Kategorie-Archiv: Staatstheater Wiesbaden

Sopranistin Gloria Rehm erhält den Deutschen Theaterpreis »DER FAUST« 2017 für ihre Partie der Marie in »Die Soldaten« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

 

Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Auch Regisseurin Johanna Wehner und Bühnenbilder Sebastian Hannak sind dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden durch ihre Arbeit in besonderer Weise verbunden. In der Kategorie »Regie Schauspiel« ging die Auszeichnung an Johanna Wehner für ihre Arbeit an »Die Orestie« am Staatstheater Kassel. In Wiesbaden inszenierte sie zuletzt im Schauspiel »Die Kinder bleiben« von Alice Munro und »Egmont!« und in der aktuellen Spielzeit die Oper »Schönerland«, ein Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Am Samstag, den 25. November 2017, um 19.30 Uhr ist »Schönerland« zum letzten Mal in dieser Spielzeit zu erleben. Bühnenbildner Sebastian Hannak ist in der Kategorie »Bühne und Kostüme« für die Bühne zu »Heterotopia« an der Oper Halle ausgezeichnet worden. In dieser Spielzeit gestaltete er das Bühnenbild für die Ballettproduktion »Eine Winterreise« von Tim Plegge am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, die noch bis Freitag, den 29. Dezember 2017 zu sehen ist. Er zeichnete sich auch für die Bühnenbilder zu »Kaspar Hauser« und »Aschenputtel« in Wiesbaden verantwortlich.

Am Freitag, den 3. November 2017 wurde im Schauspiel Leipzig der Deutsche Theaterpreis »DER FAUST« zum zwölften Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. »DER FAUST« ist ein nationaler, undotierter Theaterpreis, der auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der Theater aufmerksam macht und diese würdigt.
Der Deutsche Theaterpreis »DER FAUST 2017« wird gefördert durch den Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, die Kulturstiftung der Länder, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste und den Deutschen Bühnenverein. Weitere Kooperationspartner sind 2017 der Deutsche Bühnenvereine Landesverband Sachsen und die Standortkampagne „So geht sächsisch“.

Steve Reichs „Music for 18 Musicians“ inszeniert von Sylvain Groud

tanzplattformEin außergewöhnliches Tanzkonzert mit 150 Tanzbegeisterten aus der Region wird beim Tanzfestival Rhein-Main in Wiesbaden und Darmstadt gezeigt.

Sie haben getanzt, geschwitzt und gelacht: Zur pulsierend-hypnotischen Musik von Steve Reich bewegten sich an diesem Wochenende 150 tanzbegeisterte Menschen jeden Alters aus der Rhein-Main-Region in den Staatstheatern Darmstadt und Wiesbaden sowie im Künstlerhaus Mousonturm. Unter Anleitung von professionellen Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie MAD probten die Tanzenthusiasten für „Music for 18 Musicians“ – ein extragroßes Tanzkonzert des französischen Choreografen Sylvain Groud. Und auch in dieser Woche proben sie weiter (unter anderem in der Alexej von Jawlensky Schule in Wiesbaden).

Treibende Kraft des Stücks ist Steve Reichs Musik, die von dem renommierten Ensemble Links gespielt und von Rémi Durupt dirigiert wird. Zu sehen – oder besser gesagt mitzuerleben – ist das Stück in dieser und in der kommenden Woche im Rahmen des Tanzfestivals Rhein-Main. Ein kollektives Musikerlebnis, bei dem garantiert keiner im Publikum lange still auf seinem Platz sitzen bleiben wird.

„Music for 18 Musicians“ ist ein „Projekt zum Mitmachen“ der Tanzplattform Rhein-Main.

Compagnie MAD: „Music for 18 Musicians“
Eine Choreografie von Sylvain Groud
Fr, 27.10., 19.30 Uhr, Hessisches Staatstheater Wiesbaden (Großes Haus)
Di, 31.10., 19.30 Uhr, Staatstheater Darmstadt (Großes Haus)

Weitere Infos: Tanzfestival

»Süßes oder Saures«: Halloween-Special am 30. & 31. Oktober im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden bietet exklusiv zu Halloween am Montag, den 30. Oktober und Dienstag, den 31. Oktober den Besucherinnen und Besuchern ein attraktives Angebot auf ausgewählte Vorstellungen an. Nur an diesen beiden Tagen gibt es 20 % Rabatt auf ausgewählte Vorstellungen. Tickets können, so lange der Vorrat reicht, an der Theaterkasse im Großen Haus, telefonisch oder per Mail erworben werden.

