Literaturhaus Frankfurt: August * September * Messe-Vorschau * Junges Literaturhaus * Schreibzimmer

© Foto: Diether v. Goddenthow
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Karten unter
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In die Saison startet das Literaturhaus Frankfurt am 23.8. mit dem Frankfurter Autor Florian Wacker, der am 28. August 2018 mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet wird. Am 27.8. ist Katharina Adler mit ihrem viel beachteten Debüt „Ida“, der Geschichte ihrer Urgroßmutter, die als Freuds Patientin „Dora“ in die Geschichte einging, Gast im Literaturhaus.

Ganz anders ist das Debüt von Akwaeke Emezi, einer igbo-tamilischen Autorin und Videokünstlerin. Die New York Times bezeichnet ihr „Freshwater / Süßwasser“ als „Außergewöhnlich und mutig, poetisch und verstörend.“ Im September kommt Emezi, aufgewachsen in Nigeria, in den USA lebend, für wenige Termine nach Deutschland, am 10.9. auch ins Literaturhaus Frankfurt.

Mit Jennifer Egan (11.9.), David Graeber (17.9.) und Jason Reynolds (19.9.) haben die Veranstalter im September drei weitere englischsprachige Autoren gewinnen können.

Mit Nino Haratischwili (6.9.) und Bodo Kirchhoff (28.9.) werden gleich zwei Buchpremieren gefeiert: Burghart Klaußner (Debüt! 13.9.), Thomas Hürlimann (lange erwartet! 25.9.) und Helene Hegemann (ihr drittes 27.9.) stellen ihre neuen Romane vor und in der Reihe „Gelebtes Leben: Denker der Freiheit im Porträt“, kuratiert von Rainer Hank, geht es mit Ulrike Ackermann und Michael Schefczyk um John Stuart Mill und Harriet Taylor Mill (26.9.).

Am 18.9. findet das Jubiläum des literarischen Quartetts „Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch“ statt. Zum 40. Mal diskutieren drei Kritiker vier Bücher in 90 Minuten. Der erste Gast in 2008 war Bernd Eilert, nach 10 Jahren verstärkt er in der Jubiläumsausgabe erneut das Quartett. Diese Veranstaltung sowie die Buchpremiere mit Nino Haratischwili wird von Gebärdensprachdolmetschernübersetzt!

Am 13.9. wird die kleinste Dauerausstellung der Welt die „Schönsten deutschen Bücher“ im Literaturhausfoyer eingeweiht.

Erstmals findet der Shortlist-Abend mit den für den Deutschen Buchpreis nominierten Autoren  im Großen Saal des Schauspiels Frankfurt statt (Sonntag!, 23.9.).

Zur Frankfurter Buchmesse ist das Literaturhaus Frankfurt fast schon traditionell im Schauspielhaus, dieses Jahr mit Robert Seethaler (10.10.), Eva Mattes liest Elena Ferrante (11.10.) und Juli Zeh (12.10.).

Für die meisten Veranstaltungen läuft der Karten-VVK seit ein paar Tagen. Die Abende bei den Kollegen im Schauspiel Frankfurt gehen am 10.8. in den VVK.

Im Jungen Literaturhaus sind in den nächsten Monaten Comickünstler Flix, der amerikanische Jugendbuch-Star Jason Reynolds sowie die Kinderbuchautoren Torben Kuhlmann, Susanne Göhlich und Antje Damm zu Gast, im Oktober stellen der Schauspieler Wolfram Koch und der Illustrator Thorsten Saleina „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ vor.

