Olympiasiegerin Julia Krajewski gewinnt am Samstag, 4. Juni 2020, beim internationalen LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden mit ihrem Toppferd Amande de B’Neville den Preis der Familie Prof. Heicke für die Vielseitigkeitsprüfung.
Rund 10 000 Besucher säumen bei herrlichem Sonnenschein im Biebricher Schlosspark den Gelände-Parcours.
Bereits nach Dressur und Springen hatte die 33jährige aus Warendorf das Feld angeführt. In dem abschließenden Geländekurs der Vier-Sterne-Prüfung kassierte Krajewski noch 0,8 Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung, so dass insgesamt 26,8 Punkte zusammen kamen. Michael ‚Michi‘ Jung folgte mit Highlighter auf Platz zwei (31,8 Strafpunkte), Dritte wurde die Österreicherin Lea Siegl auf DSP Fighting Line mit 38,5 Strafpunkten.
Julia Krajewski hatte mit Amande de B’Neville bei den Olympischen Sommer-Spielen in Tokio 2021 in der Vielseitigkeit als erste Frau Gold in der Einzelwertung gewonnen.
Die Vielseitigkeitsreiterin war das neunte Mal in Wiesbaden am Start, zum zweiten Mal hat sie den Preis der Familie Prof. Heicke gewonnen. Mandy sei zwar Olympiasiegerin habe aber durch die Pandemie noch nicht so viele Zuschauer erlebt, erzählt die Siegerin. Auch das sei ein Grund gewesen, sie in Wiesbaden an den Start zu bringen. „Aber das hat ihr gar nichts ausgemacht, die ist schon ziemlich abgeklärt.“
Kaum einer strahlte so wie Prof Dr. Bernd Heicke, der Sponsor der Prüfung ebenso wie der U25-Wertung und der Besitzer des Siegerpferdes. „Mein Gefühl ist gerade schwer zu beschreiben. Ich bin in der Tat stolz, aber weil ich nach meinem Empfinden den geringsten Anteil am Erfolg habe, ist mein Gefühl vor allen Dingen auch große Freude, dass die Person (Julia Krajewski) und auch das Pferd (Amande de B’Neville) so gut zusammenpassen und so erfolgreich sind. Das ist sehr schön.“
Peter Thomsen, Bundes-Cheftrainer der Vielseitigkeit, zum ersten Mal in dieser Funktion vor Ort, zuvor seit 1998 regelmäßig als Reiter in Wiesbaden am Start, war hochzufrieden: „Ein Kompliment an das ganze Aufbauteam rund um Rüdiger Schwarz. Das war eine anspruchsvolle Strecke, die in jeder Wendung akkurates Reiten erforderte. Und das haben die Pferde und Reiter, in die ich Hoffnung gesetzt habe, voll erfüllt.“
Michael Jung und Highlighter waren das einzige Paar, das in dem Wiesbadener Geländekurs innerhalb der vorgegebenen Zeit geblieben ist. Nach der Dressur auf Platz zwei, durch einen Abwurf im Springen auf Platz drei gerutscht, haben sich die beiden mit ihrer sensationellen Geländerunde wieder auf Platz zwei geschoben. „Ich bin mit dem zweiten Platz und mit der Entwicklung von Highlighter super zufrieden“, betonte Jung. „Das hat heute im Gelände richtig Spaß gemacht. Ich kenne Wiesbaden gut, ich bin hier schon ein paar Mal geritten. Die Atmosphäre ist traumhaft, es war wunderschön aufgebaut und das Publikum ist gigantisch hier.“ Für den elfjährigen Highlighter war Wiesbaden das vierte Turnier in diesem Jahr auf Drei- bzw. Vier-Sterne-Niveau, zweimal war er Zweiter, zweimal hat er gewonnen. „Highlighter soll jetzt in zwei Wochen noch die Deutsche Meisterschaft in Luhmühlen gehen.“
Die Wertung des U25 Förderpreises Vielseitigkeit gewann zum dritten Mal in Wiesbaden der gebürtige Darmstädter Jérôme Robiné im Sattel von Brave Heart mit 39,8 Strafpunkten, in der Gesamtwertung bedeutete das Platz vier.
„Es ging nicht so gut los, weil Brave Heart vor Hindernis fünf im Gelände direkt ein Eisen verloren hat. Das merkt man als Reiter schon, aber dann kamen die Gräben, die liefen super, danach war ich sehr zuversichtlich.“ Auch Thomsen signalisierte Zufriedenheit: „Bei Jérôme geht der Weg kontinuierlich bergauf. Ich könnte mir vorstellen, wenn das so weitergeht, sind die Europameisterschaften im kommenden Jahr ein reelles Ziel für ihn.“
In Albert Schäfer, der sich in Wiesbaden für die Vielseitigkeit verantwortlich zeichnet, spiegelte sich alles wider: Freude, Zufriedenheit, Stolz und auch ein bisschen Erschöpfung. „200 Leute waren im Hintergrund für die Vielseitigkeit aktiv, mehr als bei jeder anderen Disziplin, aber wenn man dann solchen Sport erlebt, hat sich jeder Aufwand absolut gelohnt. Mir kommen tatsächlich fast die Tränen, so schön war das heute.“ Mit 10.000 Leuten im Park und weiteren 6.000 bis 7.000 im Stadion sei die Kulisse gewaltig gewesen. „Das war heute ein wunderbarer Pferdesporttag und beste Werbung für unseren Sport.“
Weitere Informationen zu Programm, Anfahrt und Parken finden Sie unter www.pfingstturnier.org
RESTTICKETS für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden gibt es noch online und an der Tageskasse
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