte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zum zweiten Mal herausragende Leistungen in der Naturforschung und den besonderen persönlichen Einsatz für den Schutz und Erhalt unserer Umwelt. Moderiert wurde die Preisverleihung und anschließende Senckenberg-night von Dirk Steffens, unter anderem bekannt als Autor, Dokumentarfilmer und Moderator für Wissenschaftssendungen beim ZDF für Sendungen wie „Terra X – Faszination Erde“ sowie als WWF-Botschafter.

Je suis Paris
je-suis-parisÜberschattet wurde die Veranstaltung von den Ereignissen der Anschläge in Paris. Der Moderator Dirk Steffens bat, für eine Schweigeminute lang die Augen zu schließen und richtete im Namen der über 360 Gäste und aller Mitarbeiter eine Solidaritätsadresse an unsere französischen Freunde.

Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident. © massow-picture
Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident. © massow-picture

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Schirmherr der Preisverleihung und anschließenden Senckenberg-night, rief ebenfalls zur Solidarität mit dem Nachbarn Frankreich auf und mahnte zur Besonnenheit aber auch Entschlossenheit. Wörtlich sagte der Ministerpräsident: „Terror zielt immer darauf ab, dass die Menschen in Angst leben. Wer in Angst lebt, ist nicht mehr frei und sicher. Er traut sich nicht mehr. Und bei jeder Gelegenheit wird er überlegen: ‚Ist das vielleicht jemand, der die Bombe zündet?‘ Wenn Sie bei jedem knatternden Moped erschrecken und denken: ‚Ist das der Beginn einer Kalaschnikow-Salve?‘ dann ist das nicht mehr das, wie wir zusammen leben wollen. Wir werden mit allen Mitteln der Sicherheitsbehörden gegen den Terror antreten. Ich fürchte, es wird uns noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Wir kämpfen gegen den Terror mit allen Mitteln der Sicherheitsbehörden, aber besiegen kann man ihn nur, wenn wir uns nicht in Angst und Schrecken jagen lassen., wenn wir unsere Werte hochhalten, wenn wir unsere Überzeugungen leben. Und dazu gehört eben auch, dass wir Veranstaltungen wie heute Abend nicht einfach aufgeben. Ich bin mit meiner Frau extra gekommen, nicht nur als Schirmherr für beide Veranstaltungen, sondern, um Ihnen auch zu sagen: Wir werden nicht klein beigeben!.

Preise für exzellente Naturforschung!

vl. Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker im Gespräch mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident mit Ehefrau, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a.D., Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft © massow-picture
vl. Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker im Gespräch mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft, Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident mit Ehefrau, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a.D., Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft © massow-picture

„Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, in der extreme Ereignisse die Welt erschüttern“, unterstrich auch der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger Bouffiers Worte: „Dieser Situation gilt es zu begegnen und zu zeigen: Wir geben nicht klein bei.
Das möchten wir auch am heutigen Abend tun und zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten ehren, die unsere Gesellschaft in besonderem Maße vorangebracht haben und sich durch herausragende Leistungen in Sachen Naturforschung und Naturengagement auszeichnen“, so Mosbrugger weiter. Auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gratuliert herzlich: „Der Name Senckenberg ist Ausdruck herausragenden bürgerschaftlichen Gemeinsinns und steht seit nahezu 200 Jahren nicht nur für das hohe und anhaltende Engagement der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts, sondern auch für Spitzenforschung von Weltrang, die Wissen teilt und vermittelt. Zwei Personen haben im vergangenen Jahr exzellente Natur-Forschung betrieben und einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht. Deshalb freut es mich, dass Prof. Georgina Mace für ihre Arbeit für Biodiversität und Ökosysteme und „unser Mann im All“, der ISS-Astronaut und Geophysiker Dr. Alexander Gerst, mit dem Senckenberg-Preis 2015 ausgezeichnet werden.“

„Warum es wichtig ist, dass der Panda nicht ausstirbt?“

Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor Senckenberg,  Uwe Holz, Leiter BMW-Niederlassungsverbund, und Moderator Dirk Steffen diskutieren über Nachhaltigkeit in  Natur und Umsetzung in der Industrie und den Wert und Nutzen von Biodiversität, © massow-picture
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor Senckenberg, Uwe Holz, Leiter BMW-Niederlassungsverbund, und Moderator Dirk Steffen diskutieren über Nachhaltigkeit in Natur und bei der Umsetzung in der Industrie sowie über den Wert und Nutzen von Biodiversität für unser Leben., © massow-picture