August 2018

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Donnerstag 23.08.18 / 19.30 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Florian Wacker: Stromland
Moderation: Christoph Schröder
Vom Sinnsuchen und Sich-Verlieren, von der Macht der Natur und dem, was das Menschsein ausmacht.
Iquitos am Amazonas, 1984, eine Frau auf der Suche nach ihrem Zwillingsbruder. Dieser war Teil der Filmcrew um Werner Herzog und Klaus Kinski, ist jedoch nach Abschluss der Dreharbeiten zu „Fitzcarraldo“ spurlos verschwunden. Entlang der großen Flüsse begibt die Frau sich in den Regenwald des Amazonasbeckens und tief hinein in die Abgründe menschlicher Hoffnungen und Sehnsüchte. „Stromland“ (Berlin Verlag) erzählt von Verschollenen und der Suche nach dem richtigen Leben, nach unberührten Orten und neuen Wahrheiten. Dabei führt der Roman durch drei Jahrhunderte, in denen Auswanderer und Abenteurer ihre Spuren hinterlassen haben. Florian Wacker entführt die Leser in seinem atmosphärisch dichten Romandebüt in eine Welt, die ihre Figuren zu verschlingen droht. Durch den Abend führt der Literaturkritiker Christoph Schröder.

In Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

Montag 27.08.18 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Katharina Adler: Ida
Moderation: Jan Wiele (F.A.Z.)
Freuds Patientin, ihr Leben, ein Roman
Nicht viele Erstlingsromane wurden so erwartet wie der von Katharina Adler. Sie war die Namenspatronin für das legendäre Gemeinschafts- und Literaturproduktionsbüro „Adler & Söhne“ im Prenzlauer Berg. Dort, in einem alten Ladengeschäft, wo Heiner Müller einst Zigarren kaufte, bündelten sich für eine Weile die Energien von Saša Stanišić, Thomas Pletzinger, dem späteren KiWi-Lektor Jan Valk, dem Journalisten Benjamin Lauterbach, der Übersetzerin Christine Bredenkamp, dem Verleger Patrick Hutsch und anderen. Adler aber arbeitete an einem Manuskript, ein großer Stoff. Raunend wurde davon erzählt. Nun erscheint die Geschichte von Ida Adler, die als „Fall Dora“ und als fliehende Patientin in die Schriften Freuds zur Psychoanalyse einging (Rowohlt Verlag). Katharina Adler hat einen Familienroman geschrieben und ihrer Urgroßmutter ein Denkmal gesetzt. Es ist der Roman eines Lebens, das erst mit Freuds Praxistür im Rücken seinen Anfang nahm. Den Abend moderiert Jan Wiele (F.A.Z.).

September 2018

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Dienstag 04.09.18 / 18.00 h / Eintritt nach Anmeldung frei
Zu Besuch im Verlag der Autoren – Exklusiv für Mitglieder

Ein einzigartiger Verlag öffnet seine Türen für die Mitglieder des Literaturhauses.
Eine Frankfurter Institution: 50 Jahre alt wird der Verlag der Autoren im kommenden Frühjahr. Eine außergewöhnliche Gesellschafterstruktur: Kein Konzern, keine Privatperson ist hier Besitzer – dieser Verlag gehört seinen Autoren und Mitarbeitern. Und mitreißende Inhalte: Als Bühnen- und Medienverlag vertritt er Theaterautoren wie Martin Sperr, Dea Loher und Nino Haratischwili, Filmemacher wie Wim Wenders und Titus Selge, Choreographen wie Pina Bausch. Das Verlagsteam erzählt von Gründung und Geschichte, von der täglichen Arbeit und den programmatischen Höhepunkten, von Theater, Film und Tanz dort, wo sie ihren Ausgang haben: bei ihren Schöpfern. Für Getränke ist gesorgt. Die Veranstaltung dauert etwa 90 Minuten; Treffpunkt ist in den Verlagsräumen in der Taunusstraße 19. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung bis 21. August bei Julia Ketterer unter ketterer@literaturhaus-frankfurt.de wird gebeten.

Buchpremiere!
Donnerstag, 06.09.18 / 19.30 h / Eintritt 12 / 8 Euro
Nino Haratischwili: Die Katze und der General
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Mit den Gebärdensprachdolmetschern Kathrin Enders und Yvonne Barilaro

Eine Georgierin, die zu den wichtigen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehört.
In ihrem neuen Roman „Die Katze und der General“ (Frankfurter Verlagsanstalt) spürt Nino Haratischwili den Abgründen nach, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben. Es ist ein psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-Sühne-Roman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden. Wie bei einem Zauberwürfel drehen sich die Schicksale der Figuren ineinander und die Handlung verläuft mit der Wucht einer klassischen Tragödie. Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi /Georgien, ist preisgekrönte Dramatikerin, Theaterregisseurin und Autorin, deren Werke in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Durch den Abend führt die Literaturredakteurin Anna Engel (hr2-kultur).

