Mahnwache auf der Frankfurter Buchmesse für die Meinungsfreiheit #FreeGuiMinhai #FreeHongKong #FreeTheWords

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: "Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit sind Menschenrechte und nicht verhandelbar. © Foto: Diether v Goddenthow
Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit sind Menschenrechte und nicht verhandelbar. © Foto: Diether v Goddenthow

„Der größte Feind der Meinungsfreiheit ist die Untätigkeit.“ #FreeGuiMinhai #FreeHongKong #FreeTheWords

Heute haben Besucherinnen und Besucher der Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Amnesty International, der European and International Booksellers Federation (EIBF), der International Publishers Association (IPA), dem PEN-Zentrum Deutschland und PEN International ein Zeichen für Meinungsfreiheit gesetzt. Mit aufgespannten Regenschirmen zeigten sie Solidarität mit der Hongkonger Freiheitsbewegung und forderten die Freilassung des schwedisch-hongkonger Autors, Verlegers und Buchhändlers Gui Minhai, der 2015 verschleppt wurde. Gui Minhai hatte in Hongkong regimekritische Schriften verlegt und verkauft und dadurch den Unmut der chinesischen Regierung auf sich gezogen.

Buchmessebesucher mit aufgespannten Regenschirmen auf der Agora des Frankfurter Messegeländes. © Foto: Diether v Goddenthow
Buchmessebesucher mit aufgespannten Regenschirmen auf der Agora des Frankfurter Messegeländes. © Foto: Diether v Goddenthow

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit sind Menschenrechte und nicht verhandelbar. Während in Hongkong Bürgerinnen und Bürger für ihre Freiheitsrechte kämpfen, baut das chinesische Regime an seinem Traum von der perfekten Diktatur. Das können und wollen wir nicht tatenlos hinnehmen. Wir zeigen Solidarität mit Gui Minhai und den Freiheitskämpfern in Hongkong. Wir fordern die unverzügliche Freilassung des Autors, Buchhändlers und Verlegers sowie Freiheit für alle inhaftierten Kunst- und Kulturschaffenden weltweit. Die Bundesregierung rufen wir dazu auf, freiheitlich-demokratische Werte wie Meinungsfreiheit nicht wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen: Sie muss kompromisslos Position für die Freiheit zu beziehen – in China, in der Türkei, in Saudi-Arabien und weltweit. Als Kulturschaffende tragen wir eine besondere Verantwortung für die Gesellschaft und ganz besonders die Meinungsfreiheit.

Lam Wing Kee (Hongkonger Buchhändler im Exil) sowie Liao Yiwu (Chinesischer Autor im Exil und Friedenspreisträger) © Foto: Diether v Goddenthow
Lam Wing Kee (Hongkonger Buchhändler im Exil) sowie Liao Yiwu (Chinesischer Autor im Exil und Friedenspreisträger) © Foto: Diether v Goddenthow

Die gesamte Zivilgesellschaft ist gefragt, sich für die Freiheitsrechte einzusetzen, damit sie auch in Zukunft Bestand haben. Das gilt gerade auch für die wirtschaftlichen Eliten: Sie sollten bedenken, dass sie ihre gesamten Entfaltungsmöglichkeiten den Freiheiten verdanken, die in unserem Land gelten. Der größte Feind der Meinungsfreiheit ist die Untätigkeit.“

Jennifer Clement (Präsidentin PEN International).© Foto: Diether v Goddenthow
Jennifer Clement (Präsidentin PEN International).© Foto: Diether v Goddenthow

Bei der Veranstaltung sprachen neben Alexander Skipis auch Lam Wing Kee (Hongkonger Buchhändler im Exil), Liao Yiwu (Chinesischer Autor im Exil und Friedenspreisträger) und Jennifer Clement (Präsidentin PEN International).
Pressefotos zur freien Verwendung unter Angabe des Bildnachweises: vntr.media