20% Rabatt zu Halloween auf ausgewählte Vorstellungen
Für ausgewählte Vorstellungen erhalten Besucherinnen und Besucher beim Kauf eines Tickets 20 % Rabatt.

Die Vorstellungstermine der Aktion im Überblick
Donnerstag, 2. November »Sand in the Eyes« | 19.30 Uhr | Wartburg
Freitag, 3. November »Loserville (Helden von morgen)« | 19.30 Uhr | Wartburg
Donnerstag, 9. November »Sand in the Eyes« | 19.30 Uhr | Wartburg
Freitag, 10. November »Sand in the Eyes« | 19.30 Uhr | Wartburg
Mittwoch, 15. November »Manon« | 19.30 Uhr | Großes Haus
Samstag, 18. November »Maß für Maß« | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Samstag, 25. November »Aus dem bürgerlichen Heldenleben | 19.30 Uhr | Wartburg
Donnerstag, 14. Dezember »Shockheaded Peter« | 19.30 Uhr | Großes Haus

Karten sind telefonisch unter 0611.132 325, an der Theaterkasse oder per Mail an vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.
Die Theaterkasse hat am 30. Oktober von 10 bis 19.30 Uhr und am 31. Oktober von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen: Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Attraktive Angebote auf ausgewählte Vorstellungen zum Wiesbadener Stadtfest 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden bietet zum Wiesbadener Stadtfest am Samstag, den 23. und Sonntag, den 24. September den Besucherinnen und Besuchern attraktive Angebote auf ausgewählte Vorstellungen an, die an der Theaterkasse erhältlich sind.
Am Informationsstand des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden am Warmen Damm am Samstag ab 10 Uhr erhalten Interessierte Auskunft über das Programm der laufenden Spielzeit und können an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Angebote der Theaterkasse
»2 für 1«
An der Theaterkasse sind zwei Tickets zum Preis von einem für alle Vorstellungen in jeder Preiskategorie der beiden Opernproduktionen »Der Liebestrank« und »Schönerland« erhältlich.

Themenpakete »Happy End« und »Einstiegsdroge«
An der Theaterkasse sind außerdem zwei Themenpakete erhältlich, die unterschiedliche Vorstellungen beinhalten. Die Vorstellungen sind 25 Prozent günstiger als im Einzelkauf.

Themenpaket »Happy End«
»Die Zauberflöte« – Do, 21. Dezember 2017, 19.30 Uhr
»Cosi fan tutte« – Sa, 24. Februar 2018, 19.30 Uhr
Ballett »Kreationen« – So, 22. April 2018, 19.30 Uhr
»Jesus Christ Superstar« – Fr, 22. Juni 2018, 19.30 Uhr

Themenpaket »Einstiegsdroge«
»Jesus Christ Superstar« – Sa, 18. November 2017, 19.30 Uhr
»Die Zauberflöte« – Do, 4. Januar 2018, 19.30 Uhr
»Otello« – So, 4. März 2018, 19.30 Uhr

Öffnungszeiten der Theaterkasse:
Samstag, 23. September, 10 bis 14 Uhr und 18.30 bis 19.30 Uhr
Sonntag, 24. September, 11 bis 13 Uhr und 18.30 bis 19.30 Uhr

PREMIERE IM BALLETT »Eine Winterreise« Ballett von Tim Plegge im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

PREMIERE IM BALLETT »Eine Winterreise«
Ballett von Tim Plegge
Musik von Hans Zender nach Franz Schubert

Premiere am 7. Oktober 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die nächsten Vorstellungstermine: 11. und 12. Oktober 2017 um 19.30 Uhr

Mit der ersten Ballettproduktion in der Spielzeit 2017.2018 begibt sich Ballettdirektor Tim Plegge choreografisch auf Reisen. Kurze Episoden fügen sich darin an die Struktur des Liederzyklus von Franz Schubert an und folgen dem Charakter der komponierten Interpretation des Wiesbadener Komponisten Hans Zender. »Eine Winterreise« erzählt vom Werden und Vergehen, von der Sehnsucht und einem Zustand der Suche, der aus der kontemplativen Auseinandersetzung mit sich selbst entstehen kann.