Während einer kleinen, der eigentlichen Preisverleihung vorgeschalteten Talkrunde mit Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Uwe Holzer, Leiter des BMW Niederlassungsverbundes und Sponsor des Preisgeldes, fragte abschließend Moderator Dirk Steffens den Generaldirektor wie wichtig denn „eigentlich diese Biodiversität für unsere Zukunft unserer Gesellschaft, für unseren Lebensraum“ sei, die ja auch die CO ² Immission beeinträchtige.“Warum muss das die Menschen, die hier vor uns sitzen, eigentlich etwas angehen? Ist es nicht egal, wenn der Panda ausstirbt?“ „Ich bin dankbar, dass Sie diese Frage stellen“, so Professor Mosbrugger und weiter: Das Klimaproblem sei bekanntermaßen ein sehr großes zentrales Problem. „Das Thema Verlust von biologischer Vielfalt ist eigentlich, langfristig gesehen, ein noch viel größeres Problem“, so Mosbrugger. „Wir haben im Moment Aussterberaten, die um die Faktoren 100 bis 1000 höher sind, als die ‚normalen‘ Aussterberaten.“ Nun könne man versucht sein zu sagen: „brauche ich denn die ganzen Gänseblümchen und Spatzen usw. Brauch ich die? Ja! Warum? Die Natur gibt uns, wir nennen das Ökosystem ‚Dienstleistung‘, eine ‚Dienstleistung‘, die wir nutzen, letztlich in Form von sauberer Luft, Böden, Nährstoffen, Wasser und, und. Ohne die könnten wir gar nicht leben. Das heißt: Natur ist heute die limitierte Ressource. Und das zu vermitteln: ‚Ohne Natur kann es eigentlich kein nachhaltiges Leben für die Menschen auf diesen Planeten geben‘ ist die Aufgabe sowohl in der Forschung wie auch in der Vermittlung davon: Biodiversität als Basis für alles Leben überhaupt. Wir selber sind doch Natur, wir kommen doch aus der Natur, die Evolution hat uns ja gemacht, das heißt: es geht um das gesamte Ökosystem und wir sind Teil dieses Systems.“ umriss Prof Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger in für alle verständlichen Worten die zentrale Bedeutung von Biodiversität für uns Menschen, dem Forschungsschwerpunkt der beiden Preisträger, wofür  diese  heute ausgezeichnet würden.

Senckenberg-Preis für Naturforschung an Prof. Georgina Mace

Prof. Georgina Mace, PhD Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London. Fotomitschnitt aus Video-Reportage
Prof. Georgina Mace, PhD Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London. Fotomitschnitt aus Video-Reportage

Der Name der Preisträgerin Prof. Georgina Mace ist untrennbar mit der internationalen „Roten Liste“ der bedrohten Tierarten verbunden, die maßgeblich auf ihre Arbeit zurückgeht. Laudatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, lobte insbesondere Mace’ Arbeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Die Biologin betreibt richtungsweisende Grundlagenforschung auf dem Feld der Biodiversität und nutzt dieses Wissen für den Naturschutz. Besonders in den letzten Jahren widmet sie sich vermehrt der Fragestellung, welche Bedeutung die Vielfalt des Lebens für das Wohlergehen des Menschen hat.

Latatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, © massow-picture
Latatorin Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt, © massow-picture

Wörtlich sagte Prof. Dr. Birgitta Wolff: „Georgia Mace betreibt richtungsweisende, relevante, wissenschaftlich erstklassige Forschung, Grundlagenforschung, aber eben immer auch mit dem Impetus, tatsächlich die Welt auch zu verändern, zu verbessern. Sie nutzt ihre Forschungsergebnisse für den Naturschutz und lieferte dafür das, was wir in Deutschland angewandte Forschung nennen im besten Sinne. Berühmt ist die Rote Liste gefährdeter Arten. Und die Entwicklung dieser Liste ist ganz untrennbar mit dem Namen Georgina Mace verbunden. Sie ist gewisser Weise die Erfinderin der Roten Liste. Sie erarbeitete einen Kriterien-Katalog federführend. Die Roten Listen sind wichtiges Werkzeug im Naturschutz geworden. Sie definieren unter anderem, welche Arten weltweit vom Aussterben bedroht sind und welche Arten gefährdet sind. Und so können zum einen gezielte Schutzmaßnahmen ergriffen werden, zum anderen sind die Roten Listen auch ein unheimlich wichtiges Kommunikations-Instrument, die häufig die Tatsache, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass irgendwelche Arten vom Aussterben bedroht sind, in die Öffentlichkeit, ins öffentliche Bewusstsein, transportieren. Mit dem großen Panda, oder dem Sumatra-Nashorn, welche vor dem Aussterben bewahrt werden konnten, bekommt dann der Artenschutz im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht.

