Bunte Bänder und 99 Luftballons, die vom Schlosspark in den Himmel stiegen und den Frieden in die Welt trugen – so begann die 26. Wiesbadener PferdeNacht unterstützt von der Spielbank Wiesbaden.
Happiness lautete das Motto des Abends. Happiness versprühten schon die vielen Menschen, Pferde, Ponys und Zirzensik-Reiterin Michele Krämer im ersten bunten Schaubild vor 15.000 Zuschauer. „Wir haben ‚full house’, es gibt keinen freien Platz mehr.“ Die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs Kristina Dyckerhoff und Vize-Präsident Dr. Hanns-Dietrich Rahn waren überwältigt. „Der volle Park, diese Stimmung und das nach den zwei Jahren, die hinter uns liegen, das hätten wir nicht zu hoffen gewagt.“
Selbst ein kleiner Schauer konnte die vollen Ränge auf den verschiedenen Bühnen und rund um den Parkour nicht lichten. Es herrschte eine schwülwarme Sommernacht, und in den Gassen der Zeltstadt mit ihren zahlreichen kulinarischen Angeboten und Shops für Tierpflege, Reitbedarf und Garderobe ein reges Treiben.
Dirk Alexander führte durch die 26. Pferdenacht und ließ seiner Freude gleich zu Beginn freien Lauf, dass „wir alle happy“ seien, und heute einen wundschönen Abend erleben wollen, Denn „wir haben uns solange nicht wieder gesehen, drei Jahre ist es her, als wir das letzte Mal alle wieder zusammen gewesen sind, und wir haben es alle geschafft, heute Abend hier zu sein“. Tosender Applaus, und als ein ganz besondere Attraktion vorab, ließ die Firma Henkell die Korken knallen von 7 Magnum-Flaschen Henkell-Trocken, die sieben lächelnde Damen schließlich in umweltfreundliche Kunsstoff-Kelchen an so viele Zaungäste wie möglich verteilten.
Beteiligt waren 248 Pferde und 389 Darsteller und Darstellerinnen sowie weitere 230 Personen, die hinter den Kulissen im Einsatz waren. Organisator der PferdeNacht war von Anfang an Uli Schneider, Vorstandsmitglied im WRFC
Viktoria-Kutsche und Freizeitwagen, Shetlandpony vor Marathonwagen, ein Landauer aus dem Baujahr 1876, ein 82-jähriger Fahrer mit Shetlandpony-Hengsten aus Riedstadt, eine Vis a Vis-Kutsche, Dülmener Wildpferde, Freiberger und gekörte Haflingerhengste – das Kutschenbild ist Tradition, es ist Moderne und Historie und es demonstrierte 23 Mal Leidenschaft auf den Kutschböcken der 23 liebevollst hergerichteten Kutschen.
Pack die Lederhosen aus – mit der Oberländer Reitertruppe. Vier knallharte Kerle aus Bayern in Lederhosen auf ihren Kaltblütern stehend, drei barfuß, einer mit Schuhen, im Stil der Ungarischen Post und mit sehr viel Power und PS. Gleich danach kamen mit der Schaugruppe aus Wackernheim die ‚kleinsten je gesehenen Aliens‘ auf Shetlandponys in den Schlosspark.
Ein weiteres Traditionsbild: Das Jagdfeld rund um den siebenfachen Deutschen Meister der Jagdhornbläser zu Pferd, Dr. Gerhard Obermayr, Mitglied im Vorstand des WRFC und zugleich Wiesbadens Stadtverordnetenvorsteher – 104 Jagdreiter und zwei Hundemeuten mit jeweils 25 Hunden, der Schlosspark bebte!
15.000 Zuschauer und trotzdem war es rund um den großen Wiesbadener Springplatz plötzlich ganz still: Anne-Gaelle Bertho aus Frankreich hat mit ihren Pferden gesprochen, mit ihrem Körper, ihren Gesten, ihren Blicken. Vier Pferde und ein Shetty – auf kleinste Zeichen in ihren Bann gezogen. Das ist wohl nahezu die Vollendung der Kommunikation. Die Drachenreiter aus Büttelborn rollten und ritten mit Kampfwagen, Rössern und Pegasus in Ponyform auf den Platz und erinnerten mit einem Banner an die weit entfernte und doch so nahe Ukraine: „Let’s ride, not fight!“
Sie hat die Goldmedaille im Zweierbob bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen, Deborah Levi. Der Stargast bei der Wiesbadener PferdeNacht und die Glücksfee der Spielbank Wiesbaden.
Kaum waren tolle Preise verlost, kam Yvonne Gutsche und ließ ganz Wiesbaden staunen: durch eine 2,50 Meter hohe Pappwand, zwischen brennenden meterhohen Feuersäulen, rein im Galopp in den fahrenden Hänger und raus durch einen schwarzdunklen Stofftunnel. Stuntreiterin Gutsche und ihre Stute Bailey demonstrierten Unmögliches. Vorwärts, rückwärts, seitwärts, stehend, drehend, liegend – die Future Guys umturnen ihre Pferde in atemberaubendem Tempo. Das ist eine absolute Vollgas-Show. Laury Tisseur, der Mann aus Frankreich steht auf Pferderücken entspannter und sicherer als andere auf dem Boden – im Galopp, im Slalom, über kleine Hindernisse. Zurück auf dem Boden spielt er mit seinen Pferden wie mit einem guten Kumpel. Ganz sicher: eine besondere des Miteinander!
Der Schlosspark im Pyro-Zauber – auch das ist schon Tradition. Ein zauberhaftes Ende für einen bunten Pferdeabend unter dem Motto ‚Happiness‘. Passender hätte Mr. PferdeNacht, Uli Schneider, der Organisator und Initiator der PferdeNacht, diesen Abend nicht ‚taufen‘ können. Die 26. Wiesbadener PferdeNacht war ein fröhliches Feuerwerk rund um Pferde. Genau so wie die Wiesbadener Zuschauer sie lieben und die vergangenen beiden Jahre so sehr vermisst haben.
Der PferdeNacht-Opener
Im Six Bar-Springen kurz vor Beginn der Wiesbadener PferdeNacht waren Mathias Nørhedsen Johansen geradezu Flügel verliehen. Mit dem achtjährigen Iren Travalo hat er satte zwei Meter überwunden, das hat keiner seiner neun Kollegen geschafft. So ging der Sieg im Preis der R+V Allgemeine Versicherung AG an den 28-jährigen Dänen. Traditionell eröffnete das Six Bar-Springen den Abend der Wiesbadener PferdeNacht und löste erneut Jubel und Begeisterung bei den Schlosspark-Zuschauern aus.
(KiK/pe&pa)
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