Das Ballett steht in der Tradition von Plegges Handlungsballetten, verlässt jedoch den bisher ergründeten Pfad der stringenten Narration.
In den Kostümen von Judith Adam und dem Bühnenbild von Sebastian Hannak schwingen in dem Ballett Fragen nach Werden und Vergehen. Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe und Trost verweben sich zu einem großen Tableau menschlicher Emotionen.

Musikalische Leitung Benjamin Schneider Choreografie Tim Plegge Bühne Sebastian Hannak Kostüm Judith Adam Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback

Ensemble des Hessischen Staatsballetts
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Weitere Vorstellungs-termine und mehr Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

»Der Zaunkönig und die silberne Flöte« im Foyer des Großen Hauses Kammerkonzert für Kinder am 30. September & 1. Oktober

oto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
oto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Das Kammerkonzert für Kinder »Der Zaunkönig und die silberne Flöte«, eine musikalische Erzählung für Kinder ab 5 Jahren, findet am Samstag, den 30. September und am Sonntag, den 1. Oktober jeweils um 15 Uhr im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden statt.

Die Kinder lernen den spezifischen Klang der Streichinstrumente kennen: Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass – jedes Instrument stellt sich mit einem eigenen Stück vor und zeigt sein ganzes Klangspektrum. Mit viel Witz und Charme präsentieren sich Klarinette und Schlaginstrumentarium, alias Kuckuck und Specht, bevor alle von der Namensgeberin des Konzerts verzaubert werden: der silbernen Flöte.

Franz Kanefzkys Musik erzählt auf bezaubernde Weise die Geschichte aus der Feder von Martina Oberhauser und lädt mit facettenreicher Instrumentierung ein, genau hinzuhören und die Welt der Musik zu entdecken: Einem kleinen neugierigen Zaunkönig wird es in seinem Wald zu eng. Überhaupt gehen ihm die anderen Vögel auf die Nerven, die immer die gleichen Melodien zwitschern. Wie gut, dass die Musiker des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden wunderbar abwechslungsreich spielen können!

Samstag, 30. September 2017 und Sonntag, 1. Oktober 2017
jeweils um 15 Uhr
Foyer Großes Haus
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 5 Euro / Familien 16 Euro

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Der Spielplan im Oktober 2017 des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zu den  Highlights des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden im Oktober 2017 zählen „»Faust 1 – White Box«, eine packende und dem heutigen Zeitgeist entsprechende Fassung von »Faust. Der Tragödie erster Teil“ des Regisseurs und Schauspielers Tom Gerber. Die Premiere ist am 6. Oktober.

Ein weiterer Höhepunkt ist »Saturday Night Fever«. Erzählt wird eine der meistgeliebten Tanz-Geschichten aller Zeiten mit legendären Hits der Bee Gees wie »Stayin’ Alive«, »Night Fever« oder »How Deep is Your Love?«. Iris Limbarth übernimmt die Regie, Frank Bangert die Musikalische Leitung. Das JUST-Musical feiert am 14. Oktober Premiere im Kleinen Haus.

Das Ballett »Eine Winterreise« erzählt vom Werden und Vergehen, von der Sehnsucht und einem Zustand der Suche, der aus einer Auseinandersetzung mit sich selbst entsteht. Ballettdirektor Tim Plegge findet Bilder, die unter die Haut gehen, und stellt existenzielle Fragen nach Leben und Tod, Einsamkeit, Liebe und Trost. Das Stück feiert am 7. Oktober im Großen Haus Premiere.

In einer raffinierten Melange aus Romantik und moderner Psychologie, mit schmeichelnder Melodik und ausgefeilten Orchestrierungen schrieb Jules Massenet seinen Welterfolg, die Oper »Manon«. Unter der Musikalischen Leitung von Jochen Rieder und in der Inszenierung von Bernd Mottl feiert das Stück am 28. Oktober Premiere im Großen Haus.