In den vergangenen Jahren legte Georgina Mace einen Schwerpunkt darauf, zu zeigen, wie wichtig die Vielfalt des Lebens nicht nur als abstraktes, altruistisches Ziel ist, sondern konkret auch für das Wohlergehen des Menschen: Biodiversität ist tatsächlich einer unser unersetzbarsten Dienstleister. Das ist für manchen wohl eine ungewohnte Terminologie, hilft aber vielleicht, das zu übersetzen, begreiflich zu machen, wie wichtig Biodiversität wirklich für uns ist. Sie sorgt für eine artenreiche Natur, dadurch auch für saubere Luft, für klares Wasser, für Böden und Rohstoffe.
Georgina Mace betreibt auch das, was der Wissenschaftsrat und auch die Goethe-Universität neben Forschung und Lehre als die dritte Dimension von Wissenschaft bezeichnet, nämlich das Potenzieren und Nutzen von Erkenntnissen  für das Leben der Gesellschaft. Es geht um die großen Fragen und die sollten auch leitend für die Entwicklung von Forschungsprogrammen sein“, so Prof. Dr. Birgitta Wolff.

Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger und Prof. Birgitta Wolff überreichen Prof. Georgina Mace (m.) den Senckenberg-Preis für Naturforschung. © massow-picture
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger und Prof. Birgitta Wolff überreichen Prof. Georgina Mace (m.) den Senckenberg-Preis für Naturforschung. © massow-picture

Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger hob bei der anschließenden Preisübergabe an Prof. Georgina Mace hervor, dass mit dem mit 10.000 Euro dotierten Senckenberg-Preis für Natur-Forschung, die Senckenberg-Gesellschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichne, „die exzellente, international sichtbare Leistungen in der Naturforschung erbracht haben.“

 

 

 

 

Senckenberg-Preis für Naturengagement an Dr. Alexander Gerst

Dr. Alexander Gerst, deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker, Foto ESA
Dr. Alexander Gerst, deutscher ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker, Foto ESA

Alexander Gerst blickte als deutscher ESA-Astronaut der Internationalen Raumstation ISS über sechs Monate vom All auf die Erde. Im Rahmen der „Blue Dot“-Mission führte er über 100 Experimente in den Bereichen Physik, Biologie, menschliche Physiologie und Strahlenforschung durch.  Laudator Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a. D., hob besonders den Verdienst des Astronauten hervor, als erster Deutscher Astronaut über die sozialen Netzwerke die Erdenbewohner per ‚Tagebuch‘ mit Texten, Gedanken und Bildern an seinen Erlebnissen während der Expedition sowie an der trotz des Ukraine-Konfliktes großen Kameradschaft  zwischen Russen und Deutschen auf engsten Raum teilhaben zu lassen.

Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Alterspräsident und Bundesforschungsminister  a.D. © massow-picture
Laudator Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Alterspräsident und Bundesforschungsminister a.D. © massow-picture

Er ist somit der erste Ingenieur, der neben seiner wissenschaftlichen Aufgaben an Bord auch einen emotionalen Zugang zu unserer Gesellschaft gefunden hat, um auf unseren schützenswerten Planeten aufmerksam zu machen – sowohl im Hinblick auf die Natur als auch auf die katastrophalen Folgen von Kriegen und Kämpfen. Alexander Gerst war als Bordingenieur insgesamt 165 Tage im All bei den ISS-Expeditionen 40 und 41. Damit ist er nach Thomas Reiter der am zweitlängsten im All weilende deutsche Astronaut. Neben Reiter und Hans Schlegel ist er einer der drei deutschen Astronauten, die an ISS-Missionen beteiligt waren. Seinen exponierten Blick auf die Erde dokumentierte Gerst mit beeindruckenden Bildern und machte in seinen Kommentaren auf persönliche und emotionale Weise auf die Besonderheit und den Schutz unseres einzigartigen blauen Planeten aufmerksam. „Es geht ihm um die Idee einer gemeinsamen Verantwortung für diese Erde“, so Riesenhuber.