Eine Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. Die Veranstaltung wird, gefördert durch die Aktion Mensch, von Gebärdensprachdolmetschern übersetzt.

Freitag 07.09.18 / 19.00 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Flix: Spirou in Berlin
Moderation: Jakob Hoffmann

Spirou ist zum ersten Mal in Deutschland und kommt nach Frankfurt!
Seit 80 Jahren gibt es die berühmten Geschichten von Spirou und Fantasio.
Zum ersten Mal aber wird nun einem deutschen Zeichner die Ehre zuteil, eine Geschichte des abenteuerlustigen Helden in Pagenuniform zu erzählen. „Spirou in Berlin“ heißt der Band, den der bekannte deutsche Comicautor Flix („Schöne Töchter“, „Don Quijote“) im Carlsen Verlag veröffentlicht und im Literaturhaus Frankfurt vorstellt. Dabei hat Flix der Geschichte seinen eigenen Stil gegeben, aber natürlich sind Fips das Eichhörnchen und Fantasio der Reporter bei diesem rasanten Abenteuer auch mit von der Partie. Die Lesung moderiert der Frankfurter Comicveranstalter Jakob Hoffmann.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Yippie! – dem Kindercomicfestival in Frankfurt statt und bildet dessen Auftakt. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Montag 10.09.18 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Akwaeke Emezi: Süßwasser
Moderation (dt./engl.): Hadija Haruna-Oelker
Dt. Text: Nelly Politt

„Eines der umwerfendsten Debüts, die ich je gelesen habe“, schreibt die Autorin Taiye Selasi im Guardian.
Akwaeke Emezi ist eine igbo-tamilische Autorin und eine Künstlerin zwischen den Welten. Sie wuchs in Nigeria auf, lebt in New York und gewann 2017 den Commonwealth Short Story Prize für Afrika. Ihr Debütroman „Süßwasser“ (Eichborn) wurde nun von Anabelle Assaf und Senthuran Varatharajah ins Deutsche übertragen. Es ist ein außergewöhnliches Werk, das den Zustand erkundet, ein gespaltenes Ich zu haben. Emezi erzählt die Geschichte von Ada, einem sprunghaften und schwierigen Kind. Adas verschiedene Ichs kommen immer wieder zum Vorschein und rücken vor allem nach dem Umzug von Nigeria in die USA immer stärker in den Vordergrund. Das deutsch-englische Gespräch mit der Autorin führt Hadija Haruna-Oelker. Die deutschen Passagen liest die Schauspielerin Nelly Politt.

Mit freundlicher Unterstützung des US-Generalkonsulats Frankfurt.

Dienstag 11.09.18 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Jennifer Egan: Manhattan Beach
Moderation (dt./engl.): Hans Jürgen Balmes
Dt. Text: Ellen Schulz-Krandick

Ein großes New Yorker Zeitenpanorama
Das vibrierende New York der 30er und 40er Jahre. Von der Marinewerft in Brooklyn zu den schillernden Nachtclubs in Manhattan, von den Villen auf Long Island zu den Absteigen in der Bronx – hier spielt Jennifer Egans neuer, von Henning Ahrens übersetzter Roman „Manhattan Beach“ (S. Fischer Verlag). Erzählerischer Sog, mitreißende Atmosphäre und unvergessliche Figuren zeichnen die bewegende Geschichte einer jungen Frau aus, die mutig ihren Weg geht, die als erste Marinetaucherin im Zweiten Weltkrieg gegen den Strom und den Männern davonschwimmt. Jennifer Egan erhielt 2011 für ihren Roman „Der größere Teil der Welt“ den Pulitzer-Preis. Sie ist Vorsitzende des amerikanischen PEN. Das deutsch-englische Gespräch führt ihr Lektor Hans Jürgen Balmes vom S. Fischer Verlag. Die deutschen Passagen liest die Schauspielerin Ellen Schulz-Krandick.