Mehr Infos & Karten: www.staatstheater-wiesbaden.de

Großartige Premiere der Rockoper Jesus Christ Superstar am Staatstheater Wiesbaden – Ein Muss für alle 70er-Jahre-Nostalgiger

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

„Selten habe ich mich so in meine Hippie-Zeit zurück versetzt gefühlt wie heute Abend“, schwärmte eine Besucherin noch ganz erfüllt von der sensationell inszenierten Rock-Oper Jesus Christ Superstar zur Premiere im Wiesbadener Staatstheater am 3.9.2017.
1971 am Broadway im New Yorker Mark Hellinger Theatre als Sensation des damals unbekannten 22jährigen Andrew Lloyd Webber mit Tim Rice Gesangstexten uraufgeführt, ist die Rockoper Jesus Christ Superstar längst nicht nur selbst zu einem Superstar seines Genres avanciert. Sie ist inzwischen Kult und ein „Muss“ für jeden „70er-Jahre-Nostalgiger“. Mehr noch: Inhalt und Musik haben nichts an Aktualität eingebüßt: So geht es doch bei Jesus Christ Superstar, wenn auch vor dem Hintergrund der Passionsgeschichte, der letzten 7 Tage im Leben Jesus von Nazareth, eigentlich um die großen zeitlosen Themen menschlicher Existenz. Da wären: Weltverlorenheit, Existenzangst, Freundschaft, Vertrauen, Heuchelei, Lüge, Verrat und Vergebung und – psychologisch gesprochen – um Gruppendynamiken und –Zwänge: Diese reichen hier von der wahnhaften „Verherrlichung Jesu als Superstar bis hin zu seiner Verteuflung mit grausamen Ende am Kreuz“.

Erzählt wird die in ein grandioses Bühnenbild eingebettete und exzellent besetzte Bibel-Sequenz aus der „kritischen“ Perspektive des zweifelnden Jüngers Judas Iskariot. Dieser beobachtet mit Sorge, wie die Zuversicht in die Botschaft Jesus in blinden Fanatismus und Personenkult umschlägt, wie Jesus zur reinen Kultfigur stilisiert wird, ihm seine Sache aus den Händen entgleitet und somit der eigentlichen Mission der neuen christliche Bewegung das Scheitern droht. Auch missfällt ihm Jesu Freundschaft zur Prostituierten Maria Magdalena, die sich zaghaft in ihn zu verlieben beginnt. Das Drama nimmt seinen Lauf: Überzeugt davon, den Starkult und sittlichen Verfall um Jesus herum stoppen zu müssen, vertraut sich Judas fatalerweise den jüdischen Hohepriestern an, die einen Volksaufstand befürchten, den sie durch die Ermordung von Jesus verhindern wollen.

Doch Jesus erahnt schon sein bevorstehendes Schicksal. Beim Abendmahl sagt er seinen Anhängern, dass dies ihr letztes gemeinsames Mahl vor seiner Hinrichtung sei. Die naiven Jünger wollen nicht glauben, was sie hören, verkennen völlig die ernste Situation. Sie liefern sich mit Jesus schließlich ein heftiges Wortgefecht, in welchem Jesus vorhersagt, dass Judas ihn noch am selben Abend verraten würde. Judas hält dagegen, dass es doch schließlich Jesus Wille selbst sei, worauf hin er verschwindet, um die Wachen der Hohepriester zu holen.

Schließlich ist Jesus, nachdem auch Petrus und Jacobus ihn noch mit fadenscheinigen Vorwänden verlassen haben, im Garten Getsemani völlig auf sich allein gestellt. Er bittet seinen Vater „den bitteren Kelch am Kreuz“ an ihn vorübergehen zu lassen und bezweifelt, ob sein Tod den Menschen Erlösung bringen würde.

Nun erscheint Judas  im Garten mit den Wachen der Hohepriester und gibt Jesus den verräterischen Bruderkuss, der ihn identifiziert. Jesus wird verhaftet …. Als er Pontius Pilatus keine der ihm gestellten Fragen beantwortet, ist Pilatus völlig genervt und verweist Jesus an König Herodes.