Im Trainingscenter der NASA Houston, © ESA
Im Trainingscenter der NASA Houston, © ESA

Dr. Alexander Gerst, der in einem Trainingscenter der NASA in Houston ist, wurde unter großem Applaus aus den USA zugeschaltet zu einem Video-Talk mit Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker.  Gerst berichtete sehr bewegt über seine Eindrücke „unseres einzigartigen blauen Planeten“. Wir hätten nur diesen einen Ort, „den wir unsere Heimat nennen, von dem wir manchmal nicht wissen, wie leicht wir ihn zerstören können.“ Von außen betrachtet, fiel einem das relativ leicht auf, so Gerst, der täglich aus dem All beeindruckende Bilder zur Erde  sandte.  Zum Teil habe er nur ein Wort oder einen Satz zu den Fotos geschrieben. Erst hinterher habe er erst bemerkt, was das bei vielen Menschen ausgelöste habe, freute sich Gerst. Ihm sei es darauf angekommen, eine ganzheitliche Perspektive zu vermitteln. Am Bau der Raumstation seien unzählige Nationen beteiligt gewesen, und 100 000 Menschen haben an der Maschine gearbeitet, deshalb, so Gerst „geht dieser Preis eigentlich an alle, die an diesem faszinierenden Projekt mitgearbeitet haben.“.  Stellvertretend  für Dr. Alexander Gerst nahm Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, den Preis entgegen.  Ewald war 1997 erstmals zu einem Raumflug aufgebrochen und hatte einen Monat auf der Raumstation „Mir“ verbracht.

Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, der den Preis für Dr. Alexander entgegennahm, im Video-Live-Talk mit Preisträger Dr. Alexander Gerst in Houston, Johnson Space  Center der ESA, wo er zur Zeit ein Astronautentraining absolviert, weswegen er nicht selbst nach Frankfurt anreisen konnte.© massow-picture
Dr. h.c. Beate Heraeus, Präsidentin der Senckenberg-Gesellschaft und Prof. Dr. Reinhold Ewald, ESA-Astronaut und Physiker, der den Preis für Dr. Alexander entgegennahm, im Video-Live-Talk mit Preisträger Dr. Alexander Gerst in Houston, Johnson Space Center der ESA, wo er zur Zeit ein Astronautentraining absolviert..© massow-picture

Die Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus resümiert: „Alexander Gerst und Georgina Mace fügen sich perfekt in die Reihe der Preisträger des letzten Jahres, Reinhold Messner und Page Chamberlain, ein. Wir brauchen starke Botschafter, die mitreißen und fesseln und die mit ihrer Forschung und Naturthemen viele Menschen erreichen und dafür sensibilisieren, wie wichtig der Erhalt der Natur und ihrer Vielfalt ist. Denn auch der Klimawandel wird zunehmen mehr Menschen dazu zwingen ihre Heimat zu verlassen.“ Der ‚Senckenberg- Preis für Natur-Engagement‘, ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert, „wird“, so Dr.h.c. Beate Heraeus, „an Einzelpersonen vergehen, die sich durch ein herausragendes persönliches Engagement für den Erhalt der Natur, Naturbildung und eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen verdient gemacht haben.“

BMW: Partner von Senckenberg

Senckenberg-Preis für Naturforschung © massow-picture
Bergkristall  – Senckenberg-Preis für Naturforschung © massow-picture

Die mit je 10.000 Euro dotierten Preise wurden den Preisträgern in Form eines Berg-Kristalls und einer Amethystdruse überreicht. Offizieller Partner der Preisverleihung sowie der anschließenden Senckenberg night, die dieses Jahr unter dem Motto „Welt. Raum. Kosmos.“ stand, war zum zweiten Mal die BMW Niederlassung Frankfurt, die insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung stellte.

Amethystdruse: Senckenberg-Preis für Naturengagement © massow-picture
Amethystdruse: Senckenberg-Preis für Naturengagement © massow-picture

Für BMW Niederlassungsleiter Uwe Holzer ist es ein großes Anliegen, das kulturelle und gesellschaftliche Lebender Stadt Frankfurt zu fördern. „Die Senckenberg night ist eine fest etablierte Größe in unserer Stadt – ebenso wie das Senckenberg Naturmuseum“, erklärt Holzer. „Wir unterstützen Senckenberg, da Naturforschung und -engagement Themen sind, die gerade in heutigen Zeiten jeden etwas angehen. Das Verständnis für die Natur sollte möglichst vielen Menschen anschaulich nähergebracht werden; mit dem geplanten Ausbau des Museums wird das noch umfangreicher und eindrücklicher möglich sein.“

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)