Donnerstag 13.09.18 / 19.30 h / Eintritt 16 / 10 Euro
Burghart Klaußner: Vor dem Anfang
Lesung und Romandebüt eines Schauspielers
April 1945. Es sind die letzten Stunden, bevor die Hölle losbricht in Berlin und der Häuserkampf beginnt. Der Schauspieler Burghart Klaußner erzählt in seinem Romandebüt von zwei Männern, die die Kriegsjahre überlebten, weil sie sich duckten, und die es auf den letzten Metern dann doch noch kalt erwischt: Sie erhalten den Auftrag, die Geldkasse ihrer Einheit ins Reichsluftfahrtministerium zu bringen. Nach Berlin-Mitte – einmal quer durch die zerschossene Stadt. Und das einzige Beförderungsmittel, das sie haben, sind ihre klapprigen Fahrräder. „Vor dem Anfang“ erscheint im Kiepenheuer & Witsch Verlag und ist ein konzentrierter Roman über das Ende einer Welt und die Hoffnung auf einen neuen Anfang.

Hinweis! Am heutigen Abend eröffnet die kleinste Dauerausstellung der Welt: Die Schönsten deutschen Bücher 2018.

Montag 17.09.18 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
David Graeber: Bullshit Jobs
Moderation (dt./engl.): Jürgen Kaube (F.A.Z.)
Dt. Text: Isaak Dentler (Schauspiel Frankfurt)

Warum bezahlt eine Ökonomie Tätigkeiten, die sie nicht braucht?
Im Jahr 1930 prophezeite der britische Ökonom John Maynard Keynes, dass durch den technischen Fortschritt heute niemand mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Fast ein Jahrhundert nach Keynes’ Prophezeiung stellt David Graeber etwas Merkwürdiges fest: Die Gegenwart sieht anders aus. Die durchschnittliche Arbeitszeit ist nicht etwa gesunken, sondern gestiegen. Dabei wurden zahlreiche Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt. Doch statt die gewonnene Zeit zu nutzen, üben immer mehr Menschen Tätigkeiten aus, die unproduktiv und überflüssig sind – als Immobilienmakler, Investmentbanker oder Unternehmensberater. Es sind Jobs ohne sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag. Es sind Bullshit Jobs. Wie konnte es dazu kommen? David Graeber, einer der radikalsten politischen Denker unserer Zeit, geht diesem Phänomen in seinem neuen Buch „Bullshit Jobs“ (Klett-Cotta) auf den Grund. Das deutsch-englische Gespräch führt der F.A.Z.-Herausgeber Jürgen Kaube. Die deutschen Passagen liest Isaak Dentler vom Schauspiel Frankfurt.

Dienstag 18.09.18 / 19.30 h / Eintritt 7 / 4 Euro
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch
Mit Bernd Eilert, Mara Delius (Die Welt), Alf Mentzer (hr2-kultur) und Hubert Spiegel (F.A.Z.)
Mit den Gebärdensprachdolmetschern Kathrin Enders und Yvonne Barilaro

Das 40. Mal! Ein Jubiläumsquartett
Dies ist die 40. Ausgabe der „Schönen Aussichten“. Ein Jubiläum ist zu begehen. 40 Mal wurden von drei Kritikern und immer einem Autorengast rund vier Bücher besprochen. Das sind also über 150 Neuerscheinungen, die für Sie gesichtet und auf ihren Gehalt untersucht wurden. Als Jubiläumsgast konnte der Schriftsteller Bernd Eilert gewonnen werden. Denn Eilert, der berühmt wurde für seine Zusammenarbeit mit dem Komiker Otto Waalkes, war Gastkritiker der allerersten Ausgabe dieser kritischen Bücherrunde im Winter 2008. Dem traditionellen Haltbarkeitstest hat sich dieses Mal „08/15“ von Hans Hellmut Kirst zu unterziehen. Die weiteren Titel, die zur Besprechung kommen, finden Sie ab Ende August unter www.literaturhaus-frankfurt.de.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit hr2-kultur und wird dort am 23.09. um 12.05 Uhr gesendet. Die Veranstaltung wird, gefördert durch die Aktion Mensch, von Gebärdensprachdolmetschern übersetzt.