Herodes wird als selbstverliebter  Donald-Trump-Typ in Revue-Szene gesetzt. Nachdem dieser Jesus vergeblich auffordert, Wunder zu vollbringen, um zu beweisen, dass er tatsächlich Gottes Sohn ist, hat der eitle Herrscher nur noch Spott und Hohn für Jesus übrig. Weil ihm das alles mit dem Verhör des passiven Jesus   zu lästig ist, verweist er den „Fall“ an Pontius Pilatus zurück. Dieser möchte  – nach einem  Traum etwas geläutert – Jesus nun doch nicht hinrichten lassen. Pilatus hofft, dass er das Volk durch die Auspeitschung Jesu beruhigen und eine Hinrichtung verhindern kann. Das misslingt dem Statthalter jedoch.  So wie die einstigen Anhänger Jesu ihn noch in der Anfangsszene beim Einzug nach Jerusalem als Superstar hysterisch  verehrt hatten, verteufeln sie ihn nun und wollen ihn am Kreuz sterben sehen.  Jesus erhält schließlich die Dornenkrone wird mit dem schweren Holzkreuz beladen. Der Showdown der grausamen Kreuzigung nimmt seinen Lauf.

 

Weitere Termine:
Mi, 06.09.2017
Sa, 09.09.2017
Großes Haus: 19:30 – 21:45

Weitere Informationen

PREMIERE DER ROCK-OPER »Jesus Christ Superstar«

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber
Gesangstexte von Tim Rice
Deutsch von Anja Hauptmann | In deutscher Sprache

Premiere am 3. September 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die beiden nächsten Vorstellungstermine: 6. & 9. September jeweils um 19.30 Uhr

Die zutiefst emotionale Auseinandersetzung mit der biblischen Passionsgeschichte beleuchtet den Gründungsmythos einer Religion – als Rock­-Musical! Immer noch hochaktuelle Fragen nach pervertierendem Starkult stellen sich ebenso wie die nach den Erwartungen der Menschen gegenüber einer Leitfigur.

In Wiesbaden setzt Iris Limbarth (Regisseurin des Dauerbrenners »The Addams Family«) eines der erfolgreichsten Musicals der Musikgeschichte in Szene. Musicalstar Nyassa Alberta, aktuell in »Bodyguard« im Kölner Musical Dome, begeistert in der Rolle der Maria Magdalena. Der vielseitige Darsteller Björn Breckheimer, u.a. Galilieo in »We will rock you« in Zürich und Köln, ist in der Partie des Jesus von Nazareth zu erleben.

Inszenierung/Choreografie Iris Limbarth Musikalische Leitung Christoph Stiller Bühne Bettina Neuhaus Kostüme Heike Korn Licht Andreas Frank Video Gerard Naziri

Jesus von Nazareth Björn Breckheimer Maria Magdalena Nyassa Alberta Judas Ischariot Ulrich Rechenbach Pontius Pilatus Frank Bettinger Kaiphas Tobias Falk Annas Joel Scott Petrus Matias Lavall Herodes Uwe Kraus Simon Zelotes David Rossteuscher / Tim Speckhardt.

In weiteren Rollen Peter Emig, Ann-Christin Fray, Benjamin Geipel, Felicitas Geipel, Denia Gilberg, Joshua Heine, Anna Heldmaier, Norman Hofmann, Johannes Kastl, Constanze Kochanek, Lisa Krämer, Jessica Krüger, Nadine Lauterbach, Myriam Lifka, Rainer Maaß, Patrick Miller, Benjamin Muth, Victoria Reese, Georgia M. Reh, David Rothe, Moussé Dior Thiam, Silvia Willecke, Thomas Zimmer

Musicalband des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Extrachor und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Wir würden uns freuen, Sie bei der Premiere oder einer der anderen Vorstellungen begrüßen zu dürfen. Weitere Vorstellungstermine und mehr Informationen finden Sie unter
www.staatstheater-wiesbaden.de.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden ruft zur Solidarität mit dem Schriftsteller Dogan Akhanli auf – PEN bittet um Spenden

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Samstag wurde der deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli auf Ersuchen der türkischen Behörden während seines Spanienurlaubs inhaftiert. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Inzwischen ist er dank Intervention des Außenministeriums wieder auf freien Fuß, darf aber Madrid nicht verlassen.