Mittwoch 19.09.18 / 10.30 h / Eintritt 3 Euro
Schülerlesung ab Klasse 7
Jason Reynolds: Ghost
Moderation (dt./engl.): Fridtjof Küchemann (F.A.Z.)

Der Jugendbuch-Star aus den USA wieder in Frankfurt
Ghost heißt eigentlich Castle Cranshaw und hat mehr Probleme, als ihm lieb ist . Er, der Außenseiter und Problemfall, hat lernen müssen, zu rennen – davonzurennen. Und als er eines Nachmittags im Park spontan gegen einen anderen Jungen ein Rennen läuft, wird klar: Ghost ist ein Naturtalent und wird entdeckt. Zum ersten Mal gehört er plötzlich zu einer Mannschaft. Jason Reynolds ist ein Star in den USA und ein Vorbild für viele Kinder. Er erschafft glaubwürdige Charaktere, mit denen sich Jugendliche überall auf der Welt identifizieren können. Über das Aufwachsen in den USA und die Bedeutung von Büchern spricht er mit Fridtjof Küchemann (F.A.Z.). Die Veranstaltung für Schüler ab der 7. Klasse findet auf Deutsch und Englisch statt.

Gefördert durch das US-Generalkonsulat Frankfurt. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Die Autoren der Shortlist. Deutscher Buchpreis 2018 Im Schauspiel Frankfurt
Sonntag 23.09.18 / 18.00 h / Eintritt 18 / 12 Euro / Karten ab 10.08. unter www.schauspielfrankfurt.de / Es gelten die dortigen Ermäßigungsberechtigungen.
Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.), Alf Mentzer (hr2-kultur) und Insa Wilke (freie Kritikerin)

Die sechs nominierten Autoren für den Deutschen Buchpreis 2018 lesen in Frankfurt.
Kurz vor Eröffnung der Buchmesse wird in Frankfurt am Main der Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung stellvertretend für alle wichtigen literarischen Titel den besten Roman des Jahres aus. Aufgrund des Erfolgs dieser Veranstaltung und des Medien- und Publikumsinteresses in den letzten Jahren lesen die Autoren der Shortlist knapp drei Wochen vor der Verkündung des diesjährigen Preisträgers erstmals im Schauspiel Frankfurt. Am 11. September erfahren Sie, wer die sechs sind.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Literaturhaus Frankfurt und Kulturamt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Partner ist die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung. Medienpartner ist hr2-kultur. Zu hören sind die einzelnen Lesungen dort vom 01.10. bis 06.10. (ausgenommen 03.10.) um 09.30 und 15.00 Uhr.

Frankfurt-Premiere!
Dienstag 25.09.18 / 19.30 h / Eintritt 12 /8 Euro
Thomas Hürlimann: Heimkehr
Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)

Lebensbuch und Roman einer Schubumkehr
Er zählt zu den großen Autoren unserer Zeit. Seine letzten Erzählwerke „Vierzig Rosen“ und „Fräulein Stark“ aber liegen 12 bzw. 17 Jahre zurück. Und nun endlich erscheint im S. Fischer Verlag Thomas Hürlimanns Lebensbuch. Ein Roman des Wandels, der Wandlung, des veränderten Blicks: Auf einer Brücke über einen Schweizer See kracht Heinrich Übel mit seinem geliehenen amerikanischen Straßenkreuzer ins Geländer. Als Übel nach dem Unfall wieder zu sich kommt, findet er sich in einem Hotel auf Sizilien wieder. Er weiß, wer er ist, aber er hat keine Ahnung, wie er da hingekommen ist. Sein früheres Leben scheint passé, das neue eben nicht übel. Aus dem Unglücksraben ist ein Held, ein Frauenschwarm geworden. Wie das sein kann, verorten der Autor und Alf Mentzer (hr2-kultur) im Gespräch.