Im Rahmen der Inszenierung von Verdis Requiem an der Oper Köln 2011 berichtete Akhanli von seiner ersten Verhaftung, als er 2010 seinen todkranken Vater in der Türkei besuchen wollte. Dogan Akhanli erzählte auf der Bühne von schrecklichen Haftbedingungen, von Willkür und von den Demütigungen, die er im Gefängnis erlebte. Er erzählte von seinen Ängsten, seiner Wut und von seiner Verzweiflung.

Nach sechs Monaten musste die türkische Staatsanwaltschaft die absurde Anklage wegen eines Raubmords fallen lassen, und Akhanli konnte zurück in seine Heimat, nach Deutschland. Wer um diese traumatisierende Erfahrung weiß, kann ansatzweise erahnen, was die erneute Inhaftierung – nun auf EU Gebiet – für Dogan Akhanli bedeutet.

Alles, was der sechzigjährige Autor begangen hat, ist, sich für einen offenen Umgang mit der türkischen Geschichte einzusetzen. Die nun gegen ihn erhobenen Anschuldigungen entbehren jeglicher Grundlage.

Das Hessische Staatstheater fordert die spanischen Behörden auf, Dogan Akhanli umgehend nach Deutschland ausreisen zu lassen und fordert die deutsche Bundesregierung auf, alles zu tun, damit der deutsche Staatsbürger nicht doch noch in die Türkei ausgeliefert wird, und es protestierst aufs Schärfste gegen diese menschenverachtende und willkürliche Handlungsweise der türkischen Regierung.

Spendenaufruf zugunsten des von der Auslieferung an die Türkei bedrohten deutschen Schriftstellers Doğan Akhanlı

Wie durch die Medien in den vergangenen Tagen ausführlich berichtet, betreibt die türkische Regierung ein Auslieferungsverfahren gegen den deutschen Autor türkischer Herkunft Doğan Akhanlı. Ein Madrider Gericht hat Doğan Akhanlı zwar die Untersuchungshaft erspart, doch darf er bis zur gerichtlichen Entscheidung Spanien nicht verlassen und muss sich bei der Madrider Polizei wöchentlich melden. Dieser Zwangsaufenthalt des Ehepaars Akhanlı, der zunächst einmal bis zu 40 Tage dauern kann, sowie die Kosten für seinen deutschen und seinen spanischen Anwalt müssen durch Doğan Akhanlı getragen werden. Dabei handelt es sich um Kosten, die die finanziellen Möglichkeiten der Familie übersteigen.

Das Auslieferungsbegehren ist unserer Überzeugung nach allein politisch motiviert aufgrund der kritischen Haltung Doğan Akhanlıs gegenüber dem gegenwärtigen türkischen Regime sowie seines Einsatzes für das Erinnern an den Völkermord gegen die Armenier im Jahr 1915, ein Verbrechen, das in der Türkei nicht als solches bezeichnet werden darf. Doğan Akhanlı wurde u.a. mit dem Menschenrechtspreis des evangelischen Kirchenkreises Köln sowie durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet. Seine Projekte sind außerdem durch die Bundesstiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert worden.

Aus diesem Grund bitten wir um Spenden für Doğan Akhanlı. Die gespendeten Gelder werden ausschließlich für die im Zusammenhang mit dieser gerichtlichen Auseinandersetzung entstehenden Kosten verwendet. Sollte ein Überschuss verbleiben, würde der Betrag dem Writers-in-Prison-Programm des PEN-Zentrums Deutschland zugutekommen, in dem wir uns für verfolgte und inhaftierte Autoren und Journalisten einsetzen, nicht zuletzt für die beängstigend vielen Kolleginnen und Kollegen in der Türkei.

Spenden können unter dem Stichwort: „Dogan Akhanli“ an das PEN-Zentrum Deutschland e.V. gerichtet werden.
Unsere Bankverbindung dafür lautet:

Volksbank Darmstadt-Südhessen eG
IBAN: DE22 5089 0000 0058 9207 11
BIC: GENODEF1VBD

Das PEN-Zentrum Deutschland ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden, wir stellen auf Wunsch eine Spendenbescheinigung aus.