Gastveranstaltung
Mittwoch 26.09.18 / 19.30 h / Eintritt 9 / 6 Euro
Gelebtes Leben: Denker der Freiheit im Porträt: John Stuart Mill und Harriet Taylor Mill
Mit Ulrike Ackermann und Michael Schefczyk
Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)

Eine Gesprächsreihe über Freiheitsdenken: John Stuart Mill und Harriet Taylor Mill
Freiheit braucht Vorbilder. Die Idee von ihr bleibt abstrakt, wenn sie nicht in gelebtem Leben verankert werden kann. Deshalb porträtiert die Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ herausragende Gestalten des Liberalismus: eingebunden in ihre Zeit, ausgesetzt den vielfältigen Versuchungen der Unfreiheit. Die Leitfrage dabei lautet: Können wir heute mit den Ahnen des Liberalismus noch etwas anfangen? Und falls ja, was denn eigentlich? Der Ökonom und Philosoph John Stuart Mill (1806–1873) war überzeugt davon, dass die Freiheit des Einzelnen nur eingeschränkt werden darf, um Schaden von anderen abzuwenden. Ebenso wie seine Ehefrau Harriet Taylor Mill trat er für die Freiheitsrechte für alle, Männer und Frauen gleichermaßen, ein. Ulrike Ackermann, Direktorin des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung, und Michael Schefczyk, Professor für Praktische Philosophie am Karlsruher Institut für Technologie, werden sich mit Leben und Werk der beiden Mills auseinandersetzen. Der Frankfurter Publizist Rainer Hank (F.A.Z.) kuratiert und moderiert die Reihe.

„Gelebtes Leben“ ist eine Gastveranstaltung der Karl-Hermann-Flach-Stiftung.

Donnerstag 27.09.18 / 19.30 h / Eintritt 12 / 8 Euro
Helene Hegemann: Bungalow
Moderation: Marion Tiedtke (Schauspiel Frankfurt)

Die bekannteste Unbekannte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Ihr Debüt „Axolotl Roadkill“ erregte vor acht Jahren Aufsehen. Nach langer Zeit hatte ein Buch wieder die Kraft, alle zum Reden und Lesen zu bringen. Es wurde in 20 Sprachen übersetzt und die Autorin und Regisseurin hat den Roman inzwischen selbst zur Verfilmung gebracht. Mit „Bungalow“ erscheint nun bei Hanser Berlin Helene Hegemanns dritter Roman. Darin wird von Charlie erzählt, einem zwölfjährigen Mädchen, und wie es sich behauptet zwischen Brutalismus, sozialen Klassen und dem Anschein, unberechenbar, chaotisch, luxuriös und schlauer als alle anderen zu leben. Der freie Wille tritt an gegen eine apokalyptische Welt. Die Chefdramaturgin des Schauspiel Frankfurt, Marion Tiedtke, führt das Gespräch mit der Autorin.

Buchpremiere!
Freitag 28.09.18 / 19.30 h / Eintritt 16 / 10 Euro
Bodo Kirchhoff: Dämmer und Aufruhr
Moderation: Petra Gerster (ZDF)

Autobiografie und Roman der frühen Jahre
In diesem großen, allseits erwarteten autobiografischen Roman dringt der Frankfurter Autor Bodo Kirchhoff ein in die Abgründe des eigenen Erlebens. Mit starken Erinnerungsbildern und großem erzählerischen Atem berichtet „Dämmer und Aufruhr“ (Frankfurter Verlagsanstalt) vom Eros einer Kindheit und Jugend und davon, wie Wörter zu Worten wurden und daraus das eigene Schreiben, der Weg hin zur Literatur. Die Eltern des Erzählers wollen der Enge ihrer Zeit entfliehen, aber jeder auf seine Art. Und daran zerbricht diese Ehe. Der kleine Sohn kommt ins Internat. Und ein Drama der Details nimmt seinen Lauf, jenseits aller verstehenden Sprache auf einer Klinge aus so beklemmender wie betörender Gewalt. Dicht ist dieses Buch, ein Thriller aus Atmosphäre, Licht, Gefühlen, Stimmfetzen, Erinnerung. Das Autorengespräch leitet die Journalistin und TV-Moderatorin Petra Gerster.

In Kooperation mit dem Journal Frankfurt.

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